The Project Gutenberg EBook of Das Grabmal des Theoderich zu Ravenna und seine Stellung in der Architekturgeschichte by Bruno Schulz This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at http://www.gutenberg.org/license Title: Das Grabmal des Theoderich zu Ravenna und seine Stellung in der Architekturgeschichte Author: Bruno Schulz Release Date: March 1, 2010 [Ebook #31461] Language: German Character set encoding: US-ASCII ***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DAS GRABMAL DES THEODERICH ZU RAVENNA UND SEINE STELLUNG IN DER ARCHITEKTURGESCHICHTE*** MANNUS-BIBLIOTHEK herausgegeben von Professor Dr. Gustaf Kossinna No. 3. Das Grabmal des Theoderich zu Ravenna und seine Stellung in der Architekturgeschichte Von Bruno Schulz ord. Professor fuer Architektur an der Kgl. Technischen Hochschule zu Hannover Mit 34 Textabbildungen und einem Titelbild Wuerzburg Curt Kabitzsch 1911. "*Mannus*", Zeitschrift fuer Vorgeschichte herausgegeben von *Professor Dr. Gustaf Kossinna*. Jaehrlich etwa 3-4 Hefte in zwangloser Folge, die zusammen einen Band von ca. 20 Druckbogen mit ebensoviel Tafeln und reichlichen Textillustrationen bilden. Einzelne Hefte sind nicht kaeuflich. _Abonnementspreis pro Jahr M. 16.-, Einbanddecken a M. 1.-._ *Inhalts-Verzeichnis des I. Bandes* (IV u. 350 S. mit 38 Tafeln u. 221 Textabbildungen): *Geleitwort.* - *Gruendungsbericht* und *Satzungen* der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte. - I. Abhandlungen: _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Der Ursprung der Urfinnen und der Urindogermanen und ihre Ausbreitung nach dem Osten*. I. Urfinnen und Nordindogermanen. Mit 25 Textabbildungen und 11 Tafeln. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Der Ursprung der Urfinnen und der Urindogermanen und ihre Ausbreitung nach dem Osten*. II. Nordindogermanen und Suedindogermanen. Mit 22 Textabbildungen und 13 Tafeln. - _Montelius_*, O.*, (Stockholm), *Das Sonnenrad und das christliche Kreuz I*. Mit 40 Textabbildungen. - _Montelius_*, O.*, (Stockholm), *Das Sonnenrad und das christliche Kreuz II*. (Fortsetzung und Schluss). Mit 32 Textabbildungen. - _Devoir_*, A.*, (Brest), *Urzeitliche Astronomie in Westeuropa*. Mit 4 Textabbildungen und 3 Tafeln. - _Rademacher_*, C.*, (Koeln), *Die germanische Dorfanlage der Kaiserzeit* am Fliegenberge bei Troisdorf, Siegkreis, Reg.-Bez. Koeln. Mit 4 Textabbildungen und 1 Tafel. - _Schmidt_*, R. R.*, (Tuebingen), *Das Aurignacien in Deutschland*. Vergleichende Stratigraphie des aelteren Jungpalaeolithikum. Mit 3 Tafeln. - _Weinzierl_*, R. R. von*, (Teplitz-Schoenau), *Uebersicht ueber die Forschungsergebnisse in Nordboehmen*. Mit 32 Textabbildungen und 1 Portraet. - _Rieken_*, K.*, (Kottbus), *Drei Holzbrandplaetze mit Steinkern aus der Bronzezeit*. Aus der staedt. Abteilung des Niederlausitzer Museums fuer Altertumskunde in Kottbus N.-L. Mit 11 Textabbildungen und 1 Tafel. - II. Mitteilungen: _Goetze_*, A.*, (Berlin), *Ostgotische Helme und symbolische Zeichen*. Mit 4 Textabbildungen und 1 Tafel. - _Hess von Wichdorff_*, H.*, (Berlin), *Ueber die ersten Anfaenge vorgeschichtlicher Erkenntnis im Ausgange des Mittelalters*. Ein Beitrag zur Geschichte der vorgeschichtlichen Wissenschaft. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), Vergessener Bericht ueber ein Urnengraeberfeld der Latenezeit (?) in Ermsleben, Mansfelder Gebirgskreis, vom Jahre 1710. Mit 1 Textabbildung. - _Schneider_*, H.*, (Leipzig), *Rassereinheit und Kultur*. - _Wilke_*, G.*, (Chemnitz), *Der neue Skelettfund des Homo Aurignacensis Hauseri*. Mit 1 Textabbildung. - _Beltz_*, R.*, (Schwerin), *Einige seltenere steinzeitliche Funde aus Mecklenburg*. Mit 2 Textabbildungen und 1 Tafel. - _Mueller-Brauel_*, H.*, (Zeven), *Der "Hexenberg" am Wege Brauel-Offensen, Kr. Zeven*. Ein steinzeitlicher Grabhuegel. Fundbericht von 1891. Mit 16 Textabbildungen und 1 Tafel. - _Waase_*, K.*, (Neu-Ruppin), *Moeritzscher Funde*. Urnengraeberfunde aus der Leipziger Tieflandbucht. Mit 2 Tafeln. - _Hekler_*, A.*, (Budapest), *Eine neue Bronzebueste eines Germanen*. Mit 1 Textabbildung. - _Schmidt_*, H.*, (Loebau), *Ergebnis meiner Wallforschung auf dem Breitenberge bei Striegau in Schlesien*. Mit 2 Textabbildungen. - _Voges, Th._, *Vorgeschichte des Dorfes Beierstedt bei Jerxheim*. - III. Aus Museen und Vereinen: _Kiekebusch_*, A.*, (Berlin), Die vorgeschichtliche Abteilung des Maerkischen Museums der Stadt Berlin. Mit 5 Textabbildungen. - _Blume_*, E.*, (Posen), *Aus der Provinz Posen*. Erwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums zu Posen. Juli-Dezember 1908. - _Blume_*, E.*, (Posen), *Aus der Provinz Posen*. Erwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums zu Posen vom Januar bis Juni 1909. Mit 3 Textabbildungen. - _Guenther_*, A.*, (Koblenz), *Das Museum des Kunst-, Kunstgewerbe- und Altertums-Vereins fuer den Regierungsbezirk Coblenz*. - _Rademacher_*, C.*, (Koeln), *Praehistorisches Museum zu Koeln*. - _Funse_*, F.*, (Braunschweig), *Staedtisches Museum Braunschweig*. Mit 3 Textabbildungen. - Deutsche Gesellschaft Naturw.-Abt. in Posen. Vortrag: _Blume_, Die chronologische und ethnographische Methode der vorgeschichtl. Forschung. - Societe prehistorique de France. - Sitzungsberichte der Berliner Zweiggesellschaft der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte. - IV. Buecherbesprechungen. - V. Nachrichten. (Mit 3 Portraets u. 1 Tafel.) *Inhalts-Verzeichnis des II. Bandes* (IV u. 363 S. mit 17 Taf. u. 278 Textabbildungen): I. Abhandlungen: _Rademacher_*, C.*, (Koeln), *Germanische Graeber der Kaiserzeit* am Fliegenberge bei Troisdorf, Siegkreis, Reg.-Bez. Koeln. Mit 14 Textabbildungen und 4 Tafeln. - _Montelius_*, O.*, (Stockholm), *Naturrevolutionen in Mittel-Italien vor dreitausend Jahren*. Mit 20 Textabbildungen. - _Guenther_*, A.*, (Coblenz), *Zur Entstehungs- und Besiedlungsgeschichte des Neuwieder Beckens*. Mit 18 Textabbildungen und 5 Tafeln. I. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Der Ursprung der Urfinnen und Urindogermanen und ihre Ausbreitung nach Osten*. III. Nordindogermanen und Suedindogermanen. Mit 71 Textabbildungen und 1 Karte. - _Froedin_*, O.*, (Stockholm), *Ein schwedischer Pfahlbau aus der Steinzeit*. Mit 80 Textabbildungen. - II. Mitteilungen: _Berner_*, U.*, (Berlin), *Rasse, Rassenmischung und Begabung*. - _Bieder_*, Th.*, (Hamburg), *Die deutsche Rassenforschung und ihre Auspraegung in Dr. L. Woltmann*. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Zum Homo Aurignacensis*. Mit 1 Tafel. - _Auerbach_*, A.*, (Gera), *Tardenoisien in Ostthueringen*. Mit 9 Textabbildungen. - _Guenther_*, A.*, (Coblenz), *Zwei Zonenbecher aus Urmitz*. Mit 3 Textabbildungen. - _Bezzenberger_*, A.*, (Koenigsberg), *Zur Geschichte der Sichel*. Mit 3 Textabbildungen. - _Waase_*, K.*, (Neu-Ruppin), *Kantower Funde*. Mit 5 Tafeln. - _Hindenburg_*, W.*, (Grossbeeren), *Neue Funde der Latene-Zeit aus dem Kreise Teltow*. Mit 21 Textabbildungen. - _Krause_*, E. H. L.*, (Strassburg), *Spelz- und Alemannengrenze*. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Zur Wochengoettervase vom Fliegenberg bei Troisdorf, Siegkreis*. Mit 5 Textabbildungen. - _Solger_*, Fr.*, (Peking), *Das Klima Norddeutschlands seit der Eiszeit*. Mit 5 Textabbildungen. - _Moetefindt_*, H.*, (Wernigerode), *Das Dreiperiodensystem*. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), *Zum Dreiperiodensystem*. - _Jacob_*, K. H.*, (Leipzig), *Bronzegefaess oder Stockknopf?* Mit 2 Textabbildungen. - III. Aus Museen und Vereinen: _Beltz_*, R.*, (Schwerin), *Vorgeschichtliche Funde und Untersuchungen in Mecklenburg*. 1907-1909. Mit 9 Textabbildungen. - _Schultze_*, **M.*, (Bromberg), *Bericht ueber Neueingaenge des Jahres 1909 in der vorgeschichtlichen Sammlung im Museum der historischen Gesellschaft zu Bromberg*. Mit 20 Textabbildungen. - Berliner Zweiggesellschaft der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte. Ausflug nach Seddin. - _Kossinna_*, G.*, (Berlin), Ansprache ueber die kulturgeschichtliche Stellung der Prignitz in der Vorzeit. Mit 6 Textabbildungen und 1 Tafel. - Sitzungsberichte. - IV. Buecherbesprechungen. - V. Nachrichten. (Mit 2 Portraets.) - VI. Mitglieder-Verzeichnis. *I. Ergaenzungsband:* *Bericht ueber die I. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte* zu Hannover, 6. bis 9. August 1909, herausgegeben von *Professor Dr. Gustaf Kossinna*. IV u. 107 S. mit 2 Tafeln und 4 Abbildungen im Text. - Preis Mk. 4.-, Einbanddecke M. 1.-. _Vorzugspreis_ fuer Mitglieder der Gesellschaft und Abonnenten des Mannus _Mk. 3.-._ _Inhalt_: Ansprachen und Weihereden. - *Festmahl*: Auffuehrungen. - *Vortraege*: _Kossinna_, Ueber vorgeschichtlichen Handel in Mitteleuropa. - _Reimers_, Vorgeschichtsforschung und Denkmalpflege. - _Hoefer_, Die Erforschung mittelalterlicher Burgen. - _Olbricht_, Das Klima der postbaltischen Zeit und die vorgeschichtliche Chronologie. - _Schwantes_, Slawische Skelettgraeber bei Rassau (Provinz Hannover). - _Feyerabend_, Die Entstehung der Schlackenwaelle und die verschiedenen Typen der Burgwaelle in der Oberlausitz. - _Kiekebusch_, Die wichtigsten Bronzezeitfunde des Maerkischen Museums der Stadt Berlin. - _Schmidt_, Die spaetpalaeolithischen Bestattungen der Ofnet. - _Schulz_, Das Theoderichgrabmal zu Ravenna und seine Stellung in der Architekturgeschichte. - _Bezzenberger_, Ostpreussische Grenzbeziehungen. - _Knoke_, Wanderung ueber das Schlachtfeld des Teutoburger Waldes. - Diluvialarchaeologische _Konferenz_. - *Ausfluege*: 1. In die Lueneburger Heide, nach Wohlde und zu den Sieben Steinhaeusern bei Suedbostel (8. August). 2. Ins Wesergebirge und in den Teutoburger Wald. Exkurs ueber den Flurnamen "Idistaviso" von Prof. _Kossinna_. 3. Nach Sueddeutschland zum Besuch neugeordneter Sammlungen des deutschen Palaeolithikums (13.