The Project Gutenberg eBook of Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und Gedichte This ebook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this ebook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you will have to check the laws of the country where you are located before using this eBook. Title: Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und Gedichte Author: F. W. Lyra Release date: January 28, 2014 [eBook #44784] Language: German Credits: Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries (Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net *** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE, ERZÄHLUNGEN UND GEDICHTE *** Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries (Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net Anmerkungen zur Transkription: Im Original gesperrt gedruckter Text wurde mit _ markiert. Im Original in Antiqua gedruckter Text wurde mit ~ markiert. Im Original fett gedruckter Text wurde mit = markiert. Einer hohen königlichen Bibliotheks-Verwaltung beehre ich mich, anliegendes Pflichtexemplar der unlängst zu Osnabrück erschienenen Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w. im Auftrage des Verfassers ergebenst zu übersenden, mit der Bitte, die verzögerte Ueberreichung entschuldigen zu wollen. Mit schuldiger Hochachtung und Verehrung G. A., 18. Febr. 1846 F. W. Lyra S. th. stud. An eine hohe königliche Bibliotheks-Verwaltung z. H. Sr. Wohlgeboren des Herrn Profeßor Dr. Hoeck hieselbst. Euer Wohlgeboren erlaube ich mir, beifolgend ein Exemplar eines von mir herausgegebenen Werkchens in niederdeutsch-westphälischer Mundart zu gefälliger Ansicht zu übersenden. Dieses Werkchen, bei dessen Bearbeitung ich mir insbesondere die Aufgabe stellte, einen, von modernen Beimischungen und fremden Überläufern freien Beitrag zur Kenntniß der so biederkräftigen westphälischen Mundart zu liefern, verdankt seine Entstehung den Anregungen einiger, den Forschungen in den niederdeutschen Sprachformen zugewandter Gelehrten, namentlich des verdienten Herausgebers der Völkerstimmen Germaniens, daher die Bearbeitung zunächst im Interesse der Sprach-und Idiotismenforscher unternommen wurde, denen es gewidmet war, aus welchem Grunde denn auch mehr Rücksicht auf die Hervorhebung eigenthümlicher Ausdrücke und bereits veraltender Redensarten und Sprichwörter zu nehmen war, als auf zierliche, jetzt beliebige Gestaltung der meist aus dem Leben des Landmannes früherer Zeit gegriffenen und eben deshalb nur im _ebenbürtigen, hausmachenen Gewande_ vorzuführenden Bildergruppen. Gleichwohl habe ich dem Werkchen, welches anfangs nicht zum Drucke bestimmt war, eine solche Einrichtung zu geben gesucht, daß es zugleich auch eine erheiternde Unterhaltung für jeden unbefangenen Leser und Freund der plattdeutschen Sprache darbieten möge. Gestützt auf die beifälligen Aussprüche competenter Beurtheiler darf ich mir schmeicheln, bei der nicht unschwierigen Durchführung meines Unternehmens auch dieses Ziel erreicht zu haben. Ich hege deshalb die Hoffnung, daß meine Arbeit auch Ihren Beifall finden und Sie beigehendes Exemplar dieses _Büchleins für Jedermann_, das ich unterdessen für nichts mehr und nichts Besseres anzusehen bitte, als für eine kleine Ährenlese auf jenem erst wenig beackerten Sprachfelde, zu behalten belieben werden, welchen Falles ich mir den Preis von 12 Ggr. Courant dafür erbitte. Da dies Werkchen sich insbesondere auch zu einem angemessenen Geschenke für die Jugend eignen dürfte, welche aus leicht zu erkennenden Gründen die Sprache ihrer Vorältern nicht so ganz vernachlässigen sollte, so bitte ich freundlichst, dasselbe in Ihren Kreisen als ein Solches wohlwollend empfehlen zu wollen. _Osnabrück_, im November 1845. Gehorsamst =Lyra.= Den verehrlichen Subscribenten auf die von mir angekündigten Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w. mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche Redensarten des Landvolks in Westphalen, mache ich hierdurch die ergebenste Anzeige, daß obiges Werkchen nunmehr in den nächsten vierzehn Tagen ausgegeben und den Subscribenten, die nicht etwa vorziehen mögten, die gütigst verlangten Exemplare bei mir abfordern zu lassen, zugesandt werden wird. Der vielseitige Beifall, den mein Streben während der Bearbeitung des Werkchens erfuhr, -- welches zu meiner Freude bereits verschiedentlich günstig beurtheilt und von einem vollgültigen, gelehrten Kenner der westphälischen Mundarten ganz neuerlich mit dem Ausspruche belobt wurde, daß es eben so verdienstlich als ausgezeichnet in seiner Art sei und sich gewiß ein zahlreiches Publikum gewinnen werde, indem es rücksichtlich der darin vorkommenden großen Anzahl eigenthümlicher Redensarten und Sprichwörter, deren abgesonderte Erklärung eine wünschenswerthe Zugabe ausmachen würde, eine seitherige Lücke ergänze und namentlich auch dazu geeignet erscheine, der heranwachsenden Jugend, welche die plattdeutsche Sprache aus leicht zu erkennenden Gründen nicht so ganz vernachlässigen sollte, in die Hände gegeben zu werden --, war ein Sporn für mich, dasselbe mit aller Sorgfalt fast gänzlich umzuarbeiten. Um aber auch zugleich den Ermunterungen und Aufforderungen zu weiterer Ausdehnung des Werkchens möglichst zu entsprechen, ist keine Quelle unbeachtet geblieben, die irgend benutzt werden konnte, dasselbe, namentlich im Interesse der Sprach- und Idiotismenforscher, soviel als möglich zu vervollständigen. Durch diese neue Überarbeitung wuchs das Buch, weiches anfänglich nur auf etwa fünf kleine Octavbogen berechnet war, bis zu 14 Bogen heran, die ich in zwei Abtheilungen zu liefern beabsichtigte, wovon ich unterdessen aus verschiedenen Gründen wieder abging und das Ganze jetzt in einem Bande größern Formats gebe. Dies und die wiederholte genaue Revision vor dem Abdrucke, -- dann ick woll nich geeren wat in de Welt uutdraawen lauten, dat nich in allen Deelen vor Mester un Gesellen un aparte vor de glubietsken Finnenkiikers bestaunen kiöne -- wird es hoffentlich entschuldigen, daß der Lieferungstermin so lange hinausgeschoben werden mußte. Daargiigen draf ick abers auck driisten de Versiekerunge giewen, dat ick'r all' miin Beste to an e settet hebbe, dat »=düt Bööksken vor Jeddermann=« den geneegeden Afniemer un Liäser na miinen Gissen sau wual gefallen schiöle, dat he'r siinen Friäe met hebben un'r mi nich vor anschnawwen weere, dat't 'n Paar Grössen mehr kostet, daar'r auck wual na mehr as dreemal sa viele vor inne steht, as ick an't Eerste uut e luawet harr. Ick meene auck miiner Saaken wisse to sienen, wann ick mi inbelle, dat de geneegede Liäser 'r up wat Stiien wual es bi schmüüstern schiöle, as wann em Fierkenschnüütkes uut'n Suurkaule tolachet; -- dann daar is't van Ende bes to'r Wende to in e siämet un vernegget -- un wel is'r wual, de in uuser bekrutten Tiidt af un an nich wual es geeren van Harten lachen mogte! -- Mi ducht 'r seite auck wual sau bito 'n nett Kristkindkensgeschenk vor de lütken lebennigen Braudkuärwe inne, daar de Öllern se met an 'n Liäsedisk tocken kiönen, wann se eer to lange buutens Huuses of unner'n Fööten herümme ränkstert, daar se geeren inne herümme gliipen schiölen un sick de langen Winterauwende kortswiilig met verdriiwen un'r buawen batt auck wual 'n Bröcksken uut upschnappen kiönen, dat 'ne vorwahr siin Liewe nin Quaut doonen, uäwer kort of lank vellichte abers na wual es goot to Passe kuomen konn. -- Bei der Niederschreibung dieser ungeschminkten, von modernen Beimischungen freien Beiträge zur Kenntniß unserer so kernhaften westphälischen Muttersprache durfte ich das Motto nicht aus den Augen verlieren: »_Platt is platt un mot platt bliiwen, süß is't nin Platt un Bispriöke gaaet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul._« Darum trat ich ohne Bedenken grade heraus mit dem Volkstone wie er war und eben darum konnten auch die Skizzen, in denen ich die früheren Gewohnheiten und Sitten der Landleute darzustellen versucht habe, nur in entsprechenden, naturgetreuen Farben gehalten werden. -- Indem ich nun diese kleine Ährenlese auf jenem urkräftigen, erst wenig beackerten Sprachfelde meinen Landsleuten und allen Freunden der westphälischen Mundart zu gütiger Aufnahme bestens empfehle, bemerke ich nur noch, daß dieselbe, so wie bei mir, auch durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen ist. Das Buch erscheint in Druck, Format und Papier wie diese Ankündigung. _Osnabrück_, den 15. October 1845. =Lyra=, Canzley-Registrator. Plattdeutsche Briefe, Erzählungen, Gedichte, u.s.w. mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche Redensarten des Landvolks in Westphalen; _vom_ Canzlei-Registrator F. W. Lyra in _Osnabrück_. ~Tempora mutantur et nos in illis;~ oder: Wi hebb't al mannig Jahr düürschlennert Un seh'n, wo sick de Welt verännert. [Illustration] Verlag des Herausgebers. In Commission der _Rackhorst_'schen und _Meinders_'schen Buchhandlungen in Osnabrück. 