The Project Gutenberg EBook of The Life of Friedrich Schiller, by Johann Wolfgang von Goethe and Thomas Carlyle This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.org Title: The Life of Friedrich Schiller Introduction to German Translation Author: Johann Wolfgang von Goethe and Thomas Carlyle Release Date: April 2, 2006 [EBook #18101] Language: German Character set encoding: ASCII *** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK THE LIFE OF FRIEDRICH SCHILLER *** Produced by Louise Hope, Thierry Alberto and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net [Illustrations / Abbildungen: Relocated to end of text / Am Ende des Textes zurueckgeschoben] * * * * * Thomas Carlyle LEBEN SCHILLERS, aus dem Englischen; eingeleitet durch GOETHE. Frankfurt am Main, 1830. Verlag von Heinrich Wilmans. * * * * * Der hochansehnlichen Gesellschaft fuer auslaendische schoene Literatur, zu Berlin. * * * * * Als gegen Ende des vergangenen Jahres ich die angenehme Nachricht erhielt, dass eine mir freundlich bekannte Gesellschaft, welche bisher ihre Aufmerksamkeit inlaendischer Literatur gewidmet hatte, nunmehr dieselbe auf die auslaendische zu wenden gedenke, konnte ich in meiner damaligen Lage nicht ausfuehrlich und gruendlich genug darlegen, wie sehr ich ein Unternehmen, bey welchen man auch meiner auf das geneigteste gedacht hatte, zu schaetzen wisse. Selbst mit gegenwaertigem oeffentlichen Ausdruck meines dankbaren Antheils geschieht nur fragmentarisch was ich im bessern Zusammenhang zu ueberliefern gewuenscht haette. Ich will aber auch das wie es mir vorliegt nicht zurueckweisen, indem ich meinen Hauptzweck dadurch zu erreichen hoffe, dass ich naemlich meine Freunde mit einem Manne in Beruehrung bringe, welchen ich unter diejenigen zaehle, die in spaeteren Jahren sich an mich thaetig angeschlossen, mich durch eine mitschreitende Theilnahme zum Handeln und Wirken aufgemuntert, und durch ein edles, reines wohlgerichtetes Bestreben wieder selbst verjuengt, mich, der ich sie heranzog, mit sich fortgezogen haben. Es ist der Verfasser des hier uebersetzten Werkes, Herr _Thomas Carlyle_, ein Schotte, von dessen Thaetigkeit und Vorzuegen, so wie von dessen naeheren Zustaenden nachstehende Blaetter ein Mehreres eroeffnen werden. Wie ich denselben und meine Berliner Freunde zu kennen glaube, so wird zwischen ihnen und ihm eine frohe wirksame Verbindung sich einleiten und beide Theile werden, wie ich hoffen darf, in einer Reihe von Jahren sich dieses Vermaechtnisses und seines fruchtbaren Erfolges zusammen erfreuen, so dass ich ein fortdauerndes Andenken, um welches ich hier schliesslich bitten moechte, schon als dauernd gegoennt, mit anmuthigen Empfindungen voraus geniessen kann. in treuer Anhaenglichkeit und Theilnahme. Weimar April 1830. _J. W. v. Goethe._ * * * Es ist schon einige Zeit von einer allgemeinen Weltliteratur die Rede und zwar nicht mit Unrecht: denn die saemmtlichen Nationen, in den fuerchterlichsten Kriegen durcheinander geschuettelt, sodann wieder auf sich selbst einzeln zurueckgefuehrt, hatten zu bemerken, dass sie manches Fremde gewahr worden, in sich aufgenommen, bisher unbekannte geistige Beduerfnisse hie und da empfunden. Daraus entstand das Gefuehl nachbarlicher Verhaeltnisse, und anstatt dass man sich bisher zugeschlossen hatte, kam der Geist nach und nach zu dem Verlangen, auch in den mehr oder weniger freyen geistigen Handelsverkehr mit aufgenommen zu werden. Diese Bewegung waehrt zwar erst eine kurze Weile, aber doch immer lang genug, um schon einige Betrachtungen darueber anzustellen, und aus ihr bald moeglichst, wie man es im Waarenhandel ja auch thun muss, Vortheil und Genuss zu gewinnen. * * * Gegenwaertiges, zum Andenken _Schillers_, geschriebene Werk kann, uebersetzt, fuer uns kaum etwas Neues bringen; der Verfasser nahm seine Kenntnisse aus Schriften, die uns laengst bekannt sind, so wie denn auch ueberhaupt die hier verhandelten Angelegenheiten bey uns oefters durchgesprochen und durchgefochten worden. Was aber den Verehrern _Schillers_, und also einem jeden Deutschen, wie man kuehnlich sagen darf, hoechst erfreulich seyn muss, ist: unmittelbar zu erfahren, wie ein zartfuehlender, strebsamer, einsichtiger Mann ueber