-16. August). - _Schmidt_, Geologische und archaeologische Ergebnisse seiner seit 1896 vorgenommenen Ausgrabungen sueddeutscher Hoehlen. - _Schmidt_, Die Epochen der parietalen Kunst in den Hoehlen Suedfrankreichs und Spaniens. - _Schmidt_, Die diluvialpraehistorische Sammlung deutscher Funde in Tuebingen. [Illustration: Das Grabmal des Theoderich. Rekonstruktion von Bruno Schulz.] Darstellungen frueh- und vorgeschichtlicher Kultur-, Kunst- und Voelkerentwicklung herausgegeben von Professor Dr. Gustaf Kossinna *3. Heft.* *Das* *Grabmal des Theoderich* *zu Ravenna* und seine Stellung in der Architekturgeschichte Von *Bruno Schulz* Professor fuer Architektur an der Kgl. Technischen Hochschule Hannover Mit 34 Textabbildungen und einem Titelbild Wuerzburg _Curt Kabitzsch (A. Stuber's Verlag)_ 1911 Koenigl. Universitaetsdruckerei H. Stuertz A.G., Wuerzburg. ABBILDUNGEN Das Grabmal des Theoderich. Rekonstruktion von Bruno Schulz. [Titelbild] Bild 1. Grab des Theoderich, Westseite. [S. 2] Bild 2. Grab des Theoderich, Ostseite. [S. 3] Bild 3. Das Grab des Theoderich, Rekonstruktion von Essenwein. [S. 4] Bild 4. Das Grab des Theoderich, Rekonstruktion von Haupt. [S. 5] Bild 5. Rekonstruktion von Durm. [S. 6] Bild 6. Perspektivische Ansicht des Mausoleums von Halikarnass. Rekonstruktion von J. Buehlmann. [S. 7] Bild 7. Vergleichende Zusammenstellung des Mausoleums zu Halikarnass mit anderen antiken Denkmaelern in einheitlichem Masstabe, von J. Buehlmann. [S. 8] Bild 8. Moles Hadriani, Rekonstruktion von Vandremer (1858). [S. 9] Bild 9. [S. 13] Bild 10. [S. 14] Bild 11. Schema einer Aediculenreihe, in zwei Variationen. [S. 15] Bild 12. Conchenreihe der Porta aurea des Diokletianpalastes in Spalato. [S. 15] Bild 13. Sarkophag vom Ende des 4. Jahrhunderts: Christus mit Aposteln. S. Francesco, Ravenna. [S. 16] Bild 14. S. Miquel de Lino. Saeulenfuss. [S. 16] Bild 15. Die acht gleichen Waende des Obergeschosses. [S. 17] Bild 16. Aedicula und Conche mit besonders eingesetzten Steinen fuer die Verdachungen, aus den Substruktionen des grossen Tempels in Baalbeck. [S. 18] Bild 17. Das goldene Tor in Jerusalem, Feldseite. [S. 19] Bild 18. Saeulenkapitell im Museum zu Ravenna. [S. 20] Bild 19. Die Ostseite des oberen Zehnecks. Jetziger Zustand. [S. 21] Bild 20. Die Ostseite des oberen Zehnecks. Urspruenglicher Zustand. [S. 21] Bild 21. Das Theoderich-Grabmal von Sueden gesehen. Urspruengliche symmetrische Umrisslinie. [S. 22] Bild 22. Die Tuerwand des Obergeschosses. [S. 23] Bild 23. Tuer am sogen. Aeskulaptempel in Spalato. [S. 24] Bild 24. Grundriss des Obergeschosses, rekonstruiert von Bruno Schulz. [S. 25] Bild 25. Die Nische in der Ostwand des Obergeschosses, Innenansicht und Schnitt. [S. 26] Bild 26. [S. 27] Bild 27. Herstellung der verlorenen Bogen-Architektur auf Grund des Bruchstueckes im Museum zu Ravenna, nach Haupt. [S. 28] Bild 28. Vom Diptychon des Boetius zu Monza. [S. 28] Bild 29. Aus S. Giovani in Fonte zu Ravenna, unvollstaendige Darstellung nach Haupt. [S. 30] Bild 30. Aus S. Giovani in Fonte zu Ravenna, vollstaendige Darstellung. [S. 30] Bild 31. Der Centralbau in Binbirkilise aufgenommen und rekonstruiert von Carl Holzmann 1904. [S. 31] Bild 32. Centralbau von Binbirkilise nach Darstellung Durms. [S. 31] Bild 33. Centralbau von Binbirkilise. [S. 32] Bild 34. Binbirkilise im Jahre, 1826 nach De Laborde. Links der Centralbau. [S. 33] In der ungeheuren Menge von monumentalen Bauwerken aus allen Zeiten, an denen Italien so reich ist, ist doch kaum ein zweites, das gerade fuer den Deutschen einen so ausgesprochenen Stimmungswert hat, wie das Grabmal, das der grosse Ostgotenkoenig Theoderich sich vor den Toren seiner Residenz Ravenna noch bei seinen Lebzeiten selbst errichtet hat. Alles, was wir von Theoderich und seiner Zeit wissen und erfahren, mutet uns ja besonders an, sind es doch Klaenge aus der stuermischen Jugendzeit unserer Rasse, und wir koennen sagen, unseres Volkes. Als Dietrich von Bern ist er eine der gewaltigsten Gestalten der deutschen Heldensage. Aber auch fuer die geschichtliche Betrachtung kann er in gewissem Sinne an die erste Stelle unter den germanischen Fuersten gestellt werden; ist er doch der erste gewesen, der bewusst und, solange er lebte, mit Erfolg den grossen Gedanken verfolgt hat, Erbe der roemischen Caesaren zu sein in dem Sinne, germanischem Volke unter Wahrung nationaler Eigenart das ungeheure Kulturgut zu eigen zu machen, das die antike Welt hinterlassen hat. Das Schicksal aber ist hart ueber sein Lebenswerk hinweg geschritten und hat wenige Jahre nach seinem Tode sein ganzes Volk vernichtet. So mischt sich ein Gefuehl tragischen Mitleides in sein Andenken, und eine Stimmung, die an derartiges anklingt, liegt auch ueber seinem Grabmal in seiner jetzigen Gestalt und Umgebung. (Bild 1 und 2.) [Illustration: Bild 1. Grab des Theoderich, Westseite.] [Illustration: Bild 2. Grab des Theoderich, Ostseite.] Kein Wunder also, dass gerade die deutsche Wissenschaft sich oefter mit dem eigenartigen Denkmal beschaeftigt und die Raetsel zu loesen versucht hat, die es uns aufgibt. Trotzdem ist darin aber ein abschliessendes oder auch nur vorlaeufig befriedigendes Ergebnis bisher nicht erzielt worden. Unter den verschiedenen Fragen, die ein Bauwerk der kunstgeschichtlichen Forschung zu beantworten aufgibt, muss ja an erster Stelle die Frage nach seiner urspruenglichen vom Erbauer beabsichtigten Gestaltung stehen, denn erst ihre Beantwortung gibt den Tatbestand, der fuer Stellung und Beantwortung weiterer Fragen grundlegend ist. Fuer das Grabmal des Theoderich hat es nun zwar an Versuchen zur Loesung dieser grundlegenden Frage nicht gefehlt; Mothes, Essenwein(1) und in neuester Zeit Durm(2) und Haupt(3) haben geglaubt den urspruenglichen Zustand des eigenartigen Bauwerkes zu kennen, keiner aber hat allgemein ueberzeugen koennen, weil alle subjektiv und ohne bestimmte wissenschaftliche Methode probierend das rekonstruiert haben, was der Grad ihrer Kenntnis des Bauwerkes, ihrer Phantasie und ihres Geschmackes, sowie ihrer technischen Gewissenhaftigkeit zuliess. So haben mit Essenwein (Bild 3) die aelteren Bearbeiter die im achtzehnten Jahrhundert angebauten Treppen zum Obergeschoss als urspruenglich angenommen, nicht vorhandene Durchbrechungen des Gewoelbes ueber dem Untergeschoss und der monolithen Kuppel ueber dem Obergeschoss gezeichnet und im Anschluss an die eigenartigen bogenfoermigen Einarbeitungen, die am oberen Teil des zehneckigen Hauptgeschosses sich befinden (vergl. Bild 1 und 2), eine um das Obergeschoss laufende Ringhalle ergaenzt, fuer deren Herumfuehrung um die Ecken des Gebaeudes keine Moeglichkeit und fuer deren Dachanschluss an die Wand keine Spuren vorhanden sind. So hat Haupt (Bild 4) einen ebenfalls um das ganze Obergeschoss herumlaufenden Bogenfries in jenen Einarbeitungen angenommen, der technisch unmoeglich ist, weil er besonderer, nicht vorhandener und nicht vorhanden gewesener Befestigungsmittel bedurft haette und ueberdies auch geschichtlich in der Erbauungszeit des Denkmals ohne jedes Beispiel ist (siehe Anmerkung I). Im Gegensatz zu den beiden genannten Autoren hat Durm die technische Unmoeglichkeit sowohl der Ringhalle wie auch des Bogenfrieses erkannt und kommt, ohne eine andere Erklaerung fuer die Einarbeitungen ueber den Wandnischen zu haben, deshalb zu dem Schluss, dass diese Einarbeitung, die er "in ziemlich ungeschlachter Weise ausgefuehrt" nennt, "Be- und Misshandlung des Baues aus einer spaeteren Zeit" seien und "mit dem Plane des Architekten des grossen Theoderich nichts zu tun" haetten. In seiner Rekonstruktion (Bild 5) fehlt also dem Bau jeder Wandschmuck ausser dem unter den bogenfoermigen Einarbeitungen noch vorhandenen flachen rechteckigen Nischen (siehe Anmerk. II). [Illustration: Bild 3. Das Grab des Theoderich, Rekonstruktion von Essenwein.] [Illustration: Bild 4. Das Grab des Theoderich, Rekonstruktion von Haupt.] [Illustration: Bild 5. Rekonstruktion von Durm.] Entgegen diesen bisherigen Versuchen zur Rekonstruktion des Bauwerkes kann zu wissenschaftlich einwandfreiem Ergebnis neben technischer Gewissenhaftigkeit nur ein methodisches Verfahren fuehren, das von der Grundwahrheit ausgeht, dass ein Bauwerk keine Willkuer- oder Zufallsschoepfung, sondern ein Glied in einer bestimmten Entwicklungsreihe ist, ebenso wie jedes organische Wesen in der Natur; von dem "inneren Gesetz", das wie G. Semper sagt, "durch die Welt der Kunstform wie in der Natur waltet". "So wie naemlich die Natur", sagt er, "bei ihrer unendlichen Fuelle doch in den Motiven hoechst sparsam ist, wie sich eine bestaendige Wiederholung in ihren Grundformen zeigt, wie aber diese nach den Bildungsstufen der Geschoepfe und nach ihren verschiedenen Daseinsbedingungen tausendfach modifiziert erscheinen, wie die Natur ihre Entwicklungsgeschichte hat, innerhalb der die alten Motive bei jeder Neugestaltung wieder durchblicken, ebenso liegen auch der Kunst nur wenige Normalformen und -Typen unter, die aus uraeltester Tradition stammen, in stetem Wiedervortreten dennoch eine unendliche Mannigfaltigkeit darbieten und gleich jenen Naturtypen ihre Geschichte haben". Versuchen wir es also, von dieser unbestreitbaren Grundwahrheit aus einen geschichtlichen Ueberblick ueber diejenigen hauptsaechlichen typischen Kunstformen zu erhalten, die fuer das Grabmal Theoderichs in Frage kommen koennen. Es ist ein freistehendes monumentales Grabgebaeude, und dafuer gibt es seit der hellenistischen Zeit im Altertum einen bestimmten Typus, den die bedeutendsten Ausfuehrungen uebereinstimmend zeigen, moegen sie im einzelnen auch recht verschieden sein. Der Typus, der in dem Mausoleum von Halikarnass (Bild 6) seine hoechste kuenstlerische Ausbildung erlangt hat, ist aelter als dies Wunderwerk der Baukunst. Zu diesem Typus (Bild 7) gehoert zunaechst die zentrale Gestaltung des Ganzen, die auch da, wo der Grundriss, wie beim Grab des Mausolos selber, nicht streng zentral, sondern oblong ist, ihren Ausdruck in der Pyramide findet, die das Ganze zentral bekroent. Von diesem zentralen Typus weichen nur diejenigen freistehenden hellenistischen Grabbauten ab, deren Obergeschoss