1845. Den Herren ~Dr.~ J. W. Firmenich in Berlin und ~Dr.~ J. G. L. Rosegarten, ord. Professor der Theologie in Greifswalde, so wie meinen lieben Landsleuten in Westphalen sammt und sonders gewidmet. 'n Afbeld längst vergaun'ner Titen Un wat de Aulen seggt un daun'n, Schall milnen leewen Landeslüüen Liifhaftig hier vor Augen staun'n. Kräftig und ungeschminkt, wie der Zögling der Natur, -- der Landmann ehemaliger Zeit --, ist auch seine Sprache; wer ihm einen ~frac à la mode~ anlegt, der hat Beide nicht kennen gelernt und stellt ein ungenügendes Bild dar. Dies zur Rechtfertigung mancher in diesen Darstellungen vorkommenden, dem heutigen Geschmacke vielleicht nicht mehr zusagenden Kraftausdrücke; die, wollte ich anders den Landmann älterer Zeit und seine Weisen richtig zeichnen, nicht zu vermeiden waren. Dann Platt is _platt_ un mot platt bliiwen, _süß is't nin Platt_, un _Bispriöke gahet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul_. -- Darum trat ich in dieser kleinen Ährenlese auf einem urkräftigen, erst wenig beackerten Sprachfelde, die ich gleichwohl für nichts mehr und nichts Besseres ausgeben mag, als für einen, von allen im Laufe der Zeit eingeschwärzten Überläufern und modernen Beimischungen freien Beitrag zur Kenntniß unserer so kernhaften westphälischen Muttersprache, ohne Bedenken gerade heraus mit dem Volkstone und eben darum konnten auch die einfachen Skizzen, in denen ich die frühern Gewohnheiten und Sitten der Landleute darzustellen versucht habe, nur in naturgetreuen Umrissen und im entsprechenden hausmachenen Gewande gegeben werden. Vorbericht. Auf dem Lande geboren und erzogen, habe ich schon früh vielfache Gelegenheit gehabt, nicht allein die Sprache der Landleute Westphalens in allen ihren Eigenthümlichkeiten zu belauschen und genau kennen zu lernen, sondern auch das Thun und Treiben derselben zu beobachten, und da auch meine späteren Lebensverhältnisse vielen Verkehr mit den Landbewohnern herbeiführten, so sind mir ihre Weisen und die Veränderungen, welche selbige in neueren Zeiten durch Sitten- und Sprachverfeinerung -- die stets gleichen Schritt halten -- erlitten, nicht fremd geblieben, so daß ich mir getrauen darf, im Stande zu sein, sowohl die früheren Gewohnheiten des Landmannes, als auch die Eigenthümlichkeiten seiner Sprachweise zutreffend zu schildern. Ich habe damit einen Versuch gemacht, indem ich einige Erzählungen, Gedichte u. s. w. zusammengetragen, die ich dem Drucke übergebe. Ich glaube, daß die noch lebende ältere Generation, (ich meine damit die im vorigen Jahrhundert, oder doch vor der französischen Invasion, welche, im Zusammenhange mit den ihr nachgefolgten Zeitläuften und Ereignissen, so vielen Einfluß auf die Veränderung der alten deutschen Sitten und Gewohnheiten im Allgemeinen, und namentlich auch in Hinsicht auf die Bewohner des platten Landes ausgeübt hat, Geborenen und Herangewachsenen) mich überall verstehen werde; wogegen der Jüngeren wohl Manche in meinen Darstellungen vorkommende Ausdrücke und Redensarten schon nicht überall mehr verständlich sein mögten. Für diese habe ich erklärende Noten beigefügt. Jedes Wort habe ich absichtlich genau so geschrieben, wie es zuerst buchstabirt und nachher ausgesprochen werden muß, daher die vielen Doppelbuchstaben und Vorklänge, was nicht von Allen, die plattdeutsch schreiben, genugsam beobachtet wird. Die plattdeutsche Sprache hat eine Menge ausdrucksvoller, scharf bezeichnender, witziger Redensarten, weshalb sie, anerkannt, zu humoristischen, aus dem Leben gegriffenen Darstellungen ganz vorzüglich geeignet ist, und diese Seite habe ich bei meinen Darstellungen besonders im Auge gehalten. Man hat überall eingesehen, daß es _eben noch Zeit sei_, die immer mehr verhallenden Klänge der plattdeutschen Mundarten, soviel deren in ihrer ältern Eigenthümlichkeit noch vorhanden sind, zu sammeln und deshalb hat dieser Gegenstand der Wissenschaft, _auch eben in unsern Tagen noch zu rechter Zeit_, die Aufmerksamkeit der Gelehrten erregt, so daß sich ihrer Viele dem gewiß eben so verdienstlichen als patriotischen Geschäfte widmen, die Idiome der plattdeutschen Mundarten vor der Vergessenheit zu schützen. Unter solchen verdienen besonders der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ in Greifswalde und der Herr ~Dr.~ _Firmenich_ in Berlin hervorgehoben zu werden, von denen der Erstere sich die verdienstvolle Aufgabe gestellt hat, ein =allgemeines Wörterbuch= _der niedersächsischen oder plattdeutschen Sprache älterer und neuerer Zeit_ zu bearbeiten, während der Letztere der gesammten deutschen Nation in seinen »=Völkerstimmen Germaniens=« _ein gediegenes und ächtes deutsches National-Werk_ übergeben wird. Beide haben mich mit dem Vertrauen beehrt, mein thätliches Interesse für ihre Unternehmungen in Anspruch zu nehmen und daraus ist die Veranlassung zu der Niederschreibung der Darstellungen hervorgegangen, durch deren Herausgabe ich den vielen Freunden der plattdeutschen Sprache um so mehr einen Dienst zu erweisen glaube, als es meine Aufgabe gewesen ist, _eine möglichst große Menge solcher Sprichwörter und Redensarten zusammen zu bringen, die größtentheils schon jetzt nur selten mehr gehört werden_, weil sie meistens nur noch in dem Munde abgängiger Großväter anzutreffen sind und von welchen eben dieserhalb zu vermuthen ist, daß sie bald ganz verschwinden, oder, wie ich mich ausdrücken mögte, _aussterben_ werden. Besseren Verständnisses halber sind diese Sprichwörter in ein erzählendes Gewand gewebt und die besonderen Redensarten und Sprichwörter mit gesperrter Schrift gedruckt worden. Als Anhang habe ich noch einige, theils von mir, theils von Anderen herrührende Gedichte u. dgl. beigegeben und bemerke nur noch, daß ich mich überall streng des Osnabrücker Idioms bedient habe. _Osnabrück_, im März 1844. =Lyra=, Canzlei-Registrator. Der Herr Canzlei-Registrator Lyra ist mir bereits längst bei mehrfältigen Gelegenheiten als ein Mann bekannt geworden, der die plattdeutsche Sprache in allen ihren Eigenthümlichkeiten genau und vollkommen kennt. Es steht ihm dabei auch zugleich die Gabe zu Gebote, das, was er giebt, mit äußerst gemüthlicher Laune darzustellen. Ich habe die von ihm zum Druck bestimmten Briefe u. s. w. im Manuscript theilweise durchgesehen und kann aus vollster Überzeugung die Versicherung geben, daß sie Jedem, der sich für die plattdeutsche Mundart interessirt, gewiß gefallen werden. Ein größeres Verdienst aber besteht darin, daß namentlich in den Briefen eine Menge Sprichwörter und besonderer Redensarten, in ein humoristisches Gewand gekleidet, und dadurch zugleich leichter verständlich gemacht, niedergelegt sind; so daß das Werkchen, wie es daliegt, für sich allein schon fast ein vollständiges Idiotikon, besser wenigstens als das _Strodtmannsche_[A], ist. Wenn der Herr Herausgeber mir an meinem Namenstage den 24. Februar 1842 sagte: »He begreipe nich, wo ick sau viele schäune Leeder to haupe kriegen harre un se vor saune Schnüüsterigge weggiewen mogte, un dat he'r wual wat ümme schüllig sien wolle, dat he't auck sau verstönne;« so kann ich nicht umhin, demselben jetzt das Zeugniß zu geben, »dat he se nau vüllig sau goot uut'r Mowwen schüdden kann, as icke un dat ick der Meenunge bin, he miöte den grauten Schatt, den he to'm Besten gift, nich sau spottwualfeil uutdoonen. -- Man daarunner folget he mi, as't schint, daarmet'r Jeddereene, un auck de minneste Landmann, lichtferriger to kuomen kann. -- Ick wünske van Hartensgrunde, dat'r en hauge uppackeden Miölenwaagen vull van na allen Kanten der Welt gaunen müüge, un segge met eenen Waarde: _dat Book is aller Rekummedation mäutig[C] un unner Bröörs 12 Ggr. werth_; dann Buur un Börgersmann, saugaar Edellüüe kiön't'r sick anne ergetzen un'r hen un wier na wual wat uut leeren.