dem Meere, in seinen besten Jahren, durch _Schillers_ Productionen beruehrt, bewegt, erregt und nun zum weitern Studium der deutschen Literatur angetrieben worden. Mir wenigstens war es ruehrend, zu sehen, wie dieser, rein und ruhig denkende Fremde, selbst in jenen ersten, oft harten, fast rohen Productionen unsres verewigten Freundes, immer den edlen, wohldenkenden, wohlwollenden Mann gewahr ward und sich ein Ideal des vortrefflichsten Sterblichen an ihm auferbauen konnte. Ich halte deshalb dafuer dass dieses Werk, als von einem Juengling geschrieben, der deutschen Jugend zu empfehlen seyn moechte: denn wenn ein munteres Lebensalter einen Wunsch haben darf und soll, so ist es der: in allem Geleisteten das Loebliche, Gute, Bildsame, Hochstrebende, genug das Ideelle, und selbst in dem nicht Musterhaften, das allgemeine Musterbild der Menschheit zu erblicken. * * * Ferner kann uns dieses Werk von Bedeutung seyn, wenn wir ernstlich betrachten: wie ein fremder Mann die _Schillerischen_ Werke, denen wir so mannigfaltige Kultur verdanken, auch als Quelle der seinigen schaetzt, verehrt und dies, ohne irgend eine Absicht, rein und ruhig zu erkennen giebt. Eine Bemerkung moechte sodann hier wohl am Platze seyn: dass sogar dasjenige, was unter uns beynahe ausgewirkt hat, nun, gerade in dem Augenblicke welcher auswaerts der deutschen Literatur guenstig ist, abermals seine kraeftige Wirkung beginne und dadurch zeige, wie es auf einer gewissen Stufe der Literatur immer nuetzlich und wirksam seyn werde. So sind z. B. _Herders_ Ideen bey uns dergestalt in die Kenntnisse der ganzen Masse uebergegangen, dass nur wenige, die sie lesen, dadurch erst belehrt werden, weil sie, durch hundertfache Ableitungen, von demjenigen was damals von grosser Bedeutung war, in anderem Zusammenhange schon voellig unterrichtet worden. Dieses Werk ist vor kurzem ins Franzoesische uebersetzt; wohl in keiner andern Ueberzeugung als dass tausend gebildete Menschen in Frankreich sich immer noch an diesen Ideen zu erbauen haben. * * * In Bezug auf das dem gegenwaertigen Bande vorgesetzte Bild sey folgendes gemeldet: Unser Freund, als wir mit ihm in Verhaeltniss traten, war damals in Edinburgh wohnhaft, wo er in der Stille lebend, sich im besten Sinne auszubilden suchte, und, wir duerfen es ohne Ruhmredigkeit sagen, in der deutschen Literatur hiezu die meiste Foerderniss fand. Spaeter, um sich selbst und seinen redlichen literarischen Studien unabhaengig zu leben, begab er sich, etwa zehen deutsche Meilen suedlicher, ein eignes Besitzthum zu bewohnen und zu benutzen, in die Grafschaft Dumfries. Hier, in einer gebirgigen Gegend, in welcher der Fluss Nithe dem nahen Meere zustroemt, ohnfern der Stadt Dumfries, an einer Stelle welche Craigenputtock genannt wird, schlug er mit einer schoenen und hoechst gebildeten Lebensgefaehrtin seine laendlich einfache Wohnung auf, wovon treue Nachbildungen eigentlich die Veranlassung zu gegenwaertigem Vorworte gegeben haben. * * * Gebildete Geister, zartfuehlende Gemuether, welche nach fernem Guten sich bestreben, in die Ferne Gutes zu wirken geneigt sind, erwehren sich kaum des Wunsches, von geehrten, geliebten, weitabgesonderten Personen das Portrait, sodann die Abbildung ihrer Wohnung, so wie der naechsten Zustaende, sich vor Augen gebracht zu sehen. Wie oft wiederholt man noch heutiges Tags die Abbildung von Petrarch's Aufenthalt in Vaucluse, Tasso's Wohnung in Sorent! Und ist nicht immer die Bieler Insel, der Schutzort Rousseau's, ein seinen Verehrern nie genugsam dargestelltes Local? In eben diesem Sinne hab' ich mir die Umgebungen meiner entfernten Freunde im Bilde zu verschaffen gesucht, und ich war um so mehr auf die Wohnung Hrn. _Thomas Carlyle_ begierig, als er seinen Aufenthalt in einer fast rauhen Gebirgsgegend unter dem 55ten Grade gewaehlt hatte. Ich glaube durch solch eine treue Nachbildung der neulich eingesendeten Originalzeichnungen gegenwaertiges Buch zu zieren und dem jetzigen gefuehlvollen Leser, vielleicht noch mehr dem kuenftigen, einen freundlichen Gefallen zu erweisen und dadurch, so wie durch eingeschaltete Auszuege aus den Briefen des werthen Mannes, das Interesse an einer edlen allgemeinen Laender- und Weltannaeherung zu vermehren. * * * _Thomas Carlyle an Goethe._ Craigenputtock den 25. Septbr. 