die Tempelform wiederholt (siehe Nr. 2 auf Bild 7). Statt der wohl von der aegyptischen hergeleiteten hellenistischen Pyramide tritt dann, namentlich in roemischer Kunst auch die vom alten Tumulusgrabe hergenommene Kegelform als obere Endigung des monumentalen Grabes auf (vergl. Moles Hadriani Bild 8), vereinzelt auch im Geschmack des dritten nachchristlichen Jahrhunderts mit konkav geschwungener Meridianlinie, wie am sogenannten Grabe des Absalom in Jerusalem, und erst sehr spaet die Kuppelform, die bei griechischen Zentralbauten von aehnlichem Typ aber anderer Bestimmung (Denkmal des Lysikrates, Nr. 4 Bild 7) sich vereinzelt schon frueh findet. Neben der zentralen Gestaltung gehoert zu diesem antiken Grabestyp die ganz charakteristische Aufeinanderfolge von vier verschiedenen Bauteilen ueber einander, und zwar erstens ein schlicht behandeltes Untergeschoss, darueber ein im Gegensatz zu diesem meist mit allen Mitteln architektonischer Ausgestaltung reich geschmuecktes Hauptgeschoss, meist mit einer Tuer, aber immer ohne aussen sichtbare Zugaenglichkeit dieses Geschosses, die, wenn auch vielleicht bei einzelnen ganz grossen Bauten, wie beim Mausoleum in Halikarnass, im Innern vorhanden, niemals jedoch aussen sichtbar gemacht wurde. Dieser absichtlichen Abschliessung des Hauptteiles des Grabes liegt wohl die verstaendliche Empfindung zugrunde, die Ruhestaette des gefeierten Toten aller Stoerung durch die Lebenden zu entziehen, eine Anschauung, die bei den hoch gelegenen in den steilen Abhang gehauenen Felsengraebern alter Zeit, wie dem Grab des Darius, noch deutlicher zum Ausdruck gelangt. Ueber diesem Hauptgeschoss erhebt sich haeufig (Mausoleum Bild 6 u. 7) ein niedriger schlicht gehaltener Bauteil, der die Silhouette des Bauwerkes an dieser Stelle verjuengt und als Unterbau fuer den vierten Bauteil, die das Ganze bekroenende Pyramiden-, Kegel- oder Kuppel-Form dient. Diese Bekroenung klingt dann in der Regel nach oben in plastischem Schmuck aus. [Illustration: Bild 6. Perspektivische Ansicht des Mausoleums von Halikarnass. Rekonstruktion von J. Buehlmann. (Zeitschrift f. Gesch. d. Arch. II S. 19.)] [Illustration: Bild 7. Vergleichende Zusammenstellung des Mausoleums zu Halikarnass mit anderen antiken Denkmaelern in einheitlichem Masstabe, von J. Buehlmann (Zeitschrift f. Gesch. d. Arch. II S. 17).] [Illustration: Bild 8. Moles Hadriani, Rekonstruktion von Vandremer (1858).] Diese allgemein typischen Anordnungen, die durch die ganze hellenistisch-roemische Zeit beibehalten werden, finden wir nun auch beim Grab des Theoderich saemtlich wieder: Das schlicht behandelte hohe Untergeschoss, darueber das Hauptgeschoss, dessen Waende flach verzierte Nischen und jene bogenfoermigen und anderen Einarbeitungen enthalten, die auf einen urspruenglich reichen Schmuck schliessen lassen. Nach Analogie der anderen Beispiele des gekennzeichneten Typs muessen wir von vornherein als wahrscheinlich annehmen, dass dieser Schmuck vor die Wand soweit vortrat, dass in der Silhouette des Ganzen das Hauptgeschoss nicht wesentlich schmaler erschien als das Untergeschoss. Dann folgt als dritter der hier mit kleinen Fenstern versehene, als Unterbau des vierten, der flachen monolithen Kuppel, dienende zylindrische Bauteil. Oben auf der Kuppel befindet sich eine erhabene viereckige Anarbeitung, welche Loecher enthaelt, die von der Aufstellung irgend eines bekroenenden Schmuckes herruehren werden. Die Frage nach der urspruenglichen aeusseren Gestalt des Grabmals im einzelnen umschliesst nun die Unterfragen, erstens nach der Art des architektonischen Schmuckes der Obergeschosswaende oder nach der Bedeutung der an ihnen befindlichen Einarbeitungen und zweitens nach der Art des oberen Abschlusses des Untergeschosses. Die jetzige das Untergeschoss abschliessende Schicht ist naemlich augenscheinlich gleichzeitig mit den Treppen, also nachtraeglich hergestellt, wieviel etwa auch von der zweiten Schicht, laesst sich m. E. nicht sicher entscheiden, da der Treppenanbau mit demselben Material wie der alte Bau und mit virtuoser Anpassung an die alte Technik ausgefuehrt ist. Dazu kann drittens noch die wohl schwerlich zu entscheidende Frage treten, welche Form die vermutliche Bekroenung auf der Kuppel hatte. Alles andere am Aeusseren ist fraglos der alte urspruengliche Zustand. Die Hauptfrage nach der architektonischen Durchbildung der zehn Waende des Hauptgeschosses kann nun nur beantwortet werden auf Grund einer allgemeinen Entwicklungsgeschichte der architektonisch ausgebildeten Wand fuer einen moeglichst langen Zeitraum, der die Erbauungszeit des Denkmals mit umfasst. Gerade die Entwicklungsgeschichte der Wand ist aber bisher nur recht unvollkommen bekannt und in der Formenlehre der antiken Architektur gegenueber den Saeulenordnungen arg vernachlaessigt. So kennt das beste Lehrbuch, das wir ueber die Baukunst der Roemer haben(4), ueberhaupt kein besonderes Kapitel ueber die formale Ausbildung der Wand und Oskar Bie(5) versteigert sich sogar zu der Bemerkung, "eine staendige oeffentliche Wanddekoration von Bedeutung scheine es im Altertume nicht gegeben zu haben!" Das was der moderne Architekt das Problem der Fassade nennt, die Aufgabe, das Aeussere eines Gebaeudes schoen durchzubilden, ist bereits an den aeltesten griechischen Tempeln des siebenten Jahrhunderts in klassischer Weise geloest durch die Erfindung der den Tempel umgebenden Ringhalle (Pteron). Man war sich im Altertum klar darueber, und auch Vitruv hebt es ausdruecklich hervor, dass die Ringhalle des Tempels weniger praktischen Zwecken, wie etwa dem Schutze des Publikums gegen das Wetter, diente, als vielmehr die Aufgabe hatte, die Wuerde des Gotteshauses in seiner aeusseren Erscheinung zu erhoehen. In ihrer klaren Dreiteilung in Unterbau, tragende Saeulen und getragenes Gebaelk hat die Ringhalle ja der klassischen griechischen Kunst Veranlassung zu jener bestaendig vervollkommneten, in den Gesamtverhaeltnissen und den Einzelheiten unuebertrefflich feinen Durchbildung von Saeule und Gebaelk gegeben, die den wesentlichen Wert der griechischen Architektur fuer alle Folgezeit ausmacht. Gegen die reiche Ausbildung des Pterons musste nun die dahinter liegende Wand um so mehr zurueckstehen, als gerade in der Gegensatzwirkung der glatten, wenig ausgebildeten Wandflaeche zu dem reichen Wechsel von Licht und Schatten, den das Pteron and seine Einzelformen boten, ein Hauptreiz der Architektur lag. So ist es erklaerlich, dass, solange der Monumentalbau sich im wesentlichen auf den Tempel beschraenkte, die Wand eine schlichte, wenig veraenderte und im Gegensatz zu dem Vertikalismus des Pterons auf horizontale Gliederung beschraenkte Ausbildung erfuhr und dass diese einfache Erscheinung der Wand auch in spaeterer Zeit fast ueberall da erhalten wurde, wo ein Pteron vor die Wand trat. Eine vortretende haeufig profilierte Fusschicht, darueber an dem gegen Beschaedigung besonders zu schuetzenden unteren Teil der Wand eine Sockelschicht aus grossen aufrecht stehenden Steinen (Orthostaten), die also dem entspricht, was wir heute Paneel nennen, darauf haeufig eine die Doppelreihe der Orthostaten zusammenfassende und abdeckende Schicht, die als wenig vortretendes Gurtgesims in die Erscheinung treten kann, und dann die glatte ungegliederte Wandflaeche, die oben mit einem Kopfgesims mit Halsstreifen gekroent ist, das ist die typische Horizontalgliederung der Wand. Hinzugefuegter Schmuck tritt ebenfalls in wagrecht fortlaufenden Reihungen und immer nur an den genannten wagrechten Gliederungen auf, in reichster Weise ausgebildet in Form des plastischen Figurenfrieses, der bei Bauten der klassischen Zeit auf dem Halsstreifen der Wand auftritt (Parthenon), spaeter auch gelegentlich an anderer Stelle. Mit der groesseren Bedeutung und monumentaleren Ausbildung auch der Profanarchitektur in hellenistischer Zeit tritt aber fuer die Wand ein allgemeineres groesseres Schmuckbeduerfnis auf und wird zunaechst in der Weise befriedigt, dass die Werkform des noch nicht glatt abgearbeiteten mit Randschlag und Bossenspiegel versehenen Quaders als Schmuckmotiv aufgefasst und in der Form und durch Farbe dazu weiter ausgebildet wird. Dann aber wird ein neuer, fuer die ganze weitere Entwicklung der Wand bestimmender Schritt dadurch getan, dass gemalte oder plastisch dargestellte Stuetzen, wie es scheint, wohl zunaechst nur den oberen Teil der Wand, dann aber die ganze Hoehe der Wand vertikal gliedern. Ob die uns erhaltenen Marmorreliefs der hellenistischen Zeit, die fuer diese Periode die frueheren fortlaufenden Friese zum Teil ersetzt zu haben scheinen, zum Flaechenschmuck fuer die so entstehenden Interkolumnienfelder gedient haben, laesst sich bis jetzt nicht nachweisen, man kann es aber vermuten, weil im folgenden Abschnitt der Entwicklung, von Augusteischer Zeit an, vollplastische Figuren in Wandnischen demselben Zweck dienen, mittleres Schmuckstueck von Interkolumnien einer Saeulenarchitektur zu sein, die in ihrer Bedeutung gesteigert, nun ueber die Hoehe der ganzen Wand reicht und zu kraeftigerer Schattenwirkung gebracht aus Dreiviertel- oder Vollsaeulen vor der Wandflaeche besteht. Der Steigerung des flachen Wandpilasters zur Vollsaeule wuerde ja auch die Steigerung des figuerlichen Reliefs zum Vollbild in einer Nische genau entsprechen. Von hier an koennen wir die folgende Entwicklung sicherer verfolgen. Sie beruht auf der weiteren Durchbildung der Statuennische und auf der Zusammenstellung von mehreren solcher Nischen. Zwei Formen von Nischen treten auf: die im Grundriss rechteckige, die auch in der Ansicht oben horizontal endigt, und die im Grundriss halbkreisfoermige Nische, die auch oben mit einer Halbkugel abgeschlossen ist, beide Formen von Pilastern, Halbsaeulen oder frei davorgestellten Vollsaeulen flankiert, die bei der rechteckigen Nische ein vollstaendiges Saeulengebaelk mit dreieckigem oder flachbogig geschlossenem Giebel tragen (Aedicula), und bei der Halbkreisnische ein um die Stirn der Halbkuppel herum