« =Seling=, Pfarr-Caplan zu St. Johann in Osnabrück. [A] Zu bedauern würde es sein, wenn wirklich Jemand zu Forschungen und Arbeiten in unserer plattdeutschen Mundart etwa das Strodtmannsche Idiotikon von 1756 zu Rathe gezogen haben mögte, indem eine blos flüchtige Ansicht desselben Jedem, der mit dem hiesigen Dialekte nur einigermaßen bekannt geworden ist, sofort die Überzeugung gewähren muß, daß ein bedeutender Theil der darin vorkommenden Wörter unrichtig gegeben, geschrieben und interpretirt, die wenigen darin aufgenommenen Sprichwörter und besonderen Redensarten aber fast durchweg falsch und sinnwidrig erklärt sind; was auch schon der verstorbene ~Dr.~ _Klöntrup_, der mit vollem Rechte als bewährter Kenner und fleißiger Forscher in plattdeutschen Idiomen dasteht, in dem Vorberichte zu seinem im Manuscripte hinterlassenen, vor Kurzem in die Bibliothek des hiesigen Rathsgymnasii übergegangenen, überaus vollständigen und eben deshalb sehr schätzbaren Wörterbuche der niederdeutsch-westphälischen Mundart bemerkt, von welchem sehr zu beklagen ist, daß es bisher nicht zum Drucke gelangte[B]. Ich erachte es für angemessen die betreffende Stelle aus der Klöntrupschen Einleitung hier abdrucken zu lassen, so wie ich es auch nicht für überflüssig gehalten habe, von dem bei Strodtmann angetroffenen wenigen Guten, die in einem Anhange zu seinem Idiotikon beigebrachte, bei der Flachs- und Leinwandgewinnung in Westphalen gebräuchliche, mittheilungswerthe Nomenclatur am Schlusse dieses Büchleins _berichtigt_ aufzunehmen, zumal das Strodtmannsche Idiotikon selbst sich nur in wenigen Händen befindet. (_der Verfasser._) * * * * * »In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gab der Herr Strodtmann, dermaliger Rector am Gymnasio zu Osnabrück, ein osnabrücksches Idiotikon heraus, welches nachher nebst dem hamburgischen Idiotikon des Herrn Professor Richey die Grundlage zu dem bekannten bremischen Wörterbuche ausmachte. Von jenem Idiotikon des Herrn Strodtmann läßt sich nicht viel Gutes sagen; der Herr Rector, der selbst kein geborener Osnabrücker war, hatte es durch seine Schüler sammeln lassen, er hat es blos in Ordnung gebracht. Daher ist es denn gekommen, daß zwei Drittel der darin aufgenommenen -- im bremischen Wörterbuche mit ~S~ bezeichneten Worte entweder unrichtig geschrieben, oder falsch erklärt sind. Hat nun der Herausgeber des bremischen Wörterbuchs bei dem Richeyschen Idiotikon -- das ich, da ich den hamburgischen Dialect nicht so genau kenne, nicht beurtheilen kann -- eine eben so üble Wahl getroffen, so steht es schlecht um das bremische Wörterbuch, wie auch sonst am Tage liegt. Indessen ist es wohl _hohe Zeit_ an ein brauchbares niederdeutsches Wörterbuch zu denken. Kenne ich doch Rechtsgelehrte in meiner Vaterstadt, denen ich die Schuhriemen aufzulösen nicht werth bin, die aber nicht im Stande sind eine Urkunde aus den Zeiten des Bischofs Philip Sigismund zu lesen. Die niederdeutsche Sprache kömmt unter den gebildeten Classen immer mehr außer Gebrauch, und sogar Kindermädchen und Ammen werden angewiesen mit den Kindern hochdeutsch zu rothwelschen. Das giebt denn freilich ein hübsches Deutsch, aber das geht mich nichts an; ich bedaure nur den Untergang unsers altsächsischen Idioms, den wir in der Folge nur noch theilweise aus dem Holländischen werden erklären können.« _Klöntrup_, ~Dr.~ [B] Der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ theilt mir so eben mit, daß er aus dem _Klöntrup_schen Manuscripte alles Wesentliche in sein Wörterbuch aufnehme; weshalb dasselbe auch für uns Westphalen ein berücksichtigungswerthes Werk werden dürfte. [C] angemessen, würdig, werth. An de gestrengen Heerens. Ick rieke, wann de _Finnenkiikers_[1] düt Breefken liäset, dat se mi dann met Leiwe lauten[2] un mi to'm Minnsten nich alls to butt[3] un balstüürig[4] up't Fell kuomen schiölen; dann se kiönet'r uut sehnen, dat'k mi de Mööte nich verdreeten lauten hebbe, miine Schriiwerigge met mehr Lüüen düür to niemen, daar ick van uäwertüüget was, dat se de plattdüütske Sprauke un den aulen Bedriif[5] nowwe[6] kinnet. Un deswiegen steht düt Breefken hier, met der fründlicken Bidde, dat Jeddereene de düt of dat bieter weet as icke un de Annern, de ick frägt hewwe, 't mi bedierwe[7] in't Ahr flispern[8] un'r nich faarts sau'ne unwiise Raarerigge[9] van maaken wille, as de Wat[10] wual dooet. Me plegt friilick wual to seggen: _De sick anbaut, des Laun was nich graut_; man'n ault Jeddewaart[11] segt auck: _De'r dööt wat he kann, is werth dat he liewet ..._ Miin leewe Muus! Bist du to Huus, Dann si sau nett Un doo'n Trett, Wann't ichtens[12] geht Un di ansteht, Na miinen Huuse. Den Dokter Kruse Un Westermann, De auck dat Platt Sau wat verstaa't, De dreppst Du dann Hier auck wual an; Dann Du bist klööker As ick; un Bööker, De in de Welt Uutdraawen[13] schiöl't, De mot me rieken[14] Vorhier besprieken; Süß[15] gift 't all'nhand 'N Misverstand Un dat is wiss'[16] Herneigest miss[17]. -- Et gaa' Di wual! Ick sitt' in'n Stall Un kann nich kruupen, Dann 'k heww'n Huupen Van Seer[18] un Piine. Ick bin de Diine. [1] _Finnenkiikers_: (_Finnen_, eine Krankheit der Schweine) Finnensucher, fig: Recensenten. [2] _met Leiwe_: in Ruhe. [3] _butt_: unhöflich, unsanft, grob. [4] _balstüürig_: ungeschlacht, unbändig. [5] _Bedriif_: Betrieb, Hergang. [6] _nowwe_: genau. [7] _bedierwe_: sacht, sanftmüthig. [8] _flispern_: flüstern. [9] _Raarerigge_: Lärm, Geschrei. [10] _de Wat_: Einige. [11] _Jeddewaart_: Jedermannswort, Sprichwort. [12] _ichtens_: irgend. [13] _uutdraawen_: austraben, auslaufen. [14] _rieken_: gehörig, ordentlich. [15] _süss_: sonst. [16] _wiss'_: nicht wahr? ist's nicht so? [17] _miss_: mißlich. [18] _Seer_: Gebrechen. An de günstigen Liäsers. Geneegde Liäser! Seh't, hier bee' ick Jeddermann, To Lehr' un Tiidtverdriif 'n lütken[1] Bidrag an Un huape siekerlick, et schiöle sick gebüüren[2], Dat Mancheen' in düt Book, 't si achter oder vüüren, Wual Een of Ander sind't, dat em mich heel[3] misfällt Un dat em Nauricht gift, wo't ehrdaags in der Welt Togaunen is ... Dach wel de Schnurren nich mag liäsen, De legg' se an de Siit', un stiäke siine Niäsen In söcke Saaken, daar he leewer mag an ruuken, Ick will'r mi vorwahr 't Haar nich üm uut luuken[4]; Dann'k weet, wel Bööker schrift, of wierket up den Wiegen, De sind't de meesten Tiidt 't Volk to Spiit[5] geneegen; Dat is de Moode sau, apart in uusen Daagen; -- Wo kann auck wual 'n Wierk der ganzen Welt behaagen? Waar sind't me wual den Kack, de sau 'ne Brögge mäckt, De Jeddermann gefällt un allen Tungen schmeckt? Dach scholl'k de Frööde sehn, dat Ji düt goot upneimen Un miine Breefkes hier un daar to Ehren kweimen, Dann heww'k'n aulen Rock met ruume, griise Mowwen[6], De b'öwe[7] ick vorwahr 'n Käären[8] man to klowwen[9], Dann kümmt'r allebatt[10] wat Nigges vor'n Dag Un kann auck drücket weer'n, vor den, de't liäsen mag. [1] _lütken_: kleinen. [2] _gebüüren_: zutragen, ereignen. [3] _heel_: ganz und gar, gänzlich. [4] _uutluuken_: ausreissen, ausraufen, ausziehen. [5] _Spiit_: Spott, Hohn. [6] _Mowwen_: Aermel. [7] _b'öwe_: (behoewe) brauche, darf. [8] _'n Käären_: ein Wenig, etwas. [9] _klowwen_: kratzen, reiben. [10] _allebatt_: allemal, jedesmal. Antwoort an miinen Fründ N. N., as he mi den Vorschlag e daun harr, met em na'n Baarendiike to gaunen un em, bi'n Schäulken Kaffe, wat van miine »Plattdüütsken Breewe, Vertellsels un Leeder« vortoliäsen. Sau geer'n ick auck wual woll, de Dokter mag mi schlaunen! Sau kann ick dach vorwahr na'n Baarendiik nich gaunen. De siäl'ge Lazarus satt wual nich sau vull Piine As ick in düsser Tiidt; 't is baule dat ick griine[1]; Dann baule tuck't't mi misfährlick in'n Koppe Un baule priek't[2] 't mi as Süwwels[3] in'n Hoppe[4]. Kurzum, kurzam ick bin upstunds wat quiälk[5] un leige[6], Wann dat nich wenner riss't[7], geht't wual met mi to'r Neige. Dach träust' ick mi met Gatt, -- vergatt de je 'n Düütsken? Wen He nich ey'ken[8] will, den krigt He vor de Pütsken. -- Mag ick 'n Vorschlag doon, un 'k meen' he kiön' bestaunen, Sau lat us, wann Du wult, na'n Muusenbörger gaunen; Daar hümp'l'k na wual hen met miine lammen Schuaken[9] Un Du weest sülwenst wual, de Muus kiön't Kaffe kuacken De auck nich leige is ... -- De Biergmannske in Ehren. -- Wat ducht di, schiöl' wi us daar Muaren es henkehren? Daar kweim' ick na wual hen, met miine piil'ken[10] Schinken, Willt nich met Springen gaun, sau gaa et dann met Hinken. Man is't di nich to Kopp' sau donne bi[11] to kruupen, Un most du dann p'rfass'[12] bi Biergmanns Kaffe suupen, Sau stüür' mi man Bescheed düür diine aule Triine, Dann kiön' wi je d'rnau, bi'n Glaase Beer of Wiine, Up'r Muusenbuorg auck wual 'n Praus[13] bi Eene sitten Un uäwer Haug' un Platt un Düt un Dat us stritten. Wann di dat sau gefällt, lat mi de Tiidt bescheen, Dann schall'r mi miin Suöhn' unner'n Aarme auck hen leen[14] Un dann will wi den Schnack es na Gebühr düürplüüstern[15]; Ick riecke Fründ, du schast'r hen un wier bi schmüüstern[16]. -- Si man nich quaut[17], miin Fründ, üm düsse Saabeliggen[18], Ick mot met Söckes wat mi Tiidt un Piin vertiggen[19]. De Annern sittet All' bi Tengens schwaaren Disken Un ick bedrööw'de Schelm mot mi'r't Muul vor wisken! -- _Osnabrück_, den 18. Juni 1844. I, i! -- Nu fällt mi't in; vor niigentwintig Jahren Üm düsse Tiidt harr ick 'r wual 'n Eed up schwuaren, Dat'k auck wual sau bito 'n Daalschlag vor de Köllen[20] Af anners[21] kriigen harr', as miine Fründe föllen. Miin' Schülligkeit heww' ick'r redlick auck e daunen, Daar heww' ick Breewe up, de kiön't'r vor bestaunen[22]. -- Uuse Hauptmann wöörd des schwaaren Daages Büüte, De Cameraaden föllen mi to'r Siidte; Man[23] den Jüng'sten dää'n se Nicks ... Ick leede[24] miine _Helden_, Sau goot ick ichtens konn ... Met Rohm vor se to melden: »_Wual Jeddern den to'm Siege ick e föhrt, Na hüüt' de Dank des Vaaderlands geböhrt._« (Up miinen Wammse hänkt nich vooren, De Steern, daar Viele met stolzirt, Afgliick he mi wual auck gebührd' Un mehrmals to e luawet wooren....