The Project Gutenberg eBook of Flora von Deutschland

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Title: Flora von Deutschland

Author: O. Schmeil

Jost Fitschen

Release date: January 13, 2019 [eBook #58683]

Language: German

Credits: Produced by Peter Becker and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net

*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK FLORA VON DEUTSCHLAND ***

Erklärung der Abkürzungen.

Blblatt. = Blumenblatt.
Blkr. = Blumenkrone.
Bltn. = Blüten.
br. = breit.
-f. = -förmig (eif. usw.)
fiedersp. = fiederspaltig.
fiedert. = fiederteilig.
Fr. = Frucht, Früchte.
Frkn. = Fruchtknoten.
ganzr. = ganzrandig.
gefied. = gefiedert.
H. = Höhe.
Haarkr. = Haarkrone.
l. = lang.
od. = oder.
Pfl. = Pflanze.
-st. = -ständig (grundst. usw.).
Stb.- = Staub- (Stbblatt usw.).
verw. = verwildert.
zerstr. = zerstreut.
z. T. = zum Teil.


A. Br. = Alexander Braun.
Andrzj. = Andrzejowski.
Aschrs. = Ascherson.
Aschrs. u. Gr. = Ascherson und Graebner.
DC. = De Candolle.
Ehrh. = Ehrhart.
Fl. Wett. = Flora der Wetterau.
Kl. u. Gcke. = Klotzsch und Garcke.
L. = Linné.
Lmk. = Lamarck.
M. B. = Marschall v. Bieberstein.
M. u. K. = Mertens und Koch.
N. v. E. = Nees von Esenbeck.
P. B. = Palisot de Beauvois.
P. J. M. = P. J. Müller.
P. M. E. = Patze, Meyer und Elkan.
R. Br. = Robert Brown.
Rchb. = Reichenbach.
R. u. Sch. = Roemer u. Schultes.
Sch. u. Sp. = Schimper und Spenner.
Schwgg. u. K. = Schweigger und Koerte.
W. u. K. = Waldstein und Kitaibel.
Wh. u. N. = Weihe und Nees.
Willd. = Willdenow.
W. u. Grab. = Wimmer und Grabowski.

Die Ziffern 1–12 bedeuten bei Angabe der Blütezeit die entsprechenden Monate.

Flora von Deutschland

Ein Hilfsbuch zum Bestimmen der zwischen
den deutschen Meeren und den Alpen wildwachsenden und angebauten Pflanzen

Herausgegeben von

Prof. Dr. O. Schmeil und Jost Fitschen

Mit 1000 Abbildungen

Neunundzwanzigste Auflage

bearbeitet von

Jost Fitschen

1922
Verlag von Quelle & Meyer in Leipzig

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten

Spamersche Buchdruckerei in Leipzig

Vorwort zur 29. Auflage.

Seit einer Reihe von Jahren ist die »Flora von Deutschland« in fast unveränderter Fassung erschienen. Auch die vorliegende Auflage weist keine durchgreifenden Änderungen auf; doch sind in dem Bestreben, den Inhalt des Werkes mit den neuesten Ergebnissen der Wissenschaft in Einklang zu bringen, einzelne Tabellen teilweise einer Neubearbeitung unterzogen worden. An eine Erweiterung des Umfangs durch Aufnahme einer größeren Zahl von Kulturpflanzen ist aus naheliegenden Gründen in absehbarer Zeit nicht zu denken. Dafür ist als Ergänzung der Flora ein Werk gesondert erschienen[1], das eine Bestimmung der einheimischen und bei uns angepflanzten Holzgewächse ermöglicht und auf das Interessenten hiermit verwiesen werden.

Altona, im Frühjahr 1922.

Jost Fitschen.

Vorwort zur 10. Auflage.

Die vorliegende neue Ausgabe hat nach verschiedenen Richtungen hin nicht unwesentliche Änderungen erfahren.

Wie schon eine flüchtige Durchsicht des Buches zeigt, sind im speziellen Teile die Familien in anderer Reihenfolge als bisher aufgeführt. Diese Änderung erfolgte, weil das System, das den früheren Auflagen zugrunde gelegt war, dem heutigen Stande der Wissenschaft nicht mehr recht entspricht. In Übereinstimmung mit dem »Lehrbuche der Botanik« ist vielmehr das von Alexander Braun aufgestellte und von Eichler, Engler, Wettstein u. a. Forschern weiter ausgebildete natürliche System zur Anwendung gekommen.

Während es sich hierbei in der Hauptsache nur um eine andere Gruppierung des Stoffes handelt, an die sich jeder Benutzer des Buches schnell gewöhnen wird, ist eine weitere Änderung von mehr einschneidender Bedeutung. Zum Bestimmen der Familien und Gattungen dienten bislang zwei Tabellen, von denen die eine nach dem natürlichen, die andere aber nach dem Linnéschen System eingerichtet war. Die letztere ist mit der neuen Auflage in Fortfall gekommen. Wir entsprechen damit dem Wunsche vieler Schulmänner, die das Linnésche System vom Unterrichte vollständig ausgeschlossen wissen wollen.

Nun muß jedoch anerkannt werden, daß dieses System, obgleich es für die Wissenschaft nur noch einen historischen Wert besitzt, beim Bestimmen von Pflanzen wertvolle Dienste zu leisten vermag. Es wäre uns deshalb auch nicht angängig erschienen, die erwähnte Tabelle zu beseitigen, wenn wir nicht geglaubt hätten, dafür etwas Besseres einsetzen zu können, nämlich eine Tabelle, die auf völlig neuen Gesichtspunkten basiert: Sämtliche Gewächse — mit Einschluß der berücksichtigten Kryptogamen — sind ohne Hinblick auf irgendein System in 8 Gruppen gebracht, die so abgegrenzt wurden, daß es nur eines Blickes bedarf, um eine unbekannte Pflanze in sie richtig einzugliedern. Zur Unterscheidung der einzelnen Familien und Gattungen sind in erster Linie stets die augenfälligsten und deutlichsten Merkmale berücksichtigt worden. Die neue Tabelle bietet gegenüber der alten außerdem den großen Vorteil, daß mit ihrer Hilfe selbst solche Gewächse leicht bestimmt werden können, die entweder nur selten blühen (wie manche Wasserpflanzen!) oder sehr kleine, unscheinbare Blüten besitzen.

Auf Wunsch vieler Freunde des Buches haben wir weiter eine Tabelle eingerichtet, die das Bestimmen sämtlicher Holzgewächse allein nach den Blättern ermöglicht.

Eine besondere Sorgfalt wurde auch der Fassung des Textes gewidmet. Mit Ausnahme ganz weniger Ausdrücke, die am Fuße der Tabellen angegeben und in der Einleitung erklärt worden sind, haben wir alle Bezeichnungen vermieden, die nur der botanischen Kunstsprache angehören und deshalb für den Anfänger unverständlich sein würden. Infolge dieser Einrichtung kann das Buch auch von dem mit Erfolg benutzt werden, der keinerlei botanische Vorkenntnisse besitzt und im Bestimmen von Pflanzen nicht geübt ist.

Die Anzahl der Abbildungen, deren große Bedeutung von allen Seiten immer mehr anerkannt wird, hat wiederum eine beträchtliche Vermehrung erfahren. Dieser Umstand, in Verbindung mit den bereits erwähnten Bereicherungen, hat zur Folge gehabt, daß das Buch um etwa einen Bogen stärker geworden ist. Es hat aber, da zum Drucke dünnes, jedoch sehr gutes Papier verwendet wurde, den Charakter einer Taschenflora keineswegs verloren.


[S. 1]

Erklärung der botanischen Kunstausdrücke.

1. Die Wurzel.

Die Wurzel ist niemals mit Blättern (Blattresten, Blattnarben!) besetzt und dadurch von den unterirdischen Stengelgebilden sicher zu unterscheiden. Die Haupt- oder Pfahlwurzel bildet die direkte Fortsetzung des Stengels; ihre seitlichen Verzweigungen sind die Seiten- oder Nebenwurzeln. Bei vielen Pflanzen geht die Hauptwurzel bald zugrunde und wird durch einen Büschel faden- oder strangf. Nebenwurzeln ersetzt, die am unteren Teile des Stengels entspringen. Die Hauptwurzel heißt: spindelf., wenn sie einen langgestreckten, spitzen Kegel darstellt (Querschnitt kreisrund, Längsschnitt lanzettl. — Möhre); rübenf., wenn sie im oberen Teile dick aufgetrieben und kreisrund ist (Runkelrübe). Außerdem unterscheidet man noch walzliche, fädliche, holzige und fleischige Hauptwurzeln. Die Nebenwurzeln sind zuweilen knollig verdickt (Scharbockskraut, Knabenkraut).

2. Der Stamm.

Der oberirdische Stamm ist entweder holzig und ausdauernd oder saftig und krautig und dann meist alljährlich absterbend. Im letzteren Falle wird er gewöhnlich Stengel genannt. Einen hohlen, durch verdickte Knoten und Querscheidewände gegliederten Stengel bezeichnet man als Halm (Gräser). Beim Halbstrauch ist der untere Teil verholzt, während der obere krautig bleibt und jedes Jahr abstirbt (Bittersüß).

Nach der Richtung, Beschaffenheit der Oberfläche usw. nennt man den Stamm: aufrecht, d. h. senkrecht oder ziemlich senkrecht (Raps); aufsteigend, im unteren Teil auf dem Boden liegend, im oberen aufrecht (Feld-Beifuß); niederliegend oder niedergestreckt, der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend (Vogel-Miere); kriechend, niederliegend und dabei an verschiedenen Stellen Wurzeln treibend (Gänse-Fingerkraut); windend, sich spiralig um andere Körper herumlegend (Hopfen); kletternd, mit Hilfe von Ranken, hakenf. Stacheln oder Wurzeln an anderen Gegenständen in die Höhe steigend (Weinstock, Klebkraut, Efeu); rasig, wenn viele Stengel derselben Pfl. dicht gedrängt zusammenstehen; stielrund, im Querschnitt kreisrund; halbkreisrund, der Querschnitt ist ein[S. 2] Halbkreis; geflügelt, mit breiten, herablaufenden Hautsäumen (viele Platterbsen); gefurcht, der Länge nach mit ziemlich breiten, rinnenf. Vertiefungen versehen (Pastinak); gerillt, gerieft, ebenso, aber die Vertiefungen sehr schmal (mehrere Doldengewächse).

Ausläufer sind am Grunde des Stammes entspringende Seitenzweige, die entweder dem Boden aufliegen oder in der Erde fortkriechen, an den Knoten Wurzel schlagen und oberirdische Sprosse bilden (Erdbeere, Kartoffel).

Der unterirdische Stamm ist von der Wurzel durch die Ausbildung von Blättern oder Blattschuppen zu unterscheiden (s. oben). Man nennt ihn Wurzelstock, wenn er von mäßiger Dicke und ziemlich gleichf. (wurzelähnlich) gebaut ist (Windröschen); Knolle, wenn er mehr oder weniger kugelig verdickt ist (Kartoffel) und Zwiebel, wenn er stark verkürzt und von mehreren dicken, fleischigen Blätt. schalenf. umgeben ist (Küchenzwiebel).

3. Das Blatt.

Das Blatt tritt uns in sehr verschiedener Gestalt entgegen. Die als »Blätter« schlechtweg bezeichneten grünen Gebilde der Pfl. sind die Laubblätter, während die dem Bltnstande angehörigen, am Grunde des Bltnstiels oder in der Nähe der Blüte stehend. Blätt. Deck- oder Hüllblätter genannt werden. Sie gleichen zuweilen den Laubblätt. (Lippenblütler), sind aber meist von ihnen durch Größe, Gestalt und Färbung verschieden (Hülle und Hüllchen der Doldengewächse, Hüllkelch der Korbblütler).

1. Die Teile eines vollständigen Blattes sind: 1. Blattfläche oder Blattspreite, der ausgebreitete Teil desselben; 2. Blattstiel, der stielartige Träger der Blattfläche; 3. Blattscheide, der unt., den Stengel röhrenf. umschließende Teil des Blattes (Gräser). Nebenblätter sind rechts und links am Grunde des Blattstiels sitzende blattart. Anhängsel, die zuweilen der Blattfläche gleichen, meist aber kleiner und anders gestaltet sind (vgl. Fig. 544). Bei den Gräsern findet sich an der Grenze zwischen Blattscheide und Blattfläche ein häutiges Anhängsel, das Blatthäutchen.

2. Nach ihrer Stellung sind die Blätter: grundständig, wenn sie am Grunde des Stengels entspringen und dann rosettig, wenn sie dicht gedrängt stehen und nach allen Seiten ausgebreitet sind (Löwenzahn); wechselständig oder zerstreut, wenn sie einzeln in ungleicher Höhe am Stengel stehen (Schwarzwurz); gegenständig, wenn sich 2 Blätt. in gleicher Höhe des Stengels gegenüberstehen (Taubnessel); quirlständig, wenn in gleicher Höhe am Stengel mehr als 2 Blätt. entspringen (Waldmeister).

Fig. 1.

Nach der Art der Anheftung nennt man das Blatt: sitzend, wenn ein Blattstiel fehlt (Tulpe); herablaufend, wenn sich die Blattfläche noch ein Stück am Stengel herunterzieht (Schwarzwurz); stengelumfassend, wenn die Blattfläche ganz oder fast ganz um den Stengel herumgreift (Fig. 1, Schlaf[S. 3]mohn); durchwachsen, wenn das Blatt mit seinem ungeteilten Grunde den Stengel umgibt, so daß dieser durch dasselbe hindurchgewachsen zu sein scheint (Fig. 2, durchwachsenes Hasenohr); verwachsen, wenn 2 gegenst. Blätter am Grunde miteinander verschmolzen sind (Jelängerjelieber); schildförmig, wenn der Stiel in der Mitte der Blattfläche angewachsen ist (Fig. 3, Wassernabel, Kapuzinerkresse).

Fig. 2.
Fig. 3.

3. Bezüglich der Teilung der Blattfläche heißt das Blatt: ganz oder ungeteilt, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (höchstens am Rande gezähnt, gesägt usw.); fiederspaltig, mit nach der Mittelrippe verlaufenden, nicht allzu tiefen Einschnitten (Raps, Löwenzahn); fiederteilig oder fiederschnittig, mit tieferen, fast die Mittelrippe erreichenden Einschnitten (Wasserfeder); leierförmig fiederspaltig, ebenso, aber mit größerem Endlappen (Fig. 5); handförmig geteilt, mit Einschnitten, die nach dem Grunde des Blattes verlaufen (Fig. 4, Hahnenfußarten); gelappt, wenn es durch spitze Einschnitte in breitere, meist stumpfe und abgerundete Zipfel geteilt ist (Fig. 6, Ahorn, Leberblümchen, Frauenmantel).

Fig. 4.
Fig. 5.
Fig. 6.
Fig. 7.

4. Nach der Zusammensetzung unterscheidet man das einfache und das zusammengesetzte Blatt. Das letztere besteht aus mehreren völlig getrennten Blättchen, die durch Stielchen oder Gelenke mit dem gemeinschaftlichen Blattstiel zusammenhängen. Es heißt: gefiedert, wenn der Blattstiel an 2 gegenüberliegend. Seiten kleine Blättchen (Fiederblättchen) trägt (Rose), und zwar unpaarig-gefiedert, wenn ein Endblättchen vorhanden ist, paarig-gefied., wenn ein solches fehlt (Fig. 7, Platterbse, Erbse); unterbrochen-gefied., wenn größere Fiederblättch. mit kleineren abwechseln (Fig. 8, Kartoffel, Odermennig); doppelt-gefied., wenn die Fiederblättchen wieder gefied. sind (viele Doldengewächse); gefingert oder handförmig, wenn mehrere Blättchen an[S. 4] der Spitze des Stengels von einem Punkte ausgehen. Nach der Anzahl der Blättch. heißt das Blatt 3zählig (Fig. 9, Klee), 5zählig (Fingerkräuter), 7zählig (Roßkastanie) usw.; doppelt 3zählig heißt ein Blatt, wenn an Stelle eines Blättch. wieder ein 3zähliges Blatt sitzt (Fig. 10, Laserkraut); fußförmig, wenn die Blättch. nicht von einem Punkte, sondern nebeneinander entspringen (Fig. 11, Nieswurz).

Fig. 8.
Fig. 9.
Fig. 10.
Fig. 11.
Fig. 12.

5. Nach der Beschaffenheit des Randes heißt das Blatt: ganzrandig, wenn es ohne jeden Einschnitt ist (Flieder); gesägt, wenn die spitzen Sägezähne in spitzem Winkel zusammenstoßen (Fig. 14a, Rose); doppelt gesägt, wenn große u. kleine Sägezähne abwechseln (Fig. 14b, Hagebuche); schrotsägeförmig, wenn die meist nach unt. gekehrt. Sägezähne wiederum fein gesägt sind (Fig. 12, Löwenzahn); gezähnt, wenn die spitzen Zähne in einem stumpfen Winkel zusammenstoßen oder durch einen sanften Bogen verbunden sind (Fig. 14c, kleine Brennnessel); gekerbt, wenn die abgerundeten Ausschnitte in einem Winkel[S. 5] zusammenstoßen (Fig. 14d, Veilchen); geschweift, mit welligen, sehr seichten Einschnitten (Fig. 14e, Gänsefußarten); buchtig, wenn Ausschnitte und Einbuchtungen abgerundet sind (Fig. 13, Eiche).

Fig. 13.
Fig. 14.
Fig. 15.
Fig. 16.
Fig. 17.
Fig. 18.

6. Nach dem Gesamtumriß ist das Blatt: nadelförmig (Nadelhölzer); linealisch, mit parallelen Rändern, viel länger als breit (Fig. 15, Gräser, Nelken); lanzettlich, 3- bis 4mal so lang als breit, mit zugespitzten Enden (Fig. 16, Weidenröschen); eiförmig, am Grunde breiter als an der Spitze, etwa doppelt so lang als breit (Fig. 17, Birnbaum); verkehrt eif. (Fig. 19), ebenso, aber über der Mitte am breitesten (Aurikel); elliptisch (Fig. 18, Kirschbaum); kreisrund (Froschbiß); keilf., in der Nähe der Spitze am breitesten und nach dem Grunde spitz zulaufend (Fig. 52, Seidelbast); spatelf., wie vor., aber mit abgerundeter Spitze (Fig. 20, Gänseblümchen); nierenf., breiter als lang, am Grunde mit einem tiefen, meist abgerundeten Einschnitt zwischen 2 breiten, abgerundeten Lappen (Fig. 21, Haselwurz); rautenförmig, ein verschobenes Viereck darstellend (Fig. 22, Schwarzpappel, Wassernuß). Alle diese Formen gehen auch ineinander über.

Fig. 19.
Fig. 20.
Fig. 21.

7. Nach der Form des Blattgrundes bezeichnet man das Blatt als: herzförmig, mit spitzem Einschnitt zwischen 2 abgerundeten Seitenlappen (Fig. 23, Bohne), nierenförmig (s. oben!); pfeilförmig, mit spitzem Einschnitt und 2 spitzen, abwärts gerichteten Seitenzipfeln (Fig. 24, Ackerwinde); spießförmig, wie vor., aber die Zipfel wagerecht abstehend (Fig. 25, Melde).

Fig. 22.
Fig. 23.
Fig. 24.
Fig. 25.

4. Die Haare.

Die Haare sind dünne, meist röhrenf. und durchsichtige Auswüchse der Oberhaut, die aus einer bis vielen linienf. aneinander gereihten Zellen bestehen. Borsten sind steife, stechende Haare;[S. 6] Brennhaare enthalten im Innern einen scharfen, Brennen erregenden Saft, der beim Abbrechen der Spitze ausfließt (Brennnessel); Sternhaare sind sternf. verästelte Haare; Drüsen oder Drüsenhaare tragen an der Spitze ein kugeliges, Flüssigkeit absonderndes Köpfchen (Fig. 375, Sonnentau).

Nach der Art der Behaarung nennt man die Stengel und Blätter: kahl, wenn sie vollständig unbehaart sind; flaumig oder weichhaarig, mit kurzen, wenig abstehenden Haaren (oft mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen — scharfer Hahnenfuß); seidenhaarig, mit glänzenden, meist dicht anliegenden Haaren (Gänse-Fingerkraut); zottig, mit dichten, langen, weichen Haaren (Bilsenkraut); rauhhaarig, mit abstehenden, ziemlich steifen, aber nicht stechenden Haaren (Skabiose); steifhaarig, borstig, mit steifen, borstigen Haaren (Schwarzwurz); filzig, mit dichten, ineinander verflochtenen Haaren (Königskerze); wollig, mit langen, gekräuselten Haaren (Staubfäden der Königskerze); gewimpert, am Rande mit fast gleichlangen, parallelen, abstehenden Haaren (Blätt. der Simsen).

5. Die Blüte.

Die Teile der Blüte. Eine vollständige Blüte ist zusammengesetzt (von außen nach innen) aus den Kelchblätt., Blblätt., Stbblätt. und dem Stempel. Die beiden äußeren Blattkreise (Kelch- und Blblätt.) werden auch als Bltnhülle bezeichnet. Sind beide Kreise der Bltnhülle von gleicher Beschaffenheit (Tulpe) oder ist nur ein Kreis vorhanden (Windröschen), so ist die Bltnhülle einfach. Sind dagegen die beiden Blattkreise von verschiedener Beschaffenheit und Färbung, so nennt man die (meist grünen) Blätt. des äußeren Kreises den Kelch und die auffällig (weiß, rot, blau usw.) gefärbten Blätt. des inneren Kreises die Blkrone. Dann bezeichnet man die Bltnhülle als doppelt. Die Stbblätt. sind in der Regel aus dem den Bltnstaub enthaltenden Stbbeutel und dessen stielart. Träger, dem Stbfaden, zusammengesetzt. Der unt., meist kugelig oder walzl. gestaltete Teil des Stempels heißt Frknoten. Er setzt sich nach oben in einen stielart. Teil, den Griffel, fort, der in die sehr verschieden gestaltete Narbe endigt. Enthält eine Blüte nur Stbblätt., so wird sie Stbblüte genannt; ist nur ein Stempel vorhanden, so heißt sie Stempel- oder Frucht-Blüte. Das mehr oder weniger verdickte Ende des Bltnstiels, aus dem die genannten Teile entspringen, ist der Bltnboden. Ist dieser mehr oder weniger gewölbt, so steht der Frkn. höher als die anderen Bltnteile: er ist oberständig (Fig. 26, 1). Ist der Bltnboden aber napf- oder krugf. ausgehöhlt, und ist der in dieser Höhlung (also unter den übrigen Bltnteilen) stehende Frkn. mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 26, 2), so nennt man ihn unterständig. Tritt bei derselben Beschaffenheit[S. 7] des Bltnbodens eine Verschmelzung nicht ein, so ist der Frkn. mittelständig (Fig. 26, 3).

Fig. 26.

Die Blütenhülle. Die Kelch- und Blblätt. sind entweder frei, d. h. vollständig unter sich getrennt od. mehr od. weniger vollkommen miteinander verwachsen. Läßt sich eine Blüte durch mehr als einen Schnitt in zwei symmetrische Teile zerlegen, so daß die eine Hälfte das Spiegelbild der andern ist, so heißt sie regelmäßig (Schlüsselblume); läßt sie sich aber nur durch einen einzigen Schnitt in der angegebenen Weise teilen, so ist sie unregelmäßig (Taubnessel, Veilchen).

Die Blkr. kann ihrer Gestalt nach sein: röhrig, mit wenig sich erweiterndem Saum[2] und daher überall ziemlich gleichweit (Schlüsselblume); keulig, nach oben sich verdickend (Fig. 630, Schwarzwurz); glockig (Glockenblume); trichterf., von unten nach oben gleichmäßig erweitert (Fig. 121, Winde); radf., mit kurzer Röhre und flach ausgebreitetem Saum (Ehrenpreis, Labkraut); stieltellerf., ebenso, aber mit langer Röhre (Flieder); krugf., oben verengt, unten bauchig (Fig. 51, Sumpfheide, Heidelbeere); zweilippig, unten röhrig, oben durch einen tiefen Einschnitt in 2 Zipfel (Lippen) gespalten (Fig. 651, Taubnessel); schmetterlingsf., mit 5 freien, ungleichen Blblättern, von denen das größere, obere Fahne (Fig. 27, Fa.), die beiden seitlichen Flügel (Fl.), die beiden unt., verwachsenen (K.Sch.) Kiel oder Schiffchen genannt werden (Erbse). Fast sämtliche Formen kommen auch beim Kelch vor.

Fig. 27.

An den freien Blblätt. unterscheidet man den unt. schmäleren Teil, den Nagel, und den oberen, ausgebreiteten Teil, die Platte. Je nach der Länge des Nagels heißt ein Blblatt lang- oder kurzbenagelt.

Die Bltnhülle der Orchideen besteht aus 6, in 2 Kreisen angeordneten Blätt., von denen das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet und oft gespornt ist (Fig. 41).

Bei den Bltn der Gräser (Fig. 28, 789) nennt man die kleinen kahnf. Deckblättchen Spelzen. Die Spelze am Grunde eines Ährchens, die etwa die Stelle des fehlenden Kelches einnimmt, ist die Kelchspelze (K.); die beiden darauf folgenden Spelzen, die Staubblätt. und Stempel einhüllen, bezeichnet man als Bltnspelzen. Sie werden als äußere (a.B.) und innere (i.B.) Bltnspelze unterschieden.

Fig. 28.

Die Blütenstände. Sind bei einer Pflanze mehrere Bltn vorhanden, so sind dieselben fast immer in einer gesetzmäßigen Art[S. 8] und Weise zu Bltngemeinschaften od. Bltnständen angeordnet. Den Stengelteil des Bltnstandes, dem die einzelnen bltntragenden Zweige od. die gestielten od. ungestielten Bltn entspringen, bezeichnet man als die Hauptachse desselben. Die aus ihm hervorgehend. Zweige werden Nebenachsen genannt. Man unterscheidet:

1. Traubige Blütenstände. Die Hauptachse ist bis zu einer gewissen Größe verlängert und übertrifft die Nebenachsen an Länge und Stärke. Dazu gehören: Traube, die Hauptachse trägt langgestielte Bltn (Fig. 29a, Maiblume); Doldentraube, eine Traube, bei der alle Bltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29b, Rainfarn); Rispe, eine Traube, deren Nebenachsen wieder Trauben bilden (Fig. 29c, Weinstock, Rispengräser); Doldenrispe, eine Rispe, bei der die Endbltn fast in gleicher Höhe stehen (Fig. 29d, Eberesche); Ähre, die Hauptachse trägt ungestielte Bltn (Fig. 29e, Eisenkraut). Bei der zusammengesetzten Ähre (Fig. 29f, Roggen) findet sich an Stelle der Blüte eine kleine Ähre (Ährchen); der Kolben ist eine Ähre mit fleischig verdickter Achse (Fig. 29g, Aronstab), das Kätzchen, eine Ähre mit unscheinbaren Bltn, die später als Ganzes abfällt (Haselnußstrauch). Wenn bei einem Kätzchen Achse und Deckschuppen verholzen, so wird es als Zapfen bezeichnet (die meisten Nadelholzbäume).

Fig. 29.

2. Doldige Blütenstände. Die Hauptachse ist verkürzt (»hört plötzlich auf«), und die Nebenachsen entspringen an einem Punkte. Hierher gehören: Dolde, von der verkürzten Hauptachse erheben sich gestielte Bltn, die zumeist in gleicher Höhe stehen (Fig. 29h, Schlüsselblume); zusammengesetzte Dolde, eine Dolde, bei der jede Nebenachse wieder eine Dolde trägt (Fig. 29i, die meisten[S. 9] Doldenpfl.); Köpfchen, auf der verkürzten Hauptachse stehen dicht gedrängt zahlreiche ungestielte od. ganz kurz gestielte Bltn (Fig. 29k, Grasnelke). Wenn ein Köpfchen von Hüllblätt. umgeben wird (wie bei den Korbblütlern), so nennt man es Blütenkörbchen (Fig. 29l).

3. Trugdoldige Blütenstände. Die Hauptachse ist durch eine endst. Blüte abgeschlossen und trägt unter dieser nur noch eine od. wenige Nebenachsen, die entweder mit einer Blüte abschließen od. in derselben Weise verzweigt sind. Bei der Trugdolde entspringen unter der endst. Blüte an einem Punkte 2 od. mehr Nebenachsen, die sich wiederholt wie die Hauptachse verzweigen können (Fig. 30, Wolfsmilch, Holunder). Büschel od. Knäuel sind Trugdolden mit sehr verkürzten Stielen, so daß die Bltn meist unregelmäßig gehäuft erscheinen (viele Nelken, Gänsefuß).

Fig. 30.

6. Die Frucht.

Aus dem Frkn. entwickelt sich die Fr. Die Frknwand bildet sich zur Fruchthülle od. Fruchtschale aus. Man unterscheidet:

1. Trockene Früchte. Die Frschale ist bei der Reife trocken. Öffnen sich die reifen Früchte nicht, so nennt man sie Schließfrüchte; wenn dagegen zur Reifezeit die Frschalen aufspringen, bezeichnet man die Fr. als Kapselfrüchte (Springfrüchte). Die Nuß ist eine Schließfrucht mit harter Schale (Haselnuß); die Teil- oder Spaltfrucht eine Schließfrucht, die bei der Reife in 2 oder mehrere einsamige Teile (Ahorn, Doldengewächse) zerfällt. Besondere Formen der Kapselfrüchte sind die Hülse, eine einfächerige, mit 2 einander gegenüberliegenden Längsspalten aufspringende Fr. (Erbse), und die Schote, eine ebenfalls mit 2 Klappen aufspringende Fr., die aber durch eine Längsscheidewand in 2 Fächer geteilt ist (Kreuzblütler). Ist die Schote wenig länger als breit, so wird sie Schötchen genannt.

2. Saftige Früchte. Die Frhülle ist saftig und fleischig. Besteht sie aus einer häutigen Außen- und einer saftigen Innenschicht, so bezeichnet man die Fr. als Beere (Weinbeeren); ist die Frwand aus 3 Teilen zusammengesetzt: einer äußeren häutigen, einer mittl. fleischigen und einer innern harten Schicht, so heißt sie Steinfrucht (Kirsche).


[S. 10]

Anleitung zum Gebrauch der Bestimmungstabellen.

Es ist bei der Einrichtung der Tabellen darauf Bedacht genommen, sie so zu gestalten, daß auch der im Bestimmen nicht Geübte sich rasch orientiert und bei sorgfältiger Beobachtung und genauer Untersuchung ohne große Mühe den Namen einer ihm unbekannten Pflanze auffindet. Um über die ersten Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie beim Bestimmen einer Pflanze zu verfahren ist.

1. Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). Wir beginnen auf Seite 12, wo es in der ersten Tabelle heißt:

1. Pfl. ohne Bltn und Samen usw.

415

— Pfl. mit samenerzeugenden Bltn usw.

2

Die hinter einer Ziffer und dem darauf folgenden Striche stehenden Merkmale bilden stets Gegensätze, von denen immer nur einer auf die zu bestimmende Pflanze zutreffen kann. In diesem Falle kommen die ersten Merkmale nicht in Betracht, denn es handelt sich um eine Pflanze mit »samenerzeugenden Blüten«. Wir folgen deshalb der am Ende der Reihe stehenden Ziffer, die uns auf Nr. 2 der Tabelle verweist, wo wieder zwischen zwei Gegensätzen die Entscheidung getroffen werden muß. Da nach einer Bemerkung zu der 1. Gruppe nur die Nadelhölzer gehören, so ist die vorliegende Pflanze der 2. Gruppe zuzurechnen, und wir müssen unter Nr. 3 weiter suchen. Hier ist die Entscheidung nicht immer leicht, da es bei beiden Gruppen Ausnahmen gibt, wie schon die Worte »in der Regel« und »fast stets« andeuten. Die in Klammern beigefügten Bemerkungen werden aber leicht auf den rechten Weg helfen, und selbst dann, wenn dem Anfänger trotzdem ein Irrtum unterlaufen sollte, wird er in den allermeisten Fällen doch zum Ziele gelangen, weil die »schwierigen« Gewächse in beide Gruppen aufgenommen sind. Unsere Pflanze gehört zweifellos zur 1. Gruppe, zu den Monokotylen, der parallelnervigen Blätter und der 6(2×3)zähligen Blütenteile wegen. Es ist deshalb zur weiteren Bestimmung die nächste Tabelle auf der folgenden Seite zu benutzen. Von Nr. 1 kommen wir auf Nr. 2, weil die Blüten weder fleischige Kolben noch kugelige Köpfchen bilden. Die Pflanze ist in Stengel und Blätter gegliedert, was uns nach Nr. 3 und dann sofort weiter nach Nr. 19 führt. Ohne Schwierigkeiten gelangen wir weiter nach 20, 25, 26, 27 und schließ[S. 11]lich nach 28, wo sich die letzten Gegensätze finden. Der Fruchtknoten ist unter der Blüte sichtbar, weshalb die Pflanze zu der Familie der Amaryllidaceen gehören muß. Zur Bestimmung der Art benutzen wir die Tabelle auf Seite 401 und kommen — unterstützt durch die Abbildung — ohne große Mühe auf den richtigen Namen.

2. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Die Pfl. gehört nach der 1. Tabelle unzweifelhaft zu den Dikotylen (gefingerte Blätt.!). Da ein Kelch fehlt, ist Tabelle III auf Seite 21 weiter zu benutzen. Von Nr. 1 gelangen wir nach Nr. 9 und von hier nach Nr. 12. Es kann zweifelhaft erscheinen, ob die Blätt. quirlst. od. wechselst. sind. Während nämlich im oberen Teile des Stengels 3 Blätt. zu einem Quirl geordnet sind, entspringt am Grunde des Stengels noch ein einzelnes Blatt. Wie in allen zweifelhaften Fällen, so ist es auch hier gleichgültig, welchen Weg man einschlägt. Gehen wir z. B. von Nr. 12 nach Nr. 48, so gelangen wir weiter nach Nr. 72 und schließlich nach 73, wo wir sofort herausfinden, daß die Pflanze zu der Familie der Ranunculaceen gehören muß. Wenn wir von Nr. 12 nach 13 gehen, so gelangen wir sogar noch etwas rascher zu demselben Resultate (von 13 nach 14, 15 und 16). Die Familientabelle auf Seite 114 führt uns auf die Gattung Anemone (1, 2, 3, 4, 17, 18,) und schnell ist dann aus der Tabelle auf Seite 118 auch die Art herauszufinden.

3. Der Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys). Für Anfänger, die mit den botanischen Kunstausdrücken noch nicht genügend vertraut sind, empfiehlt es sich, beim Aufsuchen der Familie oder Gattung auf Seite 37 zu beginnen. Die Pflanze ist krautig und hat gegenst. Blätt., weshalb wir auf Seite 60 weiter suchen müssen. Nr. 1 dieser Tabelle verweist uns nach Nr. 20, dann weiter nach 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 30 und schließlich nach 32. Wie die dort aufgeführten Merkmale erkennen lassen, gehört unsere Pflanze zu den Scrophulariaceen, weshalb wir auf Seite 262 weiter zu prüfen haben. Die vierzipfl. Blkr. und die Zweizahl der Stbblätt. bilden die Merkmale der Gattung Veronica. Mit Hilfe der Arttabelle auf Seite 267 wird dann leicht festgestellt, daß es sich nur um den Gamander-Ehrenpreis handeln kann.


[S. 12]

Tabellen zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach dem natürlichen System.

(Eine Tabelle zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach einfachen Merkmalen beginnt auf S. 37.)

1. Pfl. ohne Bltn und Samen; Vermehrung durch einzellige, staubfeine Körner (Sporen). Farne, Bärlappe, Schachtelhalme usw.

Kryptógamae[3] 415

— Pfl. mit samenerzeugend. Bltn, die entweder Stbblätt. und Stempel oder beide enthalten.

(Phanerógamae) 2

2. Samenknospen frei, nicht von einem Frkn. eingeschlossen. Bäume od. Sträucher mit nadel- od. schuppenf., meist immergrünen Blätt. (Hierher gehören nur die Nadelhölzer)

Gymnospérmae 412

— Samenknospen v. ein. Frkn. eingeschlossen

(Angiospérmae) 3

3. Laubblätt. in der Regel mit parallel od. bogig verlaufenden, unverzweigten Hauptnerven (Fig. 31), stets einfach und ungeteilt; Bltnteile meist in der 3-Zahl vorhanden; Keimling mit einem Keimblatt. (Hierher gehören die Liliengewächse, Orchideen, Schilfe, Binsen, Gräser, Halbgräser usw. — aber keine Bäume und Sträucher. Ebenso gehören alle Pfl., deren Bltn außer dem Stempel noch 5 od. 10 Stbblätt. enthalten, zur folgenden Gruppe. Von den Gewächsen, in deren Bltn sich 4 Stbblätt. mit dem Stempel zusammenfinden, gehören nur eine grünlich blühende Wasserpfl. (Potamogeton) und (Fig. 917) eine kleine weißblühende Laubwaldpfl. (Maianthemum) mit meist nur 2 bogennervigen, herzf. Blätt. zu dieser Gruppe.)

Monocotýleae Tabelle I, Seite 13

Fig. 31.

— Laubblätt. fast stets mit fiederig (Fig. 18) od. fingerig (Fig. 6) angeordneten Hauptnerven; Bltnteile meist in der 5- oder 4-Zahl vorhanden; Keimling mit 2 Keimblätt. (Hierher gehören u. a. alle Bäume und Sträucher (mit Ausnahme der Nadelhölzer), sämtliche Pfl. mit feinzerteilten, handf. geteilten, fiederteiligen, gefied. od. gefingerten Blätt., alle Landpfl. mit gezähnten, gesägten und gekerbten Blätt. und alle Gewächse ohne grüne Blätt. [außer einigen Orchideen]).

(Dicotýleae) 4

4. Bäume od. Sträucher (bei kleinen Sträuchern ist der Stengel zuw. nur unten holzig.)

Tabelle II, Seite 16

— Kräuter

5

5. Bltnhülle nicht in einen grünen Kelch und eine andersfarbige[S. 13] Blkr. gegliedert (die Bltnhülle ist entw. einfach (nur ein Kreis von Bltnhüllblätt.) od. doppelt und dann gleichfarbig, d. h. beide Kreise haben gleiche Färbung)

Tabelle III, Seite 21

— Bltn mit Kelch und Blkr. (der Kelch ist nicht immer grün, doch stets anders gefärbt als die Blkr. Zuw. fällt er früh ab und ist dann nur an den Knospen zu finden)

6

6. Blkr. getrenntblättr.

Tabelle IV, Seite 27

— Blkr. verwachsenblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden)

Tabelle V, Seite 32

Monocotýleae. Einkeimblättrige Pflanzen.

Tabelle I.

1. Bltn alle in einem keulenf. oder walzl., oft fleischigen Kolben oder in kugeligen Köpfchen (Fig. 32, 33 u. 909911)

29

Fig. 32.
Fig. 33.

— Bltn nicht in Kolben od. kugeligen Köpfchen

2

(Nur bei Zea (Mais) stehen die Stempelbltn in einem Kolben.)

2. Pfl. nicht in Stengel und Blätt. gegliedert, nicht im Boden wurzelnd, stets schwimmend od. untergetaucht; Stengel blattart., rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann meist kreuzweise verbunden. Blüht sehr selten

Wasserlinse, Entenflott,
Lemna 385

— Pfl. in Stengel und Blätt. geglied. od. mit nicht deutl. unterscheidb. Blätt., aber dann nie freischwimmend

3

3. Bltn blumenkronart. gefärbt (weiß, gelb, rot, blau usw.), bisweilen außen grün od. doch mit grünen Zipfeln od. Streifen, selten ganz grün od. gelblich, aber dann stets 2lippig

19

— Bltn unscheinbar, grünl. od. bräunl., nicht blumenkronart., nie 2lippig; Bltnhülle oft nur in Form von Schuppen od. Spelzen vorhanden od. ganz fehlend (Hierher gehören u. a. alle Gräser u. grasart. Gewächse, Binsen, Simsen, alle unter Wasser blühend. Pfl., sowie alle Wasserpfl. mit quirlst. Blätt. — aber auch viele mit anders gestellten Blätt. Einige Orchidaceen mit grünl. od. gelbl. Bltn gehören zur vorhergehenden Gruppe)

4

4. Landpfl.

13

— Wasserpfl.

5

5. Blätt. quirl- od. gegenst. (Keine Gräser od. Binsen)

8

— Blätt. wechselst.

6

6. Bltn mit 1 od. 2 kahnf. Deckblättchen (Spelzen), in kleinen Ährchen (Fig. 28 u. 833); Stbblätt. 2–3

15

— Bltn nicht von kahnf. Deckblättchen umschlossen; Bltnhülle 4- od. 6blättr., zuweilen fehlend od. sehr wenig entwickelt

7

[S. 14]

7. Bltn in wenigblüt. Köpfchen (Fig. 34); Bltnhülle 6blättr., trockenhäut., bräunl.; Stbblätt. 6

Juncus 396

Fig. 34.

— Bltn in Ähren od. doldenf. Büscheln od. einzeln, zuw. von Scheiden eingeschlossen; Bltnhülle nicht 6blättr.; Stbblätt. 1–4.

Potamogetonáceae 380

8. (5.) Blätt. am Grunde mit einer den Stengel umgebend. Scheide od. mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen

Potamogetonáceae 380

— Blätt. am Grunde ohne Scheide u. ohne ein großes, durchscheinendes Blatthäutchen

9

9. Blätt. mehr od. weniger fein gesägt od. gezähnelt (zuweilen nur vorn — Lupe!)

12

— Blätt. völlig ganzrandig

10

10. Blätt. gegenst., die oberen oft zu einer auf dem Wasser schwimmenden Rosette zusammengedrängt; Bltn einzeln, blattachselst., nur mit 2 kleinen, sichelf. Hüllblätt.; Fr. 4teilig, scharf berandet (Fig. 35)

Callitriche[4] 90

Fig. 35.

— Blätt. quirlst.; Stengel hohl

11

11. Stbblätt. 8; Blätt. zu 3–6, die untergetauchten schmal lanzettl., zurückgeschlagen, die oberen eif.

Elátine 149

— Stbblatt 1; Blätt. zu 8–12, linealisch

Hippúris 212

12. (9.) Blätt. gegenst. (selten zu 3), besonders vorn gezähnelt; Bltn grün, in Ähren (Potamogeton densus)

Potamogetonáceae 380

— Blätt. zu 3–8quirlig, der ganzen Länge nach gleichmäßig gezähnt od. feingesägt (Fig. 36); Bltn weiß od. rötl., einzeln, sitzend od. auf langen fadenf. Stielen (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

Fig. 36.

13. (4.) Bltnhülle 6blättr. od. 6teil. (bei Paris 8–10blättr.); Stbblätt. mindestens 6

16

— Bltnhülle entweder aus 1 od. 2 Spelzen (kleine kahnf. Deckblättch.) gebildet (Gräser und Riedgräser) od. aus 2 kleinen sichelf. Blättch. od. fehlend; Stbblätt. 1–3

14

14. Blätt. gegenst.; Bltn einzeln, blattachselst., von 2 weißl., sichelf. Blättchen gestützt; Fr. 4teilig (Fig. 35)

Callitriche 90

— Blätt. nicht gegenst.; Bltn mit 1 od. 2 Spelzen, in kleinen Ährchen; Blätt. am Grunde scheidig

15

15. (6.) Bltn zwischen 2 Spelzen; Ährchen am Grunde meist mit 2 Kelchspelzen (Fig. 28); Stengel knot., meist rund u. hohl; Blattscheiden meist gespalten (der Länge nach aufgeschlitzt), an der Übergangsstelle zur Blattfläche mit einem Häutchen od. einer Haarreihe. Gräser.

Gramíneae 331

Fig. 37.

— Bltn hinter einer Spelze (Fig. 37); Ährchen am[S. 15] Grunde ohne Kelchspelzen (aber zuweilen mit leeren Bltnspelzen); Stengel fast nie knotig, meist 3kantig, massiv; Blattscheiden meist geschlossen. Riedgräser

Cyperáceae 360

16. (13.) Stengel windend; Blätt. langgestielt, pfeilf. bis herzf.; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.

Tamus 402

— Stengel nicht windend

17

17. Bltnhülle bräunl., lederart., trocken, ein Griffel mit 3 Narben (Fig. 38). Binsen, Simsen

Juncáceae 396

Fig. 38.

— Bltnhülle grün od. gelblich grün, nicht trockenhäutig

18

18. Narben federig (Fig. 39) od. dem Frkn. schief aufsitzend (Fig. 40); Fr. bei der Reife in 3 od. 6 Teilfrüchte zerfallend; Blätt. schmal, grasart.; Pfl. 10–60 cm hoch, an feuchten Orten wachsend

Juncagináceae 380

Fig. 39.
Fig. 40.

— Narben weder federig noch dem Frkn. schief aufsitzend; Fr. bei der Reife nicht zerfallend

Liliáceae 387

19. (3.) Bltnhülle unregelmäßig, 6blättr., in 2 Kreisen angeordnet, das unt. Blatt des inneren Kreises zu einer Honiglippe ausgebildet, oft gespornt (Fig. 41 u. 953); Stbblätt. 1 (selten 2), 2fächerig, mit der großen, klebrigen Narbe zu einem »Säulchen« verwachsen; Frkn. unterst., oft gedreht. Pfl. zuweilen nur mit schuppenf., nicht grünen Blätt.

Orchidáceae 404

Fig. 41.

— Bltnhülle regelmäßig od. fast regelmäßig, nicht lippig

20

20. Landpfl. od. Wasserpfl., bei denen wenigstens die ob. Blätt. weit aus dem Wasser hervorragen

25

— Wasserpfl. Blätt. entw. alle untergetaucht od. die ob. schwimm.

21

21. Blätt. klein, nicht 1 cm breit, gegenst. od. quirlig

23

— Blätt. bedeutend größer, wechselst.

22

22. Blätt. entweder schwertf., stachelig-gesägt (Fig. 42), zu einer schwimmenden Rosette vereinigt od. herzf., kreisrund, langgestielt (Fig. 43), schwimmend; Bltn weiß (Stratiotes, Hydrocharis)

Hydrocharidáceae 379

Fig. 42.
Fig. 43.

— Blätt. linealisch, lanzettl., eif. od. (Fig. 44), pfeilf., niemals schwertf. od. kreisrund; Bltn weiß od. rötlich, zu 1–5 an den Gelenken des Stengels entspringend od. in quirligen Rispen od. Trauben

Alismatáceae 378

Fig. 44.

[S. 16]

23. (21.) Blätt. quirlst. (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

— Blätt. gegenst.

24

24. Blkr. weiß, auf der einen Seite gespalten, mit tief 5teiligem Saum; Kelch 2spaltig (Fig. 45)

Móntia 102

Fig. 45.

— Blkr. rötlichweiß, mit 3–4 freien Blblätt.; Kelch 2–4spaltig

Elátine 149

25. (20). Jede Blüte mit 1–4 Griffeln od. Narben

26

— Jede Blüte mit 4 bis vielen Griffeln. Wasser- oder Sumpfpfl.

Alismatáceae 378

26. Zarte Uferpflanzen mit gegenst. Blätt.; Kelch 2–4 spalt.

24

— Landpfl. od. höhere Sumpfpfl.; Bltnhüllblätt. alle blumenkronart. gefärbt

27

27. Stbblätt. 3; Narben 3, zuweilen blumenblattart.; Frkn. unterst.

Iridáceae 402

— Stbblätt. 6 (seltener 4)

28

28. Frkn. unterst. (unter der Blüte sichtbar)

Amaryllidáceae 401

— Frkn. oberst. (von den Bltnhüllblätt. umschlossen)

Liliáceae 387

29. (1). Nur 1 Kolben vorhanden, der von einem Deckblatt gestützt wird (Fig. 909911)

Aráceae 385

— Mehrere (meist 2) walzl. od. eif. Kolben untereinander od. Bltn. in kugeligen Köpfchen; obere Kolben und Köpfchen mit Stbbltn (Fig. 3233)

Typháceae 386

Dicotýleae. Zweikeimblättrige Pflanzen.

Tabelle II.
Bäume und Sträucher.

1. Stengel windend, kletternd od. rankend

66

— Stengel nicht windend, kletternd od. rankend

2

2. Blätt. nadel- oder schuppenf. (zur Blütezeit immer vorhanden)

63

— Blätt. nicht nadel- od. schuppenf. (zur Blütezeit zuw. fehlend)

3

3. Pfl. zur Blütezeit mit mehr od. weniger entwickelten Blätt.

13

— Die Blätter stecken zur Blütezeit noch ganz in der Knospe

4

4. Bltn nicht in Kätzchen

8

— Bltn (wenigstens die Stbbltn) in Kätzchen (Stbblätt. und Stempel stehen hinter einer Schuppe)

5

5. Entwickelte Kätzchen aufrecht od. schief abstehend

7

— Stbkätzchen (Kätzchen mit Stbblätt.) und oft auch die Stempelkätzchen hängend

6

6. Schuppen der Stbkätzchen am Rande meist lang zottig; Stempelkätzchen hängend, mit den ersteren nie auf derselben Pfl. (Populus)

Salicáceae 79

— Schuppen der Stbkätzchen am Rande nicht langzottig; Stempelbltn entw. knospenart. (Fig. 46a) od. in kleinen eif. Kätzchen (Fig. 46b), mit den Stbkätzchen auf derselben Pfl. (aber nicht immer auf demselben Zweige)

Betuláceae 76

Fig. 46.

[S. 17]

7. (5.) Stbblätt. kürzer als die Kätzchenschuppen (Fig. 47); Stbkätzchen bis 1½ cm lang, Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254); Zweige glänzend dunkelbraun. Pfl. bis 1½ m hoch

Myríca 85

Fig. 47.

— Entwickelte Stbblätt. viel länger als die Kätzchenschuppen; Kätzchen größer

Salix 79

8. (4.) Bltn ohne jede Bltnhülle; Stbblätt. 2 (Fig. 48)

Fráxinus 238

Fig. 48.

— Bltnhülle vorhanden

9

9. Stbblätt. 20 bis viele; Bltn weiß od. rosa (Prunus)

Rosáceae 166

— Stbblätt. höchstens 8; Bltn nie weiß

10

10. Bltn goldgelb

12

— Bltn nicht goldgelb

11

11. Blkr. langröhrig, rosa; Stbblätt. 8

Daphne 211

— Blkr. glockig, bräunlichrot; Stbblätt. 3–8; Bltn gebüschelt (Fig. 49)

Ulmus 86

Fig. 49.

12. (10.) Stbblätt. 2; Bltn über 1 cm lang

Forsýthia 238

— Stbblätt. 4; Bltn etwa 3 mm breit, in Dolden

Cornus 230

13. (3.) Blätt. ungeteilt, gelappt od. buchtig, aber nicht gefiedert oder gefingert (also nicht aus völlig getrennt. Blättch. zusammengesetzt)

24

— Blätt. gefiedert od. gefingert

14

14. Stbbltn in walzenf. Kätzchen; Stempelbltn zu 1–3 an der Spitze der Ästchen. Walnuß,

Juglans 79

— Weder Stbbltn noch Stempelbltn in Kätzchen

15

15. Blätt. gegenst.

21

— Blätt. wechselst.

16

16. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, ihre Fäden verwachsen

Papilionáceae 195

— Blkr. nicht schmetterlingsf.

17

17. Bltn grünlichgelb, grünlichweiß od. purpurviolett

19

— Bltn goldgelb, rot od. reinweiß

18

18. Stbblätt. 6; Bltn gelb; Blätt. gefiedert, dornig, lederart.

Mahónia 124

— Stbblätt. zahlreich; Blätt. nicht lederart.

Rosáceae 166

19. Blattstiele, Blütenrispen und junge Zweige wollig zottig; Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 5; Fr. in rötl. Kolben

Rhus 161

— Blattstiele nicht wollig zottig

20

20. Bltn dunkelviolett, klein, in ährenf. Trauben

Amórpha 204

— Bltn grünlichweiß, in Rispen; Blätt. sehr groß; Blättch. am Grunde grobgezähnt

Ailánthus 160

21. (15.) Blätt. gefingert; Fr. mit stachlichter Hülle. Kastanie

Aesculus 159

— Blätt. gefiedert

22

22. Bltn aufrecht, weiß od. gelblichweiß, in Rispen od. Trugdolden (Sambucus)

Caprifoliáceae 288

[S. 18]

— Bltn hängend

23

23. Bltn gelbgrün, in Büscheln; die einzelnen Bltn langgestielt, entw. nur Stbblätt. od. nur Stempel enthaltend

Negúndo 159

— Bltn weiß, in Traub.; Kapsel häut., aufgeblasen

Staphylāēa 160

24. (13). Blätt. wechselst. od. (Fig. 54) gebüschelt

39

— Blätt. gegenst.

25

25. Auf Baumästen wachsende Sträucher

Lorantháceae 87

— Pfl. im Erdboden wurzelnd

26

26. Stbblätt. 2–8 od. nur Stempel in der Blüte

29

— Stbblätt. 10 bis viele

27

27. Kleine, bis 30 cm hohe Halbsträucher; Bltn fast stets gelb

Heliánthemum 148

— Höhere Sträucher. Bltn weiß

28

28. Stbblätt. 10; Stbfäden platt, 3 spitzig; Kelchzipfel u. Blblätt. 5; Bltn geruchlos

Dēūtzia 164

— Stbblätt. zahlreich; Kelchzipfel und Blblätt. 4–5; Griffel 1 bis mehrere, unten verwachsen; Bltn stark duftend

Philadélphus 164

29. (26.) Blkr. 2lippig; Stbblätt. 2 od. 4 (2 lange und 2 kurze)

Labiátae 251

— Blkr. nicht 2lippig (oder undeutlich und dann mit 5 Stbblätt.)

30

30. Stengel niederliegend, dünn, nur am Grunde holzig; blühende Triebe aufrecht; Blätt. mehr od. weniger lederart.

38

— Bäume od. Sträucher mit aufrechten Zweigen

31

31. Blätt. lederart., immergrün; Bltn geknäuelt, gelblichweiß

Buxus 90

— Blätt. krautig, leicht zerreißbar, im Herbste abfallend

32

32. Bltn grün od. gelblichgrün

36

— Bltn weiß, gelblichweiß, rötlich od. violett.

33

33. Stbblätt. 5; Blkr. verwachsenblättr.; Frkn. unterst.

Caprifoliáceae 288

— Stbblätt. höchstens 4

34

34. Blblätt. 4, frei; Stbblätt. 4; Frkn. unterst.

Cornus 230

— Blkr. verwachsenblättr.; Stbblätt. 2; Frkn. oberst.

35

35. Fr. eine Beere; Kelch abfallend; Bltn weiß

Ligústrum 238

— Fr. eine Kapsel; Kelch bleibend; Bltn rötl., bläulich od. weiß

Syrínga 238

36. (32.) Blätt. gelappt; Stbblätt. meist 8. Ahorn

Acer 159

— Blätt. nicht gelappt; Stbblätt. 4–5 od. nur Stempel in der Blüte

37

37. Zweige meist dornig; Seitennerven des Blattes der Blattspitze zugebogen; Griffel 2–4spalt.; Fr. eine Beere

Rhamnus 160

— Zweige dornenlos, jung oft 4kantig od. zusammengedrückt; Seitennerven des Blattes dem Rande zu verlaufend; Fr. eine rote, stumpf- od. geflügelt kantige Kapsel

Evónymus 160

38. (30.) Bltn blau, einzeln, ansehnlich

Vinca 242

— Bltn hellrosa, zu 1–2 auf langen Stielen, nickend (Fig. 110). Nadelwälder

Linnǣa 290

[S. 19]

39. (24.) Bltn (wenigstens die Stbbltn) in dichten od. (Eiche) lockeren Kätzchen oder in lang herabhängenden kugeligen Büscheln oder Köpfchen

57

— Bltn nicht in Kätzchen, meist auffällig gefärbt

40

40. Stbblätt. höchstens 10 oder nur ein Stempel in der Blüte

44

— Stbblätt. 20 und mehr, stets mit den Stempeln in derselben Blüte; Bltn zuweilen gefüllt

41

41. Bltnstiel mit bleichem, halbangewachsenem Deckblatt (Fig. 50); Blätt. schief herzf. Linde

Tília 153

Fig. 50.

— Bltnstiel ohne ein solches Deckblatt

42

42. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. mit oft früh abfallenden Nebenblätt.; Bltnboden krug- od. becherf., auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. und Stbblätt. tragend

Rosáceae 166

— Bltn gelb

43

43. Kleiner (10–20 cm) niederliegender od. aufsteigender Halbstrauch; Blätt. ganzrandig

Heliánthemum 148

— Höherer (2–3 m) Strauch; Blätt. scharf gesägt; Bltn meist gefüllt (Kerria)

Rosáceae 166

44. (40.) Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27); Fr. eine Hülse

Papilionáceae 195

— Blkr. nicht schmetterlingsf

45

45. Blätt. gelappt od. buchtig und dann dornig gezähnt

56

— Blätt. höchstens etwas gesägt od. gezähnt, nicht gelappt

46

46. Bltnhülle in Kelch und Blkr. geschieden (der Kelch ist nicht immer grün und bei Frangula größer als die winzigen Blblätt.)

51

— Bltnhülle einfach od. doch sämtliche Bltnhüllblätt. von gleicher Farbe

47

47. Dorniger Strauch mit unterseits silberweißen Blätt. Staub- und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl.

Hippóphaes 211

— Dornenlose Sträucher

48

48. Stbblätt. 4–5

50

— Stbblätt. 8–10

49

49. Bltnhülle doppelt, der äußere Kreis (Kelch) zuweilen weiß od. rot od. nur als ein undeutlicher Saum vorhanden (Fig. 51); Bltnhüllblätt. zuw. bis auf den Grund geteilt

Ericáceae 230

Fig. 51.

— Bltnhülle einfach, rot od. gelblichweiß, langröhrig; Blätt. keilf. (Fig. 52)

Daphne 211

Fig. 52.

50. (48.) Blätt. silberweiß; Bltn gelblich

Elaeágnus 211

— Blätt. grün; Bltn grünl., in endst., reichblütiger Rispe, später zu einem haarigen Büschel auswachsend. Gartenpfl.

Rhus 161

51. (46.) Bltn gelb

54

— Bltn nicht gelb

52

52. Stbblätt. 8–10. Kleine Sträucher

Ericáceae 230

— Stbblätt. 5

53

53. Bltn rötlich od. violett

Solanáceae 248

[S. 20]

— Bltn grünlichweiß

Frángula 161

54. (51.) Blkr. unregelmäßig; die 2 seitl. Kelchblätt. blumenkronart., flügelf. (Fig. 53); Blätter lederart. Höhe 10–20 cm

Polýgala 158

Fig. 53.

— Blblätt. alle gleich gestaltet; Stbblätt. 6

55

55. Kelch- und Blblätt. 4; Stbblätt. ungleich (4 lange, 2 kurze)

Crucíferae 126

— Kelch- und Blblätt. 6; Blätt. in Büscheln, am Grunde mit Dornen (Fig. 54). Höherer Strauch

Bérberis 124

Fig. 54.

56. (45.) Blätt. lederart., dornig gezähnt (Fig. 55), immergrün; Bltn weiß; Stbblätt. 4

Ilex 161

Fig. 55.

— Blätt. krautig, gelappt; Stbblätt. 5 (Stachel- und Johannisbeeren)

Ribes 163

57. (39.) Bltnhülle deutlich 4blättr.; Kätzchen kurz, aufrecht; Blätt. ungeteilt od. gelappt. Maulbeerbaum

Morus 86

— Bltnhülle der Stbbltn wenig entwickelt, schuppenförmig

58

58. Blätt. buchtig (Fig. 13); Stbbltn in unterbrochenen Kätzchen. Eiche

Quercus 78

— Blätt. ungeteilt od. mit spitzen Lappen

59

59. Stbbltn in lang herabhängenden kugeligen Köpfchen oder Büscheln

62

— Stbbltn in längeren Kätzchen od. Ähren

60

60. Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen (Weiden, Pappeln)

Salicáceae 79

— Stbbltn und Stempelbltn auf derselben Pfl. (Mehrere Zweige untersuchen!)

61

61. Blätt. 10–20 cm lang, stachelspitzig gezähnt; Stbbltn geknäuelt, in steif aufrechter Ähre, die am Grunde einen Büschel mit Stempelbltn trägt. Echte Kastanie

Castánea 78

— Blätt. kleiner; Stbbltn fast stets in hängend. Kätzchen

Betuláceae 76

62. (59.) Blätt. ungeteilt; Stempelbltn aufrecht. Rotbuche

Fagus 78

— Blätt. gelappt; Stempelbltn und Stbbltn in kugelrund., hängend. Köpfchen (Fig. 56). Rinde in Schuppen abblätternd

Plátanus 87

Fig. 56.

63. (2.) Zweige sehr dornig; Blätt. stechend; Bltn gelb (Ulex)

Papilionáceae 195

— Zweige dornenlos; Bltn rötl.

64

64. Stengel und Äste dem Erdboden aufliegend; Bltn mit 3 langen Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Blätt. nadelf. (Fig. 57), hohl

Émpetrum 91

Fig. 57.

— Sträucher mit aufrechten Ästen und Zweigen

65

65. Kleine Sträucher von 5–80 cm Höhe; Stbbeutel frei, am Grunde oft mit spitzen Anhängseln (Heide).

Ericáceae 230

[S. 21]

— Strauch mindestens 1 m hoch; Zweige rutenf.; Stbbeutel am Grunde verwachsen, ohne Anhängsel

Myricária 149

66. (1.) Blätt. gefied. od. gefingert

71

— Blätt. ungeteilt od. gelappt

67

67. Bltn violett; Stbbeutel verwachsen.

Solanáceae 248

— Bltn grünlich od. gelblichweiß od. hellpurpurn

68

68. Blätt. 5eckig (Fig. 186) od. eif.; Bltn grün, dold. Efeu,

Hédera 230

— Blätt. krautig, leicht zerreißbar

69

69. Blätt. ungeteilt, gegenst.; Bltn kopfig-quirlig, gelblichweiß, seltener purpurn (Lonicera)

Caprifoliáceae 288

— Blätt. gelappt; Bltn grün od. gelblichgrün

70

70. Stengel windend; Stbbltn und Stempelbltn auf verschiedenen Pfl. Hopfen

Húmulus 86

— Stengel rankend; Blblätt. an der Spitze verbunden

Vitis 160

71. (66.) Stbblätt. 5; Blätt. gefingert. Wilder Wein

Ampelópsis 160

— Stbblätt. zahlreich

72

72. Blätt. gegenst.

Ranunculáceae 114

— Blätt. wechselst.

Rosáceae 166

Tabelle III.
Kräuter. Bltnhülle nicht in Kelch und Blkr. gegliedert.

1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren ob. Blätt. weder schwimmend noch untergetaucht sind

9

— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmenden Blätt.

2

2. Blätt. gefied., fiederteilig od. gabelspalt.

7

— Blätt. ungeteilt

3

3. Blätt. quirlst., schmal; Bltn einzeln, blattachselst.

Hippúris 212

— Blätt. gegenst. oder wechselst

4

4. Bltn einzeln, blattachselst.; alle Blätt. gegenst.

6

— Bltn in Ähren; höchstens die ob. Blätt. gegenst.

5

5. Bltn rosenrot, mit 5spalt. Hülle; Blätt. langgestielt, schwimmend (Polygonum)

Polygonáceae 103

— Bltn grün od. bräunlich, mit 4blättr. Hülle; Stbblätt. 4

Potamogéton[5] 380

6. Bltnhülle fehlt od. besteht aus 2 kleinen, sichelf., weißl. Blättch., die entweder 1 Stbblatt od. den 4teilig. Frkn. mit 2 Griffeln umschließen; Fr. scharf berandet (Fig. 35)

Callitriche 90

— Bltnhülle 4teilig, grüngelb; Stbblätt. 4; Griffel 2; Blätt. eif.

Isnárdia 215

7. (2.) Blätt. gabelspalt.; Bltn einzeln, blattachselst.; Pflanzen ganz untergetaucht.

Ceratophýllum 125

— Blätt. gefied. od. fiederteilig

8

8. Bltn weiß, in Dolden; Blätt. gefiedert

Umbellíferae 215

— Bltn rosa, in Ähren od. ährenf. Quirlen; Blätt. kammf. fiederteilig

Myriophýllum 212

[S. 22]

9. (1.) Pfl. mit grünen Blätt.

10

— Pfl. ohne grüne Blätt.

12

10. Stengel gegliedert (Fig. 318), zerbrechlich, oft rötlich. Salzpfl. (Salicornia)

Chenopodiáceae 108

— Stengel nicht gegliedert

11

11. Blkr. 4–5blättr.; Stbblätt. 10; Pflanzen gelbl., zur Blütezeit an der Spitze überhängend (Monotropa)

Ericáceae 230

— Blkr. verwachsenblättr.; Pfl. rötlich od. bräunlich. S. Seite 32, Nr. 2.

12. (9.) Blätt. quirl- od. (wenigstens die unt.) gegenst.

48

— Blätt. grund- od. wechselst.

13

13. Bltn in einem keulenf. Kolben (Fig. 911), der von einem tütenf. Hüllbl. umschlossen wird (Arum)

Aráceae 385

— Bltn nicht in einem keulenf. Kolben

14

14. Blätt. schildf. (Fig. 3)

47

— Blätt. nicht schildf.

15

15. Stbblätt. höchstens 10

17

— Stbblätt. zahlreich

16

Fig. 58.

16. Bltn in kugeligen Köpfchen (Fig. 58), grünlichrot; Blätt. gefied., ihr Stiel am Grunde mit kleinen Nebenblättern (Sanguisorba)

Rosáceae 166

— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen, fast stets auffällig gefärbt; Blätt. ohne Nebenblätt.

Ranunculáceae 114

17. (15.) Bltn mit einem spitzen od. (Fig. 59) sackf. Sporn, rot, gelb od. weiß

46

Fig. 59.

— Bltn ungespornt

18

18. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von grünen Hüllblätt. umgeben ist[6] (Fig. 6063)

43

Fig. 60.

— Bltn anders geordnet od. in Köpfchen, die am Grunde nicht von Hüllblätt. umgeben sind

19

Fig. 61.

19. Blätt. gefied., fiedersp., handf. gespalten od. gelappt

36

Fig. 62.

— Blätt. völlig ungeteilt, höchstens gesägt, gezähnt od. gekerbt, zuw. am Grunde spieß- od. pfeilf.

20

Fig. 63.

20. Pfl. mit weiß. Milchsaft. Mehrere Stbbltn (die aus je einem Stbblatt bestehen) u. eine gestielte Stempelblüte von einer gemeinsamen Hülle umgeben (Fig. 265); Bltn gelbgrün

Euphórbia 88

— Pfl. ohne weißen Milchsaft; Bltn anders gestaltet

21

[S. 23]

21. Blätt. alle grundst.

35

— Blätt. am Stengel zerstreut

22

Fig. 64.

22. Blätt. am Grunde mit einer ringsum geschlossenen, den knotig geglied. Stengel tütenf. umgebend. Scheide[7] (Fig. 64); Bltn weiß, rötl. od. grün; Griffel 2–3

Polygonáceae 103

— Blätt. am Grunde ohne geschlossene Scheide (zuweilen mit einer vorn offenen Scheide, aber dann die Bltn gelb)

23

23. Bltn gelb, braun od. innen weiß und außen grün

32

— Bltn grünlichgelb od. innen und außen grün

24

24. Blätt. sehr schmal, nur einige mm breit

29

— Blätt. viel breiter, flach

25

25. Blätter vorn ausgerandet, mit einer Stachelspitze in der Ausrandung (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend; Bltn meist 3zählig

Albérsia 108

Fig. 65.

— Blätt. anders gestaltet

26

26. Bltnstand mit stechend. Deckblätt., fast stachelig (Fig. 66); Stengel aufrecht, kurzhaarig; Bltn 5zählig

Amarántus 108

Fig. 66.

— Bltnstand nicht stechend

27

27. Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (Fig. 72); H. 5–12 cm

Chrysosplénium 165

— Stbblätt. 1–5; Blätt. nicht rundl., stets bedeutend länger als breit

28

Fig. 67.

28. Blätt. kurzhaarig, langgestielt, eif. od. länglicheif., an beiden Enden zugespitzt, ganzrand. (Fig. 67); Bltn in blattachselst. Knäueln; Stbblätt. 4–5; Griffel 1; Narbe kopfig

Parietária 85

— Blätt. kahl, selten unterseits drüsig, oft mehlig bestäubt, am Grunde zuweilen spießf.; Stbblätt. 1–5; Griffel od. Narben 2–5

Chenopodiáceae 108

29. (24.) Bltn zu 2–5, fast sitzend, von 5 Deckblättchen weit überragt (Fig. 68), gelb; Frkn. unterst.; Griffel 2 (Bupleurum)

Umbellíferae 215

Fig. 68.

— Bltn anders angeord.; Frkn. oberst.

30

Fig. 69.

30. Bltnhülle trockenhäutig, 5blättr.; Stbblätt. meist 3, am Grunde verwachsen; Blätt. pfrieml., fast 3kantig, stachelspitzig, ziemlich steif, bis 1 cm lang; Stengel am Grunde sehr ästig, meist nicht bis 2 mm dick (Fig. 69). Sandfelder. (Kochia hirsuta hat längere Blätt. und ist rauhhaarig, Salsola kali ist fleischiger und hat einen dickeren Stengel.)

Polycnémum 108

[S. 24]

— Bltnhülle krautig (selten dünnhäut. u. dann 5 am Grunde nicht verwachsene Stbblätt. einschließend); Stbblätt. 5 od. 8, seltener weniger (u. dann die Bltnhülle fehlend od. 2blättrig)

31

31. Bltn gelbgrün, zu 1–3 blattachselst., mit Deckblättchen (Fig. 70); Bltnhülle 4zipfl., krugf.; Staubblätt. 8

Thymelǣa 211

Fig. 70.

— Bltn grün; Bltnhülle 5zipfl., 2blättr. od. fehlend; Stbblätt. 1–5

Chenopodiáceae 108

32. (23.) Blkr. ca. 3 cm lang, gelb od. braun, am Grunde kugelig (Fig. 71)

Aristolóchia 126

Fig. 71.

— Blkr. viel kleiner

33

33. Bltn innen weiß, außen grün, in Rispen od. Trauben; Griffel 1; Blätt. sehr schmal

Thesíum 87

— Bltn gelb, in Dolden od. Trugdolden; Griffel 2

34

34. Stbblätt. 8; Blätt. rundl.-nierenf., gekerbt; Bltn in Trugdolden (Fig. 72)

Chrysosplénium 165

Fig. 72.

— Stbblätt. 5; Blätt. ganzrandig; Bltn in Dolden (Bupleurum)

Umbellíferae 215

35. (21.) Bltn in Ähren; Stbblätt. 4; Blkr. trockenhäut. Wegerich

Plantágo 280

— Bltn einzeln, grünlich; Früchtchen zahlreich, in verlängerter Ähre (Fig. 73). H. 2–10 cm (Myosurus)

Ranunculáceae 114

Fig. 73.

36. (19.) Blätt. grundst., fiedersp.; Blkr. trockenhäut.

Plantágo 280

— Blätt. auch höher am Stengel

37

37. Bltn in länglichen, rundlichen od. fast würfelf. Köpfchen

41

— Bltn in Trauben, Rispen, Dolden, Trugdolden oder ährenf. angeordneten Knäueln

38

38. Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze); Bltnhülle 4blättr.; Fr. eine Schote od. ein Schötchen; Bltn nie grünlich

Crucíferae 126

— Stbblätt. 1–5

39

39. Bltn in einfachen od. zusammengesetzten Dolden, weiß, rötl. od. gelb, selten grünlich; Staubblätt. 5; Bltnhülle 5blättr.; Fr. teilt sich bei der Reife in zwei Früchtchen. (Fig. 74)

Umbellíferae 215

Fig. 74.

— Bltn nicht in Dolden (zuweilen in Trugdolden), stets grün od. gelbgrün

40

40. Blattstiel am Grunde mit kleinen Nebenblätt.; Blätt. 5–9lappig oder handf. 3teilig (Fig. 503504); Stbblätt. 1 od. 4 (Alchemilla)

Rosáceae 166

— Blattstiel ohne Nebenblätt.; Griffel und Narben 2–5; Stbblätt. 5; Pflanzen oft mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

41. (37.) Blätt. handf. geteilt od. gelappt

43

— Blätt. gefiedert, 3zählig od. doppelt 3zählig

42

Fig. 75.

[S. 25]

42. Köpfchen kugelig od. längl. (Fig. 75), rotbraun od. grünlich; Stbblätt. 4 oder viele; Blätt. gefied. H. 30 bis 150 cm (Sanguisorba)

Rosáceae 166

— Köpfchen fast würfelf. (Fig. 76), grünlich; Stbblätt. 4 od. 5, geteilt (daher scheinbar 8 od. 10); Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig. H. 5 bis 10 cm

Adóxa 290

Fig. 76.

43. (18.) Stbblätt. 5, ihre Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (Fig. 732), die den Griffel einschließt; Blkr. entweder röhrig od. zungenf.; Fr. oft mit Haarkrone

Compósitae 293

— Stbbeutel der Stbblätt. nicht verwachsen

44

44. Köpfchen grün, entweder nur mit Stbbltn od. nur mit Stempelbltn; Stempelbltn zu 2, von einer stacheligen Hülle umschlossen; Blätt. gelappt

Xánthium 305

— Stbbltn und Stempelbltn in derselben Blüte od. die letzteren doch nicht von einer stacheligen Hülle umgeben

45

45. Pfl. mit Milchsaft; Blätt. ganz (Vergleiche Nr. 20)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft; Blblätt. 5; Griffel 2

Umbellíferae 215

46. (17.) Blätt. ungeteilt; Bltn gelb; Fr. schotenf.

Impátiens 157

— Blätt. gefiedert od. doppelt 3zählig

Fumariáceae 146

47. (14.) Gartenpfl. Bltn gespornt, orange

Tropāēolum 157

Fig. 77.

— Sumpfpfl. Stengel kriechend (Fig. 77); Bltn klein, rötl., doldig (Hydrocotyle)

Umbellíferae 215

48. (12.) Blätt. quirlst.

72

— Blätt. gegenst.

49

49. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von grünen Blätt. umgeben sind

43

— Bltn anders angeordnet od. in Köpfchen ohne Hülle

50

50. Blätt. gefied., gefingert od. 3zählig

69

— Blätt. ungeteilt, zuweilen buchtig od. gelappt

51

Fig. 78.

51. Bltn mit langem, fadenf. Sporn (Fig. 78), rot

Centránthus 291

— Bltn ohne Sporn

52

52. Blätt. nierenf., halbkreisrund, etwa so lang als breit

68

— Blätt. zugespitzt, länger als breit

53

53. Bltn blumenkronartig gefärbt (weiß, rötlich od. bläulich)

65

— Bltn unansehnlich, grün, gelblichgrün od. die Bltnhülle trockenhäutig

54

54. Stengel windend; Blätt. gelappt. Hopfen

Húmulus 86

— Stengel nicht windend

55

55. Pfl. bei Verletzungen einen weißen Milchsaft absondernd. Siehe Seite 22 Nr. 20

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft

56

56. Blätt. vollständig ganzrand. (od. etwas gezähnelt und dann schmal linealisch)

59

— Blätt. gesägt, gezähnt od. gekerbt, stets breit und flach

57

57. Pfl. mit Brennhaaren; Stbblätt. 4. Brennnessel

Urtíca 85

[S. 26]

— Pfl. ohne Brennhaare

58

58. Stbblätt. 8–12; Stbbltn u. Stempelbltn auf verschiedenen Pflanzen

Mercuriális 90

— Stbblätt. meist 5; Blütenhülle 5teilig od. 2blättr.

Chenopodiáceae 108

59. (56.) Bltn einzeln in den Blattachseln, sitzend od. gestielt

62

— Bltn in Knäueln od. Ähren

60

Fig. 79.

60. Bltn in kugel. od. kurzwalzl., dold. angeordneten Ähren (Fig. 79); Stbblätt. 4, weit aus der Blkr hervorragend.

Plantágo 280

— Bltn geknäuelt

61

61. Pfl. mehlig bestäubt od. schülferig; Stbbltn und Stempelbltn getrennt; Bltnhülle der letzteren 2blättr.

Chenopodiáceae 108

— Pfl. nicht mehlig bestäubt; Bltnhülle 5blättr.; Blätt. eif., klein (Fig. 285) od. linealisch

Caryophylláceae 91

62. (59.) Bltnhülle 12zähnig; Stbblätt. 6; Stengel rötl.; Blätt. verkehrt eif. (Fig. 80)

Peplis 211

Fig. 80.

— Bltnhülle nicht 12zähnig

63

63. Bltn gestielt; Stbblätt. 4–10; Frkn. oberst.

Caryophylláceae 91

— Bltn sitzend

64

64. Landpfl. Bltnhülle trockenhäutig; Blätt. pfrieml. (Fig. 69)

Polycnémum 108

— Im Wasser od. auf schlammig. Boden lebende Pfl.

6

Fig. 81.

65. (53.) Bltn rotbraun, mit 4 großen, weißen Hüllblätt. (Fig. 81)

Cornus 230

— Bltn anders gestaltet

66

Fig. 82.

66. Zipfel der Bltnhülle begrannt, knorpelig, verdickt, zusammengedrückt (Fig. 82); Bltn weiß (Illecebrum)

Caryophylláceae 91

— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und knorpelig verdickt

67

67. Stbblätt. 5; Bltn rosa; Blätt. fleischig

Glaux 237

— Stbblätt. 3 od. nur 1 Stempel in der Blüte

Valerianáceae 290

68. (52.) Bltn gelblichgrün, in Trugdolden (Fig. 72); Stbblätt. 8

Chrysosplénium 165

— Bltn bräunlich, einzeln; Stbblätt. 12

Ásarum 126

69. (50.) Bltn zu 5–10 in einem endst., fast würfelf. Köpfchen (Fig. 76), grün

Adóxa 290

— Bltn nicht in einem endst. Köpfchen

70

70. Blätt. 3–7zählig gefingert; Bltn grün. Hanf

Cánnabis 86

— Blätt. gefiedert; Bltn weiß od. rötlich

71

71. Stbblätt. 3; Blkr. am Grunde mit Höcker

Valeriána 290

— Stbblätt. zahlreich

Ranunculáceae 114

72. (48.) Stengel mit mehreren Blattquirlen

74

[S. 27]

— Stengel nur mit einem einzigen Blattquirl

73

Fig. 83.

73. Stbblätt. 8; Bltn grün; Blätt. ganz (Fig. 83)

Paris 396

— Stbblätt. zahlreich; Bltn nicht grün; Blätt. gefingert od. gefied.

Ranunculáceae 114

74. Bltn weiß, gelb od. rötl., selten gelbgrün und dann der Stengel stachelig rauh; Stbblätt. meist 4

Rubiáceae 285

— Bltn grün; Stengel glatt

75

75. Blätt. zu 8–12; Stbblatt 1. Wasserpfl.

Hippúris 212

— Blätt. zu 4; Stbblätt. meist 3. Landpfl. (Polycarpon).

Caryophylláceae 91

Tabelle IV.
Kräuter. Blüten mit doppelter Blütenhülle und freiblättriger Blumenkrone.

1. Landpfl. od. Wasserpfl., deren obere Blätt. aus dem Wasser ragen (also nicht schwimmen)

11

— Wasserpfl. mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.

2

2. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit), tief herzf.; Bltn gelb od. weiß

Nymphaeáceae 125

— Blätt. viel kleiner

3

3. Blattspreite blasig; Blattstiel flach, am Ende mit 4–7 langen Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht quirlig, klein, untergetaucht

Aldrovánda 126

— Blätt. anders gestaltet

4

4. Stbblätt. 20 und mehr; Bltn weiß; untergetauchte Blätt. fein zerteilt, schwimmende (oft fehlend) rundl. od. nierenf. (Batrachium)

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. höchstens 12 (zuweilen nur Stempel in der Blüte)

5

5. Schwimmende Blätt. rosettig, rautenf. (Fig. 22); Blattstiel oft bauchig

Trapa 215

— Blätt. nicht rautenf.

6

6. Blätt. quirl- oder gegenst.

8

— Blätt. grund- oder wechselst.

7

7. Kelch und Blkr. 3blättr. (Hydrocharis, Sagittaria, Alisma). Siehe Seite 15, Nr. 22.

— Kelch und Blkr. 4blättr. Höhe 1–7 cm (Subularia)

Crucíferae 126

8. Blätt. tief fiedersp.; Bltn in endst. Ähre

Myriophýllum 212

— Blätt. ungeteilt

9

9. Frkn. 4; Stbblätt. 4; Blätt. spitz, entfernt (Tillaea)

Crassuláceae 161

— Frkn. 1; Stbblätt. 3, 6 od. 8

10

10. Blblätt. 3–4, getrennt; Stengel glasart. durchscheinend

Elátine 149

— Blkr. verwachsenblättr., ihre Röhre einseit. gespalt.

Móntia 102

11. (1.) Blblätt. alle gleich gestaltet (aber zuweilen ungleich groß)

17

— Blblätt. verschieden gestaltet (gespornt, schmetterlingsf. usw.)

12

[S. 28]

12. Bltn mit einem spitzen od. stumpfen Sporn

16

— Bltn nicht gespornt

13

13. Kelch 2 od. (scheinbar) 3blättr.

15

— Kelch 5zähnig od. 4–6teilig

14

14. Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Stbblätt. 10, alle Stbfäden verwachsen oder 1 frei; Kelch verwachsenblättr.

Papilionáceae 195

Fig. 84.

— Blkr. nicht schmetterlingsf.; Blblätt. alle od. z. T. zerschlitzt (Fig. 84); Stbblätt. 10–30; Kelch 4- od. 6teilig

Reséda 148

15. Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., gelb; Kelch 2blättr.; Fr. lang schotenf.; Blätt. doppelt fiedert.

Hypécoum 148

— Vorderes Blblatt mit kammf. Anhängsel od. 41appig; Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden seitl. Kelchblätt. blumenkronartig gefärbt sind (Fig. 53); Blätt. ungeteilt

Polýgala 158

16. (12.) Kelchblätt. 5, grün; Bltnstiele gekrümmt (Fig. 85); Blätt. mit Nebenblätt. Veilchen

Víola 150

Fig. 85.

— Kelchblätt. 2, häutig, früh abfallend od. ganz fehlend; Blätt. 3zählig, doppelt 3zählig od. doppelt gefied.

Fumariáceae 146

17. (11.) Stbblätt. höchstens 10 (od. nur Frkn. vorh.)

26

— Stbblätt. 12 und mehr

18

18. Kelch 2spalt. oder 2blättr., früh abfallend (Knospen!)

25

— Kelch mehrblättr. od. mehrzipfl.

19

19. Blätt. dick und fleischig; Frkn. 4–20

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und fleischig

20

20. Blätt. quirl- od. gegenst. (zuweilen nur die oberen)

23

— Blätt. grund- od. wechselst.

21

21. Stbfäden zu einer Röhre verwachs. (Fig. 86a); Früchtchen zahlreich, in einen Kreis um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86b)

Malváceae 153

Fig. 86.

— Stbfäden bis zum Grunde getrennt

22

Fig. 87.

22. Kelchbl. (wie die Blblätt. und Stbblätt.) sitzen dem oberen Rande eines becherf. Bltnbodens auf u. scheinen deshalb im unt. Teil verwachsen zu sein (die verwachsene Basis ist der Bltnboden, u. die Zipfel sind die ihm eingefügten Kelchblätt. — Fig. 87 u. 88); Blätt. am Grunde des Blattstiels mit Nebenblätt. (sie fehlen nur bei Aruncus. — Vergl. S. 167, Nr. 24)

Rosáceae 166

Fig. 88.

— Kelchblätt., Blblätt. und Stbblätt. einem Bltnboden eingefügt, der nicht becherf. erweitert ist (die Kelchblätt. sind bis zum Grunde getrennt — Fig. 89); Blätt. ohne Nebenblätt.

Ranunculáceae 114

Fig. 89.

23. (20.) Bltn purpurn; Kelch 8–12zähnig

Lythrum 211

— Bltn gelb od. weiß; Kelchblätt. 5 (2 zuweilen sehr klein)

24

[S. 29]

24. Griffel 3–5; Kelchblätt. alle gleich; Blätt. gegenst., meist durchscheinend punktiert

Hyperícum 149

— Griffel 1; Kelchblätt. ungleich (2 kleiner als die andern); Blätt. gegen- od. wechselst.

Heliánthemum 148

25. (18.) Kelch 2spalt.; Bltn gelb, sitz.; Blätt. fleisch.

Portuláca 102

— Kelch 2blättr.; Bltn gestielt. Pfl. mit Milchsaft

Papaveráceae 145

26. (17.) Blätt. einfach und ungeteilt

35

— Blätt. aus mehreren Blättchen zusammengesetzt oder tief geteilt

27

27. Blkr. 4blättrig

33

— Blkr. 5blättrig

28

28. Blätt. aus 3 ganzr. Blättch. zusammengesetzt, kleeblattähnlich (Fig. 90)

Óxalis 157

Fig. 90.

— Blätt. anders gestaltet

29

29. Viele kleine Bltn sind zu einem dichten Köpfchen (Fig. 6062) od. einer zusammengesetzten Dolde (Fig. 91) vereinigt; Stbblätt. 5

Umbellíferae 215

Fig. 91.

— Bltn weder in dichten Köpfchen noch in zusammengesetzten Dolden

30

30. Blätt. mit durchscheinend. Punkten (Lupe!), einfach- od. doppelt gefied.; Blättch. ganzr. od. feingesägt; Bltn gelb od. rot (selten weiß). Pfl. 30–100 cm hoch, starkriechend

Rutáceae 159

— Blätt. nicht durchscheinend punktiert, meist handf. geteilt od. gefied. (im letzt. Falle die Blättchen tief eingeschnitt.); Bltn nie gelb

31

31. Zahlreiche Bltn bilden eine einfache Dolde, die von großen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 92); Blätt. handf. (Astrantia)

Umbellíferae 215

Fig. 92.

— Bltn nicht so angeordnet

32

32. Bltn rot od. bläulich; entwickelte Fr. storchschnabelart. (Fig. 93).

Geraniáceae 155

Fig. 93.

— Bltn weiß; Fr. eine 2hörnige Kapsel

Saxífraga 164

33. (27.) Jedes blutrote Blumenblatt am Grunde mit einer gelben spornart. Aussackung (Fig. 94); Kelch grünlichrot, früh abfallend

Epimédium 124

Fig. 94.

— Blblätt. am Grunde ohne spornart. Aussackung

34

34. Stbblätt. 8; Bltn gelb; Blätt. doppelt gefied., durchscheinend punktiert, stark riechend

Ruta 160

— Stbblätt. 6 (4 lange, 2 kurze — Fig. 95), selten 4; Fr. eine Schote od. ein Schötchen

Crucíferae 126

Fig. 95.

35. (26.) Der Stengel trägt auch über dem Grunde noch Blätt. (zuw. nur 1 stengelumfassendes)

39

— Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels

36

36. Blätt. oberseits mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375); Bltn weiß

Drósera 125

[S. 30]

— Blätt. nicht mit roten, klebrigen Haaren besetzt

37

37. Blkr. und Kelch 4blättr.; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. 5blättr.; Kelch 5teilig

38

Fig. 96.

38. Stbblätt. 5; Bltn in Köpfchen od. einseitswend. Ähren (Fig. 9697), rötl. od. violett

Plumbagináceae 237

Fig. 97.

— Stbblätt. 10; Bltn oft nickend, niemals in Köpfchen (Pirola)

Ericáceae 230

39. (35.) Blätt. gegenst. od. quirlig

51

— Blätt. wechselst.

40

40. Bltn etwa von der Größe eines Stecknadelkopfes, fast stets geschlossen, weiß, zu mehreren gehäuft (Fig. 98); Stengel liegend (Corrigiola)

Caryophylláceae 91

Fig. 98.

— Bltn größer

41

41. Bltn ungestielt, einzeln in den Blattwinkeln, klein, rot; Kelch 8–12zähnig

Lythrum 211

— Jede Blüte oft kurz, aber stets deutlich gestielt

42

42. Blkr. 3–4blättr.

48

— Blkr. 5-mehrblättr.

43

43. Der Stengel trägt am Grunde mehrere langgestielte Blätt. und darüber nur noch ein einziges Blatt, das mit seinen Rändern um den Stengel herumgreift; Bltn weiß; jedes Blblatt mit einem Anhängsel, das 8–14 staubfädenähnliche Gebilde trägt (Fig. 99)

Parnássia 166

Fig. 99.

— Pfl. anders gestaltet

44

44. In jeder Blüte mehrere Frkn. (od. allein 8 Stbblätt.); Blätt. sehr dick und saftig, steif, im Querschnitt oft rundl.

Crassuláceae 161

— In jeder Blüte nur 1 Frkn.