gefuehrtes vollstaendiges oder unvollstaendiges Gebaelk aufnehmen, waehrend die Halbkuppel selbst in der Regel mit einer Muschel geschmueckt ist (Concha, Bild 9 u. 10)(6). Diese architektonisch ausgebildeten Nischen, Aediculen und Conchen, werden dann auch in Wandflaechen angebracht, die nicht durch Pilaster oder Saeulen vertikal in Felder geteilt sind, wo also wegen der Breite der Wandflaeche mehrere Nischen nebeneinander Platz finden, und wo nun die nebeneinander gesetzten Nischen zu einer Reihe verbunden werden koennen (Bild 11 u. 12). Solche Reihen von Conchen und Aediculen mit menschlichen Figuren in den von Saeulen flankierten Nischen sind dann in der Zeit der Voelkerwanderung das bedeutendste und fast ausschliesslich angewandte Motiv zur Dekoration von Wandflaechen und treten ueberall auch in der Kleinkunst an Sarkophagen (Bild 13), an Elfenbeinschnitzereien (Vergl. Diptychon des Boetius in Monza, Bild 28) als bevorzugter Flaechenschmuck auf. Bild 14 gibt ein Beispiel auch aus der germanischen Kunst der Voelkerwanderungszeit(7). [Illustration: Bild 9.] [Illustration: Bild 10.] [Illustration: Bild 11. Schema einer Aediculenreihe, in zwei Variationen.] [Illustration: Bild 12. Conchenreihe der Porta aurea des Diokletianpalastes in Spalato.] [Illustration: Bild 13. Sarkophag vom Ende des 4. Jahrhunderts: Christus mit Aposteln. S. Francesco, Ravenna.] [Illustration: Bild 14. S. Miquel de Lino. Saeulenfuss.] Betrachten wir mit dieser Kenntnis der Wanddekoration der Zeit die Waende des oberen Zehnecks am Grabmal des Theoderich. Acht von ihnen sind uebereinstimmend ausgebildet, besonders gestaltet nur die Westwand wegen der darin befindlichen Tuer und die Ostwand wegen eines daraus hervorragenden Vorbaues, der im Innern eine Nische enthaelt. Die acht uebereinstimmenden Seiten enthalten je zwei flache rechteckige Nischen (Bild 1 u. 2), die an ihrem Sturz mit Ornament in feinem Masstab (Bild 15) versehen sind. Ueber diesen Nischenpaaren befindet sich die Einarbeitung, deren Rueckflaeche rauh gelassen, deren Kanten aber sorgfaeltig an allen acht Waenden uebereinstimmend ausgefuehrt sind; sie schliesst nach unten mit einem Paar von axial ueber jeder der beiden Nischen sitzenden Rundboegen ab, unter deren drei horizontalen Kaempferlinien sich je eine rechteckige Fortsetzung der Einarbeitung von 17 bis 19 cm Breite und 44 cm Hoehe befindet. Seitlich gegen die Kanten des Gebaeudes hin hoeren die Einarbeitungen an allen zehn Waenden mit steil schraeg aufsteigenden Linien auf. Die an den oberen Ecken des Zehnecks um die Ecken laufenden Einarbeitungen haben nur 5 bis 6 cm Hoehe und sind augenscheinlich nur eine spaetere Verstuemmelung der urspruenglich glatt bis oben durchlaufenden Eckkanten. Die ganze Dekoration war also offenbar fuer jede einzelne Wand getrennt ausgebildet, mit Ausnahme je eines die Tuerwand mit den Nachbarwaenden verbindenden Horizontalstreifens, der weiter unten noch besprochen werden soll. Da diese Einarbeitungen an den Waenden zweifellos nur den Zweck gehabt haben koennen, Verdachungssteine fuer die darunter befindlichen Nischen darin einbinden zu lassen, und da an der Wand anderweitige Befestigungsmittel fuer diese Steine ausser der Einarbeitung nicht vorhanden sind und nicht vorhanden gewesen sein koennen, so folgt technisch notwendig, dass jene Verdachungssteine noch eine anderweitige Unterstuetzung vor der Wand gehabt haben muessen. Und das koennen der Sachlage nach nur drei Saeulen gewesen sein, die die beiden Nachbarnischen flankierten. So ergibt sich als Dekorationsmotiv der Wand aus technischer Erwaegung genau das, was wir als typisches Dekorationsmotiv der Zeit historisch kennen gelernt haben: ein von Saeulen flankiertes mit Rundbogengebaelk bekroentes Nischenpaar (Bild 15 rechts). Die steil schraeg nach oben aufsteigenden seitlichen Endigungen der Einarbeitung ueber jedem Nischenpaar sind nichts als die gradlinigen Umschreibungen der ausladenden Gesimskroepfe, mit denen die Bogensteine hier gegen die Wand endigen. Bild 16 zeigt zwei beiderseitig mit aehnlichem schraegen Abschluss in die Mauer eingelassene Steine aus den Substruktionen des grossen Tempels in Baalbek, die in ganz aehnlicher Weise das halbkreisfoermige und das giebelfoermige Bekroenungsgebaelk einer Nische tragen. Am goldenen Tor an der Ostseite des Haram-esch-Scherif in Jerusalem (Bild 17) sehen wir ein ganz aehnliches System von zwei Rundbogengebaelken, hier ehemals auf zwei seitlichen Pilastern und einer Mittelsaeule, wie wir es am Theoderichgrab uns zu ergaenzen haben, das mit seinen Gesimskroepfen hier bereits mit einer ebenso steilen fast geraden Linie an die Wand anschneidet. Die auf Bild 14 dargestellte westgotische Basis ist als Parallele zur Wanddekoration des Theoderichgrabes darum ganz besonders interessant, weil hier die gekuppelten Bogennischen, in denen menschliche Figuren zwischen den Saeulen stehen, oben mit Bogen und Eckakroterien frei endigen, also durchaus nicht mit einer Saeulenarkade verwechselt werden koennen. [Illustration: Bild 15. Die acht gleichen Waende des Obergeschosses.] [Illustration: Bild 16. Aedicula und Conche mit besonders eingesetzten Steinen fuer die Verdachungen, aus den Substruktionen des grossen Tempels in Baalbeck.] [Illustration: Bild 17. Das goldene Tor in Jerusalem, Feldseite.] Es ergibt sich also als urspruengliche Dekoration der acht gleichen Seiten des Hauptgeschosses je ein Paar der typischen, mit Saeulen und Rundbogengebaelk geschmueckten Nischen, die als Umrahmung und Hintergrund fuer figuerlichen Schmuck zu denken sind. Dass Standspuren fuer die Saeulen und die Statuen nicht mehr vorhanden sind, ist durch die Erneuerung der obersten Schicht des Unterbaues bei Anlage der Treppe verschuldet. Die vermutlich aus Marmor hergestellten Dekorationsstuecke sind vielleicht bereits bei der schon kurze Zeit nach dem Tode des grossen Theoderich von Belisar veranlassten Schaendung seines Grabes zerschlagen und verloren gegangen. Im Museum zu Ravenna (Inv.-Nr. 509) befindet sich jedoch ein kleines Saeulenkapitell (Bild 18) aus weissem Marmor mit zwoelfteiligem Akanthuskelch und einem als Lorbeerblattstrang ausgebildeten Halsglied, im Stil der Ausfuehrung wie die Kapitelle Theoderichs aus der Herkulesbasilika, das einem oberen Saeulendurchmesser von 18 bis 19 cm entspricht und 25 cm Hoehe hat, also nach Stilform und Abmessung wohl zum Wandschmuck des Theoderichgrabes gehoert haben kann. [Illustration: Bild 18. Saeulenkapitell im Museum zu Ravenna.] Der an der Ostseite befindliche Nischenausbau ist aussen (Bild 19), wie die Einarbeitungen darueber an der Wand beweisen, von demselben Bogenpaar bedeckt und bekroent gewesen wie die Nischen an den uebrigen Waenden und dieses Bogenpaar muss natuerlich in seiner Vorsprungtiefe mit der 84 cm betragenden Vorsprungtiefe der Nische ueberein gestimmt haben. Die an den beiden Ecken der Nische angearbeiteten Rundstaebe von 20 cm Durchmesser koennen spaetere Zutaten sein, koennen aber auch die beiden aeusseren der vor den uebrigen Waenden stehenden drei Saeulen haben andeuten sollen (Bild 20). Nimmt man nun die Vorsprungstiefe der Verdachungen an den uebrigen Waenden, wie es natuerlich ist, ebenfalls wie an der Ostmauer mit 84 cm an, so verliert das Bauwerk dadurch in seiner urspruenglichen fertigen Gestalt (Bild 21) einen schweren aesthetischen Mangel, den es heute hat, und der darin liegt, dass fuer den Blick von Norden oder Sueden das Vortreten des Nischenbaues an der oberen Ostwand eine haessliche Stoerung der sonst von unten an streng symmetrischen Silhouette des Grabmals ist. [Illustration: Bild 19. Die Ostseite des oberen Zehnecks. Jetziger Zustand.] [Illustration: Bild 20. Die Ostseite des oberen Zehnecks. Urspruenglicher Zustand.] [Illustration: Bild 21. Das Theoderich-Grabmal von Sueden gesehen. Urspruengliche symmetrische Umrisslinie.] Die Ausbildung der Tuer an der Westwand des oberen Zehnecks (Bild 22) scheint bisher in ihrem jetzigen Zustand immer fuer vollstaendig erhalten angesehen worden zu sein, und man hat die beiden rechteckigen Einbindungsloecher unmittelbar neben ihrem Sturz noch weniger zu erklaeren gewusst, wie die uebrigen Einarbeitungen. Nach Lage und Form sind aber diese beiden Einbindungsloecher zweifellos einmal dazu bestimmt gewesen, die typischen Tuerkonsolen aufzunehmen, wie sie seit dem Erechtheion zu fast jeder vornehmen antiken Tuer gehoeren. Diese Konsolen werden bereits um 300 n. Chr. (Diocletians Palast in Spalato Bild 23) ihrem Beruf, die Haengeplatte der Verdachung zu stuetzen, untreu und sitzen als blosse Zierstuecke neben dem Tuersturz, haeufig auch in umgekehrter Form, das oberste zu unterst. Also ist auch die Tuer in spaet roemischer Tradition entworfen; und damit ist auch klar, dass die fein gezahnte sehr schwache Haengeplatte, die von einer Reihe kleiner Akanthuskonsolen gestuetzt, an den Tuersturz angearbeitet ist (vgl. die Tuer in Spalato Bild 23), fuer die kraeftig umrahmte Tuer nicht das vollstaendige Bekroenungsgesims ist, dass darueber vielmehr als eigentlich bekroenendes Glied noch die typische ornamentierte Sima zu ergaenzen ist. Sie muss auf der Haengeplatte ohne Duebelbefestigung gelegen haben (Duebelloecher sind nicht vorhanden) und griff vielleicht mit einem kleinen angearbeiteten Ansatz in den horizontalen Schlitz zwischen Tuersturz und Entlastungsbogen etwas ein. An den nach innen senkrecht gradlinigen Kanten der beiden anderen Einarbeitungen an der Tuerwand ist zu ersehen, dass das Tuerbekroenungsgesims hier vertikal heruntergekroepft war; und das ist dieselbe Anordnung wie bei dem simafoermigen Profil ueber der Tuer im Untergeschoss, die noch vollstaendig erhalten ist. Die uebrige Form dieser seitlichen Einarbeitungen zeigt, dass auch hier wieder das gekroepfte Gebaelk ueber je einer Einzelsaeule neben der Tuer sich gegen die Wand totlief, hier aber nur teilweise; ein Teil des Gesimses lief jederseitig um die Ecke und verband so die sonst ganz vereinzelt stehenden, die Tuer flankierenden