[25] Je nu! -- de Wüstheet[26] trüü vulldauner[27] Plicht Is auck e noog;... des Teekens b'höft[28] 't nich. --) Et is sau auck al goot.... Uuse Herrgatt si e priesen! Ick frögge mi alldach, dat ick'r bi e wiesen Un dat ick'r miin Fell auck nett[29] to hier e giewen, Dat wi wier Düütske sind, de ruhig _konnen_ liewen. -- Heww' ick'r auck de Piin un Pliiten[30] bi upsacket, De mi al hen un wier sau röokelaus[31] anpacket; Sau blift mi dach de Traust: Wann us de Kuulengriäwer[32] 'T leste Bedde ree't[33], sind alle Piine uäwer. In miinen Sankbook steht: Heft di hier Naut e drücket, Werst du in jener Welt 'r duwwelt vor beglücket. -- Wöör'k nich sau jeewe frisk[34] un fröhlick na van Harten, Wöör' ick wual längst vergaun, vor allen Leid un Schmarten, Un wöör' wual längst al duuk't[35] van alle Seer[36] in'n Liiwe Un harr' den Dag nich sehn, daar ick düt Breefken schriiwe. Dach kann me sick all'nhand wat uut'n Sinne schlaunen Un hält den Kopp man risk, dann blift' m'r auck na gaunen. -- 'T was'n stuuren Dag[37], 'n rechten Knuakenfiller[38], Dann dat vergrell'de[39] Volk schlöög wunnerlicke Triller; Se keiken gaar nich wier[40], de Saatans, waar se schööten. Ji Rackers, kuomt es wier!... Se schiöl't ju bett[41] wual mööten[42]. -- _Nauschrift._ Na Eeens: Miin leewe Fründ, fank nich faarts[43] an to schnawwen[44], Wann miine Blaage di toviel woll vor rawawwen[45]; Du weest wo Kinner sind, de küür't[46] wat düür'n eene, Dach manng'sens[47] wegt't 'n Pund un heft auck Kopp un Beene. -- Wann't di nich heel[48] misfällt, dann help em up de Fööte, Dann heww' ick di auck leef, met dankbaaren Gemööte. Wel up de Liiftucht[49] mot, den werd nich Viel tohaulen, Wann he dann sülw'st Nicks kann, dann laut' he sick wat maulen[50]. -- Man ick verzaage nich ... Ick will'r mi to giewen Un schriiwen vor as nau wat uut'n Minskenliewen; Dat schall mi dann, met Gatt! den Kopp wual buawen[51] haulen, Un de mi't dann afkaup't, will'k na Verdenste praulen. Wann'k spüüre, dat't fligg't[52], doo ick't met Moot un Lussen[53], Man weer'k'r met beöwt[54], will ick Ju bett wat prussen[55]. [1] _griine_: weine. [2] _priek't_: prikkelt, sticht. [3] _Süwwels_: Pfriemen. [4] _Hopp_: Hüfte. [5] _quiälk_: quälerig, unwohl, schwach. [6] _leige_: übel, elend. [7] _nich wenner risst'_: nicht bald verzieht. [8] _eyken_: liebkosen, an den Backen streicheln. [9] _Schuaken_: Schenkel. [10] _piil'k_: kränklich, schwächlich. [11] _donne bi_: nahe bei. [12] _p'rfass_: par forçe. [13] _'n Praus_: eine Weile. [14] _leen_: leiten, führen. [15] _düürplüüstern_: durchstöbern. [16] _schmüüstern_: lächeln. [17] _quaut_: verdrießlich, böse. [18] _Saabeligge_: Geschwätz. [19] _vertiggen_: vertreiben. [20] _de Köllen_: die Stirn. [21] _af anners_: oder anderswo. [22] _'r vor bestaunen_: es bezeugen. [23] _man_: doch, indeß, blos, nur, aber. [24] _leede_: führte. [25] _to luawet_: verheißen, zugesagt, versprochen. [26] _Wüstheet_: Bewußtsein. [27] _vulldaun_: erfüllt, vollbracht. [28] _behöft_: bedarf. [29] _nett_: redlich, gutwillig. [30] _Piin un Pliiten_: Schmerz und Beschädigungen. [31] _röökelaus_: ruchlos. [32] _de Kuulengriäwer_: der Todtengräber. [33] _'t leste Bedde ree't_: das Grab bereitet. [34] _sau jeewe frisk_: so leidlich frisch, munter. [35] _duuk't_: erlegen. [36] _Seer_: Weh, Gebrechen. [37] _'n stuuren Dag_: ein schwerer Tag. [38] _'n Knuakenfiller_: ein Knochenschinder; fig.: Strapatze, schwere Arbeit. [39] _vergrelld_: erboßt, wüthend. [40] _wierkiiken_: umsehen, zusehen. [41] _bett_: (~bis~) ein ander mal, nächstens. [42] _mööten_: entgegentreten, zurücktreiben, abwehren. [43] _faarts_: gleich. [44] _schnawwen_: auffahren, unwillig anlassen. [45] _rawawwen_: lärmen. [46] _küür't_: sprechen, schnacken. [47] _mang'sens_: manchmal, oft. [48] _heel_: ganz. [49] _Liiftucht_: Leibzucht, Ruhestand. [50] _dann laut' he sick wat maulen_: dann sehe er, wie er fertig wird. [51] _buawen_: oben. [52] _fligg't_: hilft, nützt. [53] _Lussen_: Lust. [54] _beöwt_: angeführt, betrogen. [55] _prussen_: niesen. Druckfehler und Verbesserungen. Pag. 4, Zeile 12 von Oben -- statt _dal_ lies: »_daal_« » 7, Note 7 statt _fort_, lies: »fest« » 9, Zeile 1 von Unten -- statt _brunket_, lies: »_bruuket_« » 9, » 4 » Oben -- » _schnien_, lies: »_schniien_« » 12, » 3 » » -- » _se_, lies: »_he_« » 12, » 5 » » -- » _sinen_, lies: »_sienen_« » 14, » 7 » » -- » _Putzeree_, lies: »_Putze ree_« » 18, » 5 » » -- » _an elegt_, lies: »_an e legt_« » 22, » 3 » » -- » _eenmaal_, lies: »_eenmal_« » 25, » 1 » » -- » _h m_, lies: »_he em_« » 29, Note 3 » » -- » (_bis_), lies: »(_~bis~_)« » 31, Zeile 11 » » -- » _schollt_, lies: »_scholl't_« » 42, » 5 » Unten -- » _ji_, lies: »_Ji_.« » 43, Note 3 » » -- » _Präbandebrod_, lies: »_Präbendebrod_« » 48, Zeile 6 » » -- » _Truanen_, lies: »_Truaaen_« » 50, » 11 » Oben -- » _stridden_, lies: »_Stridden_« » 57, Note 1 » » -- » _Hagetülße_, lies: »_Haagetülße_« » 65, Zeile 6 » » -- » _bäunen den_ etc., lies: »_bäunen, den_ etc.« » 71, » 2 » » -- fehlt hinter _wuöhntlick_ ein Comma » 71, » 6 » » -- » _wual as_, lies: »_wual es_« » 75, » 2 » » -- » _heft_, lies: »_hebb't_« » 75, » 8 » Unten -- » _antragen_, lies: »_antragn_« » 79, » 9 » » -- » _Sldauten_, lies: »_S'ldauten_« » 87, » 12 » » -- fehlt hinter _nöömede_ ein Comma » 92, Note 2 -- statt ~Confostancia~, lies: »~Confortantia~« » 93, Zeile 14 von Oben -- statt _haupe't_, lies: »_huape't_« » 98, Zeile 3 » Unten -- fehlt hinter _lauten_ das » » 103, » 3 » Oben -- » _to Jahr_, lies: »_To Jahr_« » 103, » 5 » » -- » _kwam bi_, lies: »_kwam ick bi_« » 108, » 9 » » -- » _de eene_, lies: »_de Eene_« » 111, » 4 » » -- » _Tiit_, lies: »_Tiidt_« » 111, » 12 » Unten -- » _bedriewet_, lies: »_bedriiwet_« » 112, » 3 » » -- » _Jue_, lies: »_Juue_« » 125, » 6 » » -- » _tüsken n_, lies: »_tüsken'n_« » 127, » 4 » » -- » _kan_, lies: »_kann_« » 135, » 8 » Oben -- » _Ümmestande_, lies: »_Ümmestände_« » 139, » 4 der Noten von Oben statt _achter sick na_, lies »_achter sick an_« » 140, » 4 von Unten -- statt _äuwer_, lies: »_uäwer_« » 150, » 8 » » -- » _Schwiiene_, lies: »_Schwiine_« »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent, Sii dat Fruömde heel verbannt« 'T is mi al sint 'ner Riige van Jahren sau af un an düür'n Kopp e dwaalet[1], wat dach wual an'tleste uut uuser gooen, aulen, plattdüütsken Sprauke un Wiise weeren schiöle, de dach alle Beede sau leige[2] nich sind, dat me se sick to schiämen hewwe, un daar de grundgeleerde graute Schoolmester _Friedr. Gedicke_ to Berlin vor langen Jahren al van schreif: »Ach wöör 'n uuse Lüüe dach bi'n Plattdüütsken bliiwen! etc.