45

45. Blkr. meist 7teilig, weiß; obere Blätt. quirlig zusammengedrängt (Fig. 100), darunter einige kleine (Trientalis)

Primuláceae 233

Fig. 100.

— Blkr. 5blättr.

46

46. Stbblätt. 5

Linum 157

— Stbblätt. 10

47

47. Frkn. an der Spitze mit 1 Griffel, der auch in jüngeren Bltn deutlich ist; Bltn oft nickend; Blätt. meist kahl (Pirola)

Ericáceae 230

— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind; Bltn aufrecht; Blätt. meist behaart

Saxífraga 164

48. (42.) Blkr. und Kelch 3blättr.

Alismatáceae 378

— Blkr. 4blättr.

49

49. Blblätt. zurückgekrümmt (Fig. 101), rot; Stengel im Moose kriechend, dünn (Vaccinium)

Ericáceae 230

Fig. 101.

— Pfl. anders gestaltet

50

[S. 31]

Fig. 102.

50. Unter jeder Blüte ein stielart., am Grunde zuw. verdickter Frkn. (Fig. 102103); Bltn gelb od. rötl.; Stbblätt. 8

Onagráceae 212

Fig. 103.

— Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

51. (39.) Viele kleine, rotbraune Bltn sind zu einer Dolde vereinigt, die von 4 großen, weißen Hüllblätt. umgeben ist (Fig. 81)

Cornus 230

— Bltn ohne schneeweiße Hüllblätt.

52

52. Pfl. bis 5 cm hoch. An feuchten Orten

63

— Pfl. höher, nur ausnahmsweise der Stengel kürzer als 6 cm

53

53. Blätt. ganzrandig

56

— Blätt. gezähnt

54

54. Blkr. 2blättr. (Fig. 104)

Circāēa 214

Fig. 104.

— Blkr. 4–5blättr.

55

55. Blätt. dick, steif; jede Blüte mit mehreren Frkn. (Fig. 105).

Crassuláceae 161

Fig. 105.

— Blätt. nicht dick; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf. (Fig. 102)

Epilóbium 212

56. (53.) Bltn gelb, ansehnlich; Stbblätt. 5

Primuláceae 233

— Bltn nicht gelb

57

57. Blätt. nicht zugespitzt (Fig. 80); Stengel liegend

62

— Blätt. zugespitzt

58

58. Bltn entw. mit mehreren Frkn. (Fig. 105) od. mit einem lang stielf. Frkn. unterhalb der Blkr. (Fig. 102103)

55

— Bltn nur mit einem einzigen Frkn., der von Kelch und Blkr. umschlossen wird

59

59. Kelch 12zähnig, unten röhrig; Bltn rot

Lythrum 211

— Kelch nicht 12zähnig

60

60. Bltn sitzend od kaum gestielt (selten deutlicher gestielt und dann die Blkr. 3blättr.); Kelch 2–4spaltig; Blblätt. 3–4; Stengel meist glasart. durchscheinend. Zarte Wasser- od. Uferpfl.

Elátine 149

— Bltn deutlich gestielt; Kelch 4–5blättr. od. verwachsenblättr.; Blblätt. 4–5, zuw. tief gespalten

61

61. Blkr. weiß, am Grunde innen und außen gelb; Stbblätt. 5; Stengel dünn, gabelästig

Linum 157

— Blkr. niemals außen am Grunde gelb; Stbblätt. meist 10

Caryophylláceae 91

62. (57.) Blätt. kahl, an der Spitze sehr stumpf (Fig. 80); Stengel oft rötl.; Kelch 12zähnig

Peplis 211

— Blätt. behaart, rundl., sehr klein und dicht stehend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.

Saxífraga 164

63. (52.) Kelchzipfel 2–3spalt.; Bltn sehr klein, weiß; Stengel gabelästig

Radíola 158

— Kelchzipfel nicht gespalten

64

64. Frkn. 1

60

— Frkn. 3–4 (Tillaea)

Crassuláceae 161

[S. 32]

Tabelle V.
Kräuter. Blüten mit doppelter Blütenhülle und verwachsenblättriger Blumenkrone.

1. Pfl. mit grünen Blätt.

3

— Pfl. ohne grüne Blätt.

2

2. Stengel windend, fadenf., rötl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)

Cuscúta 243

Fig. 106.

— Stengel nicht windend; Blkr. 2lippig

Scrophulariáceae 262

3. (1.) Zipfel der Blkr. von genau gleicher Größe und Gestalt

22

— Zipfel der Blkr. von ungleicher Größe und meist auch von verschiedener Gestalt

4

4. Wasserpfl. mit fein zerteilten Blätt., die zwischen den Zipfeln meist mit kleinen Bläschen (Insektenfallen) besetzt sind (Fig. 107); Blkr. gelb, 2lippig, mehr od. weniger deutlich gespornt

Utriculária 279

Fig. 107.

— Landpfl., seltener Wasserpfl. (und dann die Blätt. ganz)

5

5. Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt. Viele Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt, das am Grunde von mehreren, meist grünen Blätt. umhüllt ist. Einzelbltn ungestielt, ohne Kelch, aber oft mit einer Haarkrone (Fig. 108)[8]. Korbblütler

Compósitae 293

Fig. 108.

— Stbbeutel frei od. doch nicht zu einer längeren Röhre verwachsen, die aus der Blkr. hervorragt

6

6. Blätt. gegenst. od. quirlst.

16

— Blätt. wechsel- od. grundst.

7

7. Kelch aus 2 kleinen, weißl. od. rötl. Blättchen gebildet, die leicht abfallen; Blkr. mit einem wagerechten, stumpfen Sporne (Fig. 59)

Fumariáceae 146

— Kelch anders gestaltet.

8

8. Blkr. gespornt

15

— Blkr. nicht gespornt

9

9. Kelch scheinbar 3blättr., da die beiden größeren, seitlichen Kelchblätt. blumenkronart. gefärbt sind; Blblätt. 3, das vordere mit gefranstem Rande od. 4lappig (Fig. 53)

Polýgala 158

— Kelch 4–5zipflig od. 2lippig

10

10. Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (meist 1 frei); Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27); Blätt. meist 3zählig od. gefied.

Papilionáceae 195

[S. 33]

— Stbblätt. 4–5; Blätt. ungeteilt od. gefied.

11

11. Frkn. 4teilig (Fig. 114a); Blkr. mit schief 5lappigem Saume (Fig. 219); Pfl. steifhaarig (Echium)

Borragináceae 244

— Frkn. ungeteilt

12

12. Stbblätt. 2, 4 od. 5 (im letzt. Falle sind 3 od. 5 Stbfäden dicht weiß- od. violettwollig)

14

— Stbblätt. 5; Stbfäden nicht wollig

13

13. Stengel klebrig; Blätt. tief gezähnt; Blkr. schmutziggelb, violett geadert (Hyoscyamus)

Solanáceae 248

— Stengel nicht klebrig; Blkr. seitl. gespalten, blau od. bläulichweiß

Lobélia 284

14. (12.) Bltn in einem dichten, kugeligen Köpfchen, das am Grunde von vielen kleinen Blättch. umgeben ist; Blkr. blau, mit 4–5 schmalen, ungleichen Zipfeln (Fig. 109)

Globulária 279

Fig. 109.

— Bltn nicht in Köpfchen; Blkr. 2lippig od. (Fig. 110) mit 4–5 ungleichen Zipfeln

Scrophulariáceae 262

Fig. 110.

15. (8.) Blätt. alle grundst., gelblich; Stbblätt. 2

Pinguícula 278

— Blätt. auch höher am Stengel; Stbblätt. 4

Scrophulariáceae 262

16. (6.) Kelch 2spalt.; Blkr. weiß, klein, ungleich 5zipfl.

Móntia 102

— Blüte anders gestaltet

17

17. Stengel fadenf., kriechend, am Grunde holzig; Bltn rosa, zu zweien, langgestielt (Fig. 111); Stbblätt. 4. Nadelwälder (Linnaea)

Caprifoliáceae 288

Fig. 111.

— Stengel nicht kriechend u. nicht holzig.

18

18. Stbblätt. 1 od. 3 (zuw. nur Stempel in der Blüte)

Valerianáceae 290

— Stbblätt. 2 od. 4

19

19. Frkn. unterst., auf seiner Spitze den Kelch und die Blkr. tragend; Bltn in dichten Köpfchen

Dipsáceae 292

— Frkn. oberst. (vom Kelche umschlossen)

20

20. Bltn in unbeblätt., rutenf. Ähren (Fig. 112); Blkr. rötl., 5spalt., trichterf.; Fr. zuletzt in 4 Teilfrüchtchen zerfallend

Verbéna 279

Fig. 112.

— Bltn in den Achseln von Laubblätt. oder Deckblättch.

21

21. Frkn. bereits zur Blütezeit tief 4teilig (Fig. 113)

Labiátae 251

Fig. 113.

— Frkn. einfach (Fig. 114b), zur Blütezeit nicht 4teilig

Scrophulariáceae 262

22. (3.) Stbbeutel verwachsen (sie bilden entw. eine Röhre, die den Griffel einschließt (Fig. 108) od. sind in einem Kegel od. Kranze zusammengeschlossen (Fig. 639)

63

[S. 34]

— Stbbeutel frei od. nur am Grunde verbunden

23

23. Blätt. grund- od. wechselst. (Die ob. zuw. dicht gedrängt, aber doch alle in verschied. Höhe entspring.)

38

— Blätt. gegenst. od. quirlst.

24

24. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn weiß od. gelb. Wasser- od. sehr dickblättr. Landpfl.

Portulacáceae 102

— Kelch nicht 2spalt. (zuw. undeutlich)

25

Fig. 114.

25. Stbblätt. 2–4

33

— Stbblätt. 5–8

26

26. Frkn. 4teilig (Fig. 114a), später in 4 Nüßchen zerfallend

Borragináceae 244

— Frkn. einfach (Fig. 114b), ungeteilt (seltener unterwärts getrennte Frkn. vorhanden)

27

27. Blätt. gefied. od. fiederteilig

32

— Blätt. ungeteilt

28

28. Bltn weiß od. gelblichweiß

31

— Bltn rot, gelb od. blau

29

29. Stengel holzig, kriechend; blühende Stengel aufrecht; Blätt. zähe; Bltn blau; Stbbeutel bärtig

Vinca 242

— Stengel nicht holzig; Stbbeutel nicht bärtig

30

30. Griffel 1, mit kopfiger Narbe; Stbblätt. vor den Zipfeln der Blkr.; Samen einem freien, mittelst. Träger angeheftet (Querschnitt der Fr.)

Fig. 115.

Primuláceae 233

— Griffel 1, mit 2spalt. Narbe od. Frkn. ohne Griffel in die Narbe übergehend (Fig. 116); Stbblätt. zwischen den Zipfeln der Blkr.; Samen 2wandst. Trägern angeheftet

Gentianáceae 238

Fig. 116.

31. (28.) Untere und mittlere Blätt. herzf.; Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Frucht schotenart.; Stengel oben etwas windend. Waldpfl.

Vincetóxicum 242

— Blätt. eif.; Fr. eine Beere, von dem aufgeblasenen, scharlachroten Kelche umgeben (Physalis)

Solanáceae 248

32. (27.) Wasserpfl.; Blätt. kammf. fiedert.; Bltn rosa od. weiß

Primuláceae 233

— Landpfl.; Blätt. gefied. (Ebulum)

Caprifoliáceae 288

33. (25.) Blätt. quirlig; Frkn. unterst.; Fr. 2knopfig

Rubiáceae 285

— Blätt. gegenst.

34

34. Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit Stempeln; Frkn. unterst.; Kelch meist undeutlich

Valerianáceae 290

— Stbblätt. 2 od. 4; Kelch immer deutlich

35

35. Blkr. trockenhäutig, mit 4, weit daraus hervorragend. Stbblätt.; Bltn in dichten kugeligen od. längl. Ähren, die fast doldig angeordnet sind (Fig. 79)

Plantágo 286

— Blkr. nicht trockenhäutig, weiß, gelb, rot od. blau; Bltn anders angeordnet

36

36. Frkn. unterst. (unterhalb der Blkr.); Bltn in dichten Köpfchen; Einzelbltn außer dem beckenf. od. in Borsten geteilten Kelche[S. 35] noch mit einer krautig. od. trockenhäut. Hülle (Fig. 718)

Dipsáceae 292

— Frkn. von der Blkr. umschlossen; Kelch nicht doppelt

37

37. Blätt. deutlich gezähnt od. gekerbt

20

— Blätt. völlig ganzrand.; Bltn gelb, blau od. violett

Gentianáceae 238

38. (23.) Stbblätt. 2–8

41

— Stbblätt. 10 und mehr

39

39. Blätt. 3zählig, kleeblattähnlich (Fig. 90); Bltn weiß od. gelb

Óxalis 157

— Blätt. nicht 3zählig

40

40. Stbfäden zu einem Ring verwachsen; Früchtchen zahlreich, im Kreise um ein Mittelsäulchen gestellt (Fig. 86)

Malváceae 153

— Stbfäden frei; Frkn. 1; Blätt. oft lederart.

Ericáceae 230

41. (38.) Stengel zerstreut beblättert

45

— Blätt. alle grundst. (höchstens unter dem Bltnstande einige kleine Blättchen)

42

42. Blkr. 4zipfl. od. 2–3zähnig

Plantagináceae 280

— Blkr. 5zipflig

43

43. Stbblätt. 4; Blätt. langgestielt, spatelf. (Fig. 117). Kleines, nur wenige Zentimeter hohes Schlammkraut (Limosella)

Scrophulariáceae 262

Fig. 117.

— Stbblätt. 5

44

44. Bltn in dichten Köpfchen od. in einseitswendig. Ähren (Fig. 9697); Blkr. purpurn od. violett

Plumbagináceae 237

— Bltn einzeln, in Dolden od. in Trauben

Primuláceae 233

45. (41.) Blkr. 5spalt., 5zipfl. od. 5lappig, zuw. 6–8teilig. Siehe auch Specularia

48

— Blkr. 4spalt. od. 4zipfl.

46

46. Stbblätt. 8; Frkn. unterst.; Blätt. lederig; Stengel kriechend (Vaccinium)

Ericáceae 230

— Stbblätt. 2 od. 4; Frkn. oberst.; Blätt. krautig

47

47. Bltn kaum gestielt, einzeln, blattachselst. (Fig. 118), weiß od. rötl., sehr klein; Stbblätt. 4; Blätt. ganzrand. (Centunculus)

Primuláceae 233

Fig. 118.

— Bltn deutlich gestielt; Stbblätt. 2 od. 4; Blätt. fast stets gekerbt od. gezähnt

Scrophulariáceae 262

48. (45.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelb od. gelblichgrün

Cucurbitáceae 284

— Pfl. ohne Ranken, aber der Stengel zuw. windend

49

49. Frkn. 2–4teilig (Fig. 114a). Pfl. meist rauh behaart

Borragináceae 244

— Frkn. einfach (Fig. 114b)

50

50. Stbfäden alle od. z. T. dicht weiß od. violett-wollig (Verbascum)

Scrophulariáceae 262

— Stbfäden nicht wollig

51

[S. 36]

51. Blätt. gefiedert od. 3zählig

60

— Blätt. nicht gefiedert od. 3zählig

52

52. Bltn blau od. violett (nur bei einer Ackerpfl. mit stielart. Frkn. (Fig. 222) purpurn)

59

— Bltn nicht blau od. violett

53

53. Wasserpfl. Blätt. schwimmend, kreisrund-herzf.; Bltn goldgelb (Limnanthemum)

Gentianáceae 238

— Landpfl.

54

54. Zipfel der gelblichweißen Blkr. anfangs oben verbunden (Fig. 119); Bltn in dichten Ähren

Campanuláceae 281

Fig. 119.

— Zipfel der Blkr. nicht verbunden

55

55. Bltn in Köpfchen, erst gelb, dann fleischfarben; Blkronröhre lang und dünn (Fig. 120). Verwild. Gartenpfl.

Collómia 243

Fig. 120.

— Bltn nicht in Köpfchen

56

56. Blätt. herz-, pfeil- od. nierenf.; Blkr. trichterf., mit schwachlappigem Saum (Fig. 121), weiß od. rötl.; Stengel windend od. liegend

Convólvulus 242

Fig. 121.

— Blätt. eif. od. lanzettl.; Stengel nie windend

57

57. Bltn rot, grünlichgelb, bräunlich, schmutzigweiß od. reinweiß (im letzteren Falle die Blätt. tief gezähnt)

Solanáceae 248

— Bltn reinweiß; Blätt. ganzrand. od. sehr fein gezähnt

58

58. Blätt. filzig rauh; Bltn in Ähren, klein (Heliotropium)

Borragináceae 244

— Blätt. nicht filzig; Bltn in Trauben od. einzeln

Primuláceae 233

59. (52.) Kelch scharf 5kantig; Blkr. mit blauem Saume, sonst weiß; Frkn. oberst.; Stengel kantig (Nicandra)

Solanáceae 248

— Kelch nicht kantig; Blkr. bis zum Grunde blau od. violett; Frkn. unterst.

Campánula 282

60. (51.) Blätt. 3zählig; Blkr. innen gefranst, rötlichweiß (Menyanthes)

Gentianáceae 238

— Blätt. gefiedert

61

61. Bltn in langen, schneckenf. eingerollten Trauben, blau od. rosa; Kelch rauhhaarig; Fiederblättch. tief eingeschnitten (Fig. 196)

Phacélia 242

— Bltntraube aufrecht; Fiederblättch. ungeteilt

62

62. Wasserpfl. Bltn rosa od. weiß; Griffel ungeteilt (Hottonia)

Primuláceae 233

— Landpfl.; Bltn blau, selt. weiß; Griffel 3spaltig

Polemónium 243

63. (22.) Bltn in Köpfchen; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen; Blkr. entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 732). Korbblütler

Compósitae 293

— Bltn nicht in Köpfchen

64

64. Stbbeutel zu einem Kegel zusammengeschlossen (Fig. 639); Blkr. radf.; Fr. eine Beere

Solanáceae 248

— Stbbeutel zu einem Kranz verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Fr. schotenart.

Vincetóxicum 242


[S. 37]

Tabellen zum Bestimmen der Familien und Gattungen nach einfachen Merkmalen[9].

1. Wasserpfl. mit schwimmend. od. untergetauchten Blätt.

37

— Landpfl., seltener Wasserpfl., deren Blätt. aber weit aus dem Wasser hervorragen

2

2. Pfl. (wenigstens zur Blütezeit) ohne grüne Blätt. (Die Blätt. fehlen entweder gänzlich od. sind nur in Gestalt von nicht grünen Schuppen vorhanden)

42

— Pfl. mit grünen Blätt.

3

3. Holzgewächse (Der Stengel zuw. nur am Grunde verholzt)

43

— Kräuter

4

4. Blätt. durch tiefere Einschnitte (od. Ausbuchtungen) gelappt od. aus mehrer. Blättch. zusammenges.[10]. (Fig. 181193)

55

— Blätt. ganzrand. od. nur mit ganz seichten Einschnitten am Rande (am Grunde aber zuw. herzf. (Fig. 23) od. mit zugespitzten Ecken (Fig. 2425)

5

5. Blätt. gegenst. od. quirlig (Alle Pfl., deren Blätt. so dicht gedrängt stehen, daß ihre Anordnung schwer zu erkennen ist, gehören zur folgenden Gruppe.)

60

— Blätt. grundst. od. wechselst.

6

6. Stengel nur am Grunde (dicht am Erdboden) beblätt. (höchstens im Bltnstande mit winzigen Blättch.), zuw. fehlend, so daß die Blätt. mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervorkommen

66

— Der stets vorhandene Stengel trägt auch über dem Grunde Blätt. (wenigstens eins) od. blattart. Schuppen

7

7. Blätt. durchaus ganzrandig

68

— Blätt. am Rande mit Zähnen od. Kerben

74

1. Wasserpflanzen.

Pflanzen mit untergetauchten od. schwimmend. Blätt.

1. Die Pfl. haben die Gestalt kleiner Scheibchen, die entw. rundl. od. an einem Ende stielart. verschmälert und dann kreuzweise verbunden sind. Sie schwimmen in od. auf dem Wasser, in das sie meist kleine Würzelchen senden. Wasserlinsen

Lemna 385

[S. 38]

— Pfl. anders gestaltet

2

2. Blätt. in viele schmale, oft fadenf. Zipfel zerschlitzt (Fig. 107 und 136) od. mit längeren Borsten versehen (Fig. 135)

38

— Blätt. nicht in fadenf. Zipfel zerschlitzt und nicht mit Borsten besetzt

3

3. Blätt. sämtlich untergetaucht

15

— Wenigstens die oberen Blätter schwimmen auf dem Wasser

4

4. Blätt. oberseits mit behaarten Warzen, unterseits dicht behaart. Der Stengel trägt außer den Schwimmblätt. untergetauchte, wurzelähnlich zerschlitzte Blätt., zwischen deren Fasern sich erbsengroße Kügelchen (Sporenbehälter) befinden (Fig. 122). Pfl. freischwimmend, nicht blühend

Salvínia 426

Fig. 122.

— Blätt. oberseits nicht warzig und nicht behaart

5

5. Blätt. gelappt (Fig. 124) od. aus kleineren Blättchen zusammengesetzt.

14

— Schwimmende Blätt. weder gelappt, noch aus mehreren Blättchen zusammengesetzt

6

6. Schwimmblätt. am Grunde mit einer tiefen Ausbuchtung (vergl. Fig. 123)

12

— Schwimmblätt. am Grunde ohne Ausbuchtung

7

7. Rand des Blattes ohne deutlich wahrnehmbare Zähne

9

— Rand des Blattes mit deutlichen Zähnen; viele größere Blätt. zu einer schwimmend. Rosette vereinigt

8

8. Blätt. schwertf., lang, ungestielt (Fig. 42); Bltn. weiß

Stratiótes 380

— Blätt. schief 4eckig (Fig. 22), gestielt; Stiel bauchig aufgeblasen

Trapa 215

9. (7.) Schwimmende Blätt. klein, mit ihren Stielen selten bis 2 cm lang, die oberen meist rosettig zusammengedrängt, alle paarweise am Stengel entspringend; Bltn in den Achseln der oberen Blätt., ganz unscheinbar. (S. Nr. 25)

Callítriche 90

— Schwimmende Blätt. mit ihren Stielen mindestens 5 cm lang (in der Regel über 10 cm); Bltn aus dem Wasser ragend

10

10. Blattstiel am Grunde mit einem großen, durchscheinenden Blatthäutchen (vergl. Fig. 129); Bltn grün od. bräunlich, in Ähren (Fig. 132)

Potamogéton 381

— Blattstiel am Grunde ohne ein solches Blatthäutchen

11

11. Bltn rosa, in dichten Ähren sitzend; Stengel an der Anheftungsstelle des Blattstiels mit röhrigen Scheiden, die ihn manschettenartig umgeben (Fig. 64)

Polýgonum amphíbium 106

— Bltn weiß od. rötl., jede einzelne langgestielt; Stengel ohne röhrige Scheiden

Alísma 378

12. (6.) Pfl. freischwimmend, nicht im Boden wurzelnd; Blätt. kreisrund (Fig. 123), höchstens 5 cm breit; Bltn weiß

Hydrócharis 380

Fig. 123.

— Der Stamm der Pfl. liegt auf dem Boden des Gewässers und sendet lange, seilart.,[S. 39] blätter- od. blütentragende Stiele an die Wasseroberfläche; ausgewachsene Blätt. über 5 cm breit

13

13. Blätt. sehr groß (10–20 cm breit); Bltn einzeln an Stielen, die bis auf den Boden reichen; Blblätt. zahlreich, weiß od. gelb. Teich- und Seerosen

Nymphaeáceae 125

— Blätt. kleiner; Bltn zu mehreren aus den Blattachseln hervorkommend, gelb, mit röhriger, 5zipfliger Blkr. und 5 Stbblätt.

Limnánthemum 239

14. (5.) Schwimmende Blätt. rundl., durch tiefe Einschnitte gespalten (Fig. 124); Bltn weiß, mit zahlreichen Stbblätt.

Batráchium 119

Fig. 124.

— Schwimmende Blätt. gefied. (Der Blattstiel trägt an 2 gegenüberliegenden Seiten kleine, eingeschnittene Blättch.); Bltn weiß, klein, zu mehreren gehäuft

Helosciádium 223

15. (3.) Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels (Fig. 134), der zuw. so kurz ist, daß die ganze Pfl. nur einen Blätterbüschel darstellt (Fig. 133)

35

— Der Stengel ist seiner ganzen Länge nach beblättert

16

16. Blätt. am Rande deutlich gezähnt (Fig. 125); Stengel zerbrechlich

Najas 384

Fig. 125.

— Blätt. am Rande glatt od. mit feinen Zähnen, die nur durch die Lupe deutlich zu erkennen sind

17

17. Der Stengel trägt in gleicher Höhe stets 8–12 Blätt., die im Kreise um ihn herumstehen

34

— Der Stengel trägt in gleicher Höhe weniger als 8 Blätt. (nur ganz ausnahmsweise sind einige »Quirle« an der Pfl. 8blättr.)

18

18. Blätt. fadenf. od. borstl., kaum über 1 mm breit

29

— Blätt. selten unter 2 mm breit, oft band- od. riemenf.

19

19. Am Stengel stehen sich entw. immer 2 Blätt. gegenüber, od. 3 und mehr Blätt. umgeben ihn kreisf.

20

— Am Stengel entspringt in gleicher Höhe nur 1 Blatt (an der Spitze stehen sich zuw. 2 Blätt. gegenüber)

26

20. Blätt. am Grunde den Stengel etwas umfassend, ungestielt, nach der Spitze verschmälert und hier meist fein gezähnelt (Fig. 126), paarweise (selten zu 3) angeordnet, oft zurückgekrümmt; Bltn grün, zu wenigen an der Spitze eines Stieles, der aus dem Wasser hervorragt; Bltnhülle 4blättr.

Potamogéton 381

Fig. 126.

— Pfl. anders

21

21. Blätt. quirlig (3 und mehr Blätt. stehen im Kreise um den Stengel); Blattrand fein gezähnelt (Hydrilla, Helodea)

Hydrocharidáceae 379

— Blätt. gegenst. (es stehen sich 2 Blätt. gegenüber)

22

22. Blätt. an der breitesten Stelle etwa 1 cm breit, gestielt (Fig. 127); Bltnhülle grüngelb, 4teilig; Stbblätt. 4

Isnárdia 215

Fig. 127.

[S. 40]

— Blätt. viel schmäler

23

23. Blätt. am Rande mit feinen Zähnen; der unt. Teil des Blatt. ist röhrenf. und umgibt den Stengel wie eine Scheide

Najas 384

— Blätt. am Rande glatt, am Grunde nicht röhrig

24

24. Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, aber an der Anheftungsstelle wieder etwas verbreitert; Bltn weiß, gestielt; Kelch 2spalt. (Fig. 45); Blblätt. 5, etwas ungleich, am Grunde zu einer kurzen, gespalt. Röhre verwachsen

Móntia 102

— Blätt. entw. überall gleichbreit od. nach dem Grunde zu verschmälert, aber dann unmittelbar am Stengel nicht wieder verbreitert; Bltn anders gestaltet

25

25. Bltn rötl. od. weiß, sitzend od. gestielt, mit 3–4 Kelch- und Blblätt.; Fr. rundl., ohne scharfe Kanten; Stengel glasart. durchscheinend, selten über 10 cm lang

Elátine 149

— Die Bltn sitzen in den Achseln der Blätt. und bestehen entw. aus einem Stbblatt od. aus einem Frkn. (Fig. 128); Bltnhülle als 2 kleine, gekrümmte Blättch. vorhanden od. fehlend; Fr. mit 4 scharfen Kanten

Callítriche 90

Fig. 128.

26. (19.) Blätt. an ihrer Anheftungsstelle mit einem durchscheinenden Häutchen (Fig. 129); Bltn grünlich, in dichten od. (Fig. 132) lockeren Ähren; Bltnhülle 4blättr.

Potamogéton 381

Fig. 129.

— Blätt. am Grunde ohne ein Häutchen

27

27. Pfl. der Meeresküste. Blätt. in ihrem unt. Teile röhrig, auf eine lange Strecke den Stengel umfassend; Bltn von Scheiden eingeschlossen. Seegras

Zostéra 384

— Pfl. des Binnenlandes; Bltn nicht von Scheiden eingeschl.

28

28. Bltn in kugelrunden, gelblichweißen Köpfchen (Fig. 33), von denen mehrere übereinander stehen

Spargánium 386

— Bltn einzeln gestielt, weiß od. rötl., mit 3 Kelch- und 3 Blblätt.

Alísma 378

29. (18.) Winziges Pflänzchen von 3–5 cm Höhe. Bltn in den Blattachseln, weiß od. rötl., mit 4 Blblätt. und 4 Frkn.

Tillǣa 161

— Pfl. größer

30

30. Blätt. am ganzen Stengel gegenst. (paarweise entspringend), am Grunde den Stengel nicht röhrig umfassend (siehe Nr. 25)

Callítriche 90

— Blätt. anders angeordnet (einzeln, zu dreien od. gebüschelt), nur die obersten zuw. gegenst.

31

Fig. 130.

31. Bltn untergetaucht; Fr. entweder sitzend oder kurzgestielt, auf dem Rücken oft gezähnt — (Fig. 130) oder in langgestielten Büscheln[S. 41] (Fig. 131) und dann glatt; Blätt. oft zu dreien, am Grunde mit einer ziemlich großen, röhrenf. Scheide, die den Stengel umfaßt (Zannichellia, Ruppia)

Potamogetonáceae 380

Fig. 131.

— Die Bltn erheben sich über den Wasserspiegel

32

32. Bltn in 2–6blütigen Köpfchen (Fig. 34), die oft von Blätt. durchwachsen sind; Bltnhülle 6blättr.; Pfl. oft rötlich

Juncus 396

— Bltn nicht in rundl. Köpfchen

33

Fig. 132.

33. Bltnhülle 4blättr.; Bltn in längeren, oft unterbrochenen Ähren (Fig. 132); Fr. im Wasser reifend

Potamogéton 381

— Bltnhülle besteht aus einer kleinen Schuppe; Bltn in winzigen Ährchen, die nur einige mm lang werden (Fig. 838).

Scirpus flúitans 362

34. (17.) Stengel höchstens ½ m lang

Elátine alsinástrum 149

— Stengel 1–2 m lang

Hippúris 212

35. (15.) Blätt. mit Querwänden, die bei durchscheinendem Lichte mit der Lupe gut zu erkennen sind (Fig. 133); ein blütentragender Stengel fehlt, der verbreiterte Grund des Blattes umschließt die kugeligen Sporenbehälter

Isoétes 428

Fig. 133.

— Blätt. ohne Querwände. Bltntragende Pfl.

36

36. Stengel 10–40 cm hoch; Blätt. etwa 2 mm breit; Blkr. 2lippig, bläulichweiß

Lobélla 284

— Pfl. 2–8 cm hoch. Blätt. meist nicht über 1 mm breit

37

37. Stbblätt. weit aus der Blkr. hervorragend (Fig. 213)

Litorélla 280

— Stbblätt. nicht hervorragend; Bltn weiß; Fr. spitzlich (Fig. 396)

Subulária 142

Fig. 134.

38. (2.) Blattfläche blasig, linsengroß, am Grunde mit 2–4 Borsten (Fig. 135); Blätt. dicht gedrängt

Aldrovánda 126

Fig. 135.

— Blätt. anders gestaltet (aber zuw. mit Bläschen an den Zipfeln)

39

39. Blätt. kammf. fiedert. (d. h. das Blatt ist vom Rande aus in schmale Zipfel gespalten, die wie die Zähne eines Kammes angeordnet sind — Fig. 136); Bltn. rosa

42

Fig. 136.

— Blätt. nicht kammf. fiedert., wiederholt gabelig geteilt.

40

40. Blätt. an den Zipfeln mit kleinen Bläschen (Fig. 107); Bltn gelb, 2lippig, mit einem spornart. Anhängsel

Utriculária 279

— Blätt. ohne Bläschen; Bltn nicht gelb

41

41. Blätt. einz. a. Steng.; Bltn weiß, in. viel. Stbblätt.

Batráchium 119

[S. 42]

— Blätt. zu mehreren kreisf. um den Stengel gestellt; Bltn untergetaucht, in den Blattachseln sitzend, ganz unscheinbar

Ceratophýllum 125

42. (39.) Bltn in Trauben, jede einzeln gestielt; Blkr. verwachsenblättr.

Hottónia 236

— Bltn in Ähren, alle an einem gemeinschaftl. Stiele sitzend; Blblätt. 4, klein, früh abfallend

Myriophýllum 212

2. Pflanzen ohne grüne Blätter.

1. Holzgewächse. S. Tabelle II. Seite 16, Nr. 4–12.

— Krautige Pflanzen

2

2. Stengel windend, fädl.; Bltn geknäuelt (Fig. 106)

Cuscúta 243

— Stengel nicht windend

3

3. Äste mit büschelig gehäuften Zweiglein (Fig. 916), die leicht für Blätt. gehalten werden können. Spargel

Aspáragus 395

— Äste nicht mit büschelig gehäuften Zweiglein

4

4. Stengel und Äste bestehen aus vielen ineinander geschachtelten Gliedern; jedes Glied am Grunde von einer gezähnten Scheide manschettenart. umgeben (Fig. 137).

Equisétum 428

Fig. 137.

— Pfl. anders gestaltet

5

5. Binsen. Stengel mit dickem, weißem Mark, am Grunde von gelben od. braunen Scheiden umgeben; Bltn (scheinbar) seitl. aus dem Stengel hervorbrechend

Juncus 396

— Pfl. nicht binsenähnlich; Stengel nicht mit dickem Mark, am Grunde ohne Scheiden

6

6. Stengel fehlend; Bltn groß, fleischfarben, mit langer Röhre, die direkt aus der Erde hervorkommt

Cólchicum 390

— Stengel vorhanden

7

7. Pfl. ohne eine Spur von Blätt.; Stengel geglied. (Fig. 318), zerbrechlich sehr saftig. Salzpfl.

Salicórnia 109

— Blätt. in Form von Schuppen vorhanden; Stengel ungeglied.

8

8. Bltn in Köpfchen, die am Grunde von Hüllblätt. umgeben sind (Tussilago, Petasites)

Compósitae 293

— Bltn nicht in Köpfchen

9

9. Bltnhülle aus gleichgestalteten Blätt. gebildet; Stengel zur Blütezeit übergeneigt. Pfl. wachsgelb

Monótropa 233

— Bltnhüllblätt. nicht alle gleichgestaltet

10

10. Kelch vorhanden; Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Lathraea, Orobanche)

Scrophulariáceae 262

— Kelch fehlend; unt. Blblatt abweichend gestaltet, lippenf. (Fig. 41)

Orchidáceae 404

[S. 43]

3. Holzgewächse.

(Zum Bestimmen nach dem Laube[11]).

1. Blätt. nadel- od. schuppenf.

43

— Blätt. weder nadel- noch schuppenf.

2

2. Blätt. gegenständig

44

— Blätt. einzeln od. gebüschelt

3

3. Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt[12] od. vom Rande aus bis mindestens halb zur Mittelrippe eingeschnitten (Fig. 181193)

53

— Blätt. ganzrand. od. durch wenig tiefe Einschnitte gesägt, gezähnt od. gekerbt (Fig. 157180), stets einfach

4

4. Blätt. ganzrandig

46

— Blätt. gesägt, gezähnt, gekerbt

49

Blätter nadel- oder schuppenförmig.

1. Nadeln hohl (Querschnitt); Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, bis 50 cm lang

Émpetrum 91

— Nadeln od. Schuppen nicht hohl; Stengel meist aufrecht

2

2. Zweige mit langen Dornen (Fig. 509); Blätt. stechend; Bltn gelb. Strauch

Ulex 198

— Zweige dornenlos

3

3. Pfl. mindestens 1 m hoch

6

— Kleine, bis 80 cm hohe Sträucher

4

4. Blätt. bis 1½ cm lang, nadelf., stachelspitzig; Bltn gelb. Stengel 1–5 cm hoch

Heliánthemum fumána 148

— Blätt. kürzer, nadel- oder schuppenförmig; Bltn weiß oder rötlich

5

5. Blätt. zu 3–4quirlig genähert, kahl od. steif behaart, mehr nadelf.

Eríca 231

— Blätt. gegenst., 4reihig, dachziegelart. sich deckend, am Grunde mit 2 kleinen Öhrchen, schuppenf., grau behaart

Callúna 231

6. Zweige rutenf., schlank, rötlichgelb; Blätt. sehr klein, stumpf, bläulichgrün, dachziegelig; Bltn rot. H. 1–2 m. An kiesigen Flußufern wachsender Strauch

Myricária 149

— Zweige nicht rutenf.; Blätt. lang nadelf. od. als kleine blattart. Schuppen die Zweige dicht dachziegelart. bedeckend

Gymnospérmae 412

[S. 44]

Blätter gegenständig.

1. Blätt. aus völlig getrennten Blättch. zusammengesetzt

25

— Blätt. nicht aus mehreren Blättch. zusammengesetzt

2

2. Stengel windend; Bltn in Köpfen

Lonícera 289

— Stengel nicht windend

3

3. Blätt. ganzr. od. am Rande mit ganz seichten Einschnitten

6

— Blätt. durch tiefe Einschnitte gelappt od. gespalten

4

4. Blattstiel mit Höckern; Blätt. 3–5lappig (Fig. 138)

Vibúrnum 289

Fig. 138.

— Blattstiel ohne Höcker

5

5. Alle Blätt. 3–51appig (Fig. 168)

Acer 159

— Blätt. desselben Strauches z. T. gelappt, z. T. einfach, oft rundl. (Fig. 139)

Symphoricárpus 290

Fig. 139.

6. (3). Blätt. am Rande etwas eingeschnitten (gesägt, gezähnt usw.)

15

— Blätt. durchaus ganzrandig

7

7. Auf Baumästen schmarotzende kleine Sträucher

Lorantháceae 87

— Im Erdboden wurzelnde Pfl.

8

8. Blätt. bis 2 cm lang, kaum gestielt (Fig. 140), zähe, mit vielen (meist 20) Seitennerven[13], die fast parallel dem Rande zu verlaufen. Aufrechter, meist zwergiger Strauch. Buchsbaum

Buxus 90

Fig. 140.

— Blätt. anders gestaltet

9

9. Stengel bis 60 cm lang, meist liegend, nur am Grunde holzig

14

— Mindestens 1 m hohe, stets aufrechte Sträucher

10

10. Die stärksten Seitennerven krümmen sich bogenf. der Spitze zu (Fig. 144)

Cornus 230

— Die stärksten Seitennerven verlaufen dem Rande zu und verlieren sich hier allmählich od. vereinigen sich bogenf. mit den nächst oberen

11

Fig. 141.

11. Blattstiele der gegenüberstehenden Blätt. am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141)

13

Fig. 142.

— Blattstiele nicht durch eine Querlinie verbunden (Fig. 142)

12

12. Blattstiel kurz (½ cm); Blätt. etwas zähe, am Grunde verschmälert (Fig. 143), mindestens 3mal so lang als breit, lange grün bleibend

Ligústrum 238

Fig. 143.

— Blattstiel länger; Blätt. am Grunde herzf. od. verschmälert

Syrínga 238

13. (11.) Blätt. unterseits auffallend heller als oberseits, an der Spitze stumpf od. abgerundet, kahl

Symphoricárpus 290

[S. 45]

— Blätt. beiderseits ziemlich gleichfarbig, mehr od. weniger zugespitzt, behaart od. kahl

Lonícera 289

14. (9), Blätt. kahl, glatt; Stengel kriechend, mit aufrechten blühenden Ästen, bis 60 cm lang; Bltn blau

Vinca 242

— Blätt. behaart; Stengel liegend od. aufsteigend, bis 30 cm hoch; Bltn gelb

Heliánthemum 148

15. (6). Blätt. 3eckig od. schief 4eckig, 1–3 cm lang gestielt (Fig. 166)

Bétula 77

— Blätt. nicht 3- od. 4eckig

16

16. Spitzen der ziemlich großen Blattzähne ½ - 1½ cm entfernt (Fig. 147)

24

— Blattzähne dichter stehend, klein (Fig. 144146)

17

17. Pfl. stark duftend, ½-1 m hoch; Stengel nur unten holzig; Blätt. in der Jugend grauweiß; Bltn blau

Sálvia 255

— Pfl. nicht stark duftend

18

18. Blätt. im unt. Drittel durchaus ganzr.

23

— Blätt. im unt. Drittel wenigstens mit vereinzelten Zähnen

19

19. Blätt. oberseits mit kurzen, weißen Härchen (Lupe!), die sich sternf. verzweigen, am Rande mit scharfen, kegelf., oft braunbespitzten Zähnen

Dēūtzia 164

— Blätt. oberseits kahl od. mit unverzweigten Haaren

20

Fig. 144.

20. Hauptnerv jederseits mit meist 3 starken Seitennerven, die sich bogenf. nach der Spitze zu krümmen (Fig. 144); Zweigspitzen dornig

Rhamnus 160

— Mehr als 3 stärkere Seitennerven vorhanden

21

Fig. 145.

21. Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 145), am Grunde ausgerandet, unterseits auf der ganzen Fläche dichtbehaart; Seitennerven stark hervortretend, vor dem Rande mehrfach verzweigt, in die Blattzähne auslaufend

Vibúrnum 289

— Blätt. mit deutlicher, meist langer Spitze (Fig. 146)

22

Fig. 146.

22. Blätt. ganz kahl; Bltn grünlich

Evónymus 160

— Blätt. unterseits auf den Nerven behaart; Bltn groß, rot.

Diervillea 290

23. (18). Blattstiel am Grunde jederseits mit einer herablaufenden Längslinie (Fig. 148); Blätt. grob gezähnt, alle gegenst.

Forsýthia 238

— Blattstiel am Grunde ohne herablaufende Linien; Blätt. feingezähnt, z. T. wechselst.

Salix purpúrea 83

Fig. 147.

24. (16.) Blattstiele eines Blattpaares am Grunde durch eine Querlinie verbunden (Fig. 141); Blätt. unterseits auf den[S. 46] Nerven meist behaart, diese kräftig (Fig. 147), deutlich fühlbar

Philadélphus 164

— Blattstiele eines Blattpaares nicht durch eine Querlinie verbunden, aber mit herablaufenden Längslinien (Fig. 148); Blätt. kahl, unterseits mit wenig fühlbaren Seitennerven

Forsýthia 238

Fig. 148.

25. (1.) Teilblättch. handf. angeordnet (Fig. 149)

Aesculus, Pávia 159

Fig. 149.

— Blätt. gefiedert

26

26. Teilblättch. langgestielt (Stiel etwa von halber Länge des Blättch.); Blattstiele windend

Clématis 116

— Teilblättch. sitzend od. ziemlich kurz gestielt

27

27. Mehrzahl der Blätt. aus 9–13 fast sitzend. Blättch. zusammengesetzt; Zweige dick; Knospen schwarz

Fráxinus 238

— Blätt. aus 3–7 Blättchen zusammengesetzt

28

28. Seitennerven z. T. in die Blattzähne verlaufend; Endblättch. meist gelappt; Zweige hellgrün; Blätt. oft weißbunt

Negúndo 159

— Seitennerven nicht in die Blattzähne verlaufend

29

29. Blattzähne fein und dicht, etwa 7 auf 1 cm; Blätt. unterseits hellgrün; junge Zweige glatt; Bltn und Fr. hängend

Staphylāēa 160

— Blattzähne entfernter, etwa 5 auf 1 cm; Zweige meist höckerig; Bltn und Fr. aufrecht

Sambúcus 289

Blätter wechselständig, ganzrandig.

1. Blätt. unterseits rostrot

34

— Blätt. unterseits nicht rostrot

2

2. Blätt. ohne Stiel bis 1½ cm lang

25

— Blätt. länger

3

3. Blätt. unterseits entw. samtart. weich, mit abreibbarem wolligem Filz od. weiß bis grauweiß (besonders in der Jugend)

20

— Blätt. unterseits kahl od. etwas behaart, nicht samtart. weich, stets beiderseits grün

4

4. Pfl. höchstens 30 cm hoch

17

— Pfl. über 30 cm hoch

5

5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande mit langen, abstehend. Haaren. Alpenstrauch, bis 90 cm hoch

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert, höchstens in der Jugend am Rande behaart

6

6. Zweige z. T. überhängend, lang und dünn, oft dornig; Bltn rötl.

Lýcium 249

— Zweige aufrecht

7

7. Blätt. 10–25 cm breit; Stengel windend.

Aristolóchia 126

— Blätt. viel schmäler

8

[S. 47]

8. Stengel fein gefurcht, bis 1 m hoch; Seitennerven der Blattspitze zugerichtet (Fig. 150); Bltn gelb

Genísta 198

Fig. 150.

— Stengel nicht gefurcht

9

9. Die vom Mittelnerv ausgehenden Seitennerven, die durch feine Quernerven verbunden sind, nur ausnahmsweise verzweigt, stark hervortretend

16

— Seitennerven entw. deutlich verzweigt od. wenig hervortretend

10

Fig. 151.

10. Blätt. durchschnittlich 3–4 cm lang gestielt, oft rundl. (Fig. 151); Seitennerven vor dem Rande verzweigt

Rhus cótinus 161

— Blätt. viel kürzer gestielt

11

11. Blätt. nur ausnahmsweise über 2 cm breit und nicht über 4 cm lang

15

— Blätt. entw. über 2 cm breit od. doch über 6 cm lang

12

12. Blätt. oberhalb der Mitte am breitesten, nach dem Grunde zu fast stielart. verschmälert (Fig. 152)

Daphne 211

— Blätt. in der Mitte od. am Grunde am breitesten

13

Fig. 152.

13. Am Grunde des Blattes entspringen 3–5 kräftige Nerven (vgl. Fig. 186); ältere Blätt. zähe; Stengel kletternd Efeu

Hédera 230

— Am Grunde des Blattes entspringt nur 1 kräftiger Nerv, der die Fortsetzung des Blattstiels bildet

14

14. Blätt. sehr zähe, mit stechender Spitze, oft dornig gezähnt. Strauch 3–6 m hoch

Ilex 161

— Blätt. nicht zähe, lang zugespitzt; Stengel nur unten holzig; Bltn blau

Solánum 249

15. (11.) Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 153), oft oberhalb der Mitte am breitesten, kahl, unterseits auffallend netzf. geadert

Vaccínium uliginósum 232

Fig. 153.

— Blätt. zugespitzt (Fig. 154), in der Mitte am breitesten, wenigstens in der Jugend behaart

Salix 79

Fig. 154.

16. (9.) Seitennerven etwas bogig, deutlich vor dem Rande nach oben umbiegend (Fig. 155). Strauch

Frángula 161

Fig. 155.

— Seitennerven ganz gerade (Fig. 170), erst unmittelbar vor dem Rande umbiegend. Baum

Fagus 78

17. (4.) Blätt. entw. mit feinen bräunlichen Schüppchen od. unterseits dunkel punktiert (Lupe!)

19

— Blätt. weder mit feinen Schüppchen noch punktiert

18

18. Blätt. plötzlich in eine kurze stechende Spitze ausgehend (Fig. 156), zähe, immergrün; Pfl. bis 20 cm hoch; Bltn gelb

Polýgala chamaebúxus 158

— Blätt. stumpf od. allmählich zugespitzt, nicht zähe. Pfl. meist höher

Salix 79

Fig. 156.

[S. 48]

19. (17.) Blätt. 2–3 cm lang, beiderseits braunschülferig

Andrómeda calyculáta 231

— Blätt. meist kürzer, unterseits punktiert

Vaccínium vitis idaea 232

20. (3.) Seitennerven undeutlich; Blätt. sehr schmal (5–7 mm br., 5–8 cm l.), unterseits weiß- od. grauschülferig. Dorniger Strauch

Hippóphaes 211

— Seitennerven auf der Blattunterseite deutlich

21

21. Blätt. unterseits mit verzweigten Haaren, 4–8 cm lang und 1–3 cm br. Strauch über 1 m hoch

Elaeágnus 211

— Blätt. unterseits mit unverzweigten Haaren, zuweilen beiderseits silberweiß behaart

22

22. Größere Blätt. 8–12 cm lang und 4 cm breit, unterseits grünlich; Bltn weiß, groß. Strauch oft dornig

Méspilus 169

— Blätt. seltner diese Größe erreichend und dann unterseits stets weiß od. grauweiß

23

23. Blattspitze oft zurückgekrümmt; Blätt. am Rande zuw. umgerollt und dann lang und schmal; Blattrand nicht selten wellig

Salix 79

— Blätt. an der Spitze abgerundet od. mit ganz kurzer, gerader Spitze, am Rande nie umgerollt od. wellig, meist nicht viel länger als breit

24

24. Stamm 3–8 m hoch; Blätt. 5–10 cm lang und 3½ - 7½ cm breit

Cydónia 169

— Stamm 1–2 m hoch; Blätt. meist kleiner

Cotoneáster 169

25. (2.) Blätt. kaum 1 mm breit, fast nadelf.; Bltn gelb

Heliánthemum fumána 148

— Blätt. breiter, nicht nadelf.

26

26. Stengel auf der Erde hingestreckt

31

— Stengel aufrecht

27

27. Blätt. am Rande deutlich umgerollt

30

— Blätt. am Rande nicht umgerollt

28

28. Blätt. unterseits gelb punktiert

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert

29

29. Blätt. z. T. kleeblattähnlich; Äste kantig, lang, rutenf., grün. Strauch 60–120 cm hoch

Sarothámnus 198

— Blätt. alle einfach; Strauch selten über 60 cm hoch

Genísta 198

30. (27.) Blätt. unterseits weißlich, 1–3 mm breit

Andrómeda 231

— Blätt. unterseits grün, mit feinen dunklen Punkten, 5–10 mm breit

Vaccínium vitis idǣa 232

31. (26.) Stengel fadenf., 1 mm dick.

Vaccínium oxycóccus 232

— Stengel dicker

32

32. Blätt. unterseits seidenhaarig; Bltn gelb

Genísta pilósa 198

— Blätt. unterseits nicht seidenhaarig

33

33. Blätt. 3 mm breit; Zweige kurzhaarig

Daphne eneórum 211

— Blätt. breiter, zähe, immergrün

Arctostáphylos 231

34. (1.) Blätt. etwa 3 mm breit; Bltn weiß

Ledum 232

— Blätt. etwa 1 cm breit; Bltn rot

Rhododéndron 232

[S. 49]

Blätter wechselständig, gesägt, gezähnt od. gekerbt.

1. Blätt. am Grunde mit meist 3teiligen Dornen, büschelig gehäuft (Fig. 157)

Bérberis 124

— Blätt. am Grunde nicht mit 3teiligen Dornen

2

2. Blätt. (ohne den Stiel) über 4 cm lang

13

— Blätt. nicht über 4 cm lang

3

Fig. 157.

3. Zweige scharfkantig, grün; Blätt. eif. (Fig. 158)

Vaccínium myrtíllus 232

— Zweige nicht scharfkantig

4

4. Blätt. nur an der Spitze gezähnt, nach unten verschmälert (Fig. 175), stark riechend; Äste dunkelbraun

Myríca gale 85

— Blätt. am ganzen Rande gezähnt oder gekerbt

5

5. Blätt. unterseits gelb punktiert, am Rande lang behaart

Rhododéndron 232

— Blätt. unterseits nicht punktiert

6

Fig. 158.

6. Strauch dornig; Rinde schwärzl.; Blätt. meist zugespitzt, am Grunde mehr od. weniger verschmälert (Fig. 159)

Prunus spinósa 170

Fig. 159.

— Strauch nicht dornig; Rinde nicht schwärzlich

7

7. Blätt. zugespitzt (Fig. 177)

11

— Blätt. an der Spitze stumpf od. abgerundet (Fig. 160161)

8

8. Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. rundl.

Salix herbácea 79

— Pfl. höher

9

Fig. 160.

9. Blattstiel durchschnittlich 1–2 cm lang; Blätt. unterseits wollfilzig behaart, später kahl, am Rande fein gekerbt (Fig. 160)

Amelánchier 169

— Blattstiel kürzer; Blätt. unterseits nicht filzig

10

10. Die Seitennerven verlaufen fast geradlinig bis in die Spitzen der Blattzähne; Blätt. ziemlich grob eingeschnitten (Fig. 166).

Bétula 77

— Die Seitennerven verlieren sich vor dem Blattrande; Blätt. sehr fein gesägt, am Grunde verschmälert (Fig. 161); Zweige dünn, überhängend

Prunus fruticósa 171

11. (7.) Blätt. am Grunde abgerundet, oft schwach herzf. (Fig. 177), mit vielen, feinen, kaum fühlbaren Seitennerven

Prunus máhaleb 171

— Blätt. nach dem Grunde zu verschmälert, unterseits mit stärker hervortretenden, deutlich fühlbaren Seitennerven

12

Fig. 161.

12. Seitennerven bis zum Rande durchlaufend; Blattspitze gerade. Seltener Gebirgsstrauch

Pirus chamaeméspilus 168

— Seitennerven nicht bis zum Rande durchlaufend, Blätt. unterseits meist grauweiß; Blattspitze oft zurückgekrümmt

Salix 79

[S. 50]

13. (2). Am Grunde des Blattes entspringt (als Fortsetzung des Blattstieles) nur ein kräftiger Nerv. Die ersten Seitennerven entspringen etwas oberhalb des Blattgrundes

17

— Am Blattgrunde entspringen 3–5 etwa gleich starke Nerven

14

14. Blattstiel höchstens 2 cm lang; Blätt. rundl. (Fig. 162)

Córylus 77

— Blattstiel der größeren Blätt. stets länger

15

Fig. 162.

15. Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln mit weißen od. braunen Haarbüscheln, die schon dem bloßen Auge auffallen; Blattgrund schief (Fig. 163)

Tília 153

Fig. 163.

— Blätt. unterseits in den Nervenwinkeln ohne Haarbüschel od. nur mit wenigen Härchen, die erst mit der Lupe deutlich zu erkennen sind

16

16. Blattstiel seitlich plattgedrückt od. im Querschnitt 4eckig, meist über 4 cm lang; Blätt. unterseits zuw. weiß od. grau

Pópulus 84

— Blattstiel nicht plattgedrückt und nicht 4eckig, selten über 4 cm lang; Blätt. unterseits grün, am Rande grob gezähnt (Fig. 164), am Grunde zuw. ungleichhälftig

Morus 86

Fig. 164.

17. (13.) Blätt. sehr steif, am Rande wellig, mit entfernten, stechenden Zähnen (Fig. 165), glänzend

Ilex 161

Fig. 165.

— Blätt. anders gestaltet

18

18. Die Seitennerven des Blattes erreichen den Rand nicht, sondern vereinigen sich bogenf. od. lösen sich vor dem Rande in feinere Äste auf

31

— Die stärkeren Seitennerven des Blattes verlaufen (meist geradlinig) bis in die Spitzen der Blattzähne (Fig. 166174)

19

Fig. 166.

19. Blätt. 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 166), am Rande grob gesägt, meist ziemlich lang gestielt

Bétula 77

— Blätt. nicht 3- od. 4eckig

20

20. Blätt. merklich länger als breit

22

— Blätt. mehr rundl., nicht viel länger als breit (Fig. 162 u. 167)

21

Fig. 167.

21. Blätt. kurz zugespitzt, am Grunde herzf. (Fig. 162), oberseits behaart

Córylus 77

— Blätt. an der Spitze abgerundet, oft ausgerandet, am Grunde verschmälert (Fig. 167), oberseits kahl

Alnus glutinósa 78

[S. 51]

22. (20.) Blätt. durchschnittlich 10–20 cm lang, glänzend, am Rande mit fast gleichen, langstachelspitzigen Zähnen (Fig. 168)

Castánea 78

Fig. 168.

— Blätt. nicht so gestaltet, fast stets kleiner

23

Fig. 169.

23. Blätt. am Grunde stark ungleichhälftig (Fig. 169), oft rauh, zugespitzt

Ulmus 86

— Blätt. am Grunde nicht od. wenig ungleichhälftig

24

24. Blätt. mit auffallend langer und schmaler Spitze (Fig. 173 bis 174)

30

— Blattspitze nicht lang und schmal

25

25. Blätt. unterseits weiß od. grau

29

— Blätt. unterseits grün

26

26. Seitennerven immer merklich gebogen, die unteren den Rand meist nicht erreichend

28

— Seitennerven gradlinig dem Rande zu verlaufend

27

Fig. 170.

27. Blätt. entfernt klein gezähnt (Fig. 170), jederseits mit 5–8 Seitennerven.

Fagus 78

— Blätt. sehr dicht und ungleich gezähnt, jederseits mit 11–15 Seitennerven (Fig. 171), zwischen diesen etwas gefaltet

Carpínus 77

Fig. 171.

28. (26.) Blätt. nur an der Spitze fein gezähnt, durchschnittl. 4 cm breit, unterseits weich behaart

Méspilus 169

— Blätt. bis über die Mitte herab grob gezähnt, schmäler, kahl

Spirǣa 171

29. (25.) Blätt. scharf zugespitzt (Fig. 172), unterseits grau; Äste silbergrau

Alnus incána 78

Fig. 172.

— Blätt. an der Spitze stumpf (Fig. 183), unterseits anfangs mehlweiß; junge Zweige weißfilzig

Pirus ária 168

30. (24.) Zweige lange grün bleibend (auch noch die vorjährigen); Blätt. in der unt. Hälfte am breitesten, allmählich zugespitzt (Fig. 173)

Kérria 171

Fig. 173.

— Zweige bald bräunlich od. grau; Blätt. in od. über der Mitte am breitesten, vorn oft fast 3lappig (Fig. 174)

Prunus tríloba 170

Fig. 174.

31. (18.) Blätt. am ganzen Rande mit Einschnitten

34

[S. 52]

— Blätt. nur an der Spitze gezähnt

32

32. Blätt. durchschnittlich 4 cm breit, unterseits weichhaarig

Méspilus 169

— Blätt. viel schmäler

33

33. Pfl. stark riechend, sehr ästig; Äste glänzend, dunkelbraun, Blätt. oberwärts grobgesägt (Fig. 175)

Myríca 85

Fig. 175.

— Pfl. geruchlos; Äste gelbl. od. rötl.

Salix 79

34. (31). Blattstiel seitl. zusammengedrückt, sehr lang; Blätt. 3–4eckig, die größeren meist über 8 cm breit

Pópulus 84

— Blattstiel nicht seitlich plattgedrückt; Blätt. selten bis 8 cm breit

35

35. Blattstiel erheblich kürzer als die halbe Länge des Blattes

39

— Blattstiel in der Regel so lang od. länger als die halbe Länge des Blattes

36

36. Blätt. klein, im Mittel 3–4 cm breit, am Rande fein gezähnt (Fig. 176)

Prunus máhaleb 171

Fig. 176.

— Blätt. größer

37

37. Mittelnerv mit zahlreichen feinen, wenig fühlbaren Seitennerven (Fig. 177); Blattstiel etwa so lang als die Blattfläche

Pirus commúnis 170

Fig. 177.

— Mittelnerv mit 3–7 stärkeren, deutlich fühlbaren Seitennerven; Blattstiel kürzer

38

38. Junge Zweige kahl; Blätt. höchstens unterseits auf den Nerven etwas behaart; Blattstiel fast stets mit 1–2 Höckern (Fig. 178)

Prunus armeníaca 170

Fig. 178.

— Junge Zweige behaart; Blätt. in der Jugend unterseits dicht behaart; Blattstiel ohne Höcker

Pirus malus 168

39. (35.) Blätt. unterseits weiß od. grauweiß

Salix 79

— Blätt. unterseits grün

40

40. Blätt. in den Achseln mit je einem Dorn (der aber oft bei vielen Blätt. fehlt), am Rande sehr fein gesägt; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem (später abfallenden) großen, schief herzf. Blättch. (Fig. 179)

Cydónia japónica 169

Fig. 179.

— Blätt. niemals mit einem Dorn in den Blattachseln

41

41. Knospen (schon im Sommer entwickelt) von einer einzigen Schuppe umhüllt; Blattzähne stets fein und gleich; jüngere Zweige gelbgrün, rot od. rotbraun, glattrindig. Pfl. niemals dornig

Salix 79

— Knospen mehrschuppig; Blattzähne oft ungleich (Fig. 180). Pfl. zuw. dornig

Prunus 169

Fig. 180.

[S. 53]

Blätt. wechselst., zusammengesetzt od. gelappt.

1. Blätt. aus völlig getrennten Teilblättch. zusammengesetzt (Fig. 190193)

13

— Blätt. durch mehr od. weniger tiefe Einschnitte gelappt

2

2. Kletternde, windende od. liegende Sträucher

11

— Pfl. nicht kletternd od. windend, mehr aufrecht

3

3. Stengel mit Stacheln od. Dornen, die entw. in den Blattwinkeln od. dicht unter dem Blatte entspringen (Man untersuche mehrere Blätt.)

10

— Stengel ohne Stacheln und Dornen

4

4. Blätt. groß, über 10 cm breit, am Grunde quer abgestutzt

Plátanus 87

— Blätt. kleiner

5

5. Die Fortsetzung des Blattstiels bilden 3–5 kräftige Nerven, da unmittelbar am Blattgrunde 2–4 starke Seitennerven vom Mittelnerv abzweigen (Fig. 184186)

7

— Die Fortsetzung des Blattstiels wird nur durch den Mittelnerven gebildet. Die ersten starken Seitennerven entspringen etwas vom Blattgrunde entfernt

6

6. Lappen des Blattes stumpfl., ganzr. od. nur vereinzelt gezähnt (Fig. 181)

Quercus 78

Fig. 181.

— Lappen spitz, gezähnt (Fig. 182183)

Pirus 168

Fig. 182.

7. (5.) Blätt. unterseits weiß

Pópulus 84

Fig. 183.

— Blätt. unterseits grün

8

8. Baum od. Strauch mit teils gelappten, teils einfachen Blätt., die am Rande grob gesägt sind (Fig. 184)

Morus 86

Fig. 184.

— Alle Blätt. geteilt

9

9. Mittellappen des Blattes fast stets länger als die seitl.; Zweige im 2. Jahre längsrissig, mit abblätternder Rinde

Spirāēa 171

— Mittellappen des Blattes fast nie länger als die seitl. (Fig. 185)

Ribes 163

Fig. 185.

10. (3.) Blätt. am Grunde mit einfachen od. 3teilig. Stacheln; Zweige außerdem oft vielstachelig

Ribes grossulária 163

— Blätt. (nicht immer alle) in den Achseln mit einem Dorn; Zweigspitzen dornig

Cratāēgus 169

11. (2.) Zweige mit Ranken, die den Blätt. gegenüberstehen

Vitis 160

— Zweige ohne Ranken

12

12. Blattlappen gesägt; Stengel windend

Humulus 89

[S. 54]

— Blattlappen ganzr. (Fig. 186); Stengel liegend od. an Baumstämmen od. Mauern emporkletternd

Hédera 230

Fig. 186.

13. (1.) Blätt. aus 3 Blättch. zusammengesetzt

27

— Blätt. aus mehr als 3 Blättch. zusammengesetzt

14

14. Blättch. gesägt od. gezähnt

22

— Blättch. ganzr. od. nur am Grunde mit 1–2 Zähnen

15

15. Der Blattstiel trägt an seinem Ende kein Blättchen (Fig. 187), sondern läuft in eine feine Stachelspitze aus (obere Blättch. auseinanderbiegen!)

Caragána 204

Fig. 187.

— Blattstiel am Ende mit einem Blättch.

16

16. Teilblättch. im Mittel über 8 cm lang

21

— Teilblättch. kürzer

17

17. Endblättch. sitzend od. kurz gestielt (Fig. 190191)

20

— Endblättch. länger gestielt (Fig. 188)

18

Fig. 188.

18. Blattstiel am Grunde mit einer Ringfurche (Lupe!)

Colútea 204

— Blattstiel am Grunde ohne Ringfurche

19

19. Winterknospen bereits im Sommer in den Blattachseln als kleine eif., dem Stengel platt anliegende Gebilde sichtbar (Fig. 189)

Amórpha 204

Fig. 189.

— Winterknospen in der Blattachsel versteckt, nicht sichtbar; Blattstiel am Grunde oft mit 2 Dornen

Robínia 205

20. (17.) Obere Seitenblättch. mit grünem Saum herablaufend (Fig. 190); Blätt. stark behaart

Potentílla 189

Fig. 190.

— Säume fehlend (Fig. 191); Blätt. kahl

Coronilla émerus 205

Fig. 191.

21. (16.) Blättch. am Grunde mit einigen Zähnen, die unterseits je eine Drüse tragen; Blätt. aus 13–25 Blättch. zusammengesetzt, bis 90 cm lang

Ailánthus 160

— Blättch. am Grunde ohne Zähne (Fig. 192), meist zu 7–9

Juglans 79

Fig. 192.

22. (14.) Blättch. jederseits mit 6–9 stechend. Zähnen, glänzend, steif

Mahónia 124

— Blättch. nicht stachelig gezähnt und nicht steif

23

23. Mehrzahl der Blätt. aus mindestens 11 Blättch. zusammengesetzt

26

— Blätt. aus höchstens 7 Blättch. zusammengesetzt

24

[S. 55]

24. Stachelloser, mit Hilfe von Ranken an Mauern und Lauben emporkletternder Strauch

Ampelópsis 160

— Pfl. ohne Ranken; Steng. fast stets stachelig

25

Fig. 193.

25. Am Grunde des Blattstiels entspringen 2 Blättch., die meist bis über die Hälfte mit diesem verwachsen sind (Fig. 193)

Rosa 192

— Blattstiel am Grunde mit 2 kleinen, fädl., freien Blättch.; Blätt. meist wie in Fig. 497

Rubus 172

26. (23.) Zweige braunzottig; Blätt. groß, bis 90 cm lang

Rhus 161

— Zweige zuw. behaart, aber nicht braunzottig; Blätt. kleiner

Pirus 168

27. (13.) Blättch. am Rande eingeschnitten

29

— Blättch. ganzrandig

28

28. Zweige scharfkantig, gefurcht, rutenf.; Blätt. spärlich vorhanden, die oberen einfach

Sarothámnus 198

— Zweige rund, nicht gefurcht; Blättch. alle zusammengesetzt

Cýtisus 199

29. (27.) Blättch. bis 2 cm lang; Zweige meist dornig

Onónis 199

— Blättch. viel größer; Stengel, Zweige und Blattstiel stachelig

Rubus 172

4. Kräuter mit zusammengesetzten oder geteilten Blättern.

1. Pfl. windend od. rankend (der Stengel [od. Blattstiel] legt sich spiralig um andere Gegenstände herum od. die Pfl. bildet fadenf. Ranken aus, die benachbarte Pflanzenteile umschlingen)

66

— Pfl. weder windend noch rankend

2

2. Blätt. od. Stengel od. Bltnstand mit Stacheln od. Dornen

64

— Pfl. ganz ohne Stacheln und Dornen (zuw. borstig behaart)

3

3. Blätt. gefingert (der Blattstiel trägt an seiner Spitze 3–9 völlig getrennte Blättch., die wie die Finger an einer Hand angeordnet sind — Fig. 200201)

53

— Blätt. nicht gefingert

4

4. Blätt. gegenst. od. quirlig (zuw. nur die unteren oder oberen)

41

— Blätt. nicht gegenst. od. quirlig

5

5. Bltn in zusammengesetzten Dolden (an der Spitze des gemeinschaftl. Bltnstieles entspringen genau in einem Punkte mehrere Stiele. von denen jeder oben eine kleine Dolde trägt — Fig. 29l)

Umbelliferae 215

— Bltn nicht in zusammengesetzten Dolden

6

Fig. 194.

6. Der Stengel trägt nur ein einziges, gefied. Blatt (Fig. 194)

Botrýchium 425

— Pfl. mit mehreren Blätt.

7

[S. 56]

7. Sämtliche Blätt. entspringen am Grunde des Stengels, der an der Spitze die Bltn trägt od. sie kommen (wenn ein oberirdischer Stengel fehlt) mit ihren Stielen direkt aus der Erde hervor und sind dann oft sehr groß und vielfach geteilt

36

— Der stets vorhandene Stengel ist auch über dem Grunde beblättert.

8

8. Bltn grünlich

31

— Bltn nicht grünlich

9

9. Mehrere ungestielte Bltn zu einem dichten Köpfchen vereinigt (Fig. 6063)

28

— Die einzelnen Bltn stets deutlich gestielt

10

10. Blkr. mit einem od. mehreren Spornen (mit spitzen od. stumpfen hohlen Aussackungen)

25

— Blkr. nicht gespornt

11

11. Stbblätt. zahlreich

21

— Stbblätt. höchstens 10

12

12. Die Blblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Gestalt und Größe

19

— Blblätt. od. Blkrzipfel von gleicher Gestalt und auch nur ausnahmsweise von verschiedener Größe

13

13. Blkr. 4blättr. od. 4zipflig

18

— Blkr. 5blättr. od. 5zipflig

14

14. Blblätt. frei, nicht miteinander verwachsen. Siehe S. 29, Nr. 28.

— Blblätt. untereinander verwachsen

15

15. Stengel liegend, zart; Blätt. eckig (Fig. 195); Bltn blau

Wahlenbérgia 284

Fig. 195.

— Stengel aufrecht

16

16. Bltntraube schneckenf. eingerollt; Blätt. gefied., mit tief eingeschnittenen Blättch. (Fig. 196)

Phacélia 242

— Bltntraube aufrecht; Blätt. gelappt, seltener gefied. und dann mit ungeteilten Blättch.

17

17. Blätt. gefied., mit gleichen Blättch.

Polemónium 243

— Blätt. durch Einschnitte gelappt od. gefied. (die Blättch. dann aber abwechselnd größer und kleiner)

Solanáceae 248

Fig. 196.

18. (13.) Nur 2 Stbblätt. in jeder Blüte

Verónica 267

— Mindestens 4 Stbblätt. in jeder Blüte. S. Seite 29, Nr. 33.

19. (12.) Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen (Fig. 197); Blkr. schmetterlingsf. (wie in Fig. 27)

Papilionáceae 195

— Stbblätt. 2 od. 4, ihre Fäden getrennt

20

20. Blkr. mit 4 getrennten Blblätt., von denen 2 tief eingeschnitten sind; Bltn gelb

Hypécoum 148

Fig. 197.

— Blblätt. wenigstens am Grunde verwachsen, die Blkr. deshalb nur als Ganzes abtrennbar

Scrophulariáceae 262

[S. 57]

21. (11.) Stbblätt. am Grunde zu einer Röhre verwachsen, die mit den Blblätt. verbunden ist

Malváceae 153

— Stbblätt. ganz getrennt

22

22. Kelchblätt. am Grunde verwachsen (der verwachsene Teil ist in Wirklichkeit der obere, vergrößerte Teil des Bltnstieles — Fig. 8788)

Rosáceae 166

— Kelchblätt. ganz getrennt od. fehlend

23

23. Kelch 2blättr., aber früh abfallend u. deshalb nur an den Knospen vorhanden; Fr. kugelig od. keulenf. od. schotenart. verlängert (schon am Frkn. zu sehen); Blkr. 4blättr.

Papaveráceae 145

— Kelch bis auf den Grund geteilt od. fehlend

24

24. Blblätt. in 2 od. mehrere Zipfel zerschlitzt (Fig. 84); Blkr. nicht bis 1 cm breit

Reséda 148

— Blblätt. nicht zerschlitzt, zuw. früh abfallend; Blkr. fast stets größer

Ranunculáceae 114

25. (10.) Ein grüner Kelch fehlt

27

— Ein grüner Kelch vorhanden

26

26. Stengel liegend; Blätt. 5lappig (Fig. 198), langgestielt; Bltn hellviolett

Linária 265

— Stengel aufrecht; Blätt. nicht 5lappig; Bltn nickend (Fig. 85)

Víola 150

Fig. 198.

27. (25.) Stbblätt. zahlreich; Bltn meist blau

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. 6; Bltn rot, gelb, seltner weiß

Fumariáceae 146

28. (9.) Blätt. handf. geteilt (Fig. 559); Einzelbltn klein, mit 5 getrennten Stbblätt.

Umbellíferae 215

— Blätt. nicht handf. geteilt

29

29. Stbblätt. zahlreich, länger als die schon beim Aufblühen (od. kurz danach) abfallenden, gelbl. Blblätt.

Thalíctrum 116

— Bltn nicht so; Blblätt. lange bleibend

30

30. Köpfchen am Grunde von meist grünen Blätt. umhüllt; Bltn mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind; Blblätt. röhrenf. od. zungenf. (Fig. 732)

Compósitae 293

— Köpfchen am Grunde ohne Blätt. (Fig. 505); Stbblätt. 4 od. zahlreich; Stbbeutel getrennt

Sanguisórba 192

31. (8). Blätt. fußf. (Fig. 11); Blkr. mindestens 1 cm breit; Stbblätt. zahlreich

Helléborus 123

— Blätt. nicht fußf.; Blkr. erheblich kleiner

32

32. Bltn in kleinen Köpfchen, die in den Achseln der großen, 3lappigen Blätt. stehen; Fr. bestachelt

Xánthium 305

— Bltn einzeln od. ganz unregelmäßig gehäuft

33

33. Stengel am Grunde reich beblätt., darunter nur noch mit 1–2 winzigen Blättch., an der Spitze mit 3–5 Bltn; Bltnhülle 5blättr.

Saxífraga 164

— Stengel über dem Grunde reicher beblätt.

34

34. Blätt. handf. geteilt od. gelappt (Fig. 503504); Bltnhülle 8spalt.

Alchemílla 191

— Blätt. anders gestaltet; Bltnhülle nicht 8spalt.

35

35. Jede Blüte gestielt; Bltnhülle 4blättr.

Crucíferae 126

[S. 58]

— Bltn sitzend, zu unregelmäßigen Knäueln vereinigt; Bltnhülle 2- od. 5blättr.

Chenopodiáceae 108

36. (7.) Bltntragender Stengel fehlend; Blätt. mit ihren Stielen einem unterirdischen Stengel (Wurzelstock) entspringend und meist aufrecht, in der Jugend schneckenf. eingerollt, die älteren häufig auf der Unterseite od. unter dem umgerollten Rande mit rundl. od. längl., zuw. zusammenfließenden, bräunlichen Häufchen (die als Sporenkapseln gebildeten »Fruchthäufchen«) Blätt. fast immer etwas zähe (Bei den in Fig. 965 u. 971 abgebildeten Pfl. sind die Fruchthäufchen nicht auf der Unterseite der Blätt.). Farnkräuter. Siehe S. 417, Nr. 2–13.

— Bltntragende Stengel vorhanden (Einige Gewächse entwickeln im ersten Jahre nur einen Blätterschopf. Die Blätt. liegen dann aber sehr oft dem Erdboden dicht an und bilden auf der Unterseite niemals Fruchthäufchen aus)

37

37. Am Ende des Bltnstengels sitzen dichtgedrängt viele kleine ungestielte Bltn und bilden ein Köpfchen od. eine verlängerte Ähre

40

— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt

38

38. Kelch und Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. mindestens 5blättr.; Kelch 3- od. 5blättr. od. fehlend; Stbblätt. 10 und mehr

39

39. Stbblätt. zahlreich

Ranunculáceae 114

— Stbblätt. 10

Saxífraga 164

40. (37.) Jede Blüte mit 4 getrennten Stbblätt., deren Beutel auf langen Fäden aus der Blkr. hervorragen (Fig. 199); Bltnstand meist verlängert, am Grunde ohne Hülle

Plantágo 280

— Jede Blüte mit 5 Stbblätt., deren Beutel zu einer Röhre verwachsen sind (Fig. 732); Bltnköpfchen am Grunde von grünen Blätt. umhüllt

Compósitae 293

Fig. 199.

41. (4.) Wasserpfl., die nur beim Versiegen des Gewässers aufs Trockne geraten; Blätt. kammf. (Fig. 136)

52

— Landpflanzen

42

42. Bltn grünlich

51

— Bltn nicht grünlich

43

43. Entweder jede einzelne Blüte mit einem deutlichen Kelche od. mehrere kopfig gehäufte Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben

45

— Weder die einzelnen Bltn mit einem Kelche noch mehrere Bltn von einem gemeinschaftl. Kelche umgeben

44

44. In jeder Blüte zahlreiche Stbblätt.

Ranunculáceae 114

— Bltn mit 3 Stbblätt. od. nur mit einem Frkn.

Valeriána 290

45. (43.) Einzelbltn ohne Kelch, zu Köpfchen vereinigt, die oft das Aussehen einer einzigen »Blume« haben und am Grunde von mehreren Blätt. umgeben werden

Compósitae 293

— Jede einzelne Blüte mit einem Kelche (auch dann, wenn die Bltn ein Köpfchen bilden)

46

46. Bltn an unbeblätt., rutenf. Zweigen sitzend (Fig. 112), rötl.; Blkr. 5spalt., mit ungleichen Zipfeln

Verbéna 279

[S. 59]

— Bltn anders angeordnet

47

47. Der Frkn. trägt auf seiner Spitze Kelch und Blkr.; Bltn in dichten Köpfchen (ein Köpfchen der Länge nach durchschneiden, um den Frkn. zu sehen!)

Dipsáceae 292

— Der Frkn. wird von Kelch und Blkr. umschlossen

48

48. Frkn. mit 2 tiefen Furchen und dadurch 4teilig (Fig. 113); Blkr. mit Ober- und Unterlippe (Fig. 651); Stbblätt. 4; Stengel 4kantig

Labiátae 251

— Frkn. nicht 4teilig, zuw. herzf. ausgerandet

49

49. Bltn weiß; Stbblätt. 5; Blätt. gefiedert

Ébulum 288

— Bltn rot, blau od. violett

50

50. Stbblätt. 5 od. 10; Blblätt. getrennt

Geraniáceae 155

— Stbblätt. 2 od. 4; Blblätt. am Grunde verwachsen

Scrophulariáceae 262

51. (42.) Pfl. bis 10 cm hoch, zart; Bltn am Ende des Stengels in einem eckigen Köpfchen (Fig. 76)

Adóxa 290

— Pfl. höher; Bltn ungleichmäßig gehäuft

Átriplex 113

52. (41.) Jede Blüte gestielt; Blkr. 5zipfl.

Hottónia 236

— Bltn alle sitzend; Blkr. klein, 4blättr., bald abfallend

Myriophýllum 212

53. (3.) Teilblättch. völlig ganzrandig

61

— Teilblättch. am Rande eingeschnitten

54

54. Bltn grünlich

60

— Bltn nicht grünlich

55

55. Blätt. gegenst.; Bltn in kleinen, rötl. Köpfen; Stengel ¾-1¾ m hoch

Eupatórium 302

— Blätt. nur bei kleineren Pfl. gegenst.

56

56. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.

21

— Bltn mit höchstens 10 Stbblätt.

57

57. Stbfäden (von dem unt. kahnf. Blblatt eingeschlossen) bis über die Mitte verwachsen; Stbblätt. 10; Blkr. schmetterlingsf. (Fig. 27)

Papilionáceae 195

— Stbfäden höchstens am Grunde verbunden

58

58. Bltn in zusammengesetzten Dolden (wie in Nr. 5 beschrieben) od. in rundl. Köpfchen, klein; Stbblätt. 5

Umbellíferae 215

— Bltn weder in zusammengesetzten Dolden noch in Köpfchen

59

59. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 6

Dentária 137

— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10 od. 5

Geránium 155

Fig. 200.

60. (54.) Pfl. ½-1½ m hoch; Teilblättch. zu 5–9, schmal, lang, gesägt (Fig. 200)

Cánnabis 86

— Pfl. bis 10 cm hoch; Blätt. handf. geteilt (Fig. 505)

Alchemílla 191

61. (53.) Bltnlose Wasserpfl.; Blättch. zu 4, ganzr., am Grunde keilf. (Fig. 201)

Marsílea 426

Fig. 201.

— Bltntragende Land- od. Sumpfpfl.

62

[S. 60]

62. Blblätt. ungleich groß (Fig. 27); Stbblätt. 10

Papilionáceae 195

— Blblätt. od. Blkrzipfel ganz gleich

63

63. Größere Blättch. 3–6 cm breit; Blkr. innen fransig; Sumpfpfl.

Menyánthes 238

— Auch die größeren Blättch. nicht über 2 cm breit; Stbblätt. 10

Óxalis 157

64. (2.) Blätt. gegenst.; Stbblätt. 4

Dípsacus 292

— Blätt. wechselst.

65

65. Bltnköpfchen mit Hüllblätt., die so lang od. länger als das Köpfchen sind (Fig. 587589); Bltn weißl., graugrün od. blau überlaufen

Erýngium 222

— Bltnköpfchen mit kürzeren Hüllblätt.; Stbbeutel zu einer Röhre verwachsen (nur bei einer grünblütigen Pfl. getrennt)

Compósitae 293

66. (1.) Pfl. mit fadenf., verzweigten Ranken

71

— Pfl. ohne Ranken

67

67. Blätt. aus langgestielten Teilblättch. zusammengesetzt

70

— Blätt. nicht aus gestielten Blättch. zusammengesetzt

68

68. Bltn grünlich; Blätt. 3–5lappig, herzf.; Stengel windend

Húmulus 86

— Bltn nicht grün

69

69. Blkr. gespornt, hellviolett; Stengel liegend

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt, blau; Stengel aufrecht

Solánum dulcamára 249

70. (67.) Stbblätt. zahlreich, nicht verwachsen; Blblätt. alle gleich

Clématis 116

— Stbblätt. 10, ihre Fäden bis über die Mitte verwachsen; Blblätt. ungleich

Phaséolus 210

71. (66.) Blätt. gelappt

Cucurbitáceae 284

— Blätt. aus getrennten Blättch. zusammengesetzt

72

72. Blätt. einfach gefied. (die einzelnen Teilblättch. sind ungeteilt. Vgl. Fig. 188); Stbblätt. 10

Papilionáceae 195

— Blätt. sehr fein zerteilt (die einzelnen Teilblättch. sind wieder aus kleinen Blättch. zusammengesetzt); Bltn gelblich-weiß; Stbblätt 6

Corýdalis claviculáta 147

5. Kräuter mit gegenst. od. quirlst. Blättern.

1. Blätt. gegenst. (zu zweien)

20

— Blätt. quirlst. (zu 3 bis vielen)

2

2. Stengel und Äste aus ineinander geschachtelten Gliedern zusammengesetzt (Fig. 137), die am Grunde von einer gezähnten Scheide umgeben sind. Bltnlose Pfl.

Equisétum 428

— Pfl. anders gestaltet

3

3. Wasser- od. Schlammpfl. mit röhrigem Stengel; Bltn grün, klein, einzeln in den Blattwinkeln sitzend

19

— Landpfl.; Stengel nicht röhrig

4

4. Blätt. sehr dick und saftig, beim Umbiegen leicht zu zerbrechen, meist grob gezähnt; Bltn mit 10 Stbblätt. und mehreren Frkn. (Fig. 105)

Sedum 162

[S. 61]

— Blätt. nicht dick und fleischig

5

5. Obere Blätt. dicht gedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, meist 7teilig

Trientális 234

— Blätt. nicht so angeordnet

6

6. Stengel nur mit einem meist 4blättr. Blattquirl, sonst blattlos (Fig. 83); Bltn grün

Paris 396

— Stengel in verschiedenen Höhen Blätt. tragend

7

7. Blätt. sehr schmal, kaum 1 mm breit; Bltn weiß; Bltnstiele nach dem Verblühen abwärts geschlagen (Fig. 286), später wieder aufrecht

Spérgula 98

— Blätt. breiter

8

8. Nur am Grunde des Bltnstandes ein Blattquirl, sonst die Blätt. wechselst.; Pfl. mit weißem Milchsaft, der bei Verletzungen hervorquillt

Euphórbia 88

— Pfl. mit mehreren Blattquirlen, ohne weißen Milchsaft

9

9. Bltn grünlich; Blätt. zu 4; Pfl. bis 15 cm hoch

Polycárpon 102

— Bltn nicht grünlich

10

10. Blkr. gespornt (Fig. 224)

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt

11

11. Blätt. deutlich gesägt od. gezähnt

16

— Blätt. ganzrand. od. durch winzige, dem bloßen Auge nicht erkennbare Zähne rauh

12

12. Bltn klein (etwa 2–6 mm br.), dem rundl. Frkn. aufsitzend; Stbblätt. 4

Rubiáceae 285

— Bltn größer

13

13. Stbbeutel verwachsen (Fig. 115); Bltn gelblichweiß; Blätt. herzf.

Vincetóxicum 242

— Stbbeutel frei, nicht verwachsen

14

14. Bltn ohne Kelch; Blkr. 6blättr.

Liliáceae 387

— Bltn mit Kelch und Blkr.

15

15. Bltn gelb; Stbblätt. 5

Lysimáchia 234

— Bltn blutrot; Stbblätt. 12

Lythrum 211

16. (11.) Blkr. blau, 4zipflig; Stbblätt. 2

Verónica 267

— Blkr. gelb, rötl. od. weiß

17

17. Stbblätt. zahlreich; Bltn gelb

Potentílla 189

— Stbblätt. höchstens 10; Bltn nicht gelb

18

18. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

Epilóbium 212

— Blkr. 5blättr.; Stbblätt. 10

Pírola 232

Fig. 202.

19. (3.) Alle Blätt. gleichgestaltet (Fig. 202), etwa 1 mm breit, am ganzen Stengel zu 8–12 quirlst.

Hippúris 212

— Blätt. verschieden gestaltet, die untergetauchten 1 mm breit, zu 8–12, die aus dem Wasser ragenden 2–4 mm br., zu dreien (Fig. 203)

Elátine alsinástrum 149

Fig. 203.

20. (1.) Blätt. ganzrandig

36

— Blätt. am Rande gezähnt od. gekerbt

21

21. Bltn grünlichgelb; Stbblätt. 8; Blätt. rundl. (wie in Fig. 72); Stengel 4kantig, zerbrechlich. Pfl. kaum über 10 cm hoch

Chrysosplénium 165

— Pfl. nicht so gestaltet

22

[S. 62]

22. Stengel seiner ganzen Länge nach dem Erdboden aufliegend, höchstens die blütentragend. Äste aufrecht

35

— Stengel aufrecht

23

23. Bltn grünlich

33

— Bltn nicht grünlich

24

24. Blkr. mit einem langen Sporn (Fig. 78), rot

Centránthus 291

— Blkr. ohne Sporn

25

25. Blkr. lippenf. od. rachenf. (die am Grunde röhrenf. Blkr. ist oben durch einen Einschnitt in 2 Zipfel, die (zuw. fehlende) Oberlippe u. die Unterlippe gespalt. Die Unterlippe ist meist durch seichte Einschnitte gelappt (Fig. 649); Stbblätt. 4 od. 2

32

— Blkr. weder lippenf. noch rachenf.

26

26. Viele ungestielte Bltn, die zu einem dichten Köpfchen vereinigt sind, werden am Grunde von grünen Blätt. eingehüllt; Stbblätt. 4 od. 5 (im letzteren Falle die Stbbeutel verwachsen)

31

— Bltn zuw. etwas gedrängt stehend, aber niemals in Köpfchen; Stbbeutel immer getrennt

27

27. Blkr. 2blättr. (Fig. 104), weiß od. etwas rötl., mit 2 Stbblätt. und einem langen Griffel

Circǣa 214

— Blkr. nicht 2blättr.

28

28. Blblätt. am Grunde miteinander verwachsen; Stbblätt. 2–4

30

— Blblätt. ganz getrennt; Stbblätt. 8 bis viele

29

29. Bltn gelb; Blkr. 8- und mehrblättr.; Stbblätt. zahlreich

Ficária 122

— Bltn rötl.; Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

Epilóbium 212

30. (28.) Stbblätt. 3; Bltn ohne deutl. Kelch, rötl. od. weiß

Valeriána 290

— Stbblätt. 2 od. 4; Bltn mit deutl. Kelche

32

31. (26.) Stbblätt. 4, mit getrennten Beuteln; jede Blüte mit einem in Borsten geteilten Kelche (Fig. 204)

Dipsáceae 292

— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Einzelbltn ohne Kelch, aber zuw. mit einer Haarkr. (Fig. 732)

Compósitae 293

Fig. 204.

32. (25.) Im Grunde des Kelches ein tief 4teiliger Frkr. (Fig. 113)

Labiátae 251

— Frkn. ungeteilt, zuw. herzf. ausgerandet

Scrophulariáceae 262

33. (23.) Pfl. mehlig bestäubt; Fr. mit 2klappiger Hülle (Fig. 332)

Átriplex 113

— Pfl. nicht mehlig bestäubt

34

34. Blätt. tief eingeschnitten (Fig. 255257), mit Brennborsten

Urtíca 85

— Blätt. mit seichten Einschnitten, ohne Brennborsten

Mercuriális 90

35. (22.) Bltn zu zweien, langgestielt (Fig. 111), rosa; Blätt. klein, lederig; Stengel am Grunde holzig

Linnǣa 290

— Bltn anders angeordnet; Stengel nicht holzig

32

36. (20.) Stengel aufrecht od. nur im unt. Teile liegend

58

— Stengel entw. der ganzen Länge nach dem Boden aufliegend od. nur an den Enden etwas emporgerichtet

37

[S. 63]

37. Bltn rein gelb

55

— Bltn nicht gelb

38

38. Blätt. mindestens 5 cm lang gestielt, 4–6 cm breit, nierenf. (Fig. 21); Bltn bräunlich

Ásarum 126

— Blätt. viel kürzer gestielt od. ungestielt

39

39. Bltn an den Zweigenden kopff. gehäuft, hellrot (Fig. 205); Blkr. am Grunde röhrig, oben 2lippig; Stbblätt. 4; Frkn. 4teilig

Thymus 256

— Bltn nicht so

40

40. Stengel im unteren Teile holzig; Bltn grünlich od. blau

53

— Stengel im unt. Teile nicht holzig

41

Fig. 205.