Saeulen mit der Architektur der beiden Nebenwaende. Nach Ergaenzung der Sima ueber der Tuer sitzt dann auch die Konsole (Trapezform 25 cm untere Breite und 26 cm Hoehe) ueber der Tuer dicht ueber dem Bekroenungsgesims und wirkt mit einem darauf zu ergaenzenden Schmuckstueck, vielleicht einem Kreuz oder einem Portraet des Theoderich, als Mittelbekroenung der Tuer. So war die urspruengliche aeussere Erscheinung des Grabmals, abgesehen von einer oben auf der Kuppel wohl noch hinzuzudenkenden Bekroenung des Ganzen, etwa so, wie auf dem Titelbild dargestellt. [Illustration: Bild 22. Die Tuerwand des Obergeschosses.] [Illustration: Bild 23. Tuer am sogen. Aeskulaptempel in Spalato.] Vom Inneren des Bauwerkes hat besonders der obere runde Innenraum mit der nach Osten gerichteten Nische Interesse. In diesem Raum (Bild 24) muss der grosse Gotenkoenig bestattet gewesen sein. Seine Wand ist einst mit Marmor-Inkrustation versehen gewesen, wie Isabelle(8) richtig gesehen hat. Das zeigt erstens die Flaechenbeschaffenheit der Wand. Fein gespitzte und von einem Saumschlag umzogene Quaderflaechen gelten bei Innenraeumen dieser Zeit nicht, wie Durm meint, fuer fertig gearbeitet und fuer die Ansicht bestimmt. Dann aber beweisen es auch die in ziemlich regelmaessiger Anordnung noch vorhandenen mit Blei verstemmten Eisenpfloecke. Von diesen laeuft eine horizontale Reihe besonders starker, in Hoehe von ca. 53 cm ueber dem Fussboden um den Raum herum 5 zwei Reihen schwaecherer Eisen sitzen in den Fugen 1,77 m und 2,64 m ueber dem Fussboden und eine vierte Reihe in der Fuge unter der oben herumlaufenden gesimsartig vortretenden Schicht. Mit dem einstigen Vorhandengewesensein einer Inkrustation stimmt es auch ueberein, dass jene obere Schicht (Bild 25) ohne Unterglied mit horizontaler Unterflaeche 10 cm vor die Wandflaeche vortritt, und dass auch das an dem Schlussteine des Bogens ueber der Nische gearbeitete Kreuz von nur 61 cm Hoehe die fuer diese Groesse ungeheuerliche Reliefstaerke von 15 cm hat, sowie dass an dem unteren Kreuzarm noch die Reste von zwei seitlich eingetriebenen Eisenhaftern sichtbar sind, von denen der eine spaeter das Absplittern eines Teiles des Kreuzes veranlasst hat. An den Innenflaechen der Nische fehlen die Eisenhafter, sie war also nicht inkrustiert. Ebenso fehlen sie an der Kante, die die Wand des Raumes mit den Nischenwandungen bildet, woraus hervorgeht, dass die Inkrustation weder um diese Kante herumging noch an ihr aufgehoert hat, d.h., dass die Inkrustation ueber die vorhandene Nische weglief, die dazu vorn zugemauert gewesen sein muss. Diese Nische kann deshalb also nicht zur Altarnische bestimmt gewesen sein, wie bisher stets angenommen worden ist. Gegen diese Annahme spricht auch ausserdem die mit 1,90 m im Scheitel des Bogens nur sehr geringe Hoehe der Nische, der Umstand, dass das Fenster in der Nische eine spaetere Zutat ist, und dass der Fussboden der Nische 13 cm tiefer liegt als der jetzige Fussboden des Raumes, dessen Hoehenlage der des alten Fussbodens entsprochen haben wird, weil er buendig mit dem inneren Teil der durch die ganze Mauerstaerke reichenden Tuerschwelle 6,5 cm unter dem aeusseren Anschlag der Tuerschwelle liegt. Die Nische (Bild 25) selbst gehoert sicher in ihrer jetzigen inneren Form der urspruenglichen Bauanlage an. Sie ist sehr sorgfaeltig konstruiert. Die in den Lagerfugen mit Haken gearbeiteten 13 Bogensteine (einschliesslich der Kaempfersteine) von 61 cm Bogenstaerke greifen alle ungeteilt durch die ganze Tiefe des von ihnen gebildeten, die Nische ueberdeckenden Tonnengewoelbes durch. Einer von ihnen, der Bogenanfaenger der linken, noerdlichen Seite, greift sogar mit Wiederkehr 21 cm weit in die Rueckwand der Nische ein, ergibt also damit die genaue urspruengliche Tiefe der Nische mit 1,29 m. Von dem Mauerwerk der Nische ist jedoch nur ein Teil noch urspruenglich. Ein grosser Teil der Rueckwand, etwa zwei Drittel der Flaeche und die anschliessende suedliche Ecke sind einmal herausgeschlagen und dann durch minderwertiges Mauerwerk zum Teil aus kleinen unbearbeiteten Bruchstuecken mit dicker Moertelverschmierung ersetzt worden, waehrend das alte Mauerwerk sehr sorgfaeltige dicht schliessende Fugen ohne Moertel zeigt. Im Aeusseren greifen diese Spuren der Zerstoerung und schlechten Wiederherstellung noch weiter und umfassen die Suedwand des Nischenvorbaues mit. Die wieder verwandten grossen Quader sind dabei nicht einmal fluchtrecht versetzt, und die Suedwand der Nische ist denn auch 11 cm staerker ausgefallen als die Nordwand. Das Fenster der Ostwand sitzt ganz in diesem Flickmauerwerk. Sein Sturz besteht aus zwei schlecht gearbeiteten in Abstand von rechts 7 cm und links 10 cm voneinander versetzten Platten von verschiedener und unregelmaessiger Dicke und von anderem Steinmaterial als der uebrige Bau, ist also sicher neu. Auch die Laibungen des Fensters sind ohne Sorgfalt weder lotrecht noch winkelrecht, noch in ebenen Flaechen hergestellt und lassen auch deutlich erkennen, dass das Fenster nachtraeglich notduerftig ausgebrochen ist. Angesichts dieses Zustandes ist es sehr wunderlich, dass man bei den bisherigen Aufnahmen das Fenster fuer echt gehalten hat. Die Nische war also urspruenglich ohne Fenster und lag hinter der inkrustierten Vermauerung von innen nicht sichtbar, aber durch das Kreuz am Kaempferstein, das aus der Inkrustation etwa 5 cm herausragte, in seiner Lage angedeutet. Man muss danach annehmen, dass diese Nische urspruenglich keinen Altar, sondern etwas anderes, sehr Wertvolles, vor profaner Beruehrung zu Schuetzendes geborgen hat, und das kann wohl nur die Leiche des grossen Koenigs selber mit seinen Waffen und Kleinodien gewesen sein, was denn auch die einstige Zerstoerung gerade dieses Bauteiles erklaeren wuerde. So ist also durch zwingende technische Gruende, die ein jeder, der beobachten kann, am Denkmal selbst nachpruefen mag, erwiesen, dass die Anordnung dieser Nische dieselbe war, wie noch 288 Jahre spaeter die des Grabes Karls des Grossen in Aachen, ein vermauerter ueberwoelbter Raum. Ein Augenzeuge der von Otto III. im Jahre 1000 vorgenommenen Graboeffnung, sein "protospatarius et comes sacri palatii" Otto von Lomello(9) wie auch der Chronist Thietmar von Merseburg(10) berichten, dass die Leiche Karls in einem vermauerten ueberwoelbten Raum nicht in einem Sarkophag liegend, sondern auf einem Stuhle sitzend gefunden wurde. Auch fuer Theoderich wird man danach also keinen Sarkophag in der nur 1,90 m breiten Nische anzunehmen haben, sondern den toten Koenig im vollen Schmuck seiner Waffen auf einem Stuhle thronend, vielleicht in halb sitzender halb liegender Stellung. [Illustration: Bild 24. Grundriss des Obergeschosses, rekonstruiert von Bruno Schulz.] [Illustration: Bild 25. Die Nische in der Ostwand des Obergeschosses, Innenansicht und Schnitt. In den Hoehen a, b, c, d und bei e und f eiserne Haften.] So erklaeren sich alle am Grabmal des grossen Koenigs vorhandenen Formen und Spuren vorhandener Formen zwanglos technisch in Uebereinstimmung mit der uns sonst bekannten Entwicklung, die Art der Bestattung als rein germanisch, die Architekturformen aus den Traditionen der spaetroemischen Architektur, wie sie zur Zeit der Erbauung des Grabmals noch lebendig waren; und so zeigt sich uns das Grab des grossen Gotenkoenigs als ein spaetes Denkmal, an dem die Gedanken der monumentalen roemischen Wanddekoration noch einmal in folgerichtiger, wuerdiger und praechtiger Weise Ausdruck gefunden haben. So stimmt auch sein Grab mit den Bestrebungen ueberein, die Theoderich waehrend der ganzen langen Zeit seiner Regierung verfolgt hat, die grossen roemischen Ueberlieferungen zu pflegen. Mit welchem Eifer der Koenig gerade die Architektur seiner roemischen Vorgaenger pflegt und nachahmt, fuer die er "persoenlich grosses Interesse und Bewunderung hegt (er sagt, die Betrachtung derselben sei seine liebste Erholung von den Sorgen der Regierung, Cass. Var. VIII, 15(11))", zeigen viele Stellen in seinen Briefen, am deutlichsten vielleicht die Anweisung an seinen Curator palatii, den Oberbaudirektor, "er solle dafuer sorgen, dass niemand die Neubauten von antiken unterscheiden koenne!" (VII, 5). Den Begriff "roemisch" muessen wir dabei fuer diese Zeit noch so fassen, wie ihn Theoderich selber in seinen Briefen und Edikten meint, als Bezeichnung fuer die einheitliche Kultur des gesamten Roemischen Reiches, ohne allzugrossen Wert auf die Unterscheidungen: stadtroemisch, italisch, byzantinisch oder syrisch zu legen. Wie Theoderich alle Stellen der Zivilverwaltung mit Roemern, d.h. Nichtgoten besetzte, so werden auch die leitenden Baubeamten und Architekten Roemer in diesem Sinne gewesen sein. Die uns erhaltenen Namen von zweien seiner Architekten, Aloisius und Daniel, beweisen es auch. Da in jener Zeit alttestamentarische Namen fuer Europaeer noch nicht ueblich waren, so wird der letztere wohl Syrer gewesen sein. Gerade dieser ist es, den der Koenig damit beauftragt, in Ravenna "Gewoelbe zu konstruieren, wo man die Koerper derer, die man verloren hat, erhalten koenne, ohne sie in die Erde zu legen, damit die Hinterbliebenen nicht mehr genoetigt sind, ihr Erbgut zu vergeuden fuer die Toten, oder die Koerper derer, die sie lieb haben, ohne Ehre zu ihrem grossen Leidwesen in eine Grube geworfen zu sehen" (Cass. lib. III, 19). Es ist also wohl moeglich, dass dieser Daniel auch der Architekt des Grabmals ist. Dass er, wenn nicht gotische, so doch von gotischen Formen beeinflusste Steinmetzen am Bau beschaeftigt hat, erscheint nach einigen Einzelformen, wie dem "Zangenornament" am Hauptgesims wohl wahrscheinlich. ANMERKUNG I. Dass die Ergaenzung des Wandschmucks, wie sie Haupt will, technisch und historisch unmoeglich ist, geht aus folgender Betrachtung hervor. Er beansprucht fuer den von ihm ergaenzten Bogenfries ein im Museum von Ravenna befindliches Marmorbruchstueck, und wenn er auch schliesslich sagt, er behaupte nicht, dass dieses Stueck gerade da, am oberen Geschoss des