« Deswiegen heb 'k't auck nich lauten konnt, in düssen Bööksken allerhande Saaken düür to niemen, daar ick van wünske, dat se, sau Gatt un de Lüüe willt, 'r Aart[3] to bidriägen müügen, dat de aule Bedriif un aparte de deftige[4], trüühartige plattdüütske Sprauke nich heel unner de Fööte kweimen, un fange miine Wäärde met 'n Capittel vor Alle, dat het vor Buur un Börgersmann an. Mogten de Landlüüe un Alle, den 't süß to kümmt, dach eere aule ehrlicke Moorsprauke nich heel verläugnen willen un fliitig gooe plattdüütske Bööker liäsen, dann schollen se wual insehnen, dat se 'r bieter anne dääen bi eerer angebuarenen natüürlicken Prauterigge to bliiwen, as sick'r met to elennigen[5], Hauge un Platt un auck wual gaar annere uutländske Tuutertaaterigge düür'n Eene to quaasken[6], dat 'ne vorwahr sau wunnerlick n lut[7], dat 'r 'n anner ehrlick Minske de'r 't Anlustern[8] van het, siin Schmüüstern[9] nich bi lauten kann un dat se sick faaken[10] sülw's auck wual nich verstahet un sick alle in Eene hen fraugen miötet: Wat siäest du daar? Wo hett dat? Wat verstehst du unner de niggelken[11] Wäärde? u. s. w. Ick rieke[12], 't schiöle auck na wual wier in Upnahme kuomen, just sau goot as unner de Vorneimen hüüt to Daage de aulen Mooden nich sawual in 'n Tüüge alleine, as auck in 'n Huusgeraae, Stöölen, Schäppen, Schreenen etc. wier vor'n Dag kuomet. Dann wann me de Afbeldungen van de hunnertjährsken Antke-Aulen süht un de jetzige Kleidaage 'r tiigen hält, kümmt 't baule nett[13] uäwereens wier uut un söck ault Huusingedöönte[14] werd upstunds uut allen Hööken[15] un Rumpelkaamern nau e socht un sau unwiise düür betaalt, dat 'k mi wual wünsken mogte, dat'k 'r man 'n Paar Heu-Balkens van vull liggen harre; dann woll 'k vorwahr wual 'n riiken Keerl weeren un den besten Buuren fraugen: Wat wullt du vor diine Stiie[16] hebben. -- Dat heetet se den _Rokokko-Geschmack_. -- Wann me se dann in eere aulen Dragt, man[17] sünner Puuderköppe un Zöppe in der Nacken, de se sick dach schiämet, in de aultfränksken Fuulstööle[18] sitten süht un häär't se daarbi, _das zarte zimperzierliche Hochteutsch_ sprieken, dann fallet eene de Aarm's an'n Liiwe daal, dat me nich weet, wat me 'r to seggen schall. 'T liik't[19] miiner Seele auck nett tohaupe, _as Fuust up't Auge un Rüüter up de Suugen_; dann schall de Rokokko vullstännig sien, sau häärt'r, schlau mi de Donner! auck' ne riekene Schnuut' vull echt ault Plattdüütsk to, süß is un blift 't alldach man 'ne halfböördige[20] Geckerigge. Ick, vor miinen Kopp, kann nich anners ordeelen, as dat 't Plattdüütske 'ne leeflicke, trüühartige, bidoon'ske[21] Sprauke vor alle dejenigen sii un bliiwen miöte, de se recht binnen hewwet un begriipet; de sick auck jüst in eerer aulen, reggenen Natüürlickheet un unverfälskeden Wiise, un anners nich, vor de ehrlicken Düütsken up 'n Besten schicket; un dat heb't 'r upstunds mehr klooke Lüüe insehnen, deswiegen giewet 'r sick de Gelehrden auck met Macht anto, dat se se geeren wier up de aulen Hacken bringen willt. Dat is na miinen Begriepe auck nütte[22] un goot, dann ick mot liike uut[23] seggen, dat 'n Buuren dat Nauaapen un aparte de hüütige wunnerlicke, verfumfeyede[24] Mengel-Küürerigge nich 't minnste kledt. Sau vertellde mi kortens 'n Buure, _de't in 'n Koppe harr, as de Gaus in 'n Knee_ un bi Geliegenheet auck geeren grätts'k doonen[25] mogte, dann he was 'r hauge anne un was Kierken-Pr'viiser[A] de Geschichte van Münchhuusen, as he es uäwer'n Schnei reit, de sau hauge fallen was, dat alle Hüüser 'r unner begraawen wöören, up half Hauge un half Platt... Dat hedde sau: »Münchhausen gunk es in 'n Winter uff Reesen, as 'n gewaltig hoger Schnei gefallen was, dann her[26] was von 'n guter Freund to 'n'r freundschaftliken Supfen inviteert, nett as ich heute auck bei Sie. Her reit un gallopierte alle in eine hin vuörwes, abers her kunnte unnerweggens gaaraus keen Dorf un auck nich es ein enkelt Haus andreffen, daar her inkehren dääte. Anzuletzte sag her 'n Paul[27] aus den Schneie kiiken; solcher Paul was abers nin Paul, sondern 'n Kirchzurm. Her steig von siiner Miären ab un gedachte, daar kannst du se wual 'n Bisken an binden. Solches daat her un legte sick'r nebens daal un vertiärde sein Fruhstuck. Man mit des funk das Pierd an to strunssen, dat der Schnei anfung ßu schmelten un der schmolt sau lange, bis der Heer von Münchhausen, de über das Essent und Drinkent ingeduuselt was -- dann her soff sehr, as Sie wisse wol bekannt sein wird -- unter bei die Kirchen achter die Geerkaamer[28] bes uff die Grund daalgesacket was un uff die kalten Steene lag. Als her ufwachte, reibte her sich die Augen un sochte sein Ferrt, man als her die Miäre buawen an 'n Kirchzurm hangen sach, besunnte her sich nich lange, zaug 'ne geladene Scheetbestollen aus 'r Tasken un schaut met'n Schnappe das Ferrt 'n Halfter bei'n Koppe ab, daß es an de Grund daal störten mußte, un daar bleibte her mit seiner Miären beliggen, bis der Schnei zuhaufe geschmolten was, daß her fortan reiten konnte. Sein Ferrt dat was so'n kiddelig Aus[29], dat sich nich gerne uffsteigen ließ und sich jümmeran eerst uff die Achterbeene[30] stellen däät, wenn her uffsitzen woll. Dann mußte her es allemal erst gute Woorte geben un sagen: Tüs, tüs[31], Wittfoot! stelle dir man nich so nabel an, züüf[32] doch 'n Bisken un gönne mich doch den Verwank[33], daß ich 'r eerst uff n komme, un wann her 'r dann anzuletzste uff n saß un 's wollte sich noch nich ßugeben, dann daskete[34] her es seinen Branntwiens-Buddel schwisken die Ohren kaput; man wann her dann herneigest 'n Tag[35] aus der Pullen duuen wollte, fung her ganz röökelause met das arme Ferrt an ßu schelten, daß her nu keinen Schluck mehr hatte un dann kiddelde her es met die langen Spuaren so unbarmhartig in de Ribben, daß es, will ick Sie versiekern, vor Straffe abers auch so lange in eenen Galoppe laufen mußte, bis her an 'n Werthshaus kam, daar her stille höölt un seine Gallen mit 'n farssen Drunke daal[36] spolde etc.« Nu segget es uprichtig, wo lu't[37] Ju dat? Man se kiönet 't hen un wier nau na bieter, aparte wann se 'r auck na uutländske Bröckskes met tüsken[38] raaket un dann versteht me 't eerst recht nich. A jas! a jas![39] is dat auck wat vor 'n ächten Düütsken? Bliiwet dach Düütske un vor Allen bi Juuer gooen aulen, ehrlicken plattdüütsken Moor-Sprauke[40]; dat annre, un aparte de uutländske Niggelaut[41], kledt Ju nich un häärt'r auck nich to, wann Ji den trühartigen Buuren nich stump[42] verläugnen willt. »'n Aape is un blift 'n Aape, un drööge he auck siidene Schliepkleer un goldene Kiien un Spangen.« »Sett't me 'ne Pogge auck up 'n golden'n Stool, Se sprinkt alldach wier in den Pool.« -- Willet mi abers daaranne nich misverstaunen; dann geeren bin 'k't Ju günn't, dat Ji allens Nigge, dat Ji vor goot erkinnet un dat Ju, wann Ji't eerst met Verstande uutprobeert hewwet, to Passe kümmt, auck anniemet. De Welt rägt sick in allen Deelen, se will vuörwes un se mot auck wiider; man daarbi kann't alldach goot bestaunen, dat Ji Aaperigge un unkledsaame Bibärigheeden[43] achter lautet, de Ju antleste de Köppe verdregget. De Kierkenp'rviiser was alldach 'n allerwelts Keerl un satt aller Schnurren vull un konn 'ne ganze Sellskup alleine met siine schnaaksken Tuäge[44] upmuntern. Wann he half beschonken[45] was, schüddede he se een na'n anner'n uut'r Mowwen un kwam 'r alle sau putzig[46] met vor'n Dag, dat me alle wisse weg[47] in stännigen Lachen bleif. Wer in uuser Giigend bekannt is, weet dat se hier Schwartbraud backet, dat de Uutlänners Pumpernikkel heetet, daar de Buurenwichter de schäunen, schneihaagelwitten Tiäne van hebbet un dat in allen Weltdeelen van de Vorneimen met Lickemündkes as de söötesten Kooken gieten un sagaar van Ossenbrügge in bleckernen Kistens na Engeland, Brasilgen, Amerika, na de Hanaakenvölker u. s. w. schicket werd. Sau'n Braud, dat uut gruawen Roggenmiäle backet werd, daar se hen un wier, aparte in düüren Tiien, auck wual Haawern- un Tiecke-Baunen-Miäl[48] to settet, is wual twee, dree Foote lank un breet, un 'n Foot of annerthalf dicke un wegt insgmeen vertig bes füftig Pund. Wann 't ordentlick gaar uut e backet is, heft 't elendige harte Kosten un is nietske[49] ungemackelk to schnieen, dat'r vorwahr wual 'n reselut Mest[50] un'n farssen Keerl[51] achter häärt, wann 'r 'n Palten[52] af e kläwt weeren schall. Nu is't de Moode bi'n Buuren, dat, wann se an'n Disk gaaet, unners dat Lütke-Maaged vorbiäet, -- daar bito et de schnoopsken Fierken-Suugen auck wual es 'n Holsketrett in de Ribben gift un 'r Schwö, schwö! bi seggt, -- dat graute Maaged de Beckens vull schleit[53], un de Moor 't Fleesk indellt, de graute Knecht dat Braud vorschniien mot. De settet dann den lüchtern[54] Foot up 'n Kloß, nimmt dat Braud up't Knee, legt 'r sick met 'r Bost tiigen, packet dat schaarpe, bree Mest n twas un wisse[55] met'r Fuust un ritt met aller Macht van 'n büütersten Ende bes na'r Bost to düür dat Braud, dat he'r glatte, talldicke[56] Schniien van krigt un stiönet un seggt 'r he! bi, as wann he 'ne hunnert Punds Ramme to regeeren harr. De Moor sitt allewisseweg, 't Becken up de Knee, bi 'n Potte un frägt 'n biilings[57]: Himmännken, is't Becken liig? Auleed, lüstet[58] di na wat? Geerd, schall 'k'r di na wat in doonen? bes't het: Jau, ick woll 'r na wual 'n Schlart[59] in hewwen, sauwiit as't schieterig wiesen is; ick auck; vor mi auck na 'n paar Schnuut' vull; bes se alle vulldaun[60] sind; de Leste krigt't Sööteste, 't Pottschräpsel, met in 'n Kaup, dann de Buuren lautet niks ümmekuomen, un dann mag in unseligen[61] Hüüsern de Suuge wual driisten wier n kuomen un den Pott ungestraffet vordan reggen licken ... Schwiinefoot's lütke Stöfferken faund es wat in siinen Mööskenschaarte, dat he nig kinnede. He lööp'r met na der Inschläunersken[62] un fröög wat dat wual wööre; man de harr't to drocke[63], as dat se tokiiken konn un siä, 't si wual aart Anback. Moor siä de Junge, heft Anback auck Fööte? Man dau wöörd he anschnawwed met »Jackhals, halt 't Muul! Anback schmeckt sööte.