41. Blätt. od. Stengel behaart (Lupe!)

50

— Blätt. und Stengel gänzlich unbehaart

42

42. Die Bltn sitzen zu mehreren gehäuft in der Blattachsel (d. i. der Winkel, den das Blatt mit dem Stengel bildet)

Caryophylláceae 91

— In jeder Blattachsel entspringt höchstens eine sitzende od. gestielte Blüte

43

43. Blätt. etwa 1 mm breit

96

— Blätt. mindestens 2 mm breit

44

44. In den Achseln der oberen Blätt. sitzt entw. 1 Stbblatt od. ein 4kantiger Frkn., die von je 2 weißl., sichelf. Deckblättch. eingehüllt werden (Fig. 128). Pfl. sehr zart, sehr oft ohne Blüte. Feuchte Waldwege, überschwemmt gewesene Orte

Callítriche 90

— Pfl. anders gestaltet

45

45. Blätt. an der Spitze sehr stumpf, meist abgerundet (Fig. 80); Kelch mit 6 großen und 6 kleinen Zähnen; Blblätt. rötl., sehr klein, oft fehlend; Stengel meist rötl.

Peplis 211

— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt; Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend

46

46. Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen, rötl. od. blauen Blkr.

48

— Bltn entw. nur mit einer grünen, kelchart. Hülle (ohne Blkr.) od. nur mit einer rosafarbenen Blkr. (ohne Kelch)

47

47. Bltn rosa; Stengel dicht beblättert

Glaux 237

— Bltn grünlichgelb; Blätt. gestielt (Fig. 127), bis 1 cm breit

Isnárdia 215

48. Bltn mit 3–5 getrennten Blblätt. S. Seite 31, Nr. 60.

— Blkr. am Grunde verwachsen

49

49. Blkr. entw. ungleich 4zipfl. od. 2lippig (Veronica, Lindernia)

Scrophulariáceae 262

— Blkr. mit 5 gleichen Zipfeln; Stbblätt. 5

Anagállis 235

50. (41.) Blätt. rundl., sehr klein, dicht stehend, den Stengel fast verdeckend; Bltn erst rosa, dann blau. Alpenpfl.

Saxífraga 164

— Blätt. nicht rundl.

51

51. Bltn grün, weiß od. rötl.

Caryophylláceae 91

— Bltn blau

52

52. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

[S. 64]

— Frkn. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet

Scrophulariáceae 262

53. (40.) Bltn blau, ansehnlich, einzeln in den Blattachseln

Vinca 242

— Bltn nicht blau

54

54. Pfl. 30–80 cm hoch, mehlig bestäubt; Blätt. mindestens 2 cm breit

Obióne 112

— Pfl. niedriger; Blätt. viel schmäler

Caryophylláceae 91

55. (37.) Stbblätt. 5

Lysimáchia 234

— Stbblätt. mindestens 12

56

56. Kelch 2spalt.; Blätt. dick

Portuláca 102

— Kelch nicht 2spaltig

57

57. Kelchblätt. alle gleich; Blätt. meist mit feinen durchscheinenden Punkten

Hyperícum 149

— Kelchblätt. ungleich (3 große, 2 kleine); Stengel am Grunde oft etwas holzig

Heliánthemum 148

58. (36.) Kleine, zarte Pflänzchen von höchstens 5 cm Höhe

91

— Pfl. mindestens 8 cm hoch, nur ausnahmsweise kleiner

59

59. Sämtliche Teile der Pfl. enthalten einen weißen Milchsaft, der bei der geringsten Verletzung hervorquillt; Bltn grünlich-gelb; Frkn. gestielt (Fig. 265)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne weißen Milchsaft

60

60. Mehrere kleine, gestielte, rotbraune Bltn werden von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81); Blätt. bogennervig. H. 10 bis 15 cm

Cornus suécica 230

— Bltn nicht so gestaltet

61

61. Pfl. mit weißen od. grauen winzigen Schüppchen (wie mit Mehl bestäubt); Bltn gelblich grün, an den Zweigen unregelmäßig gehäuft (Fig. 206); Fr. mit 3lappiger Hülle; Stengel am Grunde holzig und niederliegend

Obióne 112

— Pfl. nicht so

62

Fig. 206.

62. Die zu einem dichten Köpfchen vereinigten Bltn sind verschieden gestaltet: die in der Mitte des Köpfchens röhrig, 5zipflig (Fig. 732a), die randständigen schmal, zungenf. (Fig. 732b); Stbblätt. 5, zu einer Röhre verwachsen

Compósitae 293

— Bltn derselben Pfl. gleichgestaltet

63

63. Kelch 12zähnig, mit abwechselnd aufrechten und abstehend. Zähnen

90

— Kelch nicht 12zähnig, zuw. fehlend

64

64. Stbblätt. 4, die 4zipfl. Blkr. weit überragend; Bltn. in dichten, rundl. od. etwas längl. Köpfchen

89

— Bltn anders eingerichtet

65

65. Bltn rein gelb

83

— Bltn weiß, gelblichweiß, bläulichweiß, grünlich, rötl. od. blau

66

Fig. 207.

66. Bltn sehr klein, kaum 1 mm im Durchmesser, bläulichweiß, mit 3 Stbblätt.; Stengel wiederholt gegabelt (Fig. 207)

Valerianélla 291

[S. 65]

— Bltn größer

67

67. Blätt. nicht 1 mm breit; Bltn grünl. od. weiß

Caryophylláceae 91

— Blätt. breiter

68

68. Bltn grünlich; Blkr. aus 6 Blblätt. gebildet, von denen das unt. tief gespalten ist (Fig. 208); Stengel 2blättr.

Listéra 411

— Bltn selten grün und dann die Blblätt. alle gleichgestaltet

69

Fig. 208.

69. Bltn ohne Kelch, nur mit einer weißen oder roten Blkr.

82

— Bltn mit Kelch und Blkr.

70

70. Kelch 2spalt. (Fig. 45); Bltn klein, weiß

Móntia 102

— Kelch nicht 2spaltig

71

71. Blkr. aus getrennten Blblätt. gebildet (die aber zuw. durch tiefe Einschnitte gespalten sind)

79

— Blkr. im unt. Teile verwachsen

72

72. Blkr. 2lippig (im ob. Teile durch einen Einschnitt in 2 größere Lappen geteilt)

32

— Blkr. mit 4–5 Zipfeln

73

73. Stbblätt. 2; Blkrzipfel etwas ungleich

Verónica 267

— Stbblätt. 5

74

74. Stbbeutel zu einem Kranze verwachsen, mit Anhängseln (Fig. 115); Bltn gelblichweiß

Vincetóxicum 242

— Stbbeutel ganz getrennt

75

75. Frkn. 4teilig; Bltn blau

Omphalódes 245

— Frkn. ungeteilt

76

76. Bltn weiß, nickend; Blätt. ziemlich langgestielt

Phýsalis 250

— Bltn sehr selten weiß und dann alle Blätt. ungestielt

77

77. Blkr. langröhrig, an der Spitze 4–5 spalt.

Gentianáceae 238

— Blkr. fast bis auf den Grund geteilt

78

78. Unt. Blätt. gestielt; Bltn graublau, dunkler punktiert. H. 15 bis 30 cm

Sweertia 239

— Alle Blätt. sitzend; Stbfäden zottig; Stengel bis 15 cm lang, meist liegend

Anagállis 235

79. (71.) Frkn. stielf., 4kantig, unterhalb der 4blättr. Blkr. (Fig. 102); Bltn rot, selten weiß, mit 8 Stbblätt.; obere Blätt. wechselst.

Epilóbium 212

— Frkn. von der fast stets 5blättr. Blkr. umschlossen

80

80. In jeder Blüte mehrere Frkn. (Fig. 105); Blätt. sehr dick, steif

Sedum 162

— In jeder Blüte ein Frkn.

81

81. Stbblätt. 5, ihre Fäden am Grunde verbunden; Blblätt. weiß, am Grunde gelb; Stengel dünn, gabelästig

Línum 157

— Stbblätt. meist 10 od. 0, mit getrennten Fäden; Blblätt. zuw. tief eingeschnitten

Caryophylláceae 91

82. (69.) Bltn weiß; Stengel 2blättr.

Convallária 396

— Bltn rosa; Stengel reichblättr.

Glaux 237

Fig. 209.

83. (65.) Stengel mit Ranken; Blätt. am Grunde mit spitzen Ecken (Fig. 209)

Láthyrus 209

[S. 66]

— Stengel ohne Ranken

84

84. Blkr. im oberen Teil durch einen Einschnitt in 2 ungleiche lippenf. Abschnitte gespalten, im unt. Teile röhrig; Stbblätt. 4

Melampýrum 271

— Blblätt. od. Blkrzipfel alle gleich gestaltet

85

85. Bltn sehr klein, etwa 2–3 mm breit; Blkr. 4zipfl. (Fig. 627), selt. geöffnet; Stbblätt. 4. Pfl. 3–10 cm hoch

Cicéndia 242

— Bltn größer; Stbblätt. mindestens 5

86

86. Kelch 8spaltig; Stbblätt. 8

Chlora 239

— Kelch nicht 8 spaltig; Stbblätt. 5 od. viele

87

87. Stbblätt. 5–6

88

— Stbblätt. 12 bis viele

56

88. Kelch 2teilig od. 5–7zähnig (im letzteren Falle die Blkr. schwarz punktiert, mit ziemlich langer Röhre)

Gentiána 239

— Kelch 5–6teilig; Bltn rein gelb

Lysimáchia 234

89. (64.) Blätt. schmal (etwa 2–3 mm br.); Bltnköpfchen etwas gelblich, am Grunde ohne Hülle (Fig. 79)

Plantágo 280

— Blätt. viel breiter; Köpfchen rundl. (Fig. 210), blau, selten weiß, am Grunde mit grüner Hülle

Succísa 293

Fig. 210.

90. (63.) Stengel am Grunde liegend, bis 20 cm lang, oft rötlich; Blätt. stumpf (Fig. 80); Blblätt. rötlich, klein, oft fehlend,

Peplis 211

— Stengel aufrecht, 50–125 cm hoch; Blätt. spitz; Bltn blutrot

Lythrum 211

91. (58.) Bltn ohne grünen Kelch; Blkr. rosa, 5zipfl.; Blätt. etwas dicklich, dicht gedrängt

Glaux 237

— Bltn mit Kelch und Blkr.

92

92. Blkr. bis über die Mitte röhrenf., nur an der Spitze geteilt

Gentianáceae 238

— Blkr. getrenntblättrig oder tief eingeschnitten, ohne lange Röhre

93

93. Kelch 2spalt.; Bltn weiß, klein

Móntia 102

— Kelch nicht 2spaltig

94

94. Blblätt. am Grunde verwachsen; Bltn blau, gelbrot od. fleischrot

Anagállis 235

— Blblätt. frei, nicht verwachsen

95

95. Kelch 4spalt. mit 2–3spalt. Zipfeln; Blblätt. klein, weiß; Stengel dünn, gabelästig

Radíola 158

— Kelchblätt. od. Kelchzipfel nicht 2–3spaltig

96

96. Jede Blüte mit 3–4 Frkn. und 3–4 Blblätt.

Tillæa 161

— Jede Blüte mit einem Frkn. und 4–5 Blblätt.

Caryophylláceae 91

6. Kräuter mit grundständigen Blättern.

1. Blätt. auf der Oberseite dicht mit roten Härchen besetzt, die an der Spitze ein klebriges Tröpfchen absondern (Fig. 375)

Drósera 125

[S. 67]

— Blätt. nicht mit roten Härchen besetzt

2

Fig. 211.

2. Pfl. ohne Bltn, nur gestielte, lang zungenf. Blätt. treibend, die an der Unterseite meist braun gestrichelt sind (Fig. 211)

Scolopéndrium 423

— Pfl. mit Bltn

3

3. Ein keulenf. od. kurz walzl. Bltnkolben wird von einem tütenf. Blatt umhüllt (Fig. 911) od. trägt am Grunde ein flaches, innen schneeweißes Hüllblatt (Fig. 910); Blätt. langgestielt

Aráceae 385

— Bltnstand weder von einem tütenf. Blatte umhüllt noch von einem schneeweißen Hüllblatt gestützt

4

4. Viele kleine Bltn zu 2 übereinanderstehend. lampenputzerähnlichen Kolben vereinigt (Fig. 909); Kolben grünbraun od. schwarzbraun. Schilfart. Sumpfgewächs

Typha 386

— Bltn nicht in lampenputzerähnlichen Kolben

5

Fig. 212.

5. Aus der 4zipfl. Blkr. ragen 4 lange Stbblätt. weit hervor (Fig. 212 u. 213); Bltn einzeln od. (Fig. 199) in dichten Ähren

Plantagináceae 280

Fig. 213.

— Bltn anders eingerichtet

6

6. Bltn grün, gelblichgrün, bräunlich od. schwärzlich

17

— Bltn weiß, gelb, rot od. blau

7

7. Jede Blüte mit einem deutl. Stiele (od. stielart. Frkn.)

9

— Bltn sitzend, stets zu vielen in dichten Köpfchen od. Ähren

8

8. In jeder Blüte 5 getrennte Stbblätt.; Bltn in Köpfchen od. Ähren (Fig. 97 u. 98), rot od. violett

Plumbagináceae 237

— Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen; Bltn in Köpfchen

Compósitae 293

9. (7.) Kleines, bis 5 cm hohes Schlammpflänzchen, mit winzigen, weißen od. rötl. Bltn, die von den langgestielten Blätt. weit überragt werden (Fig. 117)

Limosélla 267

— Pfl. anders gestaltet

10

10. Bltn mit Kelch und Blkr.

12

— Bltn ohne Kelch

11

11. Die Bltnhülle besteht aus 6 Blätt., von denen das unt. durchaus abweichend gestaltet ist (Fig. 953963); Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht

Orchidáceae 404

— Blätt. od. Zipfel der Bltnhülle gleichgestaltet (wenigstens je 3 von 6). Siehe Seite 70, Nr. 29–30.

12. (10.) Blkr. gespornt

16

— Blkr. nicht gespornt

13

13. Blkr. 3–4 blättr.

15

— Blkr. 5zipfl. od. 5teilig

14

14. Stbblätt. 10; Blblätt. getrennt

Pirola 232

— Stbblätt. 5; Blkr. am Grunde röhrig

Primuláceae 233

15. (13.) Kelch und Blkr. 3blättr.

Alismatáceae 378

— Kelch und Blkr. 4blättr.

Crucíferae 126

[S. 68]

16. (12.) Blblätt. getrennt. Veilchen.

Víola 150

— Blblätt. verwachsen (Fig. 214)

Pinguícula 278

Fig. 214.

17. (6.) Blätt. langgestielt, rundl.; Bltn braun

Ásarum 126

— Blätt. nicht langgestielt und rundl.

18

18. Zahlreiche Frkn. bilden eine verlängerte, schwanzf. Ähre (Fig. 215). Pflänzchen bis 8 cm hoch

Myosúrus 119

— Früchte nicht in schwanzähnlicher Ähre. Siehe Seite 73, Nr. 66–68.

Fig. 215.

7. Kräuter mit wechselständigen, ganzrandigen Blättern.

1. Pfl. mit einem einzigen, zungenf. Blatte, aus dem eine sporentragende Ähre hervorgeht (Fig. 216); Bltn fehlend

Ophioglóssum 425

Fig. 216.

— Pfl. mit mindestens 2 Blätt.

2

Fig. 217.

2. Stengel kriechend, mit aufrechten, fadenf. Blätt., die anfangs spiralig eingerollt sind (Fig. 217) und am Grunde oft kugelige, erbsengroße Sporenbehälter tragen. Bltnlose Pfl.

Pilulária 426

— Pfl. anders gestaltet

3

3. Pfl. mit sehr zahlreichen, kleinen, zuw. schuppenf. od. fädl. Blätt., die so dicht stehen, daß sie den Stengel ganz od. fast ganz verdecken

71

— Blätt. mehr entfernt od. nur am Grunde des Stengels zusammengedrängt, diesen nie ganz verdeckend

4

4. Blattfläche od. Blattstiel am Stengel herablaufend und diesen röhrenf. umschließend (Blatt abreißen!)

60

— Blatt od. Blattstiel am Grunde den Stengel nicht röhrenf. umschließend. Der unt. Teil des Blattes greift zuw. um den Stengel herum (Fig. 591), bildet aber niemals eine am Stengel herablaufende Röhre

5

5. Viele röhrige od. schmal zungenf. Bltn. (Fig. 732) bilden ein dichtes Köpfchen, das von einem oft vielblättr. Kelche eingeschlossen wird (Das Köpfchen ist zuw. kaum erbsengroß, meistens aber ansehnlich u. macht nicht selten den Eindruck einer einzigen Blüte); Stbbeutel der 5 Stbblätt. zu einer Röhre verwachsen

Compósitae 293

— Bltn anders angeordnet, seltner in Köpfchen, aber dann die Stbbeutel stets getrennt

6

Fig. 218.

6. Blätt. schildf. (Blattstiel dem Mittelpunkte der rundl. Blattfläche angeheftet — Fig. 218); Bltn gespornt

Tropǣolum 157

[S. 69]

— Blätt. nicht schildf.

7

7. Bltn grünlich, gelblichgrün, gelblichweiß od. reingelb

32

— Bltn weiß, rot, blau, bräunlich bis schwärzlich

8

8. An der Blüte sind Kelch und Blkr. nicht zu unterscheiden

26

— Jede einzelne Blüte mit einem (nicht immer grünen) Kelche und einer davon unterscheidbaren Blkr

9

9. Blkrblätt. od. Blkrzipfel alle von gleicher Größe und Gestalt

15

— Blkrblätt. od. Blkrzipfel von verschiedener Größe und oft auch von verschiedener Gestalt

10

10. Bltn in kugeligen Köpfchen, die am Grunde von vielen kleinen Blätt. umgeben sind; Blkr. blau, 4–5spalt.

Globulária 279

— Bltn nicht in kugeligen Köpfchen

11

11. Kelch scheinbar 3blättr.; Bltn etwa ½ cm lang; vorderes Blblatt gefranst (Fig. 53); Blätt. bis 3 cm lang

Polýgala 158

— Kelch 5zähnig od. 5blättr

12

12. Bltn rot, einzeln od. zu zweien an etwa 3–6 cm langen Stielen; Stbfäden im unt. Teile verwachsen

Láthyrus 209

— Bltn blau od. violett, selten weißlich

13

13. Blblätt. ganz getrennt; Bltn einzeln an gekrümmten Stielen (Fig. 85); Blkr. gespornt

Víola 150

— Blblätt. am Grunde verbunden

14

14. Blkr. entw. 4zipfl. od. gespornt und dann der Eingang zur Blkrröhre durch eine gaumenähnliche Vorwölbung geschlossen; Stbblätt. 4

Scrophulariáceae 262

— Blkr. 5zipfl., weit offen (Fig. 219); Stbblätt. 5

Échium 247

Fig. 219.

15. (9.) Blkr. aus getrennten Blätt. gebildet. die auch am Grunde nicht zusammenhängen. Siehe Seite 29, Nr. 35.

— Blkr. im unteren Teile verwachsen (beim Abtrennen der ganzen Blkr. ist zu sehen, wie die Blblätt. wenigstens am Grunde zusammenhängen).

16

16. Bltn blau od. violett

24

— Bltn weder blau noch violett

17

17. Stengel windend od. dem Erdboden aufliegend; Blkr. groß, trichterf., mit 5falt. Saum (Fig. 220)

Convólvulus 242

Fig. 220.

— Stengel weder windend noch liegend

18

18. Blkr. 4teilig, weiß; Bltn klein, kaum gestielt; Pflänzchen bis 8 cm hoch (Fig. 118)

Centúnculus 235

— Blkr. 5zipflig od. 6–8teilig

19

19. Bltn erst gelb, dann fleischfarben, in Köpfchen; Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221)

Collómia 243

Fig. 221.

— Bltn anders gefärbt

20

Fig. 222.

20. Frkn. unter der Blüte, stielart. (Fig. 222); Bltn purpurrot; Pfl. 8–15 cm hoch

Speculária 284

— Frkn. von Kelch und Blumenkrone umschlossen

21

[S. 70]

21. Obere Blätt. dicht zusammengedrängt, darunter einige kleinere (Fig. 100); Bltn weiß, 7teilig, langgestielt

Trientális 234

— Blätt. nicht so angeordnet; Blkr. 5zipflig

22

Fig. 223.

22. Der Bltnstiel trägt in der Mitte ein winziges Blättch. (Fig. 223); Bltn ziemlich klein. weiß; Blätt. am Grunde des Stengels gehäuft.

Sámolus 237

— Bltnstiel ohne od. am Grunde mit einem Blättch.

23

23. Frkn. tief 4teilig (bei einer stark rauhhaarigen Pfl. erst nach der Blütezeit); Blätt. meist rauh behaart

Borragináceae 244

— Frkn. nicht tief geteilt; Blätt. nie rauhhaarig

Solanáceae 248

24. (16.) Stbbeutel verwachsen (Fig. 639)

Solánum 249

— Stbbeutel nicht verwachsen

25

25. Frkn. von Kelch und Blkr. umschlossen, tief 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

— Frkn. unterhalb der Blüte sichtbar, ungeteilt; Blkr. oft glockig

Campanuláceae 281

26. (8.) Von den 5–6 Bltnhüllblätt. ist das unt. abweichend gestaltet (Fig. 963); Frkn. unterhalb der Bltnhülle, stielf.

Orchidáceae 404

— Bltn anders gestaltet

27

27. Blätt. gestielt (wenigstens die unt.), von einem Hauptnerven durchzogen, der mehr od. weniger deutl. Seitennerven nach dem Rande entsendet. (Nur eine kleine weißblühende Pfl. mit 2 gestielten Blätt. (Fig. 917) gehört zur folgend. Gruppe.)

31

— Blätt. nicht gestielt

28

28. Bltnhülle innen weiß, außen grün, 5zähnig, nach dem Verblühen nach innen eingerollt, die Fr. krönend (Fig. 263); Frkn. unterhalb der Blkr. als ein kleines Kügelchen sichtbar; Blätt. sehr schmal, bis 8 mm breit

Thesíum 87

— Bltnhülle nur bei einer breitblättr. Pfl. innen weiß und außen grün, sonst entw. beiderseits weiß od. anders gefärbt

29

29. Stbblätt. 3, zuw. von den blattart. Narben verdeckt

Iridáceae 402

— Stbblätt. 6

30

30. Frkn. von der Bltnhülle umschlossen.

Liliáceae 387

— Frkn. als ein kugeliges od. stielart. Gebilde unter der Blüte sichtbar (Fig. 938941)

Amaryllidáceae 401

31. (27.) Jede einzelne Blüte kurz, aber deutlich gestielt; Bltnhülle entw. 5zähnig od. mit 6 Zipfeln, von denen die inneren später vergrößert sind und die Fr. einschließen

Polygonáceae 105

— Einzelbltn ungestielt, unregelmäßig gehäuft; Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

32. (7.) Pfl. mit Ranken; Bltn gelblichweiß.

Bryónia 285

— Pfl. ohne Ranken

33

33. Die verletzten Teile der Pfl. sondern einen weißen Milchsaft ab. Mehrere Stbblätt. und 1 gestielter Frkn. von einer gelblichgrünen Hülle umgeben (Fig. 265)

Euphórbia 88

— Pfl. ohne Milchsaft; Frkn. nicht gestielt

34

[S. 71]

34. Bltn in zusammengesetzten Dolden (angeordnet wie in Fig. 29i) od. zu 2–5 in kleinen Köpfchen, die von 5 Hüllblättch. weit überragt werden (Fig. 68); Bltn gelb

Buplēūrum 224

— Bltn anders angeordnet

35

35. Die Bltnhülle zeigt keine Gliederung in Kelch u. Blkr.

47

— Bltn mit einem meist grünen Kelche und einer gelben, gelblichgrünen od. gelblichweißen Blkr.

36

36. Blkr. gespornt (Fig. 224)

Linária 265

— Blkr. nicht gespornt

37

37. Kelch 2spalt.; Bltn gelb; Blätt. dick, sehr saftig

Portuláca 102

— Kelch nicht 2spaltig

38

38. Blkr. von freien Blblätt. gebildet, die auch am Grunde nicht verbunden sind

42

— Blkr. am Grunde verwachsen, 5zipflig

39

39. Unterer Zipfel der Blkr. deutlich größer als die übrigen; Stbfäden wollig behaart

Verbáscum 263

— Zipfel der Blkr. alle gleich

40

40. Frkn. 4teilig (Fig. 114a)

Borragináceae 244

— Frkn. nicht 4teilig

41

41. Blkr. mit langer, dünner Röhre (Fig. 221), erst gelb, dann fleischfarben; Bltn in Köpfchen

Collómia 243

— Blkrröhre nicht lang und dünn; Bltn grünlichgelb

Crassuláceae 161

42. (38.) Stengel mit breiten, häutigen Säumen; Blätt. klein, zuw. fehlend; Blblätt. ungleich, goldgelb

Genísta 198

— Stengel nicht mit häutigen Säumen; Blblätt. gleich

43

43. Blkr. 4blättr.; Staubblätt. 6

Crucíferae 126

— Blkr. 5–8blättr.

44

44. Bltn mit mehr als 10 Stbblätt.

Ranunculáceae 114

— Bltn mit 5–10 Stbblätt.

45

45. Blätt. dick, starr, entw. breit und flach oder (Fig. 475) stielrundl., kurz; Bltn mit mehreren Frkn.

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und starr; Bltn mit 1 Frkn.

46

46. Stbblätt. 5

Linum 157

— Stbblätt. 10

Saxífraga 164

47. (35.) Alle od. doch die unt. Blätt. ziemlich lang gestielt

54

— Blätt. nicht gestielt

48

48. Bltnhülle 6blättr. od. 6zähnig

29

— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig.

49

49. Bltn innen weiß, außen grün

Thesíum 87

— Bltn nicht innen weiß und außen grün

50

50. Blätt. kaum 1 mm breit, pfrieml. zugespitzt

53

— Blätt. breiter

51

51. Stengel dem Erdboden aufliegend; Blätt. eif. (Fig. 285); Bltn gelblichgrün, in den Blattwink. zu mehr. gehäuft

Herniária 102

— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber dann mit anders gestalteten Blättern

52

Fig. 224.

52. Bltnhülle 4zipfl., krugf. (Fig. 70), gelbgrün; Bltn zu 1–3 in den Blattwinkeln; Stbblätt. 8

Thymelāēa 211

[S. 72]

— Bltnhülle 2blättr. od. 5zipfl., zuw. fehlend (die Bltn sind dann von einer kleinen Schuppe bedeckt — Fig. 320); Stbblätt. 1–5 od. nur ein Frkn. in der Blüte

Chenopodiáceae 108

53. (50.) Blätt. selten bis 1 cm lang, fast 3kantig, ziemlich steif, gedrängt stehend (Fig. 69); Stengel meist nicht bis 2 mm dick; Pfl. wenig behaart

Polycnémum 108

— Blätt. über 1 cm lang, nicht steif und stechend; Pfl. zuw. rauhhaarig

Chenopodiáceae 108

54. (47.) Stengel windend; Blätt. tief herzf. (Fig. 225); Bltn grünl., in Trauben, die aus den Blattachseln hervorgehen

Tamus 402

Fig. 225.

— Stengel nicht windend

55

55. Blkr. etwa 3 cm lang, gelb, am Grunde kugelig (Fig. 71)

Aristolóchia 126

— Blkr. kleiner, anders gestaltet

56

56. Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 65), kahl; Stengel liegend od. aufstrebend

Albérsia 108

— Blätt. vorn nicht ausgerandet

57

57. An der Anheftungsstelle des Blattstiels entspringt ein meist rundl. Bltnknäuel, der den Stengel und den unt. Teil des Blattstiels umgibt; Blätt. an beiden Enden zugespitzt (Fig. 67)

Parietária 85

— Bltn nicht so angeordnet

58

58. Bltnstand mit winzigen, stechenden Blättch. und dadurch fast stachelig; Bltn dicht gedrängt (Fig. 66). Pfl. hellgrün

Amarántus 108

— Bltnstand glatt, nicht stechend

59

59. Bltnhülle 6zipfl., die äußeren Zipfel sehr klein, die inneren zur Frzeit vergrößert, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele (Fig. 305); Bltn grün od. rötl.

Rumex 103

— Bltnhülle 2-, 4- od. 5teilig; Blätt. zuw. mehlig bestäubt

Chenopodiáceae 108

60. (4.) Blätt. gestielt (zuw. nur kurz)

69

— Blätt. nicht gestielt, oft gras- od. schilfart.

61

61. Bltn entw. in 3–8 übereinanderstehenden kugeligen Köpfchen (Fig. 33) od. in 2 lampenputzerähnlichen, sammetweichen Kolben (Fig. 32). Der obere Kolben und die oberen Köpfchen enthalten nur Stbbltn und sind zur Frzeit nicht mehr vorhanden

Typháceae 386

— Bltn anders angeordnet

62

62. Stengel mit knotigen Verdickungen, hohl; Blätt. an den Knoten entspringend, darüber den Stengel meist weit hinauf röhrig umschließend und zuw. noch den nächst oberen Knoten verdeckend (Fig. 226); Blattfläche schmal, bandart.; Bltn wie in Fig. 28. Gräser

Gramíneae 331

Fig. 226.

— Stengel ohne Knoten; Bltn anders gebaut

63

Fig. 227.

63. Aus dem plattgedrückten Stengel bricht (scheinbar) seitlich ein fingerlanger, gekrümmter Kolben (Fig. 227) hervor, der ringsum mit[S. 73] Stbblätt. und Frkn. (ohne Bltnhülle) besetzt ist. Hohes, schilfart. Ufergewächs

Ácorus 385

— Bltn nicht in einem seitlich aus dem Stengel hervorbrechenden Kolben

64

64. Die Bltnhülle besteht nur aus einer kahnf. Schuppe (Fig. 228); Bltn immer zu mehreren gehäuft, in dichten Ähren

Cyperáceae 360

Fig. 228.

— Bltnhülle 6zipflig od. 3–6blättr.

65

65. Die Bltnhülle wird aus 5–6 Blätt. gebildet, von denen das unt. abweichend gestaltet ist und eine Honiglippe darstellt; Stbblätt. (selten 2) ohne Stbfäden; Frkn. unterhalb der Blüte, stielf., oft gedreht

Orchidáceae 404

— Bltn anders gestaltet

66

66. Unter jedem Blütchen ein winziges, 3lappiges Blättch. (Fig. 229); Bltn gelbgrün

Tofiéldia 389

Fig. 229.

— Bltn am Grunde ohne ein 3lappiges Hüllblatt

67

67. In jeder Blüte 3–6 verwachsene Frkn. (die einzelnen Frkn. sind deutlich zu erkennen); Bltn gelbgrün, klein, in oft verlängerten Ähren od. Trauben

Juncagináceae 380

— Nur ein Frkn. vorhanden, der entw. von der Bltnhülle umschlossen wird od. unter derselben als ein kugeliges od. stielart. Gebilde sichtbar ist

68

68. Bltnhülle trockenhäutig, kelchart., meist bräunlich, sich bald schließend und die oft 3kantige Fr. einhüllend; Bltn nur 2 bis 7 mm lang, oft in kleinen Köpfchen; Blätt. gras- od. binsenart.

Juncáceae 396

— Bltnhülle nicht trockenhäutig; Bltn fast stets größer

29

69. (60.) Bltnstand ein saftiger Kolben, der entweder von einem tütenf. Hüllblatte eingehüllt wird od. am Grunde ein großes, innen weißes Blatt trägt (Fig. 910911)

Aráceae 385

— Bltn nicht in einem saftigen Kolben

70

70. Bltn mit einem 3blättr. grünen Kelche und einer 3blättr. weißen od. rötl. Blkr. Wasser- od. Sumpfpfl.

Alismatáceae 378

— Die Bltnhülle zeigt keinen Untersch. zwisch. Kelch u. Blkr.

31

71. (3.) Blätt. sehr saft., dick; Bltn gelb, m. 10 Stbblätt.

Sedum 162

— Blätt. nicht dick und saftig

72

72. Bltntragende Pfl.; Blätt. fast 3kantig. bis 8 mm lang od. länger und dann die Pfl. rauhhaarig

53

— Bltnlose Pfl. In den Achseln der oberen Blätt. od. in abweichend gestalteten Ährchen kleine rundl., nierenf. od. 3–4knopfige Kügelchen (Sporenbehälter); Blätt. zuw. schuppenf.

73

Fig. 230.

73. Moosart. Gebirgspflänzchen (Fig. 230); Sporenbehälter verschieden gestaltet, die einen rundl. oder nierenf., die anderen 3–4knopfig

Selaginélla 427

— Pfl. nicht moosart. (Fig. 994998); Sporenbehälter derselben Pfl. gleich gestaltet

Lycopódium 426

[S. 74]

8. Kräuter mit wechselständigen, gezähnten oder gekerbten Blättern.

1. Aus der grünen od. gelbgrünen Bltnhülle ragt ein gestielter Frkn. hervor (Fig. 265); Pfl. mit einem weißen Milchsafte, der bei Verletzungen hervorquillt

Euphórbia 88

— Frkn. nicht auf einem langen Stiele aus der Bltnhülle hervorragend

2

2. Blätt. fast kreisrund (Fig. 72); Bltn goldgelb, ohne Kelch, mit 8 Stbblätt. Zartes Pflänzchen von 8–15 cm Höhe

Chrysosplénium 165

— Pfl. nicht so gestaltet

3

3. Bltn grünlich

23

— Bltn nicht grünlich

4

4. Bltn mit einem Sporn (mit einem hohlen, meist kegelf. Auswuchse — Vgl. Fig. 224)

21

— Bltn ohne Sporn

5

5. Pfl. mit Ranken

Cucurbitáceae 284

— Pfl. ohne Ranken

6

6. Viele ungestielte Bltn bilden ein dichtes Köpfchen, das am Grunde von Blätt. umhüllt wird (Fig. 63); Bltn entweder röhrig od. zungenf. (Fig. 108), mit Stbblätt., deren Beutel zu einer längeren Röhre verwachsen sind, aus der in ält. Bltn der 2spalt. Griffel hervorragt

Compósitae 293

— Bltn selten in Köpfchen und dann die Stbbeutel nicht verwachsen

7

7. Die Bltnhülle wird aus 6 Blättch. gebildet, von denen die 3 äußeren zur Frzeit meist zurückgeschlagen sind, während die 3 inneren sich vergrößern und die Fr. einschließen (Fig. 304 bis 306); Bltn klein, nur einige mm lang, rot überlaufen

Rumex 103

— Bltnhülle anders gestaltet

8

8. Blkr. am Grunde verwachsen

19

— Die Blkr. wird aus getrennten Blättch. gebildet, die auch am Grunde nicht verwachsen sind

9

9. Blkr. 4blättr.

15

— Blkr. 5- und mehrblättr.

10

10. Bltn mit zahlreichen Stbblätt.

14

— Bltn mit 5–10 Stbblätt., die zuw. beim Aufblühen schon verschrumpft sind

11

11. Blätt. dick, steif, zerbrechlich; jede Blüte mit mehreren Frkn.

Crassuláceae 161

— Blätt. nicht dick und steif; Bltn mit 1 Frkn.

12

12. Viele Bltn zu einem dichten, rundl. od. längl. Köpfchen vereinigt; Blkrzipfel lang und schmal; Bltn blau od. gelblichweiß

Campanuláceae 281

— Bltn nicht in dichten Köpfchen

13

13. Frkn. an der Spitze mit einem Griffel (ein stielart., an der Spitze verdicktes Gebilde)

Pírola 232

[S. 75]

— Frkn. an der Spitze mit 2 Griffeln, die aber in jüngeren Bltn noch undeutlich sind

Saxífraga 164

14. (10.) Bltn gelb; Kelch fehlend od. 3–5blättr.

Ranunculáceae 114

— Bltn weiß; Kelch 8–9teilig

Dryas 172

15. (9.) Bltn mit 6–8 Stbblätt.

17

— Bltn mit 12 bis vielen Stbblätt.

16

16. Blblätt. eingeschnitten; Bltn ziemlich klein, gelblichweiß; Blätt. nur am Grunde jederseits mit 1 Zahn

Reséda 148

— Blblätt. nicht eingeschnitten; Bltn groß. Mohn

Papáver 146

17. (15.) Unterhalb der Blkr. ein stielart., zuw. am Grunde verdickter Frkn. (Fig. 102103); Stbblätt. 8

Onagráceae 212

— Kein stielart. Frkn. unterhalb der Blkr.

18

18. In jeder Blüte 1 Frkn. und 6 Stbblätt.

Crucíferae 126

— Die Blüte enthält entw. 8 Stbblätt. od. 4 Frkn.; Blätt. sehr dick, keilf. dicht gedrängt

Rhodíola 161

19. (8.) Blkr. glockig (Fig. 703), blau; Stbblätt. 5, beim Aufblühen bereits verschrumpft

Campanuláceae 281

— Blkr. nicht glockig; Stbbeutel erst später verschrumpfend

20

20. Stbblätt. 2 od. 4. zuw. 5 und dann die Stbfäden alle od. z. T. dicht wollig behaart

Scrophulariáceae 262

— Stbblätt. 5, ihre Beutel verwachsen; Stbfäden kahl

Solánum 249

21. (4.) Blblätt. getrennt, meist blau; Blattstiel am Grunde jederseits mit einem kleinen Blättch. Veilchen

Víola 150

— Blkr. am Grunde röhrig

22

22. Bltn gelb, groß, hängend

Impátiens 157

— Bltn nicht gelb, kleiner; Stengel liegend

Linária 265

23. (3.) Jede Blüte sehr kurz, aber deutlich gestielt (Fig. 231); Bltnhülle 6blättr.

Polygonáceae 103

— Bltn ungest.; Bltnhülle 2–5teilig

Chenopodiáceae 109

Fig. 231.

[S. 76]

1. Hauptabteilung. Phanerógamae. Blüten- oder Samenpflanzen.

Pflanzen, die deutlich sichtbare Blüten besitzen und sich durch Samen fortpflanzen.

1. Gruppe. Angiospérmae. Bedecktsamige Pflanzen.

Pflanzen, deren Samenknospen in einen Fruchtknoten eingeschlossen sind.

1. Klasse. Dicotýleae. Zweikeimblättrige Pflanzen oder Blattkeimer.

Keimling mit 2 Keimblättern.

1. Unterklasse. Choripétalae. Getrenntblumenblättrige Pflanzen.

Pflanzen in der Regel mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch- und Blumenblättern). Blumenblätter nicht miteinander verwachsen.

1. Familie. Betuláceae, Birkengewächse.

1. Stbbeutel an der Spitze mit einem Haarbüschel

3

— Stbbeutel an der Spitze ohne Haarbüschel

2

2. Stempelbltn in kleinen eif. Kätzchen, die zu mehreren etwas unterhalb der Stbkätzchen stehen (Fig. 232); verholzte zapfenart. Fruchtstände noch im nächsten Jahre am Baume; Bltn vor den Blätt. erscheinend (außer bei A. viridis)

Alnus 78

Fig. 232.

— Stempelbltn in verläng., dicht walzl. Ähren (Fig. 233 a); Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend

Bétula 77

Fig. 233.

3. Pfl. zur Blütezeit noch ohne Blätt.; Stempelbltn in knospenf. Bltnständen, aus denen die roten, pinself. Narben lang hervorragen (Fig. 46 a)

Córylus 77

— Pfl. zur Blütezeit bereits mit Blätt.; Stempelbltn in sehr lockeren, verlängert. Ähren mit langer, abwärts gebogener Schuppe (Fig. 233 b)

Carpínus 77

[S. 77]

1. Córylus Tournefort, Haselnußstrauch. XXI.

Blätt. rundlich-herzf., zugespitzt (Fig. 234). 2. 3. Wälder, Gebüsche

C. avellána L.

Fig. 234.
2. Carpínus Tournefort, Weiß- od. Hainbuche. XXI.

Blätt. eif., faltig, gesägt (Fig. 235). 4. 5. Laubwälder

C. bétulus L.

Fig. 235.
3. Bétula Tournefort, Birke. XXI.

1. Blätt. stumpf, rundl. od. rundl.-eif. (Fig. 238239), bis 3½ cm lang, kahl; Stbkätzchen aufrecht; Rinde graubraun. Sträucher

3

— Blätt. spitz od. zugespitzt (Fig. 236237), weit größer als bei vor.; Stbkätzchen hängend; Rinde weiß, abblätternd. Meist Bäume

2

2. Junge Blätt. u. Zweige weichhaarig, letztere selten mit harzigen Wärzchen; Blätt. eif. od. rautenf.-eif., mit abgerundeten Seitenecken, kurz zugespitzt (Fig. 236), auch später unterseits in den Aderwinkeln meist bärtig; Flügel so breit als die Fr. 4. 5. Wälder, Moorboden, zerstr.

Moor-B., B. pubéscens Ehrh.

Ändert ab: carpática W. u. K., Blätt. bald kahl werdend, am Grunde breit keilf., rautenf., in der Mitte am breitesten.

Fig. 236.

— Entwickelte Blätt. nebst den Zweigen meist kahl, 3eckig-rautenf., mit nicht abgerundeten Seitenecken, lang zugespitzt (Fig. 237); junge Zweige mit harzigen Wärzchen; Flügel bis doppelt so breit als die Fr.; Zweige später oft hängend. 4. 5. Wälder, Gebüsche, oft angepflanzt (B. alba L.)

Weiß-B., B. verrucósa Ehrh.

Fig. 237.

3. Blätt. länger als breit, ungleich gesägt (Fig. 238); Flügel halb so breit als die Fr. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstreut

Niedrige B., B. húmilis Schrank

Fig. 238.

— Blätt. breiter als lang, fast kreisrund, stumpf gekerbt (Fig. 239); Flügel viel schmäler als die Fr. 5. Torfmoore, besonders im Gebirge. In der norddeutschen Ebene nur bei Neulinum (Westpreußen) und bei Bodenteich (Quellgebiet der Ilmenau)

Zwerg-B., B. nana L.

Fig. 239.

Bastarde: B. pubescens × verrucosa; B. pubescens × humilis; B. nana × verrucosa; B. nana × pubescens.

[S. 78]

4. Alnus L., Erle. XXI.

1. Bltn mit und nach den Blätt. erscheinend; Blätt. eif., kahl, nur unterseits auf den Nerven kurzhaarig; Fr. breit geflügelt. 5. 6. Schwarzwald, Oberbayern, Passau. Auch angepflanzt

Grüne E., A. víridis DC.

— Bltn lange vor den Blätt. erscheinend; Fr. nicht od. sehr schmal geflügelt

2

2. Blätt. kahl, unterseits in den Winkeln der Adern bärtig, rundlich, sehr stumpf (Fig. 240), jung klebrig; seitl. Frzapfen gestielt. 3. 4. Sümpfe, Ufer, Wälder

Schwarz-E., A. glutinósa Gærtner

— Entwickelte Blätt. unterseits weichhaar. od. zerstr. behaart

3

Fig. 240.

3. Blätt. unterseits auf den Nerven rostrot-filzig, eif. od verkehrt eif., einfach od. undeutlich doppelt fein gesägt. 3. 4. Angepflanzt und verwildert.

Herbst-E., A. autumnális Hartig

— Blätt. unterseits blaugrün, eif., scharf doppelt gesägt (Fig. 241); Rinde glatt, silbergrau. 3. 4. Ufer, moorige Wälder, sehr zerstreut, zuweilen angepfl.

Grau-E., A. incána DC.

Bastard: A. glutinosa × incana = A. pubéscens Tausch.

Fig. 241.

2. Familie. Cupulíferae, Becherfrüchtler.

1. Fagus Tournefort, Buche, Rotbuche. XXI.

Frhülle stachelig; Blätt. glänzend, ganzrand. od. schwach gezähnt (Fig. 242). 5. Wälder

F. silvática L.

2. Castánea Tournefort, Kastanie. XXI.

Blätt. länglich-lanzettlich, zugespitzt, kahl. 6. Angepflanzt

Echte K., C. satíva Miller

Fig. 242.
3. Quercus L., Eiche. XXI.

1. Blätt. unterseits graufilzig, später oft fast kahl werdend, langgestielt; Frbecher, Knospen und junge Zweige filzig. 5. Nur am Kunitzberge bei Jena, in Oberbaden und im Elsaß

Weichhaarige E., Q. pubéscens Willd.

— Blätt. kahl od. anfangs schwach behaart; Frbecher kahl

2

2. Blattstiel nicht länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen sehr locker, wie die Fr. gestielt. 5. Wälder

Stiel- od. Sommer-E., Q. pedunculáta Ehrh.

— Blattstiel länger als die halbe Breite des Blattgrundes; Kätzchen und Fr. sitzend od. kurzgestielt, gedrängt. 5. Wälder

Stein- od. Winter-E., Q. sessiliflóra Smith

Bastard: Q. pedunculata × sessiliflora.

[S. 79]

3. Familie. Juglandáceae, Walnußgewächse.

1. Juglans L., Walnußbaum. XXII.

Häufig angepfl. 5. Stammt aus Asien

J. régia L.

4. Familie. Salicáceae, Weidengewächse.

Kätzchen aufrecht, steif; Kätzchenschuppen ganzr.; Stbblätt. meist 2, zuw. 3 od. 5–10

Salix 79

Kätzchen hängend, schlaff; Kätzchenschuppen gezähnt od. zerschlitzt; Stbblätt. 8–30

Pópulus 84

1. Salix L., Weide. XXI.

1. Kätzchenschuppen[14] 2farbig, mit hellerem Grunde und schwärzl. od. rostfarb. Spitze; alle Bltn nur mit einer, hinter den Stbblätt. oder dem Stempel stehenden Drüse; Stbblätt. 2

7

Zu dieser Gruppe gehört auch S. livida, ein höchstens meterhoher Strauch mit kleinen Blätt. und filzigen Frkn., desgl. S. incana, mit schmalen (bis 1 cm br.), unterseits weißfilzigen Blätt. Bei beiden sind die Kätzchenschuppen an der Spitze nicht immer deutlich dunkler gefärbt.

— Kätzchenschuppen 1farbig, gelbgrün; Bltn mit den Blätt. zugleich erscheinend; Stbbltn meist mit einer vorderen und einer hinteren Drüse; Frkn. kahl (Fig. 243); Kätzchen auf beblätt. Stielen

2

2. Zwergiger Strauch mit 2–10 cm langen Zweigen; Blätt. 1–2 cm lang, elliptisch bis rundlich, kahl, netzadrig, gekerbt; Kätzchen 4–12blütig, endst.; Drüse papierartig dünn. 5. 6. Felsritzen im Riesengebirge und im Mährischen Gesenke Krautartige W.,

S. herbácea L.

— Hohe Sträucher und Bäume

3

Fig. 243.

3. Zweige lang herunterhängend; Blätt. lanzettlich (1 : 5½-7)[15], unterseits graugrün; Nebenblätt. schief-lanzettl. od. sichelf.; Frknstiel kürzer als die Drüse. 4. 5. Stammt aus Asien, zuw. angepflanzt

Trauer-W., S. babylónica L.

— Zweige aufrecht-abstehend (nur bei einer Abart von S. alba die lebhaft gelben Zweige hängend).

4. Stbblätt. 3; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die ⅓-¼ so lang ist als der Frkn.; Griffel sehr kurz; Narbe dick; Kätzchenschuppen bis zur Frreife bleibend, etwas zottig; Kätzchen dünn, meist locker; Blätt. längl. bis lanzettl. (1 : 3–8), dicht drüsig gesägt, kahl od. mitunter anfangs seidenhaarig, nicht klebrig, oberseits glänzend, unterseits grün (f. cóncolor) od.[S. 80] blaugrün (f. discolor); Nebenblätt. nieren- od. halbherzförmig. 4. 5. Flußufer, Gräben, häufig

Mandel-W., S. amygdálina L.

— Stbblätt. 2 od. 5–12; Kätzchenschuppen vor der Frreife abfallend; Blätt. drüsig gesägt

5

5. Blätt. (wenigstens anfangs) dicht seidenhaarig, kaum klebrig, oberseits schwach glänzend, unterseits blaugrün, schmal lanzettl. (1 : 5–6); Stbblätt. 2; Stempelbltn nur mit einer hint. Drüse, die länger als der kurze Frknstiel ist; Zweige zähe, am Grunde nicht leicht abbrechend, graugrün od. (var. vitellína L.) gelb od. rotgelb, zuw. peitschenart. herabhängend 4. 5. Feuchte Wälder, oft angepfl.

Silber-W., S. alba L.

— Blätt. kahl (anfangs klebrig), oberseits glänzend, getrocknet schwärzlich; Stempelbltn mit einer vorderen (oft leicht zu übersehenden) und einer hint. Drüse; Zweige am Grunde leicht brechend, glänzend

6

6. Stbblätt. 2; Frknstiel 2–4mal so lang als die hintere Drüse; Kätzchenschuppen zottig; Kätzchenstiele mit ganzrand., am Rande seidenhaarigen Blätt.; Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 4–6), lang zugespitzt, gesägt, unterseits meist blaugrün. Junge Zweige gelb od. braun. 4. 5. Feuchte Wälder, Ufer, häufig

Bruch-W., S. frágilis L.

— Stbblätt. 5–12; Frknstiel etwa so lang als die hint. Drüse; Kätzchenschuppen fast kahl od. am Grunde zottig; Kätzchenstiele mit drüsig-gesägten Blätt.; Blätt. eif.-elliptisch (1 : 2–4), kurz zugespitzt, oberseits dunkelgrün und stark glänzend, besonders jung gewürzig riechend. Junge Zweige dunkelrotbraun. 5. 6. Namentlich auf anmoorigem Boden, zerstr.

Lorbeer-W., S. pentándra L.

7. (1.) Stbfäden bis zur Spitze od. nur im unt. Teile verwachsen; Frkn. sitzend, weißfilzig od. deutlich gestielt und dann kahl. (Blätt. im 1. Falle meist lanzettl. (1 : 5–8), unterseits blaugrün, zuletzt kahl, im 2. Falle linealisch (1 : 6–12), unterseits filzig)

23

— Stbfäden bis zum Grunde getrennt

8

8. Niedrige Sträucher mit niedergestrecktem, oft unterirdischem Stamm und dünnen, bogenf. aufsteigenden Zweigen; Blätt. klein, jung seidenhaarig, beim Welken schwarz; Kätzchen kurz vor od. mit den Blätt. erscheinend; Griffel kurz; Narben meist purpurn

22

— Aufrechte Sträucher od. (seltener) Bäume. (Die Arten mit kurzem od. fehlendem Griffel unterscheiden sich durch folgende Merkmale von denen der vor. Gruppe: Blätt. größer, oberseits mit vertieften, unterseits mit vorspringenden Nerven, beim Welken braun; Frkn. meist filzig; Narben gelb)

9

9. Zweige blau bereift[16]; Frkn. kahl, Stiel etwa so lang als die Drüse; Griffel lang; Narben linealisch; Kätzchen sehr zottig; Blätt. zuletzt kahl, oberseits glänzend, unterseits blaugrün, längl. bis linealisch-lanzettl. (1 : 3½-7). Innere Rinde im Sommer gelb

21

[S. 81]

— Zweige nicht blau bereift; Frkn. filzig, seltener kahl, sein Stiel meist länger als die Drüse (nur bei S. viminalis und lapponum kürzer)

10

Fig. 244.

10. Blätt. schmal lanzettl. (1 : 10), unterseits weiß, seidenhaarig-filzig, am Rande etwas umgerollt, fast ganzrand. (Fig. 244); Frkn. seidenhaarig, Stiel viel kürzer als die linealische Drüse; Griffel lang; Narben sehr lang, bogig gekrümmt (Fig. 245); Zweige schlank, zähe, anfangs filzig. 3. 4. Ufer, Gebüsche, häufig

Korb-W., S. viminális L.

Fig. 245.

— Blätt. breiter

11

11. Griffel lang (länger als die Narbe)[A] (Fig. 246); Kätzchen meist mit den Blätt. zugleich erscheinend; Blätt. im Alter unterseits meist kahl

17

— Griffel kurz od. fehlend (höchstens so lang als die Narben)[17]; Kätzchen oft lange vor den Blättern erscheinend. Blätt. bei den häufigen Arten unterseits graufilzig

12

Fig. 246.

12. Blätt. unterseits graufilzig; Kätzchen dichtblütig

15

— Ältere Blätt. beiderseits kahl od. fast kahl. Seltene Arten

13

13. Blätt. klein (bis 3 cm l.), rundl.-eif. bis längl. (1 : 1½-2½), jung flaumhaarig, zuletzt meist kahl, tiefgrün, unterseits blaugrün; Stempelkätzchen lockerblütig, zuletzt nickend; Kätzchenschuppen gelb, zuw. mit rötlicher Spitze; Knospen rötlich, kahl; Zweige lang und dünn. H. bis 1 m. 4. 5. Sümpfe, Brüche, selten. Im östlichen Gebiet und in Baden (Pfohren) und Bayern (am Laim bei München)

Bleiche W., S. lívida Wahlenberg

— Blätt. größer. Größere Sträucher von 1–3 m Höhe

14

14. Blätt. beiderseits fast gleichfarb., dunkelgrün, breit eif. (1 : 1½-2) (Fig. 247), kurz zugespitzt, jung häufig braunrot, unterseits auf den Adern kurzhaarig; Zweige kahl; Frkn. kahl od. seidenhaarig. 5. 6. Feuchte Orte in den Sudeten

Schlesische W., S. silesíaca Willd.

— Blätt. unterseits bläulichgrün, kurzflaumig, längl.-lanzettl. od. längl.-eif. (6–15 cm l.) (Fig. 248); junge Zweige weichhaarig; Frkn. filzig. 5. Voralpen

Großblättrige W., S. grandifólia Seringe

Fig. 247.

15. (12.) Junge verholzte Zweige u. Knospen graufilzig; Blätt. längl. od. lanzettl.-verkehrt-eif. (1 : 2–3), oberseits schmutziggrün, glanzlos, etwas kurzhaarig, jung beiderseits graufilzig; Stbfäden unten behaart; Griffel meist so lang als die meist aufrecht-abstehend. Narben. 3. 4. Gräben, Ufer, häufig

Graue W., S. cinérea L.

Fig. 248.

[S. 82]

— Junge Zweige u. Knospen kahl od. etwas kurzhaarig; Blätt. jung seidenglänzend-weißfilzig; Griffel sehr kurz od. fehlend

16

16. Zweige dick; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 1–2½) (Fig. 249), 5–10 cm lang, ziemlich flach, zuletzt oberseits kahl u. rein grün, etwas glänzend, unterseits blaugrau, Adernetz wenig ausgeprägt; Stbfäden kahl; Frkn. sehr lang gestielt; Narben längl., meist zusammenneigend. 3. 4. Waldränder, Hecken, Wiesen, gemein

Sal- od. Palm-W., S. cáprea L.

Fig. 249.

— Zweige dünn; Blätter verkehrt-eif. od. längl.-verkehrt-eif. (1 : 1½-2), bis 4 cm lang, im vorderen Drittel am breitesten, meist mit kurz aufgesetzter, zurückgekrümmter Spitze (Fig. 250), wellig gesägt, runzlig, zuletzt oberseits trübgrün, kurzhaarig, glanzlos, unterseits bläulichgrün, Adernetz ausgeprägt; Stbfäden unten etwas behaart; Narben sehr kurz, meist aufrecht abstehend. (Pfl. in allen Teilen kleiner als S. caprea u. cinerea). 4. 5. Gräben, Wald- u. Wegränder, häufig

Ohr-W., S. auríta L.

Fig. 250.

17. (11.) Frkn. weiß od. weißgrau behaart; Stbfäden kahl

20

— Frkn. kahl (nur bei S. nigricans selten behaart); Stbfäden kahl od. am Grunde zottig behaart

18

18. Stbfäden kahl; Kätzchenschuppen von gekräuselten Haaren zottig; Frknstiel etwa so lang als die Drüse; junge Zweige behaart, später kahl, braun; Blätt. elliptisch od. verkehrt-eif. (1 : 1½), unterseits blaßgrün; Nebenblätt. groß, halb-herzf. 5. 6. Mährisches Gesenke, Harz (am alten Stolberg), Vogesen (Ammeltal)

Spießförmige W., S. hastáta L.

— Stbfäden am Grunde zottig behaart; Blätt. getrocknet schwarz werdend

19

19. Frknstiel 2–4mal so lang als die Drüse; junge Zweige grau behaart; Blätt. rundl. bis längl. elliptisch (1 : 1–3), oberseits dunkelgrün, unterseits heller, grau od. blaugrün. 4. 5. Ufer, Wiesen, Moore. Ziemlich verbreitet, aber stellenweise selten od. ganz fehlend (z. B. im Nordwesten, im Schwarzwald, in Schlesien und Sachsen)

Schwarzwerdende W., S. nígricans Smith

— Frknstiel etwas kürzer als die Drüse; Stbbeutel purpurrot, später gelb; junge Zweige kahl; Blätt. elliptisch oder verkehrt-eif. (1–1¾), kahl, oberseits stark glänzend, unterseits hellblau bereift. 5–7. Abhänge, Geröll. Oberbayern

Kahle W., S. glabra Scopoli

20. (17.) Blätt. unterseits weißgrau-filzig, lanzettl. bis längl. (1 : 3–4); Frknstiel kürzer als die Drüse; Griffel dünn; Narben linealisch. 5. 6. Riesengebirge, mährisches Gesenke, Ostpreußen

Lappländische W., S. lappónum L.

— Blätt. unterseits kahl, graugrün bis bläulichweiß, elliptisch, verkehrt-eif. od. lanzettl. (1 : 2–2½); Frknstiel etwas länger[S. 83] als die Drüse. 5. 6. Riesengebirge, Brocken, Vogesen (Hoheneck)

Zweifarbige W., S. bícolor Ehrh.

21. (9.) Blätt. längl.-lanzettl. (1 : 3½-5); Zweige brüchig; Nebenblätt. halb-herzf.; Kätzchen groß, dick. 3. 4. Flußufer, am Seestrande. Oft angepfl.

Schimmel-W., S. daphnoídes Villars

— Blätt. linealisch-lanzettl. (1 : 6–7); Zweige zähe, rotbraun; Nebenblätt. lanzettl.; Kätzchen kleiner und dünner. 3. 4. Oft angepfl.

Kaspische W., S. acutifólia Willd.

22. (8.) Frkn. meist graufilzig, sein Stiel 2–3mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn schwärzlich, beiderseits behaart; Blätt. eif. bis linealisch-lanzettl. (1 : 2–10), anfangs beiderseits seidenhaarig, oberseits später meist kahl, trüb- od. sattgrün, unterseits stets seidenhaarig. Ältere Zweige braun od. gelb. 4. 5. Moorboden, Wiesen, Wald- und Wegränder, nicht selten

Kriech-W., S. repens L.

Kommt in 2 Formen vor: a) vulgáris Koch, Blätt. eif. bis elliptisch-lanzettlich (1 : 1–5), am Rande umgerollt, mit zurückgekrümmter Spitze, zuweilen beiderseits seidenhaarig (f. argéntea Smith), oft höher, mit elliptischen Blätt. (f. fusca Smith); b) rosmarinifólia Koch, Blätt. sehr schmal (1 : 5–10), flach, mit gerader Spitze; Kätzchen meist kugelig.

— Frkn. kahl, sein Stiel 4–6mal so lang als die Drüse; Kätzchenschuppen vorn rötlich, unterseits behaart; Blätt. rundl. bis elliptisch (1 : 2–3), zuletzt kahl, oberseits dunkelgrün, unterseits blaugrün. 5. 6. Waldige Torfsümpfe, selten

Moor-W., S. myrtilloídes L.

23. (7.) Frkn. gestielt, kahl; Griffel verlängert; Narben fast so lang als der Griffel; Stbfäden nur am Grunde verwachsen; Kätzchenschuppen gelb, nur bei den Stbbltn an der Spitze dunkler gefärbt, kahl oder am Rande gewimpert; Kätzchen gekrümmt; Blätt. linealisch-lanzettl. od. linealisch (1 : 6–12), unterwärts weißfilzig. 4. 5. Steinige Flußufer, im südl. Teile Schlesiens und an den Alpenflüssen bis zur Donau

Ufer-W., S. incána Schrank

— Frkn. sitzend, weißfilzig; Griffel fast fehlend; Narben kopff.; Stbfäden bis zur Spitze verwachsen; Stbbeutel anfangs rot; Kätzchenschuppen beiderseits behaart; Blätt. lanzettl. oder linealisch-lanzettlich, vorn breiter und scharf gesägt, unterwärts keilf. verschmälert, zuletzt kahl, unterseits meist blaugrün, beim Welken schwarz. 3. 4. Ufer, Wiesen, Gräben, verbreitet

Purpur-W., S. purpúrea L.

Die Weiden zeigen eine große Neigung zur Bastardbildung, wodurch das ohnehin nicht leichte Studium derselben noch mehr erschwert wird. Eine sichere Bestimmung der Bastarde wird nur dem möglich sein, der eine genaue Kenntnis der reinen Arten besitzt. Die hervorstechendsten Merkmale der Stammeltern finden sich mehr oder weniger auch bei den Kreuzungen wieder und kann daraus ein Schluß auf die Natur des Bastardes gezogen werden. So weisen z. B. stark verlängerte, unterseits seidenhaarige Blätt., lange und dünne Drüsen, Griffel und Narben darauf hin, daß S. viminalis an der Kreuzung beteiligt ist; S. alba verrät sich durch die anfangs seidenhaarigen Blätt., und den kurzen Frknstiel, S. purpurea durch die z. T. verwachsenen Stbfäden, die keilf., vorn scharf gesägten Blätt. usw. Doch ist zu beachten, daß diese Merkmale bei den Bastarden stets viel weniger hervortreten als bei den Eltern.

[S. 84]

2. Pópulus L., Pappel. XXII.

1. Blätt. unterseits rein grün

5

— Blätt. unterseits weiß od. grünlichweiß

2

2. Blattstiele seitlich stark zusammengedrückt; Blätt. wenigstens in der Jugend (besonders unten) filzig; Kätzchenschuppen zottig gewimpert

4

— Blattstiele mehr rundl., höchstens am Ende etwas platt; Blätt. kahl od. wenig behaart; Kätzchenschuppen kahl

3

3. Blätt. nebst ihren Stielen kahl, am Grunde abgerundet od. schwach herzf., meist merklich länger als breit; Zweige rundl. 4. Angepflanzt

Balsam P., P. balsamífera L.

— Blätt. am Rande nebst ihren Stielen kurzhaarig, meist herzf., fast so breit wie lang; jüngere Zweige oft etwas kantig. 4. Angepflanzt

Ontario-P., P. cándicans Aiton

Fig. 251.

4. Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite schneeweiß filzig; Blätt. meist buchtig gelappt (Fig. 251), unterseits bleibend filzig; Kätzchenschuppen nicht od. schwach eingeschnitten, wenig gewimpert. 3. 4. Süddeutschl. Häufig angepfl.

Silber-P., P. alba L.

— Jüngere Äste, Knospen und Blattunterseite dünn graufilzig; Kätzchenschuppen deutlich eingeschnitten, stärker bewimpert. 4. Vereinzelt. (P. alba × tremula)

Grau-P., P. canéscens Koch

5. Blätt. fast kreisrund (Fig. 252); Kätzchenschuppen am Rande stark behaart. 3. 4. Wälder, häufig

Zitter-P., P. trémula L.

— Blätt. im Umriß mehr 3eckig od. schief 4eckig (Fig. 253); Kätzchenschuppen kahl od. wenig behaart

6

Fig. 252.

6. Jüngere Zweige rundl. od. an kräftigen Lohden (Stockausschläge) etwas kantig; Blätt. am Grunde mehr od. weniger keilig, nur an den Lohden zuw. gerade abgestutzt; Narben stets 2; Fr. 2klappig. (Ändert ab: Äste aufrecht; Krone pyramidenf. = P. itálica Duroi). 4. Wälder, Ufer, oft angepfl.

Schwarz-P., P. nigra L.

— Jüngere Zweige nicht kantig; Blätt. wenigstens an den Sommertrieben am Grunde gerade abgestutzt

7

Fig. 253.

7. Blätt. am Grunde mehr od. weniger herzf., sehr groß; Zweige scharfkantig, an Lohden flügelig kantig; Kätzchenschuppen kerbzähnig. 3. 4. Angepfl.

Karolina-P., P. anguláta Aiton

— Blätt. am Grunde nicht od. kaum herzf.; Zweige weniger kantig; Kätzchenschuppen zerschlitzt

8

8. Größere Blätt. bis 12 cm breit, die der Frühjahrstriebe am Grunde keilig; Blattstiel grün; Narben fast sitzend. 4. Angepfl.

Kanada-P., P. canadénsis Moench

[S. 85]

— Größere Blätt. bis 9 cm breit, alle am Grunde in der Regel abgestutzt; Blattstiele innen etwas rötl.; Narben langgestielt. 4. Angepfl.

Rosenkranz-P., P. monilífera Aiton

5. Familie. Myricáceae Richard, Gagelgewächse.

1. Myrica L., Gagel. XXII.

Blätt. lanzettl., etwas gesägt; Staubkätzchen bis 1½ cm lang. Stempelkätzchen 5–6 mm lang (Fig. 254). Kleiner Strauch bis 1,5 m Höhe. 4. 5. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet

M. gale L.

Fig. 254.

6. Familie. Urticáceae, Nesselgewächse.

1. Urtica L., Brennnessel. XXI.

1. Stempelbltn in gestielten, kugelig. Köpfchen (Fig. 255); Blätt. längl.-eif., eingeschnitten-gesägt, mit größerem Endzahn, zuw. ganzrand. 6–10. Aus Südeuropa. Schutt, selt. u. unbeständig

Pillen-B., U. pilulífera L.

— Alle Bltn in Rispen

2

Fig. 255.

2. Bltnrispen mit Staub- u. Stempelbltn, meist kürzer als der Blattstiel; Blätt. eif. od. elliptisch, eingeschnitten-gesägt, stumpfl. (Fig. 256). H. 15–45 cm. 7–9. Schutt, bebauter Boden, gemein

Kleine B., U. urens L.

Fig. 256.

— Bltnrispen nur mit Staub- od. Stempelbltn, länger als die Blattstiele; Blätt. längl., grob gesägt, lang zugespitzt (Fig. 257). H. 60–150 cm. 7–10. Zäune, Wälder, gemein

Große B., U. dioéca L.

Fig. 257.
2. Parietária L., Glaskraut. IV. (XXIII.)

Stengel aufrecht, meist einfach; Blätt. groß (Fig. 67), glasartig-glänzend; Bltnhülle der Stbbltn nicht verläng., so lang als die Stbblätt. 7–10. Mauern, Zäune, zerstr.

Aufrechtes G., P. officinális L.

Stengel ausgebreitet, meist äst.; Blätt. klein, 1–3 cm lang, eif.; Bltnhülle der Stbbltn nach der Blütezeit verlängert, 2mal so lang als die Stbfäden. 7–10. Mauerritzen. Zerstr. im südl. u. westl. Gebiet

Ausgebreitetes G., P. ramiflóra Moench

[S. 86]

7. Familie. Cannabáceae, Hanfgewächse.

1. Cánnabis L., Hanf. XXII.

Blätt. gefingert, mit schmalen, gesägten Blättchen (Fig. 200); Stbbltn in Rispen. 7. 8. Angebaut und verw.

C. satíva L.

2. Húmulus L., Hopfen. XXII.

Blätt. 3–5lappig, am Grunde herzf., lang gestielt. 7. 8. Ufer, feuchte Gebüsche, verbreitet

H. lúpulus L.

8. Familie. Moráceae, Maulbeergewächse.

1. Morus L., Maulbeerbaum. XXI.

Blätt. oberseits glatt, dünn, zuw. gelappt (Fig. 184); Bltnhülle der Stempelbltn am Rande kahl; Stempelbltnähre etwa so lang als ihr Stiel; Scheinbeere weißlich. 5. Angepfl.

Weißer M., M. alba L.

Blätt. oberseits rauh, derb, sonst wie vor.; Bltnhülle der Stempelbltn am Rande rauhhaarig; Stempelbltnähre fast sitzend; Scheinbeere schwarzrot. 5. Angepfl.

Schwarzer M., M. nigra L.

9. Familie. Ulmáceae, Ulmengewächse.

1. Ulmus L., Ulme, Rüster. V.

1. Bltn lang gestielt, hängend (Fig. 258); Stbblätt. 6–8; Flügel der Fr. zottig gewimpert; Blätt. meist elliptisch, unterseits meist kurzhaarig. 3. 4. Wälder, Gebüsche, zerstr.

Flatter-U., U. effúsa L.

Fig. 258.

— Bltn fast sitzend (Fig. 259); Stbblätt. 3–6; Flügel der Fr. am Rande kahl; Blätt. meist breit eif. (Fig. 169).

2

Fig. 259.

2. Blätt. 6–10 cm lang, oberseits glatt od. rauh, unterseits meist nur in den Nervenwinkeln bärtig; Blattstiel 8–15 mm lang, länger als die Knospen; einjährige Zweige meist kahl (Äste zuw. breit korkig geflügelt = var. suberósa Ehrh.); Same im oberen Teil der Fr. liegend (Fig. 260). 3. 4. Wälder, oft angepfl.

Feld-U., U. campéstris L.

Fig. 260.

— Blätt. 8–16 cm lang, oberseits rauh, unterseits behaart; Blattstiel im Mittel 4–6 mm lang, kürzer als die Knospen, von der längeren Blatthälfte meist verdeckt; Äste sehr selten korkig geflügelt, die einjährigen meist fein behaart; Same in der Mitte der Frucht liegend (Fig. 261). 3. 4. Verbreitet, besonders im Berglande

Berg-U., U. montána Withering

[S. 87]

Fig. 261.

10. Familie. Lorantháceae, Mistelgewächse.

Zweige schwarzgrau; Beeren gelb

Loránthus 87

Zweige gelblich; Beeren weiß

Viscum 87

1. Loránthus L., Riemenblume. VI. (XXII.)

Blätt. eif.-längl.; Bltn in endst., lockeren Ähren. Auf Eichen. 3. 4. Nur an einigen Orten in Sachsen

L. europǣus Jacquin

2. Viscum L., Mistel. XXII.

Blätt. lanzettl., spatelig (Fig. 262), lederartig; Bltn in endst. Knäueln. 4. 5. Auf verschiedenen Bäumen, aber sehr selten auf Eichen

V. album L.

Fig. 262.

11. Familie. Platanáceae, Platanen.

1. Plátanus L., Platane. XXI.

Borke in kleinen Schuppen abblätternd; Blätt. 5winklig, kaum gelappt. 5. Anlagen Amerikanische Pl.,

P. occidentális L.

Borke in großen Platten abblätternd; Blätt. tief 5lappig. 5. Anlagen

Morgenländische Pl., P. orientális L.

Die bei uns angepflanzten Platanen gehören fast sämtlich zu Pl. acerifólia Willd., einer Zwischenform zwischen den oben genannten Arten.

12. Familie. Santaláceae, Sandelholzgewächse.

1. Thesium L., Leinblatt. V.

1. Jede Blüte nur von 1 Deckblatt gestützt; Stengel mit einem blütenlosen Blätterschopf endigend

5

— Unter jeder Blüte ein größeres und 2 kleinere Blättch. (Fig. 263 und 264); Stengel an der Spitze ohne Blätterschopf

2

Fig. 263.

2. Bltnhülle zur Frzeit nur an der Spitze eingerollt, röhrig, mindestens so lang als die Fr. (Fig. 263); Pfl. ohne Ausläufer

4

— Bltnhülle zur Frzeit bis auf den Grund eingerollt, viel kürzer als die Fr. (Fig. 264)

3

Fig. 264.

3. Wurzelstock kurz, ohne Ausläufer; Blätt. lanzettl., 2–7 mm br., lang zugespitzt, stark 3nervig bis undeutl. 5nervig. 6–8. Bergwälder, Waldblößen, in Mittel- und Süddeutschl.

Berg-L., Th. montánum Ehrh.

— Wurzelstock kriechend, ausläufertreibend; Blätt. linealisch, 1–4 mm br., spitz, deutl. 1nervig od. schwach 3nervig. 6. 7. Bergwiesen, Waldränder, sehr zerstr.

Mittleres L., Th. linophýllon L.

Hierher gehört Th. humifúsum DC.: Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blätt. linealisch, schwach 3nervig, obere nebst den Kanten der Ästchen gezähnelt-rauh; bltntragende Ästchen zuletzt wagerecht abstehend. Oolithberg bei Mtzz.

[S. 88]

4. Blätt. 1nervig; Ästchen zur Frzeit aufrecht abstehend, einseitswendig; Bltnhülle meist 4zipflig. 6. 7. Bergwiesen, grasige Hügel, sehr zerstr.

Alpen-L., Th. alpínum L.

— Blätt. schwach 3nervig; Ästchen zur Frzeit wagerecht abstehend, allseitswendig; Bltnhülle meist 5zipflig. 6. 7. Wie vor., in Mittel- und Süddeutschland

Wiesen-L., Th. praténse Ehrh.

5. Grundachse kriechend, ausläufertreibend; Bltnhülle zur Frzeit höchstens so lang als die eif. Fr. 5. 6. Grasige Hügel, Waldwiesen, sehr zerstr., im nördl. u. östl. Gebiet

Schopf-L., Th. ebracteátum Hayne

— Grundachse kurz, ohne Ausläufer; Bltnhülle zur Frzeit fast doppelt so lang als die fast kugelige, saftige, zitronengelbe Fr. 6. 7. Wiesen, Kies der Gebirgsflüsse. Im südl. Bayern und in Baden

Gelbes L., Th. rostrátum M. u. K.

13. Familie. Euphorbiáceae, Wolfsmilchgewächse.

1. Euphórbia L., Wolfsmilch[18]. XXI.

1. Blätt. kreuzweise gegenst., in 4 Reihen gestellt, dunkelgrün. 6. 7. Zuweilen verw. Gartenpfl.

Kreuzblättrige W., E. láthyris L.

— Blätt. wechselst. 2

2. Honigdrüsen halbmondförmig oder 2hörnig (Fig. 266)

10

Fig. 265.

— Honigdrüsen rundl. oder quer-eif., ganzrandig (Fig. 265)

3

Fig. 266.

3. Fr. glatt od. fein punktiert. (Bei E. villosa ist die Fr. zuweilen spärlich mit Warzen besetzt)

8

— Fr. mit Warzen besetzt; Samen glatt

4

4. Dolde vielstrahlig; Drüsen braungelb; Blätt. längl.-lanzettlich; Stengel dick, hohl; Pfl. kahl, etwa 1 m hoch, einer kleinen Weide ähnlich 5. 6. Ufer, zerstr.

Sumpf-W., E. palúster Lamarck

— Dolde 3–5strahlig; Pfl. kleiner

5

5. Drüsen zuletzt dunkelpurpurn; Fr. meist behaart; Blätt. kurzgestielt. 5. Laubwälder, selten

Süße W., E. dulcis Jacquin

— Drüsen gelb; Fr. kahl; Blätt. wenigstens vorn gesägt

6

6. Pfl. mit unterird. Stamm, aus dem zahlreiche liegende od. aufsteigende Stengel hervorgehen; die die einzelnen Bltn stützenden Deckblätt. kurz gestielt, am Grunde verschmälert. 5. 6. Sandige Orte, sehr selten (Süd- und Mitteldeutschl.)

Warzen-W., E. verrucósa Scopoli

— Pfl. steif aufrecht, ohne unterird. Stengel; Deckblättch. 3eckig eif.

7

[S. 89]

7. Dolde meist 5strahlig; Warzen der 3–5 mm breiten Fr. halbkugelig, niedrig (Fig. 267); Blätt. unterseits fein behaart. 7–9. Äcker, Gräben, zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten

Breitblättr. W., E. platyphýlla Scopoli

Fig. 267.

— Dolde meist 3strahlig; Warzen kurz walzlich, dichtstehend (Fig. 268); Fr. und Samen kleiner als bei vor.; Blätt. beiderseits kahl. 6–9. Gebüsch, Ufer, zerstreut, in Norddeutschl. selten

Steife W., E. stricta L.

Fig. 268.

8. (3.) Blätt. beiderseits behaart; Samen glatt; Dolde vielstrahlig. 6. Schlesien, selten (E. procéra M. B.)

Zottige W., E. villósa W. u. G.

— Blätt. kahl

9

9. Dolde meist 5strahlig; Blätt. keilf., vorn gesägt; Samen grubig. 6–10. Äcker, bebauter Boden, häufig

Sonnen-W., E. helioscópia L.

— Dolde vielstrahlig; Blätt. linealisch-lanzettl., blaugrün; Samen glatt. 6. 7. Sand- und Kalkhügel, sehr selten

Sand-W., E. gerardiána Jacquin

10. (2.) Die unter den Bltn steh. Deckblättch. miteinander verwachsen, eine trichterf. Hülle bildend; Blätt. weichhaarig; Samen glatt. 4. 5. Waldblößen, selten

Mandel-W., E. amygdaloídes L.

— Deckblätt. frei, nicht verwachsen

11

11. Dolde mit 3–5 Hauptstrahlen; Samen runzlig od. grubig

15

— Dolde vielstrahlig; Samen glatt

12

12. Blätt. nach dem Grunde verschmälert, über der Mitte am breitesten od. überall gleichbreit

14

— Blätt. von der Mitte nach der Spitze hin allmählich verschmälert, unter der Mitte am breitesten. H. 30–100 cm

13

13. Blätt. oberseits stark fettglänzend, am Grunde bis 16 mm breit; Deckblätt. so breit als lang. 6. 7. Weidengebüsche im östl. Deutschland

Glanz-W., E. lúcida W. u. K.

— Blätt. glanzlos od. schwach glänz., schmäler als bei vor.; Stengel rutenf.; Deckblätt. quer breiter. 5–7. Ackerränder, sehr selten (Bayern, Baden)

Ruten-W., E. virgáta W. u. K.

14. Blätt. schmal linealisch (1–2 mm br.); Deckblätt. gelb, zuletzt rötlich. 4. 5. Wegränder, Sandfelder, häufig

Zypressen-W., E. cyparíssias L.

— Blätt. längl.-lanzettl. (4–8 mm br.), nach dem Grunde keilf. verschmälert. Wie vor., nicht selten

Esels-W., E. ésula L.

Ändert ab: var. pinifólia Lmk., alle Blätt. linealisch-lanzettl., spitz, fast grasgrün.

15. (11.) Blätt. gestielt, verkehrt eif. od. rundl.; Deckblätt. breit eif. od. herzf.; Fr. mit 2 erhabenen Längsstreifen. 7–10. Gemeines Gartenunkraut

Garten-W., E. peplus L.

— Blätt. sitzend, lanzettl. od. linealisch; Deckblätt. zugespitzt od. stachelspitzig

16

[S. 90]

16. Deckblätt. nierenf., breiter als lang (Fig. 269); Dolde 5strahlig, wiederholt gabelig. 6–8. Selten eingeschleppt

Saat-W., E. segetális L.

— Deckblätt. so lang od. länger als breit

17

Fig. 269.

17. Blätt. linealisch; Deckblätt. mit breitem, fast herzf. Grunde, linealisch, mehrmals länger als breit (Fig. 271). 6–9. Lehmäcker, meist häufig

Kleine W., E. exígua L.

Fig. 270.

— Blätt. lanzettl.; Deckblätt. eif. od. elliptisch, fein gezähnelt (Fig. 270). 7. 8. Unter der Saat, in Mittel- und Süddeutschl.

Sichel-W., E. falcáta L.

Fig. 271.
2. Mercuriális L., Bingelkraut. XXII.

Stengel stielrund, einfach; Blätt. gestielt; Stempelbltn langgestielt. 4. 5. Laubwälder, häufig

Wald-B., M. perénnis L.

Stengel 4kantig, ästig; Stempelbltn fast sitzend. 6–10. Schutt, Gartenland, Zäune, zerstr.

Schutt-B., M. ánnua L.

Bei Regensburg noch M. ováta Sternberg u. Hoppe, die sich von M. perennis nur durch die sitzend. od. fast sitzend. Blätt. unterscheidet.

14. Familie. Callitricháceae, Wassersterngewächse.

1. Callitriche L., Wasserstern. I.

1. Blätt. alle linealisch, am Grunde breiter, obere nie zu einer Rosette gehäuft; Fr. mit breit geflügelten Kanten. 7–10. Gräben, selten

Herbst-W., C. autumnális L.

— Blätt. nach dem Grunde verschmälert oder doch nicht breiter, obere oft zu einer Rosette gehäuft und meist aus dem Wasser hervorragend

2

2. Narben sehr lang, zurückgekrümmt, früh abfallend. 7–9. Bäche, Gräben, wie die folgenden

Haken-W., C. hamuláta Kützing

— Narben aufrecht, nicht frühzeitig abfallend

3

3. Fr. rundl., mit breit geflügelt. Kanten (Fig. 272); Narben bleibend; Blätt. meist alle rundlich-verkehrt-eif. 6–10

Teich-W., C. stagnális Scopoli

— Fr. eif., mit sehr schmal geflügelten Kanten; Narbe zuletzt abfallend; unt. Blätt. linealisch. 5–10

Frühlings-W., C. verna L.

Fig. 272.

15. Familie. Buxáceae, Buchsbaumgewächse.

1. Buxus L., Buchsbaum. XXI.

Blätt. eif. od. elliptisch (Fig. 140). 3. 4. Gebirgige Orte Süd- und Westdeutschl., häufig angepflanzt

B. sempervírens L.

[S. 91]

16. Familie. Empetráceae, Krähenbeergewächse.

1. Émpetrum L., Rauschbeere, Krähenbeere. XXII.

Blätt. nadelf. (Fig. 273), unterseits weiß gekielt; Stbbltn rosa; Stempelbltn purpurn; Fr. schwarz. 4. 5. Heiden, Moore, sehr zerstr., besonders im nördl. Gebiet

E. nigrum L.

Fig. 273.

17. Familie. Caryophylláceae, Nelkengewächse.

1. Kelch getrenntblättr. (zuw. nur am Grunde verbunden) od. nur eine einf. Bltnhülle vorhanden, die eine Gliederung in Kelch und Blkr. nicht erkennen läßt

15

— Kelch in seinem größten Teile verwachsenblättr.; Bltn stets mit Kelch und Blkr.

2

2. Griffel 3–5 od. Pfl. nur mit Staubblüten[19]

7

— Griffel 2

3

Fig. 274.

3. Kelch am Grunde noch mit einigen dachziegelart. angeordneten Hüllschuppen, die einen Außenkelch bilden (Fig. 274) und den eigentlichen Kelch zuweilen ganz einhüllen (Fig. 287)

6

— Kelch ohne Außenkelch

4

4. Bltn klein (bis 1½ cm br.); Kelch abwechs. mit grünen u. trockenhäut. Streifen (Fig. 275); Blblätt. allmählich in den Nagel verschmälert

Gypsóphila 93

— Bltn größer; Kelch krautig, ohne trockenhäut. Streifen; Blblätt. plötzlich in den Nagel verschmälert

5

Fig. 275.

5. Blblätt. am Schlunde mit 2 spitzen Zähnen; Kelch kantenlos

Saponária 95

— Blblätt. am Schlunde ohne Anhängsel; Kelch 5kantig, zuletzt geflügelt; Pfl. kahl

Vaccária 95

6. (3.) Blblätt. keilig in den Nagel verschmälert; Kelch mit trockenhäut. Streifen; Bltn etwa ½ cm breit

Túnica 94

— Blblätt. plötzlich in den Nagel zusammengezogen; Kelch ganz krautig; Bltn über 1 cm breit

Diánthus 94

7. (2.) Kelchzipfel blattart., die purpurrote Blkr. oft weit überragend (Fig. 276). Kornrade,

Agrostémma 97

— Kelchzipfel die Blkr. nicht überragend

8

8. Bltn mit Stbblätt. und Stempel od. nur mit Stempel

10

— Griffel fehlend, nur Stbblätt. in der Blüte

9

Fig. 276.

9. Blblätt. ungeteilt und grünlich od. 2spaltig und weiß und dann der Kelch kahl

Siléne 95

— Blblätt. gespalten, weiß od. rot; Kelch behaart.

Melándryum 97

10. (8.) Griffel 3

14

— Griffel 5

11

[S. 92]

11. Blblätt. ungeteilt, höchstens etwas ausgerandet

13

— Blblätt. 2- od. 4spaltig

12

12. Blblätt. tief 4spalt.; Kapsel 5zähnig

Coronária 97

— Blblätt. 2spalt.; Kapsel 10zähnig

Melándryum 97

13. (11.) Pfl. dicht weißfilzig. Gartenpfl.

Coronária 97

— Pfl. kahl; Stengel unter den oberen Knoten wie mit Pech bestrichen

Viscária 97

14. (10.) Stengel liegend od. kletternd; Blblätt. 2spalt. (Fig. 277); Fr. eine schwarze Beere

Cucúbalus 95

— Stengel aufrecht; Fr. eine Kapsel

Siléne 95

Fig. 277.

15. (1.) Blätt. quirlig

33

— Blätt. gegenst. od. wechselst.

16

16. Zipfel der Bltnhülle begrannt, zusammengedrückt, knorpelig verdickt; Bltn weiß, ohne grünen Kelch, zu mehreren in den Blattachseln sitzend (Fig. 278)

Illécebrum 102

Fig. 278.

— Zipfel der Bltnhülle nicht begrannt und nicht seitlich zusammengedrückt

17

17. Sämtliche Bltnhüllblätt. gleichfarbig, grün od. gelbgrün, zuw. weiß berandet

30

— Bltn mit einem grünen Kelche und einer weißen oder rötlichen Blkr.

18

Fig. 279.

18. Blätt. wechselst.; Bltn etwa stecknadelkopfgroß, weiß, selten geöffnet, unregelmäßig gehäuft (Fig. 279); Stengel liegend

Corrigíola 102

— Blätt. gegenst.

19

19. Blätt. am Grunde mit trockenhäut., unten verwachsenen, meist silberglänzenden Nebenblätt. (Fig. 280); Bltn meist rosa

Spergulária 98

Fig. 280.

— Blätt. am Grunde ohne häut. Nebenblätt.

20

20. Blblätt. 2spalt., zuw. bis fast auf den Grund geteilt und dadurch die 5blättr. Blkr. scheinbar 10blättr.

27

— Blblätt. nicht 2spalt.

21

21. Blätt. sehr dick, fleischig, in 4 Reihen gestellt. Sandiger Meeresstrand

Honckénya 98

— Blätt. krautig, nicht fleischig

22

22. Narben 3

24

— Narben 4–5

23

Fig. 281.

23. Kelchblätt. 4, breit trockenhäut., lang zugespitzt (Fig. 281); Kapsel 8klappig. Selten

Mœnchia 100

— Kelchblätt. 4–5, nicht breit trockenhäutig, stumpf od. sehr kurz stachelspitzig; Kapsel 4–5klappig.

Sagína 97

Fig. 282.

24. (22.) Bltn in Dolden (Fig. 282); Blblätt. am Rande gezähnelt; Bltnstiele später zurückgeschlagen

Holósteum 99

— Bltn nicht in Dolden

25

[S. 93]

25. Kapsel 3klappig

Alsíne 98

— Kapsel mit 4–6 Zähnen od. Klappen aufspringend

26

Fig. 283.

26. Blätt. entw. eirund, gestielt und 3nervig oder fadenf. bis linealisch und sitzend; Kapsel tief 4–6klappig (Fig. 283); Samen glatt, mit Anhängsel

Moehríngia 99

— Blätt. eif. bis pfrieml., stets sitzend; Kapsel 4 bis 6zähnig (Fig. 284); Samen höckerig, ohne Anhängsel

Arenária 99

Fig. 284.

27. (20.) Griffel 5, selten 4

29

— Griffel 3

28

28. Pfl. drüsig klebrig; Kapsel zylindrisch, mit 6 kurzen Zähnen aufspringend

Cerástium 100

— Pfl. nicht klebrig; Kapsel kugelig bis längl., bis über die Mitte mit 6 Zähnen aufspringend; Blblätt. tief gespalten

Stellária 99

29. (27.) Blblätt. nicht bis über die Mitte gespalten; Kapsel mit 10 kurzen Zähnen aufspringend

Cerástium 100

— Blblätt. bis zum Grunde 2teilig; Kapsel mit 5 gespalt. Zähnen bis über die Mitte aufspringend

Maláchium 100

30. (17.) Blätt. kaum 1 mm breit

32

— Blätt. breiter

31

31. Bltn in dichten Knäueln in den Blattachseln sitzend (Fig. 285), gelbgrün; Blätt. im Bltnstande wechselst.; Stengel liegend

Herniária 102

Fig. 285.