1828. "Sie forschen mit so warmer Neigung nach unserem gegenwaertigen Aufenthalt und Beschaeftigung, dass ich einige Worte hierueber sagen muss, da noch Raum dazu uebrig bleibt. Dumfries ist eine artige Stadt, mit etwa 15000 Einwohnern und als Mittelpunct des Handels und der Gerichtsbarkeit anzusehen eines bedeutenden Districkts in dem schottischen Geschaeftskreis. Unser Wohnort ist nicht darin, sondern 15 Meilen (zwei Stunden zu reiten) nordwestlich davon entfernt, zwischen den Granitgebirgen und dem schwarzen Moorgefilde, welche sich westwaerts durch Gallovay meist bis an die irische See ziehen. In dieser Wueste von Heide und Felsen stellt unser Besitzthum eine gruene Oase vor, einen Raum von geackertem, theilweise umzaeumten und geschmueckten Boden, wo Korn reift und Baeume Schatten gewaehren, obgleich ringsumher von Seemoeven und hartwolligen Schaafen umgeben. Hier, mit nicht geringer Anstrengung, haben wir fuer uns eine reine, dauerhafte Wohnung erbaut und eingerichtet; hier wohnen wir in Ermangelung einer Lehr- oder andern oeffentlichen Stelle, um uns der Literatur zu befleissigen, nach eigenen Kraeften uns damit zu beschaeftigen. Wir wuenschen dass unsre Rosen und Gartenbuesche froehlich heranwachsen, hoffen Gesundheit und eine friedliche Gemuethsstimmung, um uns zu fordern. Die Rosen sind freylich zum Theil noch zu pflanzen, aber sie bluehen doch schon in Hoffnung. Zwei leichte Pferde, die uns ueberall hintragen, und die Bergluft sind die besten Aerzte fuer zarte Nerven. Diese taegliche Bewegung, der ich sehr ergeben bin, ist meine einzige Zerstreuung; denn dieser Winkel ist der einsamste in Brittanien, sechs Meilen von einer jeden Person entfernt die mich allenfalls besuchen moechte. Hier wuerde sich Rousseau eben so gut gefallen haben, als auf seiner Insel St. Pierre. Fuerwahr meine staedtischen Freunde schreiben mein Hierhergehen einer aehnlichen Gesinnung zu und weissagen mir nichts Gutes; aber ich zog hierher, allein zu dem Zweck meine Lebensweise zu vereinfachen und eine Unabhaengigkeit zu erwerben, damit ich mir selbst treu bleiben koenne. Dieser Erdraum ist unser, hier koennen wir leben, schreiben und denken wie es uns am besten daeucht , und wenn Zoilus selbst Koenig der Literatur werden sollte. Auch ist die Einsamkeit nicht so bedeutend, eine Lohnkutsche bringt uns leicht nach Edinburgh, das wir als unser brittisch Weimar ansehen. Habe ich denn nicht auch gegenwaertig eine ganze Ladung von franzoesischen, deutschen, amerikanischen, englischen Journalen und Zeitschriften, von welchem Werth sie auch seyn moegen, auf den Tischen meiner kleinen Bibliothek aufgehaeuft! Auch an alterthuemlichen Studien fehlt es nicht. Von einigen unsrer Hoehen entdeck' ich, ohngefaehr eine Tagereise westwaerts, den Huegel, wo Agrikola und seine Roemer ein Lager zurueckliessen; am Fusse desselben war ich geboren, wo Vater und Mutter noch leben um mich zu lieben. Und so muss man die Zeit wirken lassen. Doch wo gerath ich hin! Lassen Sie mich noch gestehen, ich bin ungewiss ueber meine kuenftige literarische Thaetigkeit, worueber ich gern Ihr Urtheil vernehmen moechte; gewiss schreiben Sie mir wieder und bald, damit ich mich immer mit Ihnen vereint fuehlen moege." * * * Wir, nach allen Seiten hin wohlgesinnten, nach allgemeinster Bildung strebenden Deutschen, wir wissen schon seit vielen Jahren die Verdienste wuerdiger schottischer Maenner zu schaetzen. Uns blieb nicht unbekannt, was sie frueher in den Naturwissenschaften geleistet, woraus denn nachher die Franzosen ein so grosses Uebergewicht erlangten. In der neuern Zeit verfehlten wir nicht den loeblichen Einfluss anzuerkennen, den ihre Philosophie auf die Sinnesaenderung der Franzosen ausuebte, um sie von dem starren Sensualism zu einer geschmeidigern Denkart auf dem Wege des gemeinen Menschenverstandes hinzuleiten. Wir verdankten ihnen gar manche gruendliche Einsicht in die wichtigsten Faecher brittischer Zustaende und Bemuehungen. Dagegen mussten wir vor nicht gar langer Zeit unsre ethisch-aesthetischen Bestrebungen in ihren Zeitschriften auf eine Weise behandelt sehen, wo es zweifelhaft blieb, ob Mangel an Einsicht oder boeser Wille