« Dann, mende de goothartede Junge, moste he 't wual der aulen Bessemoor[64] bringen, de he geeren alle 't Sööteste un Lickmäutigste[65] tohiegede. He packede 't met spitzige Finger an un taug 'r 'ne breetpanzede[66], schmoorde Ütze[67] bi 'n Achterbeenen uut. Wann de Lustigmaaker an den Veerhachtiidts-Gasteriggen[68] bi miinen siäligen Vaar to Diske satt un de schmööen Priemtroggens[69] un Krintenstuuten in Kurreln[70] schneit, föllt em allemal in, dat siin Antkevaar[71], es 'n Knecht hatt harr, de up 'ne wunnerlicke Wiise van'r Welt kuomen wööre. De Knecht harr auck es 'n hartkösterig[72] Braut anschniien wollt un'r siin Mest nütte to wettet[73] un den Foot up'n Fäskegrund[74] vor 'n Kohstalle settet hatt. As he follt harr', dat de Koste unwiise hart si, harr' he'r bi in de Fuust e spigget, dat he farsse ansetten woll; man he harr'r auck met Ens sauviele achter daunen, dat he sick faarts bi 'n eersten Tuage sülwest in eenen Rattse[75] midden met düür schniien harre, sau dat de buäweste End van 'n Knechte, met 'n Meste in der eenen un met'r Braud-Schniien in der annern Hand, voruäwer in den Kohstall stärtet un de Eesend up'r Diälen liggen bliiwen wööre. Sintdessen wööre 'r Befell e kuomen, dat de Braudschniiers jedesmal 'n hölten Brett vor de Bost setten schiölen, dat'r söck Unglücke nich wier vorkuome. De wiise Köster woll't em abers siin Liewe nich recht to gläuwen un siä: Nu lüüg Du un de Düüwel! Man wat'n Buuren van siinen Vorfahren vertellt is, dat lät he sick nich baule uutseggen un dann tiärgeden[76] sick de Beeden, bes miin siälge Vaader 'n toproostede[77], un 'n met'n sööten Drunke 't Muul stoppede. Dat harr he in siinen jungen Jahren in 'n Klub to Minden leert, waar damauliger Tiidt de gooe Bruuk was un auck nau na wual sienen mag, dat, wann sick 'n Paar in der Sellskup vertöörenden un nich naulauten wollen sick to kibbelkawweln[78], de Presidente 't Glas nam un Proost! siä. Wann se dann na nin Gemack haulen wollen, wöören se'r tohaupe uut e daunen. * * * * * Wer ichtens tüsken den Buuren waaget un 'r in Verkehr met staunen heft, de schall wual baule to der Insicht kuomen sien, dat de Landmann faarts 'n bieter Totrüwwen to Denjenigen faatet, daar he sick up siine gewuohnde Wiise met behebben kann. Un wo maanig Verhältniß in der Welt is'r nich na bewennt, dat 't goot is, wann me sick met allen Lüüen faarts stellen, un se met'n Mundvull Wäärde, daar se nich lange bi to booksteveeren un to jahnen bruuket, totrüwwesk un bidoonsk e maaken kann. -- Dat 't vorwahr allmanngsens auck mislick is, wann Männer deren Beroop 't met sick brinkt, dat se met 'n Landmanne ümme gaunen miötet, nich saviel Platt verstaaet, dat se sick verständlick maaken kiönet, daar dann leider Gattes allerhande Vorfälle uut entstaunen kiönet, de auck wual es leige uutloopet, kiöne Ji uut düsser wahren Begiiwenheet afniemen. 'N Buuren Schniider harr van den vielen Krummsitten, dat he kortens daun n harr, dann't gönk na Wihnachten to, dat he viel to doonen harr, saune unwiise Hartliiwigkeit e kriegen, dat'r vor alle Gewalt Nicks mehr rissen[79] woll un he gaar nich mehr achter der Nauteln sitten konn. An'tleste, as he sick vor Wehdaage un Kniipen in'n Kalduunen stump[80] nich mehr redden konn un alle in eene hen joolde as 'n Meybolze, siä siine Aulske, de 'ne al lange vergiiflick allerhande Huusmiddel, as Waarmölge[81], Tuunrööwen, Siemesbliär, Liinölge, un sagaar Piipenlüllsel[82] in e giewen harr: Ick haule'r vor, Jan-Hierm, dat du dach man na'n Dokter löppst un läst di wat upschriiwen, ehr dat du stump[83] van Unner to gehst. Jan-Hierm nam den Raut an un as he bi 'n Dokter kwam, klaagede he em siine graute Naut un Unsachtigheet; man de mende, dat woll he na wual ens wier läs stuackern. Ich werde Euch Etwas aufsetzen, das laßt Euch auf der Apotheke geben und handelt genau nach der Vorschrift, wie es auf der Signatur zu lesen seyn wird. Ihr könnt doch lesen, sonst will ich Euch sagen, daß Ihr von der Mixtur, die Ihr bekommen werdet, alle zwei Stunden einen Eßlöffel voll nehmen und damit fortfahren sollt, bis Wirkung erfolgt. Seyd mäßig im Essen und haltet Euch warm. Nehmt allenfalls auch ein Pfund _Pflaumen_ mit, die machen Euch inwendig geschmeidig und helfen der Medizin in ihrer Wirkung nach. Habt Ihr mich wohl verstanden, so gehet mit Gott, ich hoffe dies Mittel werde Euch Erleichterung verschaffen; sollte es aber nicht der Fall seyn, so kommt nur wieder, dann werde ich Euch noch etwas Kräftigeres verordnen, denn ich kenne Eure Natur noch nicht genau. Ganz goot, Heer Dokter, ick bedanke mi auck eerst, siä de Schniider; wann Se es wat to neggen hebbt, dann günnen Se mi dach auck es wat, ick will't Se jüst sau goot maaken, as de beste Arrewant van Pariis (~arrivant de Paris~), un gönk na'r Apteeken un lööt sick siine Meddeziin torechte röören. As de Pillendregger en afferriget harr, lööp he na'n Huäcker un födderde sick 'n Pund _Floomen_[84], dann dat harr he uut 'n Dokter siine Wäärde verstaunen un konn't je auck nich to bieter wieten, dat de Dokter 'r _Pruumen_[85] met e ment harr, as he siä, die machen Euch inwendig geschmeidig; daar moste he dach absluut wual Schmier af Fett unner verstaunen hebben, dann dat glitt goot un wat is 'r wual schmieriger un schmiidigender als Schwiinefloomen? As he wier inne was, nam he faarts 'n grauten Liepel vull van der Meddeziin in, man de gönk em twas[86] düür'n Hals un he vertröck 't Gesichte, as wann he Raamenroot[87] in't Muul kriigen harre, man he fratt'r auck gliiks dat heele Pund Floomen achter nau. As he dat 'n Praus[88] bi sick hatt harr, fönk't em an to ramenten in'n Liiwe, as wann he'r 'n ganz Regement Poggen inne harre un met ens gaf sick de Natuur läs, dat he anners nich 'n wende, as de Dokter harrt 'r up an e leggt, dat he sick faarts ganz weg lasseeren schiöle; man 's annern Muarens was he wier up de aulen Hacken, dann he harr 'r Luft na kriigen un mende, dat si dann dach 'n heelen Meister van 'n Dokter, as 'r in ganz Engeland wual nin Bietern to fiinen sienen mogde. He lööt de Meddeziin staunen un dachte, de kanst'e in Fall der Naut, wann't di wual es wier sau tostäuten scholl, na wual ens wier bruuken. Kort 'r nau kwam den Schmedt in 'n Duarpe auck saune Plauge up'n Balg. As den Schniider dat to Ahren kwam, siä he: Kasper, daar will 'k di wual gawwe[89] wier met torechte helpen. Kumm man met mi, ick hewwe na van der Meddeziin wat staunen, de mi de Dokter lest up e settet heft, as ick't jüst sau harr as du't nu hest; daar will'k di 'n Liep' vull[90] van doonen[91], mehr bruukest du nich; man du most di auck 'n Pund Floomen haalen lauten, de schluckst du'r dann faartsens achter in un dann schallt'r di uut gaunen as uut'r linnenen Schatthuasen[92], segg'k di man. De Schmedt dää as em de Schniider seggt harr, man de wöörd na dat Middel sau unsachte un leige[93], dat se man Hals uäwer Kopps na'n Dokter loopen mosten. As de kwam, fröög he: Aber mein Gott! was geht hier vor, lieber Meister; was habt Ihr begonnen? Dau anwerde de Schmedt, he harr' man eenen Liepel vull van de Meddeziin nuamen, de lestens den Schniider faarts sau goot e holpen hewwe un dat Pund Floomen harr he 'r auck achter up e settet, man em wollt' aparte Nicks nich e helpen. Was versteht Ihr unter Floomen, fröög de Dokter. De Schmedt tröck sick 'n paar Mal un harr jüst na saviel Tiidt, dat he 'n Dokter anwern konn: _Schwiinefett_. Dau jappede he na ens un Schnapps! was de leste Aum[94] 'r uute. De Dokter schlöög de Hänne uäwer 'n Koppe tohaupe un rööp: Wie ist's möglich! Wie hat der Schneider mich so mißverstehen können, da ich ihm doch deutlich sagte, er möge sich ein Pfund Pflaumen kaufen. Man de Schniider, de'r just up to kuomen was, as de Schmedt verendede, moste sick na up't Meeste wünnern