— Jede einzelne Blüte deutlich gestielt.

Stellária 99

32. (30.) Bltnhülle am Grunde verwachsen, meist 5teilig, weißrandig; Bltn dicht geknäuelt

Scleránthus 101

— Bltnhülle 4blättr.; Bltn einzeln gestielt

Sagína 97

33. (15.) Blätt. pfrieml., gebüschelt (Fig. 286)

Spérgula 98

— Blätt. verkehrt-eif., zu 4 quirlig

Polycárpon 102

Fig. 286.
1. Gypsóphila L., Gipskraut. X.

1. Stengel vom Grunde an steif aufrecht, fadenf., oberwärts kahl, unten kurzhaarig; Bltn rosa, dunkler gestreift. 7–10. Sandige Äcker, nicht selten

Mauer-G., G. murális L.

— Stengel kriechend od. aufsteigend, 8–30 cm hoch; Bltn weiß od. rötlich

2

2. Stengel oben schmierig weichhaarig; Stbblätt. u. Griffel länger als die Blkr. 7–10. Gipshügel, Sandfelder, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland und im Süden

Haariges G., G. fastigiáta L.

[S. 94]

— Stengel nebst den Ästen kahl; Stbblätt. und Griffel kürzer als die Blkr. 5–8. Gipshügel, Geröll der Felsen, sehr selten (Sachsenstein bei Walkenried am Harz, Vogelsberg in Hessen, Süddeutschl.)

Kriechendes G., G. repens L.

2. Túnica L., Nelke. X.

Bltn in endst. Köpfchen (Fig. 287); Hüllschuppen durchscheinend häut., die inneren länger als der Kelch; Bltn lila. 7–10. Sandhügel, zerstr.

Sprossen-N., T. prolífera Scopoli

Fig. 287.

Bltn in rispenf. Trugdolden, jede einzelne von Hüllschuppen umschlossen (Fig. 288); Bltn rosa od. lila. 7. 8. Steinige Hügel, Süddeutschland

Fels-N., T. saxífraga Scopoli

Fig. 288.
3. Diánthus L., Nelke. X.

1. Blblätt. mindestens bis zur Mitte zerschlitzt (Fig. 291)

8

— Blblätt. an der Spitze gezähnt, seltener ganzr.

2

2. Hüllschuppen ganz kahl

4

— Hüllschuppen rauhhaarig od. am Rande fein stachelzähnig, mit ihrer Granne länger als der halbe Kelch; Bltn kopfig oder büschelig gehäuft

3

3. Blätt. lanzettl., in der Mitte bis 18 mm breit; Hüllschuppen am Rande gewimpert; Bltn purpurn od. rosa. 7. 8. Gärten

Bart-N., D. barbátus L.

— Blätt. linealisch, bis ½ cm breit, steif aufrecht; Hüllschuppen rauhhaarig; Bltn klein, purpurn. 7. 8. Gebüsch, Waldränder, zerstr.

Rauhe N., D. arméria L.

4. Stengel kurzhaarig; Hüllschuppen meist 2, mit der Granne ca. ½ so lang als die Kelchröhre; Bltn purpurn, weiß punktiert, mit dunklerem Ringe. 6–8. Trockene Grasplätze, meist häufig

Heide-N., D. deltoídes L.

— Stengel kahl; Hüllschuppen 2–6

5

5. Hüllschuppen ganz trockenhäutig, braun; Bltn in endst., meist 6blütigen Köpfchen (Fig. 289); Blattscheiden 4mal so lang als die Blätt. breit sind. 7–9. Grasige Hügel, Triften, zerstr., im Nordwesten selten

Stein-N., D. carthusianórum L.

Fig. 289.

— Hüllschuppen krautig od. nur am Rande trockenhäutig; Blattscheiden etwa so lang als die Blätt. breit sind

6

6. Blätt. grasgrün; Hüllschuppen ca. ⅓ so lang als die Kelchröhre; Bltn meist locker gehäuft, rosa. H. 25–50 cm. 6–8. Gebüsche, ziemlich selten in Mittel- und Süddeutschl.

Busch-N., D. seguiérii Villars

— Blätt. blaugrün; Hüllschuppen ca. ¼ so lang als die Kelchröhre; Bltn länger gestielt

7

[S. 95]

7. Blblätt. am Schlunde behaart (Fig. 290), rosa; Hüllschuppen eif.; Blätt. stumpfl., am Rande rauh; Stengel meist 1blütig. Pfl. dicht rasig. H. 10–25 cm. 5. 6. Felsen, Hügel, selten, häufiger in Gärten

Pfingstnelke, D. cǣsius L.

— Blblätt. ohne Härchen, verschiedenfarbig; Hüllschuppen fast rautenf.; Blätt. spitz, glattrandig; Stengel vielblütig. Höhe 40–80 cm. 7. 8. In Gärten

Garten-N., D. caryophýllus L.

Fig. 290.

8. (1.) Blblätt. fingerf. eingeschnitten, mit eif. Mittelfeld (Fig. 291 b), weiß oder rosa; Blätt. meergrün. 7. 8. Gärten

Feder-N., D. plumárius L.

— Blblätt. fiederig eingeschnitten, mit länglich. Mittelfelde (Fig. 291 a), am Schlunde grünl. und behaart; Blätt. grasgrün

9

Fig. 291.

9. Stengel meist 1blütig; Pfl. dichtrasig; Blätt. linealisch, ca. 1 mm br.; Blblätt. weiß, am Schlunde weiß- od. rotbärtig. 7–9. Auf Sand im nordöstl. Deutschland

Sand-N., D. arenárius L.

— Stengel 2- bis vielblütig, meist einzeln; Blätt. linealisch-lanzettl., 2–4 mm br.; Blblätt. lila, am Schlunde rotbärtig, bis fast zum Grunde zerschlitzt. 7–9. Wiesen, Gebüsche, zerstr.

Pracht-N., D. supérbus L.

Ändert ab: var. grandiflórus Tausch, Bltn größer, dunkler; Kelch dicker, mehr violett; Blätt. breiter; Stengel wenigblütig. Riesengebirge, mährisches Gesenke.

4. Saponária L., Seifenkraut. X.

Bltn hellfleischfarben, in Büscheln. 7–9. Flußufer, Gärten

S. officinális L.

5. Vaccária Medicus, Kuhkraut. X.

Bltn fleischfarben. 6. 7. Lehmäcker, selten

V. parviflóra Moench

6. Cucúbalus L., Hühnerbiß. X.

Stengel sehr ästig, knotig, 60–120 cm lang; Bltn grünlichweiß. 7–9. Feuchte Gebüsche, an Flußufern, sehr zerstr.

C. báccifer L.

7. Siléne L., Leimkraut. X.

1. Blblätt. an der Übergangsstelle in den Nagel mit 2 spitzen Anhängseln od. Schuppen (Krönchen)

6

— Blblätt. am Schlunde ohne Krönchen, höchstens mit 2 kleinen Höckern

2

2. Kelch aufgeblasen, eif., mit 20 netzartig verbundenen Adern (Fig. 292); Bltn weiß; Stengel meist kahl. 6–8. Wiesen, häufig

Taubenkropf, S. vulgáris Garcke

— Kelch nicht aufgeblasen, 10nervig

3

Fig. 292.

3. Blblätt. ungeteilt, grünlich, klein; Kelch glockig. 5–8. Sonnige Hügel, zerstr.

Öhrchen-L., S. otítes Smith

[S. 96]

— Blblätt. 2spaltig; Bltn weiß

4

4. Pfl. kahl; Stengel dicht beblätt.; Kelch etwas keulenf. 7. 8. Sandige Ufer im nordöstl. Deutschl.

Tataren-L., S. tatárica L.

— Pfl. weichhaarig, zuweilen klebrig-zottig

5

5. Kelch keulenf.; Rispe ausgebreitet, mit 3gabelig verzweigten, klebrig beringelten Ästen; Blblätt. unterseits mit farbigen Adern. 7. 8. Steinige Orte, sehr selten

Hain-L., S. nemorális W. u. K.

— Kelch walzenf., mit bauchiger Mitte; Rispe schmal, mit 1- bis 3blütigen Ästen; Blätt. wellenf. 6. 7. Rügen, Böhmen

Klebriges L., S. viscósa Persoon

6. (1.) Blblätt. ungeteilt, höchstens ausgerandet od. gezähnelt

10

— Blblätt. 2spaltig

7

7. Stengel und Blätt. kahl; Bltn grünlich. 7. 8. Sonnige Hügel, Kiefernwälder, selten

Grünliches L., S. chlorántha Ehrh.

— Pfl. behaart, oberwärts drüsig; Bltn weiß, selten fleischrot

8

8. Bltn aufrecht, einzeln oder in armblütigen Trugdolden; Kelch bauchig. 7–9. Äcker, zerstr.

Nacht-L., S. noctiflóra L.

— Bltn nickend oder überhängend, in vielblütigen Rispen oder Trauben

9

9. Bltn langgestielt; Rispenäste 3–7blütig; Stengel einfach, oberwärts klebrig. 5–9. Sonnige Hügel, meist häufig

Nickendes L., S. nutans L.

— Bltn sehr kurz gestielt, in Trauben; Stengel gabelästig, rauhhaarig. 7. 8. Eingeschleppt

Gabelästiges L., S. dichótoma Ehrh.

10. (6.) Bltn weiß (bei S. rupestris selten rosenrot)

14

— Bltn rosa

11

11. Kelch 30nervig, zur Frzeit kegelf. (Fig. 293); Blblätt. verkehrt-herzf. 6. 7. Sandige Orte, selten (Rhein)

Kegel-L., S. cónica L.

— Kelch 10nervig

12

Fig. 293.

12. Pfl. völlig kahl, unter den oberen Knoten klebrig beringelt; Bltn in Trugdolden, gedrängt (Fig. 294). 7. 8. Felsige Orte, selten, auch in Gärten

Garten-L., S. arméria L.

Fig. 294.

— Pfl. behaart

13

13. Bltn in Scheintrauben (Fig. 295); Kelch röhrig, rauhhaarig; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Unter der Saat, besonders im Westen und Süden

Französisches L., S. gállica L.

Fig. 295.

— Bltn in Trugdolden; Kelch keulenf., feinbehaart; Stengel kurzhaarig, oben gegabelt. 6. 7. Lehmäcker, sehr selten

Flachs-L., S. linícola Gmelin

14. (10.) Blblätt. 4zähnig; Samen am Rande kammf. gewimpert. 6. 7. Alpen

Vierzähniges L., S. quadrífida L.

— Blblätt. ausgerandet; Samen nicht kammf. gewimpert. 6–10. Südl. Schwarzwald, Wasgenwald.

Felsen-L., S. rupéstris L.

[S. 97]

8. Viscária Roehling, Pechnelke. X.

Bltn hellrot; Kelch 10rippig, rötlich. 5. 6. Trockene Orte, meist häufig, auch in Gärten

V. vulgáris Roehling

9. Coronária L., Nelke. X.

Blblätt. tief 4spaltig (Fig. 296); Bltn fleischrot. 4–7. Wiesen, gemein

Kuckucksnelke, C. flos cucúli A. Br.

Fig. 296.

Blblätt. ungeteilt; Pfl. dicht weißfilzig. 6. 7. Gärten

Vexiernelke, C. tomentósa A. Br.

10. Melándryum Roehling, Lichtnelke. X.

Bltn weiß; Pfl. mit kurzen, krausen Haaren. 5–10. Gebüsch, Hügel, bebauter Boden, gemein

Nacht-L., M. album Garcke

Bltn purpurn; Pfl. mit längeren, weichen Haaren. 4–8. Laubwälder, Waldblößen

Tag-L., M. rubrum Garcke

11. Agrostémma L., Rade. X.

Unter der Saat, meist häufig. 6. 7.

Kornrade, A. githágo L.

12. Sagína L., Knebel. X.

1. Blblätt. und Kelchblätt. 5

5

— Blblätt. 4 od. fehlend, kürzer als der 4blättr. Kelch

2

2. Bltnstiele stets aufrecht (auch nach dem Verblühen)

4

— Bltnstiele nach dem Verblühen hakig zurückgekrümmt

3

3. Kelchblätt. stumpf (Fig. 297); Blätt. fast stets kahl; Stengel am Grunde wurzelnd. 5–10. Feuchte Orte, gemein

Liegender K., S. procúmbens L.

Fig. 297.

— Die 2 äußeren Kelchblätt. mit einer kleinen, nach innen gekrümmten Stachelspitze, kapuzenf. zusammengezogen, die 2 inneren stumpf; Blätt. am Grunde gewimpert. 5–10. Feuchte, sandige Stellen, stellenweise (fehlt im Nordwesten, in Posen und Ostpreußen)

Kronloser K., S. apétala L.

4. Blätt. kahl, ohne Stachelspitze; Kelchblätt. alle stumpf, nicht stachelspitzig. 5–8. Meeresstrand, Salinen

Strand-K., S. marítima Don

— Blätt. reichlich gewimpert (selten kahl), lang stachelspitzig; die 2 äußeren Kelchblätt. mit gekrümmter Stachelspitze. 4–7. Äcker, Teichränder, zwischen Straßenpflaster, stellenweise

Bewimperter K., S. ciliáta Fries

5. Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; obere Blätt. mit einem Blätterbüschel in den Achseln. 7. 8. Wiesen, feuchter Sandboden, zerstr.

Knotiger K., S. nodósa Fenzl

— Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch

6

[S. 98]

6. Blätt. kurz stachelspitzig; Pfl. ganz kahl; Blblätt. kürzer als der Kelch. 6. 7. Gebirgsabhänge. Schlesien, Süddeutschl.

Felsen-K., S. linnǣi Presl

— Blätt. lang stachelspitzig; Pfl. fein drüsenhaarig; Blblätt. so lang als der Kelch. 7. 8. Sandige Äcker, selten

Pfriemen-K., S. subuláta Torrey u. Gray

13. Spérgula L., Spark. X.

1. Blätt. unterseits mit einer Längsfurche; Samen schmal geflügelt. 6–10. Sandfelder, gemein

Feld-Sp., S. arvénsis L.

— Blätt. unterseits ohne Längsfurche; Samen breit berandet

2

2. Blblätt. eif., übereinandergreifend; Stbblätt. 10; Samen braun berandet. 4. 5. Sandige Hügel, zerstr.

Sand-Sp., S. morisónii Boreau

— Blblätt. lanzettl., sich nicht deckend; Stbblätt. 5; Samen weiß berandet. 4. 5. Wie vor., selten.

Lenz-Sp., S. pentándra L.

14. Spergulária Presl, Spärkling. X.

1. Stengel aufrecht; Kelchblätt. weiß, trockenhäut., mit grünem Rückennerv. 6. 7. Unter der Saat, selten

Saat Sp., S. segetális Fenzl

— Stengel niederliegend od. aufsteigend; Kelchblätt. grün, nur am Rande trockenhäutig

2

2. Alle Samen mit einem breiten, weißen Flügel; Kapsel doppelt so lang als der Kelch; Bltn weiß od. blaß rosa. 7–9. Meeresufer, salzhaltige Orte

Rand-Sp., S. margináta P. M. E.

— Samen alle od. doch die meisten ungeflügelt; Kapsel so lang od. wenig länger als der Kelch

3

3. Samen auf dem Rande mit zahlreich. Stacheln, auf den Flächen mit spitzen Wärzchen. 6–10. Elbufer bei Arneburg

Stachelsamiger Sp., S. echinospérma Celakovsky

— Samen fein runzlig, nicht bestachelt

4

4. Blätt. stachelspitzig; Nebenblätt. verlängert, silberweiß glänzend; Kapsel so lang als der Kelch; Bltn rosenrot. 5–9. Weg- und Ackerränder, häufig

Roter Sp., S. rubra Presl

— Blätt. stumpflich, fleischig; Nebenblätt. wenig glänzend; Kapsel länger als der Kelch; Bltn blaßrot. 5–9. Meeresufer, salzhaltige Orte

Salz-Sp., S. salína Presl

15. Honckénya Ehrh., Salzmiere. X.

Bltn weiß. 6. 7. Sandiger Meeresstrand.

H. peploídes Ehrh.

16. Alsíne Wahlenberg, Meirich. X.

1. Kelchblätt. weiß, trockenhäut. od. knorpelig, mit 1–2 schmalen, grünen Rückenstreifen

5

— Kelchblätt. ganz grün od. nur am Rande trockenhäutig

2

2. Blblätt. so lang od. etwas länger als der Kelch

3

— Blblätt. etwa ½ so lang als der Kelch

4

[S. 99]

3. Blätt. unterseits 3nervig (im trockenen Zustande deutlich); Kelchblätt. deutl. 3nervig; Blblätt. am Grunde plötzlich zusammengezogen und fast herzf.; Stengel, Bltnstiele und Kelch oft drüsig. 5. 6. Steinige Orte, besonders im Gebirge

Frühlings-M., A. verna Bartling

— Blätt. auch getrocknet nervenlos; Kelchblätt. im frischen Zustande nervenlos, getrocknet 3nervig; Bltnstiele 15–35 mm lang, dünn, oft zu 3. Pfl. kahl. 6–8. Moorwiesen im Süden

Steifer M., A. stricta Wahlenberg

4. Pfl. drüsig behaart; Kelchblätt. lanzettl.-pfrieml., länger als die Kapsel (Fig. 298); Stengel dicht aufrechtästig. 5. 6. Sandige Äcker und Triften, zerstr.

Klebriger M., A. viscósa Schreber

— Pfl. meist kahl; Kelchblätt. eilanzettl., kürzer als die reife Kapsel; Stengel lockerästig. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Zarter M., A. tenuifólia Wahlenberg

5. Blblätt. viel kürzer als die ungleichen, knorpeligen Kelchblätt.; Bltn büschelig gehäuft; Stengel einzeln, nebst den Ästen steif aufrecht. 7. 8. Trockene, sandige Orte (Bayern, Rheintal)

Sand-M., A. jaquíni M. u. K.

— Blblätt. etwas länger als der Kelch; Bltn nicht büschelig zusammengedrängt; Bltnstiele 2–4mal so lang als der Kelch. 7. 8. Kalkberge in Bayern.

Borsten-M., A. setácea M. u. K.

Fig. 298.
17. Moehríngia L., Miere. X.

1. Blblätt. kürzer als der Kelch; Blätt. eif., 3–5nervig. 5. 6. Gebüsche, Wälder, gemein

Rippen-M., M. trinérvia Clairville

— Blblätt. länger als der Kelch; Blätt. fadenf. od. linealisch

2

2. Blblätt. und Kelchblätt. 4; Blätt. halbstielrund. 5–9. Feuchte, steinige Orte der Voralpen

Moos-M., M. muscósa L.

— Blblätt. und Kelchblätt. 5; Blätt. linealisch. 6–8. Wie vor.

Alpen-M., M. polygonoídes M. u. K.

18. Arenária L., Sandkraut. X.

Blätt. schmal linealisch, die unt. bis 10 cm l., steif aufrecht; Blblätt. viel länger als der Kelch. 6. 7. Sandige Wälder. Ostpreußen

Grasblättriges S., A. graminifólia Schrader

Blätt. eif., kurz; Blblätt. kürzer als der Kelch. (Ändert mit kleineren Bltn und dünnem, zartem Stengel ab: A. leptóclados Rchb.)

Quendel-S., A. serpyllifólia L.

19. Holósteum L., Spurre. X.

Pfl. bläulichgrün, oben drüsig. 3–5. Grasplätze, nicht selten

H. umbellátum L.

20. Stellária L. Miere. X.

1. Blätt. alle sitzend; Stengel 4kantig (besondere unten)

3

— Untere Blätt. gestielt; Stengel stielrund

2

[S. 100]

2. Stengel mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch; Stbblätt. 5. 5–10. Bebauter Boden, Schutt, gemein. (Ändert ab: a) Pfl. hellgrün; Blblätt. fehlend; Stbblätt. 2–3 = St. pállida Piré; b) Pfl. größer; Stbblätt. 10 = St. neglécta Weihe.)

Vogel-M., St. média Dillenius

— Stengel oberwärts ringsum zottig; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–9. Schattige, feuchte Wälder

Hain-M., St. némorum L.

3. Blblätt. bis zur Mitte 2spalt., 6–8 mm lang, etwa doppelt so lang als der Kelch; Deckblättch. (die am Grunde der Bltnstiele stehenden Blättch.) grün und krautig. 4. 5. Hecken, häufig

Stern-M., St. holóstea L.

— Blblätt. bis fast auf den Grund geteilt

4

4. Stengel oberwärts rauh, ebenso der Rand und Mittelnerv der Blätt.; Blkr. so lang als der frisch undeutlich nervige Kelch. 6–9. Feuchte Wälder, Brüche. Thüringen (Paulinzella), Oberlausitz (Priebus), Schlesien (mehrfach), verbreitet in Ostpreußen.

Rauhe M., St. longifólia Mühlenb.

— Stengel glatt

5

Fig. 299.

5. Kelch in frischem Zustande undeutlich nervig, länger als die 2–3 mm langen Blblätt.; Deckblättch. krautig. 7. 8. Torfwiesen, Brüche, besonders in Norddeutschland

Dickblättrige M., St. crassifólia Ehrh.

— Kelch auch im frischen Zustande deutl. 3nervig

6

6. Blblätt. viel kürzer als der am Grunde trichterf. verschmälerte Kelch (Fig. 299); Deckblättch. weiß, meist trockenhäutig. 5. 6. Gräben, Quellen, zerstr.

Sumpf-M., St. uliginósa Murray

— Blblätt. wenigstens so lang als der am Grunde abgerundete Kelch (Fig. 300)

7

Fig. 300.

7. Deckblättch. am Rande etwas behaart (Lupe) und meist auch die Laubblätt. am Grunde; Stengel schlaff. 5–10. Ackerränder, Grasplätze, gemein

Gras-M., St. gramínea L.

— Deckblättch. am Rande kahl; Stengel aufrecht; Blätt. meist meergrün. 6. 7. Wiesen, Gräben, zerstr. (St. glauca Withering)

Sumpf-M., St. palústris Retzius

21. Mœnchia Ehrh., Vierling. X.

Triften, Brachäcker. Nur im südl. und mittl. Gebiet. 4. 5.

M. erécta Fl. Wett.

22. Maláchium Fries, Wasserdarm. X.

Stengel schlaff; unterste Blätt. gestielt. 6–10. Gräben, Ufer, gemein

M. aquáticum Fries

23. Cerástium L., Hornkraut. X.

1. Griffel 3; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch; Blätt. linealisch, am Rande nebst Kelch und Bltnstielen klebrig[S. 101] drüsig. 5. 6. Sandige Triften (Schlesien, Frankfurt a. O., Metz, Worms, Müllheim, Pfalz)

Klebriges H., C. anómalum W. u. K.

— Griffel 5

2

2. Blkr. doppelt so lang als der Kelch

7

— Blkr. etwa so lang als der Kelch

3

3. Kelch- und Blblätt. 4; Griffel 4, selten 3 od. 5; Stengel zuw. rötlich; Pfl. stark drüsig. 3. 4. Friesische Inseln, Helgoland

Viermänniges H., C. tetrándrum Curtis

— Kelch- und Blblätt. 5; Griffel in der Regel 5

4

4. Deckblättch. (wenigstens die oberen) wie die Kelchblätt. an der Spitze trockenhäut. und kahl

6

— Deckblättch. (Fig. 301) sämtlich krautig, nebst den Kelchblätt. überall rauhhaarig

5

5. Pfl. gelbgrün; Frstiele etwa so lang als der Kelch. 3–10. Lehmäcker, Gebüsche, zerstr.

Knäuel-H., C. glomerátum Thuillier

— Pfl. graugrün; Frstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. Trock. Hügel, Abhänge, sehr zerstr.

Kleinblütiges H., C. brachypétalum Desportes

6. Pfl. nur mit blühenden Trieben, gelbgrün; Stengel meist aufrecht, nicht am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. an der Spitze meist gezähnelt. H. 3–20 cm. 3–5. Wegränder, Äcker, gemein. (Ändert ab: Untere Deckblätt. krautig = C. glutinósum Fries)

Sand-H., C. semidecándrum L.

— Pfl. mit blühenden und kurzen beblätt., nicht blühenden Trieben, dunkelgrün, die seitenst. Stengel an den Knoten oft wurzelnd; Kelchblätt. stets ganzr. 5–10. Wie vor., gemein

Gemeines H., C. triviále Link

7. (2.) Pfl. dicht weißfilzig; Stengel in den Blattachseln meist mit Blattsprossen. 5. 6. Gärten.

Filziges H., C. tomentósum L.

— Pfl. nicht weißfilzig

8

8. Deckblätt. breit trockenhäutig berandet. 4. 5. Wegränder, gemein.

Acker-H., C. arvénse L.

— Deckblätt. nicht od. schmal trockenhäutig berandet

9

9. Unterst. Blätt. gestielt, alle weich, zerstr. behaart, unt. Deckblättch. ganz krautig. H. 30–60 cm. 6. 7. Feuchte Wälder. Ostpreußen

Wald-H., C. silváticum W. u. K.

— Blätt. alle sitzend, zuw. fast wollig behaart; alle Deckblättch. schmal hautrandig. H. 6–20 cm. 7. Oberbayern

Alpen-H., C. alpínum L.

24. Scleránthus L., Knäuel. X.

Zipfel der Bltnhülle eif., spitzlich, sehr schmal weiß berandet, zur Frzeit etwas abstehend; Bltn grünlich. 5–10. Äcker, Triften, gemein

Grüner K., S. ánnuus L.

Zipfel der Bltnhülle linealisch-länglich, stumpf, breit weiß berandet, zur Frzeit fast geschlossen. 5–10. Sonnige Hügel, Abhänge, etwas seltener als vor.

Weißer K., S. perénnis L.

Fig. 301.

[S. 102]

25. Corrigíola L., Hirschsprung. V.

Kelchzipfel breit weiß berandet; Blkr. sehr klein, weiß, meist geschlossen (Fig. 279). 7–9. Feuchte, sandige Stellen

C. litorális L.

26. Herniária L., Tausendkorn. V.

1. Blätt. kahl od. nur am Grunde kurz gewimpert, längl., gelbgrün; Kelch kahl, kürzer als die Kapsel. 6–10. Brachäcker, Triften, verbreitet

Glattes T., H. glabra L.

— Stengel, Blätt. und Kelch kurzhaarig

2

2. Bltn meist zu 10 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. kurzhaarig und zugleich borstig-stachelspitzig. 7–10. Sandfelder, Ufer, besonders im südl. und mittl. Gebiet

Haariges T., H. hirsúta L.

— Bltn meist zu 3 in blattachselst. Knäueln; Kelchblätt. gleichmäßig behaart, ohne Borsten. 5. 6. Auf der Mainspitze

Graues T., H. incána Lamarck

27. Illécebrum L., Knorpelkraut. V.

Stengel niederliegend; Blätt. verkehrt-eif., kahl (Fig. 278). 7. 8. Feuchter Sandboden, sehr zerstr.

I. verticillátum L.

28. Polycárpon L., Nagelkraut. III.

Bltn grünlich. 8–10. Sandige Stellen, sehr selten eingewandert

P. tetraphýllum L.

18. Familie. Portulacáceae, Portulakgewächse.

Bltn gelb; Stbblätt. 12–20

Portuláca 102

Bltn weiß, klein; Stbblätt. 3

Móntia 102

1. Portuláca L., Portulak. XI.

Kelchblätt. auf d. Rücken stumpf gekielt; Stengel niederlieg. 6–9. Sandige Stellen, selt. eingeschleppt

Kohl-P., P. olerácea L.

Kelchblätt. auf dem Rücken geflügelt; Stengel aufrecht. 6–9. Als Gemüsepfl. gebaut

Garten-P., P. satíva Haworth

2. Móntia Micheli, Montie. III.

1. Samen fast glanzlos, durch kleine Knötchen rauh; Stengel aufrecht, nebst den Blätt. gelblichgrün. 5. Feuchte, sandige Orte, zerstr.

Kleine M., M. minor Gmelin

— Samen glänzend

2

2. Stengel untergetaucht, flutend, nebst den Blätt. dunkelgrün; Samen fein punktiert. 5–10. Quellen, Bäche, sehr zerstr.

Bach-M., M. rivuláris Gmelin

— Stengel mehr aufrecht, nebst den Blätt. hellgrün; Samen stark glänzend. 5. Nur in Pommern und Westpreußen

Glanz-M., M. lamprospérma Chamisso

Claytónia perfoliáta Donn mit langgestielten grundst. und 2 oberen, am Grunde breitverwachsenen, rundl. Blätt. ist hin und wieder aus Gärten verwildert.

[S. 103]

19. Familie. Polygonáceae, Knöterichgewächse.

1. Bltnhülle 5- (selten 3- od. 4-) spalt.; Zipfel fast gleich, ganz od. teilweise gefärbt, selten grün; Stbblätt. 5–8.

Polýgonum 105

— Bltnhülle 6blättr.; Zipfel meist grün, zuweilen rötlich; Stbblätt. 6 od. 9

2

2. Innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, aufrecht, die Fr. einschließend, oft außen mit einer Schwiele, die äußeren oft zurückgeschlagen; Stbblätt. 6

Rumex 103

— Zipfel der Bltnhülle alle gleich; Stbblätt. 9; Blätt. sehr groß. Rhabarber

Rheum 105

1. Rumex L., Ampfer. VI.

1. Blätt. pfeil- od. spießf., sauer schmeckend; Stbblätt. und Stempel in verschiedenen Bltn

13

— Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet od. herzf., nicht spieß- od. pfeilf.; Bltn fast stets mit Stbblätt. u. Stempeln

2

2. Innere Zipfel der Bltnhülle ganzrand. od. kaum gezähnt[20] (Fig. 304306)

6

— Innere Zipfel der Bltnhülle mit kurzen oder borstenf. Zähnen, fast immer alle mit einer Schwiele (Fig. 302)

3

3. Innere Zipfel der Bltnhülle jederseits mit 3 bis 8 Zähnen, die kürzer als der Längendurchmesser der Zipfel sind. Pfl. (außer R. pulcher) ausdauernd

5

Fig. 302.

— Innere Zipfel der Bltnhülle mit 2(-6) langen, borstenf. Zähnen (Fig. 302). Pfl. nach der Frreife absterbend

4

4. Pfl. zur Frzeit rot; unt. Blätt. längl., in den Stiel verschmälert, obere linealisch, am Grunde abgestutzt, geöhrt; Bltnstand locker; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 3zähnig, Zähne länger als die Zipfel. 7. 8. Ufer. Nur in Posen und Westpreußen

Weichsel-A., R. ucránicus Besser

— Pfl. zur Frzeit goldgelb od. grünlichgelb; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., in den Stiel verschmälert; Bltnstand dicht; innere Zipfel der Bltnhülle jederseits 2zähnig, Zähne von der Länge der Zipfel. (Ändert ab: var. palúster Smith. Pfl. höher (bis über 1 m), zur Frzeit grünlichgelb; Bltnstand lockerer, unterbrochen; innere Zipfel längl.-eif., länger als die Zähne.) 7–9. Ufer, Gräben, zerstr.

Gold-A., R. marítimus L.

Fig. 303.

5. Äste sperrig abstehend; unt. Blätt. fast geigenf. (Fig. 303), geöhrt; Bltnstand meist bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle eif.-längl., grubig netzig, fast dornig vielzähnig. 5. 6. Äcker, Schutt. Nur in Baden und im Elsaß

Schöner A., R. pulcher L.

— Äste aufsteigend; unt. Blätt. herz-eif.; Bltnstand von der Mitte an blattlos; innere Zipfel der Bltnhülle längl.-3eckig, am Grunde mit 3–5 Zähnen, oft[S. 104] nur einer schwielentragend. 7. 8. Feuchte Gebüsche, Wegränder, häufig

Stumpfblättriger A., R. obtusifólius L.

Ändert mit langgezähnten (var. fríesii Döll) und fast ganzrand. Zipfeln ab (var. silvéstris Wallroth).

6. (2.) Innere Zipfel der Bltnhülle rundl. od. eif., zur Frzeit so lang oder wenig länger als breit (Fig. 304306), 3½-8 mm lang

8

— Innere Zipfel der Bltnhülle schmallängl., zur Frzeit mehrfach länger als breit, ca. 2–3 mm lang

7

7. Bltnstand fast bis zur Spitze beblätt.; innere Zipfel der Bltnhülle meist alle schwielig; Bltnstiele meist etwa in der Mitte gegliedert. 6–8. Ufer, Gräben, gemein

Knäuel-A., R. conglomerátus Murray

— Bltnstand nur unten beblättert; meist nur ein Zipfel der Bltnhülle schwielentragend; Bltnstiele meist nahe über dem Grunde gegliedert. 6–8. Feuchte Gebüsche, zerstr. (R. sanguíneus L.)

Wald-A., R. nemorósus Schrader

Kommt wie die vor. Art mit blutroten Stengeln, Blattstielen und Blattrippen vor.

8. (6.) Alle od. doch einer der inneren Zipfel der Bltnhülle mit einer Schwiele

11

— Alle inneren Zipfel der Bltnhülle schwielenlos od. undeutlich schwielig

9

9. Blattstiele oberseits flach; unt. Blätt. längl. od. breit eif.-lanzettl., etwas wellig-kraus, am Grunde abgerundet od. herzf.; innere Zipfel der Bltnhülle nierenf. od. sehr breit herzf. 7. 8. Wiesen, Triften. Nordschleswig, Ostfriesland, bei Hamburg

Haus-A., R. domésticus Hartmann

— Blattstiele oberseits rinnig (wenigstens nach der Blattfläche hin); innere Zipfel der Bltnhülle herz-eif.

10

10. Frstiele oberwärts kreiself. verdickt, unter der Fr. abgegliedert (Fig. 304); unt. Blätt. rundl. od. eif., am Grunde herzf., stumpf. 7. 8. Feuchte Orte der höheren Gebirge

Alpen-A., R. alpínus L.

Fig. 304.

— Frstiele oberwärts schwach verdickt, dünn, von der Bltnhülle nicht abgegliedert (Fig. 305); unt. Blätt. herz-eif., meist spitz, sehr groß, zart, ihr Stiel nur nach der Blattfläche hin rinnig. 7. 8. Ufer, quellige Wiesen, zerstr.

Wasser-A., R. aquáticus L.

Fig. 305.

11. (8.) Blattstiel oberseits rinnig; Blätt. dünn, flach, unt. eif.-lanzettl., zugespitzt; innere Zipfel der Bltnhülle rundl.-herzf., nur 1 schwielig. 7. 8. Als Gemüsepfl. gebaut

Garten-A., R. patiéntia L.

— Blattstiel oberseits flach; Blätt. derb, fast lederart.

12

12. Unt. Blätt. am Grunde gestutzt od. fast herzf., alle lanzettl., spitz, wellig kraus; Bltnstand schmal, oft locker; innere Zipfel der Bltnhülle breit herzförmig, 3½-5 mm lang, meist nur[S. 105] 1 schwielig. 6–8. Wiesen, Wegränder, feuchte Äcker, sehr häufig

Krauser A., R. crispus L.

— Blätt. alle am Grunde verschmälert, spitz, unt. sehr groß, aufrecht, längl.-lanzettl., flach; Bltnstand ausgebreitet, dick; innere Zipfel der Bltnhülle eif. (Fig. 306), nicht herzf., alle oder 2 schwielentragend. 7. 8. Ufer, Sümpfe, häufig

Fluß-A., R. hydrolápathum Hudson

Fig. 306.

R. obtusifolius × crispus kommt in 2 Formen vor: a) praténsis M. u. K., untere Blätt. spitz; Bltnstand ununterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle mit deutl., 3eckig-pfrieml. Zähnen; b) bauéri Aschrs., untere Blätt. stumpf; Bltnstand unten unterbrochen; innere Zipfel der Bltnhülle schwach gezähnelt. R. hydrolapathum × aquaticus = R. máximus Schreber, Blätt. am Rande etwas wellig, unt. sehr groß, längl., am Grunde schief, abgerundet od. etwas herzf., innere Zipfel der Bltnhülle fast 3eckig, am Grunde schwach herzf., alle od. 2 schwielig.

Andere Bastarde: R. conglomeratus × crispus, R. obtusifolius × hydrolapathum, R. crispus × hydrolapathum, R. obtusifolius × nemorosus u. a.

13. (1.) Äußere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit dem Bltnstiele anliegend, wenigstens eine der inneren am Grunde mit einer kurzen Schwiele

15

— Äußere Zipfel der Bltnhülle stets aufrecht, innere schwielenlos

14

14. Blätt. fast geigenf. od. eif. (Fig. 307), graugrün, langgestielt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit vergrößert, länger als die Fr.; Bltnstiele gegliedert; Stengel niederliegend od. aufsteigend. 7. 8. Steinige Orte, Felsritzen. Am Rhein und in dessen Nebentälern, auch gebaut und verw.

Schild-A., R. scutátus L.

Fig. 307.

— Blätt. lanzettl. od. linealisch (zuw. ohne Spießecken); Tuten silberweiß, zuletzt fransig zerschlitzt; innere Zipfel der Bltnhülle zur Frzeit nicht vergrößert, kaum so lang als die Fr. Bltnstiele kurz, ungegliedert. 5–8. Triften, gemein

Kleiner A., R. acetosélla L.

15. Tuten ganzrand.; Blätt. etwa 4–5 cm breit, am Grunde deutlich gerippt, dünn, weich, breit herzf.-dreieckig, mit fast wagerecht abstehend. Spießecken. 7. 8. Wiesen der höheren Gebirge

Berg-A., R. arifólius Allioni

— Tuten gezähnt od. zerschlitzt; Blätt. meist bis 3 cm breit, dicklich, derb, schmäler, schwach geadert

16

16. Bltnstand schlank, dünn; Blätt. eif.-längl., langgestielt; Fr. etwa 4 mm lang, an roten Stielen. 5. 6. Grasplätze, feuchte Wiesen, gemein

Sauerampfer, R. acetósa L.

— Bltnstand groß, reichbl., dicht; Blätt. schmal, oft kraus; Fr. ca. 3 mm lang, auf grünen Stielen. 7. Besonders an den Hauptströmen im nördl. Gebiet

Reichblütiger A., R. thyrsiflórus Fingerhuth

Rheum rhapónticum L., Rhabarber, mit rundl.-eif. Blätt. und unterseits gefurchten Blattstielen wird wie das ähnliche Rh. undulátum L., mit stark welligen, eif. Blätt. und unterseits nicht gefurchten Blattstielen in Gärten angepfl.

2. Polýgonum L., Knöterich. VIII.

1. Stengel windend

14

— Stengel nicht windend

2

[S. 106]

2. Fr. 3kantig, nur am Grunde von der Hülle umgeben; Blätt. breit herz-pfeilf. (Fig. 308) (Buchweizen). Ackerpflanzen

13

Fig. 308.

— Fr. ganz von der Hülle eingeschlossen (vergl. P. raji!); Blätt. linealisch-lanzettl. bis elliptisch

3

3. Bltn einzeln od. (Fig. 309) in kleinen Büscheln blattachselst. (selten die obersten in den Achseln blattloser Tuten scheinbar traubig); Griffel 3, sehr kurz

12

Fig. 309.

— Bltn in Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste

4

4. Scheinähren locker, schlank (Fig. 310a); Fr. beiderseits gewölbt

10

Fig. 310.

— Scheinähren dicht, gedrungen (Fig. 310b), walzenf. (wenigstens zur Blütezeit)

5

5. Stengel ästig od. doch die Grundachse verzweigt; Griffel 2, selten 3, bis zur Mitte verwachsen

7

— Stengel einfach, mit einer einzigen dichten Scheinähre.

6

6. Blätt. etwas wellig, eif., am Grunde abgestutzt od. herzf., mit geflügeltem Stiel; Bltn rötlich-weiß. 5–7. Feuchte Wiesen, häufig

Wiesen-K., P. bistórta L.

— Blätt. am Rande umgerollt, eif.-lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, mit ungeflügeltem Blattstiel; Bltn weiß; Ähre am Grunde oft mit Brutknospen. 6. 7. Mit den Alpenflüssen in die Ebene herabkommend

Knollen-K., P. vivíparum L.

7. Blattstiel über der Mitte der Tute abgehend (Fig. 311), Stbblätt. 5; Bltn rosa; Fr. beiderseits gewölbt; Blätt. längl. bis lanzettl. 6–9. Ausdauernde Pfl. mit kriechendem Wurzelstock, häufig

Wasser-K., P. amphíbium L.

Fig. 311.

Ändert ab: a) Stengel flutend; obere Blätt. lang gestielt, schwimmend, nebst den Tuten kahl (var. natans Moench); b) Stengel aufsteigend; Blätt. kurz gestielt, kurzhaarig (var. coenósum Koch); c) Stengel aufrecht, drüsig behaart, sonst wie b (var. terréstre Leers). Die 1. Var. findet sich im Wasser, die 2. auf Schlamm und die 3. am Ufer.

— Blattstiel unter der Mitte oder fast am Grunde der Tute abgehend (Fig. 312); Stbblätt. meist 6; Fr. beiderseits flach od. vertieft, selten auf einer Seite gewölbt; Blätt. längl.-elliptisch bis lanzettl.

8

Fig. 312.

8. Bltnhülle wie die Bltnstiele drüsig rauh, meist grün, zur Frzeit hervorragend nervig, ca. 3 mm l.; Scheinähre kurz, stumpf; Fr. beiderseits vertieft; Blätt. unterseits drüsig punktiert und meist dünn graufilzig; Tuten locker. 7–10. Feuchte Äcker, Gräben, häufig (P. lapathifólium Aut.)

Acker-K., P. tomentósum Schrank

[S. 107]

— Bltnhülle und meist auch die Bltnstiele drüsenlos; Bltnhülle auch zur Frzeit mit wenig hervortretenden Nerven

9

9. Tuten locker, kurz und fein gewimpert; Scheinähren oft nickend, verlängert, oben meist dünner; Bltnhülle 2 mm l.; Bltn meist hellrosa; Fr. beiderseits vertieft; Stengel oft rot gefleckt, mit stark verdickten Knoten; Blätt. unterseits drüsig punktiert. (Ändert ab: var. prostrátum Wimmer = P. danubiále Kerner. Stengel meist niederliegend; Blätt. rundl., oberseits schwarz gefleckt, unterseits oft weißlich.) 7–10. Wie vor., gemein (P. nodósum Persoon)

Ampfer-K., P. lapathifólium L.

— Tuten eng anliegend, kurzhaarig, lang gewimpert; Scheinähren mäßig lang; Fr. nicht vertieft, zuweilen auf der einen Seite gewölbt; Blätt. oberseits meist schwarz gefleckt, unterseits zuweilen weißfilzig (var. incánum Aschrs.), nicht drüsig. 7–10. Wie vor., gemein

Floh-K., P. persicária L.

10. (4.) Tuten fast kahl, kurz bewimpert; Bltnhülle drüsig punktiert, meist 4teilig; Fr. höckerig rauh; Blätt. scharf schmeckend. 7–10. Feuchte Orte, häufig

Wasserpfeffer, P. hydrópiper L.

— Tuten kurzhaarig, lang bewimpert; Bltnhülle drüsenlos, selten schwach drüsig punktiert, 4–5teilig

11

11. Blätt. beiderseits verschmälert (Fig. 313), mit deutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit 3–5 mm langen, borstigen Wimpern; Bltnhülle 3–3½ mm l.; Stbblätt. meist 6. 7–10. Wie vor., zerstr.

Milder K., P. mite Schrank

Fig. 313.

— Blätt. am Grunde abgerundet, bis zur Mitte gleichbreit (Fig. 314), mit undeutl. Seitennerven; Tuten am Rande mit zahlreichen, ungleich langen Wimpern; Bltnhülle 2–2½ mm l.; Stbblätt. meist 5. 7–10. Wie vor., zerstr.

Kleiner K., P. minus Hudson

Fig. 314.

12. (3.) Fr. ca. 5 mm lang, doppelt so lang als die Bltnhülle, glänzend braun; Blätt. lanzettl., spitz; Stengel kräftig, bis 1 m lang. 7–9. Sandiger Meeresstrand. Rügen, Halbinsel Hela

Englischer K., P. raji Babington

— Fr. 2–3 mm lang, so lang od. wenig länger als die Bltnhülle, fast glanzlos, runzlig-gestreift; Stengel meist niederliegend. Sehr veränderlich. 6–10. Wege, Triften, Äcker, gemein

Vogel-K., P. aviculáre L.

13. (2.) Kanten der Fr. scharf, ganzrand.; Bltn weiß od. rosenrot; Stengel zuletzt meist rot. 6–8. In sandigen Gegenden angebaut

Buchweizen, Heidekorn, P. fagopýrum L.

— Kanten der Fr. stumpfl., ausgeschweift gezähnt; Bltn grünlich; Stengel meist grün. 7–9. Äcker, wie vor.

Tatarischer Buchweizen, P. tatáricum Gärtner

14. (1.) Bltnhülle (zur Frzeit) länger als der nahe unter derselben gegliederte Bltnstiel, äußere Zipfel auf dem Rücken stumpf gekielt; Fr. glanzlos; Blätt. herz-pfeilf. 7–10. Äcker, häufig

Winden-K., P. convólvulus L.

[S. 108]

— Bltnhülle so lang als der in der Mitte od. unter derselben gegliederte Stiel, äußere Zipfel häutig geflügelt; Fr. glänzend; Stengel kahl. 7–10. Gebüsche, Hecken, verbreitet

Hecken-K., P. dumetórum L.

20. Familie. Amarantáceae, Amarantgewächse.

1. Albérsia Kunth, Roter Heinrich. XXI.

Pfl. kahl; Blätt. vorn ausgerandet (Fig. 315); Bltn grünlich. 7–10. Dorfstraßen, bebauter Boden, zerstr.

A. blitum Kunth

Fig. 315.
2. Amarántus L., Amarant. XXI.

Pfl. hellgrün; Stengel kurzhaarig; Bltnhülle grün, halb so lang als die Deckblätt.; ob. Scheinähren in sehr dichter, endst. Rispe (Fig. 316); Blätt. langgest., eif. 7–10. Schutt, Wegränder, zerstr.

Rauhhaariger A., A. retrofléxus L.

A. paniculátus L. und A. caudátus L. (Fuchsschwanz) mit dunkelpurpurnen Bltn finden sich häufig in Gärten und verwildern zuweilen daraus.

Fig. 316.
3. Polycnémum L., Knorpelkraut. III.

Deckblätt. so lang als die Bltnhülle; Äste dünn und schlank (Fig. 317); Fr. etwa 1 mm groß. 7–10. Sandige Äcker, zerstr.

Acker-K., P. arvénse L.

Fig. 317.

Deckblätt. länger als die Bltnhülle; Äste ziemlich dick und steif; Blätt., Bltn und Fr. größer (letzt. fast 2 mm). 7–10. Brachäcker, Hügel, sehr zerstr.

Großes K., P. majus A. Br.

21. Familie. Chenopodiáceae, Gänsefußgewächse.

1. Stengel blattlos, geglied. (Fig. 318), fleischig, oft rötl.; Bltn in Vertiefung. d. Zweigend. eingesenkt

Salicórnia 109

Fig. 318.

— Stengel beblättert, nicht gegliedert

2

2. Blätt. breit (wenigstens die unteren)

6

— Blätt. schmal-linealisch od. pfriemlich, selten über 5 mm breit; Bltn zu 1–3 blattachselst.

3

Fig. 319.

3. Blätt. stechend, mit dorniger Spitze (Fig. 319); Bltnhülle 5blättr., zur Frzeit auf dem Rücken quergeflügelt; Bltn einzeln

Sálsola 109

— Blätt. nicht stechend, nicht od. kurz stachelspitzig

4

[S. 109]

4. Bltn nur von einer weißberandeten Schuppe überdeckt (Fig. 320), sonst ohne jede Hülle od. außerdem von 1–3 durchsichtigen, häutigen Schüppchen umgeben; Fr. geflügelt (Fig. 322323)

Corispérmum 109

— Bltnteile 5teilig

5

5. Pfl. (wenigstens im Bltnstande) behaart; Bltnhülle zur Frzeit dornig od. mit flügelart. Anhängseln

Kóchia 110

— Pfl. kahl; Bltnhülle zur Frzeit ohne Anhängsel und nicht dornig; Bltn meist zu 3 (Fig. 321)

Suaeda 109

Fig. 320.

6. (2.) Stengel am Grunde mit einem Schopf langgestielter, großer Blätt.; Wurzel dick, rübenf. Runkelrübe

Beta 112

— Stengel am Grunde ohne Blätterschopf

7

7. Jede Blüte mit Stbblätt. und Stempel; Bltnhülle 5-, seltener 3teilig, zur Frzeit zuw. fleischig und scharlach- od. dunkelrot

Chenopódium 110

— Bltn entw. nur mit Stbblätt. od. nur mit Stempel; Bltnhülle der Stbbltn 4–5teilig, die der Stempelbltn 2–3teilig

8

Fig. 321.

8. Stbbltn mit 4teilig., Stempelbltn mit 2–4 spalt. Bltnhülle, beide nie auf derselben Pfl.; Blätt. weich, lebhaft grün. Spinat

Spinácia 112

— Stbbltn mit 5teilig., Stempelbltn mit 2teilig. Bltnhülle, beide auf derselben Pfl.; Fr. von der sich nach der Blütezeit stark vergrößernden Bltnhülle umschlossen

9

9. Frhülle 2–3lappig (Fig. 330), ganz verbunden, hart; Samenhaut dünn; Blätt. ganzrand., längl. verkehrt-eif., meist weißschülferig

Obióne 112

— Frhülle ganzrand. od. gezähnt, höchstens bis zur Mitte verbund.; Samenhaut kräftig; Blätt. meist gezähnt

Átriplex 113

1. Suæda Forskal, Strandsoda. V.

Pfl. fleischig, oft rötlich; Bltn meist zu 3. blattachselst. 7–9. Meeresstrand und Salzstellen des Binnenlandes

S. marítima Dum.

2. Sálsola L., Salzkraut. V.

Stengel ästig, ausgebreitet; Bltn einzeln, sitzend; Bltnhülle ungleich 5blättr. 7–9. Am Meeresstrande häufig, sonst an Wegrändern, Flußufern usw., zerstr.

S. kali L.

3. Salicórnia L., Glasschmalz. II.

Bltn meist in 3blütigen Gruppen. 8. 9. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes

S. herbácea L.

Fig. 322.
4. Corispérmum Jussieu, Wanzensame. V.

Flügel der Fr. gezähnt, breit, an beiden Enden ausgerandet (Fig. 322); Fr. rundl., 4–5 mm l.; Bltnähren dicht, seltener am Grunde lockerer. 8–10. Aus dem süd[S. 110]östlichen Europa eingeschleppt (Schwetzingen, Thorn, Bromberg, Königsberg)

Grauer W., C. marshállii Steven

Flügel der Fr. ungezähnt, nur als schmaler, durchscheinend. Rand vorhanden; Fr. rundl.-eif., 3½-4½ mm l.; Bltnähren oben dicht, nach dem Grunde locker. 8–9. An verschiedenen Stellen eingeschleppt

Ysopblättriger W., C. hyssopifólium L.

Fig. 323.

Ändert ab: var. intermédium Schweigger, Flügel der Fr. breit; Fr. rundlich (Fig. 323). So besonders am Strand der Ostsee von Neufahrwasser ostwärts.

5. Kóchia Roth, Staudich. V.

1. Stengel niederliegend od. aufsteigend, meist rötl.; Bltnhülle zur Frzeit mit ansehnlichen, flügelart. Auswüchsen; Blätt. pfrieml., ½ mm breit. 7–9. Sandige Orte am Mittelrhein von Schwetzingen bis Mainz

Sand-St., K. arenária Roth

— Stengel aufrecht; Bltnhülle zur Frzeit auf dem Rücken mit kurz höckerf. od. dornähnlichen Anhängseln

2

2. Blätt. linealisch-lanzettl. (5 mm und darüber br.); Anhängsel der Bltnhülle meist kurz 3eckig. H. bis 1 m. 7–9. Nicht selten eingeschleppt

Besen-St., K. scopária Schrader

— Blätt. linealisch (etwa 2 mm br.); Anhängsel der Bltnhülle mit dornähnlichen Auswüchsen. 8. 9. An den Küsten Schleswig-Holsteins, sehr zerstr. (Echinopsílon hirsútus Moquin-Tandon)

Rauhhaariger St., K. hirsúta Nolte

6. Chenopódium Tournefort, Gänsefuß. V.

1. Blätt. drüsenlos, kahl, oft mehlig bestäubt

3

— Blätt. wenigstens unterseits drüsig, hellgrün. Pfl. wohlriechend

2

2. Blätt. entfernt gezähnelt, unterseits drüsig, obere lanzettl., ganzrand.; Bltnknäuel zu kurzen Scheinähren vereinigt. Pfl. kahl. 6–9. Gebaut und verw.

Mexikanisches Teekraut, Ch. ambrosioídes L.

— Unt. Blätt. buchtig fiedersp., eichenblattähnlich, obere allmählich kleiner, ganzrand.; bltntragende Zweige achselst., die oberen mindestens so lang als das sie stützende Blatt. Pfl. drüsig-klebrig. 7. 8. Süddeutschl., selten gebaut und verw.

Klebriger G., Ch. botrys L.

3. Blätt. ganzrandig, zuweilen spießf.; Samen stets glänzend

14

— Blätt. gezähnt od. gelappt (wenigstens die unt. und mittl.)

4

4. Blätt. am Grunde herzf., 3eckig, lang zugespitzt, nicht mehlig bestäubt; Bltnknäuel in endständ., ausgebreiteter, blattloser Rispe. 7–9. Schutt, Gartenland, nicht selten

Unechter G., Ch. hýbridum L.

— Blätt. am Grunde abgestutzt od. in den Blattstiel verschmälert

5

5. Bltnstiele und Bltnhülle mehlig bestäubt; Fr. von der Frhülle ganz eingeschlossen

10

— Bltnstiele und Bltnhülle kahl, nicht mehlig bestäubt

6

6. Blätt. unterseits bläulichgrau od. weißl., längl., in den Blattstiel verschmälert, entfernt buchtig gezähnt; Scheinähren unter[S. 111]brochen, nicht beblätt.; Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend. 7–10. Dorfstraßen, Schutt, häufig

Grauer G., Ch. glaucum L.

— Blätt. unterseits grünlich

7

7. Bltnknäuel kugelig (Fig. 324), in den Achseln der Laubblätt. sitzend od. die oberen in blattloser Scheinähre; Bltnhülle zur Frzeit sehr fleischig, scharlach- od. dunkelrot (die Knäuel dann erd- od. himbeerart.)

9

Fig. 324.

— Bltnknäuel nicht kugelig

8

8. Stengel steif aufrecht; sämtl. Bltn mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt.; Fr. von der Frhülle nicht ganz bedeckt, von oben nach unten zusammengedrückt; Blätt. mit kurzen Zähnen od. fast ganzr. 8. 9. Wie vor., zerstr.

Stadt-G., Ch. úrbicum L.

Fig. 325.

— Stengel nicht steif aufrecht, meist rötl., nur die Endblüte eines Knäuels mit 5blättr. Bltnhülle und 5 Stbblätt., die übrigen mit 2–3blättr. Bltnhülle und 1–3 Stbblätt.; Frhülle die Fr. ganz bedeckend; Blätt. tief buchtig gezähnt (Fig. 325), rautenf., fast spießf. 3lappig. 7–9. Ufer, Schutt, Dorfstraßen, nicht selten

Roter G., Ch. rubrum L.

9. Stengel bis oben beblätt.; Blätt. tief gezähnt; Bltnknäuel alle mit Stützblatt, entfernt. 6–8. Gebaut

Echter Erdbeerspinat, Ch. virgátum L.

— Obere Bltnknäuel ohne Stützblatt; Blätt. schwach gezähnt od. ganzrand. 6–8. Selt. angeb.

Ährig. Erdbeerspinat, Ch. capitátum L.

10. (5.) Samen fast glanzlos, scharfrand.; reife Fr. grau bis grün; Bltnstand ziemlich locker, in abstehend. Scheinrispen; Blätt. langgestielt, rautenf. od. ei-rautenf., spitz, grob gezähnt. 7–9. Schutt, unbebaute Stellen, nicht selten, aber stellenweise fehlend

Mauer-G., Ch. murále L.

— Reife Samen glänzend, stumpfrandig

11

11. Frhülle die Fr. nicht ganz bedeckend, ungekielt; Blätt. glänzend; Stengel steif (Ch. urbicum)

8

— Frhülle die Fr. ganz bedeckend, auf dem Rücken gekielt; Blätt. glanzlos

12

Fig. 326.

12. Unt. und mittl. Blätt. rundl., schwach 3lappig, etwa so lang als breit (Fig. 326), stumpf; Samen fast glatt, stumpfrandig. 7–9. Wege, Äcker, Schutt, zerstr.

Schneeball-G., Ch. opulifólium Schrader

— Blätt. viel länger als breit

13

13. Unt. und mittl. Blätt. 3lappig, mit sehr verlängertem Mittellappen (Fig. 327), buchtig gezähnt; Samen deutlich grubig punktiert, stumpfrandig. 7–9. Kartoffeläcker, Wegränder, sehr zerstr.

Feigen-G., Ch. ficifólium Smith

Fig. 327.

[S. 112]

— Blätt. ei-rautenf., meist doppelt so lang als breit, meist spitz, ungleich gezähnt, seltener fast ganzrand., oft etwas gelappt (Fig. 328); Samen kaum wahrnehmbar punktiert, ziemlich scharfrandig. Pfl. sehr veränderlich. 7–9. Schutt, Äcker, Gartenland, gemein

Weißer G., Ch. album L.

Fig. 328.

14. (3.) Blätt. 3eckig, spießf., am Rande oft etwas wellig (Fig. 329); Scheinähren in dichten, oberwärts ährigen, nur am Grunde beblätt. Rispen; Narben lang; Samen aufrecht, glänzend; Pfl. mehlig bestäubt. 5–8. Dorfstraßen, Schutt, Wegränder, häufig.

Guter Heinrich, Ch. bonus henrícus L.

— Blätt. eif. bis längl., nicht spießf.; Narben kurz

15

15. Pfl. stinkend, mehlig bestäubt; Blätt. ei-rautenf., klein; Scheinähren an der Spitze des Stengels und der Äste rispig gehäuft; Frhülle geschlossen. 7–9. An Mauern, zwischen Straßenpflaster, zerstr.

Stinkender G., Ch. vulvária L.

— Pfl. geruchlos, unbestäubt, oft rot überlaufen; Blätt. eif. bis längl., dünn, 3–6 cm lang; Bltnstand locker; Frhülle offen. 7–9. Gemüseland, Ufer, feuchte Äcker, sehr häufig

Vielsamiger G., Ch. polyspérmum L.

Fig. 329.
7. Beta Tournefort, Runkelrübe. V.

Blätt. meist etwas wellig; Bltn in langen Scheinähren; Wurzel entweder walzlich, ziemlich hart (var. cicla L., Mangold) od. spindelf., fleischig (var. rapa Dumortier, Runkelrübe, Rote Rübe, Zuckerrübe). 7–9. Häufig gebaut

B. vulgáris L.

8. Spinácia Tournefort, Spinat. XXII.

Blätt. lang gestielt, oft 3eckig pfeilf.; Stbbltn in unbeblätt. Scheinähren; Stempelbltn in blattachselst. Knäueln. 6–9. Oft gebaut und verw.

Sp. olerácea L.

9. Obióne Gærtner, Melde. XXI.

Frhülle[21] lang gestielt, umgekehrt 3eckig, ausgerandet (Fig. 330a); Blätt. grauschülferig; Stengel aufrecht, hin- und hergebogen, meist ganz krautig. 8. 9. Meeresufer und salzhaltige Stellen des Binnenlandes

Salz-M., O. pedunculáta Moquin-Tandon

Frhülle ungestielt, 3lappig (Fig. 330b); Blätt. zuw. fast gegenst.; Stengel aufsteigend, am Grunde holzig. 7. 8. Küste der Nordsee

Strand-M., O. portulacoídes Moquin-Tandon

Fig. 330.

[S. 113]

10. Atriplex Tournefort, Melde. XXI.

1. Frhülle bis zur Mitte od. höher hinauf verwachsen, zur Frreife wenigstens am Grunde knorpelig verhärtet u. weißlich

8

— Frhülle nur am Grunde verbunden krautig, grün

2

2. Blätt. unterseits silberweiß schülferig, oberseits glänzend, unt. herzf. 3eckig, obere aus 3eckig herzf. Grunde lang zugespitzt, am Grunde und meist bis zur Mitte buchtig gezähnt; Frhülle eif., häutig, netzaderig, ganzrandig; Frstiel viel kürzer als die Fr. 7–9. Wüste Plätze, Wegränder, sehr zerstr.

Glanz-M., A. nitens Schkuhr

— Blätt. beiderseits gleichfarbig

3

3. Frhülle fast kreisrund, netzaderig, ganzrand.; Frstiel so lang als die Fr.; unt. Blätt. herzf. 3eckig, mittl. aus spießf. Grunde längl., weitläufig gezähnt, die obersten ganzrand. Pfl. zuw. blutrot. 7–9. Gebaut und verw.

Garten-M., A. horténse L.

— Frhülle eif., rautenf. od. 3eckig, nicht netzaderig. Wildwachsende Arten

4

4. Blätt. linealisch-lanzettl. bis fadenf., ganzrand. od. (A. marínum Detharding) scharf gezähnt, ohne deutl. Seitennerven; Bltnknäuel in langen, unterbrochenen, steif aufrechten Scheinähren; Frhülle 3eckig od. ei-rautenf., gezähnt, auf dem Rücken warzig. 7–9. Nord- und Ostseeküste

Strand-M., A. litorále L.

— Unt. Blätt. eif.-lanzettl. od. fast spießf., mit deutl. Seitennerven

5

5. Frhülle tief eingeschnitten, mit pfrieml. Zähnen (Fig. 331); größere Blätt. 3eckig, mit meist aufwärts gerichteten Spießecken, tief buchtig gezähnt, mittl. spießf.-lanzettl. 7–9. Selten an der Ostseeküste, zuweilen ins Binnenland verschleppt

Pfeilblätterige M., A. calothéca Fries

Fig. 331.

— Frhülle ganzrand. od. klein gezähnt

6

6. Frhülle fast 3eckig, ganzrand. od. gezähnt (Fig. 332a); unt. Blätt. 3eckig, spießf., breit, meist gezähnt, obere lanzettl.-spießf. 7–10. Schutt, Wege, Zäune, häufig

Spieß-M., A. bastátum L.

Von den vielen Formen dieser Pfl. ist besonders zu beachten: var. salínum Koch. Pfl. weißschülferig, niedrig; Blätt. oft gegenst. So am Meeresstrande und an salzhaltigen Orten.

Fig. 332.

— Frhülle ei-rautenf.; unt. Blätt. eif. oder lanzettl., meist mit Spießecken

7

Fig. 333.

7. Stengel und Äste aufrecht; Scheinähren nickend; unt. Blätt. eif.-lanzettl.; Frhülle ganzrand., fast rautenf., glatt (Fig. 333a). 7–10. Wegränder. Hügel, selten

Langblättrige M., A. oblongifólium W. u. K.

— Unt. Äste abstehend; Scheinähren meist aufrecht; Blätt. lanzettl., nur die untersten gezähnt; Frhülle mit zahnart. vorspringen[S. 114]den Seitenecken (Fig. 332b), oft weichstachelig. 7–10. Schutt, Wege, Mauern, gemein

Ausgebreitete M., A. pátulum L.

8. (1.) Frhülle nur am Grunde knorpelig, breit rautenf., gezähnt; Blätt. 3eckig, unt. zuweilen fast 3lappig, spießf., ganzrand. oder buchtig gezähnt; Scheinähren fast bis oben beblätt.; Pfl. meist grau. 8. 9. Meeresküste, selten

Babingtons M., A. babingtónii Woods

— Frhülle wenigstens bis zur Mitte knorpelig. Pfl. weißschülferig

9

9. Stengel niederliegend, vom Grunde an verzweigt; unt. Blätt. 3eckig-eif., breit, tief buchtig, bisweilen fast 3lappig, obere lanzettl.-spießf.; Scheinähre durchblätt.; Frhülle breit rautenf., spießf., meist gezähnt, höckerig. 8. 9. Am Strande der Nordsee, selten

Gelappte M., A. arenárium Woods

— Stengel aufrecht od. aufsteigend

10

10. Scheinähren schlank, höchstens am Grunde beblätt.; Frhülle eif. oder ei-rautenf., spießf.; unt. Blätt. 3eckig-rautenf., obere längl., alle tief buchtig gezähnt und spießf. 7. 8. Wege, Schutt, zuweilen eingeschleppt. (A. laciniátum Aut.)

Tataren-M., A. tatáricum L.

— Scheinähren bis fast zur Spitze beblätt.; Frhülle 3eckig-rautenf. gezähnelt (Fig. 333b), oft höckerig; untere Blätt. rautenf., buchtig gezähnt, obere eif. 7–9. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.

Rosen-M., A. róseum L.

22. Familie. Ranunculáceae, Hahnenfußgewächse.

1. Bltn gespornt od. helmart. (Fig. 344346).

22

— Bltn weder gespornt noch helmart.

2

2. Wasserpfl. Bltn weiß; Blätt. entw. schwimmend od. untergetaucht (Auf feuchter Erde zuw. eine Landform, bei der alle Blätt. in kurze, starre Zipfel gespalten sind.)

Batráchium 119

— Landpfl. od. gelbblühende Sumpfpfl.

3

3. Stengel nur am Grunde mit Blätt.

19

— Stengel auch über dem Grunde mit Blätt.

4

4. Dicht unter der Blüte od. etwas davon entfernt 3 quirlst. Blätt., die entw. fingerig geteilt od. 3zählig und mitunter am Grunde zusammengewachsen sind (Fig. 339340, 351). Alle übrigen Blätt. grundst.

17

— Blätt. nicht so angeordnet

5

5. Blätt. gegenst., gefied.; Bltn nie gelb.

Clématis 116

— Blätt. selten gegenst. und dann die Bltn gelb

6

6. Stbblätt. weit länger als die oft schon beim Aufblühen abfallenden Blblätt., zuw. hängend; Bltn stets zu vielen in Trauben, Rispen od. Trugdolden.

15

— Höchstens vereinzelte Stbblätt. die Bltnhülle etwas überragend

7

7. Bltn mit Honigbehältern. (Das sind umgebildete Blblätt., die sich zwischen der Bltnhülle und den Stbblätt. befinden, den letzteren zuweilen ähnlich sehen, aber doch immer recht gut von ihnen zu unterscheiden sind. Vergl. Fig. 334. Die Bltnhülle ist entfernt!)

12

Fig. 334.

[S. 115]

— Bltn ohne solche Honigbehälter

8

Fig. 335.

8. Bltnhülle einfach, nicht in Kelch und Blkr. gegliedert, gelb

Caltha 122

— Bltn mit Kelch und Blkr. (Der Kelch ist zuw. gelblich)

9

9. Blätt. 2–3fach fiedert., alle mit fadenf. Zipfeln (Fig. 335); Blblätt. 5–15, gelb od. rot, am Grunde ohne Grübchen und Schuppe; Frköpfchen walzig, verlängert

Adónis 118

— Blätt. nicht mit fadenf. Zipfeln

10

10. Blkr. sehr groß, 8–12 cm breit, purpurn, 5-vielblättr.; Frkn. 2–5, filzig

Paeónia 124

— Blkr. weit kleiner, gelb od. weiß; Frkn. zahlreich, ein kleines Köpfchen bildend

11

11. Kelchblätt. 3, selten 4–5; Blblätt. 8 und mehr, längl.; Blätt. rundl.-herzf., unt. geschweift gezähnt, obere eckig

Ficária 122

Fig. 336.

— Kelchblätt. 5; Blblätt. 5, mehr rundlich (Fig. 336); Blätt. ungeteilt, handf. geteilt od. 3zählig

Ranúnculus 120

Fig. 337.

12. (7.) Bltn goldgelb, mit 6–15 kugelig zusammenschließenden Blätt. (Fig. 337); Honigbehälter flach (Fig. 338a), den Stbfäden ähnlich

Tróllius 122

Fig. 338.

— Bltn nicht goldgelb

13

13. Frkn. getrennt, meist 2; Bltn weiß

Isopýrum 123

— Frkn. wenigstens am Grunde verwachsen; Bltn nie rein weiß

14

14. Blätt. 2–3fach fiedert., mit haarf. Zipfeln

Nigélla 123

— Blätt. fußf. (Fig. 11), mit breiten Zipfeln; Honigbehälter röhrig (Fig. 338b)

Helléborus 123

15. (6.) Jede Blüte mit mehr als 5 Frkn.; Bltn grünl., gelbl. od. violett

Thalíctrum 116

— Jede Blüte mit 1–5 Frkn.

16

16. Bltn grünlichweiß; Frkn. meist 4, behaart; Fr. eine Kapsel

Cimicífuga 123

— Bltn weiß; Frkn. 1; Fr. eine Beere

Actǣa 123

17. (4.) Blattquirl dicht unter der Blüte (Fig. 339); Bltn gelb

Eránthis 123

— Blattquirl von der Blüte entfernt

18

Fig. 339.

18. Fr. lang federig geschwänzt; Bltn violett (nur bei einer Art auf hohen Gebirgen weiß od. gelb); quirlst. Blätt. seidenhaarig, am Grunde verwachsen (Fig. 352) und fingerig zerschlitzt (bei der weiß od. gelb blühenden Art mit kurzem, breitem Stiele und den grundst. gleich)

Pulsatílla 117

— Fr. nicht federig geschwänzt; Bltn gelb oder weiß, mitunter rötlich od. bläulich angelaufen; quirlst. Blätt. meistens ge[S. 116]stielt, den grundst. gleichgestaltet (Fig. 340)

Anemóne 118

Fig. 340.

19. (3.) Bltn blau, selten rötl.; Blätt. 3lappig (Fig. 341)

Hepática 117

Fig. 341.

— Bltn nicht blau; Blätt. nicht 3lappig

20

20. Blätt. ungeteilt, schmal (Fig. 342); Bltn grünl.; Früchtchen zahlreich, in zuletzt verlängerter, mauseschwanzähnlicher Ähre

Myosúrus 119

Fig. 342.

— Blätt. geteilt oder zusammengesetzt

21

21. Bltn weiß od. rötl.; Blätt. fußf.

Helléborus 123

— Bltn gelb; Blätt. in linealische Zipfel gespalten; Fr. lang geschnäbelt (Fig. 343). H. 2–8 cm

Ceratocéphalus 119

Fig. 343.

22. (1.) Oberes Bltnhüllblatt helmf. (Fig. 344), in demselben 2 langgestielte, kapuzenf. Blättch. eingeschlossen (Fig. 369)

Aconítum 124

Fig. 344.

— Bltn gespornt, nicht helmf.; Blätt. handf. geteilt

23

23. Bltn mit 5 nach oben gerichteten Spornen (Fig. 345)

Aquilégia 123

Fig. 345.

— Bltn mit 1 Sporn (Fig. 346)

Delphínium 123

Fig. 346.
1. Clématis L., Waldrebe. XIII.

1. Bltn blau od. rot, einzeln; Fr. nicht lang geschwänzt. An Lauben kletternd

Italienische W., Cl. viticélla L.

— Bltn weiß, in Trugdolden; Fr. federig geschwänzt

2

2. Stengel aufrecht, krautig; Bltnhülle nur außen am Rande weichhaarig. 6. 7. Selten, häufiger in Gärten.

Steife W., Cl. recta L.

— Stengel kletternd, strauchig; Bltnhülle innen und außen zottig. 6. 7. Süd- und Mitteldeutschland.

Echte W., Cl. vitálba L.

2. Thalíctrum Tournefort, Wiesenraute. XIII.

1. Stbfäden oben verdickt, meist violett; Fr. gestielt, 3kantig geflügelt; Verästelungen des Blattstiels am Grunde mit muschelf. häutigen Nebenblätt. 5. 6. Flußufer, Gebüsche, Wiesen, zerstr.

Akeleiblättr. W., Th. aquilegifólium L.

— Stbfäden oben kaum verdickt, gelb od. blaßrot; Fr. sitzend, längsrippig

2

2. Bltn an den Spitzen der Äste und Ästchen dicht gedrängt, in kleinen Büscheln, gelbl., nebst den Stbblätt. aufrecht

6

[S. 117]

— Bltn voneinander entfernt in pyramidenf. Rispen, nebst den Stbblätt. überhängend

3

Fig. 347.

3. Fiederblättchen länglich bis linealisch, deutlich länger als breit (Fig. 348); Bltn grünlich

5

Fig. 348.

— Fiederblättchen rundl. od. rundl.-keilf., etwa so lang als breit (Fig. 347); Bltn gelbl.

4

4. Stengel etwas vom Grunde entfernt beblätt., in der Laubblattregion an den Knoten zickzackf. gebogen, sein beblättert. Teil kürzer als die Bltnrispe; Blätt. meist derb, blaugrün, mehr od. weniger bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels sperrig abstehend. 5. 6. Trockene Wiesen, sonnige Hügel, nicht häufig. Sehr veränderlich.

Kleine W., Th. minus L.

— Stengel vom Grunde an beblätt., an den Knoten gerade, aber oft oberwärts zwischen diesen gebogen, sein beblätterter Teil länger als die Bltnrispe; Blätt. dünn, grün, nicht bereift; erste Verzweigungen des Blattstiels etwas vorgestreckt. 6. 7. Wiesen, Gebüsche, zerstr. (Th. flexuósum Bernhardi?)

Bogige W., Th. jacquiniánum Koch

5. Fiederblättchen längl.-keilf., oft 3spalt. (Fig. 348), oberseits matt. 6. 7. Hügel, Wiesen, selten, besonders im Osten

Einfache W., Th. simplex L.

— Fiederblättchen linealisch, ungeteilt od. das endst. 3spalt., oberseits meist glänzend. 6. 7. Wie vor., mehr im Süden.

Labkrautähnliche W., Th. galioídes Nestler

6. Verästelungen des Blattstiels alle ohne Nebenblätt.; Fiederblättch. längl.-keilf. od. linealisch, meist ungeteilt; Fr. meist länglich. 6. 7. Feuchte Wiesen, sehr zerstr.

Schmale W., Th. angustifólium Jacquin

— Untere Verästelungen des Blattstiels mit kleinen, häut. Nebenblätt.; Fiederblättch. der unteren Blätt. eif.-keilf., vorn 3spalt., die der oberen linealisch; Fr. meist rund. 6. 7. Feuchte Wiesen, zerstr.

Gelbe W., Th. flavum L.

Bastard: Th. minus × flavum = Th. médium Jacquin.

3. Hepática Dillenius. Leberblümchen. XIII.

Bltn dicht unter der Blkr. mit 3 kelchart. grünen Hüllblätt. 3. 4. Schattige Laubwälder, zerstr.

H. tríloba Gilibert

4. Pulsatílla Tournefort, Kuhschelle. XIII.

1. Quirlst. Blätt. mit kurzem, breitem Stiel, den grundst. gleich; Bltn weiß (selten gelb = var. sulfúrea L.). 5–8. Brocken, Vogesen, Riesengebirge, Alpen

Teufelsbart, P. alpína Delarbre

Fig. 349.

— Quirlst. Blätt. sitzend, am Grunde verwachsen (Fig. 351), von den grundst. verschieden

2

2. Pfl. dicht bräunlichgelb (bronzefarben) behaart; Bltn innen weiß, außen meist violett; grundst. Blätt. einfach gefied., mit eif.[S. 118] 3spaltig. Blättch. (Fig. 350). 4. 5. Heiden u. Bergwiesen. Selten, im östl. Deutschland häufiger

Frühlings-K., P. vernális Miller

— Pfl. nicht bronzefarben behaart

3

Fig. 350.

3. Bltn nickend (Fig. 351); Bltnhüllblätt. violett, an der Spitze zurückgebogen, nicht viel länger als die Stbblätt.; grundst. Blätt. 2–3fach fiederspaltig, mit schmalen Zipfeln. 4. Sonnige Hügel, Heiden, zerstr., stellenweise fehlend

Nickende K., P. praténsis L.

Fig. 351.

— Bltn ziemlich aufrecht (Fig. 352)

4

Fig. 352.

4. Grundst. Blätt. wie bei vor.; Bltnhülle violett, doppelt so lang als die Stbblätt. 4. Lichte Wälder, sonnige Hügel, zerstr., in Ost- und Westpreußen fehlend

Echte K., P. vulgáris Miller

— Grundst. Blätt. 3zählig, mit 3teiligen Blättch. (Fig. 349); Bltn violett. 4. 5. Hügel, Heiden. Östl. Deutschl., selten.

Heide-K., P. patens Miller

5. Anemóne Tournefort, Windröschen. XIII.

1. Bltn goldgelb, einzeln od. zu zweien; Bltnhülle außen etwas behaart. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, verbreitet, aber nicht überall

Gelbes W., A. ranunculoídes L.

— Bltn weiß, zuw. rötlich überlaufen

2

2. Quirlst. Blätt. sitz.; Bltn zu 3–8 in Dolden; Bltnhülle und Fr. kahl. 5–7. Riesengebirge, Jura, im badischen Hegau, Vogesen

Berghähnlein, A. narcissiflóra L.

— Quirlst. Blätt. gestielt; Bltn einzeln

3

3. Bltnhülle kahl; Bltn 1½-4 cm breit; Fr. weichhaarig. 3. 4. Laubwälder, Gebüsche, sehr häufig

Busch-W., A. nemorósa L.

— Bltnhülle unterseits seidenhaarig; Bltn 4–7 cm breit; Fr. weißwollig. 4. 5. Kalkhügel, fehlt im nordwestlichen Deutschl.

Großes W., A. silvéstris L.

Bastard: A. nemorosa × ranunculoídes = intermédia Winkler.

Fig. 353.
6. Adónis Dillenius, Teufelsauge. XIII.

1. Blblätt. 10–20 (Fig. 353), gelb; Bltn 4 bis 8 cm im Durchmesser; Fr. nicht behaart. 4. 5. Kalkhügel, zerstr.

Frühlings-T., A. vernális L.

— Blblätt. 5–8, rot, seltener gelb, am Grunde oft schwarz; Bltn kleiner

2

2. Kelchblätt. von den blutroten, halbkugelig-zusammenneigenden Blblätt. abstehend;[S. 119] Früchtchen mit geradem Schnabel (Fig. 354). 6–9. Gartenpfl., zuweilen verw.

Blutstropfen, A. autumnális L.

Fig. 354.

— Kelchblätt. den hellscharlachroten (selten strohgelben), ausgebreitet. Blblätt. angedrückt

3

Fig. 355.

3. Kelch behaart; Früchtchen mit schwarzer Spitze (Fig. 355), am Grunde ohne Zahn. 6–8. Unter Getreide, auf Kalk, selten

Brennendes T., A. flámmeus Jacquin

— Kelch kahl; Früchtch. mit gleichfarb. Spitze, am Grunde mit einem Zahn (Fig. 356). (A. citrínus Hoffmann; Bltn strohgelb.) 5–7. Äcker, zerstr., nur in der Ebene.

Kleines T., A. aestivális L.

Fig. 356.
7. Myosúrus Dillenius, Mäuseschwänzchen. V.

H. 5–10 cm. 5. 6. Feuchte Äcker, nicht selten.

M. mínimus L.

8. Ceratocéphalus Moench, Hornköpfchen. XIII.

Pfl. wollig behaart. 3. 4. Lehmboden; Thüringen, Bayern, sehr selten

C. falcátus Persoon

Fig. 357.
9. Batráchium Dumortier, Hahnenfuß. XIII.

1. Blätt. sämtl. nierenf. 3–5lappig (Fig. 357a); Bltn 2–5 mm breit; Stengel kriechend. 5–7. Quellen, Gräben, im nordwestl. Deutschland

Efeublättr. H., B. hederáceum E. Meyer

— Alle Blätter borstenf.-vielspaltig (Fig. 358) od. nur die ob. gelappt, schwimmend (Fig. 357b)

2

2. Zipfel der untergetauchten Blätt. sehr verlängert, gleichlaufend (Fig. 358a); Schwimmblätt. selten vorhanden; Stengel oft mehrere m lang, flutend. 6–8. Fließende Gewässer, zerstr.

Flutender H., B. flúitans Wimmer

— Zipfel der untergetauchten Blätt. ausgebreitet, nicht parallel (Fig. 358b)

3

3. Blblätt. auch am Grunde weiß; Blätt. fein behaart. 6–8. Moortümpel in Norddeutschl., sehr selten

Reinweißer H., B. hololēūcum van den Bosch

— Blblätt. am Grunde gelb

4

Fig. 358.

4. Stbblätt. kürzer als die Stempel; Bltnboden ei-kegelf., mit kurzen Borsten besetzt; Früchtch. zahlr. (50–90). 6–8. Brackische Gewässer der Nord- und Ostsee

Baudots H., B. baudótii van den Bosch

[S. 120]

— Stbblätt. so lang od. länger als die Stempel; Bltnboden mit langen Haaren besetzt

5

5. Blätt. sämtlich untergetaucht, borstlich-vielspalt., mit starren, auch außerhalb des Wassers in einer Ebene steif ausgebreiteten Zipfeln, viel kürzer als die Stengelglieder. 6–8. Steh. Gewässer, häufig

Starrer H., B. divaricátum Wimmer

— Zipf. d. untergetaucht. Blätt. fall. außerh. d. Wassers pinselart. zusammen od. bleiben starr nach allen Seiten ausgebreitet; Schwimmblätt. meist vorhanden, kreis- od. nierenf., 3 od. 5spalt. (Fig. 357b). 6–8. Gewässer, gemein

Wasser-H., B. aquátile E. Meyer

Ändert ab: a) paucistamíneum Tausch. Bltn und Fr. klein, Stbblätt. 5–12; Schwimmblätt. selten vorhanden; b) petivéri Koch, Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Stbblätt. zahlreich; Schwimmblätt. tief 3spalt., untergetauchte Blätt. starr; c) confervoídes Fries, Pfl. sehr zart; Blattzipfel haarf., schlaff; Bltn sehr klein; Fr. rundl., nicht bespitzt. Seen in Westpreußen. d) confúsum Garcke, dem B. baudotii ähnlich, aber Stbblätt. länger als die Stempel; Blblätt. schmal verkehrt-eif.; Fr. lang zugespitzt, meist kahl. Brackwasser.

10. Ranúnculus L., Hahnenfuß. XIII.

1. Bltn gelb

3

— Bltn weiß

2

2. Bltnstiele angedrückt behaart; Mittellappen der 3teilig. Blätt. am Grunde stielart. verschmälert, eif., seitl. Lappen mehr od. weniger tief gespalten, alle doppelt gesägt. 5–8. Gebirgswälder

Sturmhutblättriger H., R. aconitifólius L.

— Bltnstiele kahl; Mittellappen der tief handf. geteilten Blätt. mit den seitl. Lappen breit verbunden, alle lang zugespitzt, grob eingeschnitten gesägt. 5–7. Wie vor.

Platanenblättriger H., R. platanifólius L.

3. (1.) Blätt. alle od. doch die mittl. und oberen tief geteilt

6

— Blätt. alle ungeteilt

4

4. Bltn 2–3 cm breit; Stengel steif aufrecht, 50–120 cm hoch; Früchtchen mit breitem, sichelf. Schnabel. 7. 8. Stehende Gewässer, zerstr.

Großer H., R. lingua L.

— Bltn höchstens 1½ cm breit; Stengel aufsteigend od. niederliegend, bis 40 cm hoch

5

5. Stengel aufsteigend oder mit geraden Gliedern niederliegend; Früchtchen mit kurzem, gerad. Schnabel. 7–10. Feuchte Stellen, gemein

Brennender H., R. flámmula L.

— Stengel fadenf., niederlieg., zwischen den wurzelnden Gliedern bog.-gekrümmt; Früchtchen mit zurückgekrümmtem Schnabel. 6. 7. Sandige Ufer, selten

Schleichender H., R. reptans L.

6. (3.) Bltnstiele gefurcht od. kantig

14

— Bltnstiele rund, nicht od. kaum gefurcht

7

7. Ganze Pfl. seidig haarig, silbergrau; erste Blätt. oft ungeteilt, die späteren tief geteilt, mit schmal., ganzrand. Zipfeln; Kelchblätt. zurückgeschlagen; Frschnabel lang, gerade; Frköpfchen verlängert; Wurzel vielknollig. 5. 6. Grasige Hügel, sehr selten (Schlesien, Prov. Sachsen)

Krainer H., R. illýricus L.

— Pfl. nicht seidig haarig; Wurzeln faserig

8

[S. 121]

8. Früchtchen bestachelt (Fig. 359), netzig runzlig, groß, zu 4–8, lang geschnäbelt; Bltn klein, blaßgelb. 5–7. Lehmäcker, nicht selten

Acker-H., R. arvénsis L.

Fig. 359.

— Früchtchen glatt, zahlreicher; Bltn goldgelb

9

9. Früchtchen kahl, alle Blätt. tief handf. geteilt

11

— Früchtchen feinhaarig, mit langem, gekrümmtem Schnabel; grundst. Blätt. entw. ungeteilt, herzf. rundl. bis nierenf. od. 3–7spalt., die übrigen sitzend, handf. geteilt

10

10. Grundst. Blätt. 1–2, jung schwach weichhaarig, fast kreisrund, meist nur kerbig gezähnt, darunter noch 2 weiße, blattlose Scheiden; Zipfel der ob. Blätt. längl., gesägt. 4. 5. Laubwälder. Östl. Deutschland, Bayern (Waging)

Wenden-H., R. cassúbicus L.

— Grundst. Blätt. 3–6, kahl, nierenf., ungeteilt od. 3–7spaltig; blattlose Scheiden sehr selten vorhanden; Zipfel der ob. Blätt. linealisch, fast ganzrandig; Blblätt. oft verkümmert. 4. 5. Lichte Wälder, Waldwiesen, häufig

Gold-H., R. aurícomus L.

11. (9.) Bltnboden behaart (Fig. 360); grundst. Blätt. kahl od. schwach angedrückt behaart; mit stumpf gezähnten Zipfeln; Stengel meist 1blütig. H. 8–15 cm. (Ändert ab: var. villársii Koch, grundst. Blätt. wie der Stengel abstehend behaart, mit spitz gezähnten Zipfeln; Stengel meist mehrblütig.) 4–6. Alpen und Voralpen

Berg-H., R. montánus Willd.

— Bltnboden kahl; Stengel (wenigstens bei größeren Pfl.) vielblütig. H. 30–80 cm

12

Fig. 360.

12. Stengel, Bltnstiele und Blätt. abstehend rauhhaarig; Zipfel der grundst. Blätt. breit, mit verkehrt-eif., vorn kerbig eingeschnittenen Zipfeln; Frschnabel lang, zuletzt eingerollt (Fig. 361). 5. 6. Laubwälder, zerstr., aber nicht überall

Wolliger H., R. lanuginósus L.

— Stengel und Blätt. mit anliegenden Haaren

13

Fig. 361.

13. Frschnabel kurz, fast gerade; Zipfel der grundst. Blätt. ziemlich schmal, meist tief eingeschnitten, die der oberen Blätt. linealisch-lanzettl.; Wurzelstock kurz. 5–7. Wiesen, Grasplätze, gemein

Scharfer H., R. acer L.

— Frschnabel breit, hakig gebogen; Zipfel der grundst. Blätt. breiter, rhombisch od. verkehrt-eif., grob gekerbt bis eingeschnitten, die der ob. Blätt. längl.-eif.; Wurzelstock kriechend. 5–7. Grasplätze. Zuweilen mit Grassamen eingeschleppt

Stevens H., R. stevéni Andrzj.

14. (6.) Mittellappen der handf. 3teiligen, grundst. Blätt. mit den seitlichen Lappen verbunden (Fig. 362); Kelch den Blblätt. anliegend

17

— Grundst. Blätt. 3zählig od. doppelt 3zählig, mit gestielten Blättchen (wenigstens das Mittelblättchen ist gestielt) (Fig. 363)

15

Fig. 362.

[S. 122]

15. Kelch den Blblätt. locker anliegend; Frschnabel kurz, gerade; Stengel aufsteigend, weichhaarig, mit oberird., kriechend. Ausläuf. 5–7. Feuchte Orte, gemein

Kriechender H., R. repens L.

— Kelch zurückgeschlag.; Stengel ohne Ausläufer

16

Fig. 363.

16. Stengel am Grunde knollig verdickt, unterwärts abstehend, oberwärts anliegend behaart; Bltn goldgelb; Fr. glatt, mit kurz., gekrümmt. Schnabel. 5–7. Wege, Triften, häufig, im Nordwesten selten

Knolliger H., R. bulbósus L.