dabey obwaltete; ob eine oberflaechliche, nicht genug durchdringende Ansicht, oder ein widerwilliges Vorurtheil im Spiele sey. Dieses Ereigniss haben wir jedoch geduldig abgewartet, da uns ja dergleichen im eignen Vaterlande zu ertragen genugsam von jeher auferlegt worden. In den letzten Jahren jedoch erfreuen uns aus jenen Gegenden die liebevollsten Blicke, welche zu erwiedern wir uns verpflichtet fuehlen und worauf wir in gegenwaertigen Blaettern unsre wohldenkenden Landsleute, insofern es noethig seyn sollte, aufmerksam zu machen gedenken. * * * Herr _Thomas Carlyle_ hatte schon den _Wilhelm Meister_ uebersetzt und gab sodann vorliegendes Leben _Schillers_ im Jahre 1825 heraus. Im Jahre 1827 erschien _German Romances_ in 4 Baenden, wo er, aus den Erzaehlungen und Maehrchen deutscher Schriftsteller als: _Musaeus_, _La Motte Fouque_, _Tieck_, _Hoffmann_, _Jean Paul_ und _Goethe_, heraushob, was er seiner Nation am gemaessesten zu seyn glaubte. Die einer jeden Abtheilung vorausgeschickten Nachrichten von dem Leben, den Schriften, der Richtung des genannten Dichters und Schriftstellers geben ein Zeugniss von der einfach wohlwollenden Weise, wie der Freund sich moeglichst von der Persoenlichkeit und den Zustaenden eines jeden zu unterrichten gesucht, und wie er dadurch auf den rechten Weg gelangt, seine Kenntnisse immer mehr zu vervollstaendigen. In den Edinburgher Zeitschriften, vorzueglich in denen welche eigentlich fremder Literatur gewidmet sind, finden sich nun, ausser den schon genannten deutschen Autoren, auch _Ernst Schulz_, _Klingemann_, _Franz Horn_, _Zacharias Werner_, Graf _Platen_ und manche andere, von verschiedenen Referenten, am meisten aber von unserm Freunde, beurtheilt und eingefuehrt. Hoechst wichtig ist bey dieser Gelegenheit zu bemerken, dass sie eigentlich ein jedes Werk nur zum Text und Gelegenheit nehmen, um ueber das eigentliche Feld und Fach, so wie alsdann ueber das besondere Individuelle, ihre Gedanken zu eroeffnen und ihr Gutachten meisterhaft abzuschliessen. Diese _Edinburgh Reviews_, sie seyen dem Innern und Allgemeinen, oder den auswaertigen Literaturen besonders gewidmet, haben Freunde der Wissenschaften aufmerksam zu beachten; denn es ist hoechst merkwuerdig, wie der gruendlichste Ernst mit der freysten Uebersicht, ein strenger Patriotismus mit einem einfachen reinen Freysinn, in diesen Vortraegen sich gepaart findet. * * * Geniessen wir nun von dort, in demjenigen was uns hier so nah angeht, eine reine einfache Theilnahme an unsern ethisch-aesthetischen Bestrebungen, welche fuer einen besondern Charakterzug der Deutschen gelten koennen, so haben wir uns gleichfalls nach dem umzusehen, was ihnen dort von dieser Art eigentlich am Herzen liegt. Wir nennen hier gleich den Namen _Burns_, von welchem ein Schreiben des Herrn _Carlyle's_ folgende Stelle enthaelt. "Das einzige einigermassen Bedeutende, was ich seit meinem Hierseyn schrieb, ist ein Versuch ueber _Burns_. Vielleicht habt Ihr niemals von diesem Mann gehoert, und doch war er einer der entschiedensten Genies; aber in der tiefsten Classe der Landleute geboren und durch die Verwicklungen sonderbarer Lagen zuletzt jammervoll zu Grunde gerichtet, so dass was er wirkte verhaeltnissmaessig geringfuegig ist; er starb in der Mitte der Manns-Jahre (1796)." "Wir Englaender, besonders wir Schottlaender, lieben _Burns_ mehr als irgend einen Dichter seit Jahrhunderten. Oft war ich von der Bemerkung betroffen, er sey wenig Monate vor _Schiller_, in dem Jahr 1759 geboren und keiner dieser beiden habe jemals des andern Namen vernommen. Sie glaenzten als Sterne in entgegengesetzten Hemisphaeren, oder, wenn man will, eine truebe Erdatmosphaere fing ihr gegenseitiges Licht auf." Mehr jedoch als unser Freund vermuthen mochte, war uns _Robert Burns_ bekannt; das allerliebste Gedicht _John Barley-Corn_ war anonym zu uns gekommen, und verdienter Weise geschaetzt, veranlasste solches manche Versuche unsrer Sprache es anzueignen. _Hans Gerstenkorn_, ein wackerer Mann, hat viele Feinde, die ihn unablaessig verfolgen und beschaedigen, ja zuletzt gar zu vernichten drohen. Aus allen diesen Unbilden geht er aber doch am Ende triumphirend hervor, besonders zu Heil und Froehlichkeit der