un as he den Dokter den T'saamenhank uut'n Eene[95] settet un em seggt harr dat he nich anners verstaunen hewwe, as dat he em Floomen verorneert hewwe, un dat Dat, wat he Pflaumen nömmt harr, bi eer Aart Lüüen _Pruumen_ hedde, siä he: Nu kann me dach seh'n, dat 'n Schniider, vor sau licht me 'n auck hält, alldach na 'ne taubästigere[96] Natuur n heft, as 'n Iisenfriäter van 'n Schmedt. Düsse Dokter gönk in sick un leerde na up siinen aulen Dag Plattdüütsk un bestönd'r auck uppe, dat alle siine Kinner 't auck leeren mosten, dann he mende, me kiöne nich wieten, in wat vor Ümmestände de in eeren Liiwen kuomen kiönen un sint dessen is em sau'n bedrööwet Misverständniß auck nich wier vor e kuomen. Leeret dach Alle Plattdüütsk, de Ji van 'n Buuren liiwen, of'r tüsken wanken un waagen[97] miötet; dann daar vergiewe Ji Ju na Nicks miie un kiönet 't met Rechte un gooen Gewieten auck wual nich es verlangen, dat se Ju to Gefallen Haugdüütsk leeren schiölen, daar 'n aparte van Natuur de Bill[98] nich na steht, un giiwen Ju 'r na wual Geld to, wann se Ju nich es verstaunen konnt hebbet. De siälige graute Twankmester, Keiser Napoligum, de Förstenkinner böstede un Böstenbiiner förstede, konnt' je nich es ree[99] kriigen, dat de Buuren met siine S'ldauten fransk sprööken, un he most'r sick kristlick in e giiwen, dat wi vor as nau bi uuser eerlicken plattdüütsken Moorsprauke bleiwen. Man wat se hebben wollen, wüsten se alldach wual to kriigen un wollen 't Eene auck wual baule begriip'lk maaken. Wann se tom Bispell 'n wacker Wicht säugen, siäen se man »vor di vor mi« un faarts was de Putze ree; abers't gaf hen un wier dach auck wual es 'n Misverstand. Eenerwieges födderden se es ~soupe de poules~. Man de Weert de siinen schwarten Puudel, den he siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak[100] un vor Tiidtverdriif sau bito allerhande Kunststückskes leert harr, vor 'n Düüwel nich geeren missen woll, mende, 't wööre'r wual liike nau[101] un se schiölen't sau baule wual nich mierken, wann se den aulen Spitz bi'n Hals kreigen un'r _Puudelsuppen_ van kuakeden. As se de Suppen vor sick harren, föngen se an to tuutertaatern un to fuutern, dat de Aulske sau'n Eesen[102] un Hartebiiten[103] kreig, dat se eeren Mann rööp un grein[104] un siä: Wi aarmen, unglücksken Kinners, nu will't us grundlause leige gaunen, dat wi de Keerels sau bedruagen hebbt; wel scholl sick daar auck wual vor höt hebben, dat se söcke fiine Tungen harren, dat se't faarts schmicken konnen, dat 't man 'ne Suppe van 'n witten Spitze si; me scholl dach seggen, 'n Rüüe si 'n Rüüe un de schmickeden wual sachte auck uäwer eene. Du most den Puudel auck man to'r Läär[105] e giewen, sau nääe[106] du 'ne auck wual missen wullt, dat de vergrelleden Kerrels sick man wier togiiewet, süß sin wi'r na wual unglückelk met in 'n Huuse, dann se roopet ganz düütelk, dat 'k't goot verstaunen kann: ~Madame! bien vite, des épices à la soupe. Hola, vilain~ Verdammt! 'n witten Spitz in der Suppen. Hallo, wi willt'n ~bougre d'hote, cela va sans dire: point de repas sans~ Buuren daut schlaun, dat Zankdier . . . . . du Riepaus van 'n ~beurre et fromage. Mort de m'amie! de la vieille bière~ Buuren eegest wat in to Maarse un de Moor miie. Wi willt den Bäär ~lucide encore et puis-ça de l'eau de vie. Avez vous~ de Ahren luusen un pisacken'n met Luaaen[107] un Wiien[108]. Begriipe ji ~compris icelles?~ dat, ji Iisels? Vor de Schniiders haule ick 't met 'n Dokter L . . . . . goot, dat se meestig all tohaupe graute Leefhebbers van 'n Danssen sind; dann van de Bucksprünge, de se daar bi maaken miötet, gaaet 'n de tohaupe kniäeden Kalduunen af un an dach es wier uut'n Eene. * * * * * In der Rankordnunge kümmt № 6 de Baa'moor[109] vor. Daar fällt mi auck wat bi in. Miinen eersten Vadderstand[110] most' ick miinen F'rier[111] to Gefallen doonen, de, as wi uut Franckriik wier trügge kuomen wöören, gliiks, as Viele Annere auck, siine aule Bruut wier upsogte, de em trüü e bliewen was, in 'r Wiil eer unnersdessen nin Anner'r kuomen was. Se kräupen auck baule bi eene, un as de eerste Junge kwam, harr de F'rier de Leewde to mi, dat he mi to'n Vadder bidden lööt. De Baa'moor siä mi de Frööde an, man ick was ganz unerfahren unner söcke Saaken, dessenthalwen fröög ick dat aule Wiif, wat ick'r eegentlick bi wahrtoniemen harre? Dau kreig ick to'r Antwoort: Dat is sau lästig nich, Heer Lüütenant, un 'r sind nich sauviele Ummestände bi, as de wat[112] wual meenet. Kuomen Se man 'n Sönndaage Muaren bi[113] elwen Uhren na'r Kierken, dann willk'r mi na inrichten dat 'ck'r 'n Trett eher met'n Kiinde un met'n Steertvadder[114] auck bin un will Se vor der Klocktaarens-Düüren afwachten. Den P'stooren hebb 'k all Bescheed to stüürt, dat'k geeren 'n Kiind kasselt[115] hebben woll un 'n vorneimen Vadder metbrachte; dann wann dat de Fall is, mot'k't em alltiidt tovüüren to wieten doonen, dat he'r sick 'n bieten anners met siine Wäärde na inrichten kann, as 't bi'n gemeenen Manne näudig is. De schall'r dann auck wual to rechter Tiidt sienen. Dann triäe wi tohaupe in die Kierken na'n Füntelsteene[116] un wann de P'stoor 't Teeken gift, dat de hillige Handelunge läs gaunen schall, dooe ick Se dat Kiind up de Aarm's, dat Se 't 'n P'stoor tohaulet. Man Se schiölet sick jau nich verfehren[117] wann 't vellichte an to schreggen un to spalkern[118] fänkt, wann't sick dat Suckerpüppken wual uut'n Munde mümmeln mogte, of wann 'k em dat Müssken van den naakeden Koppe riite un de P'stoor 'r em dat kaule Waater up güt, dann 'k hewwe faarts wual mierket, dat 't 'n kritzigen, gnatzigen[119] Soldauten-Jungen is, daar de Aulen na wat met to beliewen kriigen kiönet. Man dat was 't eegentlick nich wat 'k geeren van den aulen Wiiwe wieten woll, deswiegen fröög ick wiider, af ick nich auck Geld wieten möste? Dat schiölet Se je wual sachte to bieter kinnen, siä de riäterige Saabeltriine[120], dat de Geestlicken Nicks ümmesüß n dooet un dat'r nin Minske sünner Betaalen up of van der Welt kümmt. Ick dachte se scholl mi faarts düütlicker bescheen, wat ick to offern harr, man daar woll se van sick sülwenst nich recht met vor 'n Dag; deswiegen bat ick se, se mogte 't mi dach met'n paar Wäärden Riige bi Riige toseggen, dann woll 'k 't mi upschriiwen, dat 'k 't nich vergeite. Dau kreig ick abers wat to häären, dat 'k'r mi baule vor verfehrt harre. Se un de P'stoor siä dat unnewietene[121] Wiif, göngen in eenen Rank un dann de Köster un 't Aarmenbecken, un wann'k eer un den P'stoor jedder'n wual 'n Spetzigesdaaler geiwe un den Köster un 'n Aarmenbecken jidder 'n halwen Kroondaaler, dann konn 'k'r wual sau schickelk met bestaunen, un dann kreige ick van Uänern in'n Dööpelhuuse auck 'n lecker Schäulken Kaffe, daar nine Sigurgen to wöören, met Suckerkringels un Krintenstuuten, saviel as mi man lüstede, un wat 'k daar dann der jungen Kraummoor[122] vor verehren woll, dat stönne ganz in miinen Gefallen. Gatt's duusend Süüke! dacht ick in miinen Sinne, dat is de Dokter schlau, dann dach wual 'ne uutverschiämde, inbellske[123] aule Hexe van'r Baamoor, de wo nich mehr, to'm minnsten dach jüst sau viel sien will, as de P'stoor. Man 't kostede mi alldach miin Geld, nett[124] as se 't mi vor seggt harr, dann 'k woll mi van der leigmuul'den Flaarschnuuten nich geeren wat nau driiwen lauten; un 't Leigeste was na buawen batt[125], dat 'k 't vor düsse eene Keer[126] faarts sau goot inerichtet harr, dat de grappsgierige[127] Draake mi nau den düssen, alle Niäsenlank in'n Huuse leig un mi to'n Vadderstande näudigede, bes 'k'r dann dach an'tleste 'n resoluten Grentel[128] vorschauf, dat se mi nich bett kuomen doste[129], dann 't aunde mi, dat se't'r nett up an e legt harr, dat se mi met anner Lüüe Blaagen alle miine Kroondaalers afgäusken[130] woll, dat 'k to leste man met'n Stanke rüümen[131] un met'n witten Stocke uut'n Lanne loopen konnt harre. Der Kraummoor gaf ick auck 't Eere[132] un luawede[133] bito vor den Jungen bes 'n Uutspriöke[134] alle Jahr to Wihnachten 'n K'rintenstuuten uut, daar 'n dicken Daaler in e backet sien schiöle, daar ick auck eerlick Waart unner haulen hebbe; dann miin Luatelwaart is alltiidt wiesen: _Metdeelen un Baate giewen aarmet nich_[135]. _'N Schwiin knüffket[136] na wual, wann me em entmodt of vorbigeht_; man de unbeschufte[137] Junge heft 't mi van siin Liewedaages nich es met 'n bittersten[138] Waarde Dank e wüst. Je nu! Lat 'ne 'r met loopen; he schall de Welt na wual es kennen leeren. _Jan, wult du düür de Welt, most du di schmiigen un büügen._ [1] _dwaalen_: irren, umherirren. [2] _leige_: schlecht. [3] _Aart_: Etwas, einigermaaßen. [4] _deftig_: kräftig, stark, heftig. [5] _elennigen_: elend machen, abquälen. [6] _quaasken_: läppisch, ungereimt reden. [7] _lut_: lautet. [8] _Anlustern_: Anhören. [9] _Schmüüstern_: Lächeln. [10] _faaken_: oft. [11] _niggelken Wäärde_: sonderbaren Worten. [12] _Ick rieke_: ich denke, halte dafür. [13] _nett_: ganz, eben, genau, gerade. [14] _Huusingedöönte_: Hausgeräth. [15] _Hööken_: Ecken, Winkeln. [16] _Stiie_: Stätte, Bauergut. [17] _man_: aber, doch. [18] _Fuulstööle_: Lehnstühle. [19] _'t liik't_: es paßt. [20] _halfböördig_: unächt, verbastardet, unvollkommen. [21] _bidoon'ske_: zutrauliche, anschmiegende. [22] _nütte_: nützlich. [23] _liike uut_: gerade heraus. [24] _verfumfeyede_: vernachlässigte, verdorbene. [25] _grätts'k doonen_: großthun, prahlen. [26] Das gewohnte »_he_« verleitet den Landmann, wenn er hochdeutsch sprechen will, dazu, dem »_er_« ein h vorzusetzen. [27] _Paul_: Pfahl. [28] _Geerkaamer_: (Geräthekammer) Sakristey. [29] _kiddelig Aus_: kitzliches Aas. [30] _Achterbeene_: Hinterbeine. [31] _Tüs, tüs!