— Stengel nicht verdickt, meist zottig behaart; Blätt. gelbgrün; Bltn blaßgelb; Früchtchen am Rande mit kleinen (zuw. fehlenden) Höckerchen (Fig. 364), ihr Schnabel sehr kurz, gerade. 5–8. Feuchte Lehmäcker, zerstr.

Blasser H., R. sardóus Crantz

Fig. 364.

17. (14.) Stengel hohl, nebst den etwas glänzenden Blättern kahl; Bltn blaßgelb, 5–10 mm breit; Kelch zurückgeschlagen, bald abfallend; Früchtchen zahlreich, 70–100, feinrunzlig; Fruchtköpfchen längl. (Fig. 365). 5–11. Gräben, Ufer, häufig

Gift-H., R. scelerátus L.

Fig. 365.

— Stengel behaart; Fruchtköpfchen rundl. (Fig. 366)

18

Fig. 366.

18. Frschnabel kurz-hakenf. (Fig. 368a); die beiden Seitenlappen der grundst. Blätt. ebenso tief geteilt als der Einschnitt zwischen ihnen und dem mittl.; Blattzipfel linealisch-lanzettl. (Fig. 367). 5. 6. Wiesen, lichte Wälder, zerstr., im Nordwesten selten

Busch-H., R. polyánthemos L.

Fig. 367.

— Frschnabel lang, schneckenf. eingerollt (Fig. 368b); Seitenlappen der grundst. Blätt. nur wenig tiefer eingeschnitten als der mittl., alle mit breit verkehrt-eif. Zipfeln. 5. 6. Gebirgswälder, Bergwiesen, nicht häufig

Wald-H., R. silváticus Thuillier

Fig. 368.
11. Ficária Dillenius, Scharbockskraut. XIII.

Stengel am Grunde mit keulenf. Knollen. 4. 5. Gebüsche, Wiesen, gemein

F. verna Hudson

12. Caltha L., Dotterblume. XIII.

Fr. 5–10, nach innen aufspringend. 4. 5. Wiesen, Gräben, gemein

Sumpf-D., C. palústris L.

13. Tróllius L., Trollblume. XIII.

Blätt. meist handf. 5teilig, mit 3spalt. Zipfeln. 5. 6. Feuchte Wiesen zerstr., in Norddeutschland fehlend

Tr. europǣus L.

[S. 123]

14. Eránthis Salisbury, Winterling. XIII.

Grundst. Blätt. herzf.-rundl., 7teilig; Bltn gelb. 2. 3. Gebüsche, Wiesen, sehr selten, wohl überall verw.

E. hiemális Salisbury

15. Helléborus Adanson, Nieswurz. XIII.

1. Bltn weiß od. rötlich; Stengel außer den grundst. Blätt. nur noch mit 2–3 kleinen, eif. Deckblättch. 12–2. Gebirgswälder Süddeutschl., Gärten

Christrose, H. niger L.

— Bltn grün; März, April

2

2. Bltnhülle ausgebreitet, grün; Deckblättchen handf. geteilt, grün; Stengel vom Grunde bis zur Verzweigung blattlos. 3. 4. Gebirgswälder, wohl nur verw.

Grüne N., H. víridis L.

— Bltnhülle glockig-zusammenneigend, am Rande rötl.; Deckblättchen eif., ungeteilt, blaß; Stengel von unten an beblätt. Wie vor.

Stinkende N., H. fœtidus L.

16. Isopýrum L., Muschelblümchen. XIII.

Untere Blätt. doppelt, obere einfach 3zähnig, mit breiten eingeschnittenen Blättch. 3–5. Laubwälder, Wiesen, im östl. Deutschl.

I. thalictroídes L.

17. Nigélla L., Schwarzkümmel. XIII.

1. Bltn von einer haarf. zerschlitzten, grünen Hülle umgeben, hellblau bis weiß, an der Spitze grün. 5–7. Gärten

Jungfer im Grünen, N. damascéna

— Bltn ohne Hülle, bläulich weiß

2

2. Stbbeutel stachelspitzig; Frkn. bis zur Mitte verwachsen, glatt. 7–9. Äcker, besonders auf Lehm und Kalk, zerstr.

Acker-Sch., N. arvénsis L.

— Stbbeutel ohne Stachelspitze; Frkn. bis zur Spitze verwachsen, drüsig-rauh. 6. 7. Gebaut und verw.

Echter Sch., N. satíva L.

18. Aquilégia L., Akelei. XIII.

Blätt. doppelt 3zähl., mit 3lapp. Blättchen; Bltn dunkelblau, weiß od. rosa. 6. 7. Wälder, zerstr., häufig in Gärten

A. vulgáris L.

19. Actǣa L., Christophskraut. XIII.

Blblätt. schmal; Fr. eine glänzend schwarze Beere. 5. 6. Laubwälder, zerstr., im Nordwesten fehlend

A. spicáta L.

20. Cimicífuga L., Wanzenkraut. XIII.

Wälder, selten im östl. Deutschland. 7. 8.

C. fœtida L.

21. Delphínium L., Rittersporn. XIII.

1. Traube wenigblütig; Bltn blauviolett; Deckblätt. viel kürzer als der fadenf. Bltnstiel; Stengel sperrig-ästig; Blätt. fein zerteilt, mit 1–2 mm breiten Zipfeln. 5–9. Äcker, sehr häufig, im Nordwesten selten

Feld-R., D. consólida L.

— Traube sehr reichblütig

2

[S. 124]

2. Blblätt. (gefärbter Kelch vorhanden) verwachsen, 3lappig; Frkn. 1; Bltn blauviolett, seltner rosa od. weiß; Blätt. mit schmalen Zipfeln. 6–9. Gärten, selten verw.

Garten-R., D. ajácis L.

— Blblätt. 4, frei; Frkn. 3–5; Blätt. handf.-geteilt, mit breiten Zipfeln; Bltn blau. 6. 7. Gebirgswälder Schlesiens und in Gärten

Hoher R., D. elátum L.

Fig. 369.
22. Aconítum L., Sturmhut. XIII.

1. Bltn schwefelgelb; Kapuzen mit fadenf. eingerollt. Sporn. 6. 7. Bergwälder, zerstr.

Gelber St., A. vulpária Rchb.

— Bltn blau od. violett, zuweilen weiß od. gelb gefleckt.

2

2. Helm deutlich höher als breit, geschnäbelt; jüngere Früchtchen parallel; Bltn bunt; Stiel der kapuzenf. Honigblätt. gerade (Fig. 369). 7–9. Bergwälder, sehr zerstr.

Bunter St., A. variegátum L.

Fig. 370.

— Helm etwa so hoch als breit; Kapuzen bogig gekrümmt (Fig. 370)

3

3. Jüngere Früchtchen voneinander spreizend (Fig. 371); Kapuzen wagerecht; Bltn blauviolett. Sehr veränderlich. 6–8. Gebirgswälder, selten, auch in Gärten

Echter St., A. napéllus L.

Fig. 371.

— Jüngere Früchtchen zusammenneigend (Fig. 372); Kapuzen schief geneigt. 6–8. In Gärten.

Garten-St., A. stoerkiánum Rchb.

Fig. 372.
23. Paeónia L., Pfingstrose. XIII.

Steng. kraut.; Bltn purpurn. 5. 6. Zierpfl.

Echte Pf., P. officinális L.

Stengel strauchig; Bltn fleischrot. Sonst wie vor.

Strauchige Pf., P. arbórea Don

23. Familie. Berberídeae, Sauerdorngewächse.

1. Bérberis L., Sauerdorn. VI.

Blätt. gebüschelt (Fig. 373); Bltn gelb; Beeren scharlachrot. 5. 6. Süddeutschl., sehr zerstr., häufig in Anlagen

Berberitze, B. vulgáris L.

Fig. 373.
2. Mahónia Nuttall, Mahonie. VI.

Bltn in kurzen, büschelig-gehäuften Trauben, gelb; Beeren blau. 4. 5. Gärten

M. aquifólium Nuttall

3. Epimédium L., Sockenblume. IV.

Blätt. doppelt 3zählig, mit schief-herzeif. Blättchen; Blblätt. blutrot, am Grunde mit einer gelben, spornart. Aussackung (Fig. 374). 4. 5. Angepflanzt und verw.

E. alpínum L.

Fig. 374.

[S. 125]

24. Familie. Nymphaeáceae, Seerosen.

Bltn weiß

Nymphǣa 125

Bltn gelb

Nuphar 125

1. Nymphǣa L., Seerose. XIII.

Bltn nur halb offen; Stbfäden der innersten Stbblätt. breiter als ihre Stbbeutel; Narbenstrahlen 6–14, meist hochrot, oft 3spitzig. 6–8. Stehende Gewässer Nordostdeutschl. und der Gebirge

Kleine S., N. cándida Presl

Bltn weit geöffnet; Stbfäden der innersten Stbblätt. schmäler oder so breit als ihr Stbbeutel; Narbenstrahlen 8–24, gelb, meist 1spitzig. Wie die vor. sehr formenreich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.

Weiße S., N. alba Presl

2. Nuphar Smith, Teichrose. XIII.

Narbe in der Mitte trichterf. vertieft, ganzrand. od. etwas buchtig, mit 10–20, vor dem Rande verschwindend. Strahlen. 6–8. Stehende und langsam fließende Gewässer

Gelbe T., N. lúteum Smith

Narbe flach, am Rande sternf. ausgeschnitt., meist mit 10, bis zum Rande verlaufenden Strahlen. In allen Teilen kleiner als vor. 7. 8. Stehende Gewässer, selten

Kleine T., N. púmilum Smith

Bastard: N. luteum × pumilum = N. intermédium Ledebour.

25. Familie. Ceratophylláceae, Hornblattgewächse.

1. Ceratophýllum L., Hornblatt. XXI.

1. Blätt. 3mal gabelspaltig, mit 5–8 borstl. Zipfeln, weich, hellgrün; Fr. am Grunde ohne Dornen. 7–9. Stehende Gewässer, sehr zerstr.

Glattes H., C. submérsum L.

— Blätt. 1–2mal gabelsp., mit 2–4 Zipfeln, steif, dunkelgrün, dicht stachl.-gezähnt; Fr. unten dornig

2

2. Fr. ungeflügelt, am Grunde mit zurückgekrümmten Dornen. 7–9. Teiche, Gräben, häufig

Rauhes H., C. demérsum L.

— Fr. zwischen den Dornen geflügelt, am Grunde mit verbreitert. und flachen Dornen. 7–9. Wie vor., selten (Berlin, Leipzig, Niederhessen)

Breitdorniges H., C. platyacánthum Chamisso

26. Familie. Droseráceae, Sonnentaugewächse.

1. Drósera L., Sonnentau. V.

1. Blätt. kreisrund, langgestielt (Fig. 375a). 7. 8. Torfwiesen, Moore, zerstr.

Rundblättriger S., D. rotundifólia L.

— Blätter länger als breit

2

[S. 126]

2. Stengel aufrecht; Blätt. keilf.-linealisch, 3–4mal länger als breit (Fig. 375c). 7. 8. Wie vor., sehr zerstr.

Englischer S., D. ánglica Hudson

— Stengel bogenf. aufsteigend, wenig länger als die keilf.-verkehrt-eif. Blätt. (Fig. 375b). 7. 8. Moore, zerstr.

Mittlerer S., D. intermédia Hayne

Die 3 Arten bilden Bastarde untereinander.

Fig. 375.
2. Aldrovánda Monti, Wasserfalle. V.

Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Teiche. Seen, sehr selten

A. vesiculósa L.

27. Familie. Aristolochiáceae, Osterluzeigewächse.

1. Aristolóchia L., Osterluzei. XX.

Blkr. gelb, mit zungenf. Saum (Fig. 376); Bltn büschelig; Stengel krautig, aufrecht. 5. 6. Zäune, Gebüsche, Weinberge, zerstr.

Osterluzei, A. clematítis L.

Blkr. braun, mit 3lappigem Saum, pfeifenkopfart. gekrümmt; Bltn zu 1–2; Stengel windend. 7. 8. Wegen der großen Blätt. häufig an Lauben angepfl.

Tabakspfeifenstrauch, A. sipho L'Héritier

2. Ásarum L., Haselwurz. XI.

Oberird. Stengel kurz, mit 2 nierenf. Blätt.; Bltn nickend, bräunlich. 4. 5. Laubwälder, stellenweise häufig, in der nordwestdeutschen Tiefebene fehlend

A. europǣum L.

Fig. 376.

28. Familie. Crucíferae, Kreuzblütler.

1. Fr. höchstens 3mal so lang als breit[22], oft breiter als lang (Schötchenfrüchtige)

36

— Fr. mindestens 3mal so lang als breit (Schotenfrüchtige)

2

2. Blätt. (wenigstens die unt.) gefied., gefingert, fiederspalt. od. buchtig, stets tief eingeschnitten

18

— Blätt. (auch die unt.) ganzr., gezähnt od. gesägt, niemals tief eingeschnitten

3

3. Blätt. (zuw. nur die oberen) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend (Fig. 1)

14

— Blätt. gestielt od. sitzend, nicht stengelumfassend

4

[S. 127]

4. Bltn gelb od. bräunlich

11

— Bltn weiß, rot od. violett

5

5. Blätt. am Grunde herzf. ausgerandet

10

— Blätt. am Grunde nicht herzf. ausgerandet

6

6. Narben mit 2, nach innen gekrümmten Lappen (Fig. 377); Bltn stark duftend; Blätt. graufilzig. Gartenpfl.

Matthíola 133

Fig. 377.

— Narbe anders gestaltet

7

7. Bltn weiß

9

— Bltn rot od. violett (bei Hesperis selten weiß)

8

8. Blätt. dickfleischig, kahl; Schote 2samig, 2gliedrig, das obere Glied dolchart. (Fig. 378). Meeresstrand

Cákile 145

Fig. 378.

— Blätt. nicht dickfleischig, kahl od. weichhaarig; Schote mehrsamig, verlängert; Narbe aus 2 zusammenneigenden Plättchen bestehend (Fig. 379). Gärten und daraus verwildert

Hésperis 137

Fig. 379.

9. (7.) Schoten nicht 1 mm breit, mit schmaler Scheidewand, ihre Stiele etwa so lang als die Schoten, dünn, abstehend; Bltn ca. 2 mm br.; Samen ungeflügelt; unt. Blätter rosettig, mit allmählich verschmälertem Grunde sitzend; Stengel unten rauhhaarig. Sandfelder, gemein

Stenophrágma 138

— Schoten mit breiter Scheidewand; Samen geflügelt od. ungeflügelt; unt. Blätt. meist deutlich gestielt. (Von der vor. Art entw. durch kürzer gestielte Schoten od. bei länger gestielten durch den ganz kahlen Stengel unterschieden)

Árabis 134

10. (5.) Bltn weiß; Blätt. beim Zerreiben nach Knoblauch riechend; Schoten 4kantig.

Alliária 138

— Bltn hellviolett; Schoten langgestielt, 1½ bis 2 cm breit, dünn

Lunária 141

11. (4.) Bltn sehr stark duftend, meist bräunlich; Narben mit 2 nach außen gekrümmten Lappen (Fig. 380); Blätt. ganzrand. Gartenzierpfl., selten wild. Goldlack

Cheiránthus 133

Fig. 380.

— Bltn nicht stark duftend; Narbe einfach (Fig. 381)

12

Fig. 381.

12. Kelchblätt. aufrecht; Schoten 4kantig, jede Klappe 1nervig[23]; Blätt. entfernt gezähnt od. ganzrand., meist von 3spalt. Haaren etwas rauh

Erýsimum 138

— Kelchblätt. zuletzt abstehend

13

13. Stengel steif aufrecht, ½-2 m hoch; Blätt. alle gezähnt; Bltn an den Enden der Äste gehäuft; Schoten lang, mit 3nervigen Klappen

Sisýmbrium 137

— Stengel sparrig ästig, 60–120 cm hoch; obere Blätt. ganzrandig; Schoten kurz (1–2 cm), 4kantig, mit 1nervigen Klappen, später dem Stengel dicht anliegend (Fig. 382)

Brássica 139

14. (3.) Bltn weiß od. hell gelblichweiß

16

Fig. 382.

[S. 128]

— Bltn rein gelb

15

Fig. 383.

15. Schoten hängend, platt, geflügelt (Fig. 383), 1samig

Ísatis 144

— Schoten aufrecht, im Querschnitt rundl., ungeflügelt, mit schnabelart. Fortsatz, vielsamig

Brássica 139

Fig. 384.

16. (14.) Blätt. sehr stumpf (Fig. 384), alle kahl, ganzr., bläulich bereift; Bltn gelblichweiß; Schoten abstehend; Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)

Conríngia 139

Fig. 385.

— Blätt. mehr od. weniger zugespitzt, kahl od. behaart (wenn kahl, dann bes. deutl. zugespitzt)

17

17. Samen in jedem Fache deutl. 2reihig (Fig. 385a); grundst. Blätt. (zur Blütezeit oft fehlend) bucht. gezähnt, rauhhaarig, die übrigen ganzr. und kahl; Bltn gelblichweiß; Schoten 4kantig, dem Stengel angedrückt

Turrítis 134

— Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b); Blätt. fast stets behaart (nur eine Art hat kahle Blätter u. reinweiße Bltn); Schoten flach zusammengedrückt

Árabis 134

18. (2.) Bltn gelb od. gelblichweiß

25

— Bltn rötlich, violett od. reinweiß

19

19. Blätt. gefied. (Fig. 386), gefingert od. 3zählig, aus getrennten Blättchen zusammengesetzt

23

Fig. 386.

— Blätt. buchtig gezähnt, fiedert. (Fig. 410) od. leierf., nicht aus getrennt. Blättch. zusammengesetzt

20

20. Jede Blüte entspringt in der Achsel eines Deckblättchens (Fig. 387); Schoten etwas behaart; Samen in jedem Fache 2reihig; Stengel niederliegend oder aufsteigend, behaart; Bltn weiß

Braya 138

Fig. 387.

— Die einzelnen Bltn am Grunde ohne Deckblätt.

21

21. Blätt. dickfleischig, kahl; Schoten 2gliedrig, beide Glieder zweischneidig, das obere dolchf. (Fig. 378). Sandiger Meeresstrand

Cákile 145

— Blätt. nicht dickfleisch., mehr od. wenig. behaart

22

22. Blkr. über 1 cm lang; Kelch oft borstig (Fig. 388); Schoten entw. dickwandig, schwammig od. zwischen den Samen eingeschnürt, perlschnurf. (Fig. 389)

Ráphanus 145

— Blkr. etwa ½ cm lang; Schoten weder schwammig noch eingeschnürt, schmal (1 mm breit)

Árabis 134

23. (19.) Bltn rot od. lila (selten weiß u. dann die Fiederblättchen 4–8 cm lang); Wurzelstock mit fleischigen Schuppen besetzt; grundst. Blätt. fehlend

Dentária 137

— Bltn weiß (nur beim Wiesenschaumkraut zuw. lila, aber hier die Fiederblättchen viel kleiner); Wurzelstock ohne Schuppen

24

Fig. 388.

[S. 129]

24. Stengel am Grunde kriechend, hohl, kahl; Schoten kurz, meist gekrümmt, abstehend, stielrund; Samen in jedem Fache undeutlich 2reihig; Stbbeutel gelb

Nastúrtium 133

— Stengel aufrecht; Schoten flach zusammengedrückt; Samen in jedem Fache 1reihig; Stbbeutel gelb od. rot

Cardámine 136

25. (18.) Schoten kurz, selten bis 1 cm lang, so lang od. kürzer als die Frstiele, ungeschnäbelt, abstehend; Klappen nervenlos; Samen in jed. Fache undeutl. 2reihig

Nastúrtium 133

— Schoten mindestens 1 cm lang (selten kürzer u. dann entweder lang geschnäbelt od. steif aufrecht, Fig. 392), zur Reifezeit länger als die Frstiele

26

26. Mittlere und obere Blätt. mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

34

— Mittlere und obere Blätt. nicht stengelumfassend

27

27. Blätt. 3–5zählig gefingert, quirlig; Bltn gelblichweiß, in überhängenden Trauben

Dentária 137

— Blätt. ungeteilt oder fiedert. od. gefiedert

28

28. Schoten stark zwischen den Samen eingeschnürt, mit dünnem, kegelf. Schnabel, bei der Reife quer in Glieder zerfallend (Fig. 389b); Bltn hellgelb, geadert; Kelch aufrecht, meist borstig (Fig. 388)

Ráphanus 145

Fig. 389.

— Schoten nicht od. nur wenig zwisch. den Samen eingeschnürt, b. d. Reife m. 2 Klapp. aufspring.

29

29. Samen in jedem Fache 1reihig (Fig. 385b)

31

— Samen in jedem Fache 2reihig (Fig. 385a)

30

30. Schoten kurz, dick, mit einem ebenso langen, zusammengedrückten Schnabel (Fig. 390); Bltn gelblichweiß, violettaderig

Erúca 140

Fig. 390.

— Schoten verlängert, kurz geschnäbelt (Fig. 391); Bltn gelb

Diplotáxis 140

Fig. 391.

31. (28.) Samen kugelrund

33

— Samen länglich od. eiförmig

32

32. Schoten mit kegelf. Schnabel, ihre Klappen 1nervig; die untersten Bltn und Fr. oft durch Deckblättchen gestützt.

Erucástrum 140

— Schoten ungeschnäbelt (nur bei Sisymbrium offic. [Fig. 392] kurzgeschnäbelt), ihre Klappen mit 3 Nerven, von denen die seitlichen oft sehr schwach sind; Blätt. schrotsägig-fiederteil. od. sehr fein zerteilt mit linealischen Zipfeln

Sisýmbrium 137

Fig. 392.

33. Schnabel der Schoten zusammengedrückt od. 2schneidig (Fig. 393); Klappen mit 3–5 starken Nerven

Sinápis 139

Fig. 393.

— Schnabel der Schoten rundl. od. 4kantig (Fig. 394); Klappen mit 1 starken Nerven (zuw. beiderseits mit einem geschlängelten Seitennerven)

Brássica 139

Fig. 394.

[S. 130]

34. (26.) Bltn gelblichweiß; Blätt. (außer den grundst.) ganzrand.; Samen in jedem Fache 2reihig; Schoten dem Stengel angedrückt

Turrítis 134

— Bltn gelb; Samen in jedem Fache 1reihig

35

35. Stengelumfassende Blätt. grasgrün, mit pfeilf. Grunde (Fig. 1b), fiedersp. od. deutlich gezähnt; Schoten kurzgeschnäbelt

Barbarǣa 134

— Stengelumfassende Blätt. graugrün, mit herzf. Grunde (Fig. 1a), ganzrandig oder kaum gezähnt; Schoten langgeschnäbelt. Rübsen, Raps

Brássica 139

36. (1.) Blblätt. alle gleich und stets vorhanden

40

— Blblätt. ungleich groß (Fig. 395) oder fehlend

37

37. Blblätt. fehlend

39

— Blblätt. vorhanden

38

38. Blätt. alle od. bis auf 1–3 grundst.; Stbfäden unten mit häutigem Anhängsel; Fächer des Schötchens 2samig; Bltn klein

Teesdálea 143

— Stengel bis oben beblätt.; Stbfäden ohne Anhängsel; Fächer des Schötchens 1samig; Bltn ansehnlich

Ibéris 143

39. Schötchen rundl.-eif., an der Spitze geflügelt, 2samig. Pfl. übelriechend

Lepídium 143

— Schötchen 3eckig (Fig. 433), flügellos, mehrsamig. Pfl. geruchlos.

Capsélla 144

40. (36.) Bltn gelb od. gelblichweiß (nach dem Verblühen mitunter weiß verbleichend)

59

— Bltn rötlich, violett od. weiß

41

41. Blblätt. ungeteilt od. höchstens etwas ausgerandet

43

— Blblätt. 2spaltig

42

42. Blätt. alle grundst. H. 5–10 cm. März-Mai

Hungerblümchen, Eróphila 141

— Blätt. bis oben am Stengel zerstreut, grauhaarig; H. 25–50 cm. Juni-Oktober

Bertéroa 141

43. (41.) Blätt. sehr groß (20–60 cm l., bis 25 cm br.), in den Blattstiel verschmälert; Bltn weiß

57

— Blätt. viel kleiner (nur die rotblühende Lunaria hat ziemlich große, aber herzf. Blätt.)

44

44. Blätt. alle oder doch die unt. oder mittl. fiedert. oder fiederspalt.

54

— Blätt. ganzrandig, gezähnt oder gesägt, nicht tief eingeschnitten

45

45. Bltn weiß

48

— Bltn rötlich od. violett

46

46. Schötchen sehr groß, bis 2 cm breit, dünn; Blätt. gestielt, herzf.; H. 0,30–1,00 m

Lunária 141

— Schötchen viel kleiner; Blätt. sitzend. Höhe 6–25 cm

47

47. Obere Blätt. stengelumfassend; Stengel einfach; Stbfäden nicht geflügelt

Thlaspi 142

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend; Stengel dicht beblättert, am Grunde ästig; längere Stbfäden geflügelt

Aethionéma 144

Fig. 395.

[S. 131]

48. (45.) Blätt. grundst., pfriemlich. Seltene, 1–7 cm hohe Wasser- od. Uferpfl. (Fig. 396)

Subulária 142

— Blätt. auch höher am Stengel, nicht pfriemlich

49

Fig. 396.

49. Stengel u. Blätt. mehr od. wenig. behaart

52

— Stengel und Blätt. kahl

50

50. Schötchen an der Spitze ausgerandet und wenigstens hier geflügelt, stark zusammengedrückt (Fig. 423425); Fächer 2- bis mehrsamig[24]

Thlaspi 142

— Schötchen nicht ausgerandet und nicht geflügelt

51

51. Schötchen gedunsen, fast kugel. (Fig. 397a); Klapp. stark gewölbt, mit deutl. Mittelnerv; obere Blätt. stengelumfassend od. gestielt (im letzteren Falle die mittl. 3–5lappig und die Pfl. nur 10–20 cm hoch)

Cochleária 141

— Schötchen deutlich zusammengedrückt; Fächer 1samig; obere Blätt. nicht stengelumfassend; H. 30 bis 100 cm

Lepídium 143

Fig. 397.

52. (49.) Blätt. mit herzf. Grunde sitzend (Fig. 1a); Schötchen längl., zugespitzt (Fig. 397b), vielsamig, mit breiter Scheidewand (da die Fr. parallel der Scheidewand zusammengedrückt ist)

Draba 141

— Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend; Fr. rechtwinklig zur Scheidewand zusammengedrückt (daher diese schmal)

53

53. Schötchen 3eckig, verkehrt herzf. (Fig. 433); Fächer vielsamig

Capsélla 144

— Schötchen breit, eif., ausgerandet (Fig. 430b) od. herzf., zugespitzt (Fig. 430a); Fächer 1samig

Lepídium 143

54. (44.) Schötchen nierenf. od. 2knotig (Fig. 435), breiter als lang, netzig runzlig; Stengel niederliegend, ästig; Bltntrauben den Blätt. gegenüberstehend

Corónopus 144

— Schötchen weder nierenf. noch 2knotig; Stengel meist aufrecht

55

55. Jedes Schötchen enthält nur 1–2 Samen

58

— Jedes Schötchen enthält mindestens 4 Samen; Schötchen 2fächerig

56

56. Fächer des ellipt. od. lanzettl. Schötchens (Fig. 431432) 2samig; Blätt. alle tief fiedersp.; Stengel aufrecht

Hutchínsia 144

— Fächer mehrsamig; Schötchen 3eckig od. (bei einer Salzpfl. mit fadenf., niederliegendem Stengel) eif. bis elliptisch (Fig. 433434)

Capsélla 144

[S. 132]

57. (43.) Blätt. blau bereift, kohlart., fleischig; längere Stbfäden gabelig gespalten (Fig. 398); Schötchen 2gliederig, unt. Glied stielf. Meerstrandpfl.

Crambe 145

Fig. 398.

— Blätt. nicht bereift, grün; läng. Stbfäd. nicht gabel. gespalt.; Schötchen fast kugelig. Meerrettich

Cochleária 141

Fig. 399.

58. (55.) Schötchen 1fächerig, 1samig, rundl. eif., zugespitzt (Fig. 399), gedunsen, runzlig; grundst. Blätt. rosettig, buchtig fiedersp.

Calepína 145

— Schötchen 2fächerig, entweder rundlich, geflügelt oder eif., spitz (Fig. 428); Fächer 1samig

Lepídium 143

59. (40.) Fr. aus 2 kreisf. Fächern bestehend und dadurch brillenähnlich (Fig. 400); Fächer 1samig

Biscutélla 143

Fig. 400.

— Fr. nicht brillenähnlich

60

60. Obere Blätt. mit herzf. od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

65

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

61

61. Stengel und Blätt. kahl; Schötchen kugelig od. längl., zur Reifezeit aufspringend; Stbfäden am Grunde mit einer Drüse; Blätt. fiederspaltig od. ungeteilt. Feuchte Standorte

Nastúrtium 133

— Stengel und Blätt. behaart

62

62. Schötchen schief-eif., vogelkopfart. (Fig. 401b) oder 4kantig mit geflügelten Kanten (Fig. 401a); untere Blätter meist leierf. oder fiedersp.

Búnias 145

Fig. 401.

— Schötchen weder schief-eif. noch 4kantig

63

63. Blätter fiederspaltig oder leierförmig; Schötchen aus einem unteren, stielartigen und einem kugeligen, geschnäbelten oberen Gliede bestehend (Fig. 436), nicht aufspringend

Rapístrum 145

— Blätt. alle ungeteilt; Schötchen nicht 2gliederig, stets zusammengedrückt, bei der Reife aufspringend

64

64. Schötchen rundl. bis eif., nicht od. wenig länger als breit; Stbfäden alle od. z. T. am Grunde gezähnt (Fig. 402) od. mit einem flügelart. Anhängsel od. die kürzeren zwischen 2 Borsten; Blätt. (wenigstens unterseits) grauhaarig od. weißfilzig

Alýssum 140

Fig. 402.

— Schötchen längl. (Fig. 397b), viel länger als breit; Stbfäden nicht gezähnt u. ohne Anhängsel

Draba 141

65. (60.) Unt. Blätt. 2–3fach fiedert., mit sehr schmalen Zipfeln, obere ganz, am Grunde herzf.; Schötchen flach; Fächer 1samig

Lepídium 143

— Unt. Blätt. geteilt oder einfach fiederspalt.

66

66. Schötchen hängend, geflügelt (Fig. 383), zuletzt schwarz, 1samig; Bltn zahlreich, lebhaft gelb

Ísatis 144

[S. 133]

— Schötchen aufrecht od. abstehend

67

67. Wiesen-, Ufer- od. Wasserpfl.; Schötchen kugelig bis länglich (Fig. 407409), aufspringend; Blätt. am Grunde herzf. od. mit spitzen Öhrchen (und dann die ob. Blätt. tief fiederspalt.)

Nastúrtium 133

— Acker- od. Schuttpfl.; Schötchen kugelig od. birnf.; Blätt. am Grunde pfeilf.

68

68. Schötchen mit 2 mehrsamigen Fächern, birnförmig (Fig. 403) oder fast kugelig, aufspringend (an den beiden erhabenen Längsnähten); Blätter fiederspaltig oder ungeteilt

Camelína 142

Fig. 403.

— Jedes Schötchen mit nur einem Samen, nicht aufspringend, ohne erhabene Längsnähte

69

69. Pfl. ganz kahl; Blätt. blauduftig; Schötchen birnf. (Fig. 404), mit 1 unt. einsamigen und 2 ob. leeren Fächern

Mýagrum 144

Fig. 404.

— Pfl. von gabelspalt. Haaren rauh; Schötchen kugelrund, kurz bespitzt (Fig. 405)

Néslea 144

Fig. 405.
1. Matthíola R. Br., Levkoje. XV.

Bltn sehr verschiedenfarbig, oft gefüllt. 6–9. Zierpfl. in Gärten

M. ánnua Sweet

2. Cheiránthus L., Goldlack. XV.

Bltn in Gärten bräunlich bis rötlich, bei den wildwachsenden Pfl. gelb. 5. 6. Felsen, Gemäuer, selten am Rhein und in Süddeutschl., häufig in Gärten

Ch. cheiri L.

3. Nastúrtium R. Br., Kresse. XV.

1. Bltn weiß; Stbbeutel gelb; Schoten meist gekrümmt, so lang als ihre Stiele (Fig. 406); Stengel hohl; Blätt. gefied., bitter schmeckend. 5–9. Ufer, Quellen, zerstreut

Brunnenkresse, N. officinále R. Br.

Fig. 406.

(Die ähnliche Cardamine amara hat einen markigen Stengel und violette Stbbeutel.)

— Bltn gelb

2

2. Blblätt. höchstens so lang als der Kelch, blaßgelb; Schoten längl., etwa so lang als ihre Stiele (Fig. 407); Blätt. fiedersp. 6–9. Feuchte Orte, häufig

Sumpfkresse, N. palústre DC.

Fig. 407.

— Blblätt. länger als der Kelch, goldgelb

3

3. Schötchen etwa so lang als das Stielchen, linealisch; Blätt. sämtlich fiedersp. bis gefiedert; Stengel sehr ästig, aufsteigend. 6–9. Ufer, feuchte Äcker, gemein

Waldkresse, N. silvéstre R. Br.

— Schötchen mindestens 2mal kürzer als das Stielchen, kugelig bis länglich

4

[S. 134]

4. Obere Blätt. tief fiederspalt., untere langgestielt, elliptisch; Schötchen eif. od. längl., 2–3mal kürzer als ihr Stiel. 5–8. Flußtäler, sehr selten (Elbtal von Dessau bis Magdeburg, Baden, Elsaß)

Pyrenäische Kr., N. pyrenáicum R. Br.

— Obere Blätt. ungeteilt, gezähnt od. gesägt

5

5. Schötchen sehr klein, kugelrund (Fig. 408), vielmal kürzer als das Stielchen; Stengel aufrecht. 6–8. Flußufer, selten (Sachsen, Schlesien)

Österreichische Kr., N. austríacum Crantz

Fig. 408.

— Schötchen eif. od. elliptisch, immer länger als breit, 2–3mal kürzer als das Stielchen (Fig. 409); Stengel im Wasser hohl, am Grunde kriechend und wurzelnd. Sehr veränderlich. 6–9. Gräben, Teiche, sehr häufig

Wasserkresse, N. amphíbium R. Br.

Fig. 409.

(Bastarde: N. silvestre × amphibium = N. anceps DC., N. amphibium × austriacum = N. armoracloides Tausch.)

4. Barbarǣa R. Br., Barbarakraut. XV.

1. Reife Schoten merklich dicker als ihre Stiele; ob. Blätt. ungeteilt, gezähnt

3

— Reife Schoten kaum dicker als ihre Stiele; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig; Blblätt. fast doppelt so lang als der Kelch

2

2. Unt. Blätt. mit 8–10 Paar rundl. Seitenblättch. und größeren rundl. Endblättch.; Schoten 4–7 cm lang, fast aufrecht. 4. 5. Selten eingeschleppt

Frühes B., B. praecox R. Br.

— Unt. Blätt. mit 3–5 Paar lanzettl. Seitenblättch. und kleinerem, linealisch-längl. Endblättch.; Schoten 2–3 cm lang, mehr abstehend. 4. 5. Kleeäcker, Wege. Rheingegend, sonst selten verschleppt

Mittleres B., B. intermédia Boreau

3. Schoten steif aufrecht, dem gemeinschaftl. Bltnstiele angedrückt; Blblätt. nicht viel länger als der Kelch; gefiederte Blätt. mit großem, längl.-eif. Endblättch. und sehr viel kleineren Seitenblättch. 5. 6. Feuchte Orte, nicht häufig

Steifes B., B. stricta Andrzj.

— Schoten aufrecht abstehend, seltener bogenf. aufsteigend (B. arcuáta Rchb.); Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; gefied. Blätt. mit rundlich. Endblättch. 5. 6. Wie vor., zerstr.

Echtes B., B. vulgáris R. Br.

5. Turrítis Dillenius, Turmkraut. XV.

Wälder, steinige Hügel, häufig. 6. 7.

T. glabra L.

6. Árabis L., Gänsekresse. XV.

1. Blätt. (außer den grundst.) mit herz- od. pfeilf. Grunde stengelumfassend

7

— Blätt. gestielt oder mit verschmälert. Grunde sitzend (nur bei A. bellidifolia halb um den Stengel herumgreifend)

2

2. Samen breit geflügelt. Pfl. der Alpen und Voralpen mit glänzend., ganzrand. od. schwach gezähnten Blätt. und aufrechten, gedrängten Schoten; Bltn weiß

6

[S. 135]

— Samen nicht od. kaum geflügelt; Schoten abstehend (nur bei A. ciliata aufrecht abstehend); Bltn weiß od. rötlich

3

3. Grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, nicht deutlich gestielt, rosettig; Bltn weiß; Schoten gedrängt, 6. 7. Oberbayern

Gewimperte G., A. ciliáta R. Br.

— Grundst. Blätt. mit deutlich abgesetztem Stiele; Schoten entfernt, abstehend

4

4. Stengel und Blätt. rauhhaarig; grundst. Blätt. rosettig, leierf.-schrotsägig, mit 6–9 Läppchen auf jeder Seite (Fig. 410); Bltn lila od. weiß. 4–7. Sandfelder

Sandkresse, A. arenósa Scopoli

— Stengel und Blätt. kahl od. sehr schwach behaart

5

5. Mittl. und ob. Blätt. deutlich gestielt, die unt. langgestielt, leierf.-fiedert., mit rundl. od. eif. Endlappen od. ungeteilt; Bltn weiß od. blaßrot; Schoten gedunsen. 4–8. Gebirgswiesen Mitteldeutschlands, nicht häufig

Quellkresse, A. halléri L.

— Mittl. und ob. Blätt. sitzend, die grundst. aufrecht, längl.-verkehrt-eif., ganzrand. od. jederseits 3–4zähnig; Bltn weiß; Schoten fast flach. 4. 5. Kalkfelsen, selten (Harz, Bayern)

Steinkresse, A. petrǣa Lamarck

6. (2.) Stengel außer den grundst. noch mit 2–3 sitzenden, mit gabeligen Härchen bestreuten Blätt.; Bltn ca. 8 mm lang. H. 5–10 cm. 7. 8. Von den Alpen mit den Flüssen in die Täler herabsteigend

Zwergkresse., A. púmila Jacquin

— Stengel über dem Grunde mit 7–12 kahlen od. fast kahlen, halbstengelumfassenden Blätt.; Bltn 4–5 mm lang. H. 15 bis 40 cm. Wie vor.

Glanzkresse, A. bellidifólia Jacquin

7. (1.) Blätt. nebst dem Stengel völlig kahl, ganzr., blau bereift, die grundst. langgestielt; Bltn weiß. 5. 6. Schattige Bergabhänge, selten, fehlt im Norden

Kohlkresse, A. pauciflóra Garcke

— Blätt. nebst dem Stengel behaart

8

8. Schoten auf kurzen, aufrechten Stielen sichelf. abwärts gekrümmt, sehr lang; Samen breit geflügelt; Bltn gelblichweiß. 5. 6. Felsen. Im Rheintal und dessen Nebentälern, fränkischer Jura

Turmkresse, A. turríta L.

— Schoten aufrecht od. abstehend, nicht abwärts gekrümmt; Bltn weiß

9

9. Reife Schoten aufrecht

11

— Reife Schoten abstehend

10

Fig. 410.

10. Blblätt. 8–10 mm lang, verkehrt-eif.; Samen schmal geflügelt; Blätt. buchtig gezähnt. Pfl. mit nichtblühend. Blatttrieben. 5–8. Felsen, selten. Südharz, Westfalen (Brilon), Riesengebirge (kl. Schneegrube), Süddeutschland

Alpenkresse, A. alpína L.

In Gärten die ähnliche A. álbida Steven mit grauhaarigen Blätt. und fast aufrechten Schoten.

— Blblätt. 4–6 mm lang, linealisch-längl.; Samen ungeflügelt; grundst. Blätt zur Blütezeit meist verwelkt, die übrigen ganzr. od. schwach gezähnt; Traube etwas hin u. her gebogen; Schote[S. 136] kaum dicker als ihr kurzes Stielchen. 4. 5. Sonnige Kalkberge Mitteldeutschl., selten

Öhrchenkresse, A. auriculáta Lamarck

11. Stengelumfassende Blätt. nebst ihren Öhrchen vom Stengel abstehend, am Grunde gestutzt od. schwach herzf.; Stengel unterwärts abstehend rauhhaarig, mäßig dicht beblätt. 5. 6. Gebüsche, Hügel, nicht selten, fehlt im Nordwesten

Rauhe Gänsekresse, A. hirsúta Scopoli

Ändert ab: var. sagittáta DC., obere Blätt. mit spitzen Öhrchen; Stengel unterwärts zerstr. behaart, oberwärts kahl. So seltener.

— Stengelumfassende Blätt. nebst ihren abwärts gerichteten Öhrchen dem Stengel anliegend; Pfl. angedrückt behaart, dicht beblätt. 5. 6. Wiesen, feuchte Wälder, selten

Hainkresse, A. gerárdi Besser

7. Cardámine L., Schaumkraut. XV.

1. Blätt. sämtlich 3zählig, langgestielt, alle od. bis auf 1 grundst. 7. 8. Feuchte Bergwälder Schlesiens.

Klee-Sch., C. trifólia L.

— Blätt. (wenigstens die oberen) gefiedert

2

2. Unterste Blätt. ungeteilt, die höherstehenden 3teilig oder 2–3paarig gefied. 7. 8. Riesengebirge und Alpen

Stein-Sch., C. resedifólia L.

— Blätt. alle gefiedert

3

3. Blblätt. längl., 3–5 mm lang, aufrecht, 2mal so lang als der Kelch, weiß (bei C. impatiens zuw. fehlend)

5

— Blblätt. breit eif., ca. 10 mm lang, ausgebreitet, meist 3mal so lang als der Kelch, lila od. weiß

4

4. Stengel hohl, rund; Stbblätt. mit gelben Stbbeuteln, halb so lang als die blaßlila od. weißen Blblätt. 3–5. Wiesen, gemein

Wiesen-Sch., C. praténsis L.

— Stengel markig, kantig; Stbblätt. mit violetten Stbbeuteln, fast so lang als die weißen Blblätt. 4. 5. Quellen, feuchte Wälder, zerstr.

Bitteres Sch., C. amára L.

5. Blattstiel am Grunde mit pfeilf. Öhrchen; Blättch. der unteren Blätt. tief fingerf. geteilt; Bltn sehr klein. 5–7. Schattige Wälder, zerstr.

Spring-Sch., C. impátiens L.

— Blattstiel am Grunde ohne Öhrchen

6

6. Blättchen der unteren Blätt. längl. (Fig. 411b), ganzrand., meist sitzend; Stengel zart, hin und her gebogen, kahl. 6. 7. Feuchter Sandboden, selten

Kleinblütiges Sch., C. parviflóra L.

— Blättchen der unt. Blätt. rundl. (Fig. 411a), geschweift od. gezähnt, gestielt; Stengel aufrecht, meist behaart

7

Fig. 411.

7. Frstiele abstehend; Stengel reichlich beblätt., meist einzeln; Stbblätt. meist 6; Griffel so lang als die Breite der Schote. 4–6. Feuchte Wälder, zerstr.

Wald-Sch., C. silvática Link

— Frstiele aufrecht; Stengel wenig beblätt., meist mehrere; Stbblätt. 4, selten 6; Griffel kürzer als die Breite der Schote 3–5. Wie vor., selten

Behaartes Sch., C. hirsúta L.

[S. 137]

8. Dentária Tournefort, Zahnwurz. XV.

1. Blätt. 3–5zählig gefingert

3

— Blätt. alle gefiedert od. die oberen ungeteilt; Bltn lila, blaßrot od. weiß

2

2. Obere Blätt. ungeteilt; Stengel reichblättr., mit kleinen, schwärzlichen Zwiebeln in den Blattachseln. 5. 6. Laubwälder, zerstr., fehlt in Nordwestdeutschland

Zwiebel-Z., D. bulbífera L.

— Alle Blätt. gefiedert; Stengel 3–5blättr., ohne Zwiebeln in den Blattachseln. 4. 5. Gebirgswälder Süddeutschl.

Fieder-Z., D. pinnáta Lamarck

3. Bltn gelblichweiß; Stbblätt. so lang als die Blkr. 4. 5. Gebirgswälder, selten

Weiße Z., D. enneaphýllos L.

— Bltn purpurn od. rosenrot; Stbblätt. kürzer als die Blkr.

4

4. Blätt. quirlst., alle 3zählig; Bltn purpurn. 4. 5. Gebirgswälder in Schlesien

Drüsige Z., D. glandulósa W. u. K.

— Blätt. wechselst., die unt. 5-, die ob. 3zählig; Bltn rosenrot. 5–7. Gebirgswälder Süddeutschl.

Finger-Z., D. digitáta Lamarck

9. Hésperis L., Nachtviole. XV.

Bltn violett, selten weiß. 5. 6. Häufig in Gärten und daraus verw.

H. matronális L.

10. Sisýmbrium L., Rauke. XV.

1. Blätt. sämtlich ungeteilt, gezähnt; Schoten lang; Bltn goldgelb. 6. 7. Flußufer, selten

Straffe R., S. strictíssimum L.

— Blätt. alle od. doch die unteren fiederteilig

2

2. Blätt. sehr fein zerteilt, 2–3fach gefied., mit linealischen, fast borstlichen Zipfeln. 5–10. Schutt, sehr häufig, aber nicht überall

Besen-R., S. sóphia L.

— Blätt. einfach schrotsägig-fiederteilig, mit größerem Endblättchen

3

3. Schoten aufrecht, dem Stengel dicht angedrückt, pfriemenf. zugespitzt (Fig. 412), ca. 1 cm lang, endst. Blattzipfel sehr groß, spießf. 5–10. Wegränder, Schutt, gemein

Wege-R., S. officinále Scopoli

Fig. 412.

— Schoten abstehend, viel länger, überall gleich dick

4

4. Blattzipfel am Grunde mit Öhrchen (Fig. 413); Schoten so dick od. wenig dicker als ihre kurzen Stiele abstehend

7

— Blattzipfel ohne Öhrch.; Schoten merkl. dicker als ihre Stiele

5

Fig. 413.

5. Stengel und unt. Blätt. rauhhaarig; reife Schoten etwa doppelt so lang als ihre Stiele, einwärts gekrümmt, auf abstehenden Stielen, die jüngeren die goldgelben Bltn nicht überragend. 5–10. Schutt, stellenweise

Lösels R., S. loesélii L.

— Stengel und Blätt. kahl od. kaum borstig; Schote vielmals länger als ihre Stiele, abstehend

6

[S. 138]

6. Jüngere Schoten überragen die kleinen, hellgelben Bltn; Blattzipfel längl. od. lanzettl., der endst. verlängert spießf. 6–8. Schutt, Mauern, selten.

Langblättrige R., S. írio L.

— Jüngere Schoten überragen die goldgelben Bltn nicht; Blattzipfel 3eckig od. lanzettl., der endst. aus breitem Grunde 3eckig od. lanzettl. verschmälert, nicht spießf. 5. 6. Felsen, Mauern, selten.

Österreichische R., S. austríacum Jacquin

7. Kelch weit abstehend; Zipfel der ob. Blätt. schmal linealisch, ganzr., Endlappen nicht spießf.; Bltn gelblichweiß. Pfl. unten rauhhaarig, oben kahl und bereift. 5. 6. Schutt, Sandboden, oft eingeschleppt

Ungarische R., S. sinapístrum Crantz

— Kelch aufrecht; Zipfel der ob. Blätter. lanzettl., gezähnt, Endlappen verlängert spießf.; Bltn blaß, schwefelgelb. Pfl. weichhaarig. 6. 7. Wie vor. (S. colúmnae Jacquin)

Orientalische R., S. orientále L.

11. Stenophrágma Celakovsky, Gänserauke. XV.

Blätt. mit gabelsp. Haaren besetzt. 4. 5. und Herbst. Brachäcker, Dämme, häufig

St. thaliánum Celakovsky

12. Alliária Adanson, Knoblauchsrauke. XV.

Gebüsche, gemein. 5. 6.

A. officinális Andrzj.

13. Braya Sternberg u. Hoppe, Braye. XV.

Blätt. buchtig fiedersp., dunkelgrün; Bltn sehr klein, weiß. 7. 8. Flußufer bei Metz

Br. supína Koch

14. Erýsimum L., Schotendotter. XV.

1. Bltnstielchen kürzer als der Kelch

4

— Bltnstielchen so lang od. länger als der Kelch

2

2. Schoten grün, fast kahl, etwa 2mal so lang als ihre Stiele; Bltnstiele 2–3mal so lang als der Kelch. 5. 6. und Herbst. Schutt, Äcker, gemein.

Acker-Sch., E. cheiranthoídes L.

— Schoten grauhaarig, vielmal länger als ihre Stiele; Bltnstiele etwa so lang als der Kelch

3

3. Bltn goldgelb; Blätt. mit 3spalt. Haaren besetzt, keine unfruchtbaren Äste in den Blattachseln; Schoten aufrecht, gleichfarbig. 6. 7. Flußufer, Schutt, ziemlich selten

Ruten-Sch., E. hieracifólium L.

Ändert ab: Blätt. breiter, geschweift gezähnt = E. strictum Fl. Wett. und Blätt. schmäler, ganzrand. = E. virgátum Roth.

— Bltn hellgelb; Blätt. fast nur mit 2spalt. Haaren besetzt, mit unfruchtbaren Ästen in den Blattachseln; Schoten grau, mit kahleren, grünen Kanten. 5–7. Schutt, selten eingeschleppt

Grauer Sch., E. canéscens Roth

[S. 139]

Fig. 414.

4. Reife Schoten etwa so dick als ihre Stiele, wie diese wagerecht abstehend (Fig. 414); Bltn sehr klein; Blblätt. höchstens 7–8 mm lang, außen behaart. 6. 7. Äcker, Wegränder, selten

Sperriger Sch., E. repándum L.

— Reife Schoten merkl. dicker als ihre Stiele, nicht weit abstehend (Fig. 415); Blblätt. mindestens 1 cm lang

5

Fig. 415.

5. Bltn zitronengelb, schwach wohlriech.; Schoten scharf 4kant., graufilz., mit grün. Kant.; Blätt. an d. Spitze gerade. 6. 7. Kalkberge, in Thüringen u. Böhmen, selten

Wohlriechender Sch., E. odorátum Ehrh.

— Bltn hellschwefelgelb, geruchlos; Schoten stumpfkant., gleichfarbig; Blätt. an der Spitze meist zurückgebogen. 5. 6. Abhänge, Wege, sehr zerstr.

Bleicher Sch., E. crepidifólium Rchb.

15. Conríngia Heister, Conringie. XV.

Schoten abstehend. 5–7. Kalkäcker, zerstr., mitunter verschleppt

Orientalische C., C. orientális Andrzj.

In Bayern (Lechfeld, München, Passau) findet sich noch selten C. austríaca Rchb., österreichische C., mit hellgelben Bltn und 8 kantigen, aufrechten Schoten.

16. Brássica L., Kohl. XV.

1. Schoten aufrecht, nebst ihren Stielen dem Stengel dicht angedrückt, 1–2 cm lang, selten etwas länger, kurz geschnäbelt (Fig. 416); Blätt. alle gestielt; Kelch zuletzt weit abstehend. 6. 7. Flußufer, nicht häufig

Schwarzer Senf, B. nigra Koch

Fig. 416.

— Schoten dem Stengel nicht dicht angedrückt, viel länger, langgeschnäbelt (Fig. 394); obere Blätt. sitzend

2

2. Stbfäden alle aufrecht; Bltn hellgelb; Samen glatt; Blätt. alle kahl, die oberen längl. 5. 6. Wie die folgenden in vielen Abarten gebaut.

Gemüse-Kohl, B. olerácea L.

— Kürzere Stbfäden aufstrebend; Bltn goldgelb; Samen eingedrückt punktiert; untere Blätt. meist behaart, obere mit tiefherzf. Grunde stengelumfassend

3

3. Bltnknospen von den geöffneten Bltn überragt; untere Blätt. steifhaarig; Kelch zuletzt wagerecht abstehend

Rübsen, B. rapa L.

— Bltnknospen überragen die geöffneten Bltn; unt. Blätt. etwas behaart; Kelch zuletzt aufrecht abstehend

Raps, B. napus L.

Eingeschleppt sind: B. elongáta Ehrh., Frstiele abstehend; Blätt. buchtig fiedersp., mit länglichen Zipfeln, unterseits blaugrün, die ob. linealisch-elliptisch, ganzrand.; Traube verlängert, nicht beblätt.; B. lanceoléta Lange (Sinapis juncea Aut.), Sareptasenf. Pfl. kahl; Blätt. blaugrün, unt. leierf.-gefied., obere lanzettl., ganzr.; Kelch und Frstiele aufrecht abstehend.

17. Sinápis L., Senf. XV.

1. Kelch aufrecht; Blätt. tief fiedersp. od. gefied.; Schoten absteh., kahl. 6–9. Rheingegend, selten

Lack-S., S. cheiránthus Koch

[S. 140]

— Kelch wagerecht abstehend

2

2. Blätt. ungeteilt, unt. etwas gelappt; Schoten kahl od. selt. kurzborst.; Sam. schwarz. 6. 7. Unt. d. Saat, häufig

Acker-S., S. arvénsis L.

— Blätt. gefiedert; Schoten meist steifborstig (Fig. 393); Samen gelblich. 6. 7. Gebaut und verw.

Weißer S., S. alba L.

18. Erucástrum Presl, Hundsrauke. XV.

1. Schoten kurz, aufrecht, dem Stengel anliegend, kurz gestielt. 5–7. Mauern, Schutt, selten, besonders von Basel bis Maxau

Graue H., E. incánum Koch

— Schoten abstehend; Blätt. tief fiedersp.

2

2. Untere Bltn mit blattart. Deckblättchen; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb, grün geadert. 5–10. Ackerränder, Schutt, selten

Acker-H., E. pollíchii Sch. u. Sp.

— Bltn ohne Deckblättchen, zitronengelb; Kelch wagerecht abstehend. 6–8. Äcker, sehr selten verschleppt

Stumpfkantige H., E. obtusángulum Rchb.

19. Diplotáxis DC., Rampe. XV.

1. Stengel bis oben hin beblätt., am Grunde etwas holzig; Schoten über dem Kelch noch kurz gestielt (Fig. 417); Bltn wohlriechend. 6–10. Unbebaute Orte, im Süden und Westen

Schmalblättrige R., D. tenuifólia DC.

Fig. 417.

— Stengel nur am Grunde beblätt., krautig

2

2. Blblätt. rundl.-verkehrt-eif., plötzlich in den kurzen Nagel zusammengezogen; Bltnstiele so lang als die sich öffnenden Bltn. 5–10. Äcker, Schutt, Mauern, häufig im südl. Gebiet, sonst selten

Mauer-R., D. murális DC.

— Blblätt. längl.-verkehrt-eif., allmählich in den Nagel verschmäl., keilf.; Bltnstiele kürzer als die sich öffnenden Bltn. 6. 7. Äcker, Weinberge. Süd- u. Mitteldeutschl., selten

Ruten-R., D. vimínea DC.

Verwandt ist Erúca satíva Lmk., Ruke, Schoten dem Stengel angedrückt, mit langem, schwertf. Schnabel; Samen 2reihig, kugelig; Blätt. leierf.-fiedert. Im südl. Gebiet gebaut und verw., sonst verschleppt.

20. Alýssum L., Steinkraut. XV.

1. Schötchen kahl; Stbfäden am Grunde mit 1 stumpfen Zahne (Fig. 402); Bltn goldgelb; Stengel unten etwas holzig. 4. 5. Felsen, selten, auch angepflanzt

Gebirgs-St., A. saxátile L.

— Schötchen behaart

2

2. Bltn bleichgelb, zuletzt weiß; Fr. bei der Reife noch vom Kelch umgeben (Fig. 418). 5. 7. Äcker, sonnige Hügel, meist häufig

Kelch-St., A. calýcinum L.

— Bltn goldgelb; Kelch zur Frzeit abfallend. 3–5. Felsen, sonnige Orte, zerstr.

Berg-St., A. montánum L.

Fig. 418.

Außerdem finden sich noch eingeschleppt und mitunter völlig eingebürgert: A. petrǣum Arduino, mit kahlen, in der Mitte aufgeblasenen Schötchen. Am Domberg bei Suhl.

[S. 141]

A. argénteum Allioni, mit behaarten Schötchen, reingelben Bltn und oberseits grünen, unterseits grauen oder silberweißen Blätt. Bei Erfurt verw.

A. campéstre L., mit zur Frzeit abfallend. Kelche, sonst wie A. calycinum. Verwandt ist die in der Nähe von Bonn vorkommende gelbblühende Vesicária utriculáta Lmk., mit kahl. Schötchen, deren Fäch. 6 bis mehrsamig sind.

21. Bertéroa L., Graukresse. XV.

Schötchen elliptisch; Blätt. lanzettl. 6–10. Hügel, Ackerränder, zerstr., fehlt im Erzgebirge

B. incána DC.

22. Lunária L.; Silberblatt. XV.

Schötchen elliptisch-lanzettlich, an beiden Enden spitz (Fig. 419); alle Blätt. gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, fehlt in Nordwestdeutschland

Spitzes S., L. redivíva L.

Fig. 419.

Schötchen breit eif., an beiden Enden stumpf (Fig. 420); obere Blätt. sitzend. 4. 5. Häufige Gartenzierpfl.

Stumpfes S., L. ánnua L.

Fig. 420.
23. Draba L., Hungerblümchen. XV.

1. Blätt. grundst., gewimpert, starr, dicht rosettig; Bltn gelb. 4–6. Felsen in Süddeutschland

Immergrünes H., D. aizoídes L.

— Stengel bis oben beblätt.

2

2. Bltn weiß; Bltnstielchen doppelt so lang als das kahle Schötchen. 4–5. Felsen, Weinberge, sehr zerstr.

Mauer-H., D. murális L.

— Bltn gelb; Bltnstielchen 2–3mal so lang als das behaarte oder kahle Schötchen. 5. 6. Nur in Posen und bisweilen verschleppt

Hain-H., D. nemorósa L.

24. Eróphila DC., Hungerblümchen. XV.

Äcker, Hügel, Grasplätze, gemein. 3–5. (Draba verna L.)

E. verna E. Meyer

25. Cochleária L., Löffelkraut. XV.

1. Obere Blätt. mit herzf. Grunde stengelumfassend

3

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

2

2. Untere Blätt. herzf., ½-2 cm lang, die mittleren 3- od. 5lappig, die obersten lanzettlich. H. 10–20 cm. 5. 6. Meeresstrand

Dänisches L., C. dánica L.

— Grundst. Blätt. sehr groß, bis 30 cm und darüber lang, die obersten linealisch. H. ½-1 m. 6. 7. Gebaut und verw.

Meerrettich, C. armorácia L.

3. Untere Blätt. breit.-eif., schwach herzf. 5. 6. Meeresstrand, Salzquellen

Echtes L., C. officinális L.

— Untere Blätt. längl.-eif., am Grunde abgerundet od. in den Blattstiel verschmälert. Wie vor.

Englisches L., C. ánglica L.

Die beiden letzten Arten werden auch zu einer Art vereinigt.

[S. 142]

26. Camelína Crantz, Dotter. XV.

Schötchen etwa 2mal so lang als der Griffel (Fig. 421); ohne diesen 5–6 mm lang; Schötchenstiele aufrecht abstehend; Blätt. aufrecht; Frtraube verlängert. 5–7. Schutt, unbebaute Orte, nicht häufig

Kleinfrüchtiger D., C. microcárpa Andrzj.

Fig. 421.

Schötchen 3–4mal länger als der Griffel (Fig. 422); ohne diesen 8–12 mm lang; Schötchenstiele wagerecht abstehend; Blätt. abstehend, ganzrand., kaum gezähnt od. (v. dentáta Pers.) buchtig-gezähnt bis fast fiederspaltig; Frtraube kurz. 6. 7. Äcker, besonders unter Lein

Leindotter, C. satíva Crantz

Fig. 422.
27. Subulária L., Pfriemenkresse. XV.

Fischteiche, unter Wasser und am Rande desselben, sehr selten. 6. 7.

S. aquática L.

28. Thlaspi L., Hellerkraut. XV.

1. Bltn violett; Frtraube kurz, die Fr. daher fast alle in gleicher Höhe; Schötchen kaum ausgerandet, sehr schmal geflügelt; grundst. Blätt. rundl. 7. 8. Mit den Flüssen von den Alpen heruntersteigend

Violettes H., Th. rotundifólium Gaudin

— Bltn weiß, mitunter zuletzt etwas rötlich; Frtraube verlängert; Schötchen deutlich ausgerandet

2

2. Schötchen 15–18 mm breit, fast kreisrund, ringsum breit geflügelt (Fig. 423); Samen runzlig; Stengel kantig; Blätt. mit pfeilf. Grunde, hellgrün. 5–10. Lehmäcker, gemein

Acker-H., Th. arvénse L.

Fig. 423.

— Schötchen merklich kleiner, keilf. od. rundl. verkehrt-herzf., meist nur vorn breit geflügelt; Samen glatt; Stengel stielrund

3

3. Griffel sehr kurz, von den Flügeln weit überragt (Fig. 424a); Blätt. am Grunde herzf., blaugrün; nichtblühende Blattrosetten fehlen. 3–5. Kalk- und Lehmäcker. Mitteldeutschl.

Öhrchen-H., Th. perfoliátum L.

Fig. 424.

— Griffel so lang od. länger als die Ausrandung des Schötchens (Fig. 424b); Blattrosetten vorhanden

4

4. Stbbeutel anfangs gelb, später schwarzviolett; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Schötchen mit 4–8samigen Fächern, am Grunde verschmälert (Fig. 424b). 4. 5. Bergwiesen, Hügel, Mitteldeutschl.

Gebirgs-H., Th. alpéstre L.

Fig. 425.

— Stbbeutel gelb; Blblätt. 2–3mal länger als der Kelch; Schötchen mit 2samigen Fächern, am Grunde abgerundet (Fig. 425). 4. 5. Kalkfelsen, Mitteldeutschl.

Berg-H., Th. montánum L.

[S. 143]

29. Teesdálea R. Br., Bauernsenf. XV.

Blätt. leierf.-fiedersp. 4. 5. Sandige Äcker, Hügel, verbreitet, aber nicht überall

T. nudicāūlis R. Br.

30. Ibéris L., Schleifenblume. XV.

Blätt. stumpf, vorn beiderseits mit 2–3 stumpfen Zähnen; Schötchen oben mit 2 kleinen Flügellappen (Fig. 426); Bltn weiß, selten hellviolett. 5–8. Äcker, Weinberge, selten. Oft in Gärten

Traubige Schl., I. amára L.

Fig. 426.

— Blätt. zugespitzt, die oberen ganzrandig; Schötchen mit 2 großen Flügellappen (Fig. 427); Bltn hellrot. Gartenzierpfl. und verw. 6.

Doldige Schl., I. umbelláta L.

Bei Boppard am Rhein noch I. intermédia Guersent mit meist weißen Bltn., zugespitzten Blätt. und stumpfwinklig ausgerand. 2lappigen Schötchen.

Fig. 427.
31. Biscutélla L., Brillenschote. XV.

Pfl. unterwärts steifhaarig; Blätt. sitzend. 5–7. Sandhöhen, Kiefernwälder, selten, fehlt im Norden

B. laevigáta L.

32. Lepídium L., Kresse. XV.

1. Bltn gelb; Schötchen rundl.; Stengel kahl. 5. 6. Eingeschleppt

Durchwachsene K., L. perfoliátum L.

— Bltn weiß (od. nur 4 grüne Kelchblätt.)

2

2. Obere Blätt. mit pfeilf. Grunde stengelumfassend, alle ungeteilt

7

— Obere Blätt. nicht stengelumfassend

3

3. Schötchen deutl. ausgerandet; unt. Blätt. fiederteil.

5

— Schötchen vorn abgerundet od. spitz (Fig. 428429)

4

Fig. 428.

4. Schötchen eif., spitz (Fig. 428), kahl; grundst. Blätt. in den Blattstiel verschmälert, längl. od. spatelig, gesägt od. am Grunde fiederspaltig, obere sehr schmal linealisch. 6–9. Rheingegend, selten

Grasblättrige K., L. graminifólium L.

— Schötchen rundl. (Fig. 429), weichhaarig; grundst. Blätt. langgestielt, eif., ungeteilt, obere eif.-lanzettlich. 6. 7. Meeresstrand, salzhaltige Orte

Breitblättrige K., L. latifólium L.

5. Blblätt. vorhanden; Schötchen breit geflügelt, dem Stengel angedrückt. Pfl. kahl, blaugrau bereift. 6. 7. Gebaut und verw.

Garten-K., L. satívum L.

— Blblätt. fast stets fehlend; Schötchen nicht breit geflügelt

6

Fig. 429.

6. Pfl. übelriechend. Ob. Blätt. lineal., ganzr.; Schötchen nicht od. kaum geflügelt. 5–10. Schutt, meist häufig

Schutt-K., L. ruderále L.

— Pfl. geruchlos, höher. Obere Blätt. scharf eingeschnitten gesägt; Schötchen deutlich geflügelt. 5–10. Schutt, stellenweise eingeschleppt

Dichtblütige K., L. densiflórum Schrader

[S. 144]

7. Schötchen herzf., zugespitzt, ungeflügelt (Fig. 430a), auf abstehenden, langen Stielen; Griffel lang. 5. 6. Schutt, Wegränder, sehr zerstr.

Pfeil-K., L. draba L.

Fig. 430.

— Schötchen eif., deutlich ausgerandet, vorn breit geflügelt (Fig. 430b), abstehend; Griffel sehr kurz. 5. 6. Kalkäcker, sehr zerstr.

Feld-K., L. campéstre R. Br.

33. Hutchínsia R. Br., Gemskresse. XV.

Stengel ästig, bis oben beblätt.; Blblätt. kaum länger als der Kelch; Fr. vorn stumpf (Fig. 431). 4. 5. Kalkhügel, sehr selten

Stein-G., H. petrǣa R. Br.

Fig. 431.

Stengel einfach, nur am Grunde beblätt.; Blblätt. etwa 2mal so lang als der Kelch; Fr. vorn spitz (Fig. 432). 5–7. Geröll der Gießbäche

Alpen-G., H. alpína R. Br.

Fig. 432.
34. Capsélla Medicus, Täschelkraut. XV.

Schötchen 3eckig-verkehrt-herzf. (Fig. 433); Blblätt. länger als die grünen Kelchblätt., mitunter fehlend. (Bei C. rubélla Reuter sind die rötlichen Blblätt. kaum länger als der meist rötlich angelaufene Kelch.) 3–10. Schutt, gemein

Hirten-T., C. bursa pastóris Moench

Fig. 433.

Schötchen eif. od. elliptisch (Fig. 434); Stengel fadenf. 5. Salzhaltige Orte des Binnenlandes

Kleines T., C. procúmbens Fries

Fig. 434.
35. Aethionéma R. Br., Steintäschel. XV.

Schötchen rundl., ringsum breit geflügelt; Blätt. schmal, bläulichgrün. 5. 6. Isarkies bei Landshut

A. saxátile R. Br.

36. Corónopus Haller, Krähenfuß. XV.

Schötchen nierenf. (Fig. 435a), mit kurzem, dickem Griffel; Bltnstiele kürzer als die Bltn. 7. 8. Dorfstraßen, Wege, meist häufig, aber nicht überall.

Echter K., C. ruéllii Allioni

Fig. 435.

Schötchen 2knotig, beiderends zur Frzeit ausgerand. (Fig. 435b); Griffel fehlend. Unbebaute Orte, sehr selten

Knotiger K., C. dídymus Smith

37. Ísatis L., Waid. XV.

Blätt. bläulichgrün. 5. 6. Felsen Süd- und Mitteldeutschl., auch gebaut

I. tinctória L.

38. Mýagrum L., Hohldotter. XV.

Unter der Saat, selten eingeschleppt. 5. 6.

M. perfoliátum L.

[S. 145]

39. Néslea Desvaux, Finkensame. XV.

Unter der Saat, in Nordwestdeutschl. selten, sonst meist häufig. 5–7.

N. paniculáta Desvaux

40. Calepína Adanson, Wendich. XV.

Brachfelder, am Mittel- und Niederrhein. 5. 6.

C. corvíni Desvaux

41. Búnias L., Zackenschote. XV.

Schötchen schief-eif. (Fig. 401b), ungeflügelt, 2fächerig; Bltn goldgelb. 6. 7. Wüste Plätze, mitunter eingeschleppt

Morgenländische Z., B. orientális L.

Schötchen 4kantig, an den Kanten mit gezackten Flügeln (Fig. 401a), 4fächerig; Bltn hellgelb. 6. 7. Selten eingeschleppt

Keulchen-Z., B. erucágo L.

42. Cákile Scopoli, Meersenf. XV.

Seestrand, besonders auf Dünen, häufig. 7–9.

C. marítima Scopoli

43. Rapístrum Boerhave, Windsbock. XV.

Griffel kegelf., kürzer als das ob. Glied des Schötchens (Fig. 436a); unt. Blätt. fiedersp. 6. 7. Hügel, Ackerränder, selten. (Prov. Sachsen, Thüring., Bayern)

Echter W., R. perénne Allioni

Griffel fadenf., so lang od. länger als das obere Glied des kurzborstigen Schötchens (Fig. 436b), untere Blätt. leierf. 6. 7. Wie vor. Rheintal (Basel bis Mainz), Maintal, Thüringen

Runzliger W., R. rugósum Allioni

44. Crambe L., Meerkohl. XV.

Ostseestrand, selten

C. marítima L.

45. Ráphanus L., Rettich. XV.

Schoten perlschnurf. eingeschnürt (Fig. 389b), in 1samige Glieder zerfallend; Kelch aufrecht; Bltn hellgelb od. weiß. 6–8. Gemeines Ackerunkraut

Hederich, R. raphanístrum L.

Schoten nicht eingeschnürt, schwammig verdickt (Fig. 389a), nicht zerfallend; Bltn violett od. weiß. 5. 6. Als Gemüsepfl. gebaut

Rettich und Radieschen, R. satívus L.

Fig. 436.

29. Familie. Papaveráceae, Mohngewächse.

1. Fr. eine kugelige od. keulenf. Kapsel, die sich unter der sitzenden 4–20strahligen Narbe mit Löchern öffnet (Fig. 437440)

Mohn, Papáver 146

— Fr. eine verlängerte, schotenf., 2klappige Kapsel; Griffel kurz, mit 2lappiger Narbe

2

2. Milchsaft gelb; Bltn doldig

Schellkraut, Chelidónium 146

— Milchsaft farblos; Bltn ansehnlich, einzeln, endst.

Glāūcium 146

[S. 146]

1. Papáver L., Mohn. XIII.

1. Blätt. wenig geteilt, kahl, die oberen stengelumfassend; Bltn weiß oder violett. 6. 7. Angebaut

Schlafmohn, P. somníferum L.

— Blätt. fiedert., behaart, nicht stengelumfassend

2

Fig. 437.

2. Stbfäden oberwärts breiter; Kapsel borstig, selten kahl

4

— Stbfäden oben und unten gleich breit; Kapsel kahl

3

3. Bltnstiel wie die ganze Pfl. abstehend behaart; Kapsel verkehrt-eif., am Grunde abgerundet (Fig. 437); Narbenstrahlen sich mit ihren Rändern deckend; Bltn scharlachrot. 5–7 und Herbst. Äcker, häufig, im Nordwesten selten

Klatschmohn, P. rhoeas L.

— Bltnstiel mit anlieg., Stengel u. Blätt. mit abstehend. Haaren; Kapsel längl.-keulenf., nach unten allmähl. verschmälert (Fig. 438); Narbenstrahlen getrennt; Bltn scharlachrot. 5–7. Sandige Äcker, zerstr.

Saatmohn, P. dúbium L.

Fig. 438.

4. Kapsel keulenf. (Fig. 439), meist mit aufrechten Borsten besetzt; Narbe 4–5strahlig; Bltn dunkelrot, am Grunde schwarz. 5–7. Äcker, gemein.

Sandmohn, P. argemóne L.

Fig. 439.

— Kapsel rundl. od. elliptisch (Fig. 440), mit abstehend., gekrümmt. Borsten besetzt; Narbe 6–10strahlig; Bltn ziegelrot. 5–7. Äcker, selten.

Bastardmohn, P. hýbridum L.

Fig. 440.
2. Glāūcium L., Hornmohn. XIII.

Bltn gelb; Stengel fast kahl. 6. 7. Sandige Stellen, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Kassel)

Gelber H., G. flavum Crantz

Bltn hochrot, mit schwarzem Fleck (trícolor Bernhardi: der schwarze Fleck weiß umsäumt); Steng. behaart. 6. 7. Sandboden, selten (Prov. Sachsen, Thüringen, Pfalz, Nürnberg)

Roter H., G. corniculátum Curtis

3. Chelidónium L., Schellkraut. XIII.

Bltn gelb. 4–10. Schutt, Mauern, gemein

Ch. majus L.

30. Familie. Fumariáceae, Erdrauchgewächse.

1. Bltn ungespornt; Blblätt. 4, die 2 inneren 3spalt., die 2 äußeren ungeteilt

Hypécoum 148

— Bltn gespornt

2

Fig. 441.

2. Fr. schotenf., vielsamig; Sporn meist verlängert (Fig. 441)

Corýdalis 147

— Fr. kugelig, 1samig; Sporn sackf. (Fig. 442); Blblätt. mit schwarzgefleckten Spitzen

Fumária 147

[S. 147]

1. Corýdalis DC., Lerchensporn. XVII.

1. Pfl. kletternd; obere Blätt. an der Spitze mit Ranken; Bltn gelblichweiß. 6–9. Gebüsche, von Schleswig bis Westfalen

Kletternder L., C. claviculáta DC.

— Pfl. nicht kletternd; Blätt. ohne Ranken

2

2. Bltn goldgelb; Deckblättchen linealisch, gezähnt. 7–9. Mauerritzen, verw.

Gelber L., C. lútea DC.

— Bltn purpurn od. violett, seltener weiß

3

3. Deckblättchen fingerf. eingeschnitten

5

— Deckblättchen ganzrandig, selten 2–3spaltig

4

4. Traube 1–5blütig, zur Fruchtzeit überhängend; Stengel im unteren Teile mit einem rinnenf., braunen Blättchen; Wurzelknollen nicht hohl. H. 10–15 cm. 4. 5. Gebüsche, zerstr. (C. fabácea Persoon)

Mittlerer L., C. intermédia P. M. E.

— Traube 10–20blütig, stets aufrecht; Stengel am Grunde ohne ein rinnenf. Blättchen; Knollen hohl. H. 15–30 cm. 4. 5. Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten sehr selten

Hohler L., C. cava Schw. u. K.

5. Kapsel so lang als die Fruchtstiele; Traube vielblütig; Sporn am Ende etwas abwärts gekrümmt. 4. 5. Laubwälder, Gebüsche, zerstr., im Norden selten.

Gefingerter L., C. sólida Smith

— Kapsel 3mal so lang als die Fruchtstiele; Traube 1–8blütig; Sporn gerade oder fast gerade. 3. 4. Gebüsche, selten

Zwerg-L., C. púmila Rchb.

2. Fumária Tournefort, Erdrauch. XVII.

1. Stengel lang kriechend od. kletternd; Blattstiele oft rankend; reife Früchte ganz glatt

7

— Stengel aufrecht od. aufsteigend, nicht kletternd; Blattstiele nicht rankend; reife Früchte höckerig-rauh

2

2. Die (leicht abfallenden) Kelchblätt. sehr klein, ½-1 mm lang (Fig. 442b)

5

— Kelchblätt. größer, ½-⅓ so lang als die Blkr. ohne Sporn (Fig. 442a)

3

Fig. 442.

3. Kelchblätt. schmäler als die Kronröhre, ⅓ so lang als die Blkr. (Fig. 442a); Fr. plattkugelig, vorn ausgerandet od. abgestutzt (Fig. 443); Blkr. purpurn, an der Spitze dunkler, mit grünem Kiel. 5–10. Äcker, Schutt, gemein

Echter E., F. officinális L.

Fig. 443.

— Kelchblätt. so breit od. breiter als die Kronröhre, ½ so lang als die Blkr.; Bltn rosa bis weiß, an der Spitze dunkel purpurrot

4

Fig. 444.

4. Äußere Blblätt. an der Spitze geschnäbelt (Fig. 444); Fr. mit kurzer Spitze; Frstiele etwa doppelt so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch. 6–9. Bebaute Orte, sehr zerstr.

Schnabel-E., F. rostelláta Knaf

[S. 148]

— Äußere Blblätt. nicht geschnäbelt; Fr. stumpf; Frstiele so lang als die Fr., so lang od. etwas länger als die Deckblättch.

Dichtblütiger E., F. densiflóra DC.

5. Bltn dunkelrot (selten weiß); Fruchtstiele 2–3mal so lang als das Deckblättch.; Fr. kugel., mit bleib. Spitze. 6–9. Äcker. Mittel- u. Süddeutschl.

Dunkler E., F. schleichéri Soyer-Willemet

— Bltn blaßrot od. weiß, mit dunkl. Spitzenfleck; Fruchtstiele höchstens 2mal so lang als das Deckblättchen

6

6. Reife Fr. stumpf (Fig. 445); Bltn blaßrot; Kelchblätt. kaum sichtbar, schmäler als der Bltnstiel; Blattzipfel flach. 6–9. Äcker, Weinberge, sehr zerstr.

Buschiger E., F. vaillántii Loiseleur

Fig. 445.

— Reife Fr. eif.-rundl., zugespitzt (Fig. 446); Bltn milchweiß; Kelchblätt. so breit als der Bltnstiel; Blattzipfel rinnig. 6–9. Äcker, selten am Rhein und Main

Zarter E., F. parviflóra Lamarck

Fig. 446.

7. Bltn weiß, mit purpurn. Spitze; Frstiel zurückgebogen; Pfl. niederliegend, oft rankend. 6–9. Gartenland, Schutt, sehr selten

Ranken-E., F. capreoláta L.

— Bltn purpurn; Fruchtstiel abstehend. 6–9. Nur bei Hamburg

Mauer-E., F. murális Sonder

3. Hypécoum L., Gelbäugelchen. IV.

Bltn gelb. 6. 7. Äcker, mit fremd. Samen eingeschl.

H. péndulum L.

In Gärten Dicéntra spectábilis Borkhausen, flammendes Herz, mit langen, einseitswendigen, nickenden Bltntrauben.

31. Familie. Resedáceae, Resedagewächse.

1. Reséda L., Wau. XI.

1. Kelch und Blkr. 4teilig; Bltn blaßgelb; Stengel steif aufrecht, mit schmal-lanzettl., ungeteilt. Blätt. H. 0,60–1 m. 6–8. Wegränder, Schutt, zerstr.

Färber-W., R. lutéola L.

— Kelch u. Blkr. 6-, selten 5teilig. H. 15–50 cm

2

2. Blätt. alle unget. od. nur die ober. 3spalt.; Bltn gelbl.-weiß, wohlriech. 7–10. Gartenpfl.

Wohlriech. Reseda, R. odoráta L.

— Blätt. alle fiederteilig od. 3spalt. bis doppelt 3spalt.

3

3. Bltn weiß, wohlriechend; Blätt. fiedert. 7–10. Zierpfl.

Weißer W., R. alba L.

— Bltn hellgelb, geruchlos; Blätt. 3spalt. od. doppelt 3spalt. 7. 8. Sonnige Plätze, sehr zerstr.

Gelber W., R. lútea L.

32. Familie. Cistáceae, Cistrosengewächse.

1. Heliánthemum L., Sonnenröschen. XIII.

1. Blätt. alle wechselst.; Bltn einzeln, seitenst., gelb. 6–10. Sonnige Sand- und Kalkhügel, selten

Zwerg-S., H. fumána Miller

[S. 149]

— Blätt. alle od. nur die unteren gegenst.; Bltn traubig

2

2. Stengel aufrecht, krautig; obere Blätt. wechselst.; Griffel fast fehlend; Bltn gelb. 6–9. Sandboden, selten

Tüpfel-S., H. guttátum Miller

— Stengel niederliegend od. aufsteigend, holzig; alle Blätt. gegenst.; Griffel so lang od. länger als der Frkn.

3

3. Blätt. mit lanzettl. Nebenblätt.; Griffel 2–3mal so lang als der Frkn.; Bltn zitronengelb. 7–10. Sonnige Stellen, meist nicht selten. (Variiert mit pfriemlichen Nebenblätt., weißen Bltn und stumpfen, inneren Kelchzipfeln = H. polifólium L.)

Gemeines S., H. chamaecístus Miller

— Blätt. ohne Nebenblätt.; Griffel so lang als der Frkn.; Bltn goldgelb. 5. 6. Kalkberge, Mittel- und Süddeutschland

Berg-S., H. oelándicum Wahlenberg

33. Familie. Elatináceae, Tännelgewächse.

1. Elátine L., Tännel. VIII.

1. Blätt. quirlst., sitzend; Bltn grünlich. 7. 8. Teiche, Sümpfe, zerstr.

Quirl-T., E. alsinástrum L.

— Blätt. gegenst.; Bltn rötlichweiß

2

2. Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8. 6–8. Wie vor., zerstr.

Pfeffer-T., E. hydrópiper L.

— Blkr. 3blättr.; Stbblätt. 3 oder 6

3

3. Bltn sitzend; Stbblätt. 3; Kelch 2teilig. 6–9. Wie vor., selten

Kreuz-T., E. triándra Schkuhr

— Bltn gestielt; Stbblätt. 6; Kelch 3teilig. 6–9. Wie vor., zerstr.

Stiel-T., E. hexándra DC.

34. Familie. Tamaricáceae, Tamariskengewächse.

1. Myricária Desvaux, Tamariske. XVI.

Blätt. schuppenf., 2–3 mm lang; Deckblättchen länger als die Bltnstielchen. 6. 7. Kiesige Flußufer, sehr selten im südl. Gebiet

Deutsche T., M. germánica Desvaux

35. Familie. Hypericáceae, Hartheugewächse.

1. Hyperícum L., Hartheu. XVIII.

1. Stengel aufrecht

3

— Stengel niederliegend od. aufsteigend

2

2. Stengel stielrund, nebst den Blätt. behaart, am Grunde wurzelnd; Kelchblätt. eif., drüsig gefranst. 8. 9. Torfmoore, Westdeutschl., selten

Sumpf-H., H. helódes L.

— Stengel fast 2schneidig, fadenf., nebst den Blätt. kahl; Kelchblätt. längl., ganzrand., drüsenlos. 6–9. Sandige, feuchte Äcker, zerstr.

Liegendes H., H. humifúsum L.

[S. 150]

3. Kelchblätt. am Rande drüsig-gesägt oder gefranst

6

— Kelchblätt. ganzrand., selten am Rande mit einigen Drüsen

4

4. Stengel mit 2 erhabenen Leisten, markig; Kelchblätt. sehr spitz, zur Blütezeit doppelt so lang als der Frkn. 7–9. Ackerränder, gemein

Tüpfel-H., H. perforátum L.

— Stengel 4kantig, hohl; Kelchblätt. zur Blütezeit so lang oder kürzer als der Frkn.

5

5. Stengel geflügelt 4kantig; Kelchblätt. zugespitzt; Blätt. sehr dicht und fein punktiert. 7. 8. Feuchte Orte, häufig

Flügel-H., H. tetrápterum Fries

— Steng. schwach 4kant.; Kelchblätt. stumpf; Blätt. zerstr. grob punktiert. 7–9. Wie vor.

Kanten-H., H. quadrángulum L.

6. Stengel u. Blätt. behaart; Samen sammethaarig. 7. 8. Laubw., zerstr. (In Norddeutschl. selt.)

Rauhes H., H. hirsútum L.

— Stengel kahl

7

7. Kelchblätt. sehr stumpf, eif. (Fig. 447), fein drüsig gesägt; Blätt. herz-eif.; Stengel stielrund. 7–9. Gebirgswälder, Abhänge, sehr zerstr.

Schönes H., H. pulchrum L.

Fig. 447.

— Kelchblätter spitz, mit gestielten Drüsen (Fig. 448)

8

Fig. 448.

8. Bltn meist wenige, gedrängt (Fig. 449), fast kopfig, blaßgelb; obere Blätt. durchscheinend punktiert; Stengel stielrund, oben wenig beblätt. 6–8. Gebüsche, Wälder, zerstr.

Berg-H., H. montánum L.

Fig. 449.

— Bltnstand verlängert; Blätt. a. umgerollten Rande schwarz, sonst durchscheinend punkt.; Steng. oberwärts fast 2schneid. 6. 7. Sonnige Kalk- u. Sandsteinfelsen, selten (Thüringen, Halle).

Zierliches H., H. élegans Stephan

36. Familie. Violáceae, Veilchengewächse.

1. Viola L., Veilchen. V.

1. Pfl. mit einem beblätt., oberirdischen Stengel; Bltn langgestielt, blattachselst.; Kelchblätt. zugespitzt[25]

10

— Pfl. ohne einen entwickelt. oberirdisch. Stengel; Bltn entspringen in den Achseln grundst. Laubblätter; Kelchblätter stumpf

2

2. Narbe hakig umgebogen, schnabelf. (Fig. 450a); Frstiele niederliegend, gerade

5

Fig. 450.

— Narbe in ein schiefes Scheibchen ausgebreitet (Fig. 450b); Frstiele aufrecht, an der Spitze hakig. Sumpfpfl.

3

3. Nebenblätt. bis zur Mitte mit dem Blattstiel verwachsen; Blätt. herzeif., über 2mal so lang als breit, braundrüsig, mit bis nach unten schmal geflügeltem Stiel; Bltn hellviolett. 3. 4. Moorwiesen, selten

Moor-V., V. uliginósa Schrader

[S. 151]

— Nebenblätt. frei; Blätt. nierenf., etwa so lang als breit; Blattstiel höchstens oben etwas geflügelt; Bltn lila

4

4. Blätt. kahl; Blattstiel ungeflüg.; Bltnstiel in od. etwas unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Bltn blaßviolett, dunkler gestreift, selten über 1 cm lang. 5. 6. Torfige Wiesen, nicht selten

Sumpf-V., V. palústris L.

— Blätt. meist unterseits kurzhaarig; Blattstiel oben etwas geflügelt; Bltnstiel über der Mitte mit 2 Blättch.; Bltn nicht dunkler geadert, größer als an vor. 5. Wie vor., sehr selten

Torf-V., V. epípsila Ledebour

5. (2.) Pfl. mit kriechenden Ausläufern

8

— Ausläufer fehlend od. sehr kurz

6

6. Blattfläche kahl, höchstens am Rande etwas gewimpert; Blattstiel schwach kurzhaarig; Sommerblätter pergamentartig. 4. 5. Nur an den Rabenfelsen bei Liebau (Schlesien)

Rotbraunes V., V. porphýrea Uechtritz

— Blattfläche abstehend behaart; Blattstiel rauhhaarig

7

7. Blätt. am Grunde durch einen tiefen, engen Ausschnitt herzf.; Nebenblätt. langgefranst, am Rande nebst den Fransen fein rauhhaarig. Wohlriechend. 4. 5. Hügel, Hecken, selten, im Nordwesten fehlend

Hügel-V., V. collína Besser

— Blätt. am Grunde durch eine seichte, weite Ausbuchtung herzf.; Nebenblätt. kurz gefranst, am Rande nebst den Fransen kahl. Geruchlos. 4. 5. Hügel, Gebüsche, zerstr., im Nordwesten sehr selten

Rauhes V., V. hirta L.

8. Bltnstiel weit unter der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Blätt. zur Blütezeit kahl, lebhaft grün, fettglänzend; Nebenblätt. lang zugespitzt, kahl; Frkn. ganz kahl; Bltn kornblumenblau. 3. 4. Wiesen, Zäune, sehr selten (Schlesien, Bayern)

Kornblumenblaues V., V. cyánea Celakovsky

— Bltnstiel in od. üb. der Mitte mit 2 schuppenf. Blättch.; Frkn. behaart

9

9. Bltn weiß, mit grünem Sporn; Blätt. fast 3eckig herzf., weichhaarig; Nebenblätt. drüsig gefranst. Ausläufer im 1. Jahre blühend. 4. 5. Kalkberge, Hecken, selten

Weißes V., V. alba Besser

— Bltn dunkelviolett, selten rosa od. weiß; Blätt. rundl.-nierenf. bis herzeif., fein behaart; Nebenblätt. am Rande kahl. Ausläufer im 2. Jahre blühend. 3. 4. Gebüsche, Hecken, zerstr., häufig in Gärten

März-V., V. odoráta L.

Fig. 451.

10. (1.) Die beiden mittl. Blblätt. nach oben gerichtet, die oberen m. den Rändern deckend (Fig. 451); Bltn gelb, gelblichweiß od. 3farbig

19

— Die beiden mittl. Blblätt. seitlich abstehend und darum nur 2 Blblätt. nach oben gerichtet (Fig. 452); Bltn blau, violett, seltener weiß

11

[S. 152]

Fig. 452.