leidenschaftlichen Biertrinker. Gerade in diesem heitern genialischen Anthropomorphismus zeigt sich _Burns_ als wahrhaften Dichter. Auf weitere Nachforschung fanden wir dieses Gedicht in der Ausgabe seiner poetischen Werke von 1822, welcher eine Skizze seines Lebens voransteht, die uns wenigstens von den Aeusserlichkeiten seiner Zustaende bis auf einen gewissen Grad belehrte. Was wir von seinen Gedichten uns zueignen konnten, ueberzeugte uns von seinem ausserordentlichen Talent, und wir bedauerten, dass uns die Schottische Sprache gerade da hinderlich war, wo er des reinsten natuerlichsten Ausdrucks sich gewiss bemaechtigt hatte. Im Ganzen jedoch haben wir unsre Studien so weit gefuehrt, dass wir die nachstehende ruehmliche Darstellung auch als unsrer Ueberzeugung gemaess unterschreiben koennen. Inwiefern uebrigens unser _Burns_ auch in Deutschland bekannt sey, mehr als das Conversations-Lexicon von ihm ueberliefert, wuesste ich, als der neuen literarischen Bewegungen in Deutschland unkundig, nicht zu sagen; auf alle Faelle jedoch gedenke ich die Freunde auswaertiger Literatur auf die kuerzesten Wege zu weisen: _The Life of Robert Burns. By J. G. Lockhart. Edinburgh 1828._ rezensirt von unserm Freunde im _Edinburgh Review_, December 1828. Nachfolgende Stellen daraus uebersetzt, werden den Wunsch, das Ganze und den genannten Mann auf jede Weise zu kennen, hoffentlich lebhaft erregen. * * * "_Burns_ war in einem hoechst prosaischen Zeitalter, dergleichen Brittanien nur je erlebt hatte, geboren, in den aller unguenstigsten Verhaeltnissen, wo sein Geist nach hoher Bildung strebend ihr unter dem Druck taeglich harter koerperlicher Arbeit nach zu ringen hatte, ja unter Mangel und trostlosesten Aussichten auf die Zukunft; ohne Foerderniss als die Begriffe, wie sie in eines armen Mannes Huette wohnen, und allenfalls die Reime von Ferguson und Ramsay, als das Muster der Schoenheit aufgesteckt. Aber unter diesen Lasten versinkt er nicht; durch Nebel und Finsterniss einer so duestern Region entdeckt sein Adlerauge die richtigen Verhaeltnisse der Welt und des Menschenlebens, er waechst an geistiger Kraft und draengt sich mit Gewalt zu verstaendiger Erfahrung. Angetrieben durch die unwiderstehliche Regsamkeit seines inneren Geistes strauchelt er vorwaerts und zu allgemeinen Ansichten, und mit stolzer Bescheidenheit reicht er uns die Frucht seiner Bemuehungen, eine Gabe dar, welche nunmehr durch die Zeit als unvergaenglich anerkannt worden." "Ein wahrer Dichter, ein Mann in dessen Herzen die Anlage eines reinen Wissens keimt, die Toene himmlischer Melodien vorklingen, ist die koestlichste Gabe, die einem Zeitalter mag verliehen werden. Wir sehen in ihm eine freyere, reinere Entwicklung alles dessen was in uns das Edelste zu nennen ist; sein Leben ist uns ein reicher Unterricht und wir betrauern seinen Tod als eines Wohlthaeters, der uns liebte so wie belehrte." "Solch eine Gabe hat die Natur in ihrer Guete uns an _Robert Burns_ gegoennt; aber mit allzuvornehmer Gleichgueltigkeit warf sie ihn aus der Hand als ein Wesen ohne Bedeutung. Es war entstellt und zerstoert ehe wir es anerkannten, ein unguenstiger Stern hatte dem Juengling die Gewalt gegeben, das menschliche Daseyn ehrwuerdiger zu machen, aber ihm war eine weisliche Fuehrung seines eigenen nicht geworden. Das Geschick--denn so muessen wir in unserer Beschraenktheit reden--seine Fehler, die Fehler der Andern lasteten zu schwer auf ihm, und dieser Geist, der sich erhoben hatte, waere es ihm nur zu wandern geglueckt, sank in den Staub; seine herrlichen Faehigkeiten wurden in der Bluethe mit Fuessen getreten. Er starb, wir duerfen wohl sagen, ohne jemals gelebt zu haben. Und so eine freundlich warme Seele, so voll von eingebornen Reichthuemern, solcher Liebe zu allen lebendigen und leblosen Dingen! Das spaete Tausendschoenchen faellt nicht unbemerkt unter seine Pflugschar, so wenig als das wohlversorgte Nest der furchtsamen Feldmaus, das er hervorwuehlt. Der wilde Anblick des Winters ergoetzt ihn; mit einer trueben, oft wiederkehrenden Zaertlichkeit, verweilt er in diesen ernsten Scenen der Verwuestung; aber die Stimme des Windes wird ein Psalm in seinem Ohr; wie gern mag er in den sausenden Waeldern dahin wandern: denn er fuehlt seine Gedanken erhoben zu dem, der auf den Schwingen des Windes einherschreitet. Eine wahre Poetenseele! sie darf nur beruehrt werden und ihr Klang ist Musik." "Welch ein warmes allumfassendes Gleichheitsgefuehl! welche vertrauenvolle, graenzenlose Liebe! welch edelmuethiges Ueberschaetzen des geliebten Gegenstandes! Der Bauer, sein Freund, sein nussbraunes Maedchen sind nicht laenger gering und doerfisch, Held vielmehr und Koenigin, er ruehmt sie als gleich wuerdig des Hoechsten auf der Erde. Die rauhen Scenen schottischen Lebens sieht er nicht im arkadischen Lichte, aber in dem Rauche, in dem unebenen Tennenboden einer solchen rohen Wirthlichkeit findet er noch immer Liebenswuerdiges genug. Armuth fuerwahr ist sein Gefaehrte, aber auch Liebe und Muth zugleich; die einfachen Gefuehle, der Werth, der Edelsinn, welche unter dem Strohdach wohnen, sind lieb und ehrwuerdig seinem Herzen. Und so ueber die niedrigsten Regionen des menschlichen Daseyns ergiesst er die Glorie seines eigenen Gemueths und sie steigen, durch Schatten und Sonnenschein gesaenftigt und verherrlicht, zu einer Schoenheit, welche sonst die Menschen kaum in dem Hoechsten erblicken." "Hat er auch ein Selbstbewusstseyn, welches oft in Stolz ausartet, so ist es ein edler Stolz, um abzuwehren, nicht um anzugreifen, kein kaltes misslaunisches Gefuehl, ein freyes und geselliges. Dieser poetische Landmann betraegt sich, moechten wir sagen, wie ein Koenig in der Verbannung; er ist unter die Niedrigsten gedraengt und fuehlt sich gleich den Hoechsten; er verlangt keinen Rang, damit man ihm keinen streitig mache. Den Zudringlichen kann er abstossen, den Stolzen demuethigen, Vorurtheil auf Reichthum oder Altgeschlecht haben bey ihm keinen Werth. In diesem dunklen Auge ist ein Feuer, woran sich eine abwuerdigende Herablassung nicht wagen darf; in seiner Erniedrigung, in der aeussersten Noth vergisst er nicht fuer einen Augenblick die Majestaet der Poesie und Mannheit. Und doch, so hoch er sich ueber gewoehnlichen Menschen fuehlt, sondert er sich nicht von ihnen ab, mit Waerme nimmt er an ihrem Interesse Theil, ja er wirft sich in ihre Arme und, wie sie auch seyen, bittet er um ihre Liebe. Es ist ruehrend zu sehen, wie in den duestersten Zustaenden dieses stolze Wesen in der Freundschaft Huelfe sucht, und oft seinen Busen dem Unwuerdigen aufschliesst; oft unter Thraenen an sein gluehendes Herz ein Herz andrueckt, das Freundschaft nur als Namen kennt. Doch war er scharf und schnellsichtig, ein Mann vom durchdringendsten Blick, vor welchem gemeine Verstellung sich nicht bergen konnte. Sein Verstand sah durch die Tiefen des vollkommensten Betruegers, und zugleich war eine grossmuethige Leichtglaeubigkeit in seinem Herzen. So zeigte sich dieser Landmann unter uns: Eine Seele wie Aeolsharfe, deren Saiten vom gemeinsten Winde beruehrt, ihn zu gesetzlicher Melodie verwandelten. Und ein solcher Mann war es fuer den die Welt kein schicklicher Geschaeft zu finden wusste, als sich mit Schmugglern und Schenken herumzuzanken, Accise auf den Talg zu berechnen und Bierfaesser zu visiren. In solchem Abmuehen ward dieser maechtige Geist kummervoll vergeudet, und hundert Jahre moegen vorueber gehen, eh uns ein gleicher gegeben wird, um vielleicht ihn abermals zu vergeuden." * * * Und wie wir den Deutschen zu ihrem _Schiller_ Glueck wuenschen, so wollen wir in eben diesem Sinne auch die Schottlaender segnen. Haben diese jedoch unserm Freunde so viel Aufmerksamkeit und Theilnahme erwiesen, so waer' es billig, dass wir auf gleiche Weise ihren _Burns_ bey uns einfuehrten. Ein junges Mitglied der hochachtbaren Gesellschaft, der wir gegenwaertiges im Ganzen empfohlen haben, wird Zeit und Muehe hoechlich belohnt sehen, wenn er diesen freundlichen Gegendienst einer so verehrungswuerdigen Nation zu leisten den Entschluss fassen und das Geschaeft treulich durchfuehren will. Auch wir rechnen den belobten _Robert Burns_ zu den ersten Dichtergeistern, welche das vergangene Jahrhundert hervorgebracht hat. Im Jahr 1829 kam uns ein sehr sauber und augenfaellig gedrucktes Octavbaendchen zur Hand: _Catalogue of German Publications, selected and systematically arranged for W. H. Koller and Jul. Cahlmann. London._ Dieses