Grabmals gesessen haben muss, hat er sich doch nicht entschliessen koennen zuzugeben, dass jenes Stueck da auf keinen Fall gesessen haben kann, ja dass es ueberhaupt nicht auch nur in aehnlicher Weise irgendwo in eine Wand eingesetzt gewesen sein kann. Auf der sorgfaeltig bearbeiteten Rueckseite dieses Bruchstueckes (nach Haupts eigener Darstellung Bild 26) ist eine gegen einen etwas erhabenen Rand ein wenig vertiefte glatte Flaeche fuellungartig eingearbeitet und der gedrehte Schaft und die Basis des kleinen Saeulchens sind bis scharf an die Rueckflaeche des Stueckes sorgfaeltig profiliert, so dass ohne weiteres ersichtlich ist, dass das Bruchstueck ueberhaupt nicht zum rueckwaertigen Einbinden in Mauerwerk bestimmt gewesen sein kann. Trotzdem soll nach Haupt ein solches unten nur 7,5 cm dickes, 71 cm hohes flaches Marmorstueck ohne jede weitere Befestigung hochkant gestanden haben, was technisch ja ganz unmoeglich ist, und nicht nur die 10 cm tiefe Ausarbeitung in der Wand ausgefuellt, sondern auch noch mit seiner Vorderkante buendig mit den etwa 14 cm ausladenden Konsolen gesessen haben, was also eine Mindestdicke von 24 cm voraussetzen wuerde. Ausserdem stimmt die Form des Bruchstueckes an keiner Stelle mit der Form der Einarbeitung ueberein. (Vgl. Bild 27 mit der Form der Einarbeitung Bild 15.) Dass die jetzt dort an einigen Stellen vorhandenen Konsolen spaetere mittelalterliche Zutaten sind, lehrt ihr Augenschein unmittelbar. Geschichtlich wuerde ausserdem zur Zeit des Theoderich ein Bogenfries auf Konsolen, der in Italien sonst nicht vor dem achten Jahrhundert, auch in Syrien erst nach der arabischen Invasion auftritt, einen unglaublichen Sprung in der Entwicklung bedeuten. Auch die von Haupt an den Gebaeudeecken rekonstruierte sonderbare Form eines in steiler Schraege hoch gekroepften und dann horizontal um die Ecke gefuehrten Gesimses (Bild 27) ist ganz ohne Beispiel in der Geschichte. Haupt fuehrt als Beispiel dafuer das Diptychon des Boetius zu Monza an (Bild 28). Schon an der von Haupt unvorsichtigerweise nicht mit weggeschnittenen Gardinenstange und dem an Ringen haengendem Vorhang unter dem schraeg dargestellten Gesims links kann jedes Kind erkennen, dass Gesims und Gardinenstange nicht wirklich schraeg ansteigend gemeint sind, sondern die perspektivische Darstellung des horizontalen Verlaufs sind, da von der wirklich schraeg gelegten Gardinenstange der Vorhang mit den Ringen selbstverstaendlich herabrutschen wuerde. [Illustration: Bild 26.] [Illustration: Bild 27. Herstellung der verlorenen Bogen-Architektur auf Grund des Bruchstueckes im Museum zu Ravenna, nach Haupt.] [Illustration: Bild 28. Vom Diptychon des Boetius zu Monza.] Das von ihm gleichfalls als Beispiel fuer ein solches schraeglaufendes Gesims angefuehrte Beispiel an der Stuckdekoration von S. Giovanni in Fonte ist ebenfalls eine perspektivische Darstellung eines nach vorn gerichteten auf Saeulen ruhenden horizontalen Gebaelks (Bild 30). Haupt hat einfach die vorderen Saeulen weggelassen (Bild 29). Beide Beispiele sind perspektivische Darstellungen eines Saeulenbaldachins ueber den Figuren. [Illustration: Bild 29. Aus S. Giovani in Fonte zu Ravenna, unvollstaendige Darstellung nach Haupt.] [Illustration: Bild 30. Aus S. Giovani in Fonte zu Ravenna, vollstaendige Darstellung.] ANMERKUNG II. Durms Begruendung seiner Ansicht ist aus folgenden Gruenden hinfaellig. Er sagt: "Die Flaechen, von denen sich die bogenfoermigen Verdachungen (gemeint sind die Schildboegen fuer die bogenfoermigen Verdachungen, vgl. Bild 15) abheben - sind ganz roh und unregelmaessig tief gearbeitet, so dass daraus sicher geschlossen werden kann, dass die Mauerflaechen von Ecke zu Ecke urspruenglich glatt durchgearbeitet waren." Das Letztere ist unzweifelhaft richtig und entspricht ganz der antiken und jeder vernuenftigen Steinmetzuebung fuer den gegebenen Fall. Zunaechst sind, nachdem die Wand aus Bossenquadern mit Randschlag aufgefuehrt ist, die Wandflaechen von Ecke zu Ecke glatt durchgearbeitet, denn nur dann koennen die Umrisse der beabsichtigten Einarbeitungen, wenn sie ueber mehrere Quader und Schichten greifen sollen, wirklich genau darauf aufgerissen werden, und erst dann kann die umrissene Flaeche weggearbeitet werden. Die Einarbeitungen sind also wirklich augenscheinlich spaeter als die glatte Wandflaeche ausgefuehrt, aber nur in dem Sinne, wie etwa der Kuppelstein naturgemaess spaeter versetzt sein muss als die Quadern der ihn tragenden Wand, ohne dass sie deswegen einer zweiten Bauzeit angehoeren. Dass die ueber den Schildboegen liegenden zurueckgearbeiteten Flaechen roh und unregelmaessig tief gearbeitet sind, kann dabei nicht Wunder nehmen, denn diese Einarbeitungen koennen keinen anderen Zweck gehabt haben als entsprechende Steine darin einbinden zu lassen, und diese mussten dann jene Flaechen ganz verdecken, mussten nur in den Rand, der in der Tat recht sorgfaeltig, durchaus nicht "ungeschlacht" ausgefuehrt ist, gut einpassen und brauchten auf ihrer Rueckseite keine Beruehrung mit den dahinter liegenden Flaechen zu haben. Es kommt ja selbst bei den denkbar sorgfaeltigsten Werksteinausfuehrungen, die wir kennen, den griechischen Tempelbauten der klassischen Zeit, regelmaessig vor, dass Werkstuecke im Innern des Mauerwerkes rauh gelassen werden und sich gar nicht beruehren (vgl. Durm, Baukunst der Griechen, Handb. d. Arch. II 1, Cellamauerwerk Fig. 59). Es ist also auch die Rauheit dieser Flaechen durchaus kein Grund, die Einarbeitungen fuer spaetere Zutaten zu halten. Fuer seine Ansicht beruft sich Durm nun auf eine Aufnahme von Holzmann(12) vom Zentralbau in Binbirkilise, wo, wie er sagt "der Uebergang zur Kuppel durch eine wenig sprechende einfache Schraege bewirkt war". Nun ist aber das, was Durm als Aufnahme Holzmanns dazu abbildet, eine Durmsche Abaenderung der Darstellung, die sein Gewaehrsmann mit "aufgen. u. reconstr. Holzmann" bezeichnet hat und die (Bild 31) ausser anderen handgreiflichen Fehlern auch gerade in dem Uebergang zur Kuppel schon an sich mathematisch eine Unmoeglichkeit enthaelt. Eine Wasserschraege als Uebergang vom achtseitigen Tambour zur gleichfalls achteckigen Kuppel muesste ja jedesmal mit einer Horizontalen, nicht mit einer geknickten Linie an die Kuppelseite anschneiden. Durm hat das denn auch erkannt und dadurch willkuerlich nach eigenem Ermessen verbessert (Bild 32), dass er zwischen Tambour und Kuppel einen niedrigen Zylinder einschob, an dem nun die Wasserschraegen bogenfoermig anschneiden, das Resultat aber trotzdem unbedenklich als Holzmanns Aufnahme angefuehrt. [Illustration: Bild 31. Der Centralbau in Binbirkilise aufgenommen und rekonstruiert von Carl Holzmann 1904.] [Illustration: Bild 32. Centralbau von Binbirkilise nach Darstellung Durms.] In Wirklichkeit ist der ganze obere Teil des Gebaeudes schon vor Holzmanns Besuch zerstoert gewesen (Bild 33)(13), und die ganze Kuppel und der Uebergang zu ihr ist lediglich seine Phantasie. Wenn man der Darstellung von De Laborde aus dem Jahre 1826 Glauben schenken darf (Bild 34)(14), so war der Bau vielmehr mit einem steinernen Zeltdach ueber einem Hauptgesims abgeschlossen, was eine in Asien sehr verbreitete, fuer die armenischen Kirchen noch heute typische und daher wohl glaubhafte Anordnung ist. So ist Durms Rekonstruktion durch nichts begruendet. [Illustration: Bild 33. Centralbau von Binbirkilise.] [Illustration: Bild 34. Binbirkilise im Jahre, 1826 nach De Laborde. Links der Centralbau.] "Mannus", Zeitschrift fuer Vorgeschichte herausgegeben von *Professor Dr. Gustaf Kossinna*. _Einzelne Hefte_* sind *_nicht kaeuflich_*.* _Abonnementspreis pro Jahr M. 16.-._ *Inhalts-Verzeichnis des I. Bandes:* *Geleitwort.* *Gruendungsbericht* und *Satzungen* der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte. _I. Abhandlungen:_ *Kossinna, G.*, (Berlin), *Der Ursprung der Urfinnen und der Urindogermanen und ihre Ausbreitung nach dem Osten*. I. Urfinnen und Nordindogermanen. *Mit 25 Textabbildungen und 11 Tafeln.* - -, *Der Ursprung der Urfinnen und Urindogermanen und ihre Ausbreitung nach Osten*. II. Nordindogermanen und Suedindogermanen. *Mit 22 Textabbildungen und 13 Tafeln.* *Montelius, O.*, (Stockholm), *Das Sonnenrad und das christliche Kreuz I. Mit 40 Abbildungen im Text.* - -, *Das Sonnenrad und das christliche Kreuz II.* (Fortsetzung und Schluss.) *Mit 32 Textabbildungen.* *Devoir, A.*, (Brest), *Urzeitliche Astronomie in Westeuropa*. *Mit 4 Textabbildungen und 3 Tafeln.* *Rademacher, C.*, (Koeln), *Die germanische Dorfanlage der Kaiserzeit* am Fliegenberge bei Troisdorf, Siegkreis, Reg.-Bez. Koeln. *Mit 4 Textabbildungen und 1 Tafel.* *Schmidt, R. R.*, (Tuebingen), *Das Aurignacien in Deutschland*. Vergleichende Stratigraphie des aelteren Jungpalaeolithikum. *Mit 3 Tafeln.* *Weinzierl, R. R. von*, (Teplitz-Schoenau), *Uebersicht ueber die Forschungsergebnisse in Nordboehmen. Mit 32 Textabbildungen und 1 Portraet.* *Rieken, K.*, (Kottbus), *Drei Holzbrandplaetze mit Steinkern aus der Bronzezeit*. Aus der staedt. Abteilung des Niederlausitzer Museums fuer Altertumskunde in Kottbus N.-L. *Mit 11 Textabbildungen und 1 Tafel.* _II. Mitteilungen:_ *Goetze, A.*, (Berlin), *Ostgotische Helme und symbolische Zeichen. Mit 4 Textabbildungen und 1 Tafel.* *Hess von Wichdorff, H.*, (Berlin), *Ueber die ersten Anfaenge vorgeschichtlicher Erkenntnis im Ausgange des Mittelalters*. Ein Beitrag zur Geschichte der vorgeschichtlichen Wissenschaft. *Kossinna, G.*, (Berlin), Vergessener Bericht ueber ein Urnengraeberfeld der Latene-Zeit (?) in Ermsleben, Mansfelder Gebirgskreis, vom Jahre 1710. *Mit 1 Textabbildung.* *Schneider, H.*, (Leipzig), *Rassereinheit und Kultur*. *Wilke, G.*, (Chemnitz), *Der neue Skelettfund des Homo Aurignacensis Hauseri. Mit 1 Textabbildung.* *Beltz, R.*, (Schwerin), *Einige seltenere steinzeitliche Funde aus Mecklenburg. Mit 2 Textabbildungen und 1 Tafel.* *Mueller-Brauel, H.