11. Stengel u. Blattstiele 1reihig behaart; Blätt. breit herzf.; Pfl. anfangs ohne entwickelten oberirdischen Stengel; Bltn blaßlila, wohlriechend. 4. 5. Bergwälder, zerstr., in einigen Gegenden fehlend

Wunder-V., V. mirábilis L.

— Stengel u. Bltnstiele kahl od. behaart, aber nicht mit einer einzigen Längsreihe von Haaren; Bltn geruchlos

12

Fig. 453.

12. Wurzelstock am oberen Ende mit einer Blattrosette (od. dichtgedrängten Nebenblätt.), in deren Achseln Blätt. tragende Stengel entspringen

17

— Wurzelstock ohne Blattrosette, in den gestreckten, am Grunde verzweigt., beblätt. Steng. übergehend

13

13. Nebenblätt. klein, wenig gefranst, kürzer als der halbe, ungeflügelte Blattstiel; Blätt. eif. od. längl.-eif., am Grunde mehr od. weniger tief herzf. (Fig. 453); Steng. niederlieg. od. nur am Grunde bog.; Bltn dunk., selt. hellviolett; Sporn weißl. od. gelbl. 5. 6. Gebüsche, Wälder, Wiesen, häufig

Hunds-V., V. canína L.

Ändert ab: a) flavicórnis Smith, Blätt. klein, rundl. herzeif.; Stengel kurz; Sporn gelblich; b) ericetórum Schrader, Stengel niederliegend; Blätt. mehr länglich, kürzer gestielt; c) lucórum Rchb., Stengel aufrecht, bis 30 cm hoch; Blätt. und Bltn größer; Sporn weißl.

— Nebenblätt. groß, gefranst-gesägt, die mittl. meist so lang als der halbe, wenigstens oben geflügelte Blattstiel, die oberen blattart.; Blätt. längl., am Grunde keilf. gestutzt od. seicht herzf.; Stengel aufrecht

14

14. Blätt. lanzettl., keilf. in den breit geflügelten (Fig. 454) Blattstiel verschmälert, bis 5mal so lang als breit; Nebenblätt. groß, blattart., die mittl. länger als der Blattstiel; Bltn hellviolett, dunkl. geadert. H. 5–15 cm. 5. 6. Wiesen

Niedriges V., V. púmila Chaix

Fig. 454.

— Blätt. schwach keilf. od. (meistens) flach herzf.; Blattfläche 2–4mal so lang als breit

15

15. Stengel oberwärts nebst den Blätt. flaumhaarig; unt. Blätt. schwach herzf., obere gestutzt; Nebenblätt. wie vor.; Blkr. groß, hellblau, am Grunde m. einem großen, weißen Fleck. H. 15–20 cm. 5. 6. Gebüsche, Waldränder

Hochwüchsiges V., V. elátior Fries

— Stengel kahl; mittl. Nebenblätt. halb so lang od. doch kürzer als der Blattstiel

16

16. Pfl. hellgrün, zart; Blätt. längl.-lanzettl., so lang als der schwach geflügelte Blattstiel (Fig. 455b); Blkr. klein, milchweiß od. violett angelaufen. 5. 6. Gräben, Teichränder, feuchte Wiesen

Gräben-V., V. stagnína Kitaibel

— Pfl. dunkelgrün; Blätt. eif.-längl., mit oben geflügelt. Blattstiel (Fig. 455a); Blkr. ziemlich groß, hellblau. 5. 6. Wälder, Gebüsche

Steifes V., V. stricta Hornemann

Fig. 455.

17. Blätt. rundl.-herzf., 6–8 mm lang u. ebenso br., graugrün; Steng. sehr kurz (2–8 cm); Kapsel[S. 153] fein behaart; Bltn blau, lila bis weiß. 5. 6. Sandhügel, zerstr.

Sand-V., V. arenária DC.

— Blätt. breit herzeif., stets länger als breit, größer als an vor. Pfl. 8–25 cm hoch

18

18. Sporn hellviolett, schlank, unten kaum gefurcht, 5–6 mm lang; Bltn violett; höchstens 2 cm im Durchmesser; Blblätt. schmal längl., sich nicht deckend; Nebenblätt. lang, kammartig gefranst. 4. 5. Wälder, häufig

Wald-V., V. silvática L.

— Sporn weiß, dick, gefurcht, 3 mm lang; Bltn hellblau, ca. 2½ cm im Durchmesser; Blblätt. breit, sich mit den Rändern deckend; Nebenblätt. fein gefranst. Blüht etwas später als vor. Gebüsche, lichte Wälder

Rivin's V., V. riviniána Rchb.

19. Nebenblätt. eif., ganzrand.; Blätt. nierenf.; Narbe flach, fast 2lappig; Bltn gelb, braungestreift. 5–8. Feuchte Täler, sehr selten in Mittel- u. Süddeutschl.

Zweiblütiges V., V. biflóra L.

— Nebenblätt. leierf.-fiederspalt. od. handf. geteilt; Narbe groß, krugf.

20

20. Nebenblätt. fiederspalt., mit längerem Endzipfel; Bltn weißlich, gelb oder 3farbig. 5–10. Äcker, Hügel, Wiesen, gemein

Stiefmütterchen, V. trícolor L.

Ändert ab: a) vulgáris Koch, Blblätt. sämtlich violett od. die 4 oberen violett und das untere gelblich oder auch die seitlichen gelb, meist länger als der Kelch; b) arvénsis Murray, Blblätt. gelblichweiß, das untere dunkler, kürzer als der Kelch.

— Nebenblätt. fingerf.-geteilt, mit fast gleichen Zipfeln; Bltn gelb, selten die oberen od. alle violett. 5–7. Gebirgswiesen

Gelbes V., V. lútea Smith

In dieser Gattung kommen zahlreiche Bastarde vor.

37. Familie. Tiliáceae, Lindengewächse.

1. Tília L., Linde. XIII.

Blätt. beiderseits kahl, unterseits blaugrün, in den Aderwinkeln braunbärtig; Fr. dünnschalig, undeutlich kantig; Bltn zu 5 bis 11. Wälder, besonders im Osten, häufig angepflanzt. 6. 7.

Winter-L., T. ulmifólia Scopoli

Blätt. unterseits (besonders auf den Adern) kurzhaarig, in den Aderwinkeln weißbärtig, beiderseits grün; Fr. holzig, 5kantig; Bltn zu 2–5. Wie vor., selten wild. 6.

Sommer-L., T. platyphýllos Scopoli

Zuw. angepflanzt T. platyphyllos × T. ulmifolia = T. intermédia DC. Desgl. argéntea Desf., Silber-L., mit unterseits weißfilzigen Blätt.

38. Familie. Malváceae, Malvengewächse.

1. Äußere Hülle (Außenkelch) 6–9spalt.

Althǣa 154

— Außenkelch 3blättr. od. 3spaltig

2

2. Außenkelch getrenntblättr., die kleinen Blättchen am Grunde mit dem Kelch verwachsen

Malva 154

— Außenkelch 3spalt.; Blättchen den Kelch überragend, nicht mit demselben verwachsen

Lavatéra 154

[S. 154]

1. Malva L., Malve. XVI.

1. Blätt. 5–7lappig, nicht tief geteilt, herzf. rundl. (Fig. 456)

3

Fig. 456.

— Blätt. fast bis zum Grunde handf. 5–7teilig (Fig. 457); Bltn groß

2

Fig. 457.

2. Stengel mit anliegenden Haaren besetzt; Teilfrüchtch. kahl; Bltn rosa, geruchlos. 6–9. Trockene Hügel, zerstr.

Siegmarswurz, M. álcea L.

— Stengel abstehend behaart; Früchtchen dicht rauhhaarig; Bltn rosa od. weiß, nach Moschus duftend. 7–9. Im westl. Deutschland häufig, sonst selten

Moschus-M., M. moscháta L.

3. Blblätt. so lang als der Kelch, seicht ausgerandet; Bltn rosa bis weiß; Teilfr. netzf. runzelig, scharf berandet. 6–9. Ackerränder, Wege, sehr zerstr. (sehr selten im südl. Gebiet)

Nordische M., M. rotundifólia L.

— Blblätt. 2–4mal so lang als der Kelch, tief ausgerandet

4

4. Frstiele abwärts gebogen; Blblätt. 2–3mal so lang als der Kelch, rosa od. weiß, 8–9 mm lang; Teilfr. kaum runzlig, am Rande abgerundet. 6–9. Wege, Schutt, gemein

Weg-M., M. neglécta Wallroth

— Frstiele abstehend od. aufrecht; Blblätt. 3–4mal so lang als der Kelch; Bltn größer als bei vor., hellpurpurn, dunkler gestreift. 7–9. Wie vor., häufig

Wilde M., M. silvéstris L.

In Gärten und daraus verwild. M. mauritiána L., die sich von M. silvéstris durch den kräftigen Wuchs und den aufrechten, fast kahlen Stengel unterscheidet.

2. Althǣa L., Eibisch. XVI.

1. Stengel filzig-zottig; Blätt. beiderseits sammetart. filzig; Bltn büschelig gehäuft. 7. 8. Feuchte Orte, sehr zerstr.

Echter E., A. officinális L.

— Stengel rauhhaarig, aber nicht filzig; Bltn einzeln, blattachselständig

2

2. Blätt. 5–7eckig; Bltn groß, verschiedenfarbig. 7. 8. Häufige Zierpfl.

Stockrose, A. rósea Cavanilles

— Blätt. rundl., nierenf., 5lappig, obere tief 3–5spalt.; Bltn rosenrot. 7. 8. Äcker, Weinberge, selten

Rauher E., A. hirsúta L.

3. Lavatéra L., Malve. XVI.

Unt. Blätt. eckig gelappt, obere 3lappig; Bltn blaßrosenrot. 7. 8. Wege, Weinberge, sehr zerstr.

Thüringer M., L. thuringíaca L.

[S. 155]

39. Familie. Geraniáceae, Storchschnabelgewächse.

Blätt. handf. gespalten od. 3–5zählig zusammengesetzt (Fig. 460 bis 462); Stbblätt. 10, meist alle mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen kahl, bei der Reife bogenf. aufwärts gekrümmt

Geránium 155

Blätt. gefied.; Stbblätt. 10, nur 5 mit Stbbeuteln; Grannen der Fr. innen behaart, bei der Reife in der unt. Hälfte spiralig gedreht

Eródium 156

1. Geránium L., Storchschnabel. XVI.

1. Blkr. meist klein (bis 1½ cm br.), meist wenig länger, höchstens doppelt so lang als der Kelch. Pfl. ohne unterirdischen Stengel, nur mit dünner, einfacher Wurzel, 1jährig

7

— Blkr. groß (1½-4 cm br.), meist doppelt so lang als der Kelch. Pfl. mit dickem, unterirdischem Stengel, ausdauernd

2

2. Die blattachselst. Bltnstiele sind 1blütig; Blätt. tief 7teilig, mit gespaltenen, linealischen Zipfeln; Bltn blutrot. 6–8. Waldwiesen, sehr zerstr.

Blutroter St., G. sanguíneum L.

— Bltnstiele 2blütig

3

3. Bltn schwarzviolett, selten rotbraun; Blblätter flach ausgebreitet, rundl.-verkehrt-eiförm., etwas länger als der Kelch; Früchtch. behaart, querrunzlig. 5. 6. Gebirgstäler, selten, auch in Gärten und daraus verwildert

Brauner St., G. phaeum L.

— Bltn blau, violett od. purpurn; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch; Früchtchen glatt

4

4. Blblätt. tief 2spalt.; Blätt. im Umriß nierenf., mit abgerundeten Zipfeln. 5–10. Waldwiesen. Mittel- und Süddeutschl., auch verschleppt

Anger-St., G. pyrenáicum L.

— Blblätt. ungeteilt od. seicht ausgerandet; Blattzipfel zugespitzt

5

5. Stengel und Bltnstiele rauhhaarig, drüsenlos; Samen längsstreifig; Bltn rot. 6–8. Feuchte Orte, zerstr.

Sumpf-St., G. palústre L.

— Stengel u. Bltnstiele drüsig behaart; Samen punktiert

6

6. Stbfäden am Grunde breit eif., plötzlich verschmälert (Fig. 458); Blblätt. über dem Nagel gewimpert, violettblau; Bltnstiele nach dem Verblühen herabgeschlagen (zur Frzeit oft wieder aufrecht); Blattzipfel schmal fiederspaltig. 6–8. Wiesen, Grasplätze, zerstr. (in Nordwestdeutschl. u. Holstein nicht einheimisch)

Wiesen-St., G. praténse L.

Fig. 458.

— Stbfäden lanzettlich, allmählich verschmälert (Fig. 459); Blblätt. über dem Nagel bärtig, rötl. violett; Bltnstiele nach dem Verblühen aufrecht; Blattzipfel eingeschnitten gesägt. 6. 7. Bergige Laubwälder, meist sehr zerstr.

Wald-St., G. silváticum L.

Fig. 459.

7. (1.) Blätt. aus 3–5 gestielten, fiederspalt. Blättch. zusammengesetzt (Fig. 460);[S. 156] Stengel rot; Bltn rosa, mit 3 weißl. Streifen. 6–10. Gebüsche, gemein

Ruprechtskraut, G. robertiánum L.

Fig. 460.

— Blätt. 5–9teilig, nicht aus gestielten Blättchen zusammengesetzt

8

8. Blblätt. an der Spitze ausgerandet od. eingeschnitten

10

— Blblätt. nicht ausgerandet, an der Spitze abgerundet

9

9. Stengel, Blätt. und Fr. behaart; Blblätt. verkehrt eif. 6–10. Äcker, sehr selten

Rundblättr. St., G. rotundifólium L.

— Pfl. fast ganz kahl; Stengel meist rot, zerbrechlich; Blätt. glänzend; Blblätt. längl.-keilf. 5–8. Gebirgswälder, selten

Glänzender St., G. lúcidum L.

Fig. 461.

10. Blätt. fast bis auf den Grund geteilt, mit tief fiederspalt. Blättch. (Fig. 461)

15

— Blätt. etwa bis zur Mitte eingeschnitten (Fig. 462)

11

Fig. 462.

11. Blätt. im Umriß rundl.; Kelchblätt. kurz bespitzt

13

— Blätt. eckig; Kelchblätt. begrannt

12

12. Bltn blau; Stbfäden zottig; Kelchblätt. nebst den glatten Fr. drüsenhaarig. 6. 7. Sehr selten (Oberlausitz, Böhmen)

Böhmischer St., G. bohémicum L.

— Bltn rosa; Stbfäden kahl; Kelchblätt. nebst den querrunzl. Fr. kurzhaarig[26]. 7. 8. Weinberge, selten in Mitteldeutschl.

Ausgebreiteter St., G. divaricátum Ehrh.

13. Blblätt. so lang als der Kelch, schwach ausgerandet, ca. 4 mm lang; Fr. glatt, behaart (Fig. 463); Bltn blaßviolett. 5–8. Schutt, häufig

Kleiner St., G. pusíllum L.

Fig. 463.

— Blblätt. länger als der Kelch, ca. 5–8 mm lang, tief eingeschnitten

14

14. Fr. kahl, querrunzlig (Fig. 464); Stengel kurzhaarig und zugleich von langen Haaren zottig; Bltn rosa. 5–10. Grasplätze, Wege, häufig.

Weicher St., G. molle L.

— Fr. behaart, glatt; Stengel weichhaarig; Bltnstiele drüsig behaart; Bltn violett, selten weiß

G. pyrenáicum L. (S. No. 4.)

Fig. 464.

15. (10.) Bltnstiele viel länger als die sie stützenden Blätt.; Fr. kahl, mit drüsenlos behaart. Schnabel. 5–10. Hügel, steinige Orte, zerstr.

Stein-St., G. columbínum L.

— Bltnstiele meist kürzer als die Blätt.; Fr. drüsenhaarig. 5–10. Äcker, Wegränder, meist häufig

Schlitzblättriger St., G. disséctum L.

2. Eródium L'Héritier, Reiherschnabel. XVI.

Bltn in Dolden, purpurn, zuweilen gefleckt. 4–10. Bebauter Boden, sandige Triften, häufig

E. cicutárium L'Héritier

[S. 157]

40. Familie. Oxalidáceae, Sauerkleegewächse.

1. Óxalis L., Sauerklee. X.

1. Bltn weiß od. rötlich; Blätt. u. Bltnstiele grundst. 4. 5. Laubwälder, häufig

Hain-S., O. acetosélla L.

— Bltn gelb

2

2. Blattstiel am Grunde mit 2 sehr kleinen, angewachsenen Nebenblätt. (Fig. 465); Stengel niederliegend. 6–8. Bebauter Boden, sehr zerstr.

Gehörnter S., O. corniculáta L.

— Blattstiel am Grunde ohne Nebenblätt.; Stengel aufrecht. Wie vor., nicht selt.

Steifer S., O. stricta L.

Tropǣolum majus L., Kapuzinerkresse, mit langgestielten, kreisf. Blätt. und orangefarbenen bis roten Bltn, ist oft in Gärten angepfl.

Fig. 465.

41. Familie. Balsamináceae, Balsaminengewächse.

1. Impátiens L., Springkraut. V.

Bltn groß, hängend, mit gekrümmtem Sporn. 7. 8. Feuchte Wälder und Gebüsche, nicht selten

Echtes Sp., I. noli tángere L.

Bltn klein, aufrecht, mit geradem Sporn. 7. 8. Verwildert

Kleines Sp., I. parviflóra DC.

42. Familie. Lináceae, Leingewächse.

1. Linum L., Lein. V.

1. Blätt. gegenst.; Stengel gabelästig; Bltn klein, weiß; Kelchblätt. schwach drüsig gewimpert. 6–8. Wiesen, Triften, häufig

Wiesen-L., L. cathárticum L.

— Blätt. wechselst.; Bltn ansehnlich, sehr selten weiß

2

2. Bltn blau, selten weiß

5

— Bltn gelb od. rötlich

3

3. Bltn gelb; Stengel oben scharfkant.; Blätt. kahl. 7. 8. Bergwiesen, sehr selten (Südostdeutschl.)

Gelber L., L. flavum L.

— Bltn rötlich; Blätt. zottig od. am Rande gewimpert

4

4. Blätt. lanzettl. (4–9 mm br.); Stengel von abstehend. Haaren zottig. 6. 7. Wiesen, Heiden, sehr selten in Süddeutschl.

Klebriger L., L. viscósum L.

— Blätt. sehr schmal (ca. 1½ mm br.), kahl, am Rande wimperig-rauh. 6. 7. Kalkhügel, sehr zerstr.

Zarter L., L. tenuifólium L.

5. Stengel einzeln; Kelchblätt. am Rande fein gewimpert. 6. 7. Gebaut

Echter L., Flachs, L. usitatíssimum L.

— Stengel zu mehreren; Kelchblätt. kahl

6

6. Bltnstiele nach dem Verblühen bogig überhängend. 6. Unbebaute Orte (Lothringen). Zuweilen verschleppt

Österreichischer L., L. austríacum L.

[S. 158]

— Bltnstiele und Frstiele steif aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr selten, auch angepflanzt und verwildert

Ausdauernder L., L. perénne L.

2. Radíola Roth, Zwerglein. IV.

Feuchte, sandige Orte, zerstr. 7. 8.

R. linoídes Roth

43. Familie. Polygaláceae, Kreuzblumengewächse.

1. Polýgala L., Kreuzblume. XVII.

1. Bltn gelb; vord. Blumenblatt 4lappig; Stengel holzig; Blätt. lederart. 4–6. Heiden u. Wälder Mitteldeutschl., sehr selten

Zwergbuchs, P. chamaebúxus L.

— Bltn weiß, rötlich od. bläulich; vord. Blblatt vielsp. (Fig. 53); Stengel und Blätt. krautig

2

2. Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze mit dem Mittelnerven nicht verbunden, spärlich verzweigt, nicht netzig verbunden (Fig. 466b); untere Blätt. viel größer als die oberen, rosettig. 5. 6. Sumpfwiesen, Kalkberge, zerstr. (Ändert mehrfach ab, z. B. unterste Blätt. sehr groß; Flügel oft kürzer als die Kapsel = P. amarélla Crantz.)

Bittere K., P. amára L.

— Seitennerven der flügelf. Kelchblätt. an der Spitze durch eine schräge Ader mit dem Mittelnerven verbunden, nach dem Rande hin netzig verzweigt (Fig. 466a)

3

3. Traube 3–5blütig, zuletzt seitenst.; Stengel niederliegend, fädlich; Blätt. lanzettl., gedrängt, unt. elliptisch, fast gegenst. 5–9. Heiden, Moore, sehr zerstr.

Niederliegende K., P. depréssa Wenderoth

— Traube vielblütig; Blätt. wechselst.

4

4. Mittl. Deckblätt. länger als die Bltnstiele, vor dem Aufblühen die Bltnknospen überragend und die Traube daher schopfig. 5. 6. Wiesen, Grasplätze, zerstr., fehlt im nordwestl. Gebiet

Schopfige K., P. comósa Schkuhr

— Deckblättch. der einzelnen Bltn kürzer als die Bltnstiele od. nur das mittl. etwa so lang; Traube vor dem Aufblühen nicht schopfig

5

Fig. 466.

5. Die unt., verkehrt-eif. Blätt. länger als die oberen, linealisch-lanzettl.; Mittelnerv der Flügel etwa von der Mitte an verzweigt. 5. 6. Kalkberge, sehr selten

Kalk-K., P. calcárea F. Schultz

— Die unteren, elliptischen Blätt. kürzer als die oberen, schmal lanzettl. 5–8. Wiesen, Waldränder, Grasplätze, häufig. (Ändert ab: a) var. elliáta Lebel, Deckblätt., Bltnstiele und Kelchblätt. bewimpert; b) var. oxýptera Rchb., Flügel spitz, schmäler als die Kapsel).

Wiesen-K., P. vulgáris L.

[S. 159]

44. Familie. Hippocastanáceae, Roßkastaniengewächse.

1. Aesculus L., Roßkastanie. VII.

Bltn weiß, rot- und gelbgefleckt. 5. 6. Angepflanzt

A. hippocástanum L.

Pávia rubra Lmk. mit purpurnen Bltn findet sich zuweilen angepflanzt, ebenso P. flava DC. mit gelben Blüten.

45. Familie. Aceráceae, Ahorngewächse.

1. Acer L., Ahorn. VIII.

1. Bltntrauben aufrecht; Stbblätt. so lang als die Blkr.

3

— Bltntrauben hängend; Stbblätt. doppelt so lang als die Blkr.

2

Fig. 467.

2. Blätt. 3lappig, mit stumpfen, ganzrand. Lappen (Fig. 467), klein. 4. Felsabhänge am Rhein

Felsen-A., A. monspessulánum L.

— Blätt. 5lapp., mit zugespitzten, ungleich gesägt. Lappen (Fig. 468). 5. 6. Bergwälder

Berg-A., A. pseudoplatánus L.

Fig. 468.

3. Blätt. 5–7lapp., mit lang zugespitzten, grob gezähnten Lappen (Fig. 469); Bltn mit den Blätt. erscheinend. 4. 5. Wälder, fehlt in Nordwestdeutschl.

Spitz-A., A. platanoídes L.

Fig. 469.

— Blätt. 5lappig, mit stumpfen, ganzrand. od. eingeschnittenen Lappen, der mittl. stets 3lappig (Fig. 470); Bltn kurz nach den Blätt. erscheinend. 5. Wie vor.

Feld-A., A. campéstre L.

Fig. 470.

Alle Arten finden sich auch angepflanzt. Außerdem noch häufig: A. rubrum L., mit roten Bltn; A. dasycárpum Ehrh., mit gelblichgrünen Bltn ohne Blblätt. und A. tatáricum L., mit ungeteilt, herzeif. Blätt.

2. Negúndo Moench, Eschenahorn. XXII.

Blätt. gefied., zuw. weißgefleckt. Zierbaum aus Nordamerika. 5. (Acer negundo L.)

N. fraxinifólia Moench

46. Familie. Rutáceae, Rautengewächse.

Blblätt. 4, nur bei der Endblüte meist 5

Ruta 160

Blblätt. 5, etwas ungleich

Dictámnus 160

[S. 160]

1. Ruta L., Raute. VIII.

Blblätt. am Rande fransig-ausgefressen, fast schuhf. (Fig. 471), gelb. 6–7. Weinberge, sehr selten, häufiger angebaut

R. gravéolens L.

2. Dictámnus L., Diptam. X.

Bltn rosa, dunkler geadert, selten weiß; Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5. 6. Kalkfelsen, Bergwälder, in Mittel- und Süddeutschl.

D. albus L.

Verwandt ist Ailánthus glandulósa Desfontaines, Götterbaum. In Anlagen.

Fig. 471.

47. Familie. Vitáceae, Weinrebengewächse.

1. Vitis L., Weinstock. V.

Bltn gelblichgrün. 6. 7. Angepflanzt und verwild.

V. vinífera L.

2. Ampelópsis Michaux, Zaunrebe, wilder Wein. V.

Bltn grünlich. 7. 8. Zierstrauch

A. quinquefólia Michaux

48. Familie. Celastráceae, Spindelbaumgewächse.

1. Evónymus L., Spindelbaum. V.

1. Äste 4kantig, glatt; Blblätt. längl., grün; Kapseln rosenrot, stumpfkantig, flügellos. 5. Hecken, Gebüsche

Pfaffenhütlein, E. europǣus L.

— Äste stielrund od. etwas zusammengedrückt; Blblätt. rundl.

2

2. Blblätt. grün, rot punktiert; Äste warzig, stielrund; Kapsel stumpfkantig. 5. 6. Ostdeutschland, selten, auch angepflanzt

Warzen-Sp., E. verrucósus Scopoli

— Blblätt. grünlich, mit roten Rändern; Äste glatt, etwas zusammengedrückt; Kapsel geflügelt-kantig. 5. 6. Gebirgswälder Süddeutschl., selten angepflanzt

Alpen-Sp., E. latifólius Scopoli

2. Staphylǣa L., Klappernuß. V.

Blätt. 5–7zählig gefied.; Bltn in oberwärts traubigen Rispen, weißlich. 5. 6. Felsige Wälder Schlesiens, öfters angepfl.

St. pinnáta L.

49. Familie. Rhamnáceae, Kreuzdorngewächse.

1. Rhamnus L., Kreuzdorn. V.

Blattstiel bis 3mal länger als die hinfälligen Nebenblätt.; Blätt. rundl.-eif.; Bltn grünlich, wie bei der folgenden. H. 1–3 m. 5. 6. Gebüsche, verbreitet

Echter K., R. cathártica L.

Blattstiel etwa so lang als die Nebenblätt.; Blätt. elliptisch od. lanzettlich, kleiner und heller als bei vor. H. ⅓-1 m. 5. Felsige, sonnige Orte Süddeutschl.

Felsen-K., R. saxátilis L.

[S. 161]

2. Frángula L., Faulbaum. V. Gebüsche, Wälder, häufig. 5. 6.

F. alnus Miller

50. Familie. Aquifoliáceae, Stechpalmengewächse.

1. Ilex L., Stechpalme. IV.

Blätt. dornig gezähnt (Fig. 472); Bltn weiß; Fr. eine rote Beere. 5. 6. Wälder, gesellig, aber nicht überall

I. aquifólium L.

Fig. 472.

51. Familie. Anacardiáceae, Sumachgewächse.

1. Rhus L., Sumach. V.

Blätt. einfach, ganzrand. 6. 7. In Anlag.

Perückenbaum, R. cótinus L.

Blätt. gefied. Wie vor.

Essigbaum, R. týphina L.

Seltener angepflanzt findet sich R. toxicodéndron L. mit 3zähl. Blätt.

52. Familie. Crassuláceae, Dickblattgewächse.

1. Blblätt., Stbblätt. u. Frkn. 3–4; Blätt. gegenst., linealisch. Winzige, 3–5 cm hohe Pflänzchen mit kleinen, weißen od. rötl. Bltn in den Blattachseln. Feuchte Orte

Tillǣa 161

— Blblätt. u. Frkn. 4–20; Stbblätt. 5–40; Blätt. meist wechselst.; Bltn meist gelb od. rot, seltener weiß

2

2. Frkn. 6–20; Stbblätt. 12–40; Kelch- u. Blblätt. 6–20; Blätt. meist rosettig

Sempervívum 163

— Frkn. 4–5; Stbblätt. 5, 8 od. 10 (selten 12); Kelch u. Blblätt. 4–5; Blätt. wechselst., seltener gegenst.

3

3. Bltn entweder mit 8 Stbblätt. od. mit 4 Frkn., rötlichgelb, gehäuft; Blätt. gedrängt

Rhodíola 161

— Jede Blüte enthält Stbblätt. und Stempel

4

4. Stbblätt. 5; Bltn weiß, rotgekielt; Äste drüsig

Crássula 162

Fig. 473.

— Stbblätt. 10, seltener mehr (Fig. 473)

Sedum 162

1. Tillǣa Micheli, Tilläe. IV.

Blätt. eif., genähert; Blblätt. 3–4; Kapseln 2samig; Stengel meist liegend, mit aufstrebenden Ästchen. 5. 6. Feuchte Sandfelder, sehr selten (Westfalen, Rheinprovinz)

Moosartige T., T. muscósa L.

Blätt. linealisch, entfernt; Blblätt. stets 4; Kapseln 1samig; Stengel niederliegend od. (im Wasser) aufrecht. 8. 9. Sandige Ufer, selten (Bulliárda aquática DC.)

Wasser-T., T. aquática L.

2. Rhodiola L., Rosenwurz. XXII.

Blätt. längl.-keilf., vorn gesägt. 6. 7. Felsenspalten der höheren Gebirge

Rh. rósea L.

[S. 162]

3. Crássula L., Dickblatt. V.

Bltn einseitswendig, einzeln. 5. 6. Äcker, sehr selten (Trier, Elsaß, Baden).

C. rubens L.

4. Sedum L., Fetthenne. X.

1. Blätt. stielrund od. halbstielrund.

5

— Blätt. flach und breit

2

2. Bltn grünlich gelb; Blätt. gegenst. od. zu 3 quirlst., unt. sitzend, obere stengelumfassend. 8. Anhöhen, Felsen, Wälder, häufig Große F.,

S. máximum Suter

— Bltn rot

3

3. Blätt. ganzrand., gegenst. od. zu 3 od. 4 quirlst., obere linealisch-keilf.; Stengel oberwärts drüsig. 6. 7. Schattige Orte. Nur bei Baar im Elsaß u. zuweilen verw.

Rispige F., S. cepǣa L.

— Blätt. an der Spitze gesägt od. gezähnt

4

4. Blätt. mit keilf. Grunde in den Blattstiel verschmälert, wechselst.; innere Stbblätt. ⅓ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 6. Felsen, selten

Berg-F., S. fabária Koch

— Unt. Blätt. kurzgestielt, obere mit abgerund. Grunde sitzend, oft gegenst.; innere Stbblätt. ⅙ über dem Grunde der Blkr. eingefügt. 7. Wälder, unbebaute Orte, zerstr.

Rote F., S. purpúreum Link

5. (1.) Bltn gelb

8

— Bltn rot od. weiß

6

6. Blätt. und Bltnstiele kahl oder letztere sehr zerstreut drüsig-behaart; Blblätt. weiß, 3–4mal so lang als der Kelch. 6. 7. Felsen, fehlt im Norden, zuw. verw.

Weiße F., S. album L.

— Bltnstiele und zuweilen auch die Blätt. drüsig weichhaarig

7

7. Blätt. beiderseits buckelig gewölbt, blaugrün, elliptisch-eif.; Bltn weiß bis rosa. 6. 7. Felsen Süddeutschl., sonst nur angepfl.

Buckel-F., S. dasyphýllum L.

— Blätt. oberseits flach, drüsig, weichhaarig, über 2mal so lang als dick; Bltn rosenrot. 7. 8. Torfwiesen, zerstr., fehlt im Nordwesten

Zottige F., S. villósum L.

8. (5.) Pfl. nur blühende Stengel treibend; Äste verlängert, schlängelig. 6–8. Felsen, Mauern, nur im südl. Gebiete

Sommer-F., S. ánnuum L.

— Pfl. außer den blühenden Stengeln auch mit nichtblühenden (Blättertriebe)

9

Fig. 474.

9. Blätt. mit Stachelspitze (Fig. 476)

12

— Blätt. stumpf, ohne Stachelspitze (Fig. 474475)

10

10. Blätt. linealisch-walzl., am Grunde deutlich in einen stumpfen Sporn ausgezogen (Fig. 474), fast geschmacklos, an den Blättertrieben nur oberwärts locker 6zeilig angeordnet. 6. 7. Sandfelder, trockene Orte (S. boloniénse Loiseleur)

Sporn-F., S. mite Gilibert

Fig. 475.

— Blätt. am Grunde nicht od. kaum gespornt (Fig. 475)

11

11. Blätt. dick, eif., an den Blättertrieben dicht dachig in 6 Längsreihen angeordnet, scharf schmeckend;[S. 163] Blblätt. abstehend, etwas größer und dunkler gelb als bei vor. 6. 7. Felsen, sonnige Hügel, Mauern, meist häufig

Mauerpfeffer, S. acre L.

— Blätt. linealisch, oft rot überlaufen, nicht deutlich in Reihen gestellt; Blblätt. aufrecht, blaßgelb. 6. Felsritzen höherer Gebirge, sehr selten

Gebirgs-F., S. alpéstre Villars

12. (9.) Bltn weißlich schwefelgelb; Kelchzipfel aus breitem Grunde lanzettl., spitz. 6. 7. Hausberge bei Jena

Blasse F., S. albéscens Haworth

— Bltn goldgelb

13

13. Kelchblätt. spitz; Blätt. am Grunde mit kurzem Sporn (Fig. 476), entweder grasgrün (var. víride Koch) od. blaugrün (S. rupéstre L.). 7. 8. Die 1. Var. unter dem Namen »Trippmadam« angepfl., die 2. zerstr. an Felsen und in Nadelwäldern.

Zurückgekrümmte F., S. refléxum L.

— Kelchblätt. stumpf; Blätt. blaugrün, beiderseits flach, am Grunde kaum gespornt; Blättertriebe kugelig.

(Ändert ab: Blättertriebe verkehrt-kegelf.; Blätt. unterseits gewölbt, purpurrot od. dunkelgrün, am Grunde mit spitzem Sporn = S. āūreum Wirtgen). 7. 8. Felsen und Mauern bei Metz und Sierk, die Var. mehrfach in der Rheingegend.

Gold-F., S. élegans Lejeune

5. Sempervívum L., Hauswurz. XI.

Blblätt. 10–20, rosenrot, sternf. ausgebreitet. 7. 8. Felsen der Rheingegend, häufig an Mauern und Dächern angepfl.

Echte H., S. tectórum L.

Blblätt. 6, gelblichweiß, aufrecht, glockig. 7. 8. Felsen, Mitteldeutschland, bisweilen angepfl.

Sprossen-H., S. sobolíferum Sims

Fig. 476.

53. Familie. Saxifragáceae, Steinbrechgewächse.

1. Ribes L., Stachel- und Johannisbeere. V.

1. Strauch stachelig; Bltn meist grünlichgelb; Bltnstiele 1–3blütig. 4. 5. Wälder, Felsen, häufig in Gärten

Stachelbeere, R. grossulária L.

— Strauch stachellos; Bltn in vielblütigen Trauben

2

2. Trauben aufrecht; Deckblätt. der einzelnen Bltn länger als das Bltnstielchen; Bltn gelblichgrün. 5. 6. Wie vor., zerstr., auch angepfl.

Alpen-J., R. alpínum L.

— Trauben nickend od. hängend; Deckblätt. kürzer als die Bltnstielchen

3

3. Kelch weichhaarig; Blätt. unterseits drüsig punktiert, stark riechend; Bltn grünlich, innen rötlich; Beeren schwarz. 4. 5. Feuchte Orte, zerstr.

Schwarze J., R. nigrum L.

— Kelch kahl oder am Rande gewimpert; Blätt. nicht drüsig punktiert

4

[S. 164]

4. Kelch kahl, am Rande nicht gewimpert, beckenf.; Bltn gelblichgrün; Beere rot. 4. 5. Wälder, zerstr., häufig angepfl.

Rote J., R. rubrum L.

— Kelch am Rande gewimpert, glockig; Bltn grün, rot gesprenkelt. 4–6. Feuchte Gebirgsabhänge, Sudeten, Feldberg, Vogesen

Felsen-J., R. petrǣum Wulfen

R. aureum Pursh mit goldgelben und R. sanguíneum Pursh mit purpurroten Bltn finden sich in Gärten und Anlagen häufig angepflanzt.

2. Philadélphus L., Pfeifenstrauch. XII.

Bltn traubig, weiß; Narben 4. Zierstrauch. 5. 6. Wilder Jasmin

Ph. coronárius L.

3. Deutzia Thunberg, Deutzie. X.

Blätt. aus keilf. Grunde lanzettlich, scharfgesägt, lang zugespitzt; Bltn in einfachen Trauben, weiß. Kleiner bis 60 cm hoher buschiger Strauch. 6–7. Zierstrauch aus Japan

Niedrige D., D. grácilis S. u. Z.

Blätt. eif., gekerbt, 4½-10 cm lang; Bltn traubig. H. bis 2 m. 6–7. Wie vor.

Hohe D., D. crenáta S. u. Z.

4. Saxifraga L., Steinbrech. X.

1. Bltn gelb od. grünlichgelb (vergl. S. aizoídes)

11

— Bltn weiß od. rot

2

2. Pfl. nur mit blütentragend. Stengeln; beblätt. Nebenstengel fehlen

8

— Pfl. außer den blütentragend. Stengeln auch noch mit beblätt. Nebenstengeln

3

3. Blätt. gegenst.; Stengel niederliegend, sehr ästig, dichte Rasenpolster bildend; Bltn rosenrot, zuletzt blau. 5. 6. Alpen

Bunter St., S. oppositifólia L.

— Blätt. wechselst.; Bltn weiß, zuweilen rot od. gelb punktiert

4

4. Blätt. ungeteilt

6

— Blätt. (wenigstens an den Rosetten) 3–6spalt

5

5. Blätt. der Rosetten handf. 5–9spalt., stumpfzipflig, die höherstehend. 3spalt. (Ändert ab: mit zugespitzten, stachelspitzigen Blattzipfeln = S. sponhémica Gmelin.) 5. 6. Felsspalten, steinige Orte, sehr zerstr.

Rasen-St., S. decípiens Ehrh.

— Blätt. der Rosetten handf. 5spalt., mit zugespitzten, stachelspitzigen Zipfeln, die höherstehend. meist ungeteilt. Pfl. mit achselst. Blattknospen. 5. 6. Felsspalten, sehr selten. Häufig in Gärten

Moos-St., S. hypnoídes L.

Fig. 477.

6. (4.) Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blätt. verkehrt-eif., nach dem Grunde keilf. verschmälert, an der Spitze gezähnt (Fig. 477b); Blblätt mit 2 gelben Punkten. 5–8. Vogesen, Schwarzwald

Stern-St., S. stelláris L.

— Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Blätt. ganzrand. od. bis zum Grunde gesägt

7

[S. 165]

7. Stengel 2–6blütig; Blätt. vom Grunde an bogig zurückgekrümmt, 7punktig. H. 3–8 cm. 7. 8. Alpen und Täler der Alpenflüsse in Bayern

Blaugrüner St., S. cǣsia L.

— Stengel reichblütig; Blätt. zungenf. (Fig. 477a), gesägt; Bltn weiß, meist rot punktiert. H. 10–30 cm. 6. 7. Felsritzen höherer Gebirge

Trauben-St., S. aizóon Jacquin

8. (2.) Blätt. alle grundst., verkehrt-eif. bis spatelig; Bltn weiß. 7. Riesengebirge (Kl. Schneegrube)

Schnee-St., S. nivális L.

— Blätt. auch höher am Stengel

9

9. Untere Blätt. spatelf., ungeteilt od. 3lappig, obere keilf., 3spalt.; Blkr. klein, weiß. H. 5–15 cm. 4. 5. Mauern, Felsen, Sandfelder, zerstr.

Finger-St., S. tridactylítes L.

— Untere Blätt. nierenf. H. 15–60 cm

10

10. Stengel am Grunde kleine Zwiebeln tragend; Kelch fast bis zur Mitte mit dem Frkn. verwachsen; Bltn weiß. 5. 6. Grasige Hügel, Waldränder, meist häufig.

Körner-St., S. granuláta L.

— Stengel am Grunde ohne Zwiebeln; Kelch bis fast auf den Grund geteilt; Bltn weiß, unter der Mitte goldgelb, darüber rot punktiert. 6–8. Feuchte Orte der Alpen und Voralpen

Nieren-St., S. rotundifólia L.

11. (1.) Bltn grünlich-gelb, sehr klein; Blätt. ungeteilt od. linealisch keilf. 3spalt.; Stengel nur oberwärts drüsig od. (S. moscháta Wulfen) nebst den Bltnstielen und Blätt. ganz mit Drüsenhaaren besetzt. 6. 7. Riesengebirge, Alpen

Drüsen-St., S. muscoídes Wulfen

— Bltn hell- od. goldgelb; Blätt. ungeteilt

12

12. Stengel 1–5blütig (zuweilen noch einige Bltn in den oberen Blattachseln)

14

— Stengel mehrblütig

13

13. Blätt. schmal (2–3 mm br.), zugespitzt, borstig gewimpert, an der Spitze mit einem erhabenen Punkte; Bltn goldgelb od. rotbraun. 7. 8. Alpen und Voralpen

Borsten-St., S. aizoídes L.

— Blätt. breiter (bis zu 10 mm), zungenf. (Fig. 477a), am Rande vielpunktig; Bltnstand sehr reichblütig; Bltn pomeranzengelb. 6–8. Wie vor.

Kies-St., S. mutáta L.

14. Stengel 2–8 cm hoch; Kelchzipfel kurz-stachelspitzig, aufrecht; Bltn hellgelb; Blättertriebe dichte, fast kugelige Rasen bildend. 7. 8. Riesengebirge, Alpen

Moosartiger St., S. bryoídes L.

— Stengel 10–25 cm hoch, oberwärts rötlich behaart; Kelchzipfel stumpf, zurückgeschlagen; Bltn goldgelb. 7. 8. Torfwiesen, zerstr.

Moor-St., S. hírculus L.

Fig. 478.
5. Chrysosplénium L., Milzkraut. VIII.

Blätt. wechselst. (Fig. 478). 4. 5. Quellige Stellen, Waldsümpfe, meist häufig

Wechselblättriges M., Ch. alternifólium L.

Blätt. gegenst. 5. 6. Waldbäche, besonders im Gebirge, seltener als vor.

Gegenblättriges M., Ch. oppositifólium L.

[S. 166]

6. Parnássia L., Herzblatt. V.

Stengel kantig; grundst. Blätt. langgestielt; Bltn. weiß. 7–9. Nasse Wiesen, verbreitet

P. palústris L.

54. Familie. Rosáceae, Rosenartige Gewächse.

1. Kräuter

15

— Bäume od. Sträucher

2

2. Blätt. aus vollständig getrennten Blättchen zusammengesetzt, gefingert od. gefied.

12

— Blätt. nicht aus völlig getrennten Blättchen zusammengesetzt

3

3. Bltn gelb, meist gefüllt

Kérria 171

— Bltn nicht gelb

4

Fig. 479.

4. Frkn. mit dem Blütenboden verwachsen, der auf seinem oberen Rande Kelch, Blkr. u. Stbblätt. trägt (Fig. 479) (Längsschnitt durch die Blüte!); Frkn. und der zuletzt fleischige Bltnboden bilden eine apfel- od. beerenart. Fr.

6

— Frkn. frei, nicht mit dem Bltnboden verwachsen (Fig. 480)

5

Fig. 480.

5. Frkn. und Griffel 1; Fr. eine Steinfrucht. Mandeln, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen

Prunus 169

— Frkn. und Griffel 5; Fr. kapselartig, trocken. Ziersträucher

Spirǣa 171

6. Blätt. gesägt, gekerbt od. gelappt

9

— Blätt. völlig ganzrand. od. nur an der Spitze fein gesägt, unterseits filzig

7

7. Bltn zu 2–10, in blattachselst. Trauben od. Rispen, rötlich, klein (½ cm br.); Fr. kugelig, erbsengroß, mit 3–5 frei hervorragenden Steinen

Cotoneáster 169

— Bltn einzeln, sitzend, bedeutend größer

8

8. Kelchblätt. lanzettlich, ganzrand., länger als die Blblätt.; Blätt. viel länger als breit

Mispel, Méspilus 169

— Kelchblätt. länglich-eif., gezähnelt, kürzer als die Blblätt.; Blätt. nicht od. wenig länger als breit

Quitte, Cydónia 169

9. Blätt. gelappt (Fig. 486); Zweige dornig; Bltn in Doldenrispen, weiß; Stbbeutel rot; Fr. oben mit einer offenen Scheibe und mit 1–2 Steinen

Cratǣgus 169

— Blätt. ungeteilt, gefied. od. gelappt (im letzteren Falle die Äste nicht dornig und die Stbbeutel nicht rot)

10

10. Blätt. in den Achseln mit einem (nicht selten fehlenden) Dorn (Fig. 179); Bltn groß, scharlachrot, selten weiß. Strauch

Cydónia 169

— Blätt. ohne Dornen in den Achseln

11

11. Blblätt. keilf.-lanzettl., viel länger als breit; Bltn in Trauben; Fr. beerenart., schwarz

Felsenmispel, Amelánchier 169

— Blblätt. rundlich, wenig länger als breit; Bltn in Dolden oder Doldenrispen. Äpfel, Birnen od. gelbe und rote Beeren tragende Ebereschen

Pirus 168

[S. 167]

12. (2.) Pfl. mit Stacheln

14

— Pfl. ohne Stacheln

13

13. Bltn gelb; Blätt. gefied., mit ganzrand. Fiederblättchen. Zierstrauch

Potentílla 189

— Bltn weiß; Blätt. gefied., mit gesägten Fiederblättchen. Bäume

Pirus 168

14. Bltnboden krugf., die gestielten Frkn. einschließ., zur Fruchtzeit fleischig (Hagebutte); Blätt. gefied.

Rose, Rosa 192

— Bltnboden kegelf.; Früchtchen zu einer saftigen Scheinbeere verwachsen; Blätt. gefingert (nur bei der Himbeere gefied.)

Himbeere, Brombeere, Rubus 172

15. (1.) Bltn grün, gelblichgrün od. dunkelrotbraun

25

— Bltn weiß od. rein gelb (bei Geum rivale außen rötl.)

16

16. Blätt. ungeteilt, gekerbt, unterseits weißfilzig; Blblätt. 8–9, weiß

Dryas 172

— Blätt. gefied. od. gefingert; Blblätt. 4–6

17

17. Kelch mit 4–5 Zipfeln

22

— Kelch mit 8–10 Zipfeln, die in 2 Kreisen stehen und meist abwechs. größer und kleiner sind (Fig. 481)

18

18. Bltn gelb od. rötlichgelb

20

— Bltn weiß

19

19. Blätt. stets 3zählig; Blblätt. an der Spitze nicht ausgerandet; Fr. eine saftige Beere.

Erdbeere, Fragária 188

— Blätt. gefied., 5–7zählig gefing. od. 3zählig; Fr. trocken; Blblätt. zuw. ausgerandet (Fig. 481)

Potentílla 189

Fig. 481.

20. (18.) Griffel lang, bleibend und dadurch die reifende Fr. geschwänzt (Fig. 488); unt. Blätt. unterbrochen gefied., mit großem Endblättch.

Geum 172

— Griffel kurz, abfallend

21

21. Stbblätt. und Frkn. zahlreich; Blkr. meist länger als der Kelch; Blätt. gefing. od. gefied.

Potentílla 189

— Stbblätt. und Frkn. 5 (selten 10); Blkr. kürzer als der Kelch; Blätt. 3zählig

Sibbáldia 191

22. (17.) Bltn gelb; Frbecher gefurcht, bestachelt (Fig. 482); Blätt. unterbrochen gefied. (Fig. 8)

Agrimónia 192

Fig. 482.

— Bltn weiß

23

23. Blätt. unterbrochen gefied.; Bltn in ästigen Trugdolden

Ulmária 172

— Blätt. nicht unterbrochen gefiedert

24

24. Bltn einzeln od. fast doldig; Fr. saftig, rot; Blätt. 3zählig

Rubus 172

— Bltn in langen, reichblüt., rispig angeordneten Ährchen; Fr. trocken, kapselart.; Blätt. 3zählig doppelt gefied.

Arúncus 171

25. (14.) Bltn in kugelig. od. eif. Köpfchen (Fig. 505506), grün od. rotbraun; Blätt. gefied.

Sanguisórba 192

— Bltn nicht in Köpfchen

26

[S. 168]

26. Blkr. dunkelpurpurn, viel kürzer als der inwendig dunkelbraune Kelch; Blätt. gefied., oberwärts 3zählig

Cómarum 191

— Bltn gelblichgrün, klein; Stbblätt. 4 od. 1; Blätt. gelappt od. handf. gespalten (Fig. 503504)

Alchemílla 191

1. Unterfamilie. Pómeae, Kernobstgewächse.

1. Pirus L., Apfel- und Birnbaum, Eberesche. XII.

1. Bltn selten bis 2 cm im Durchmesser, in vielblüt. Doldenrispen; Frfächer dünnhäutig (Sorbus L.).

Ebereschen 3

— Bltn groß (über 2 cm br.), in wenigblütigen Dolden; Frfächer (Kerngehäuse) pergamentart.

Apfel- und Birnbaum 2

2. Bltn weiß; Stbbeutel rot; Griffel frei. 4. 5. Wälder und in vielen Abarten angepflanzt

Birnbaum, P. commúnis L.

— Bltn rötlichweiß; Stbbeutel gelb; Griffel am Grunde verwachsen. 5. Wie vor.

Apfelbaum, P. malus L.

3. Blätt. ungeteilt, oft gelappt, selten am Grunde gefied.; Bltn weiß od. rot

5

— Blätt. unpaarig gefied.; Bltn weiß

4

4. Knospen filzig, trocken; Griffel meist 3; Fiederblättch. ungleich stachelspitzig gezähnt; Blblätt. kahl; Fr. erbsengroß, rot. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig

Vogelbeere, P. aucupária Gaertner

— Knospen kahl, klebrig; Griffel 5; Fiederblättchen gleichmäßig scharf gesägt; Blblätt. am Grunde wollig; Fr. rot od. gelb, kirschengroß. 5. Wälder, Mittel- und Süddeutschl. Auch angepflanzt

Speierling, P. doméstica Smith

5. Blblätt. rosenrot, aufrecht, schmal. H. 0,60 bis 1,25 m. 6. 7. Felsige Abhänge im Riesengebirge (Teufelsgärtchen), Schwarzwald (Feldberg) und in den Vogesen (Hoheneck)

Zwerg-E., P. chamaeméspilus DC.

— Blblätt. weiß, abstehend

6

Fig. 483.

6. Blätt. im Alter beiderseits kahl, gelappt, Lappen ungleich gesägt, zugespitzt (Fig. 483); Fr. lederbraun. 5. 6. Bergwälder, zerstr., im nördlichen Deutschl. selten

Elsbeere, P. torminális Ehrh.

— Blätt. unterseits filzig

7

7. Blätt. ungleich doppelt gesägt od. klein gelappt, Läppchen und Sägezähne von der Mitte des Blattes nach dem Grunde hin an Größe abnehmend (Fig. 484); Fr. gelb od. braunrot. 5. Gebirgswälder, zerstreut

Mehlbeere, P. ária Ehrh.

Fig. 484.

— Blätt. stärker gelappt (Fig. 485)

8

Fig. 485.

8. Blätt. meist 1½mal so lang wie breit, mit 5–8 Seitennervenpaaren, unterseits grau- od. gelbgrau filzig; Fr. orangerot. 5. 6. Pommern, Westpreußen, mehrfach angepfl. (P. scándica Babington)

Schwedische E., P. suécica Garcke

[S. 169]

— Blätt. zuw. fast 2mal so lang wie breit, mit 8–12 Seitennervenpaaren, unterseits mehr weißlich; Fr. rot. 6. Vogesen.

Vogesen-E., P. mougeótii Soyer-Willemet u. Godron

Bastarde: P. aria × aucuparia = P. hýbrida Smith, mit am Grunde gefied. Blätt. und P. aria × torminalis = P. latifólia Lindley, mit unterseits graufilzigen, zuletzt kahlen Blätt.

2. Amelánchier Medicus, Felsenmispel. XII.

Blätt. eif., unterseits filzig; Bltn weiß. 4. 5. Felsen, selten

A. vulgáris Moench

3. Cydónia Tournefort, Quitte. XII.

Fr. gelb, filzig; Bltn rötlichweiß. 5. 6. Angepfl.

C. vulgáris Persoon

Hierher gehört auch die japanische Quitte, Cydónia japónica Persoon, ein dorniger Zierstrauch mit scharlachroten Bltn und feingesägten, kahlen Blätt.

4. Cotoneáster Medicus, Zwergmispel. XII.

1. Kelch und Bltnstiele weiß-filzig; Blätt. elliptisch, abgerundet stumpf; Fr. rot, meist aufrecht. 5. Felsen im südl. Gebiet

Filzige Zw., C. tomentósa Lindley

— Kelch nur am Rande nebst den Bltnstielen etwas weichhaarig; Blätt. rundl. eif.

2

2. Bltnstiele abwärts gebog.; Fr. rot, häng.; Blätt. oberseits kahl. 4. 5. Steinige Hügel in Mittel- und Süddeutschl., auch angepfl. (C. vulgáris Lindley)

Echte Zw., C. integérrima Medicus

— Bltnstiele aufrecht; Fr. schwarz; junge Blätt. oberseits weichhaarig. 5. Nur im östl. Gebiet (Lyck, Schweetz)

Schwarze Zw., C. nigra Wahlenberg

5. Méspilus L., Mispel. XII.

Fr. braun, mit einer breiten Scheibe, walnußgroß; Bltn weiß. 5. 6. Wälder im mittl. und südl. Gebiet, häufig angepflanzt

M. germánica L.

6. Cratægus L., Weißdorn. XII.

Griffel meist 1; Bltnstiele meist behaart; Fr. längl., meist mit 1 Stein; Blätt. ziemlich tief gespalten, mit 3–5 spitzen Lappen (Fig. 486). 5. 6. Hecken, Waldränder und außerdem in Anlagen in vielen Abarten (auch rotblühend) angepflanzt

Eingriffelig. W., C. monógyna Jacquin

Fig. 486.

Griffel 2; Fr. kugel., meist mit 2 Steinen; Bltnstiele nebst den schwach 3–5 stumpflapp. Blätt. (Fig. 487) kahl. 5. 6. Wie vor.

Zweigriffeliger W., C. oxyacántha Gaertner

Zwischen den beiden Arten kommt ein Bastard vor.

Fig. 487.

2. Unterfamilie. Prúneae, Steinobstgewächse.

1. Prunus, L., Mandel, Pfirsich, Kirsche, Pflaume, Traubenkirsche.

1. Bltn in gestielten, aufrechten od. hängend. Trauben

14

— Bltn nicht in gestielten Trauben

2

[S. 170]

2. Frkn.[27] und Fr. kahl; Bltn weiß

7

— Frkn. und Fr. behaart, zuw. filzig; Bltn rot od. weiß

3

3. Bltnstiel länger als der Blütenboden, kahl; Bltn rosa, meist gefüllt, im Mittel 2½-3 cm breit; Blätt. scharf und tief gesägt, vorn zuw. fast 3lappig (Fig. 174). 3. 4. Zierpfl.

Mandelbäumchen, P. tríloba Lindley

— Bltn kurzgestielt od. sitzend

4

4. Bltnboden langröhrig, etwa 3mal so lang als der fein gesägte Kelch; Bltn dunkelrosa bis weiß; Blätt. meist verkehrt lanzettl., kahl, regelmäßig fein gesägt. 3. 4. Zierstrauch.

Zwergmandel, P. nana Stokes

— Bltnboden mehr od. weniger weitglockig, bis 2mal so lang als der Kelch

5

5. Bltn anfangs rötl., später weiß; Blblätt. rundl.; Bltnboden meist rötl., am Grunde sammethaarig; Fr. mit saftigem Frfleisch und scharfkantigem Stein; Blätt. rundl. (Fig. 178), bis 3 cm lang gestielt. 4. Angepfl.

Aprikose, P. armeníaca L.

— Bltn bleibend rosa, selten schon beim Aufblühen weiß; Blätt. lanzettl. od. elliptisch, fein gesägt

6

6. Bltn einzeln, selten zu 2; Kelchblätt. außen fast ganz wollig; Fr. mit saftigem Frfleisch und tiefgefurchtem Stein; Blattstiel kürzer als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.

Pfirsich, P. pérsica Stokes

— Bltn zu 2, selten einzeln; Kelchblätt. außen weniger wollig; Fr. nicht saftig, bei der Reife aufspringend; Blattstiel länger als die halbe Blattbreite. 3. 4. Angepfl.

Echte Mandel, P. commúnis Stokes

7. Bltn langgestielt, in kleinen Büscheln aus einer Knospe hervorbrechend; Blätt. in der Knospe gefaltet; Fr. unbereift

11

— Bltn bis 2 cm lang gestielt, einzeln od. zu 2; Blätt. in der Knospe eingerollt; Fr. bereift

8

8. Bltn ziemlich klein, 10–17 mm im Durchmesser; Blblätt. selten über 8 mm lang; junge Zweige meist filzig behaart; Blätt. meist nicht über 4–5 cm lang. Stark dorniger Strauch. 4. 5. Hecken, Waldränder, häufig

Schwarzdorn, Schlehe, P. spinósa L.

— Bltn größer, meist nicht unter 2 cm im Durchmesser

9

9. Junge Zweige behaart; Bltn meist zu 2; Bltnstiele weichhaarig; Fr. fast kugelig, blauschwarz od. grünlich (Reineclaude). 4. 5. Angepfl.

Haferpflaume, P. insitítia L.

— Junge Zweige kahl

10

10. Bltn meist zu 2, grünlichweiß; Bltnstiele meist behaart; Blätt. im Mittel über 8 cm lang; Fr. kugelig od. längl. 4. 5. Angepfl.

Pflaume, Zwetsche, P. doméstica L.

— Bltn meist einzeln, weiß; Bltnstiele kahl; Blätt. im Mittel 4 bis 6 cm lang; Fr. kugelig. (Ändert ab: mit roten Blätt. und zuw. rötl. Bltn = P. pissárdi Carr.). 4. 5. Angepfl.

Kirschpflaume, P. cerasífera Ehrh.

[S. 171]

11. (7.) Blätt. im Mittel kaum über 4–5 cm lang und selten über 1 cm lang gestielt, an d. Spitze abgerundet od. stumpf (Fig. 161); Blblätt. verkehrt eif., meist tief ausgerandet; Fr. dunkelrot, mit spitzem Steine. Strauch von ½-1 m Höhe. 4. 5. Trockene Wälder, Abhänge. Westpreußen, Posen

Zwerg-Kirsche, P. fruticósa Pall.

— Blätt. länger; Blattstiel nicht unter 12 mm lang

12

12. Bltndolde nur von Knospenschuppen umhüllt; Blätt. ziemlich dünn, bis 15 cm lang, oberseits etwas runzelig, unterseits mehr od. weniger bleibend behaart; Blattstiele meist 2drüsig (Fig. 180); 4. 5. Wild im mittl. und südl. Deutschl., sonst überall angepfl.

Süßkirsche, P. ávium L.

— Bltndolde am Grunde außer von braunen Schuppen auch noch von 1–2 kleinen grünen Blätt. umhüllt, die aus derselben Knospe hervorkommen; Blätt. mehr od. weniger derb, glänzend, bald ganz kahl

13

13. Strauch mit schlaffen, dünnen, überhängenden Ästen und Zweigen; Blätt. ziemlich derb; Blattstiel meist mit 1–2 Drüsen; Fr. ziemlich klein, mit eif. Steine. 4. 5. Angepfl. und verwild.

Strauchkirsche, P. ácida Koch

— Pfl. meist baumart., mit stärkeren, wenigstens anfangs aufrechten od. aufstrebenden Ästen; Blätt. weniger derb; Blattstiel meist drüsenlos; Fr. größer, mit rundl. Steine. 4. 5. Häufig angepfl.

Sauerkirsche, P. cérasus L.

14. (1.) Bltntrauben hängend, vielblütig; Blätt. elliptisch. 5. Wälder, auch angepfl.

Traubenkirsche, P. padus L.

— Bltntrauben aufrecht, doldig, armblütig; Blätt. rundl. od. eif. (Fig. 176). 5. Rheingegend, Metz, Bayern

Weichselkirsche, P. máhaleb L.

3. Unterfamilie. Róseae, Rosengewächse.

1. Spirǣa L., Spierstrauch. XII.

1. Blätt. gelappt; Bltn rötlich bis weiß, in gewölbten Trauben; Fr. rötlich, aufgeblasen, beim Zerdrücken knackend. 6. Zierstrauch

Schneeballblättr. Sp., Sp. opulifólia L.

— Blätt. ungeteilt, nicht gelappt, aber gesägt

2

2. Bltn in dicht., rispigen, pyramidenf. Traub., rosa od. weiß; Blätt. längl.-lanzettl., kahl. 6. 7. Angepfl. u. verw.

Weidenblättr. Sp., Sp. salicifólia L.

— Blüten in Doldentrauben, weiß; Blätter eilanzettlich, flaumig gewimpert. 5. 6. Angepflanzt

Ulmenblättr. Sp., Sp. ulmifólia Scopoli

Verwandt ist Kérria japónica DC., Zierstrauch aus Japan, mit grünen, rutenf. Ästen, lang zugespitzten Blätt. und ansehnlichen, dottergelben, oft gefüllten Bltn.

2. Arúncus L., Geißbart. XXII.

Bltn weiß; Fiederblättch. doppelt gesägt, Endblättchen größer. 6. Feuchte Bergwälder, stellenweise in Mittel- und Süddeutschl.

A. silvéster Kosteletzky

[S. 172]

3. Ulmária Tournefort, Mädesüß. XII.

Fiederblättch. groß, mindestens 3 cm lang, ungeteilt, nur das größere Endblättchen 3–5spalt. 6–8. Feuchte Stellen, häufig

Echtes M., U. pentapétala Gilibert

Fiederblättch. höchstens 1½ cm lang, alle fiedersp. eingeschnitten. 6. 7. Trockene Wiesen, Anhöhen, zerstr., stellenweise fehlend

Kleines M., U. filipéndula A. Br.

4. Dryas L., Silberwurz. XII.

Mit den Alpenflüssen in die bayrische Hochebene herabkommend. 6–8.

D. octopétala L.

5. Geum L., Nelkenwurz. XII.

1. Stengel 1-, selten 2blütig; Griffel in der Mitte nicht hakig gebogen; Endblättchen sehr groß, fast herzf.; Bltn ansehnlich, goldgelb. 5. 6. Riesengebirge

Berg-N., G. montánum L.

— Stengel mehrblütig; Griffel in der Mitte hakig gegliedert

2

2. Bltn nickend, gelb, außen rötlich; unt. Griffelglied am Grunde behaart, das obere wenig kürzer, behaart (Fig. 488a); Blblätt. lang benagelt; Kelch stets aufrecht; Frköpfchen lang gestielt. 5. 6. Feuchte Laubwälder, verbreitet

Bach-N., G. rivále L.

— Bltn aufrecht, gelb; Frkelch zurückgeschlagen

3

3. Unteres Griffelglied kahl, 3–4mal länger als das am Grunde etwas behaarte obere (Fig. 488b); Blblätter verkehrt eiförmig; Fr. kurzborstig. 6–10. Gebüsche, Laubwälder

Echte N., G. urbánum L.

— Unteres Griffelglied am Grunde borstig, doppelt so lang als das fast bis zur Spitze behaarte obere; Blblätt. breit eif., größer als an vor.; Fr. langborstig. 7. 8. Nur im östl. Gebiet

Steife N., G. strictum Aiton

Zwischen den einzelnen Arten kommen Bastarde vor.

Fig. 488.
6. Rubus L.[28], Brombeere, Himbeere. XII.

Bearbeitet von F. Erichsen.

1. Stengel verholzend, 2- bis mehrjährig; Nebenblätt. linealisch-lanzettlich, dem Blattstiel angewachsen

3

— Stengel krautig, 1jähr.; Nebenblätt. br. u. frei; H. 8–25 cm

2

[S. 173]

2. Blätt. gelappt, herznierenf.; Bltn einzeln; Fr. zuerst rot, dann orangegelb. Sumpfige Orte. Riesengebirge, Pommern, Ostpreußen, Oldenburg

Schellbeere, R. chamaemórus L.

— Blätt. 3zählig; Rispe 3–10blütig; Fr. glänzend rot. Feuchte Laubwälder, besonders auf Kalk, zerstreut

Steinbeere, R. saxátilis L.

3. Blätt. 3–7zählig gefiedert, unterseits meist weißfilzig; Fr. rot, selten gelb, löst sich bei der Reife leicht vom kegelf. Frboden; Bltn klein. Wälder, in Gärten

Himbeere, R. idǣus L.

Häufig angepflanzte, mitunter verwildernde Ziersträucher mit roten Blüten aus Nordamerika sind R. odorátus L. mit 5lappigen Blätt. und R. spectábilis Pursh mit 3zähligen Blätt.

— Blätt. 3–7zählig gefingert; Fr. schwarz oder schwarzrot, oft bereift, fällt mit dem kegelf. Frboden zusammen ab. Brombeeren

4

4. Sch. aufrecht od. hochbogig, mit der Spitze nicht wurzelnd, ganz oder fast kahl; Blattstiel rinnig; Blätt. unterseits grün, im Herbst abfallend; Nebenblätt. breit linealisch; Blblätt. fast immer ausgerandet; Kz. grün, weiß berandet

1. Gr., Suberécti 174

— Sch. bogig od. kriechend, im Herbst mit der Spitze wurzelnd

5

5. Nebenblätt. lanzettl.; äußere Blättchen sitzend od. sehr kurz gestielt (Fig. 489). Sch. kriechend od. flachbogig, meistens bereift, oft mit Stieldrüsen; Fr. sehr großpflaumig.

12. Gr., Corylifólii 188

— Nebenblätt. linealisch bis fädig; äußere Blättch. deutlich gestielt

6

6. Sch. und Bltnstände ohne Stieldrüsen; Schstch. kräftig, ungefähr gleich groß; Blätt. 5zähl.; Stbblätt. nach der Blüte zusammenneigend

7

— Sch. und Bltnstand mit Stieldrüsen

9

7. Sch. bogig, behaart (im Herbst oft spärlich); Schblätt. unterseits oft stark behaart, graufilzig; Blättch. deutlich gestielt; Kz. graufilzig

4. Gr., Villicāūles 177

— Sch. hochwüchsig, kahl od. wenig behaart; Kelchzipfel graugrün, weiß berandet

8

Fig. 489.

8. Sch. früh stark verästelt; Blättchen klein gesägt

2. Gr., Rhamnifólii 175

— Sch. nicht, oder im Herbst verästelt; Blättch. ungleich grob gesägt, unterseits, besonders in der Jugend stets weißlich; Rispe lang und schmal

3. Gr., Candicántes 176

[S. 174]

9. Sch. mit Stacheln, Stachelhöckern, Drüsenborsten, Stieldrüse und Haaren in allen Zwischenformen dicht besetzt (Fig. 490); Blätt. unterseits fast immer grün

15

— Sch. mit gleichartigen, größeren Stacheln ohne Übergangsgebilde

10

10. Sch. mit wenig od. sehr spärlichen Stieldrüsen; Bltnstand mit meist zahlreicheren Stieldrüsen

11

— Sch. von meist zahlreichen Stieldrüsen, sowie von Höckern und Borsten rauh

14

11. Stbblätt. kürzer als die Griffel; Blätt. unterseits grün; Kz. zur Blütezeit nicht zurückgeschlagen (so bei R. gremlii, 4. Gr. 12)

6. Gr., Sprengeliáni 179

— Stbblätt. so lang od. länger als die Griffel

12

12. Blätt. (besonders die jüngeren und im Bltnstand) oberseits mit Sternhärchen und graufilzig, unterseits weißfilzig, 3zählig bis fußf. 5zählig; Rispe meist lang u. schmal

5. Gr., Tomentósi 179

— Blätt. oberseits ohne Sternhärchen

13

13. Sch. spärlich behaart

7. Gr., Adenóphori 180

— Sch. dicht u. oft wirr behaart; Blattunterseite mehr od. weniger weichhaarig od. filzig; Nerven 2zeilig behaart; Rispenäste zottig reichdrüsig

8. Gr., Vestíti 182

14. Stldrüs. der Bltnstle z. T. sehr lang u. überrag. d. Behaarung (Fig. 499)

7. Gr., Adenóphori 180

— Stieldrüsen der Bltnstiele kurz und nicht länger als deren Querdurchm.

9. Gr., Rádulae 183

15. Größ. Stacheln schmal, doch kräftig (Fig. 490); Bltnstände rispig.

10. Gr., Koehleriáni 185

Fig. 490.

— Alle Stacheln schwach, pfriemlich und borstig (Fig. 491); Bltnstand im oberen Teil stets traubig; Kelchzipfel an der Frucht aufgerichtet (Fig. 502)

11. Gr., Glandulósi 186

Fig. 491.
1. Gruppe Suberécti.

1. Stacheln schwach; Blätt. oft 7zählig (Fig. 492); äußere Blättchen kaum gestielt; Fr. schwarzrot

2

Fig. 492.

— Stacheln kräftig, am Grunde breit und zusammengedrückt (Fig. 494); Blätt. 5zähl.; Früchte schwarz

3

2. Stacheln zerstreut, kurz, oft kegelförmig (Fig. 492) und schwarzrot; Blätt. oberseits fast kahl, glänzend; Stbblätt. länger als die Gr. Lichte Wälder und Gebüsche, verbr.

R. suberéctus Anderson

[S. 175]

Fig. 493.

— Stacheln zahlreich, pfriemlich, grünlich (Fig. 493). Blätt. faltig, oberseits stets behaart, nicht glänzend; Stbblätt. so lang wie die Gr. Moorheiden, Waldränder, Norddeutschland

R. fissus Lindley

Fig. 494.

3. Stbblätt, überrag. die Gr. nicht; Blättch. gefaltet, sich oft deckend, die äußeren anfangs sitzend; Fruchtkelch abstehend (Fig. 495). Waldungen, Wegränder, gemein

R. plicátus Wh. N.

Fig. 495.

Verwandte Kleinarten sind: R. bertrámii G. Br., R. opácus Focke und R. ammóbius Focke.

— Stbblätt. länger als die Gr.; die äußeren Blättch. stets gestielt

4

4. Bltnstand traubig; Sch. kantig, tief gefurcht (vgl. Fig. 494); Frkelch zurückgeschlagen (Fig. 496). Wälder, zerstr.

R. sulcátus Vest

— Bltnstand rispig verzweigt; Sch. nicht oder selten wenig gefurcht

5

5. Bltnstiele mit spärlichen, sehr schwachen Stacheln; Blättch. groß, sämtlich langgestielt, unterseits fast samtartig; Endblättch. rundlich; Frkelch zurückgeschlagen. Wälder, Wegränder, in Schleswig-Holstein z. T. häufig

R. holsáticus Erichsen

— Bltnstiele mit zahlreichen Stch.; Blättch. klein; Endblättch. elliptisch

6

6. Junge Blättch. flach, oberseits glänzend; Bltnstand mit gekrümmten Stacheln. Feuchte Gebüsche, zerstreut, im Westen häufiger

R. nítidus Wh. N.

(Hierher R. divaricátus P. J. Müller.)

— Blättch. anfangs gefaltet; Bltnstand mit pfriemlichen Stacheln. Bergwälder; Mitteldeutschl.

R. montánus Wirtgen

Fig. 496.
2. Gruppe Rhamnifólii.

1. Sch. unverzweigt od. im Herbste mit vereinzelten Ästen, scharfkantig, mit kräftigen, schwach gebogenen, gelben Stacheln; Blättch. gefaltet, unterseits weichhaarig; Bltnstiele mit vielen gelben Nadelstacheln. Sehr zerstr., Holstein bis Niederrhein

R. carpinifólius Whe.

— Sch. besonders im Herbste stark verästelt; Blättch. selten (nur bei R. vulgaris) gefaltet

2

2. Sch. unten rundlich, in der Mitte stumpfkantig, fast immer kahl, mit langen, geraden Stacheln; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend (vergl. Fig. 460), oberseits dunkelgrün; Endblättch. breit-herzeif.; Kronblätt. aufwärts gebogen. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. affínis Wh. N.

— Sch. in der Mitte deutlich kantig, oft gefurcht; Blättch. länger gestielt, decken sich nicht mit den Rändern.

3

[S. 176]

3. Sch. flachseitig, glänzend, oft bereift, früh stark verästelt und schirmartig ausgebreitet; Blättch. klein, verkehrt eif., oberseits glänzend, unterseits grün, nur auf den Nerven behaart. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschland.

R. māāssii Focke

— Sch. wenigstens im oberen Teile gefurcht; Blättch. unterseits reichlich behaart und weißlich od. graugrün

4

4. Blättch. fein gesägt, mit plötzlich aufgesetzter Spitze, unterseits mehr od. weniger graufilzig, junge Blättch. oft weißfilzig; Endblättch. langgestielt, oft wenig länger als der Stiel; Sch. tief gefurcht. Sehr zerstr., Nordwestdeutschl., Baden

R. rhamnifólius Wh. N.

(Hierher als Unterart R. lindebérgii P. J. M.)

— Blättch. gröber, ungleich od. doppelt gesägt, allmählich zugespitzt, am Rande wellig

5

5. Sch. gefurcht; Blättch. durch anliegende, seidige Haare u. Sternfilz grau-weißschimmernd, mit langer, schmaler Spitze, am Grunde ausgerandet u. gleichm. scharf gesägt; Rispe am Grunde breit, nach oben zu verschmälert; Blblätt. rosa. Buschige Hügel; sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. argénteus Whe.

— Sch. in der Mitte flachseitig, nur an der Spitze gefurcht; Blättch. unterseits mehr od. weniger, oft schwach graufilzig, unregelmäß. gesägt, am Grunde nie ausgerandet; Rispe locker, oben wenig schmäler. Zerstr. in Nordwestdeutschl., Schwarzwald

K. vulgáris Wh. N.

(Verwandt ist R. lindleyánus Lees.)

3. Gruppe Candicántes.

1. Blättch. rundl., fast so breit wie lang, mit dichtem, abstehendem, samtartigem Filz; Bltnstand lang, steif, nach oben dicht. Gebirgsabhänge in Westdeutschl.

R. brachyphýllus P. J. M.

(R. arduennénsis Focke, von Libert.)

— Blättch. bedeutend länger als breit

2

2. Sch. reichlich behaart

3

— Sch. fast kahl od. zerstr. büschelhaarig, wenigstens oben tief gefurcht, mit kräftig., fast geraden Stch.; Blätt. unterseits angedrückt grau od. weißfilzig; Bltnstand lang, schmal, straußförmig, locker, nach oben wenig verschmälert. Zerstr.

B. thyrsoídeus Wimmer

(Zerfällt in die Unterarten: R. cándicans Weihe, R. grabówskii Whe. und R. phyllostáchys P. J. M.)

3. Sch. gefurcht, mit kräftigen, breit aufsitzenden, gekrümmten Stch. gleich dem Bltnstand stets ohne Stieldrüsen; Blättch. lang gestielt, sich nicht deckend, die jüngeren unterseits weißfilzig; Bltnstand lang, nach oben verschmälert u. dicht, mit starken, gekrümmten Stch. an der Achse. Sehr zerstr. im Nordwesten

R. pubéscens Whe.

— Sch. flachseitig, mit kurz., pfrieml., geraden Stch., gleich dem Bltnstand oft mit einzeln. Stieldrüs.; Blättch. kurz gestielt, sich mit den Rändern deckend, unterseits blaßgrün (vergl. 7. Gr. Adenophori, 21)

R. silesíacus Weihe

[S. 177]

4. Gruppe Villicāūles.

1. Blättch. oberseits fast kahl, unterseits kurz weißfilzig; Sch. mit sehr kräftigen Stch.; Fruchtkelch zurückgeschlagen (Discolóres)

2

— Blättch. oberseits striegelhaarig, unterseits grün und behaart, selten in der Jugend graufilzig (Silvatici)

7

2. Sch. gefurcht, bläulich bereift; Blätt. 5zählig; Blättch. klein, unterseits durch dichten Sternfilz weiß; Rispenachsen mit kräftigen Stch., gleich den Bltnstielen angedrückt weißfilzig; Blblätt. fast rundl., lebhaft rosa; Stbblätt. so hoch wie die rötl. Gr. Weit verbreitete südl. Art; bei uns nur um Aachen und im Schwarzwald

R. ulmifólius Schott fil.

— Sch. unbereift; Bltnstiele abstehend behaart; Stbblätt. überragen die Gr.

3

3. Sch. in seinem größten Teile nicht gefurcht, auffällig braunrot; Blätt. 3zählig od. fußf. 5zählig, unterseits stets schneeweiß; Rispe mit Nadelstach.; Blblätt. verkehrt-eif., lebhaft rosa, oft kraus; Gr. grün. Sehr zerstr. in Süd- und Westdeutschl.; Oberlausitz

R. bifrons Vest

(Hierher als Unterart R. macroacánthos Wh. N.)

— Sch. gefurcht, selten flachseitig; Blätt. gefingert 5zählig, im Alter und Schatten blaß.

4

4. Blätt. unterseits von anliegend., seidigen Haaren schimmernd, mit abgesetzter, langer Spitze; Bltn rosa

5

— Blätt. unterseits nicht seidig schimmernd, kurz od. allmählich zugespitzt

6

5. Sch. gefurcht; Endblättch. am Grunde ausgerandet; Bltnstand mit zerstreut. Stieldrüsen

R. argénteus Wh. N. (s. 2. Gr. Rhamnifolii, 5)

— Sch. flachseitig od. schwach gefurcht, oft etwas bereift; Endblättch. am Grunde abgerundet; Bltnstand bis über die Mitte locker. Sehr zerstr. in Westdeutschl. (R. argentátus P. J. M.)

= R. godróni Lec. et Lam.

(Verwandt ist R. geniculátus Kaltenb. mit kahlem Sch. und zahlreichen, langen Stacheln im Blütenstand.)

6. Sch. scharfkantig und meist gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis fast rundlich, kurz zugespitzt; Kz. locker zurückgeschlag.; Bltn rosenrot. Zerstr. in Süd- und Westdeutschland

R. macrostémon Focke

(Hierher der seiner Früchte wegen oft angebaute R. armeníacus Focke aus dem Kaukasus.)

— Sch. stets gefurcht; Endblättch. schmal eif. od. elliptisch, allmählich lang zugespitzt; Kz. zurückgeschlagen, da die Kelchblätter tief ausgehöhlt sind, stehen jedoch die Spitzen ab; Bltn meist weiß

R. pubéscens Wh. (vgl. 3. Gr. Candicántes, 3)

7. Kz. zurückgeschlagen

8

— Kz. abstehend od. aufrecht

14

8. Sch. schwach behaart, die jüngeren Blätt. nicht selten graufilzig.

9

— Sch. dicht, wenn auch oft kurz behaart

11

[S. 178]

9. Sch. stumpfkantig, flachseitig; Stch. mäßig kräftig bis schwach, mit rückwärts gekrümmter Spitze; Endblättch. rautenf. elliptisch, lang zugespitzt; Bltnstiele feinstachelig; Blblätt. schmal, nebst Stbblätt. und Gr. lebhaft rosa. Sehr zerstr. von Schleswig bis Rheinland; Posen, Schlesien.

R. rhombifólius Whe.

— Sch. kantig, oft gefurcht; Endblättch. breit elliptisch bis rundl., kurz zugespitzt; Bltnstiele mit langen Stch. und nicht selten einzelnen Drüsen; Blblätt. umgekehrt eif., weiß od. blaßrosa

10

10. Sch. kantig, mit mehr oder weniger, oft schwach gekrümmten Stch.; Blätt. groß und oft schlaff, am Grunde oft schwach ausgerandet; Stch. der Rispenachse und der Bltnstiele stets etwas gekrümmt; Stb. kahl; Gr. oft rötl. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschl., nach Süden seltener.

R. villicāūlis Köhler

— Sch. scharfkantig, oft gefurcht, ebenso wie die Rispenachse mit sehr kräftig., langen, meist wagerecht abstehend. Stch.; Blätt. klein, lederig, am Grunde meist abgerundet, unterseits graufilzig, im Schatten blässer; Rispe sehr schmal und oben gedrängt; Gr. stets grün; Stbblätt. behaart. Sehr zerstr. von Pommern bis zur Rheinprovinz, in Schleswig-Holstein häufig

R. atrocāūlis P. J. M.

(R. lángei G. Jensen; R. rectangulátus Maaß.)

11. Sch. stumpfkantig, dicht abstehend behaart, mit zahlreichen schwach. Stacheln; Blätt. beiderseits weichhaarig, unterseits stets grün; Endblättch. schmal elliptisch, am Grunde abgerundet; Frknoten zottig. Verbreitet von Schleswig bis Westfalen

R. silváticus Whe. N.

(Eine verwandte Kleinart ist R. myrícae Focke.)

— Sch. mit zerstreuten, kräftig. Stch.; Endblättch. meist am Grunde ausgerandet; Frknoten kahl od. spärlich behaart

12

12. Rispe schmal und gedrungen, meist mit Stieldrüsen; Blblätt. schmal; Stbblätt. etwa griffelhoch. Vorberge der Alpen, Böhmerwald, Schwarzwald

R. grémlii Focke

— Rispe locker; Blblätt. breit; Stb. länger als die Gr.

13

13. Sch. besonders an der Spitze dicht kurzfilzig, oft sehr kräftig und lang; Blätt. groß; Blättch. langgestielt; Endblättch. aus breitherzf. Grunde allmähl. zugespitzt, oft gewölbt; Bltnstand mit oberem gestutzt., blattlosem Teil und entfernten unteren Ästen, nicht selten mit Stieldrüsen; Kz. zottig bis graufilzig; Bltn mäßig groß, oft blaßrosa, zerstr., nach Osten seltener

R. macrophýllus Wh. N.

(Hierher die Unterart R. schlechtendálii Whe. mit kurz zugespitzten, am Grunde gestutzten Endblättchen und groß. Bltn.)

— Sch. locker behaart, mit pfrieml. Stch.; Blätt. hellgrün; Endblättch. eif. od. elliptisch, lang und schmal zugespitzt; Rispe ziemlich lang und schmal; Kz. graugrün; Bltn groß, weiß. Zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. leucánder Focke

14. Sch. kantig, dicht behaart, meist braunrot, mit vielen Sitzdrüsen und vielen, mäßig kräftigen, im oberen Teile gelblich. Stch.; Endblättch. l. gestielt, mit aufgesetzter, schmaler Spitze; Rispe pyramidal, im ob. Teile schmal und blattlos.; Kz. oft[S. 179] aufrecht abstehend; Stb. behaart. Verbreitet in Schlesw.-Holstein, ferner Niedersachsen, Harz (R. dánicus Focke)

R. leptothýrsos G. Braun

— Sch. wenig od. locker behaart (od. stärker behaart u. dann stumpfkantig); Rispe locker, oft bis oben durchblättert

15

Fig. 497.

15. Sch. scharfkantig, oft gefurcht und spärlich behaart, mit zerstr. kräft., gleichart., kantenständig. Stch.; Blätt. gefingert 5zählig; Endblättch. am Grunde abgerundet od. seicht herzf., zugespitzt, langgestielt, sich mit den Rändern nicht deckend (Fig. 497); Bltn groß; Kz. ohne od. mit vereinzelt. Stch.; Blblätt. meist, Stbblätt. immer (wenigstens am Grunde) blaßrosa. Auf leichtem Boden; verbreitet von Schleswig bis zum Niederrhein, sonst selten

R. gratus Focke

— Sch. stumpfkantig, locker behaart, mit zahlreich. kurz., am Grunde br. Stch. auf den Kanten und vereinzelten kleineren auf den Seitenflächen; Blätt. fußf. 5zählig; Blättch. kurz gestielt, mit den Rändern sich deckend (Fig. 498); Endblättch. mit ausgeprägt herzf. Grunde; Kz. mit vielen kleinen gelb. Stch.; Bltn mittelgroß, nebst den Stbblätt. stets reinweiß; Stb. stark behaart. Auf leichtem Boden, häufig auf dem Mittelrücken Schleswig-Holsteins; Hannover

R. sciáphilus Lange

Fig. 498.
5. Gruppe Tomentósi.

Endblättch. rautenf., mit keilf. verschmälert. Grunde; Bltn klein und weiß. Verbreitet in Süd- und Mitteldeutschl.

R. tomentósus Borkh.

6. Gruppe Sprengeliáni.

1. Stb. etwa halb so l. wie die Gr. od. kürzer

2

— Stb. beim Aufblühen etwa griffelhoch, später etwas kürzer

4

2. Sch. sehr spärlich behaart; Blättch. unterseits dicht samtig-weichhaarig, grob und unregelmäßig gesägt; Endblättch. aus breit-herzf. Grunde eif. od. rundl., allmähl. zugespitzt; Kz. l. zugespitzt, aufgerichtet, die Fr. umfassend; Blblätt. fast kreisrund. Sehr zerstr. in Schleswig-Holstein, im nördl. Hannover

R. címbricus Focke

— Sch. locker abstehend behaart; Blättch. unterseits nicht samtig, mit kurz aufgesetzter Spitze; verwelkte Kronblätt. an der reifenden Fr. lange bleibend

3

3. Blätt. gefingert 5zählig; regelmäß. fein u. scharf gesägt, Endblättch. elliptisch; Kz. ohne od. mit sehr spärl. Stch.; Blblätt.[S. 180] rundl., nach oben gebogen; Stbblätt. sehr kurz. Zerstr. in Nordwestdeutschland

R. arrhénii Lange

(Die Bltn erinnern durch die weit hervortretenden Gr. an die von Geum. Verwandt ist R. leyii Focke.)

— Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl. mit gelappt. Seitenblättch., vorn ungleich gesägt; Endblättch. verkehrt breit-eif., oberhalb der Mitte am breitesten; Kz. mit zahlr. gelbl. Stchchen; Blblätt. stets weiß, schmal, durch den nach unten umgerollten Rand noch schmäler erscheinend. Holstein

R. echinocályx Erichsen

4. Blätt. gefingert 5zähl.; Blättch. langgestielt, Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt, am Grunde abgerundet; Rispe l. und schmal, meist hoch hinauf durchblättert; Kz. anfangs abstehend, später zurückgeschlagen; Bltn weiß. Zerstr. Hannover bis Mecklenburg

R. chlorothýrsos Focke

(Hierher R. scánicus Areschoug, eine schwächere Form mit oft 3zähligen Blätt.)

— Rispe kurz, locker, sperrig; Blätt. fußf. 5zähl. od. 3zähl.

5

5. Schstch. gekrümmt; Bltnstiele spärlich bestachelt; Frkn. behaart; Blblätt. schön rosa, fast immer kraus. Verbreitet in Norddeutschl.

R. sprengélii Whe

— Schstch. fast gerade; Bltnstiele dicht nadelstachelig; Frkn. kahl; Bltn weiß. Selten in Rheinland und Westfalen

R. hemistémon P. J. M.

7. Gruppe Adenóphori (Egrégii).

1. Kz. abstehend

2

— Kz. zurückgeschlagen

9

2. Stbblätt. länger als die Gr.

3

— Stbblätt. etwa griffelhoch; Seitenblättchen sehr kurz gestielt

7

3. Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch od. umgekehrt eif., oft rundl., mit plötzl. aufgesetzter Spitze

4

— Endblättch. am Grunde abgerundet, zugespitzt

5

4. Rispe locker; Bltnstiele mit wenigen, langen, geraden Nadelstch. und mit weit die Behaarung überragenden Drüsenborsten; Bltn groß; Blblätt. elliptisch; Stbblätt. sehr lang. Verbreitet in Schleswig-Holstein, selten in Hannover und Schlesien

R. mucronátus Bloxam

— Rispe oberwärts schmal; die kurzen Bltnstiele mit vielen Stieldrüsen von der Länge der Behaarung und vielen gekrümmt., gelb. Stch.; Bltn klein; Blblätt. rundl.; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Schlesw.-Holstein, sonst nur in Westdeutschland (R. drejeri G. Jensen)

R. horridicāūlis P. J. M.

Fig. 499.

5. Sch. braunrot; Seitenblättch. sehr kurz gestielt; Blblätt., Stbblätt. und Gr. lebhaft rot; Bltnstiele mit die Behaarung z. T. weit überragend. Stieldrüsen und spärlich. Nadelstch. (Fig. 499). Sehr zerstr. von Holstein bis Niederrhein

R. bádius Focke

— Seitenblättch. deutlich gestielt, Endblättch. meist verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa

6

[S. 181]

6. Sch. spärl. behaart; Blätt. regelmäß. scharf gesägt; Rispe unten locker, oben stark verschmälert. Sehr zerstr. in Nordwestdeutschl.