Buechlein, mit besonderer Kenntniss der deutschen Literatur, in einer die Uebersicht erleichternden Methode verfasst, macht demjenigen der es ausgearbeitet und den Buchhaendlern Ehre, welche ernstlich das bedeutende Geschaeft uebernehmen eine fremde Literatur in ihr Vaterland einzufuehren, und zwar so dass mann in allen Faechern uebersehen koenne was dort geleistet worden, um so wohl den Gelehrten den denkenden Leser als auch den fuehlenden und Unterhaltung suchenden anzulocken und zu befriedigen. Neugierig wird jeder deutsche Schriftsteller und Literator, der sich in irgend einem Fache hervorgethan, diesen Catalog aufschlagen um zu forschen: ob denn auch seiner darin gedacht, seine Werke, mit andern Verwandten, freundlich aufgenommen worden. Allen deutschen Buchhaendlern wird es angelegen seyn zu erfahren: wie man ihren Verlag ueber dem Canal betrachte, welchen Preis man auf das Einzelne setze und sie werden nichts verabsaeumen um mit jenen die Angelegenheit so ernsthaft angreifenden Maennern in Verhaeltniss zu kommen, und dasselbe immerfort lebendig erhalten. * * * Wenn ich nun aber das von unserm Schottischen Freunde vor soviel Jahren verfasste Leben _Schillers_, auf das er mit einer ihm so wohl anstehenden Bescheidenheit zuruecksieht, hiedurch einleite und gegenwaertig an den Tag foerdere, so erlaube er mir einige seiner neusten Aeusserungen hinzuzufuegen, welche die bisherigen gemeinsamen Fortschritte am besten deutlich machen moechten. * * * _Thomas Carlyle an Goethe._ den 22. December 1829. "Ich habe zu nicht geringer Befriedigung zum zweitenmale den _Briefwechsel_ gelesen und sende heute einen darauf gegruendeten Aufsatz ueber _Schiller_ ab fuer das _Foreign Review_. Es wird Ihnen angenehm seyn zu hoeren, dass die Kentniss und Schaetzung der auswaertigen, besonders der deutschen Literatur, sich mit wachsender Schnelle verbreitet so weit die englische Zunge herrscht; so dass bey den Antipoden, selbst in Neuholland, die Weisen Ihres Landes ihre Weisheit predigen. Ich habe kuerzlich gehoert, dass sogar in Oxford und Cambridge, unsern beiden englischen Universitaeten, die bis jetzt als die Haltpuncte der insularischen eigenthuemlichen Beharrlichkeit sind betrachtet worden, es sich in solchen Dingen zu regen anfaengt. Ihr _Niebuhr_ hat in Cambridge einen geschickten Uebersetzer gefunden und in Oxford haben zwei bis drei Deutsche schon hinlaengliche Beschaeftigung als Lehrer ihrer Sprache. Das neue Licht mag fuer gewisse Augen zu stark seyn; jedoch kann Niemand an den guten Folgen zweifeln, die am Ende daraus hervorgehen werden. Lasst Nationen wie Individuen sich nur einander kennen und der gegenseitige Hass wird sich in gegenwaertige Huelfleistung verwandeln, und anstatt natuerlicher Feinde, wie benachbarte Laender zuweilen genannt sind, werden wir alle natuerliche Freunde seyn." * * * Wenn uns nach allen diesem nun die Hoffnung schmeichelt, eine Uebereinstimmung der Nationen, ein allgemeineres Wohlwollen werde sich durch naehere Kentniss der verschiedenen Sprachen und Denkweisen, nach und nach erzeugen; so wage ich von einem bedeutenden Einfluss der deutschen Literatur zu sprechen, welcher sich in einem besondern Falle hoechst wirksam erweisen moechte. Es ist naemlich bekannt genug, dass die Bewohner der drei brittischen Koenigreiche nicht gerade in dem besten Einverstaendnisse leben, sondern dass vielmehr ein Nachbar an dem andern genugsam zu tadeln findet, um eine heimliche Abneigung bey sich zu rechtfertigen. Nun aber bin ich ueberzeugt, dass wie die deutsche ethisch-aesthetische Literatur durch das dreifache Brittanien sich verbreitet, zugleich auch eine stille Gemeinschaft von _Philogermanen_ sich bilden werde, welche in der Neigung zu einer vierten, so nahverwandten Voelkerschaft, auch unter einander, als vereinigt und verschmolzen sich empfinden werden. * * * * * _Schillers Leben._ _Erster Abschnitt._ _Seine Jugend_ (1759-1784.) Unter allen Schriftstellern ist am Schluss des letzten Jahrhunderts wohl keiner der Aufmerksamkeit wuerdiger, als _Friedrich Schiller_. Ausgezeichnet durch glaenzenden Geist, erhabenes Gefuehl und edlen Geschmack liess er den schoensten Abdruck dieser selten vereinigten Eigenschaften in seinen Werken zurueck. Der