*, (Zeven), *Der "Hexenberg" am Wege Brauel-Offensen, Kr. Zeven*. Ein steinzeitlicher Grabhuegel. Fundbericht von 1891. *Mit 16 Textabbildungen und 1 Tafel.* *Waase, K.*, (Neu-Ruppin), *Moeritzscher Funde*. Urnengraeberfunde aus der Leipziger Tieflandbucht. *Mit 2 Tafeln.* *Hekler, A.*, (Budapest), *Eine neue Bronzebueste eines Germanen. Mit 1 Textabbildung.* *Schmidt, H.*, (Loebau), *Ergebnis meiner Wallforschung auf dem Breitenberge bei Striegau in Schlesien. Mit 2 Textabbildungen.* *Voges, Th.,* *Vorgeschichte des Dorfes Beierstedt bei Jerxheim.* _III. Aus Museen und Vereinen:_ *Kiekebusch, A.*, (Berlin), Die vorgeschichtliche Abteilung des Maerkischen Museums der Stadt Berlin. *Mit 5 Textabbildungen.* *Blume, E.*, (Posen), *Aus der Provinz Posen*. Erwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums zu Posen. Juli-Dezember 1908. - - *Aus der Provinz Posen*. Erwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums zu Posen vom Januar bis Juni 1909. *Mit 3 Textabbildungen.* *Guenther, A.*, (Coblenz), *Das Museum des Kunst-, Kunstgewerbe- und Altertum-Vereins fuer den Regierungsbezirk Coblenz*. *Rademacher, C.*, (Koeln), *Praehistorisches Museum zu Koeln*. *Fuhse, F.*, (Braunschweig), *Staedtisches Museum Braunschweig. Mit 3 Textabbildungen.* Deutsche Gesellschaft Naturw.-Abt. in Posen. Vortrag: *Blume*, Die chronologische und ethnographische Methode der vorgeschichtl. Forschung. Societe prehistorique de France. Sitzungsberichte der Berliner Zweiggesellschaft der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte. _IV. Buecherbesprechungen._ _V. Nachrichten._ *(Mit 3 Portraets und 1 Tafel.)* -------------------------------------------------------------------------- *I. Ergaenzungs-Band zum "Mannus", enthaltend:* *Bericht ueber die I. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft fuer Vorgeschichte* zu Hannover, 6. bis 9. August 1909 herausgegeben vom I. Vorsitzenden der Gesellschaft *Professor Dr. Gustaf Kossinna.* _7 Bogen mit 2 Tafeln und 4 Abbildungen im Text. - Preis Mk. 4.-._ _Vorzugspreis_* fuer Mitglieder der Gesellschaft und Abonnenten des Mannus Mk. 3.-.* _Inhalt:_ Ansprachen und Weihereden. - *Festmahl:* Auffuehrungen. - _Vortraege:_* Kossinna*, _Ueber vorgeschichtlichen Handel in Mitteleuropa_. - *Reimers*, _Beziehungen zwischen Vorgeschichte und Denkmalspflege_. - *Hoefer*, _Erforschung mittelalterlicher Burgen_. - *Olbricht*, _Klima der postbaltischen Zeit und die vorgeschichtliche Chronologie_. - *Schwantes*, _Slawische Skelettgraeber bei Rassau (Provinz Hannover)_. - *Feyerabend*, _Entstehung der Schlackenwaelle und die verschiedenen Typen der Burgwaelle in der Oberlausitz_. - *Schmidt*, _Die spaetpalaeolithischen Bestattungen der Ofnet_. - _Diluvialarchaeologische Konferenz_. - *Schulz*, _Das Theoderichgrabmal zu Ravenna und seine Stellung in der Architekturgeschichte_. - *Bezzenberger*, _Ostpreussische Grenzbeziehungen_. - *Knoke*, _Wanderung ueber das Schlachtfeld des Teutoburger Waldes_. - *Ausfluege:* 1. _In die Lueneburger Heide_, nach Wohlde und zu den Sieben Steinhaeusern bei Suedbostel (8. August). 2. _Ins Wesergebirge und in den Teutoburger Wald. Exkurs ueber den Flurnamen "Idistaviso" von_ Prof. *Kossinna*. 3. _Nach Sueddeutschland_ zum Besuch neugeordneter Sammlungen des deutschen Palaeolithikums (13.-16. August). - *Schmidt*, _Geologische und archaeologische Ergebnisse seiner seit 1906 vorgenommenen Ausgrabungen sueddeutscher Hoehlen_. - *Schmidt*, _Die diluvialpraehistorische Sammlung deutscher Funde in Tuebingen_. Diese Vortraege bieten jedem Vorgeschichtsforscher reiches Interesse und sind eine unentbehrliche Ergaenzung zu dem Bilde von der Taetigkeit der Gesellschaft im 1. Geschaeftsjahre. Teilnehmer und Nichtteilnehmer der I. Hauptversammlung sollten daher nicht versaeumen, sich den Ergaenzungsband anzuschaffen. Der grosse Umfang des Tagungsberichts hat die Aufnahme in den "Mannus" - die urspruenglich vorgesehen war - unmoeglich gemacht. *Verlag von Curt Kabitzsch in Leipzig, Doerrienstrasse 16.* *Mannusbibliothek* herausgegeben von *Prof. Dr. Gustaf Kossinna.* No. 1. *Wilke*, Dr. *Georg*, *Spiral-Maeander-Keramik und Gefaessmalerei*. (Hellenen und Thraker). III, 84 Seiten mit 100 Abbildungen im Text und 1 Tafel. 1910. Einzelpreis M. 8.10. - Vorzugspreis(15) M. 6.50. No. 2. *Kimakowicz-Winnicki, M. von*, *Spinn- und Webewerkzeuge*. Entwicklung und Anwendung in vorgeschichtlicher Zeit Europas. III, 70 Seiten mit 107 Textabbildungen. 1911. Einzelpreis M. 8.10. - Vorzugspreis M. 6.50. No. 3. *Schulz*, Prof. *Bruno*, *Das Grabmal des Theoderich zu Ravenna* und seine Stellung in der Architekturgeschichte. 34 Seiten mit 34 Abbildungen im Text und 1 Titelbild. 1911. Einzelpreis M. 4.-. - Vorzugspreis M. 3.15. No. 4. *Bartelt*, Rektor *Wilhelm*, und *Waase*, Mittelschullehrer *Karl*, *Die Burgwaelle des Ruppiner Kreises*. Ein Beitrag zur Heimatkunde. III, 65 Seiten mit 1 Karte und 20 Tafeln, enthaltend 27 Lageplaene, sowie 227 Abbildungen im Text. 1911. Einzelpreis M. 9.80. - Vorzugspreis M. 7.95. No. 5. *Kropp, Philipp*, *Latenezeitliche Funde an der keltisch-germanischen Voelkergrenze zwischen Saale und Weisser Elster*. IV, 132 Seiten mit 167 Abbildungen und 2 Kaertchen im Text. 1911. Einzelpreis M. 15.30. - Vorzugspreis M. 12.25. No. 6. *Kossinna*, Prof. Dr. *Gustaf*, *Die Herkunft der Germanen*. Zur Methode der Siedlungsarchaeologie. 2. Aufl. Neudruck der Ausgabe von 1911 vermehrt durch Nachtraege und 9 Karten. II u. 30 Seiten mit 9 Karten. 1920. Einzelpreis M. 10.-. Vorzugspreis M. 8.-. (Einband M. 8.-). No. 7. *Wilke*, Dr. *Georg*, *Suedwesteuropaeische Megalithkultur* und ihre Beziehungen zum Orient. IV, 181 Seiten mit 141 Abbildungen im Text. 1912. Einzelpreis M. 13.50. - Vorzugspreis M. 10.80. No. 8. *Blume*, Dr. *Erich*, *Die germanischen Staemme* und die Kulturen zwischen Oder und Passarge zur roemischen Kaiserzeit. I. Teil: VI, 213 Seiten mit 256 Abbildungen im Text und auf 6 Tafeln nebst 1 Karte. 1912. Einzelpreis M. 14.40. - Vorzugspreis M. 11.55. No. 9. *Kossinna*, Prof. Dr. *Gustaf*, *Die deutsche Vorgeschichte* eine hervorragend nationale Wissenschaft. 3. verbesserte Auflage. VII, 255 Seiten mit 456 Abbildungen im Text und auf 50 Tafeln. 1921. Einzelpreis M. 50.-. Vorzugspreis M. 40.-. (Einband M. 8.-). No. 10. *Wilke*, Dr. *Georg*, *Kulturbeziehungen zwischen Indien, Orient und Europa*. IV, 276 Seiten mit 216 Abbildungen im Text. 1913. Einzelpreis M. 21.60 - Vorzugspreis M. 17.30. Hierzu der jeweilige Sortimenter-Zuschlag. *"Mannus",* *Zeitschrift fuer Vorgeschichte* herausgegeben von *Prof. Dr. Gustaf Kossinna*. Jaehrlich 2-4 Hefte in zwangloser Folge, die zusammen einen stattlichen Band mit vielen Tafeln und reichlichen Textabbildungen bilden. _Einzelne Hefte sind nicht kaeuflich._ _Bezugspreis der Baende 7 bis 10: je M. 36.-; fuer Band 11-12 (Doppelband) M. 75.-; fuer Band 13: Mk. 60.-._ _Der Bezug des 1. Heftes verpflichtet zur Abnahme der Fortsetzung bis zum Schluss des Bandes._ Die ersten 6 Baende sind nur noch in wenigen, bereits durch Nachdruck ergaenzten Exemplaren vorhanden, der regulaere Bezugspreis davon ist aufgehoben, der Verlag erteilt Interessenten auf Wunsch Auskunft, was die Baende jeweils kosten. *Gesellschaft fuer Deutsche Vorgeschichte.* Foerderung der Urgeschichte unseres Volkes ist jetzt nationale Pflicht, dies kann nicht besser geschehen als durch Beitritt zur genannten Gesellschaft. _Der Mitgliedsbeitrag_ der Gesellschaft fuer deutsche Vorgeschichte betraegt ab 1920 25 M., fuer Mitglieder der Berliner Zweiggesellschaft 3 M. mehr; die Einzahlung desselben hat an den Verlag von *Curt Kabitzsch, Leipzig*, Doerrienstrasse 16 (Postscheckkonto Leipzig 54228), zu erfolgen. _Neuanmeldungen_* sowie *_Abmeldungen_ sind entweder an den Vorsitzenden, _Herrn Geh. Regierungsrat __Professor Dr. G. Kossinna, Berlin-Lichterfelde, Karlstrasse 10_, oder an den Schatzmeister der Gesellschaft, Herrn *Ernst Snethlage, Berlin NW 5*, Quitzowstrasse 123 zu richten. *Das Weib in anthropologischer und sozialer Betrachtung.* Von *Dr. Oskar Schultze*, Professor der Anatomie an der Universitaet Wuerzburg. _2. ergaenzte Auflage._ VI und 64 Seiten mit 11 Abbildungen im Text. 1920. M. 6.-. "In ruhiger objektiver Weise werden die Unterschiede von Mann und Weib auf Grund des anatomischen Baues und der Entwicklungsgeschichte an der Hand guter Bilder geschildert. Bietet eine wahre Fuelle von gesichtetem, wichtigen Zahlenmaterial aus der einschlaegigen Literatur. Ein sehr interessantes hoechst lesenswertes Buch". "Bayr. Aerztl. Korrespondenzblatt." *Vor- und fruehgeschichtliche Altertuemer Thueringens.* Im Auftrage Thueringischer Geschichtsvereine und wissenschaftlicher Korporationen mit Unterstuetzung der Staatsregierungen von Preussen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Coburg-Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen herausgegeben von Prof. Dr. Sanitaetsrat Dr. Prof. Dr. *A. Goetze* *P. Zschiesche* *P. Hoefer* Berlin-Grosslichterfelde Erfurt Wernigerode XLI und 466 S. mit 24 Lichtdrucktafeln, einer Uebersichts- und einer archaeologischen Karte. M. 36.-. Hierzu der jeweilige Sortimenter-Zuschlag. Universitaetsdruckerei H. Stuertz A. G., Wuerzburg. _Curt Kabitzsch_ (A. Stuber's Verlag) in _Wuerzburg_. *Mannusbibliothek*(16) herausgegeben von *Professor Dr. Gustaf Kossinna.* _No. 1._ *Spiral-Maeander-Keramik und Gefaessmalerei.* *Hellenen und Thraker.* Von *Dr. Georg Wilke*. :: Mit 100 Textabbildungen und 1 Tafel. :: *Einzel-Preis Mk. 4.50.* *Subskriptionspreis, wenn auf die ganze Serie abonniert wird, Mk. 3.60.* Die vorliegende Studie soll einen Beitrag zur Loesung des neuerdings wieder so aktuell gewordenen Indogermanenproblems bilden, indem sie an der Hand der archaeologischen Tatsachen die Herkunft der aeltesten thrakischen und hellenischen Staemme Nord-Griechenlands aufzuklaeren sucht. _No. 2._ *Spinn- und Webewerkzeuge.* *Entwicklung und Anwendung in vorgeschichtlicher Zeit Europas.* Von *M. von Kimakowicz-Winnicki* *Museumsdirektor in Hermannstadt (Siebenbuergen).* Mit 107 Textabbildungen. *Einzel-Preis Mk. 4.50.