R. conothýrsos Focke

— Sch. meist reichl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Rispe zylindrisch, wenig verschmälert; Bltnstiele mit zahlreichen Nadelstch. Südwestdeutschl.

R. uncinátus Focke

7. Sch. rundl.; Blätt. meist 3zählig, unterseits weiß- od. graufilzig, abblassend; Bltn klein, rot. Selten (Glatz, Bayern)

R. salisburgénsis Focke

— Sch. kantig, anfangs aufrecht; Blätt. 3-, bis fußf. 5zählig; Bltn mittelgroß, weiß od. blaßrosa

8

8. Sch. stumpfkantig, fast kahl, mit spärl. Stch., gleich der Rispe wenig drüsig; Blättch. groß, gleichmäßig fein gesägt, unterseits samtig weichhaarig, grün; Blblätt. schmal elliptisch. Zerstr. in Norddeutschl., im Osten fehlend.

K. hypomálacus Focke

— Sch. kantig, behaart, mit gr., kräftig., kantenständigen u. viel. kleineren flächenständig. Stch. und Stieldrüsen; Blättch. ungleich scharf gesägt, anfängl. unterseits graufilzig; Blblätt. rundl. Zerstr. von Thüringen bis Westfalen

R. inféstus Whe.

9. Blätt. unterseits (besond. in der Jugend) grau- od. weißfilzig

10

— Blätt. unterseits grün, selten etwas grauschimmernd

17

10. Blättch. gefingert 5zählig; Sch. kantig, schwach behaart; Rispe oben gedrungen

11

— Blättch. 3- od. fußf. 5zählig

12

11. Endblättch. br. verkehrt-eif. od. rundl., mit aufgesetzter Spitze; Blblätt. rundl., rosa; Frkn. behaart. Niederrhein, Ostschleswig

(R. polyánthemus Lindeberg) R. pulchérrimus Neumann

— Endblättch. elliptisch, l. zugespitzt; Blblätt. eif., weiß; Frkn. kahl. Bremen, Ostschleswig

R. gelértii Friderichsen

12. Sch. mit aus br. Grunde pfrieml. Stch.; Blättch. fein gesägt; Endblättch. elliptisch od. verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe verlängert, zugespitzt; Stbblätt. griffelhoch od. kürzer; Bltn klein. Bergwälder, zerstr. im Südwesten.

R. cunctátor Focke

— Stbblätt. länger als die Gr.

13

13. Sch. stark zottig behaart; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Bltn anfangs weiß, später Stb. rosa u. Gr. u. Bltnboden dunkelrot. Zerstr. am linken Rheinufer

R. erubéscens Wirtgen

— Sch. spärlich behaart, innere Bltnteile nicht dunkelrot werdend

14

14. Sch. dünn, hellgrün, oft oberseits rotbraun anlaufend, mit viel. kurz., meist rötl. Stch., ohne Stchhöcker; Blätt. meist 3zähl., etwas lederig, Endblättch. verkehrt-eif., mit kurzer aufgesetzt. Spitze; Rispe l. und schmal; Bltn stets weiß. Zerstr. von Schleswig bis Westfalen, südlicher Schwarzwald

R. egrégius Focke

— Sch. mit kräftig. Stch. und mehr od. weniger Stchhöckern

15

15. Sch. kantig, oft kahl; Endblättch. meist aus abgerundet. Grunde verkehrt-eif., kurz zugespitzt; Rispe schmal, gedrungen; Stiel[S. 182]drüsen der Bltnstiele z. T. die Behaarung weit überragend; Bltn blaßrosa. Sehr zerstr. von Holstein bis Rheinland, Schwarzwald, Vogesen

R. apiculátus Wh. N.

— Rispe kurz und locker, oft sperrig; Endblättch. mit ausgerandetem Grunde

16

16. Sch. hochbogig, bereift, in der Mitte kantig u. flachseitig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Endblättch. allmähl. zugespitzt. Sehr zerstr., Königr. Sachsen

R. acanthódes Hofm.

— Sch. flachbogig, oben kantig, oft gefurcht; Blätt. 3- bis fußf. 5zählig; Endblättch. kurz zugespitzt. Zerstr. in Süddeutschl.

R. caflíschii Focke

17. Endblättch. eif., verkehrt-eif. od. elliptisch

18

— Endblättch. br. herzeif., l. zugespitzt

21

18. Endblättch. allmähl. lang zugespitzt (vergl. R. grémlii Focke, 4. Gr. Villicaules 12).

— Endblättch. kurz zugespitzt; Stbblätt. die Gr. überragend

19

19. Sch. rundl. bis stumpfkantig, reichl. behaart, mit fast gleichen, aus br. Grunde kurz pfrieml. Stch. ohne Stchöcker; Endblättch. längl. verkehrt-eif.; Rispe kurz, sperrig; Bltnstiele mit Stieldrüsen von verschied. Länge. Sehr zerstr., Schlesien, Posen, Sachsen, Brandenburg, Schwarzwald

R. glaucovírens Maaß

(Nahe verwandt ist R. anglo-saxónicus Gelert.)

— Sch. kantig, spärl. behaart od. fast kahl, mit Stchhöckern; Endblättch. schmal elliptisch od. eif.

20

20. Sch. meist auffallend dunkelbraun, fast kahl; Blättch. grob gesägt; Endblättch. eif.; Bltnstiele angedrückt filzig, mit den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn hellrosa. Rheinland, Westfalen

R. melanóxylon P. J. M. u. Wirtgen

— Blättch. gleichmäß. fein gesägt; Endblättch. meist schmal elliptisch; Bltnstiele mit dicht abstehend. Behaarung und darin versteckten kurzen Stieldrüsen. Schwarzwald, Vogesen

R. podophýllos P. J. M.

21. Sch. kräftig, kantig; Blätt. meist gefingert 5zähl.; Endblättch. allmähl. zugespitzt; Bltnstiele dünnfilzig. Sehr zerstr. in Ostdeutschland (vergl. 3. Gr. Candicantes, 3)

R. silesíacus Weihe

— Sch. rundl. bis stumpfkantig; Blätt. 3zähl.; Endblättch. groß, plötzlich in eine l. Spitze verschmälert; Bltnstiele abstehend behaart. Sehr zerstr., Thüringen, Sachsen, Süddeutschl.

R. helvéticus Gremli

8. Gruppe Vestiti.

1. Kz. an der Fr. zurückgeschlagen (nach dem Verblühen oft zuerst locker abstehend)

2

— Kz. an der Fr. abstehend od. aufrecht (zur Blütezeit oft locker zurückgeschlagen)

6

2. Sch. kantig, rot, locker abstehend behaart, ohne od. mit spärl. Stieldrüsen und kräftig., gerad. Stch.; Blätt. 5zähl., grob u. ungleich gesägt; unterseits samtig weichhaarig, grün; Rispe pyra[S. 183]midenf.; Kz. anfangs locker abstehend; Bltn blaßrosa. Zerstr. in Nord- und Mitteldeutschland

R. pyramidális Kaltenbach

— Sch. stumpfkantig od. rundl., verworren behaart od. kurzhaarig, und dann mit reichl. Drüsen und Stchchen

3

3. Blätt. br., oft rundlich; Sch. violettbraun

4

— Blätt. verkehrt-eif. od. elliptisch; Bltn schön rosa

5

4. Sch. dicht verworren behaart; Bltnstiele filzig zottig; Blättch. unterseits samtig-weichhaarig, oft graufilzig; Rispe oben gleich br.; Bltn weiß bis lebhaft rosa. Verbreitet im Rheingebiet, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

R. vestítus Wh. N.

(Nahe verwandte Kleinarten sind R. dasýclados Kerner u. R. lasióclados Focke.)

— Sch. und Bltnstiele kurzhaarig filzig; Blättch. unterseits angedrückt weißfilzig; Rispe oben verschmälert; Bltn lebhaft rot, Rheingebiet

R. conspícuus P. J. M.

5. Sch. kantig, braun, dicht verworren behaart, mit spärl. Stieldrüsen; Blätt. fußf. 5zähl., unterseits samtig weichhaarig, oft graufilzig; Endblättch. allmähl. kurz zugespitzt; Rispe sehr l. und schmal; Bltnstiele mit spärl. Stieldrüsen. Holstein, Harz

R. macrothýrsos Lange

(Hierher auch der süddeutsche R. festívus P. J. M.)

— Sch. abgerundet kantig, locker kurzhaarig, mit reichl. Stieldrüsen und Stchch.; Blätt. 3- fußf. 5zählig, unterseits flaumig weichhaarig; Endblättch. l. zugespitzt; Rispe locker, oft kurz. Nur um Malmedy

R. lejeunii Wh. N.

6. Stchborsten und Stieldrüsen des Sch. zieml. gleichartig, viel kleiner als die Stch.; Blätt. regelmäßig fein gesägt, unterseits weichhaarig, grün; Rispe kurz; Bltn blaß- bis lebhaft rosa. Verbreitet in Westdeutschland

R. obscúrus Kaltenbach

[Eine Sammelart, welche R. inscricátus P. J. M., R. rubicúndus P. J. M., und den am weitesten nach Nordost (Nordhannover, Sächs. Schweiz) verbreiteten R. decórus P. J. M. (= R. cruentátus P. J. M.) umfaßt.]

— Sch. mit vielen ungleichen Stchborsten und Stieldrüsen

7

7. Sch. oben rotbraun, dicht behaart, mit gedrängt. Stieldrüsen, Stchborsten und Stch. von verschiedener Länge; Blätt. stets 5zählig; Endblättch. aus herzf. Grunde br. elliptisch; Bltn u. Stb. lebh. rosa. Zerstr. im Rheingebiet

R. fusco-áter Wh. N.

— Sch. ohne Übergänge zwisch. Stchborsten und größeren Stch.; Blätt. stets od. z. T. 3zählig; Endblättch. meist eif. oder verkehrt-eif.; Bltn weiß od. blaßrosa. Zerstr. in Westdeutschl., sonst selten (Holstein, Schlesien)

R. ménkei Wh. N.

(Sammelart, die neben der Hauptart noch R. bregutiénsis A. Kern, R. teretiúsculus Kaltenb., R. hirsútus Wirtgen, R. suavifólius Gremli und R. macranthélos Marsson umfaßt.)

9. Gruppe Rádulae.

1. Bltnstiele kurzfilzig, mit kurzen, den Filz überragenden Stieldrüsen; Kz. abstehend

2

— Bltnstiele abstehend zottig behaart, mit selten die Haare überragenden Stieldrüsen

3

[S. 184]

2. Sch. kräftig, kantig, gefurcht, kahl od. spärl. behaart; Blätt. meist 5zählig, ungleich grob gesägt, unterseits dünn graufilzig; Rispe ausgebreitet, sperrig; Blblätt. klein, blaßrosa; Stbblätt. wenig länger als die Gr. Zerstr., fehlt im Osten

R. rudis Wh. N.

— Sch. schwächlich, rundl., bereift, dicht kurzhaarig; Blätt. meist 3zählig, fein gesägt, fast lederig, unterseits grün; Rispe verlängert, zugespitzt; Blblätt. klein, weiß; Stb. die Gr. weit überragend. Sehr zerstr. in Mittel- und Südwestdeutschl., sonst selten

R. scaber Wh. N.

(Hierher als Unterart R. tereticaulis P. J. M.)

3. Blätt. unterseits (besonders in der Jugend) mehr od. weniger graufilzig; Kz. zurückgeschlagen

4

— Blätt. unterseits grün; Sch. stark behaart

7

Fig. 500.

4. Sch. und Rispe mit kräftig. Stch. (Fig. 500); alle Blätt. 5zählig

5

— Rispe mit schwach. Stch. (Fig. 501); Blätt. teils 3-, teils 5zählig

6

Fig. 501.

5. Sch. rauh von zahlreichen Stchchen u. Borst., spärl. behaart; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblttch. i. eine l. Spitze verschmäl.; Blblätt. br. elliptisch. Verbreitet und z. T. häufig

R. rádula Whe.

— Sch. meist dunkelbraun und dicht zottig behaart; Blättch. grob doppelt gesägt, oft fast eingeschnitten; Endblättch. elliptisch zugespitzt; Blblätt. längl. Selten. Westfalen (R. echinátus Lindley)

R. discérptus P. J. M.

6. Sch. locker behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen u. zieml. kräftig. Stch.; Blätt. unterseits kurzhaarig-weißfilzig, später abblassend; Rispe lang, nach oben verschmälert und blattlos; Bltnstiele mit sicheligen Stch. Harz, Süddeutschl. (R. indusiátus Focke)

R. macrostáchys P. J. M.

— Sch. ziemlich dicht behaart, mit viel. kurz. Stieldrüsen, Stchborsten und schwach. Stch.; Blätt. anfangs unterseits durch dünnen, lockeren Filz grau; Endblättch. eif. od. elliptisch, l. zugespitzt; Rispe oft bis oben durchblättert; Bltnstiele nadelstachelig; Stbblätt. wenig länger, oft kaum so lang wie die Gr. Zerstr. in Westdeutschl., Schleswig.

R. foliósus Wh. N.

(Hierher als Unterart R. sáltuum Focke.)

7. Sch. stumpfkantig, mit mäßig kräftigen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig, gleichmäßig sägezähnig, äußere Seitenblättch. oft sehr kurz gestielt; Endblättch. verkehrt-eif., zugespitzt; Bltnstand kurz, ob. traubig, flachgipfelig; Kz. zurückgeschla[S. 185]gen; Blblätt. schmal elliptisch, rosa. Niedrig. Bergland in Süd- und Westdeutschl.; Niederschlesien, Sachsen

R. corymbósus P. J. M.

— Blätt. ungleich grob gesägt; Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa

8

8. Sch. stumpfkantig, oben gefurcht, mit zahlreichen, kräftigen Stch.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. unterseits dicht kurzhaarig; Endblättch. meist am Grunde abgerundet, verkehrt eif. bis rundl. elliptisch, mit aufgesetzter, oft l. Spitze; Rispe lang, locker, mit sperrigen Ästen; Kz. graufilzig; Bltn weiß od. blaßrosa. Im Gebiet selten. (Schleswig; bei St. Johann a. Saar)

R. babingtónii Bell Salter

— Sch. rundl., an der Spitze oft kant., mit kurz., schwach. Stch.; Endblättchen mit herzf. Grunde; Bltn stets weiß; Kz. graugrün, weiß berandet

9

9. Sch. unten rundl., oben flachseitig, kantig; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. unterseits spärlich und anliegend behaart, meist mit abwärts geneigten Zähnen; Endblättch. meist herz-eif., allmähl. l. zugespitzt; Rispe l., sperrig; Gr. oft rötlich. Verbreit. in Nordwestdeutschl., sonst selt.

R. pállidus Wh. N.

(Nahe verwandt ist der rheinische R. fuscus Wh. N., der sich durch schmale, oben gedrungene Rispe mit kurzen Bltnstielen und oft rote Bltnfarbe unterscheidet.)

— Sch. rundl., oben mitunter kant.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. breit, sich oft mit den Rändern deckend, unterseits locker kurzhaarig; Endblättch. meist rundl., zieml. kurz zugespitzt; Rispe oben gedrungen, dicht; Stb. mitunter kürzer als die grün. Gr. Zerstr., Westdeutschl.

R. thyrsiflórus Whe.

10. Gruppe Koehleriáni (Hystrices).

1. Sch. dicht abstehend behaart (vergl. R. fusco-áter Wh. N. 8. Gr. Vestiti, 7).

— Sch. kahl od. behaart

2

2. Rispe locker und kurz (bei R. lejēūnii sind die am Grunde des Sch. entspring. Rispen oft verläng., dann aber stets nach oben zu stark verschmäl.)

3

— Rispe verlängert, nach oben zu wenig verschmälert

5

3. Sch. locker behaart, mit geraden Stch.; Bltnstiele l. und dünn, abstehend kurzhaarig, mit ebenso l. Stieldrüsen (vergl. R. lejēūnii 8. Gr. Vestiti, 5).

— Schstch. z. T. hakig; Stieldrüsen z. T. länger als die Behaarung

4

4. Sch. kahl od. spärlich behaart; Endblättch. aus herzf. Grunde rundl. od. br. elliptisch; Rispenachsen filzig-kurzhaarig mit Nadelstch.; Bltn lebhaft rosa; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. im Rheingebiet

R. rosáceus Wh. N.

— Sch. locker behaart; Endblättch. eif. od. elliptisch, am Grunde abgerundet od. seicht herzf.; Rispenachsen locker zottig, mit kräftigen, ungleichen, teils gekrümmten Stch.; Bltn weiß; Stbblätt. etwa griffelhoch. Zerstr., Rheinprovinz bis westl. Niedersachsen

R. pygmaeópsis Focke

[S. 186]

5. Blblätt. meist weiß, seltener blaßrosa

6

— Blblätt. lebhaft rosa

7

6. Sch. spärl. behaart (Fig. 490); Blätt. meist 5zählig, unterseits weichhaarig; Endblättch. aus br., oft herzf. Grunde elliptisch zugespitzt; Kz. nach der Blüte zurückgeschlagen. Verbreitet in Mitteldeutschl., sonst zerstr., in der Ebene selten

R. koehléri Wh. N.

(Eine formenreiche Art, zu der R. reutéri Mercier, R. baváricus Focke und R. hóstilis Focke zu zählen sind.)

— Sch. stark behaart; Blätt. 3- bis 5zählig, unterseits dünnhaarig; Endblättch. aus gestutztem Grunde elliptisch; Kz. nach der Blüte aufrecht; Bltn stets weiß. Zerstr. in Schlesien und Sachsen

R. aprícus Wimmer

(Hierher R. mikánii Köhler.)

7. Sch. mit zahlreich. Stieldrüsen, die größeren Stch. kräftig, lanzettl.; Blätt. meist 5zählig; Blättch. meist schmal; Kz. graugrün, zottig drüsig, nach der Blüte abstehend od. aufgerichtet; Stbblätt. länger als die Gr. Zerstr. in Nordwestdeutschl.; die Hauptform selten

R. hystrix Wh. N.

(Formenreiche Art, zu der R. adornátus Focke u. R. fuckélii Wirtgen gehören.)

— Sch. mit zerstreut. Stieldrüsen, die groß. Stch. kräftig, schlank, lanzettl.-pfriemlich; Blätt. 3–5zählig; Kz. grau- bis weißfilzig, rotdrüsig, nach der Blüte aufrecht, den Frgrund umfassend; Stbblätt. anfangs griffelhoch, dann kürzer. Sehr zerstr. in Süddeutschl.

R. pilocárpus Gremli

11. Gruppe Glandulósi.

1. Größere Schstch. br., kräftig; Kz. während der Reife abstehend od. zurückgeschlagen

2

— Alle Schstch. schmal, pfriemlich bis borstig; Kz. die reifende Fr. umfassend (Fig. 502)

6

2. Sch. nach oben zu kantig, grün; größere Schstch. aus br. Grunde sichelig rückwärts gebogen, zahlreich; Blätt. meist 3zählig, unterseits dicht anliegend behaart; Endblättchen elliptisch, nach dem gestutzten Grunde zu verschmälert, mit langer, scharfer Spitze; Seitenblättchen oft 2lappig; Blütenstand schmal, traubig, vor dem Aufblühen nickend; Bltnstiele mit zahlr., den Filz überragend. Stieldrüsen; Bltn weiß. Mittel- und Nordwestdeutschland, z. T. häufig, sonst selten

R. schleichéri Whe.

— Schstch. gerade, seltener schwach gekrümmt; Bltnstand ausgebreitet, zusammengesetzt

3

3. Blättch. aus herzf. Grunde rundlich; Bltnstand flachgipfelig; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen meist in der abstehenden Behaarung verborgen

5

— Blättch. eif. bis verkehrt-eif.; Bltnstand nach oben verschmälert; Stieldrüsen der Bltnstandsachsen die kurze Behaarung mehr od. weniger überragend

4

Fig. 502.

[S. 187]

4. Nebenblätt. zieml. hoch am Blattstiel sitzend; Blättch. unterseits weichhaarig; Endblättch. mit aufgesetzter Spitze; Bltnstand etwas sperrig, oben kaum verschmälert; Kz. außen grün, dicht stieldrüsig und stchborstig. Sehr zerstr.; Holstein. Harz, Südwestdeutschl.

R. humifúsus Wh. N.

(Eine verwandte Kleinart ist R. saxícolus P. J. M.)

— Nebenblätt. tief am Blattstiel sitzend; Endblättch. kurz zugespitzt. (Vergl. R. thyrsiflórus Whe. N. 9. Gr. Radulae, 9.)

5. Sch. oben gefurcht, spärl. behaart, etwas bereift, mit fast gleichen Stch.; Blätt. teils 3-, teils 5zählig; Blättch. ungleich grob gesägt; Endblättch. aus meist abgerundet. Grunde längl. eif. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß. Südl. Bayern

R. métschii Focke

— Sch. oben stumpfkantig, nicht gefurcht, locker bis dicht behaart, mit ungleichen Stch., oft mit kleinen Stchhöckern; Blätt. meist fußf. 5zählig; Blättch. ungleich scharf gesägt; Endblättch. aus meist herzf. Grunde längl. od. elliptisch, allmähl. l. zugespitzt; Bltn weiß od. blaßrosa. Fehlt in Norddeutschl., sonst zerstr.

R. víridis Kaltenbach

(Eine Sammelart, zu der R. incúltus Wirtgen u. R. flaccidifólius P. J. M. gehören.)

6. Stbblätt. deutlich länger als die stets grünl. Gr.

7

— Stbblätt. kaum so lang oder kürzer als die oft roten Gr.

8

7. Sch. in der Sonne braunrot, bereift, spärlich behaart (vergl. Fig. 491); Blätt. 3zählig; Blättch. groß, fast gleich, gleichmäßig fein gesägt, unterseits schwach behaart; Endblättch. elliptisch, plötzl. zugespitzt; Bltnstiele u. Kelche von reichl. Stieldrüsen rötl.; Bltn zieml. groß; Blblätt. spatelig. Ausgeprägte Waldpflanze, verbreitet

R. bellárdii Wh. N.

— Sch. oft reichlich behaart; Blätt. 3-, seltener 5zählig; Blättch. zieml. grob und besonders vorn ungleich grob gesägt, unterseits auf den Nerven weichhaarig; Endblättch. meist br. elliptisch, allmähl. zugespitzt; Bltn zieml. klein; Blblätt. schmal. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene fast fehlend (Schleswig)

R. hirtus W. u. K.

(Eine der formenreichsten Arten, zu welcher R. hercýnicus G. Braun gehört, und von der auch die folgenden, nahe verwandten Arten nicht immer leicht zu unterscheiden sind.)

8. Sch. u. Bltnstand stark rotdrüsig; Stb. wenigreihig, oft einreihig

9

— Sch. u. Bltnstand blaßdrüsig; Stbblätt. stets mehrreihig

10

9. Sch. u. Bltnstand mit zahlreich. schwarzroten Drüsen; Blättch. meist 3zählig, ungleich grob gesägt; Endblättch. elliptisch, nach dem Grunde verschmälert, zugespitzt; Gr. rot oder doch am Grunde rötl. In Bergwäldern verbreitet.

R. guenthéri Wh. N.

(Nahe verwandt ist R. kaltenbáchii Metsch mit längeren Stb.)

— Sch. u. Bltnstand mit zahlr. rötl. Stieldrüsen; Blättch. ziemlich fein und scharf gesägt; Endblättch. breit elliptisch od. fast rundl., plötzl. l. zugespitzt; Gr. grünlichweiß. Vorberge der Alpen, Lausitzer Mittelgebirge

R. bayéri Focke

[S. 188]

10. Sch. u. Bltnstand mit blaßroten Stieldrüsen; Blätt. 3- bis fußf. 5zähl., bläulichgrün; Endblättch. längl. verkehrt-eif., l. zugespitzt; Bltnstiele mit vielen, den Filz kaum überragenden Stieldrüsen; Stbblätt. etwa so hoch wie die grünlich. Griffel; Frkn. kahl. Verbreitet in Bergwäldern, in der Ebene selten (Posen, Schleswig)

R. serpens Wh.

(Hierher R. divexirámus P. J. M.)

— Sch. u. Bltnstand mit bleichen od. gelbl. Stieldrüsen; Blätt. 3zähl., selten unvollkommen 5zählig, trübgrün; Endblättch. rhombisch-elliptisch, zieml. l. zugespitzt; Stbblätt. kürzer als die Gr.; Frkn. filzig. Bergwälder in Süddeutschland, blüht schon im Juni

R. chlorostáchys P. J. M.

(R. brachyándrus Gremli.)

12. Gruppe Corylifólii.

1. Sch. bogig, kletternd od. kriechend, nach oben zu kantig, meist bereift und oft spärl. behaart, meist mit einzelnen, seltener ohne od. mit zahlr. Stieldrüsen; Blätt. 5zähl., selten mit 3zähligen gemischt; äußere Blättch. sitzend od. kaum gestielt (Fig. 489); Kz. abstehend od. aufgerichtet; Gr. mitunter rötl.; Fr. meist mattschwarz, oft fehlschlagend. Meist früh blühend (vom Juni an). Verbreitet, besond. in Norddeutschl., stellenweise sehr häufig und gern in der Nähe der Dörfer und des Kulturlandes (R. milliformis Friderichsen und Gelert)

R. corylifólius Smith

Eine Sammelart, die eine große Zahl von Kleinarten und Formen umfaßt, die als Mittelformen zwischen R. caesius L. u. den übrigen Brombeeren betrachtet werden können.

Die wichtigsten sind: R. warmíngii G. Jensen, R. máximus Marsson, R. nemorósus Hayne, R. dissímulans Lindebg., R. láschii Focke, R. góthicus Friderichsen, R. wahlbérgii Arrhen., R. serrulátus Lindebg., R. oreogíton Focke, R. orthacánthus Wimmer, K. oreádes P. J. M., R. chlorophýllus Gremli. Die drüsenärmeren Arten werden oft als R. dumetórum Whe. zusammengefaßt.

— Sch. niederliegend, rundl., bereift, fast immer kahl, mit kurzen, schwachen Stch. u. oft mit kurz. Stieldrüsen; Blätt. 3zählig; Bltnstand kurz u. flachgipfelig; Kz. aufgerichtet, die Fr. umfassend; Bltn stets weiß; Gr. grünl.; Frkn. kahl; Fr. wenig- u. großpflaumig, blau bereift. Verbreitet.

Kratzbeere, R. cæsius L.

7. Fragária L., Erdbeere. XII.

1. Kelch der Fr. angedrückt; Bltn gelblichweiß; Stengel und Blattstiele abstehend, seitenst. Bltnstiele anliegend behaart; Blättchen beiderseits seidenhaarig, mittl. kurz gestielt (nur bei der Var. hagenbachiána F. Schultz lang gest.). 5. 6. Sonnige Hügel, Gebüsche, zerstr. (F. collína Ehrh.)

Knackelbeere, F. víridis Duchesne

— Kelch zur Frzeit abstehend od. zurückgeschlagen; Bltn weiß

2

2. Stengel, Blatt- und Bltnstiele abstehend behaart; Blättchen alle kurz gestielt. H. 15–30 cm. 5. 6. Wälder, Gebüsche, stellenweise (F. elátior Ehrh.)

Zimt-E., F. moscháta Duchesne

[S. 189]

— Behaarung der Stengel, Blatt- und Bltnstiele wie bei F. viridis; seitl. Blättch. sitzend. H. 5–10 cm. 5. 6.

Wald-E., F. vesca L.

In Gärten werden besonders folgende Abarten gezogen: Ananas-E. (F. grandiflóra Ehrh.); Scharlach-E. (F. virginiána Ehrh.) und die Chili-E. (F. chiloénsis Ehrh.).

8. Potentilla L., Fingerkraut. XII.

1. Stengel holzig; Bltn gelb; Blättchen unterseits seidenhaarig. Zierstrauch

Strauchartiges F., P. fruticósa L.

— Stengel krautig

2

2. Bltn weiß

19

— Bltn gelb

3

3. Blätt. 3–5zählig gefing. (nur bei P. norvegica die unteren selten 2–3paarig gefiedert.)

5

— Blätt. gefied., höchstens die obersten 3zählig

4

4. Stengel rankenart., kriechend; Blätt. unterbrochen gefied.; Blättchen tief eingeschnitten; Blblätt. doppelt so lang als der Kelch. 5–7. Wege, Triften, gemein

Gänse-F., P. anserína L.

— Stengel niederliegend od. fast aufrecht; Blätt. einfach gefiedert; Blblätt. kürzer als der Kelch, hellgelb. 6–10. Feuchte Sandplätze, Teichränder, zerstr.

Liegendes F., P. supína L.

5. Außer den blütentragenden Stengeln keine Blätterbüschel vorhanden; Blkr. kürzer als der Kelch; Stengel rauhhaarig, aufrecht, gabelsp.; Blätt. meist 3zählig. 6. 7. Feuchte Orte, Ufer

Norwegisches F., P. norvégica L.

— Außer den blütentragend. Stengeln gestielte Blätterbüschel vorhanden; Blblätt. nur bei P. intermédia und canéscens (meist) kürzer als der Kelch

6

6. Bltnteile 5- (selten 4-)zählig

8

— Bltnteile 4zählig

7

7. Stengel niederliegend, rankenart., oft wurzelnd, oberwärts ästig; Blätt. 3zählig od. die unt. 5zählig; Nebenblätt. ungeteilt od. 2–5zähnig. 6–8. Feuchte Wälder

Gestrecktes F., P. procúmbens Sibthorp

— Stengel aufsteigend, nicht wurzelnd; Blätt. 3zählig, die unt. 3- od. 5zählig; Nebenblätt. groß, tief 3 bis vielsp. 6–10. Wälder, Triften, gemein (Tormentilla erécta L.)

Blutwurz, P. silvéstris Necker

8. Stengel ausläuferart., niederliegend, einfach; Blätt. 5zählig, alle gestielt; Bltn ansehnlich (ca. 1½ cm breit), zu 1–2. 5–8. Wegränder, Wiesen, häufig

Kriechendes F., P. reptans L.

— Stengel aufrecht od. niederliegend, aber nicht ausläuferart. am Boden umherkriechend; Bltn zu mehr., in Trugdolden

9

9. Blühende Stengel entspringen seitlich aus den Blattachseln einer von der Grundachse erzeugten grundst. Rosette

14

— Blühende Stengel entspringen nicht aus den Blattachseln einer grundst. Rosette, sondern bilden die unmittelbare Fortsetzung der Grundachse, die außerdem noch Blätterbüschel treibt

10

[S. 190]

10. Blätt. beiderseits grün; Stengel steif aufrecht, langhaarig, nie flaumig od. holzig. H. 30–70 cm

13

— Blätt. unterseits grau- od. weißfilzig; Stengel aufstrebend od. niederliegend, selten vom Grunde an aufrecht und dann flaumig filzig

11

11. Blätt. am Rande umgerollt, meist 5zählig, unten weißfilzig; Stengel aufsteigend, filzig. 6–10. Trockene Orte, Wegränder

Silber-F., P. argéntea L.

— Blätt. am Rande nicht umgerollt, unterseits dünn graufilzig

12

12. Stengel niederliegend, im Kreise ausgebreitet; unt. Blätt. 5zählig; Frstiele abstehend od. zurückgekrümmt. (Ändert vielfach ab, z. B.: unt. Blätt. meist 7zählig; Blättch. jederseits 4–7zähnig; Außenkelch oft gezähnt = P. silesíaca Üchtritz.) 5. 6. Sandige Orte, Hügel, Dünen, Wegränder. (P. wiemanniána Günther u. Schummel).

Hügel-F., P. collína Wibel

— Stengel mehr aufrecht, filzig und zugleich von längeren Haaren zottig; Blätt. meist 5zählig; Frstiele aufrecht; Fr. eif., runzlig. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.

Graues F., P. canéscens Besser

Zuweilen verschleppt findet sich P. intermédia L., mit fast aufrechtem, unterhalb der Mitte verzweigtem Stengel, beiderseits zottigen, grünen od. unterseits graufilzigen (P. heidenrēīchii Zimmeter) Blätt. und flügelig gekielter Fr.

13. Unt. Blätt. 5–7zähl.; Stengel von längeren, am Grunde verdickten Haaren und kurzen Drüsenhaaren rauh; Fr. mit geflügeltem, bleicherem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Waldränder, sehr zerstr., auch angepfl.

Aufrechtes F., P. recta L.

— Blätt. meist 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., langhaarig; Stengel von längeren und kürzeren Haaren rauh; Fr. mit sehr schmalem, geschärftem Kiele. 6. 7. Sonnige Hügel, Thüringen und Rheingegend

Behaartes F., P. pilósa Willd.

14. Untere Blätt. 7–9-, selten 5zählig; Stengel wagerecht abstehend behaart

18

— Untere Blätt. meist 5-, selten 7zählig; Stengel anliegend od. aufrecht abstehend behaart

15

15. Blätt. beiderseits nebst dem Stengel graufilzig und außerdem zuweilen mit längeren, aufrecht abstehenden Haaren besetzt. 4. 5. Sandige, trockene Orte. Fehlt in Nordwestdeutschl., in der Rheinprovinz nur bei Kreuznach

Sand-F., P. arenária Borkhausen

— Blätt. behaart, besonders auf den Adern und am Rande, aber nicht filzig

16

16. Bltn etwa 1 cm breit; unt. Blätt. 5- und 7zählig, gelbgrün; Nebenblätt. der grundst. Blätt. linealisch; Frstiele aufsteigend, an der Spitze gekrümmt. 3–5. Hügel, Waldränder, meist häufig, im nördlichen Gebiet selten oder fehlend

Frühlings-F., P. verna Roth

— Bltn doppelt so groß; Nebenblätt. der grundst. Blätt. eif.-lanzettl.

17

17. Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern dicht seidenhaarig, sonst kahl, auf jed. Seite m. 3 spitz. Zähn. u. kleiner. Endzahn. 6. 7. Riesengeb., Sudeten.

Gold-F., P. āūrea L.

[S. 191]

— Blättch. am Rande und unterseits auf den Adern abstehend behaart (aber nicht seidig glänzend); Blättchen stumpf gesägt, der Endzahn nicht kleiner. 7. Hoheneck im Elsaß, Alpen

Salzburger F., P. salisburgénsis Haenke

18. Stengel oft rötlich, meist kürzer als die grundst. Blätt., schlaff, vom Grunde an verzweigt; Blättch. meist gestutzt; Frstiele zurückgekrümmt. H. 8–15 cm. 5. 6. Waldränder, Hügel, Abhänge

Glanzloses F., P. opáca Roth

— Stengel grün, die grundst. Blätt. weit überragend, kräftig, von der Mitte an verzweigt; Blätt. meist 7zählig; Frstiele aufrecht. H. 15–30 cm. 5. 6. Thüringen, Bayern

Sieben-F., P. thuringíaca Bernhardi

19. Untere Blätt. gefied., obere 3zählig. H. 30–50 cm; Frchen kahl. 5–7. Trockene Wälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiete fehlend

Felsen-F., P. rupéstris L.

— Blätt. 3–5zählig; Frchen am Nabel behaart

20

20. Untere Blätt. 5zählig; Blättch. längl.-lanzettl., unterseits seidenhaarig, oberseits kahl. 5. 6. Trockene Waldränder, zerstr.

Weißes F., P. alba L.

— Untere Blätt. 3zählig; Blättch. eif. od. rundlich

21

21. Äußere Kelchzipfel kaum halb so lang als die inneren; Blblätt. so lang od. länger als der Kelch; Stbfäden viel schmäler als die Stbbeutel. 3–5. Waldränder, buschige Hügel, sehr zerstr. (P. fragariástrum Ehrhart)

Erdbeer-F., P. stérilis Garcke

— Äußere Kelchzipfel fast ebenso lang als die inneren; Kelchblätt. innen am Grunde rot; Blblätt. so lang od. etwas kürzer als der Kelch; Stbfäden fast so breit als die Stbbeutel. 4. 5. Rheingegend, Pfalz, Vogesen

Rheinisches F., P. micrántha Ramond

Bastarde: P. reptans × silvestris, P. procumbens × reptans u. a.

9. Cómarum L., Blutauge. XII.

Fiederblättch. scharf gesägt, oberseits dunkel-, unterseits bläulichgrün. 6. 7. Sumpfige Stellen

C. palústre L.

10. Sibbáldia L., Sibbaldie. V.

Stengel niederliegend od. aufsteigend; Blättch. vorn meist 3zähnig; Bltn gelb. 6. 7. Nur am Hoheneck im Elsaß

S. procúmbens L.

11. Alchemílla L., Frauenmantel. IV.

1. Blätt. handf. 3teilig, am Grunde keilf., mit vorn eingeschnittenen Zipfeln (Fig. 503); Bltn geknäuelt. 5–10. Äcker, nicht selten

Acker-F., A. arvénsis Scopoli

— Blätt. 7–9lappig od. hand. 5–7teilig; Bltn in Rispen

2

Fig. 503.

2. Unt. Blätt. bis auf den Grund 5–7teilig; Zipfel keilf., unterseits seidenhaarig glänzend. 6–8. An Felsen der höheren Gebirge

Alpen-F., A. alpina L.

[S. 192]

— Untere Blätt. höchstens bis zur Mitte gespalt.

3

Fig. 504.

3. Blattzipfel ringsum gesägt, unt. Blätt. nicht bis zur Mitte gespalten (Fig. 504). 5–10. Wiesen, Wälder, häufig

Wiesen-F., A. vulgáris L.

— Blattzipfel am Grunde ganzrand.; untere Blätt. bis zur Mitte geteilt. 7. Riesengebirge.

Gespalt. F., A. fissa Schummel

12. Sanguisórba L., Wiesenknopf. IV.

Alle Bltn mit Stbblätt. und Stempel; Köpfchen eif.-längl. (Fig. 505), dunkelbraun; Fiederblättch. herzf.-längl. 6–8. Wiesen

Großer W., S. officinális L.

Fig. 505.

Obere Bltn des Köpfchens mit Stempeln, die unt. mit Stbblätt.; Köpfchen kugelig (Fig. 506), erst grün, dann rötlich; Blättch. rundl. od. eif.-längl. 5–7. Trockene Hügel

Kleiner W., S. minor Scopoli

Fig. 506.
13. Agrimónia L., Odermennig. XI.

1. Blättch. unterseits nur auf den Nerven zerstr. steifhaarig; Frbecher der ganzen Länge nach gefurcht; Stacheln am Grunde des Frbechers nach oben gerichtet, dicht zusammenneigend. 7. Nur in Ostpreußen.

Behaarter O., A. pilósa Ledebour

— Blättch. unterseits kurz grauhaarig, längl. bis längl.-lanzettl.

2

2. Frbecher verkehrt-kegelf., der ganz. Länge nach tief gefurcht, äußere Stacheln weit abstehend (Fig. 507). 6–8. Wegränder, buschige Hügel, verbreitet

Kleiner O., A. eupatória L.

Fig. 507.

— Frbecher halbkugelig-glockig, nur bis zur Mitte seicht gefurcht, äußere Stacheln zurückgeschlagen (Fig. 508). 6–8. Waldränder, Gebüsche, sehr zerstr.

Großer O., A. odoráta Miller

Fig. 508.
14. Rosa L., Rose. XII.

1. Stacheln des Schößlings ungleich, gerade od. gekrümmte derbere mit borsten- od. nadelf. untermischt

18

— Stacheln des Schößlings ziemlich gleich, gerade od. gebogen (bei R. rubiginosa und R. elliptica auch ungleich)

2

2. Griffel zu einem Säulchen von der Länge der Stbblätt. verwachsen

17

— Griffel meist als kurzes Köpfchen hervorragend, viel kürzer als die Stbblätt. (nur bei R. micrantha und R. agrestis verläng.)

3

3. Blättch. unterseits mehr oder weniger drüsig, zuweilen nur auf den Nerven. (Bei einigen Arten finden sich die Drüsen in der Behaarung versteckt)

8

[S. 193]

— Blättchen unterseits drüsenlos. (Von R. tomentella und R. tomentosa kommen auch drüsenlose Formen vor)

4

4. Blättchen unterseits behaart

7

— Blättchen völlig kahl

5

5. Kelchzipfel ungeteilt, höchstens die äußeren etwas gezähnt; Blättch. schwach keilf., wie die Zweige blau bereift und rötl. überlaufen; Blkr. klein, rosa; Fr. langgestielt, kugelig. 7. Alpen, Schwarzwald, Vogesen, auch oft angepfl.

Rotblättrige R., R. rubrifólia Villars

— Kelchzipfel fiederspalt.

6

6. Bltnstiele länger als die Deckblätt.; Kelchzipfel zurückgeschlagen, vor der Frreife abfallend; Blkr. hellrosa, seltener weiß. Sehr veränderlich. 6. Waldränder, Hecken, gemein

Hundsrose, R. canína L.

— Bltnstiele kürzer als die Deckblätt.; Kelchzipfel aufrecht, erst bei der Frreife abfallend; Griffel in einem weißwolligen Köpfchen. 6. Wegränder, Abhänge, zerstr.

Blaugrüne R., R. glauca Villars

7. (4.) Griffel dicht weißwollig; Bltn in den breit. Deckblätt. versteckt; Kelchbl. abstehend bis aufrecht, spät abfallend; Fr. bereift. 6. Zerstr.

Lederblättrige R., R. corlifólia Fries

— Griffel schwach behaart od. kahl; Bltnstiele wenigstens doppelt so lang als die Deckblätt.; Kelchblätt. zurückgeschlagen, frühzeitig abfallend. 6. Verbreitet

Hecken-R., R. dumetórum Thuillier

8. (3.) Bltnstiele mit gestielten Drüsen besetzt

12

— Bltnstiele kahl, selten spärlich drüsig

9

9. Blättch. unterseits auf d. Nerven wenigdrüsig, klein, rundl. od. eif., a. Grunde abgerund., dopp. gesägt, m. breit. drüsentragend. Zähnen; Griffel wollig; Fr. klein, fast kugelig. 6. Im mittl. u. südl. Gebiet, zerstr.

Flaum-R., R. tomentélla Leman

— Blättch. unterseits reichdrüsig, verkehrt-eif. bis lanzettl., am Grunde mehr oder weniger keilförmig, mit schmalen, spitzen Zähnen

10

10. Griffel verlängert, kahl oder wenig behaart; Kelchzipfel sehr schmal, später zurückgeschlagen, früh abfallend; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. weißlich; Äste verlängert, dünn. 6. Wie vor.

Acker-R., R. agréstis Savi

— Griffel in einem kurzen, meist wolligen Köpfchen; Bltnstiele kurz, höchstens so lang als die Fr. Gedrungene Sträucher mit dichtstehenden Zweigen

11

11. Kelchzipfel zurückgeschlagen; Blättch. eif.-längl., am Grunde schwach keilig, oberseits oft mit größeren, leicht abfallend., unterseits mit staubart. feinen Drüsen; Blkr. klein, lebhaft rosa. 6. Selten

Nelken-R., R. caryophyllácea Besser

— Kelchzipfel aufgerichtet; Blättch. verkehrt-eif., von der Mitte an scharf gesägt, unterseits mit kurz gestielten Drüsen; Blkr. weißlich oder blaßrosa. 6. Süd- und Mitteldeutschl. bis Thüringen und Schlesien. (R. gravéolens Grénier)

Elliptische R., R. ellíptica Tausch

[S. 194]

12. (8.) Stacheln meist kräftig, vom Grunde an sichelförmig gekrümmt; Blättch. klein, starkriechend

16

— Stacheln gerade od. leicht gekrümmt, lang; Blättch. ziemlich groß

13

13. Kelchblätt. nach der Blütezeit zurückgeschlagen, abfällig; Blättch. kahl, starr, lebhaft grün, unterseits auf den starken Nerven drüsig; Blkr. groß, lebhaft rosa. 6. Im südl. und mittl. Gebiet zerstr. (R. jundzíllii Besser)

Rauhblättr. R., R. trachyphýlla Rau

— Kelchblätt. nach der Blütezeit aufgerichtet od. abstehend, meist bleibend; Blättch. beiderseits behaart, graugrün

14

14. Stacheln schwach gebogen; Blkr. blaßrosa; Kelchblätt. vor der Frreife abfallend; Blättch. grob doppelt gesägt, unterseits graufilzig; Fr. aufrecht. (Ändert ab: Blättch. 3fach drüsig gezähnt, weißgraufilzig, unterseits reichdrüsig; Kelch lange bleibend = R. venústa Scheutz) 6. Verbreitet

Filz-R., R. tomentósa Smith

— Stacheln völlig gerade; Bltn lebhaft rosa; Fr. nickend

15

15. Fr. groß, kugelig, weichstachelig; Blättch. groß, unterseits filzig. 6. Der Fr. wegen oft angepfl.

Apfel-R., R. pomífera Herrmann

— Fr. kleiner, nicht weichstachelig; Blättch. kleiner, dicht weichhaarig. 6. 7. Selten

Weiche R., R. mollis Smith

16. (12.) Griffel wollig; Kelchzipfel aufrecht od. abstehend; Bltnstiele kurz; Bltn lebhaft rosa. 6. 7. Verbreitet

Wein-R., R. rubiginósa L.

— Griffel kahl; Kelchzipfel zurückgeschlagen; Bltnstiele länger als die Fr.; Blkr. hell fleischrot. 6. 7. Selten (Schlesien, Thüringen, Rheinprovinz)

Kleinblütige R., R. micrántha Smith

17. (2.) Äste verlängert, niederliegend; Blättch. dünn, eif. oder elliptisch; Kelchzipfel schwach fiedersp. od. ungeteilt; Blkr. weiß. 6. Im südl. Gebiet. (R. repens Scopoli)

Feld-R., R. arvénsis Hudson

— Hochwüchsiger Strauch mit hängend. Ästen; Blättch. längl.-eif., oberseits glänzend; Blkr. klein, weiß, rosa überlaufen. 6. 7. Westfalen, Baden.

Verwachsengriffelige R., R. stylósa Desvaux

18. (1.) Bltn gelb; Fr. scharlachrot. 6. Angepfl. und verw.

Gelbe R., R. lútea Miller

— Bltn rot od. weiß

19

19. Kelchzipfel fiedersp.; Blättch. lederig, sehr groß, zu 3–5; Blkr. sehr groß, tiefrot. 6. Im südl. Gebiet bis Thüringen

Essigrose, R. gállica L.

Eine Abart davon ist vielleicht die in den Gärten kultivierte R. centifólia L., mit sehr großen, krautigen Blätt., die nebst dem Bltnstande reichlich mit Drüsen besetzt sind. Bei einer Form (R. muscósa, Moosrose) finden sich am Bltnstiel und Kelch moosartige Wucherungen.

— Kelchzipfel nicht fiedersp., ungeteilt

20

20. Blättch. mittelgroß, zu 5–7, unterseits weichhaarig; Nebenblätt. der nichtblühend. Zweige fast röhrig eingerollt; Kelch bleibend. 5. 6. Süd- und Mitteldeutschl., selten

Zimt-R., R. cinnamómea L.

[S. 195]

— Blättch. klein, zu 7–10 (meist 9), meist kahl; Nebenblätt. alle flach

21

21. Blättch. einfach gesägt; Kelchzipfel ½ so lang als die weiße Blkr.; Fr. aufrecht. 6. 7. Sonnige Hügel, sehr zerstr.

Bibernell-R., R. pimpinellifólia L.

— Blättch. doppelt gesägt; Kelchzipfel länger als die rote Blkr.; Fr. hängend. 6. 7. Gebirgswälder, selten

Alpen-R., R. alpína Miller

55. Familie. Papilionáceae, Schmetterlingsblütler.

1. Stengel krautig

12

— Stengel holzig

2

2. Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert

7

— Blätt. gefied.

3

3. Blätt. paarig gefied.; Bltn gelb

Caragána 204

— Blätt. unpaarig gefied.

4

4. Flügel u. Schiffchen fehlend; Fahne dunkelviolett

Amórpha 204

— Flügel und Schiffchen vorhanden; Bltn weiß, rot od. gelb

5

5. Blblätt. mit einem weit aus dem Kelche hervorragenden Stiel, gelb; Hülsen fast stielrund, an den Gelenken eingeschnürt (Fig. 523)

Coronílla 205

— Blblätt. nicht lang gestielt; Bltn in Trauben

6

6. Bltn gelb; Hülse stark aufgeblasen

Colútea 204

— Bltn weiß od. rot; Hülse flach zusammengedrückt

Robínia 205

7. (2.) Blkr. gelb

9

— Blkr. weiß od. rosa; Stengel nur unten holzig

8

8. Bltn in doldenf. Köpfchen an der Spitze des Stengels, weiß; Schiffchen schwarzviolett

Dorýcnium 204

— Bltn zu 1–2 blattachselst., rosa, selten weiß; Stengel meist dornig

Onónis 199

9. Blätt. nadelf., stechend; Blkr. kaum länger als der bis auf den Grund 2teilige Kelch. Strauch mit langen Dornen (Fig. 509)

Ulex 198

— Blätt. nicht nadelf.; Blkr. deutl. länger als der Kelch

10

10. Blätt. alle einfach. Kleiner Strauch mit kurzen Dornen od. dornenlos

Genísta 198

— Blätt. (wenigstens die unteren) 3zählig

11

11. Griffel sehr lang, kreisf. eingerollt; Bltn groß, einzeln; Hülse an den Nähten zottig; Zweige rutenf., kantig, grün. Besenginster

Sarothámnus 198

— Griffel nicht spiralig eingerollt; Bltn in Trauben, in Köpfchen od. zu zweien

Cýtisus 199

12. (1.) Blätt. gefiedert

26

— Blätt. einfach od. 3- bis mehrzählig gefingert

13

13. Bltn einzeln od. zu zweien auf langen Stielen

24

— Die einzelnen Bltn sitzend od. kurzgestielt, oft zu mehreren gehäuft

14

Fig. 509.

14. Alle Blätt. einfach; Stengel platt, breit geflügelt

Genísta 198

[S. 196]

— Blätt. in ihrer Mehrzahl 3–9zählig gefingert

15

15. Bltn einzeln od. zu zweien in den Blattachseln, im oberen Teile des Stengels zuw. gedrängt

23

— Bltn in Köpfchen, Dolden (Fig. 510) od. Trauben (Fig. 512)

16

Fig. 510.

16. Blättch. groß (5–7 cm br.); Schiffchen nebst Stbblätt. und Griffel spiralig eingerollt. Bohne

Phaséolus 210

— Blättch. viel kleiner; Schiffchen nicht spiralig eingerollt

17

17. Die am Grunde des Blattstiels entspringend. Nebenblätt. den Fiederblättchen gleichgestaltet, so daß dadurch das 3zählige Blatt 5zählig od. gefied. erscheint (Fig. 513514)

22

— Nebenblätt. viel kleiner als die Fiederblättch., diesen nicht gleichgestaltet (vergl. Fig. 544)

18

18. Blätt. 4–9zählig gefingert

21

— Blätt. 3zählig gefingert

19

19. Blblätt. mit den Stbblätt. und oft auch unter sich verwachsen, zuw. kürzer als der Kelch; reife Fr. kürzer od. wenig länger als der Kelch, von der verwelkten Blkr. eingehüllt (Fig. 511); Bltn in rundl. od. längl. Köpfchen.

Klee, Trifólium 201

Fig. 511.

— Blblätt. weder unter sich, noch mit den Stbblätt. verwachsen, stets länger als der Kelch; reife Fr. aus dem Kelche hervorragend, von der abfallend. Blüte nicht eingehüllt

20

20. Fr. gerade od. schwach gebogen, eif. bis kugelig (Fig. 512); Bltn in lockeren, verlängerten Trauben (nur bei einer starkriechend. Pfl. in blauen Köpfchen), hängend

Melilótus 201

Fig. 512.

— Fr. nierenf., sichelf. od. schneckenf. eingerollt, zuw. dornig (Fig. 530533); Bltn in dichten, oft kopff. Trauben, aufrecht

Medicágo 200

21. (18.) Bltn in Quirlen od. Trauben; Blätt. meist 7–9zählig gefingert

Lupínus 199

— Bltn in Köpfchen; Blätt. 4–5zählig

Trifólium 201

22. (17.) Bltn gelb; Schiffchen zugespitzt; Blättch. meist eif. (Fig. 513)

Lotus 204

Fig. 513.

— Bltn weiß, mit violetter Schiffchenspitze; Blättch. linealisch (Fig. 514)

Dorýcnium 204

Fig. 514.

23. (15.) Pfl. starkriechend; Bltn gelblichweiß; Blätt. alle 3zählig

Trigonélla 201

— Pfl. nicht starkriechend; Bltn rosa, selten weiß od. goldgelb; Schiffchen zugespitzt; Blätt. z. T. einfach

Onónis 199

24. (13.) Blätt. alle einfach, nicht 3zählig

Láthyrus 209

— Blätt. alle 3zählig

25

25. Hülse mit 4 geflügelten Kanten, gerade (Fig. 515); Bltn ansehnlich

Tetragonólobus 204

Fig. 515.

— Hülse spiralig gewunden; Bltn klein

Medicágo 200

26. (12.) Blätt. paarig gefied. (ohne Endblättch.)

37

[S. 197]

— Blätt. unpaarig gefied. (mit Endblättch.)

27

Fig. 516.

27. Untere Blätt. meist ungeteilt; Endblättch. der gefied. Blätt. oft viel größer als die übrigen Blättch.; Bltn goldgelb, selten rötlich, in Köpfchen mit fingerf. geteilten Deckblätt. (Fig. 516)

Anthýllis 204

— Alle Blätt. gefied., mit ziemlich gleichen Blättch.; Bltn doldig od. traubig, ohne fingerf. geteilte Deckblätt.

28

28. Bltn in Dolden (die Dolde zuw. nur 2blütig)

34

— Bltn in Trauben

29

29. Alle Stbfäden verwachsen (Fig. 517); Bltn lila od. weiß; Fr. stielrund, wie die ganze Pfl. kahl; Nebenblätt. halb pfeilf.-lanzettlich, lang stachelspitzig. H. ½-1 m. Gartenpfl., selten wild

Galéga 204

Fig. 517.

— Hinteres Stbblatt ganz frei, nicht mit den übrigen verwachsen (Fig. 518)

30

Fig. 518.

30. Bltn gelb od. gelblich

33

— Bltn rot od. bläulich, selten weiß

31

31. Hülse der Länge nach mehr od. weniger 2fäch., an einer Naht eingedrückt; Bltn violett, fleischrot od. weiß

Astrágalus 205

— Hülse einfach; Schiffchen länger als die Flügel

32

32. Bltn rosa; Hülse 1samig, rundl. (Fig. 519), reif knochenhart. Als Futterpfl. gebaut

Onóbrychis 206

Fig. 519.

— Bltn purpurn; Hülse zwischen den Samen eingeschnürt, quer in Glieder zerfallend (Fig. 520). Riesengebirge, Alpen

Hedýsarum 206

Fig. 520.

33. (30.) Schiffchen am Ende mit einer gerad. Spitze (Fig. 521); Pfl. rauh behaart

Oxýtropis 205

Fig. 521.

— Schiffchen am Ende stumpf; Pfl. kahl od. mit angedrückten Haaren, selten abstehend behaart und dann alle Blätt. grundst.

Astrágalus 205

34. (28.) Blätt. aus 5 Teilblättch. zusammengesetzt

22

— Blätt. aus 7 und mehr Teilblättch. zusammengesetzt

35

35. Stiel der Blblätt. viel länger als der Kelch; Bltn goldgelb; Hülsen zusammengedrückt, mit hufeisenf. gekrümmten Gliedern (Fig. 522)

Hippocrépis 206

Fig. 522.

— Stiel der Blblätt. so lang od. kürzer als der Kelch, selten länger und dann die Bltn nicht gelb

36

Fig. 523.

36. Bltn goldgelb od. weiß, mit roter Fahne; Hülsen 4flügelig od. 4kantig (Fig. 523)

Coronílla 205

— Bltn rötlichgelb od. Fahne und Flügel schwach rosa; Dolde 2–8blütig; Hülsen vogelklauenähnlich (Fig. 524)

Ornithopus 206

[S. 198]

Fig. 524.

37. (26.) Stbfadenröhre rechtwinkl. abgeschnitten; die freien oberen Enden der Stbblätter daher gleich lang (Fig. 525)

39

Fig. 525.

— Stbfadenröhre schief abgeschnitten, daher die freien oberen Enden der Stbblätt. verschieden lang (Fig. 526)

38

Fig. 526.

38. Griffel flach, auf der inneren (Fahnen-) Seite behaart; Bltn bläulichweiß, in 1–3blütig., langgestielten Trauben; Kelch sehr tief geteilt; Hülse fast rautenf. (Fig. 527), kahl, meist 2samig. Linse

Lens 209

Fig. 527.

— Griffel fadenf., entweder unter der Spitze ringsum behaart od. an der Schiffchenseite bärtig

Vícia 206

39. Griffel zu einer nach unten offenen Rinne zusammengebogen, auf der inneren Seite bärtig; Nebenblätt. sehr groß, meist größer als die Blättch. Nur angebaut. Erbse

Pisum 209

— Griffel flach, auf der ob. Seite mit einer Haarlinie (zuweilen nebst Stbblätt. und Schiffchen um seine Achse gedreht und dann die Flächen nach den Seiten gerichtet); Stengel zuweilen breit geflügelt

Láthyrus 209

1. Ulex L., Gaspeldorn. XVII.

Sandige Orte, im nördl. und westl. Gebiet zerstr. 5. 6.

U. europǣus L.

2. Genísta L., Ginster. XVII.

1. Stengel breit geflügelt, gegliedert; Blüten in kopff. Trauben. 5. 6. Trockene Wiesen, sehr zerstr., im nördl. Gebiet fehlend (Cytisus sagittális Koch)

Geflügelter G., G. sagittális L.

— Stengel nicht geflügelt

2

2. Stengel ohne Dornen

4

— Stengel wenigstens unterwärts mit Dornen

3

3. Junge Triebe wie die Hülsen kahl; Deckblättch. eif., länger als die Bltnstiele; Blätt. blaugrün. 5. 6. Heiden, Nordwestdeutschl., sonst selten

Englischer G., G. ánglica L.

— Junge Triebe wie die Hülsen rauhhaarig; Deckblättch. pfrieml., etwa ½ so lang als die Bltnstiele; Blätt. grasgrün. 5. 6. Trockene Wälder, nicht selten

Deutscher G., G. germánica L.

4. Bltn einzeln oder zu 2, blattachselst.; Fahne, Schiffchen und Fr. seidenhaarig; Stengel liegend. 4–6. Dürre Triften, Heiden, stellenweise

Behaarter G., G. pilósa L.

— Bltn in endst. Trauben; Blblätt. und Fr. kahl; Stengel aufrecht od. aufsteigend. 6. 7. Trockene Wiesen, Triften, Wälder

Färber-G., G. tinctória L.

3. Sarothámnus Wimmer, Besenginster. XVII.

Wegränder, lichte Wälder, Abhänge, verbreitet. 5. 6.

S. scopárius Wimmer

[S. 199]

4. Cýtisus L., Goldregen, Geißklee. XVII.

1. Bltn in endst., kopff. Dolden oder zu 1–4 (meist 2)blattachselst. (an den Ästen traubenart. gehäuft)

5

— Bltn in unbeblätt. Trauben

2

2. Trauben aufrecht, endst.; Bltn goldgelb

4

— Trauben hängend, seitenst.

3

3. Hülsen seidenhaarig; Blättch. oberseits kahl, unterseits behaart; Bltn goldgelb. 5. 6. Häufig angepfl.

Goldregen, C. labúrnum L.

— Hülsen kahl; Blätt. am Rande gewimpert, sonst kahl; Bltn hochgelb. 5. 6. Bisweilen angepfl.

Alpen-G., C. alpínus Miller

4. Blätt. alle deutlich gestielt, unterseits nebst den Blattstielen und Hülsen angedrückt behaart; Traube reichblütig; Äste rutenf. 6–8. Beim Trocknen schwarz werdend. Steinige, trockene Orte, selten, zuweilen als Zierstrauch angepflanzt

Schwarzer G., C. nígricans L.

— Obere Blätt. sitzend; Bltnstiele, Hülsen und Blätt. kahl; Traube 4–8blütig. Nicht schwarz werdend. 5. 6. In Anlagen

Italienischer G., C. sessilifólius L.

5. Bltn in kopff. Dolden, daneben auch einzeln stehende Bltn; Äste aufrecht abstehend; alle Teile der Pfl. rauhhaarig. 6–8. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Orte, selten, auch angepfl. und verw.

Kopfiger G., C. capitátus Jacquin

— Bltn meist zu 2, blattachselst.; Äste lang, niederliegend; Blätt. unterseits nebst den Kelchen und Bltnstielen angedrückt seidenhaarig. 5. 6. Lichte Wälder, Gesträuch, sonnige Hügel, im südl. und östl. Deutschl.

Zwillings-G., C. ratisbonénsis Schäffer

5. Lupínus L., Lupine. XVII.

1. Bltn gelb, in traubig angeordneten Quirlen. 6–9. Angebaut

Gelbe L., L. lúteus L.

— Bltn blau od. weiß, in endst. Trauben

2

2. Bltn blau; Blättch. linealisch. 6–9. Wie vor.

Blaue L., L. angustifólius L.

— Bltn weiß; Blättch. verkehrt-eif.-längl. 6–9. Seltener gebaut

Weiße L., L. albus L.

6. Onónis L., Hauhechel. XVII.

1. Hülsen so lang od. länger als der Kelch; Stengel 1- od. 2reihig behaart, meist stark dornig; Dornen oft zu 2. 6–9. Triften, Wiesen, Wege, meist häufig

Dornige H., O. spinósa L.

— Hülsen kürzer als der Kelch; Stengel ringsum behaart; Blätt. drüsig

2

Fig. 528.

2. Stengel ausgebreitet, dornenlos od. zerstr. dornig; Blättch. vorn abgerundet (Fig. 528); Bltn entfernt, meist einzeln. 6–9. Sandige Triften, Wegränder, trockene Wiesen

Kriechende H., O. repens L.

— Stengel aufrecht oder aufstrebend, stets dornenlos;[S. 200] Blättch. mehr od. weniger spitz (Fig. 529); Bltn zu 2, an den Enden der Äste traubig gehäuft; Fahne stumpf. 7. 8. Wie vor. Im östl. Deutschl.

Stinkende H., O. arvénsis L.

Die gelbblühende O. natrix Lamarck kommt im Gebiete nur bei Gorze unweit Metz vor.

Fig. 529.
7. Medicágo L., Schneckenklee. XVII.

1. Bltn blau od. violett; Hülsen mit 2–3, im Mittelpunkte offenen Windungen (Fig. 530). 6–9. Gebaut und verwild.

Luzerne, M. satíva L.

Fig. 530.

M. falcata × satíva (M. média Persoon) hat anfangs gelbe, dann grüne, später violette od. bläul. Bltn; Hülsen mit ½-2½ Windungen.

— Bltn gelb

2

2. Köpfchen reichblütig; Hülsen sichelf. od. mit einer einzig. Windung, ring- od. nierenf., dornenlos

6

— Köpfchen 1–8blütig; Hülsen schneckenf., mit 2–6 Windungen, dornig (Fig. 531)

3

Fig. 531.

3. Windungen der Hülsen 5–10 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände getrennt

5

— Windungen der Hülsen 3–4 mm im Durchmesser; Samen durch Scheidewände nicht getrennt

4

4. Traube 1–8blütig; Kelchzähne so lang als die Kelchröhre; Nebenblätt. ganzrand. od. am Grunde gezähnelt; Hülsen mit 4–5 Windungen, die kaum sichtbar geadert sind; Stacheln hakig. 5–7. Trockene Hügel, stellenweise, in Nordwestdeutschl. und Ostpreußen fehlend

Kleinster Sch., M. mínima Bartalini

— Traube 1–2blütig; Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre; Nebenblätt. gezähnt; Hülsen mit 3–5 deutlich geaderten Windungen. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt und verw.

Ascherson's-Sch., M. aschersoniána Urban

5. Blättchen meist gefleckt; Traube 1–5blütig; Flügel kürzer als das Schiffchen; Stengel von gegliederten Haaren etwas rauh. 5. 6. Eingeschleppt und in der Nähe von Fabriken verw.

Arabischer Sch., M. arábica Allioni

— Blättch. ungefleckt; Traube 7–8blütig; Flügel länger als das Schiffchen; Steng. kahl od. mit einfachen Haaren besetzt. 5–8. Äcker, Schutt. Eingeschleppt.

Rauher Sch., M. híspida Gærtner

M. rigídula Desrousseaux, mit beiderseits behaarten Blättch. und filzigen Hülsen, findet sich hier und da nebst einigen anderen Arten eingeschleppt.

Fig. 532.

6. Bltn bis 1 cm groß; Hülsen sichel- od. ringf. gekrümmt (Fig. 532), etwa 1 cm lang. 6–9. Wege, Hügel, zerstr.

Sichelklee, M. falcáta L.

— Bltn bis 3 mm groß; Hülsen nierenf., in der Mitte ohne Lücke (Fig. 533), etwa 2 mm lang. 6–9. Wiesen, Grasplätze, häufig

Hopfenklee, M. lupulina L.

[S. 201]

Fig. 533.
8. Trigonélla L., Bockshornklee. XVII.

Hülsen 8–15 cm lang, etwas gebogen. 6. 7. Selten gebaut und verwildert

T. foenum graecum L.

9. Melilótus Lamarck, Steinklee. XVII.

1. Bltn gelb

3

— Bltn blau od. weiß

2

2. Bltn in lockeren Trauben, weiß; Bltnstielchen ½ so lang als der Kelch; Flügel kürzer als die Fahne. 7–9. Unbebaute Orte

Weißer St., M. albus Desrousseaux

Bei dem hier und da eingeschleppten M. ruthénicus M. B. sind die Bltnstielchen länger als der Kelch und die Flügel fast so lang als die Fahne.

— Bltn in rundl. Köpfchen, blau. 6. 7. Gebaut u. verw.

Schabziegerklee, M. cœrúleus Desrousseaux

3. Nebenblätt. ganzrandig. Pfl. mit starkem Geruch

5

— Nebenblätt. am Grunde breiter und hier gezähnt (Fig. 534)

4

Fig. 534.

4. Flügel länger als das Schiffchen; Hülsen eif., spitzlich. 5–9. Salzhaltige Orte, sehr zerstr.

Gezähnter St., M. dentátus Persoon

— Flügel so lang als das Schiffchen; Bltn sehr klein; Hülsen fast kugelig, sehr stumpf; Nebenblätt. mitunter ganzrandig. 6. 7. Zuweilen eingeschleppt.

Kleinblütiger St., M. parviflórus Desfontaines

5. Hülsen kurzhaarig, deutlich netzf. runzlig, zugespitzt (Fig. 535a), reif schwarz; alle Blblätt. gleich lang; Stengel aufrecht. H. 1–1,25 m. 6–9. Feuchte Orte, salzliebend, zerstr.

Hoher St., M. altíssimus Thuillier

— Hülsen kahl, quer-faltig, wenig netzf., stumpf, stachelspitzig (Fig. 535b), reif gelbbraun; Flügel länger als das Schiffchen, so lang als die Fahne; Stengel niederliegend oder aufsteigend. H. 30–90 cm. 6–9. Wege, Äckerränder, zerstr.

Echter St., M. officinális Desrousseaux

Fig. 535.

M. grácilis DC., mit kugeligen, zugespitzt geschnäbelten Hülsen und mit aus breitem Grunde pfrieml. Nebenblätt. ist an Dämmen bei Aachen verw.

10. Trifólium L., Klee. XVII.

1. Bltn gelb od. (verwelkt) bräunlich

16

— Bltn rötlich, weiß od. gelblichweiß

2

2. Blätt. 5- (selten 4-)zählig; Bltn 12–15 mm lang, rot od. gelblichweiß. 6. 7. Trockene Wälder im östl. Deutschl.

Lupinen-K., T. lupináster L.

— Blätt. 3zählig

3

Fig. 536.

3. Die einzelnen Blüten des Köpfchens länger od. kürzer gestielt (Fig. 536)

13

— Die einzelnen Bltn sitzend oder sehr kurz gestielt (bei T. pratense zuweilen etwas länger gestielt)

4

[S. 202]

4. Kelch im Schlunde völlig kahl, zur Frzeit blasig aufgetrieben; Köpfchen am Grunde mit einer vielteiligen Hülle, lang gestielt, zur Frzeit erdbeerähnlich (Fig. 537); Bltn hellrosa. 6–9. Wiesen, Triften, zerstr. Salzliebend

Erdbeer-K., T. fragíferum L.

— Kelch im Schlunde mit einer schwieligen Linie od. mit einem Haarkranz, zur Frzeit nicht blasig aufgetrieben. (Vergl. T. striatum)

5

Fig. 537.

5. Kelchröhre außen behaart

7

— Kelch mit außen kahler Röhre und bewimperten Zähnen; Bltn purpurn

6

6. Köpfchen kugelig, selten längl., einzeln; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang bewimpert. 6–8. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig

Mittlerer K., T. médium L.

— Köpfchen längl.-walzenf. (4–9 cm lang), meist zu 2; Kelch 20nervig; Nebenblätt. kahl. 6. 7. Bergwälder, zerstr., fehlt in der nordwestdeutschen Tiefebene

Purpur-K., T. rubens L.

7. Bltn gelblichweiß; Köpfchen meist einzeln, kugelig bis eif.; Kelch 10nervig; Nebenblätt. lang zugespitzt; Blättch. beiderseits behaart. 6. 7. Wiesen, Triften, im mittleren und südlichen Gebiet, stellenweise

Gelblichweißer K., T. ochrolēūcum L.

— Bltn weiß od. rötlich

8

8. Kelch länger oder kaum kürzer als die Blumenkrone (Fig. 538)

11

— Kelch bedeutend kürzer als die Blumenkrone (Fig. 511)

9

Fig. 538.

9. Köpfchen am Grunde ohne Hülle, eif., zuletzt walzlich; Nebenblätt. gezähnelt; Bltn blutrot. 6–8. Angebaut und verw.

Inkarnat-K., T. incarnátum L.

— Köpfchen am Grunde von Blätt. umgeben (die Hüllblätt. sitzen zuweilen etwas vom Köpfchen entfernt)

10

10. Kelch 20nervig; Nebenblätt. lanzettlich, allmählich lang zugespitzt (Fig. 539a); Bltn purpurrot. Pfl. ohne grundst. Blattrosette. 6–8. Trockene Wälder, nicht selten

Wald-K., T. alpéstre L.

— Kelch 10nervig; Nebenblätter eiförmig, plötzlich in eine feine Spitze zusammengezogen (Fig. 539b); Bltn purpurn, selten weiß; Blumenkrone röhrig; Pfl. mit grundst. Blattrosette. 6–10. Wiesen, Triften, häufig, oft angebaut

Wiesen-K., T. praténse L.

Fig. 539.

11. (8.) Köpfchen am Grunde ohne Hülle, längl.-walzl.; Kelchzähne meist viel länger als die Blkr. (Fig. 538); Bltn erst weißl., später fleischfarben. Pfl. zottig. 7–10. Sandige Äcker, gemein

Acker-K., T. arvénse L.

— Köpfchen am Grunde behüllt (Fig. 540); Kelchzähne wenig länger oder kürzer als die Blkr.

12

[S. 203]

Fig. 540.

12. Seitennerven der Blättchen gerade, nach dem Rande hin nicht verdickt (Fig. 541a); Kelch zur Frzeit etwas aufgetrieben, mit geraden, krautigen Zähnen; Bltn rötlich, bald braun werdend. 5–7. Trockene Hügel, Grasland, sehr zerstr.

Streifen-K., T. striátum L.

— Seitennerven bogig, am Blättchenrande verdickt (Fig. 541b); Kelchzähne starr, fast dornig, zurückgekrümmt; Bltn weißlich. 5–7. Nur auf steinigen Plätzen und dürren Triften im Elsaß und in Baden

Rauher K., T. scabrum L.

Fig. 541.

13. (3.) Kelchzähne so lang oder länger als die Blkr.; Bltn kurz gestielt; Blkr. weiß. 5. Bei Halle a. S. und anderwärts eingeschleppt

Kleinblütiger K., T. parviflórum L.

— Kelchzähne bedeutend kürzer als die Blkr.

14

14. Blättchen längl. (Fig. 542), unterseits seidenhaarig; Kelchzähne gleich lang; alle Bltnstielchen 2–3mal kürzer als die Kelchröhre; Bltn weiß. 5–8. Trock. Grasland, Gebüsche, meist häufig, im Nordwesten fehlend

Berg-K., T. montánum L.

— Blättchen meist kahl; die 2 oberen Kelchzähne länger als die andern; Bltnstielchen der mittl. Bltn des Köpfchens mindestens so lang als die Kelchröhre

15

Fig. 542.

15. Stengel liegend, wurzelnd; Nebenblätt. trockenhäutig; Stiele der mittleren Bltn etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn weiß, selten rötlich-weiß. 5–9. Wiesen, Triften, gemein, auch gebaut

Weißklee, T. repens L.

— Stengel aufstrebend, nicht wurzelnd, meist hohl, kahl; Nebenblätt. krautig, bleichgrün; mittlere Bltnstielchen 2–3mal länger als die Kelchröhre; Bltn erst weiß, dann rötlich. 5–9. Feuchte Wiesen, häufig, auch gebaut. (Ändert ab: Stengel niederliegend, markig, oberwärts behaart; Bltn rötlich = T. élegans Savi).

Bastard-K., T. hýbridum L.

16. (1.) Fahne gefurcht; Köpfchen 20- und mehrblütig, dichtblütig

17

— Fahne fast glatt; Köpfchen 5–15blütig; Blättchen vorn gesägt, das mittlere meist länger gestielt; Nebenblätt. am Grunde am breitesten. 6–9. Triften, gemein

Kleiner K., T. minus L.

17. Flügel gerade vorgestreckt; Fahne vom Grunde an eif. gewölbt; Köpfchen walzlich, goldgelb, später schwarzbraun, endst. 7. 8. Buschige, torfige Wiesen, sehr zerstr.

Brauner K., T. spadíceum L.

— Flügel auseinandertretend; Fahne vorn löffelf. erweitert

18

Fig. 543.

18. Alle Blättchen gleich kurz gestielt; Nebenblätt. am Grunde nicht breiter (Fig. 543); Bltn goldgelb. 6. 7. Wiesen, Triften, häufig (T. āūreum Pollich)

Gold-K., T. agrárium L.

[S. 204]

— Mittlere Blättchen länger gestielt als die seitlichen; Nebenblättch. eif., am Grunde breiter (Fig. 544); Bltn goldgelb, bei einer Abart mit kleineren Köpfchen auch hellgelb. 6–9. Triften, gemein

Feld-K., T. procúmbens L.

T. resupinátum L., mit rosa Bltn, an denen die Fahne nach unten gerichtet ist, ist zuweilen mit fremdem Kleesamen eingeführt.

Fig. 544.
11. Anthýllis L., Wundklee. XVII.

Obere Blätt. 1–5paarig, Endblättch. größer; Kelch bauchig, filzig. (Ändert ab: Stengel dünner, höher, aufrecht, meist starr, ästiger, stärk. behaart; Köpfch. zahlreich; Bltn klein. = var. marítima Schweigger. So nur am Meeresstrande.) 5–10. Trockene Wiesen, Triften

A. vulnerária L.

12. Dorýcnium L., Backenklee. XVII.

Blättch. seidenhaarig; Hülsen kugelig; Stengel unten holzig. 5. 6. Abhänge und sonnige Grasplätze im Isar- und Loisachgebiete

D. suffruticósum Villars

13. Lotus L., Hornklee. XVII.

Dolden meist 5blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenschließend; Stengel markig oder engröhrig. 5–9. Wiesen, Wegränder, gemein

Wiesen-H., L. corniculátus L.

Ändert mit linealischen od. länglich., blaugrünen Blätt. und länglich-verkehrt-eif. Flügeln ab = L. tenuifólius Rchb. So besonders auf Salzboden.

Dolden 10–12blütig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zurückgekrümmt; Stengel aufrecht, weitröhrig. 6. 7. Feuchte Orte, verbreitet

Sumpf-H., L. uliginósus Schkuhr

14. Tetragonólobus Scopoli, Spargelbohne. XVII.

Wegränder, feuchte Wiesen, sehr zerstr. 5. 6.

T. siliquósus Roth

15. Galéga L., Geißraute. XVII.

Ufer, Sumpfwiesen, nur im südöstl. Deutschl., sonst angepfl. und verw. 6–8.

G. officinális L.

Amórpha fruticósa L., Unform, Zierstrauch mit klein., kurzgestielt. Bltn, deren Stbblätt. länger als die allein vorhand., dunkelviolette Fahne sind. Nicht selten in Anlagen.

16. Colútea L., Blasenstrauch. XVII.

Hülse geschlossen, ca. 6–7 cm lang; Bltn gelb. 6. 7. Buschige Hügel, Süddeutschl. Häufig in Anlagen.

Gelber B., C. arboréscens L.

Hülse oben mit einem Spalt, 3 cm lang; Bltn rotgelb. 6. 7. Zierstrauch in Anlagen

Roter B., C. orientális Miller

17. Caragána Royen, Erbsenstrauch. XVII.

Blätt. 2paarig; Bltn einzeln. 5. 6. Zierstrauch in Anlagen

Kleiner E., C. frutéscens DC.

Blätt. 4–6paarig; Bltn doldig. 5. Wie vor.

Großer E., C. arboréscens Lamarck

[S. 205]

18. Robínia L., Robinie. XVII.

Zweige dornig; Bltn weiß. 5. 6. Zierbaum, zuweilen verwildert

Falsche Akazie, R. pseudacácia L.

R. viscósa Ventenat, mit rötlichweißen Bltn und klebrigen Zweigen und Hülsen findet sich ebenfalls angepfl.

19. Oxýtropis DC., Fahnwicke. XVII.

Hülsen aufrecht, linealisch; Trauben viel länger als das Blatt; Nebenblätt. frei. 6. 7. Hügel, trockenes Grasland, sehr zerstr.

O. pilósa DC.

20. Astrágalus L., Tragant. XVII.

1. Blätt. u. Bltn grundst., da ein oberirdischer Stengel fehlt; Bltn schwefelgelb; Pfl. sehr zottig. 5. 6. Steinige Hügel, Weinberge, sehr selten in Mitteldeutschl.

Stengelloser Tr., A. excápus L.

— Oberirdischer Stengel vorhanden

2

2. Bltn rötlich od. bläulich, selten weiß

4

— Bltn hellgelb od. grünlichgelb

3

3. Stengel anliegend behaart; Blätt. 8–12paarig; Bltn hellgelb; Hülsen rauhhaarig, rundl., aufgeblasen. 6–8. Wegränder, sonnige Hügel, zerstr.

Kicher-Tr., A. cicer L.

— Stengel fast kahl; Blätt. 4–7paarig; Bltn grünlichgelb; Hülsen kahl, linealisch, gebogen. 6–8. Gebüsche, lichte Wälder, meist häufig

Bärenschote, A. glycyphýllus L.

4. Frkn. im Kelche gestielt; Hülsen rundl.-eif., rauhhaarig; Blätt. 8–11paarig; Bltn violett; Kelch schwarz behaart. 5. 6. Trockene Wiesen, Wegränder, sehr zerstr.

Wiesen-Tr., A. dánicus Retzius

— Frkn. im Kelche sitzend

5

5. Bltntraube kopfig, vielblütig; Hülsen eif., zugespitzt; Fahne fast doppelt so lang als die Flügel; Blätt. 7–12paarig; Bltn purpurn. 6. 7. Wiesen, Triften. In Bayern an einigen Stellen eingeschleppt

Fahnen-Tr., A. onóbrychis L.

— Bltntraube locker, 4–8blütig; Hülsen linealisch-längl.; Blätt. 3–4paarig; Bltn hellpurpurn. 6. 7. Sandige Hügel, Kiefernwälder, sehr zerstr., im nordwestl. Gebiet fehlend

Sand-Tr., A. arenária L.

21. Coronílla L., Kronwicke. XVII.

1. Blkr. bunt (Fahne rosa, Flügel weiß, Schiffchen weiß, mit violetter Spitze); Nebenblätt. nicht zusammengewachsen. 6–9. Wegränder, Raine, zerstr.

Bunte K., C. vária L.

— Blkr. gelb

2

2. Nagel (Stiel) der Blkr. 3mal so lang als der Kelch; Dolden 2- bis 4blütig; Hülsen fast stielrund. 5–7. Strauch. Gebüsche, im südlichen Gebiet.

Strauchige K., C. émerus L.

— Nagel der Blkr. etwa so lang als der Kelch; Hülsen 4flügelig od. 4kantig

3

[S. 206]

Fig. 545.

3. Dolden 6–10blütig; Bltnstiel so lang als der Kelch; Nebenblätt. eif., groß, zusammengewachsen (Fig. 545); Blätt. 3- bis 4paarig; Stengel unten holzig, gestreckt. 5–7. Sonnige Kalkhügel, selten

Scheiden-K., C. vaginális Lamarck

— Dolden 15–20blütig; Bltnstiel 3mal so lang als der Kelch; Nebenblätt. klein, hinfällig, die unteren zusammengewachsen; Stengel krautig, aufrecht. 6. 7. Auf Kalkboden in Bergwäldern

Berg-K., C. montána Scopoli

22. Orníthopus L., Klauenschote. XVII.

Kelchzähne eif., 3mal kürzer als die Röhre; Bltn 2 mm groß, weißlich, Fahne rot gestreift, Schiffchen gelblich; Stengel niederliegend. 5–7. Sandboden, zerstr.

Kleine Kl., O. perpusíllus L.

Kelchzähne pfrieml., etwa so lang als die Kelchröhre; Bltn 6 mm groß, rosa; Stengel aufstrebend. 6–8. Als Futterpflanze gebaut

Serradella, O. satíva Brotero

23. Hippocrépis L., Hufeisenklee. XVII.

Dolde 4–10blütig; Blätt. 5–7paarig; Nebenblätt. frei, hinfällig (dadurch von der ähnlichen Coronilla vaginalis zu unterscheiden). 5–7. Sonnige Kalkhügel, zerstr. in Mittel- und Süddeutschl.

H. comósa L.

24. Hedýsarum L., Süßklee. XVII.

Blätt. 5–9paar.; Nebenblätt. in 2spalt., blattgegenst. Blättch. verwachs. 7. 8. Feuchte Felsen der höh. Gebirge.

H. obscúrum L.

25. Onóbrychis Scopoli, Esparsette. XVII.

Blätt. 9–12paar.; Fr. stachel. gezähnt. 5–7. Kalkhügel u. Bergwiesen in Mittel- u. Süddeutschl. Oft gebaut.

O. viciaefólia Scopoli

26. Vícia L., Wicke. XVII.

1. Bltn in langgestielten arm- od. reichblütigen Trauben (Fig. 546), Stiele zuweilen nur mit einer einzigen Blüte

9

Fig. 546.

— Bltn zu 1–6 in kurzgestielten Trauben (Fig. 547)

2

Fig. 547.

2. Blätt. 4–8paar. gefied., am Ende m. verzweigt. Wickelranke

5

— Blätt. 2–3paarig gefiedert

3

3. Bltn klein (etwa 7 mm lang), einzeln, hellviolett; Kelchzähne fast gleichlang; Blätt. mit Stachelspitze od. mit kurzer, einfacher Ranke. 4. 5. Kurz begraste Orte

Platterbsen-W., V. lathyroídes L.

[S. 207]

— Bltn groß, zu 2–6; die 3 unt. Kelchzähne viel länger als die beiden oberen; größere Blättchen über 2 cm breit

4

4. Blätt. mit Wickelranken; Bltn dunkelpurpurn, violett od. bunt; Hülsen an den Rändern von behaarten Höckern rauh; Stengel aufsteigend. 5. 6. Nur im südl. Baden, sonst zuweilen angebaut und verw.

Maus-W., V. narbonénsis L.

— Blätt. mit Stachelspitze; Bltn weiß, mit schwarzgefleckten Flügeln; Hülsen kurzhaarig, mit ebenen Kanten; Stengel aufrecht. 7. 8. Gebaut

Pferde- od. Saubohne, V. faba L.

5. Fahne behaart; Bltn weißlichgelb oder blaßbräunlich, seltener (var. purpurásceas Koch) rötl.; Stengel und Blätt. behaart. 5–7. Zuweilen eingeschleppt.

Ungarische W., V. pannónica Jacquin

— Fahne kahl

6

6. Blkr. hellgelb; Kelchzähne ungleich; Hülsen rauhhaarig; Blättch. längl. od. linealisch. 7. 8. Unter der Saat in Süddeutschl. und im westl. Mitteldeutschl.

Gelbe W., V. lútea L.

— Blkr. rötlich oder bläulich

7

7. Bltn zu 3–5, schmutzig violett; Kelchzähne ungleich, 2–3mal kürzer als die Kelchröhre (Fig. 548a); Fr. kahl. 5–8. Zäune, Wiesen, Wälder, gemein

Zaun-W., V. sépium L.

Fig. 548.

— Bltn zu 1–2; Kelchzähne ziemlich gleich, etwa so lang als die Kelchröhre (Fig. 548b)

8

8. Fahne und Flügel rot; reife Hülsen kahl, glatt, schwarz 5–7. Äcker, Grasplätze, Gebüsche.

Feld-W., V. angustifólia Allioni

— Fahne blau, Flügel rot; reife Hülsen behaart, uneben, braun. 5–7. Überall gebaut

Saat-W., V. satíva L.

9. (1.) Bltn klein (höchstens 1 cm lang), blaßviolett od. bläulichweiß; Bltnstiele 1–6blütig

17

— Bltn mittelgroß (meist über 1 cm lang); Bltnstiele 5- bis vielblütig

10

10. Blätt. 6- bis vielpaarig

12

— Blätt. 3–5paarig; Blättch. 1½-2½ cm breit

11

11. Bltn hellgelb, in gedrungener Traube; Blättch. rundl.-eif.; Nebenblätt. halbpfeilf., durch die unterst. Blättch. verdeckt. 6–8. Sonnige Hügel, Laubwälder, sehr zerstr., fehlt im Nordwesten

Erbsen-W., V. pisifórmis L.

— Bltn rotviolett, später schmutzigweiß; Blättchen eif., die halbmondf., haarspitzig gezähnten Nebenblätt. (Fig. 549) nicht verdeckend. 6–8. Gebüsche, Waldränder, sehr zerstr.

Hecken-W., V. dumetórum L.

Fig. 549.

12. Blätt. ohne Ranke, mit einer Stachelspitze endend, 10–12paarig gefied.; Bltn weiß, violett geadert. 5. 6. Eichengestrüpp, Heidefelder, nur in Nordschleswig und im Spessart

Heide-W., V. órobus Kittel

— Blätt. mit einer Wickelranke endend

13

13. Blkr. weiß, Fahne violett geadert; Nebenblätt. halbmondf., vielspalt.; Pfl. kahl. 6–8. Schattige Gebirgswälder, zerstr.

Wald-W., V. silvática L.

— Blkr. rötlich od. bläulich. Pfl. meist behaart

14

[S. 208]

14. Platte (das verbreiterte Ende) der Fahne ½ so lang als ihr Nagel (Fig. 550); Bltn blauviolett; Blätt. 6–8paarig; Pfl. abstehend zottig behaart. 6–8. Unter der Saat zerstr., auch angebaut

Zotten-W., V. villósa Roth

Fig. 550.

Ändert ab: Platte viel kürzer als der Nagel; Fahne meist weiß; Trauben kürzer gestielt, locker; Pfl. spärlich behaart oder kahl = V. vária Host.

— Platte der Fahne wenigstens so lang als ihr Nagel; Blätter 9–13paarig

15

15. Blättchen längl.-eif., 3–7 mm breit, mit vielen Seitennerven (Fig. 551a); Bltn meist zu 6–10, rotviolett; Bltnstiel 1–2 cm lang; Fr. kurz, fast rautenf. 6. 7. Trockene Wälder, buschige Hügel, stellenweise

Kassuben-W., V. cassúbica L.

Fig. 551.

— Blättchen länglich-linealisch bis lanzettl. (Fig. 551b), 1–5 mm breit; Bltn zahlreich, in länger gestielten Trauben.

16

16. Platte der Fahne etwa so lang als ihr Nagel; Frstiel kürzer als die Kelchröhre; Blättch. mit bogigen Seitenrändern; Bltn blauviolett. 6–8. Grasplätze, Wiesen, Gebüsche, häufig

Vogel-W., V. cracca L.

— Platte der Fahne doppelt so lang als ihr Nagel; Frstiel so lang als die Kelchröhre; Blättchen oft mit geraden Seitenränd.; Bltn hellblau. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, zerstr.

Feinblättrige W., V. tenuifólia Roth

17. (9.) Blätt. am Ende mit Stachelspitze, meist 10paarig; Traube meist 2blütig; Hülsen fast perlschnurartig eingeschnürt (Fig. 552); Bltn weißlich, violett gestreift. 6. 7. Unter der Saat, besonders in der Rheingegend

Linsen-W., V. ervília Willd.

Fig. 552.