ausgebreitete Ruhm, welcher ihm dadurch geworden, .......... .... es sind neue Formen der Wahrheiten, neue Grundsaetze der Weisheit, neue Bilder und Scenen der Schoenheit, die er dem leeren formlosen unendlichen Raum abgenommen; zum +ktema eis aei+ oder zum ewigen Eigenthum aller Geschlechter dieses Erdballs. [s. 301.] .......... die unsere Literatur, so reich sie auch schon an sich ist, noch ungleich mehr bereichern wuerde. [_Anhang_, s. 54.] * * * * * _Naehere Bezeichnung der dargestellten Lokalitaeten._ Titelkupfer, Thomas Carlyles Wohnung in der Graffschaft Dumfries, des suedlichen Schottlands. Titel-Vignette, dieselbe in der Ferne. Vorderseite des Umschlags, Wohnung Schillers in Weimar. Rueckseite des Umschlags, einsames Haeuschen in Schillers Garten, ueber der Jenaischen Leutra, von ihm selbst errichtet; wo er in vollkommenster Einsamkeit manches, besonders Maria Stuart schrieb. Nach seiner Entfernung und erfolgtem Scheiden, trug man es ab, wegen Wandelbarkeit, und man gedachte hier das Andenken desselben zu erhalten. [Illustration / Abbildung (Schillers Haus)] [Illustration / Abbildung (Carlyles Haus)] * * * * * * * * * * * * * * [Errors and Anomalies / Fehler und Unregelmaessigkeiten "genugsam" (three times / drei Mal) _always without umlaut_ _immer ohne Umlaut_ ein Unternehmen, bey welchen man auch _"welchen" in original: "welchem"?_ etwa zehen deutsche Meilen _"zehen" in original_ westwaerts // durch Gallovay _"Gallovay" in original_ _Burns_ war.... _quotation marks in this passage as in original_ _Anfuehrungszeichen in diese Stelle wie im Original_ glaenzenden Geist, erhabenes Gefuehl und edlen // Geschmack _original has "Geschmach"_ _im Original steht "Geschmach"_] End of the Project Gutenberg EBook of The Life of Friedrich Schiller, by Johann Wolfgang von Goethe and Thomas Carlyle *** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK THE LIFE OF FRIEDRICH SCHILLER *** ***** This file should be named 18101.txt or 18101.zip ***** This and all associated files of various formats will be found in: http://www.gutenberg.org/1/8/1/0/18101/ Produced by Louise Hope, Thierry Alberto and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net Updated editions will replace the previous one--the old editions will be renamed. 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It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need, is critical to reaching Project Gutenberg-tm's goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation web page at http://www.pglaf.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Its 501(c)(3) letter is posted at http://pglaf.org/fundraising. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state's laws. The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered throughout numerous locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email business@pglaf.org. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation's web site and official page at http://pglaf.org For additional contact information: Dr. Gregory B. Newby Chief Executive and Director gbnewby@pglaf.org Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide spread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS. The Foundation is committed to complying with the laws regulating charities and charitable donations in all 50 states of the United States. Compliance requirements are not uniform and it takes a considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up with these requirements. We do not solicit donations in locations where we have not received written confirmation of compliance. 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Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm concept of a library of electronic works that could be freely shared with anyone. For thirty years, he produced and distributed Project Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support. Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in compliance with any particular paper edition. Most people start at our Web site which has the main PG search facility: http://www.gutenberg.org This Web site includes information about Project Gutenberg-tm, including how to make donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.