* *Subskriptions-Preis, wenn auf die ganze Serie abonniert wird, Mk. 3.60.* Diese Arbeit soll in erster Linie auf die verfehlte Forschungsrichtung in der vorgeschichtlichen Webetechnik aufmerksam machen. Sie enthaelt ferner eine Anzahl neuer Gesichtspunkte und Deutungen, die auf Grundlage eines eingehenden Studiums der gesamten Textiltechnik festgestellt werden konnten. *Sie ist nicht nur fuer den Praehistoriker, sondern auch fuer den Ethnographen, Technologen und andere von Interesse.* _No. 3._ *Das Grabmal des Theoderich zu Ravenna* *und seine Stellung in der Architekturgeschichte* Von _Bruno Schulz_, ord. Professor fuer Architektur an der Kgl. Technischen Hochschule Hannover. Mit 34 Textabbildungen und einem Titelbild. *Einzelpreis Mk. 2.20.* *Subskriptionspreis, wenn auf die ganze Serie abonniert wird, Mk. 1.75.* _No. 4._ _Die Burgwaelle des Ruppiner Kreises._ *Ein Beitrag zur Heimatkunde.* Von Rektor *Wilhelm Bartelt* und Mittelschullehrer *Karl Waase* in Neuruppin. Mit 1 Karte und 20 Tafeln, enth. 27 Lageplaene und 227 Abbildungen. *Einzel-Preis Mk. 5.50.* *Subskriptions-Preis*, wenn auf die ganze Serie abonniert wird, *Mk. 4.40*. _No. 5._ *Latenezeitliche Funde an der keltisch-germanischen Voelkergrenze zwischen Saale und Weisser Elster.* Von *Philipp Kropp*-Jena. *81/2 Bogen* mit 167 Abbildungen und 2 Kaertchen im Text. *Einzelpreis Mk. 8.50, Subskriptionspreis Mk. 6.80.* _No. 6._ *Die Herkunft der Germanen.* Zur Methode der Siedlungsarchaeologie. Von *Professor Dr. Gustaf Kossinna*. 2 Bogen mit einem Kaertchen. *Einzelpreis Mk. 1.50. Subskriptionspreis Mk. 1.20.* Als _No. 7_ ist in Vorbereitung: *Suedeuropaeische Megalithkultur und ihre Beziehungen zum Orient * Von *Dr. Georg Wilke*. Mit etwa 150 Textabbildungen. *Einzelpreis ca. Mk. 6.-, Subskriptionspreis*, wenn auf die ganze Serie abonniert wird, *Mk. 4.80*. In Vorbereitung: _No. 8._ *Die germanischen Staemme* und *die Kulturen zwischen Oder und Passarge zur roemischen Kaiserzeit.* Von *Dr. Erich Blume*-Posen. Ca. 12-15 Bogen mit ca. 200 Abbildungen. *Einzelpreis etwa Mk. 9.-, Subskriptionspreis etwa Mk. 7.-.* *Die vor- und fruehgeschichtlichen Altertuemer Thueringens* im Auftrage Thueringischer Geschichtsvereine und wissenschaftlicher Korporationen mit Unterstuetzung der Staatsregierungen von Preussen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Coburg-Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen herausgegeben von *Prof. Dr. *Sanitaets-Rat Dr. *Prof. Dr. A. Goetze* P. Zschiesche* P. Hoefer* Berlin-Grosslichterfelde Erfurt. _Wernigerode_ Mit 24 Lichtdrucktafeln und einer archaeologischen Karte. _Preis brosch. Mk. 20.-, gebd. Mk. 22.-._ Im Text gibt zunaechst Zschiesche Auskunft ueber die Entstehung des muehevollen Unternehmens, dann Goetze eine ausfuehrliche und sehr lesenswerte Uebersicht ueber die Vor- und Fruehgeschichte Thueringens. Als Kern des Werkes folgt hierauf das von den drei Autoren bearbeitete Fundverzeichnis (400 S.), ein von Hoefer verfasstes wertvolles Literaturverzeichnis (43 S.), Ortsregister und Tafelerlaeuterung. Die vorzueglich ausgefuehrten Lichtdrucktafeln beruhen zum groessten Teil auf eigens fuer das Werk hergestellten photographischen Aufnahmen und gewaehren einen vollen Ueberblick ueber den Reichtum Thueringens an hoechst bemerkenswerten Funden aus allen alten Kulturperioden Europas ..... Die drei Autoren haben _eine Musterarbeit_ geliefert, auf welche sie selbst und das Land, dem sie gewidmet ist, stolz sein koennen. "_Korrespondenzblatt d. Deutsch. Geschichts- und Altertumsvereine_". _Die neuesten Ergebnisse der Palaeontologie des Menschen und das Abstammungsproblem der heutigen Menschenrassen_ von *Professor Dr. Joh. Sobotta-Wuerzburg*. Mit 4 Abbildungen im Text. Preis Mk. *1.50*. Koenigl. Universitaetsdruckerei H. Stuertz A.G., Wuerzburg FUSSNOTEN 1 Essenwein A., Die Ausgaenge der klassischen Kunst, Handbuch d. Arch. Teil II, Bd. 3, erste Haelfte. Darmstadt 1886. 2 Zeitschrift fuer bildende Kunst, Jahrg. 1906-07. 3 Zeitschrift fuer Gesch. d. Arch. I, 1 u. 2. 4 Durm, Die Baukunst der Roemer, Handb. d. Arch. II, Bd. 2. 5 Die Wand und ihre kuenstlerische Behandlung von Oskar Bie, in dem Sammelwerk "Die Kunst" von Richard Muther, S. 4. 6 Vergl. Bruno Schulz, Bogenfries und Giebelreihe in der roemischen Baukunst, Jahrb. des kaiserl. archaeolog. Instituts, Bd. XXI, 1906, S. 221 ff. 7 Nach A. Haupt, Die aelteste Kunst insbesondere die Baukunst der Germanen. Leipzig, 1909. Abb. 55. 8 M. E. Isabelle, Les edifices circulaires et les domes. Paris 1855. 9 Mon. Germ. §§ VII, S. 106. 10 Mon. Germ. §§ III, S. 781. 11 Felix Dahn, Die Koenige der Germanen III. Abt., S. 168-172. 12 Carl Holzmann, Binbirkilise, Hamburg 1904. 13 Nach Joseph Strzygowski, Kleinasien, ein Neuland der Kunstgeschichte, Leipzig 1903. 14 Nach Joseph Strzygowski, Kleinasien, ein Neuland der Kunstgeschichte, Leipzig 1903. 15 Der Vorzugspreis tritt ein, wenn auf die Sammlung abonniert wird oder von den bereits vorliegenden Baenden mindestens 4 auf einmal bestellt werden. Gebunden kostet jeder Band M. 4.- bis M. 10.- mehr. 16 Die bisher als "Darstellungen frueh- und vorgeschichtlicher Kultur-, Kunst- und Voelkerentwicklung" und als "Forschungen zur Frueh- und Vorgeschichte Europas" erschienenen beiden Serien werden unter dem Titel "Mannusbibliothek" vereinigt und fortgesetzt. Den Abonnenten der einen oder anderen frueheren Serie steht das Recht zur Ergaenzung zum Vorzugspreise zu. Umschlaege mit dem neuen Titel liefert der Verlag auf Verlangen gratis. BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT Die Fussnoten sind im Original je Seite neugezaehlt. Sie wurden in der elektronischen Fassung am Ende zusammengefasst. Die Abbildungen wurden nach dem jeweiligen Absatz positioniert, in dem sie erwaehnt werden. Seiten, die nur Abbildungen enthalten, fehlen deswegen in der Paginierung. Das Abbildungsverzeichnis wurde in der elektronischen Fassung hinzugefuegt. Die Anzeigen auf den letzten Seiten sind im Original teilweise in Fraktur gesetzt, der Rest des Buches in Antiqua. Der Wechsel der Schriftart ist in der elektronischen Fassung nicht wiedergegeben. Korrektur von offensichtlichen Druckfehlern: Werbeseite: Gedankenstrich ergaenzt vor "Froedin" Werbeseite: Punkt ergaenzt hinter "M" Legende zu Bild 18: "Saeulenkapitel" geaendert in "Saeulenkapitell" Seite 27: "protospalarius" geaendert in "protospatarius" Seite 29, Fussnote: "die" geaendert in "Die" Werbeseite: "france" geaendert in "France" Kommasetzung wurde nicht veraendert, Schreibvarianten wie "Aedicula/Aedicula", "Baalbek/Baalbeck", "Boetius/Boetius" wurden nicht vereinheitlicht. ***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DAS GRABMAL DES THEODERICH ZU RAVENNA UND SEINE STELLUNG IN DER ARCHITEKTURGESCHICHTE*** CREDITS March 1, 2010 Project Gutenberg TEI edition 1 Produced by Karl Eichwalder, Martin Agren, Stefan Cramme and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net A WORD FROM PROJECT GUTENBERG This file should be named 31461.txt or 31461.zip. 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By reading or using any part of this Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to and accept all the terms of this license and intellectual property (trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy all copies of Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works in your possession. If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic work and you do not agree to be bound by the terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8. 1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be used on or associated in any way with an electronic work by people who agree to be bound by the terms of this agreement. 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Information about the Mission of Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} is synonymous with the free distribution of electronic works in formats readable by the widest variety of computers including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need, is critical to reaching Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}'s goals and ensuring that the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation web page at http://www.pglaf.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Its 501(c)(3) letter is posted at http://www.gutenberg.org/fundraising/pglaf. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state's laws. The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered throughout numerous locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email business@pglaf.org. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation's web site and official page at http://www.pglaf.org For additional contact information: Dr. Gregory B. Newby Chief Executive and Director gbnewby@pglaf.org Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} depends upon and cannot survive without wide spread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS. The Foundation is committed to complying with the laws regulating charities and charitable donations in all 50 states of the United States. Compliance requirements are not uniform and it takes a considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up with these requirements. We do not solicit donations in locations where we have not received written confirmation of compliance. To SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any particular state visit http://www.gutenberg.org/fundraising/donate While we cannot and do not solicit contributions from states where we have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition against accepting unsolicited donations from donors in such states who approach us with offers to donate. International donations are gratefully accepted, but we cannot make any statements concerning tax treatment of donations received from outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff. 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