— Blätt. am Ende mit Wickelranke, 2–8paarig

18

18. Nebenblätt. ungleich, eins sitzend, ungeteilt, das andere gestielt, halbmondf., vielspaltig (Fig. 553); Bltnstiele 1blütig; Bltn lila. 6–8. Äcker, besonders am Rhein, auch zuw. gebaut und verw.

Einblütige W., V. monántha Koch

— Nebenblätt. gleich

19

19. Blätt. 4–8paarig gefied.; Trauben 2–6blütig; Hülsen weichhaarig; Bltn bläulichweiß. 6. 7. Äcker, Gesträuch, häufig

Rauhhaarige W., V. hirsúta Koch

— Blätt. 2paarig gefiedert; Trauben 1–3blütig; Hülsen kahl

20

Fig. 553.

20. Hülsen meist 4samig; Bltn 4–6 mm lang, blaßviolett; Traubenstiel nicht über den Stiel der letzten Blüte verlängert. 6. 7. Wie vor., meist häufig.

Viersamige W., V. tetraspérma Mœnch

— Hülsen meist 5samig; Bltn 7–8 mm lang, hellblau, dunkler geadert; Traubenstiel über dem Stiel der letzten Blüte grannenart. verlängert. 6. 7. Äcker, sehr selten (Rhein, Thüringen)

Schlanke W., V. grácilis Loiseleur

[S. 209]

27. Lens Moench, Linse. XVII.

Obere Blätt. meist 6paarig. 6–7. Gebaut und verw.

L. esculénta Mœnch

28. Pisum L., Erbse. XVII.

Bltn reinweiß; Samen kugelig, hellgelb. 5–7. Überall gebaut

Saat-E., P. satívum L.

Fahne bläulich, Flügel rot, Schiffchen weiß; Samen graugrün, braun punktiert. 5–7. Gebaut

Acker-E., P. arvénse L.

29. Láthyrus L., Platterbse. XVII.

1. Alle Blätt. 1–6paarig gefiedert

3

— Stengel nur mit einfachen Blätt. besetzt (die Fiederblättch. fehlen od. sind nur unten an der Pfl. ausgebildet)

2

2. Ranken vorhanden; Nebenblätt. groß, eif., am Grunde spießf., gegenst. (Fig. 209); Bltn gelb, einzeln. 6. 7. Äcker in Süd- und Mitteldeutschl., zerstr.

Ranken-P., L. áphaca L.

— Ranken fehlen; Nebenblätt. sehr klein; Blattstiel blattart. verbreit., lanzettl.; Bltn zu 1–2, purpurn. 5–7. Äcker, Wiesenränder, selten

Gras-P., L. nissólia L.

3. Blattstiel in eine Stachelspitze auslaufend; Stengel aufrecht

14

— Blattstiel in eine Wickelranke auslaufend; Stengel kletternd

4

4. Bltn gelb; Blätt. 1paarig gefiedert; Stengel nicht geflügelt, kantig; Pfl. meist weichhaarig. 6–8. Wiesen, Hecken

Wiesen-P., L. praténsis L.

— Bltn. rötlich oder bläulich, seltener weiß

5

5. Stengel geflügelt

7

— Stengel kantig, nicht geflügelt

6

6. Blätt. 1paarig gefied.; Bltn dunkelrosenrot, wohlriechend; Stengel unter der Erde mit haselnußgroßen Knollen. 7. 8. Äcker, stellenweise häufig

Erdnuß, L. tuberósus L.

— Blätt. meist 4paarig gefied.; Bltn rotbunt; Nebenblätt. pfeilf., fast so groß als die elliptischen Blättchen. 7. 8. Sandiger Meeresstrand, selten

Strand-P., L. marítimus Bigelow

7. Bltn einzeln (selten 2), weiß, seltener rötlich oder bläulich; Blätt. 1paarig gefied.; Hülsen kahl, oben 2flügelig. 5. 6. Zuweilen gebaut

Kicherling, L. satívus L.

— Bltn zu 2 bis vielen

8

8. Blätt. 2- bis mehrpaarig gefiedert, wenigstens die oberen

12

— Blätt. 1paarig gefiedert

9

9. Trauben 2blütig; Hülsen rauhhaarig; Blkr. violett, später blau. 5. 6. Unter der Saat in Mittel- und Süddeutschland

Haarige P., L. hirsútus L.

— Trauben 4- bis vielblütig

10

10. Flügel d. Blattstiele beträchtl. schmäler als d. d. Stengels; Blätt. grasgrün, mit lanzettl. (bis 1 cm breiten) Blättchen; Fahne innen rosenrot, Flügel purpurn, Schiffchen grünlich. 7. 8. Waldränder, Gebüsche, verbreitet

Wald-P., L. silvéster L.

— Flügel der Blattstiele etwa so breit als die des Stengels

11

[S. 210]

11. Traube mehrmals länger als ihr Blatt; Bltn rosenrot. 7. 8. Sehr selten wild, häufig in Gärten und daraus verw.

Garten-P., L. latifólius L.

— Traube so lang oder kaum länger als das Blatt; Fahne innen rosenrot, Schiffchen schmutziggelb. 7. 8. Laubwälder, zerstr.

Flachblättrige P., L. platyphýllus Retzius

12. Untere Blätt. 1paarig, obere 2–3paarig gefiedert; Blattstiele schmal geflügelt; Traube reichblütig; Bltn purpurrot. 7. 8. Gebirgswälder, sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland

Verschiedenblättrige P., L. heterophýllus L.

— Alle Blätt. 2–5paarig gefiedert

13

13. Blättch. 2–3paarig; Nebenblätt. viel kleiner als die Blättch.; Traube armblütig; Bltn schmutzigblau. 6–8. Sumpfwiesen, stellenweise

Sumpf-P., L. palúster L.

— Blättch. 3–5paarig; Nebenblätt. etwa so groß als die Blättch.; Traube oft reichblütig; Bltn trüb dunkelrot. 6. 7. Wälder, im östl. Gebiet selten

Erbsenartige P., L. pisifórmis L.

14. (3.) Stengel etwas geflüg.; Blättch. 2–3paarig, unterseits blaugrün; Traube 4–6blütig; Bltn purpurn, später blau. 4–6. Trock. Wälder, meist häufig

Berg-P., L. montánus Bernhardi

— Stengel flügellos od. nur oberwärts schmal geflügelt

15

15. Bltn purpurn od. blau (bei L. niger sehr selten weiß)

17

— Bltn gelb, weiß od. gelblich-weiß

16

16. Blättch. 2–3paarig; Wurzelfasern verdickt, walzlich oder spindelf. (var. macrorrhízus Neilreich); Bltn weiß od. gelblichweiß; Fahne auf dem Rücken oft hellrötlich. 5. 6. Bergwiesen, steinige Orte. Hirschauer Berg bei Tübingen

Ungarische P., L. pannónicus Garcke

— Blättch. meist 4paarig, bis über 4 cm breit; Kelchzähne sehr kurz; Bltn gelb. 6. 7. Laubwälder bei Insterburg

Gelbe P., L. lúteus Petermann

17. Blätt. meist 5–6paarig gefied., unterseits blaugrün, kahl, beim Trocknen schwarz werdend; Traube 4–6blütig, wenig länger als das Blatt. 6. 7. Gebüsche, lichte Laubwälder, verbreitet

Schwarze P., L. niger Bernhardi

— Blätt. 2–3- (selten 4-)paarig gefied.

18

18. Blättch. eif., lang zugespitzt, unterseits glänzend; Traube meist 4blütig, etwa so lang als ihr Blatt. 4. 5. Wälder, nicht selten

Frühlings-P., L. vernus Bernhardi

— Blättch. schmal, linealisch od. linealisch-lanzettl.; Traube meist 5blütig, viel länger als ihr Blatt. 6. Wälder, auf dem schwäbischen Jura

Schwertblättrige P., L. ensifólius Gay

30. Phaséolus L., Bohne. XVII.

Trauben kürzer als das Blatt; Hülsen glatt; Bltn meist weiß; Stengel windend od. (Ph. nanus L.) niedrig, aufrecht. 6–9. Häufig gebaut

Schnitt-B., Ph. vulgáris L.

Trauben länger als das Blatt; Hülsen rauh; Bltn weiß od. scharlachrot; Stengel stets windend. 6–9. Gebaut

Feuer-B., Ph. multiflórus Willd.

[S. 211]

56. Familie. Thymelaeáceae, Seidelbastgewächse.

1. Thymelǣa L., Spatzenzunge. VIII.

Blätt. linealisch oder linealisch-lanzettl.; Bltn einzeln (Fig. 554); Pfl. gelblichgrün. 7. 8. Trockene Anhöhen, Ackerränder, gern auf Kalk. Sehr zerstr. in Mittel- und Süddeutschland

Th. passerína Cosson u. Germain

2. Daphne L., Kellerhals. VIII.

1. Bltn grünlichgelb. in kurzen, blattachselst., überhängend., meist 5blütigen Trauben; Blätt. immergrün. 3. Gebirgswälder bei Kandern (Baden)

Gelber K., D. lauréola L.

— Bltn rot

2

2. Bltn vor den (im Herbste abfallend.) Blätt. erscheinend, sitzend, meist zu 3 in den Achseln abgefallener Blätt.; Fr. rot. 3. 4. Bergwälder, zerstr.

Seidelbast, D. mezéreum L.

— Blätt. immergrün; Bltn in endst., kurzgestielten Büscheln, behaart; Fr. zuletzt braun. 5. 6. Trockene Waldstellen, selten. Nur im südl. Gebiet

Heideröschen, D. cneórum L.

Fig. 554.

57. Familie. Elaeagnáceae, Ölweidengewächse.

1. Hippóphaë L., Seedorn. XXII.

Sehr dorniger und ästiger Strauch. Bltn in kopfigen Ähren; Stbbltn mit tief 2teiligem, Stempelbltn mit röhrigem Kelch; Scheinbeere orange. 5. 6. Küstendünen und Ufer der Alpenflüsse

H. rhamnoídes L.

2. Elaeágnus L., Ölweide. IV.

Blätt. lanzettl., ganzrand.; Bltn aufrecht; Fr. trocken. 6. Zierstrauch

E. angustifólia L.

58. Familie. Lythráceae, Weiderichgewächse.

1. Lythrum L., Weiderich. XI.

1. Stbblätt. 2–6; Bltn einzeln, blattachselst., violettrot. 7–9. Feuchte, sandige Triften, Gräben, zerstr., im nordwestl. und nördlichsten Gebiet fehlend.

Violetter W., L. hyssopifólia L.

— Stbblätt. 12; Bltn in verlängerter Ähre, quirlig um den Stengel gestellt; unt. Blätt. gegenst. od. quirlig; Bltn purpurn

2

2. Kelchzähne gleichlang; Blätt. am Grunde verschmälert, abgerundet. 6. 7. Feuchte Orte, sehr selten (Schlesien)

Ruten-W., L. virgátum L.

— Kelchzähne abwechselnd länger u. kürzer; Blätt. herzf. 7–9. Wie vor., gemein

Blut-W., L. salicária L.

2. Peplis L., Bachburgel. VI.

Blätt. verkehrt eif., kurzgestielt (Fig. 80); Bltn einzeln, blattachselst. 6–9. Gräben, Teichränder, nicht selten

P. pórtula L.

[S. 212]

59. Familie. Hippuridáceae, Tannenwedelgewächse.

1. Hippúris L., Tannenwedel. I.

Blätt. zu 8–12 quirlst.; Bltn blattachselst., sehr klein, grünlich. 6–8. Stehende Gewässer, zerstr.

H. vulgáris L.

60. Familie. Halorrhagidáceae, Tausendblattgewächse.

1. Myriophýllum Vaillant, Tausendblatt. XXI.

1. Deckblätt. der Bltn laubblattart., alle kammf.-fiedersp., so lang od. länger als die Bltnquirle. 6–8. Stehende Gewässer, meist häufig

Quirliges T., M. verticillátum L.

— Bltn in scheinbar nackter Ähre, da die oberen, ungeteilten Deckblätter kürzer als die Bltnquirle sind

2

2. Junge Ähren aufrecht; Bltn alle in Quirlen; untere Deckblätt. fiedersp. 6–8. Wie vor., häufig.

Ähriges T., M. spicátum L.

— Junge Ähren überhängend; Stbbltn einzeln, wechselst.; Blattzipfel haarfein. 6–8. Wie vor., selten

Wechselblütiges T., H. alterniflórum DC.

61. Familie. Onagráceae, Nachtkerzengewächse.

1. Bltnhülle einfach, grünlich

Isnárdia 215

— Bltn mit Kelch und Blkr.

2

2. Blkr. 2blättr. (Fig. 104); Stbblätt. 2

Circæa 214

— Blkr. 4blättr.; Stbblätt. 8

3

3. Bltn gelb

Oenothéra 214

— Bltn rot od. weißlich

Epilóbium 212

1. Epilóbium L., Weidenröschen. VIII.

1. Unt. Blätt. gegenst. od. quirlst.; Blkr. trichterf. (Fig. 102); Stbblätt. aufrecht

4

— Blätt. alle wechselst.; Blkr. ausgebreitet; Stbblätt. und Griffel abwärts geneigt

2

2. Blblätt. gestielt; Blätt. 1–2½ cm breit, unterseits etwas graugrün, mit hervortretend. Seitennerven; Bltntraube verlängert. 7. 8. Trockene Waldstellen, Heiden, meist häufig

Wald-W., E. angustifólium L.

— Blblätt. nicht gestielt; Blätt. meist nur bis ½ cm breit, unterseits nur der Mittelnerv deutlich, auf beiden Seiten fast gleichfarbig grün

3

3. Griffel so lang als die längeren Stbblätt., nur am Grunde behaart, zuletzt gerade; Blätt. meist ganzrand.; Stengel aufrecht. 7. 8. Kiesige Flußufer, Abhänge, selten (Schlesien, Süddeutschl.)

Ufer-W., E. dodonǣi Villars

— Griffel so lang als die kürzeren Stbblätt., bis zur Mitte behaart, stets gekrümmt; größere Blätt. gezähnelt; Stengel aufsteigend. 8. Geröll der Alpenflüsse.

Gletscher-W., E. fleischéri Hochstetter

4. (1.) Narbe keulen- od. kopff. (Fig. 555a)

9

[S. 213]

Fig. 555.

— Entwickelte Narbe 4spaltig ausgebreitet (Fig. 555b); Stengel stielrund, ohne erhabene Längsleisten

5

5. Untere Blätt. kürzer od. länger gestielt (Fig. 556557); Stengel mit anliegenden Haaren, nicht zottig; junge Bltn meist nickend

7

— Blätt. sitzend oder sehr kurz gestielt, oft am Stengel etwas herablaufend; Stengel fast stets abstehend behaart; junge Bltn aufrecht

6

6. Bltn groß, 2–2½ cm breit, purpurrot; Blätt. halbstengelumfassend, etwas herablauf.; Stengel sehr ästig, oberwärts etwas drüsig. H. 1–1,25 m. 7–9. Ufer, Gräben, häufig

Zottiges W., E. hirsútum L.

— Bltn etwa ½ so groß, hellviolett; Blätt. nicht stengelumfassend und nicht herablaufend; Stengel drüsenlos. H. 0,16–0,60 m. 6. 7. Wie vor., häufig.

Bach-W., E. parviflórum Schreber

7. Blätt. mit deutlichem, 3–7 mm langem Stiel, am Grunde keilf. verschmälert (Fig. 556), die mittl. grobgezähnt. 6–8. Bergwälder, zerstr.

Lanzettl. W., E. lanceolátum Sebastiani u. Mauri

Fig. 556.

— Blätt. kürzer gestielt, am Grunde abgerundet, herzförmig od. fast herzf. (Fig. 557)

8

Fig. 557.

8. Stengel meist vom Grunde an ästig; Blätt. derb, etwas graugrün, klein (1–4 cm lang, 5–15 mm breit), geschweift-gezähnt; Bltn 4–6 mm lang. 6–9. Steinige, felsige Orte, verbreitet

Hügel-W., E. collínum Gmelin

— Stengel einfach od. wenig verzweigt; Blätt. ziemlich groß, gezähnt, grasgrün; Bltn 8–12 mm lang. 7–9. Wälder, Gebüsche, häufig

Berg-W., E. montánum L.

Hierher gehört noch E. hypericifólium Tausch, von der böhmischen Grenze, mit ganzrand. Blätt. und 5–6 mm langen Blüten, ebenso E. duriǣl Gay, aus dem Wasgenwalde, mit niederliegendem, am Grunde wurzelndem Stengel, ansehnlichen Bltn und mit an beiden Enden verschmälerten Samen.

9. (4.) Stengel ohne erhabene Längsleisten, stielrund, meist weichhaarig, am Grunde mit fadenf., roten Ausläufern; Blätt. mit keilf. Grunde sitzend, lanzettl., ganzr.; Samen an beiden Enden verschmälert. 7. 8. Gräben, Torfwiesen

Sumpf-W., E. palústre L.

— Stengel mit 2–4 erhabenen Längsleisten

10

10. Blätt. zu 3–4 quirlst., sitzend, untere meist kurz und breit gestielt, auf den Nerven weichhaarig. 7. 8. Gebirgsschluchten, selten

Dreikantiges W., E. trigónum Schrank

— Untere Blätt. gegenst., obere wechselst.

11

11. Kleine Gebirgspfl. von höchstens 25 cm Höhe; Samen an beiden Enden verschmälert, zuweilen mit einem durchsichtigen Anhängsel

15

— Pfl. 0,30–1 m hoch; Samen eif., am oberen Ende abgerund.

12

12. Blätt. ziemlich lang gestielt (1 cm), nach beiden Enden verschmälert; Bltn erst weiß, dann rosa. 7–9. Feuchte Orte, zerstr.

Rosiges W., E. róseum Schreber

[S. 214]

— Blätt. entweder sitzend od. sehr kurz gestielt

13

13. Pfl. mit verlängerten, entf. beblätt. Ausläufern; Stengel mit schwachen Längsleisten, sehr ästig, oben flaumhaarig; Blätt. mattgrün; junge Bltn nickend. 6–10. Feuchte Wälder, Bäche, zerstr.

Dunkelgrünes W., E. obscúrum Schreber

— Pfl. am Grunde mit Blattrosetten, die sich während od. kurz nach der Blütezeit entwickeln; Bltn stets aufrecht

14

14. Blätt. hellgrün, schmal lanzettl., ca. 8 cm lang, gezähnelt, mittl. mit jedem ihrer beiden Ränder bis zum nächsten gesondert herablaufend; Stengel fast 4kantig; Bltn 4–6 mm lang. 7. 8. Gräben, zerstr.

Kanten-W., E. adnátum Grisebach

— Blätt. graugrün, nicht herablaufend, ca. 3–4 cm lang, entfernt und seicht gezähnelt; Bltn 5–8 mm lang. 6–8. Hügel, Wälder, sehr zerstr.

Graugrünes W., E. lámyi F. Schultz

15. (11.) Stengel mit unterirdischen Ausläufern; Blätt. eif.-lanzettl., entfernt gezähnelt, glänzend, etwas fleischig; Bltn ansehnl., 8–12 mm lang. 7. 8. Quellige Orte der höheren Gebirge, selten

Meirich-W., E. alsinifólium Villars

— Stengel mit oberirdischen, entfernt beblätt. Ausläufern; Bltn ½ so groß als bei vor.

16

16. Stengel einzeln, oben weichhaarig; Blätt. sitzend od. kurz gestielt; Kapsel behaart; Samen feinhöckerig. 7. 8. Wie vor.

Nickendes W., E. nutans Schmidt

— Pfl. blühende und nicht blühende Stengel treibend, die nur auf den erhabenen Linien behaart sind; untere Blätt. ziemlich lang gestielt; Kapsel fast kahl; Samen glatt. 7. 8. Bäche und Quellen der höheren Gebirge

Gauchheil-W., E. anagallidifólium Lamarck

In der Gattung Epilobium kommen zahlreiche Bastarde vor.

2. Oenothéra L., Nachtkerze. VIII.

Blattrosette des 1. Jahres mit längl.-verkehrteif., stumpfen, stachelspitzigen Blätt.; Blblätt. länger als die Stbblätt. 6–8. Gebaut und auf Sandfeldern verwildert. Stammt aus Nordamerika

Zweijährige N., O. biénnis L.

Blattrosette des 1. Jahres mit schmal lanzettl., zugespitzten Blätt.; Blblätt. etwa so lang als die Stbblätt., kleiner als bei vor. 6–9. Flußufer, selten

Stachelige N., O. muricáta L.

Der O. muricáta ähnlich, aber durch viel größere Bltn und schmälere Rosettenblätt. von ihr verschieden ist O. ammóphila Focke. Auf den ostfriesischen Inseln und an der Nordseeküste unweit Duhnen beobachtet.

3. Circǣa L., Hexenkraut. II.

1. Bltnstiele am Grunde ohne Deckblätt.; Fr. mit gleich. Fächern; Blätt. eif., zuw. schwach herzf.; Stengel meist weichhaarig. 7. 8. Laubwälder, verbreitet

Großes H., C. lutetiána L.

— Bltnstiele am Grunde mit kleinen, borstenf., abfälligen Deckblätt.; Blätt. am Grunde deutlich herzf.; Stengel kahl

2

2. Narbe ausgerandet, 2lappig; Blblätt. so lang als der Kelch;[S. 215] Fr. fast kugelig-verkehrt-eif., 2fächerig. H. 15–25 cm. 7. 8. Wie vor., selten.

Mittleres H., C. intermédia Ehrh.

— Narbe kaum ausgerandet; Blblätt. kürzer als der Kelch; Fr. schief birnf., zusammengedrückt, 1fächerig. H. 8–25 cm. 6–8. Wälder, Erlenbrüche, sehr zerstr.

Kleines H., C. alpína L.

4. Isnárdia L., Heusenkraut. IV.

Stengel am Grunde wurzelnd; Bltn einzeln, blattachselst. 7. 8. Gräben, schlammige Ufer, selten

I. palústris L.

62. Familie. Hydrocaryáceae, Wassernußgewächse.

1. Trapa L., Wassernuß. IV.

Bltn einzeln, blattachselst.; Fr. 4dornig. 6. 7. Stehende Gewässer, sehr zerstr.

T. natans L.

63. Familie. Umbellíferae, Doldengewächse.[29]

1. Pfl. distelart., stachelig; Bltn in Köpfchen mit dornigen Hüllblättchen (Fig. 587589)

Erýngium 222

— Pfl. nicht distelartig

2

2. Blätt. tief geteilt od. gefied. od. 3zählig

4

— Blätt. ungeteilt

3

3. Bltn gelb; Dolde zusammengesetzt; Blätt. ganzrandig

Buplēūrum 224

— Bltn weiß od. rötl., in Köpfch.; Blätt. schildf. (Fig. 558), gekerbt

Hydrocótyle 222

Fig. 558.

4. Blätt. 3zählig od. gefiedert. (Die unteren zuweilen ungeteilt)

7

— Blätt. handf. geteilt (Fig. 559)

5

Fig. 559.

5. Bltn grünlichgelb, in kopff. Dolden, mit 3mal größeren Hüllblätt. (Fig. 560); Blätt. grundständig

Hacquétia 222

Fig. 560.

— Bltn weiß od. rötlich.

6

6. Dolde einfach, mit 1blüt. Strahlen (Fig. 561); Hüllblätt. groß, weiß od. rötlich

Astrántia 222

Fig. 561.

— Dolde zusammengesetzt; Strahlen kleine, kugelige Döldch. trag. (Fig. 562); Hülle klein, grünl.; Fr. bestach.

Sanícula 222

7. (4.) Bltn rein weiß od. rötlich

17

— Bltn gelb, grünlichgelb od. grünlichweiß

8

Fig. 562.

8. Hülle[30] fehlend od. 1–2blättr.

10

[S. 216]

— Hülle 3- bis mehrblättr.; Teilfrüchte am Rande geflügelt

9

9. Blätt. einfach od. doppeltgefied., mit 1–4 cm breiten, keilf., spärlich eingeschnittenen Zipfeln; Blblätt. rundl., eingerollt; Kelchsaum undeutlich; Rippen der Fr. alle geflügelt, die randst. doppelt so breit, voneinander abstehend; Bltn blaßgelb. Gartenpfl.

Levísticum 226

— Unt. Blätt. 3fach gefied.; Zipfel schmal (4–5 mm br.), am Rande rauh; Blblätt. verkehrt-eif., mit eingeschlagener Spitze; Kelch deutlich 5zähnig; Flügel der Teilfrüchte aneinanderliegend, die Mittelrippen fädlich

Peucédanum 226

10. (8.) Blätt. mit eif. od. lanzettl., seltener lineal. (aber nicht fadenf.) Zipfeln; Stengel kantig, gerillt od. gestreift

12

— Blätt. fein zerteilt, mit lang haarf., kaum ½ mm breiten Zipfeln (Fig. 563); Hüllchen fehlend; Bltn gelb; Stengel ganz glatt. Stark riech. Gartenpflanzen

11

11. Fr. im Querschnitt rundl., ungeflügelt; Blattscheiden 3–5 cm lang, mit mützenf. Spitze.

Fenchel, Foenículum 225

— Fr. linsenf., breit geflügelt; Blattscheiden kurz, an der Spitze mit 2 Öhrchen.

Dill, Anéthum 227

12. (10.) Blätt. einfach gefied., mit breiten, gekerbten od. gesägten, oft gelappten od. handf. geteilten Blättch.; Fr. geflügelt

16

— Blätt. 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. mehrfach 3zählig zusammengesetzt

13

13. Dolde 20–30strahlig; Doldenstiele mehlig behaart; Fr. zusammengedrückt, am Rande geflügelt; obere Blattscheiden bauchig aufgeblasen; Fiederblättch. groß

Archangélica 226

— Dolde nicht bis 20strahlig; obere Blattscheiden nicht stark bauchig

14

14. Kelchrand schwach 5zähnig; Fr. stark zusammengedrückt, geflügelt; Hüllchen wenig- od. vielblättr.

Peucédanum 226

— Kelchrand undeutlich; Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, nicht geflügelt; Hüllchen vielblättrig

15

15. Pfl. (gerieben) stark riechend; Bltn gelblich; Fr. etwas zusammengedrückt, mit schwachen Rippen.

Petersilie, Petroselínum 223

— Pfl. geruchlos; Bltn gelblichweiß; Fr. stielrund, scharfrippig. Wiesenpfl.

Silaus 225

16. (12.) Hüllch. fehlend od. 1–2blättr.; Randbltn nicht strahlend[31]

Pastináca 227

— Hüllch. vielblättr.; Randbltn meist strahlend.

Heracléum 227

17. (7.) Frkn. und Fr. kahl

31

— Frkn. und Fr. behaart, borstig oder stachelig (bei der Reife mitunter wieder kahl)

18

Fig. 563.

18. Fr. ohne schnabelart. Fortsatz

20

[S. 217]

— Fr. mit schnabelart. Fortsatz (Fig. 564)

19

Fig. 564.

19. Schnabel länger als d. Fr. (Fig. 564a), mit dieser 2–6 cm lang, am Rande mit kurzen Borsten; Bltn weiß

Scandix 228

— Schnabel kürzer als die Fr., mit dieser kaum 1 cm lang; Fr. gleichmäßig m. gekrümmt. Borsten besetzt (Fig. 564b); Bltn weiß

Anthríscus 228

20. (18.) Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.; unt. Blätt. ungeteilt, herzf. rundlich. Stark gewürzig riechende Gartenpfl.

Pimpinélla 224

— Hüllchen 3–10blättr.; alle Blätt. gefied. od. fiederteilig

21

21. Blätt. (wenigst. die unt.) 2–3fach gefied.

24

— Blätt. alle einfach gefiedert od. fiederteilig; Hüllchen vielblättr.

22

Fig. 565.

22. Blätt. sehr groß, Fiederblättch. 6–10 cm br., ungleich gelappt (Fig. 565); Blattscheiden aufgeblasen; Hülle fehlend od. 1–2-, selten bis 6blättr.; Randbltn meist strahl.; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart

Heracléum 227

— Blätt. viel kleiner, Fiederblättch. gekerbt od. eingeschnitten gezähnt; Blattscheiden nicht bauchig; Hülle mehrblättr.

23

23. Hüllchenblätt. mit breit., trockenhäut. Rande; Dolde 2–5strahlig; äußere Blblätt. wenig größer, zuweilen strahlend, halb 2spalt.; Bltn rot od. weiß; Fr. mehrreihig stachelig, eif., ca. 1 cm lang

Turgénia 228

— Hüllchenblätt. pfriemlich, nicht trockenhäutig berandet; Dolde meist vielstrahlig; äußere Blblätt. tief 2spalt., strahlend; Bltn weiß; Fr. flach, am Rande weiß-knorpelig, rundl. (Fig. 566), ca. ½ cm lang

Tordýlium 227

Fig. 566.

24. (21.) Blätt. fein zerteilt, mit ca. 1 mm breiten Zipfeln; Fr. dicht weißhaar., bis ½ cm l.; Griffel verläng.

Athamánta 225

— Blätt. mit breiteren Zipfeln; Fr. bestachelt, kurzborstig oder warzig

25

25. Hülle 3- bis mehrblättr.

28

— Hülle fehlend od. 1blättr.; Hüllchen 3- bis vielblättr.; Frstacheln hakig

26

26. Fr. ca. 2 cm lang, lineal., nur an den Kanten borstenhaarig. Pfl. stark riechend

Myrrhis 229

— Fr. bis 1 cm lang, mit viel. Stacheln od. rauhhaarig

27

Fig. 567.

27. Fr. mit in Reihen gestellten Stacheln, die die Frschale nicht vollständig verdecken (bei der reifen Fr. deutl.!) (Fig. 567a), ausgewachsen ca. 1 cm lang; Hüllch. 3–5blättr.; Dolde 2–3strahl., armblütig

Cāūcalis 228

— Fr. dicht und regellos bestachelt (die Frschale ist ganz verdeckt — Fig. 567b) od. warzig, ca. ½ cm lang; Hüllchen vielblättrig; Dolde 2- bis mehrstrahlig, zuw. sitzend

Tórilis 228

[S. 218]

28. (25.) Hüllblätt. fiedersp.; fruchttragende Dolden in der Mitte vertieft, vogelnestart.

Mohrrübe, Daucus 228

— Hüllblätt. ungeteilt

29

29. Dolde 20–30strahl.; Doldenstrahlen mehlig; Fr. kurzhaarig; Stengel gefurcht, 1–1½ m hoch.

Libanótis 225

— Dolde höchstens 10strahlig; Fr. stachelig

30

30. Randbltn mit großen (5–8 mm langen), strahlend. Blblätt.; Bltn weiß; Hüllchenblätt. eif., breit häutig berandet

Orláya 228

— Randst. Blblätt. nicht od. kaum größer; Bltn weiß od. rötlich; Hüllchenblätt. pfrieml., nicht häutig berandet

Tórilis 228

31. (17.) Hülle fehlend od. 1–2blättr.

43

— Hülle und Hüllchen 3- bis mehrblättr.

32

32. Blätt. (wenigstens die unt.) 2–3fach gefied. od. fiederteilig od. 3zählig zusammengesetzt

35

— Blätt. einfach gefied. (bei Sium die untergetauchten Blätt. doppelt fiederteilig). Wasser- od. Sumpfpflanzen

33

33. Stengel niederliegend, flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolde 3–6strahlig, blattgegenst.

Helosciádium 223

— Stengel aufrecht; Dolde mehrstrahlig

34

34. Stengel kantig gefurcht; Hüllblätt. ungeteilt, zurückgeschlagen, viel kürzer als die 15–30strahlige Dolde; Fr. 3½-4½ mm lang; Fiederblätt. lanzettl., scharfgesägt, am Grunde schief (Fig. 568) (die Blattfläche an der inneren Seite des Mittelnerven ist schmäler als an der äußeren). H. 80–150 cm

Sium 224

Fig. 568.

— Stengel fein gerillt; Hüllblätt. groß, meist fiederspalt.; Dolde kurzgestielt, blattachselst., 10–20strahlig; Fr. 2 mm lang; Fiederblättch. längl.-eif., ungleich gesägt (Fig. 569). H. 30–100 cm

Bérula 224

Fig. 569.

35. (32.) Hüllblätt. ungeteilt

37

— Hüllblätt. fiederspalt., groß; Fr. ungeflügelt

36

36. Stengel röhrig, sehr dick, gefurcht; Blätt. dunkelgrün, glänzend; Kelchrand 5zähnig; Fr. bis 8 mm lang, längl., mit 10 hohlen, geflügelten, wellig gekerbten Rippen. Gebirgspfl.

Pleurospérmum 230

— Stengel markig, gerillt; Blätt. gras- od. blaugrün; Kelchrand undeutlich; Fr. 2 mm lang, mit fadenf. Rippen; Teilfr. reif sichelf. Äcker

Ammi 223

37. (35.) Fr. 8flügelig, im Querschnitt rundl. (Fig. 570); Kelch deutlich 5zähnig

Laserpítium 227

— Fr. ungeflügelt od. nur die Teilfrüchte am Rande geflügelt

38

Fig. 570.

38. Blätt. 3zählig; Blättchen meist 3spaltig od. 3lappig, entweder fast kreisrund, groß (4–7 cm br.) od. mit lan[S. 219]gen (bis 15 cm), linealisch lanzettlichen Zipfeln; Fr. ungeflügelt.

42

— Blätt. gefied., Blättch. und Blattzipfel viel kleiner

39

Fig. 571.

39. Fr. stark zusammengedrückt, meist linsenf., am Rande geflügelt; Kelch deutlich gezähnt

Peucédanum 226

— Fr. nicht od. wenig zusammengedrückt, ungeflügelt

40

40. Hüllchenblätt. nur an der äußeren Seite des Döldchens, am Grunde verwachsen; Stengel gerillt, bläulich bereift, unten rot gefleckt; Blattstiele der unteren Blätt. hohl, rund; Rippen der Fr. wellig gekerbt (Fig. 571b). Pfl. kahl, übelriechend

Coníum 229

— Hüllchenblätt. allseitswendig; Rippen der Fr. nicht gekerbt

41

41. Kelchsaum undeutlich; Fr. etwas von der Seite zusammengedrückt; Griffel zuletzt zurückgebogen

Carum 223

— Kelchsaum 5zähnig; Fr. walzl., an d. Spitze halsf., vom Kelche gekrönt (Fig. 571a). Sumpfpfl.

Oenánthe 224

42. (38.) Blättch. rundl., 4–7 cm br., meist 3lappig (Fig. 573)

Siler 227

— Blattzipfel langlinealisch (7–10 mm breit, 15 cm lang) oft sichelf., scharf dorn. gesägt (Fig. 572); Bltn klein. Pfl. blaugrün

Falcária 223

Fig. 572.

43. (31.) Blätt. einfach bis mehrfach gefied. (zuweilen nur die unt.)

46

— Blätt. einfach 3zählig od. jedes Blättch. wieder aus 3 Blättch. zusammengesetzt, mit eif.-längl. bis rundl., mehrere cm breiten Zipfeln

44

Fig. 573.

44. Blättch. rundl., meist 3lappig, grob gekerbt (Fig. 573), unterseits bläulich; Stengel feingerillt; Fr. zusammengedrückt, ungeflügelt

Siler 227

— Blättch. eif., zugespitzt, gesägt, beiderseits grün

45

45. Hüllchenblätt. borstlich, hinfällig; Fr. linsenf., breit geflügelt; Blättch. breit, ei-herzf., 2–3spaltig (Fig. 574)

Imperatória 227

Fig. 574.

— Hüllchen fehlend; Fr. ungeflüg.; Blättch. längl.-eif., ungeteilt od. das endst. eingeschnitt. (Fig. 575)

Aegopódium 223

Fig. 575.

46. (43.) Fr. lang geschnäbelt (Fig. 564a), Schnabel bis 6 cm lang, mit 2 Reihen kurzer Borsten

Scandix 228

[S. 220]

— Fr. ungeschnäbelt od. mit einem Schnabel, der höchstens ½ so lang als die Fr. ist

47

47. Hüllchenblätt. kahl, zuw. fehlend; entwickelte Fr. linsenf. (Fig. 576), eif., eif.-längl. od. kugelig, höchstens bis doppelt so lang als breit

50

Fig. 576.

— Hüllchenblätt. bewimpert, (kahl nur bei Chaerophyllum bulbosum, einer meterhohen Pfl. mit oben blaubereiftem, am Grunde steifborstigem, rotgeflecktem Stengel); entwickelte Fr. linealisch od. längl., 3–6mal so lang als breit (Fig. 577)

48

Fig. 577.

48. Fr. nur an dem deutlich abgesetzten Schnabel 10rippig (Fig. 577), sonst ganz glatt, wie lackiert

Anthríscus 228

— Fr. (wenigstens im trockenen Zustande) der ganzen Länge nach gerippt (Fig. 600601), ungeschnäbelt

49

49. Fr. ca. 2 cm lang, reif glänzend braun, scharf gerippt, an den Kanten borstenhaarig; Blätt. zottig, gerieben stark riechend

Myrrhis 229

— Fr. kaum 1 cm l., stumpf gerippt, kahl

Chaerophýllum 229

50. (47.) Hüllchen[32] 3–8blättr. (die Blättchen zuw. verwachsen)

54

— Hüllchen fehlend od. 1–2blättr.

51

51. Untere Blätt. ungeteilt od. einfach gefied., Blättch. mitunter tief eingeschnitten

53

— Untere Blätt. doppelt bis 3fach gefied.

52

52. Stbblätt. und Stempel in jeder Blüte; Blblätt. verkehrt-herzf.; unterstes Paar der Fiederblättch. kreuzweise gestellt (Fig. 578)

Kümmel, Carum 223

Fig. 578.

— Stbblätt. und Stempel z. T. auf verschiedenen Pfl.; Blblätt. der Stbbltn lanzettl.; Blätt. graugrün; Blättchen nicht gekreuzt. Nur im Rhein- und Maintal

Trínia 223

Fig. 579.

53. Dolde sehr kurz gestielt, end- od. blattachselst. (Fig. 579); Blblätt. an der Spitze eingerollt (Fig. 580); Fiederblättch. rauten- od. keilf., tief eingeschnitten; obere Blätt. viel kleiner

Sellerie, Ápium 223

Fig. 580.

— Dolde mehrere cm lang gestielt; Blblätt. verkehrt-herzf.; Fiederblättch. der unt. Blätt. rundl. od. eif.

Pimpinélla 224

54. (50.) Blätt. doppelt bis 3fach gefied.

56

— Blätt. einfach gefiedert

55

55. Stengel fadenf., flutend od. auf Schlamm kriechend; Dolden blattgegenst.

Helosciádium 223

[S. 221]

— Stengel aufrecht; Blätt. groß, mit gelappten Fiederblättch. (Fig. 565); Blattscheiden bauchig; Fr. linsenf., breit geflügelt, jung behaart

Heracléum 227

56. (54.) Kelch deutl. 5zähnig (Fig. 584 u. 585)

64

— Kelchrand undeutlich

57

57. Döldchen nur an der Außenseite mit 3 zurückgeschlag. Hüllchenblätt. (Fig. 581); Blätt. glänzend dunkelgrün

Hundspetersilie, Aethúsa 225

Fig. 581.

— Döldchen mit allseitswend. Hüllchenblätt.

58

58. Blätt. mit haarfeinen Zipfeln (Fig. 582); Bltn weiß; Fr. ungeflügelt

Meum 226

Fig. 582.

— Blätt. mit breiteren Zipfeln

59

59. Stengel hohl

61

— Stengel markig

60

60. Stengel scharfkantig gefurcht; Blattzipfel mit weißer Stachelspitze; Fr. vom Rücken her etwas zusammengedrückt; Rippen geflügelt, die randst. viel breiter

Selínum 226

— Stengel höchstens oben gefurcht; Blattzipfel am Rande mehr od. weniger rauh; Rippen der Fr. hohl, aufgeblasen. H. 100–125 cm

Cenolóphium 225

61. (59.) Fiederblättch. groß, etwa 1½-3 cm breit, scharf gesägt; Fr. geflügelt; Blattscheiden stark bauchig

Angélica 226

— Fiederblättch. schmäler

62

62. Bltn rötlich. Gebirgspflanze

Meum 226

— Bltn weiß

63

63. Pfl. 60–150 cm hoch; Rippen der Fr. geflügelt, die randst. viel breiter als die mittl.; Stengel bereift, mit gefurchten Ästen; Blattscheiden aufgeblasen

Conioselínum 226

— Pfl. 30–60 cm hoch; Rippen der Fr. schwach geflügelt, scharf, alle gleichbreit

Cnídium 225

64. (56.) Fiederblättch. ansehnlich, herzeif. (2–3 cm br.) oder (Fig. 586) mit schmal lanzettl., bis 6 cm langen Zipfeln

67

— Blätt. (wenigstens die mittl. und ob.) fein zerteilt, mit kleinen, linealischen Zipfeln od. Blättch.

65

65. Fr. kugelig (Fig. 583); Randbltn mit großen, strahlenden Blblätt. Nach Wanzen riechend

Coriándrum 230

— Fr. nicht kugelig, vom bleibend. Kelche gekrönt

66

Fig. 583.

66. Sumpfpfl. Blblätt. am Grunde keilf.; Kelchzähne lang, spitzig (Fig. 584); Griffel aufrecht

Oenánthe 224

Fig. 584.

— Landpfl. Blblätt. am Grunde fast herzf.; Kelchzähne 3eckig, kurz (Fig. 585); Griffel später zurückgebogen

Séseli 225

[S. 222]

Fig. 585.

67. (64.) Blättch. schmal lanzettl., scharf gesägt (Fig. 586); Fr. fast kugelig; unterirdischer Stengel durch Querwände fächerig. Wasserschierling

Cicúta 222

— Blättch. schief herzeif.; Fr. eif., geflügelt

Ostéricum 226

Fig. 586.
1. Hydrocótyle L., Wassernabel. V.

Sümpfe, Torfboden, zerstr., im südl. Gebiete selten. 7. 8.

H. vulgáris L.

2. Sanícula L., Sanikel. V.

Laubwälder, zerstr. 5. 6.

S. europǣa L.

3. Hacquétia Necker, Strenze. V.

Schattige Laubwälder im südöstl. Schlesien. 4. 5.

Gelbgrüne St., H. epipáctis DC.

4. Astrántia L., Strenze. V.

Kelchzähne eif.-lanzettl., stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. mit den seitl. verbunden. 6–8. Gebüsche, Wiesen, in Nordwestdeutschl. fehlend

Große St., A. major L.

— Kelchzähne eif., stumpf, kaum stachelspitzig; Mittelzipfel der Blätt. von den seitl. getrennt. 7. 8. Bergwälder, selten (Bayern)

Schlanke St., A. bavárica F. Schultz

5. Erýngium L., Männertreu. V.

1. Hüllblätt. eif., 3zipflig (Fig. 587); untere Blätt. nierenf., ob. stengelumfassend, weißlich bereift; Bltn blau od. weißlich. 6–8. Sandiger Meeresstrand

Strand-M., E. marítimum L.

Fig. 587.

— Hüllblätt. linealisch; untere Blätt. 3zählig od. ei-herzf.

2

2. Köpfchen fast kugelig (Fig. 588); Blätt. 3zähl., mit doppelt fiedersp. Zipfeln. Pfl. weißlich od. graugrün. 7. 8. Trockene Hügel, Wegränder, stellenweise

Feld-M., E. campéstre L.

Fig. 588.

— Köpfchen eif. (Fig. 589); obere Blätt. 5teilig, die übrigen ungeteilt. Pfl. oberwärts blau überlaufen. 7–8. Sandige Flußufer, sehr zerstr.

Flacher M., E. planum L.

Fig. 589.
6. Cicúta L., Wasserschierling. V.

Gräben, Sümpfe, zerstr. 7. 8

C. virósa L.

[S. 223]

7. Ápium L., Sellerie. V.

Blätt. glänzend, obere 3zählig. 7–9. Salzhalt. Orte, häufig gebaut

A. gravéolens L.

8. Petroselínum Hoffmann, Petersilie. V.

Als Gewürzpfl. gebaut, selten verw. 6. 7.

P. satívum Hoffmann

9. Trínia Hoffmann, Scherbetkraut. V.

Sonnige Kalkhügel im Rhein- und Maintal. 4. 5.

T. glauca Dumortier

10. Helosciádium Koch, Scheiberich. V.

1. Untergetauchte Blätt. des schwimmend. Stengels haarf. zerschlitzt, obere gefied.; Dolde 2strahlig; Hülle fehlend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, selten.

Schwimmender Sch., H. inundátum Koch

— Blätt. alle einfach gefied.; Dolde mehrstrahlig

2

2. Fiederblättch. rundl.-eif., ungleich gezähnt od. gelappt; Doldenstiele länger als die Döldchen tragend. Strahlen. 7–9. Wie vor., sehr zerstr.

Kriechender Sch., H. repens Koch

— Fiederblättch. eif.-lanzettlich, gleichmäßig gekerbt; Doldenstiele sehr kurz, fast fehlend. 7. 8. Wie vor., sehr selten

Knotiger Sch., H. nodiflórum Koch

11. Falcária Host, Sichelmöhre. V.

Äcker, Wiesenränder, zerstr., im nordwestl. Gebiete meist fehlend. 7–10.

F. rivíni Bernhardi

12. Ammi L., Ammei. V.

Schutt, Äcker. Mit fremdem Samen zuweilen eingeführt. 7. 8.

A. majus L.

13. Aegopódium L., Giersch. V.

Zäune, Gebüsch, gemein. 6–8

A. podagrária L.

14. Carum L., Kümmel. V.

1. Hülle fehlend; Hüllchen wenigblättrig od. fehlend; unterstes Paar der Fiederblättchen kreuzweise gestellt (Fig. 578). 5. 6. Wiesen, Ackerraine, häufig, auch vielfach gebaut

Wiesen-K., C. carvi L.

— Hülle und Hüllchen mehrblättrig

2

Fig. 590.

2. Wurzel fast kugelig; Blätt. fast 3fach gefied., mit lineal. Zipfeln. H. 30–100 cm. 6. 7. Kalk- u. Tonäcker (Rheingegend).

Knollen-K., C. bulbocástanum Koch

— Wurzel büschelig, mit verdickt., keulenf. Fasern; Blätt. fein zerteilt, mit quirlig gestellten Zipfeln (Fig. 590). H. 50–60 cm. 7. 8. Wiesen. Aachen, Bienwald (Pfalz), Weißenburg (Elsaß)

Quirl-K., C. verticillátum Koch

[S. 224]

15. Pimpinélla L., Bibernelle. V.

1. Untere Blätt. ungeteilt, herzf.-rundl.; Fr. weichhaarig. 7. 8. Stark riechend. Angebaut

Anis, P. anísum L.

— Blätt. alle gefiedert; Fr. kahl; Pfl. geruchlos

2

2. Stengel stielrund, feingerillt, oberwärts fast blattlos; Fiederblättch. der grundst. Blätt. sitzend; Griffel zur Blütezeit kürzer als der Frknoten. 6–10. Hügel, Wiesen, gemein. (Ändert ab: Stengel kräftiger, nebst den Zweigen kurz grauhaarig = P. nigra Willd.)

Kleine B., P. saxífraga L.

— Stengel kantig gefurcht, bis oben beblätt.; Fiederblättch. kurz gestielt; Griffel meist schon zur Blütezeit länger als der Frknoten. 6–10. Gebüsche, Waldränder, stellenweise

Große B., P. magna L.

16. Bérula Koch, Berle. V.

Gräben, Bäche, gemein, aber nur in der Ebene. 7. 8.

B. angustifólia Koch

17. Sium L., Merk. V.

Stehende Gewässer, zerstr. 7. 8.

S. latifólium L.

18. Buplēūrum L., Hasenohr, V.

1. Blätt. vom Stengel durchwachsen (Fig. 591), eif.; Hülle fehlend. 6. 7. Kalkäcker, sehr zerstr., im nördl. Gebiet sehr selten

Rundes H., B. rotundifólium L.

— Blätt. nicht durchwachsen

2

2. Blätt. linealisch, untere linealisch-lanzettl., grasart., 2–4 mm breit; endst. Dolde 3strahlig; Hüllch. viel länger als die Döldchen (Fig. 68). 7. 8. Salzhalt. Orte, sehr zerstr.

Feines H., B. tenuíssimum L.

— Blätt. lanzettl. bis eif., viel breit. als bei vor.; Dolde 4–8strahl.

3

3. Mittl. und obere Blätt. eif., mit tief herzf. Grunde stengelumfassend, netzadrig; Hüllchenblatt. eif. 7. 8. Bergwälder, sehr zerstr.

Langes H., B. longifólium L.

— Blätt. nicht stengelumfassend, ohne deutliches Adernetz, unt. längl., obere lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl. 7–10. Buschige Hügel, Wegränder, selten, im Norden fehlend

Sichel H., B. falcátum L.

19. Oenánthe L., Pferdesaat. V.

1. Blattstiele (wie der Stengel) weitröhrig, länger als das Blatt; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Dolden 2–5strahlig. 6–8. Gräben, Sümpfe, stellenweise

Hohle Pf., O. fistulósa L.

— Blattstiele nicht röhrig; Dolden 5- bis vielstrahlig

2

Fig. 591.

2. Wurzeln fadenf.; Blätt. 2–3fach gefied., die untergetauchten haarf. zerschlitzt; Dolde blattgegenst., ohne Hülle. 6–8. Gräben, stehende Gewässer, häufig

Wasserfenchel, O. aquática Lamarck

[S. 225]

— Wurzeln büschelig, mehr od. weniger rübenf. verdickt; obere Blätt. einfach fiedert.

3

3. Blblätt. bis zur Mitte gespalten; unt. Blätt. mit eif. od. keilf. Zipfeln; Hülle meist 4–6blättr. 7–9. Sumpfwiesen, sehr zerstr., besonders im Westen

Wiesen-Pf., O. lachenálii Gmelin

— Blblätt. nicht bis zur Mitte gespalten; Zipfel aller Blätt. linealisch; Hülle fehlend od. 1–2blättr.; Wurzel rübenf. 6. 7. Sehr zerstreut, fehlt im Norden

Haarstrang-Pf., O. peucedanifólia Pollich

20. Aethúsa L., Hundspetersilie. V.

Äcker, Schutt, gemein. 6–10

A. cynápium L.

21. Fœnículum L., Fenchel. V.

Hier und da gebaut. 7–8.

F. vulgáre Miller

22. Séseli L., Sesel. V.

1. Hüllchenblätt. fast bis z. Spitze verwachs., becherf. (Fig. 592); oberste Blattscheiden blattlos; Dolde 9–12strahlig. 7. 8. Sonnige Kalkhügel, selten

Pferde-S., S. hippomárathrum L.

Fig. 592.

— Hüllchenblätt. nicht verwachsen

2

2. Dolde 6–12strahlig; Hüllchenblätt. sehr schmal häut. berand., so lang als das Döldchen. 7–9. Nur im Elsaß und bei Metz

Berg-S., S. montánum L.

— Dolde 15–30strahlig; Hüllchenblätt. breit häutig berandet, länger als das Döldchen. 7–8. Grasige Hügel, Waldblößen, stellenweise

Starrer S., S. ánnuum L.

23. Libanótis Crantz, Heilwurz. V.

Felsige Hügel, Gebüsche, sehr zerstr., fehlt in Nordwestdeutschl. 7. 8.

L. montána Crantz

24. Cenolóphium Koch, Hohlrippe. V.

Ostpreußen, an der Memel. 7. 8.

C. fischéri Koch

25. Cnídium Cusson, Brennsaat. V.

Sumpfige Waldwiesen, sehr zerstreut. 7. 8

C. venósum Koch

Athamánta creténsis L., mit stielrundem, gerilltem Stengel, 6–9strahligen Dolden, armblättriger Hülle und verlängerten, abstehend behaarten Fr. findet sich sehr selten im südlichen Gebiet.

26. Sílaus Besser, Silau. V.

Wiesen, Gräben, stellenweise häufig, im nördl. Gebiet selten. 6–8.

S. praténsis Besser

[S. 226]

27. Meum L., Bärwurz. V.

Fiederblättch. in haarf. Zipfel zerteilt; Hüllchenblätt. pfriemenf., nicht häutig berandet; Bltn weiß. H. 15–60 cm. 5–7. Bergwiesen, stellenweise häufig

Bären-Kümmel, M. athamánticum Jacquin

Blattzipfel linealisch-lanzettl.; Hüllchenblätt. lanzettl., weiß berandet; Bltn rötlich. H. 30–50 cm. 6. 7. Höhere Gebirge, sehr selten

Köpernikel, M. mutellína Gärtner

28. Conioselínum Fischer, Schierlingssilge. V.

Steinige Abhänge. Ostpreußen (Tilsit, Insterburg), Mährisches Gesenke. 8.

C. tatáricum Fischer

29. Levísticum Koch, Liebstöckel. V.

Zuweilen in Gärten angepfl. 7. 8.

L. officinále Koch

30. Selínum L., Silge. V.

Feuchte Wiesen, Gebüsch, meist häufig. 7. 8.

S. carvifólia L.

31. Ostéricum Hoffmann, Mutterwurz. V.

Feuchte Wiesen, im nördl. und mittl. Gebiete, stellenweise. 7. 8.

O. palústre Besser

32. Angélica L., Brustwurz. V.

Bäche, Wiesen, häufig. 7–9.

A. silvéstris L.

33. Archangélica Hoffmann, Engelwurz. V.

Bltn grünlichweiß. H. 1,25–2 m. 7. 8. Flußufer, feuchte Wiesen, sehr zerstr.

A. officinális Hoffmann

34. Peucédanum L., Haarstrang. V.

1. Hülle reichblättrig, bleibend

3

— Hülle fehlend od. wenigblättr. und dann bald abfallend

2

2. Bltn gelb; Stengel stielrund; Fiederblättch. linealisch; Hüllchen vielblättr. 7. 8. Wiesen, Gebüsche, sehr zerstr.

Echter H., P. officinále L.

— Bltn gelblichweiß od. grünlich; Stengel gefurcht; Blätt. beiderseits glänzend, fiedert., mit vielspalt. Blättch.; Hüllchen 1–3blättr. 6. 7. Wiesen im südlichen Gebiet

Scheiden-H., P. chabrǣi Gaudin

3. Bltn gelblich; Stengel kantig gefurcht; Hülle abstehend. 7–9. Sonnige Hügel, sehr selten im mittl. Gebiet

Elsässer-H., P. alsáticum L.

— Bltn weiß; Hülle zurückgeschlagen

4

4. Stengel gefurcht, röhrig, oft purpurrot, jung milchend; Blättch. fiedersp., mit linealisch-lanzettl. Zipfeln. 7. 8. Sumpfige Wiesen, Gebüsch, zerstr.

Ölsenich, P. palústre Mœnch

— Stengel stielrund, fein gerillt, markig

5

[S. 227]

5. Verästelungen des Blattstiels spitzwinklig abstehend (Fig. 593); Blättch. eif., unterseits graugrün, fast dornig gesägt, lederart. 7. 8. Bergwälder, Hügel, trockene Wiesen, sehr zerstr.

Hirschwurz, P. cervária Cusson

Fig. 593.

— Verästelungen des Blattstiels gerade abstehend oder zurückgeschlagen (Fig. 594); Blättch. glänzend, fiedersp., mit kurzen Zipfeln. 7. 8. Trockene Wälder, zerstr.

Bergsilge, P. oreoselínum Moench

Fig. 594.
35. Imperatória L., Meisterwurz. V.

Gebirgswiesen und Gärten der Gebirgsdörfer. 7. 8.

I. ostrúthium L.

36. Anéthum L., Dill. V.

Als Gewürzpfl. gebaut. 7. 8.

A. gravéolens L.

37. Pastináca L., Pastinak. V.

Bltn gelb; Dolde mit 8–12 ungleich langen Strahlen; Blätt. oberseits meist glänzend. 7. 8. Wiesen, Wegränder, meist häufig, auch gebaut

Gebauter P., P. satíva L.

Bltn grünlichgelb, klein; Dolde mit 5–8 fast gleichlangen Strahlen; Blätt. glanzlos, nebst dem Stengel dicht grau behaart. 7. 8. Sehr selt. (Rheingeg., Böhmen)

Glanzlos. P., P. opáca Bernhardi

38. Heracléum L., Bärenklau. V.

Stengel gefurcht, nebst den Blätt. steifhaarig, selten kahl. (Ändert ab: Frkn. kahl; Blblätt. alle gleich groß = H. sibíricum L.) 6–10. Wiesen, Wälder, gemein

H. sphondýlium L.

39. Tordýlium L., Zirmet. V.

Zäune, Hecken, sehr zerstr. 6–8.

T. máximum L.

40. Siler Scopoli, Roßkümmel. V.

Gebirgswälder, sehr selten. 5. 6.

S. trílobum Scopoli

41. Laserpítium L., Laserkraut. V.

1. Steng. gefurcht, unterwärts rauhhaarig

3

— Stengel stielrund, gerillt, kahl

2

Fig. 595.

2. Fiederblättch. eif., gesägt, am Grunde herzf. (Fig. 595), stets ungeteilt. 7. 8. Bergwälder, kalkliebend, stellenweise

Breites L., L. latifólium L.

— Fiederblättchen lanzettlich, ganzrandig, ungeteilt od. 3lappig. 7. 8. Rauhe Alb, Alpen u. Voralpen.

Berg-L., L. siler L.

[S. 228]

3. Blättchen fiedersp., mit lanzettl. Zipfeln, am Rande rauhhaarig. 7. 8. Trockene Laubwälder, stellenweise

Preußisches L., L. pruténicum L.

— Blättch. eif., ungleich gesägt, das endst. 3lappig, unterseits rauhhaarig. 7. 8. Gebirgsabhänge im mährischen Gesenke

Engelwurz-L., L. archangélica Wulfen

42. Daucus L., Möhre. V.

Wiesen, Triften, gemein, häufig gebaut. 7–10.

D. caróta L.

43. Orláya Hoffmann, Breitling. V.

Äcker, auf Kalk und Mergel in Mittel- und Süddeutschl. 7. 8.

O. grandiflóra Hoffmann

44. Cāūcalis L., Haftkraut. V.

Unter der Saat, gern auf Kalk, zerstr. 5. 7.

C. daucoídes L.

45. Turgénia Hoffmann, Klettendolde. V.

Kalkäcker, im Norden und Osten nur verschleppt. 7. 8.

T. latifólia Hoffmann

46. Tórilis Adanson, Kerbel. V.

1. Dold. kurzgestielt, geknäuelt, wenigblüt., blattgegenst. (Fig. 596), innere Fr. der Dolde nur warzig. 4. 5. Marschen der Nordsee und der Unterelbe

Knoten-K., T. nodósa Gaertner

Fig. 596.

— Dolden langgestielt, 4–12strahlig; alle Fr. stachelig

2

2. Hülle vielblättr.; Frstacheln nicht widerhakig (Fig. 597). 6–8. Hecken, Zäune, gemein

Kletten-K., T. anthríscus Gmelin

Fig. 597.

— Hülle 1blättr. od. fehlend; Frstacheln widerhakig (Fig. 567b). 7. 8. Kalkäcker, Wegränder, zerstr., fehlt im Norden und Nordwesten

Schweizer-K., T. infésta Koch

47. Scandix L., Nadelkerbel. V.

Unter der Saat, auf Kalkboden, zerstr. 5. 6.

S. pecten véneris L.

48. Anthríscus Hoffmann, Kerbel. V.

1. Fr. hakig-borstig (Fig. 598); Griffel sehr kurz; Narbe fast sitzend. 5. 6. Wegränder, Zäune, stellenweise

Hecken-K., A. vulgáris Persoon

Fig. 598.

— Fr. glatt od. mit zerstreuten Knoten besetzt; Griffel ziemlich lang

2

Fig. 599.

2. Dolde 2–7str.; Strahlen weichhaarig; Fr. glatt, doppelt so lang als ihr Schnabel (Fig. 599);[S. 229] Pfl. (besonders gerieben) stark riechend. 5. 6. Gebaut und verw.

Garten-K., A. cerefólium Hoffmann

— Dolde 7–15strahlig; Fr. 5mal länger als ihr Schnabel (Fig. 598); Strahlen kahl

3

3. Randbltn wenig größer als die übrigen; Fr. länger, selten nur so lang als ihr Stiel; Blätt. 2–3fach gefiedert; Zipfel längl.-lanzettl.; die zwei untersten Hauptabschnitte viel kleiner als der übrige Teil des Blattes. 4–7. Hecken, Gebüsche

Wald-K., A. silvéstris Hoffmann

— Randbltn meist größer als die übrigen; Fr. fast immer kürzer als ihr Stiel; Blätt. 3zählig, mit fiedersp. od. doppelt fiedert. Blättch.; Zipfel eif. od. längl.; die 3 Hauptabschnitte des Blattes fast gleich. 6–8. Gebirgsschluchten, sehr selten

Glanz-K., A. nítida Garcke

49. Chaerophýllum L., Kälberkropf. V.

1. Blblätt. abstehend bewimpert, oft rötlich; Hüllchenblätt. bewimpert; Stengel unter den Gelenken kaum verdickt; Blätt. doppelt 3zählig, mit fiedersp. Blättchen. 5–7. Feuchte Bergwälder, stellenweise

Rauhhaariger K., Ch. hirsútum L.

— Blblätt. am Rande kahl, weiß; Stengel unter den Gelenken meist dicker

2

2. Griffel mehrmals länger als die dem Frkn. (und der Fr.) aufsitzende, fleischige Scheibe (Stempelpolster, Fig. 600[33]); Hüllchenblätt. bewimp.

4

Fig. 600.

— Griffel so lang od. kaum länger als das Polster (Fig. 601)

3

3. Hüllchen bewimpert; Stengel rauhhaarig, kantig; Blätt. doppelt gefied.; Blättchen lappig, fiederspalt., mit stumpfen Zipfeln. 6. 7. Zäune, Gebüsch, gemein

Betäubender K., Ch. témulum L.

— Hüllchen kahl; Stengel zylindrisch, nur unten steifhaarig und rot gefleckt, oben kahl, blaugrün bereift; Zipfel der 3–4fach gefied. Blätt. schmal und spitz. 6. 7. Flußufer, feuchte Gebüsche und Wälder, häufig

Knolliger K., Ch. bulbósum L.

4. Blätt. 2–3fach 3zählig; Blättchen eif.-längl., ungeteilt, gesägt, 2–3 cm breit. 7. 8. Feuchte Wälder, Gebirgsbäche, im östl. Gebiet, selten.

Gewürzhafter K., Ch. aromáticum L.

— Blätt. 3fach gefiedert; Blättch. lang zugespitzt, am Grunde fiedersp., nach oben gesägt; Fr. gelblich. 6. 7. Feuchte Bergwälder, selten

Gelbfrüchtiger K., Ch. aureum L.

Fig. 601.
50. Myrrhis Scopoli, Süßdolde. V.

In Grasgärten der Gebirgsdörfer angepfl. 5. 6.

M. odoráta Scopoli

51. Coníum L., Schierling. V.

Zäune, Gemüseäcker, stellenweise. 7. 8.

Gefleckter Sch., C. maculátum L.

[S. 230]

52. Pleurospérmum Hoffmann, Rippensame. V.

Gebirgstäler, Bäche, selten. 6. 7.

P. austríacum Hoffmann

53. Coriándrum L., Koriander. V.

Gebaut und verwildert. 6–8.

C. satívum L.

Zuweilen verschleppt ist Bífora rádians M. B.; Fr. 2knöpfig; Teilfr. kugelig, runzelig; Hülle fehlend; Hüllchen 1–3blättr.; Kelch undeutlich; Bltn strahlend; Blätt. 2–3fach fiederschnittig, mit fadenf. Zipfeln.

64. Familie. Araliáceae, Efeugewächse.

1. Hédera L., Efeu. V.

Blätt. der blühend. Zweige ganzrand.; Bltn grün; Fr. schwarz. 8. 9. Wälder, Mauern

H. helix L.

65. Familie. Cornáceae, Hartriegelgewächse.

1. Cornus L., Hartriegel. IV.

1. Stengel krautig, 10–15 cm hoch; Bltn rotbraun, von 4 weißen Hüllblätt. umgeben (Fig. 81). 5. 6. Selten an torfhalt., schattigen Orten in Norddeutschl.

Schwedischer H., C. suécica L.

— Sträucher

2

2. Bltn gelb, vor den Blätt. erscheinend. 4. 5. Kalkberge, selten, häufig angepfl.

Kornelkirsche, C. mas L.

— Bltn weiß, nicht vor den Blätt. erscheinend

3

3. Blätt. beiderseits grün, eif., kurzhaarig; Fr. schwarz. 5. 6. Wälder, Gebüsche, häufig

Roter H., C. sanguínea L.

— Blätt. unterseits graugrün, elliptisch od. elliptisch-eif.; Fr. weiß. 6. 7. In Anlagen

Weißer H., C. stolonífera Michaux

2. Unterklasse. Sympétalae. Verwachsenblumenblättrige Pflanzen.

Pflanzen mit doppelter Blütenhülle (mit Kelch und Blumenkrone), bei denen die Blumenblätter (wenigstens am Grunde) miteinander verwachsen sind.

66. Familie. Ericáceae, Heidekrautgewächse.

1. Pfl. ohne grüne Blätt., gelblich

Monótropa 233

— Pfl. mit grünen Blätt.

2

2. Blätt. nadelf. od. schuppenf. Heidekräuter

8

— Blätt. flach, zuweilen am Rande umgerollt

3

3. Frkn. unterst. (Fig. 602)

Vaccínium 232

— Frkn. oberst.

4

4. Blkr. getrenntblättr.

7

— Blkr. verwachsenblättr.

5

Fig. 602.

5. Blkr. ansehnlich (über 1 cm l.), trichterf., 5spalt. Alpenrose

Rhododéndron 232

— Blkr. kleiner, 5zähnig od. 5lappig, krugf., glockenf. od. fast kugelig

6

[S. 231]

6. Blätt. längl. verkehrt-eif., beiderseits vertieft netzadrig, unterseits blaßgrün, oberseits glänzend, am Rande nicht umgerollt; Stengel niederliegend, stark verästelt; Fr. eine Beere mit 5 Steinen

Arctostáphylos 231

— Blätt. lanzettl. bis elliptisch, unterseits weißlich od. beiderseits mit feinen, bräunlichen Schülfern (Lupe!), am Rande umgerollt (bei der weißblühend. Art sehr wenig); Stengel aufrecht oder nur am Grunde niederliegend; Bltn nickend, rosenrot od. weiß; Fr. eine Kapsel

Andrómeda 231

7. Blätt. fast linealisch, am Rande stark umgerollt, unterseits rostrot-filzig. Strauch

Ledum 232

— Blätt. lanzettl. bis rundl., nicht umgerollt, gekerbt od. gesägt

Pírola 232

8. Blkr. tief 4spalt., kürzer als der blumenkronart. gefärbte Kelch, außerdem ein grüner 4blättr. Außenkelch vorhanden (Fig. 603a)

Callúna 231

— Blkr. 4zähnig, länger als der Kelch, krugf. (Fig. 603b)

Eríca 231

1. Unterfamilie. Eríceae, Eigentliche Heidekräuter.

1. Callúna Salisbury, Heide. VIII.

Bltn in dichten, fast einseitswendigen Trauben, hellrot, selten weiß. 6–9. Heiden, Wälder, gemein

C. vulgáris Salisbury

2. Eríca L., Heide. VIII.

1. Stbbeutel aus der Blkr. hervorragend, dunkelrot; Bltn in fast einseitswendigen Trauben, fleischrot; Blätt. meist zu 4, kahl. 4. 5. Nadelwälder. Heiden, Süddeutschl.

Frühlings-H., E. cárnea L.

— Stbbeutel in der Blkr. eingeschlossen

2

2. Bltn in endst., doldigen Köpfchen, fleischrot; Kelchzipfel nebst den Bltnstielen und Blätt. steifhaarig gewimpert. 7. 8. Torfige Heiden, besonders im nördl. Gebiet.

Glocken-H., E. tetrálix L.

— Bltn in quirligen Trauben, bläulichrot; Kelchzipfel nebst den zu 3 quirlst. Blätt. kaum behaart. 6. 7. Dollendorf (Bonn) u. unweit Kaldenkirchen u. Brügge.

Graue H., E. cinérea L.

3. Arctostáphylos Adanson, Bärentraube. X.

Blkr. weiß, mit rötl. Spitze; Bltn in kurzen, endst., überhängenden Trauben; Fr. rot. 4. 5. Nadelwälder, Heiden, sehr zerstr.

A. uva ursi Sprengel

Fig. 603.
4. Andrómeda L., Gränke. X.

Bltn in endst. Dolden, nebst ihren langen Stielen rosenrot; Blätt. unterseits bläulichweiß. 7–9. Torfsümpfe, zerstr.

Polei-G., A. polifólia L.

Bltn in einseitswendigen Trauben, weiß; Bltnstiel sehr kurz; Blätt. beiderseits fein schuppig. 4. 5. Torfbrüche. Nur bei Ragnit in Ostpreußen

Kelch-G., A. calyculáta L.

[S. 232]

2. Unterfamilie. Vacciníeae, Heidelbeergewächse.

1. Vaccínium L., Heidelbeere. VIII.

1. Blkr. tief 4teil., mit zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 604); Stengel fadenf., kriech.; Blätt. immergrün, stark umgerollt; Beeren rötl., selten weiß. 6–8. Torfsümpfe, stellenweise

Moosbeere, V. oxycóccus L.

V. macrocárpum Aiton mit kaum umgerollten Blätt. und beträchtlich größeren Bltn und Fr. ist am Steinhuder Meer angepfl. und hat sich dort eingebürgert.

— Blkr. krug- od. glockenf.; Stengel aufrecht od. aufsteigend

2

Fig. 604.

2. Blätt. immergrün, derb lederart.; Stengel stielrund; Bltn in gedrängten, endst. Trauben; Blkr. glock., weiß od. rötl., 4zipfl.; Beeren rot. 5–8. Wäld., Heiden.

Preißelbeere, V. vitis idǣa L.

— Blätt. im Herbste abfallend; Blkr. krugf. od. kugelig, meist 5zähnig

3

3. Bltn einzeln, grün, rötlich überlaufen; Blätt. feingesägt, beiderseits grün; Stengel scharfkantig; Beeren schwarz. 5. 6. Heiden, lichte Wälder, häufig.

Heidelbeere, V. myrtíllus L.

— Bltn zu mehreren. weiß od. rosa; Blätt. ganzrand., unten bläulichgrün; Stengel stielrund; Beeren schwarz. 5. 6. Torfige Heiden, Moorbrüche

Trunkelbeere, V. uliginósum L.

Bastard: V. myrtillus × vitis idaea.

3. Unterfamilie. Rhodóreae, Alpenrosengewächse.

1. Ledum L., Porst. X.

Bltn in endst. Dolden, weiß od. rosenrot. Pfl. stark gewürzhaft riechend. 5–7. Torfmoore, sehr zerstr., besonders im nordöstl. Deutschl.

L. palústre L.

2. Rhododéndron L., Alpenrose. X.

Blätt. unterseits grün, mit zerstreuten, gelben Punkten, am Rande gewimpert; Bltn rot, selten weiß. 6–8. Bayrische Alpen

Grüne A., Rh. hirsútum L.

Blätt. unterseits durch dichtstehende Schüppchen rostfarb., am Rande kahl, umgerollt; Bltn rot. 7. 8. Wie vor.

Braune A., Rh. ferrugíneum L.

4. Unterfamilie. Piróleae, Wintergrüngewächse.

1. Pírola L., Wintergrün. X.

1. Stengel 1blütig (Fig. 605); Blkr. weiß, radf. ausgebreitet; Narbe groß. 5. Feuchte Wälder, sehr zerstr.

Einblütiges W., P. uniflóra L.

Fig. 605.

— Stengel mehrblütig

2

Fig. 606.

2. Bltn in endst. Dold. (Fig. 606), rosa; Blätt. dick, längl.-lanzettl., keilf., scharf gesägt, stark glänz., fast quirlig; Frkn. am Grunde mit einem becherf. Drüsenringe. 6–8. Trockene Wälder, sehr zerstr.

Doldiges W., P. umbelláta L.

[S. 233]

— Bltn in Trauben; Drüsenring am Grunde des Frkn. 10teilig od. fehlend

3

3. Trauben einseitswendig, dicht, vielblütig (Fig. 607); Bltn grünlich, klein; Drüsenring 10teilig. 6. 7. Wälder, zerstr.

Nickendes W., P. secúnda L.

— Trauben allseitswendig; Frkn. ohne Drüsenring

4

4. Blkr. offen, glockig; Stbblätt. an der Spitze nach oben gekrümmt; Griffel abwärts gekrümmt

6

— Blkr. höchstens halb offen, fast kugelig; Stbblätt. zusammenneigend; Griffel gerade oder fast gerade

5

Fig. 607.

5. Narbe doppelt so breit als der von d. Blkr. eingeschlossene Griffel; Kelchblätt. 3eckig-eif.; Bltn rosa od. weiß. 6. 7. Wälder, meist häufig

Kleines W., P. minor L.

— Narbe höchstens so breit als der Ring an der Spitze des aus der Blkr. hervorragend., schwach gebogenen Griffels; Kelchblätt. eif.-lanzettl.; Bltn weiß. 6. 7. Wie vor., sehr zerstr.

Mittleres W., P. média Swartz

6. Kelchzipfel lanzettl., zugespitzt, an der Spitze zurückgekrümmt, ½ so lang als die weiße od. rötl.-weiße Blkr.; Traube zieml. reichblütig; Stengel stumpfkantig. H. 15–30 cm. 6. 7. Schattige Wälder, zerstr.

Großes W., P. rotundifólia L.

Ändert ab: var. arenária Koch. Pfl. kleiner; Blätt. kleiner, spitzl.; Traube armblütig; Kelchzipfel breiter, ziemlich stumpf. Besonders auf Norderney.

— Kelchzipfel rundl.-eif., angedrückt, ⅓-¼ so lang als die grünlichweiße Blkr.; Traube 3–7blütig; Stengel unten scharfkantig. 6. 7. Trockene Wälder, zerstr.

Bleiches W., P. chlorántha Swartz

5. Unterfamilie. Monotrópeae, Fichtenspargelgewächse.

1. Monótropa L., Fichtenspargel. X.

Stengel an der Spitze übergeneigt, zur Frzeit aufrecht, fleischig, unterwärts schuppig; Blblätt. am Grunde höckerig; Bltn in gedrängten Trauben, kahl (var. glabra Roth) od. behaart (var. hirsúta Roth). 6–8. Humusreiche Wälder, verbreitet

M. hypópitys L.

67. Familie. Primuláceae, Primelgewächse.

1. Blätt. kammf. fiedert. (Fig. 608); Blkr. hellrosa, am Schlunde gelb. Wasserpfl.

Hottónia 236

Fig. 608.

— Blätt. ungeteilt

2

2. Blätt. alle grundst., höchstens kleine Blättch. unter den Bltnständen

8

— Stengel bis oben beblätt.

3

3. Bltnhülle einfach, rosa; Bltn einzeln, blattachselst.

Glaux 237

— Bltn mit Kelch und Blkr.

4

Fig. 609.

4. Blätt. fast alle im ob. Teil des Stengels quirlig zusammengedrängt (Fig. 609); Bltn weiß, langgestielt; Blkr. meist 7teilig

Trientális 234

[S. 234]

— Nicht alle Blätt. quirlig zusammengedrängt

5

5. Blätt. gegenst. od. quirlig

7

— Blätt. wechselst.

6

6. Stbblätt. 10 (aber 5 ohne Stbbeutel); Blkr. 5teilig, weiß, länger als der Kelch; Bltn in später verläng. Traube; Blätt. fleischig, die unt. spatelig, rosettig. H. 7–30 cm

Sámolus 237

— Stbblätt. 4; Blkr. 4spalt., weiß od. rötl.; Bltn einzeln, blattachselst.; Blätt. eif., sehr kurz gestielt. H. 2–8 cm (Fig. 610)

Centúnculus 235

Fig. 610.

7. Bltn gelb; Blkr. tief geteilt

Lysimáchia 234

— Bltn rot od. blau

Anagállis 235

8. Zipfel d. Blkr. zerschlitzt (Fig. 611)

Soldanélla 236

Fig. 611.

— Zipfel der Blkr. nicht zerschlitzt

9

9. Blkr. mit 5 langen, zurückgeschlagenen Zipfeln (Fig. 612); Bltn einzeln

Cyclámen 237

— Blkr. glockig od. trichterf.; Zipfel nicht zurückgeschlagen

10

10. Blkrröhre oben sehr verengt, kürzer als der Saum; Bltn weiß od. rötlich

Andrósace 235

— Blkrröhre oben nicht verengt, länger als der Saum; Bltn gelb od. rot

Prímula 236

Fig. 612.
1. Trientális L., Siebenstern. VII.

Untere Blätt. klein, einzeln, obere größer, elliptisch. 5. 6. Wälder, zerstr.

T. europæa L.

2. Lysimáchia L., Felberich, Gilbweiderich. V.

1. Bltn in dichten, blattachselst., gestielten Trauben (Fig. 613), klein (etwa 4 mm br.), meist mit 6–7 Stbblätt.; Stengel aufrecht; Blätt. lanzettl. bis linealisch-lanzettl., mit stengelumfassendem Grunde sitzend. 6. 7. Gräben, Sümpfe, zerstr.

Strauß-F., L. thyrsiflóra L.

— Bltn nicht in dichten, gestielten Trauben, mittelgroß, mit 5 Stbblätt.

2

Fig. 613.

2. Bltn einzeln, blattachselst.; Stengel niederliegend; Stbfäden frei od. nur am Grunde zusammengewachsen. H. 10–45 cm

4

— Bltn in endst. Rispen od. Trauben; Stengel aufrecht; Stbfäden bis zur Mitte verwachsen. H. 50–120 cm

3

3. Blkrzipfel am Rande kahl; Kelchzipfel rötlich berandet; Blätt. meist gegenst.; Stengel undeutlich kantig. 6–8. Ufer, Gebüsch, häufig

Gilbweiderich, L. vulgáris L.

— Blkrzipfel drüsig gewimpert; Kelch nicht berandet; Blätt. meist quirlst.; Stengel 4kantig, mit schmal geflügelten Kanten; 6. 7. Zierpfl., zuweilen verw.

Punkt-F., L. punctáta L.

[S. 235]

4. Blkr. groß (etwa 15 mm lang), innen braun punktiert; Kelchzipfel schmal, kaum 1 mm breit; Bltnstiele etwa so lang als das rundl., stumpfe Blatt. 6. 7. Wiesen, Gräben, Wälder, gemein

Pfennigkraut, L. nummulária L.

— Blkr. kleiner (etwa 7 mm l.); Kelchzipfel herz-eif., 3–6 mm breit; Bltnstiele meist länger als das eif., spitze Blatt. 5–8. Wälder, Haine, zerstr.

Hain-F., L. némorum L.

3. Anagállis L., Gauchheil. V.

1. Blkr. 2–3mal länger als der Kelch, rosenrot; Stengel fadenf., kriechend; Blätt. gestielt. 7. 8. Torfmoore (Westfalen, Rheinprovinz, Baden, Württemberg)

Zarter G., A. tenélla L.

— Blkr. kaum länger als der Kelch; Blätt. sitzend (Fig. 614)

2

2. Bltn blau; Blblätt. gezähnelt, fast drüsenlos. 6–10. Kalk- und Tonäcker, besonders in Süd- und Mitteldeutschland

Blauer G., A. coerúlea Schreber

— Bltn ziegelrot, selten fleischrot, rosa oder weiß; Blblätt. gewimpert. 6–10. Äcker, Gärten, gemein.

Roter G., A. arvénsis L.

Fig. 614.
4. Centúnculus L., Kleinling. IV.

Feuchte Äcker, zerstr., oft wegen seiner Kleinheit übersehen. 6–9.

C. mínimus L.

5. Andrósace L., Mannsschild. V.

1. Blätt. ganzrand.; Pfl. ausdauernd, außer den blütentragenden Stengeln mit nichtblühenden Blattrosetten

4

— Blätt. gezähnt; Pfl. 1–2jähr., ohne nichtblühende Blattrosetten

2

2. Blkr. länger als der kahle Kelch, weiß, am Schlunde gelb; Hüllblätt. schmal, ziemlich klein. 5. 6. Sandige Brachäcker, selten

Nordischer M., A. septentrionális L.

— Blkr. kürzer als der behaarte Kelch

3

3. Bltnstiele viel länger als die Hüllblätt.; Bltn wie bei vor. 5. Äcker, sonnige Lehnen, selten.

Langer M., A. elongáta L.

— Bltnstiele kürzer als die Hüllblätt. (zur Frzeit etwa 2mal so lang); Bltn weiß od. rötlich. 4. 5. Unter Getreide und an Kalkbergen in der mittleren Rheingegend

Großer M., A. máxima L.

4. Stengel und Kelche kahl; Blätt. linealisch, kahl od. spärlich gewimpert; Bltnstiele armblütig. 6–8. Kalkfelsen, auf der schwäb. Alb und im badischen Donaugebiet

Kahler M., A. láctea L.

— Stengel und Bltnstiele behaart

5

5. Blkr. fleischfarben; Kelch kahl; Blätt. linealisch, vom Grunde bis nach der Spitze verschmälert; Bltnstiele etwa so lang wie die Hüllblätt. 5–7. Nur auf dem Gipfel des Sulzer Belchen in den Vogesen

Roter M., A. cárnea L.

[S. 236]

— Blkr. blaßrötlich; Kelch behaart; Blätt. lanzettl., nach beiden Enden verschmälert, gewimpert; Bltnstiele länger als die Hüllblätt. 6. 7. Am Basalt der kleinen Schneegrube im Riesengebirge

Stumpfer M., A. obtusifólia Allioni

6. Prímula L., Schlüsselblume, Primel. V.

1. Junge Blätt. mit nach unten eingerollten Rändern; Kelch meist deutlich kantig

3

— Junge Blätt. mit nach oben eingerollten Rändern; Kelch nicht kantig

2

2. Blkr. gelb, am Schlunde mehlig; Blätt. verkehrt-eif., wenigstens in der Jugend mehlig bestäubt. 3. 4. Im Schwarzwald und in der bayrischen Hochebene. (Die in den Gärten unter dem Namen »Aurikel« gezogene Pfl. ist P. auricula × viscosa = P. pubéscens Jacquin.)

Aurikel, P. aurícula L.

— Blkr. rosenrot; Blätt. keilf., vorn gestutzt und gezähnt, kahl. 6. 7. Riesengebirge und in Bayern bei Berchtesgaden, oberhalb 1300 m

Zwerg-Sch., P. mínima L.

3. Blätt. glatt, unterseits dicht mehlig bestäubt; Bltn fleischrot; Nerven des Kelches wenig vorspring.; Bltnst. aufrecht; Bltn fleischrot. 5. 6. Moorwiesen, selten.

Mehl-Sch., P. farinósa L.

— Blätt. runzlig, unterseits meist behaart; Nerven des Kelches kantig vorspringend; Bltnstiele überhängend; Bltn gelb

4

4. Blätt. u. d. einblütigen Bltnstiele grundst. (selt. eine kurzgestielte Dolde vorhanden); Kelch u. Bltnstiele langhaarig; Blkr. etwa 30 mm br.; Blätt. allmählich in den Stiel verschmälert. 3. 4. Wälder, Gebüsche, selten

Erd-Sch., P. acāūlis Jacquin

— Bltn in langgestielten Dolden

5

5. Blkr. schwefelgelb, am Schlunde mit einem dottergelben Ringe, mit flach ausgebreiteten Zipfeln (Fig. 615), 15–20 mm breit; Kelch an den Kanten grün, mit lang zugespitzten Zähnen. 3–5. Wiesen, Wälder, verbreitet, in Ost- und Westpreußen fehlend

Hohe Sch., P. elátior Jacquin

Fig. 615.

— Blkr. dottergelb, mit 5 orangefarbenen Flecken am Schlunde, ihre Zipfel glockig zusammenneig. (Fig. 616), 8–15 mm br.; Kelch bleich, bauchig erweitert, mit eif., kurz zugespitzten Zähnen. Wohlriechend. 3. 4. Trockene Wiesen, Wälder, meist häufig

Duftende Sch., P. officinális Jacquin

Zwischen den letzten 3 Arten kommen Bastarde vor.

Fig. 616.
7. Hottónia L., Wasserfeder. V.

Bltn in endst., quirlig. Trauben; Bltnstiele drüsig behaart. 5. 6. Gräben, Sümpfe, zerstr.

H. palústris L.

8. Soldanélla L., Troddelblume. V.

Blätt. herzf.-rundl., undeutl. gekerbt; Bltnstiele drüsig flaumig; Bltn blau. H. 20–30 cm. 5–7. Oberbayern. Bayrischer Wald und bei Passau

Berg-T., S. montána Willd.

[S. 237]

Blätt. rundl. nierenf., ganzrand.; Bltnstiele drüsig rauh; Bltn blau, mit dunkleren Streifen. H. 5–12 cm. Auf dem Feldberge im Schwarzwald

Alpenglöckchen, S. alpína L.

9. Cyclámen L., Alpenveilchen. V.

Grundachse knollig; Blätt. rundl. herzf.; Bltn purpurn. 8–10. Voralpen

C. europǣum L.

10. Sámolus L., Bunge. V.

Salzboden, feuchte Wiesen. 6–9

S. valerándi L.

11. Glaux L., Milchkraut. V.

Blätt. fleischig, gegenst., gedrängt stehend. 5–7. Meeresstrand und salzhaltige Stellen des Binnenlandes.

G. marítima L.

68. Familie. Plumbagináceae, Grasnelkengewächse.

Bltn in dichten Köpfchen (Fig. 96); Blätt. grasart.

Arméria 237

Bltn in einseitswend. Ähren (Fig. 97); Blätt. breit

Státice 237

1. Arméria Willd., Grasnelke. V.

1. Blätt. lanzettl., 6–10 mm br., 3–7nervig; äußere Hüllblätt. haarspitzig, innere sehr stumpf und stachelspitzig. H. 30 bis 50 cm. 6. 7. Sandboden zwischen Mainz und Nieder-Ingelheim und verw. bei Oberstein (Nahe)

Wegerich-G., A. plantagínea Willd.

— Blätt. schmal linealisch, höchstens 3 mm br., 1–3nervig

2

2. Blätt. 1nervig (mit schwachen Seitennerven); Stengel kahl, 20–40 cm hoch; innere Hüllblätt. sehr stumpf, durch den auslaufenden Nerven stachelspitzig, äußere stumpf zugespitzt. 5–7. Trockene Grasplätze, zerstr.

Gemeine G., A. vulgáris Willd.

Ändert ab: a) Äußere Hüllblätt. sehr klein, aus breitem, eif. Grunde kurz zugespitzt; Stengel niedriger = var. halléri Wallroth; b) Stengel feinhaarig, niedrig (5–15 cm, selten länger), äußere Hüllblättch. ohne Stachelspitze oder mit kurzer dicker Spitze = var. marítima Willd. Die 1. Unterart kommt am Harze vor, die 2. am Meeresstrande.

Eine Mittelform zwischen A. vulgáris und marítima ist A. ambifária Focke.

— Blätt. meist 3nervig; innere Hüllblättchen ohne Spitze; Bltn dunkelpurpurn. 7. 8. Nur an einigen Stellen in Baden und Bayern

Dunkle G., A. purpúrea Koch

2. Státice L., Wiederstoß. V.

Stengel stielrund; Äste des Bltnstandes abstehend, zuletzt überhängend, dicht mit Bltn besetzt. H. 20–50 cm. 8. 9. Meeresstrand

Echter W., St. limónium L.

Stengel kantig; Äste des Bltnstandes aufrecht abstehend; Bltn entfernt stehend. H. 10–20 cm. 8. 9. Auf den Inseln Aarö und Röm

Lockerblütiger W., St. bahusiénsis Fries

[S. 238]

69. Familie. Oleáceae, Ölbaumgewächse.

1. Ligústrum L., Liguster, Rainweide. II.

Blätt. längl.-lanzettl., meist gegenst.; Bltn weiß; Beeren meist schwarz. 6. 7. Wälder, Gebüsche, Süd- und Mitteldeutschl., häufig zu Hecken angepfl.

L. vulgáre L.

2. Syrínga L., Flieder. II.

1. Blätt. breit-eif., am Grunde herzf.; Blkr. bläulich, lila, rötlich od. weiß. 5. 6. In Anlagen.

Gemeiner F., S. vulgáris L.

— Blätt. am Grunde verschmälert

2

2. Saum der Blkr. flach; Blätt. eif.-lanzettl., 2–4 cm breit. 5. 6. Wie vor.

Chinesischer F., S. chinénsis Willd.

— Saum der Blkr. etwas vertieft; Blätt. schmal-lanzettl., am Grunde breiter, etwa 1½ cm breit. 5. 6. Wie vor.

Persischer F., S. pérsica L.

3. Fráxinus L., Esche. II.

Bltnhülle fehl. (Fig. 617); Blättch. 9–13, sitz., gesägt. Hoh. Baum. 4. 5. Wäld., oft angepfl.

F. excélsior L.