_: ruhig, stille, sachte! [32] _(züüf) tööf_: warte. [33] _Verwank_: Gelegenheit. [34] _daskete_: drosch. [35] _Tag_: Zug. [36] _daal_: herunter. [37] _lu't_: lautet. [38] _tüsken_: zwischen. [39] _A jas, a jas!_: Pfui, Pfui! [40] _Moorsprauke_: Muttersprache. [41] _Niggelaut_: das Neue, Ungewöhnliche. [42] _stump_: gänzlich. [43] _Bibärigheeden_: Albernheiten, Fratzen. [44] _Tuäge_: Aufzüge. [45] _beschonken_: berauscht, angetrunken. [46] _putzig_: schnurrig, lustig, possierlich. [47] _allewisse weg_: in einem fort, beständig. [48] _Tieckebaunen Miäl_: Pferdebohnen-Mehl. [49] _nietske_: sehr, tüchtig. [50] _Mest_: Messer. [51] _'n farssen Keerl_: ein starker Kerl. [52] _'n Palten_: ein Fetzen, Schnitte. [53] _de Beckens vull schleit_: die Näpfe füllt. [54] _lüchtern_: linken. [55] _'n twas un wisse_: queer und fest. [56] _talldicke_: zolldicke. [57] _'n biilings_: der Reihe nach. [58] _lüstet_: beliebt, gefällt. [59] _'n Schlart_: ein Klacks, Haufen. [60] _vulldaun_: satt, gesättigt. [61] _unseligen_: schmutzigen. [62] _Inschläunerske_: Aufgeberin. [63] _drock'_: eilig. [64] _Bessemoor_: Großmutter. [65] _Lickmäutigste_: was weich, zum Lecken ist. [66] _breetpanzede_: breitbauchige. [67] _Ütze_: Kröte. [68] _Veerhachtiidds Gasteriggen_: vier hohen Festtags-Schmäuse. [69] _Prie'mt'roggens_: Präbendebrod, eine Art weißes Roggenbrod in Westphalen. [70] _Kurreln_: Rollen, Scheiben. [71] _Antkevaar_: Urgroßvater. [72] _hartkösterig_: hart von Rinde. [73] _siin Mest nütte to wettet_: sein Messer tüchtig dazu geschärft. [74] _Fäskegrund_: Riegel- (Gitter) Grund -- (Faschinen). [75] _in eenen Rattse_: mit einem Risse. [76] _tiärgeden_: zerrten, neckten. [77] _toproostede_: zutrank. [78] _kibbelkawweln_: widersprechen, zanken. [79] _rissen_: rutschen, fortgehen. [80] _stump_: durchaus, gar. [81] _Waarmölge_: Wermuth. [82] _Piipenlüllsel_: Tabacks-Pfeifenjauche. [83] _stump_: ganz und gar. [84] _Floomen_: Schweinefett. [85] _Pruumen_: Pflaumen, Zwetschen. [86] _twas_: queer. [87] _Raamenroot_: Ruß aus dem Schornstein. [88] _'n Praus_: eine Weile. [89] _gawwe_: geschwind. [90] _'n Liep' vull_: einen Löffel voll. [91] _doonen_: geben. [92] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Fußende. [93] _leige_: schlimm, elend. [94] _Aum_: Athem. [95] _uut'n Eene_: aus einander. [96] _taubästig_: zähe; eigentlich hart von Rinde. [97] _wanken un waagen_: verkehren. [98] _Bill_: Schnabel. [99] _ree_: fertig. [100] _siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak_: seinen lieben Kinderchen zum Vergnügen. [101] _'t wööre'r wual liike nau_: es wäre wohl einerlei. [102] _Eesen_: Grauen, Furcht, Entsetzen. [103] _Hartebiiten_: Gewissensangst. [104] _grein_: weinte. [105] _to'r Läär giewen_: zum Besten geben. [106] _nääe_: ungern. [107] _Luaaen_: Loden, Zweige. [108] _Wiien_: Weiden. [109] _Baa'moor_: Hebamme. [110] _Vadderstand_: Gevatterstand. [111] _F'rier_: Fourier. [112] _as de wat_: als Einige. [113] _bi_: gegen. [114] _Steertvadder_: Nebenpathe. [115] _kasselt_: getauft. [116] _Füntelsteen_: Taufstein. [117] _verfehren_: erschrecken. [118] _spalkern_: zappeln, trampeln. [119] _gnatzig_: grämlich. [120] _de riäterige Saabeltriine_: die rappelige Schwätzerin, die geschwätzige Plaudertasche. [121] _unnewieten_: unbescheiden, zudringlich. [122] _Kraummoor_: Wöchnerin. [123] _inbellske_: eingebildete, stolze. [124] _nett_: gerade. [125] _buawen batt_: überdem. [126] _vor düsse eene Keer_: mit diesem einen Male. [127] _grappsgierige_: habsüchtige. [128] _Grentel_: Riegel, Vorreiber. [129] _doste_: durfte. [130] _afgäusken_: ablocken, abzwacken; eigentlich: Jemandes Gutmüthigkeit benutzen. [131] _met'n Stanke rüümen_: einen Quark zurücklassen, kahl abziehen. [132] _'t Eere_: das Ihrige. [133] _uutluawen_: vermachen, zusagen. [134] _Uutspriöcke_: Confirmation. [135] _aarmet nich_: macht nicht arm. [136] _knüffket_: grunzt. [137] _unbeschuft_: unmanierlich, unbehobelt. [138] _bittersten_: geringsten, kleinsten. [A] bi mi to Lanne is de Rankornunge ungefeer de Düsse: 1. de Heer B'stoor; 2. de Heer Vuaget; 3. de Schoolmester; 4. de Kierken P'rviiser's; 5. de Unnervuaget, of de Twankmester, as se 'ne auck wual heetet; 6. de Baaemoor; 7. de Schniider; 8. de Schwiinehee'r, met'n grauten Häären; 9. de Baartschräpper un Haarkläuwer; 10. de Bittker; 11. de Nachtwiäker met'r Riätern. An miinen Landsmann N. N. Eerste Breef. As ick Ju vergaunen Meitiidt tospröök, leigen Ji mi an, dat 'k Ju dach af un an es wier saunen aarigen Breef up Plattdüütsk to schriiwen mogte, dann Juue Ölste harr 'sick an den vorrigen elennige[1] ergetzet un 'r mächtige nau verlanget, dat 'k dach bi Tiidt un Geliegenheet es wier 'n Paar Riige uut'r Fieren loopen lauten mogte. Den Gefallen will 'k Ju geeren doonen, dann de eene Leefde is wisse der Annern werth un wi sind je auck sin Liewe,[2] van Schöölers Tiien an, dicke Fründe wiesen un de Ölste was aparte alltiidt sau 'n leeflicken[3] Kinnergeck, dat 'k 't em nau na Dank weet, wo he us jümmeran Allens geern to Willen dää, daar he van wüste, dat 't us man ichtens[4] vergnöögen konn. Nu bin 'k 'r faarts'n Sönndage Uänern[5] bi an e fangen un schicke Ju hier den eersten Breef, daar, wann uuse leewe Herrgatt Liewen un Gesundheet lät, na wual 'n Paar achter nau kuomen kiönet. Bi der lesten Dansserigge, waar se sick alltohaupe sau elennige goot[6] verlusteert harren un bes up den bedrööweden Hiilenkiiker[7] van 'n Wichte, dat'r den ganzen uutspiirigen[8] Auwend in eene hen sau betüntelt[9] un piilik[10] 'n hier satt, _as 'ne Uule in Stierwensnääen, dat van Teewes un Meewes Nicks n wüste_ un p'rfass nich uptodeggen was, me mogt'r auck met anstellen wat me woll, sau seelenvergnööget wöören, -- nu, daar was et je auck schlichtens[11] up an e legt und en Jedereene dröög'r je auck't Siine geeren to bi, -- menden de Fruuslüüe, daar ick aparte van all' miin Liewe lank geeren met schnacket un hanteert hebbe, dat ick et Plattdüütske dann dach na nich heel verleert harre un et duchte mi auck, as wann se miine Naaskerigge na wual sau jeewe[12] geeren anlustern mogten. Miin beste Vermaak harr'k alldach met Juuer Aulsken, dann _de was_ den ganzen Auwend _sau küürsk, und harr't alle in eene hen sau drock un hille[13], as 'ne Katte de siewen Pötte met ens to licken het_. Se was alltiidt all'n ranketank, beliewet Wicht, as wi na tohaupe in'n Kergissem[14] wöören un et gefällt eene, wann me Söcke na der Hand es wier n süht un sick uäwertüüget, dat de fröhlicke Sinn'r dach na sau wat inne bekliiwen bliewen is. Mi is't up'n Handvull Nooten sin Liewe auck nich an e kuomen, wiete Ji wual, un ick gläuwe vorwahr, wann wi auck de heele Nacht düür e daasket[15] un rawawwet[16] harren, wi wöören't aparte na nich mööe wooren. _Putzen[17] un Kortswiile miötet 'r af un an driiwen weeren, harr jener Mann wisse auck seggt, un harr siine Fruwwen met'r Meßfuarken kiddelt_; man ganz _sau butt streiken wi den Baß dach nich_, dat schall us nin Minske nauseggen; dann wann ick'r es Eenen tüsken schmeit, _wöören Ji'r auck faarts met allerhande aardige Aepsen un Himphamperiggen[18] uut'r Ölgemiölen achter inne_, dat't alle man in eenen Vergnöögen togaunen moste. Wat harren sick de Wichter abers auck up e tämt un wacker maaket[19]! _Se stööken eene vorwahr in de Augen, as Wihnachtspuppen un Pauskegger_ un _säugen se nich alltohaupe uut, as wann se uut Hengelspötten drunken harren_? Man _de fiinen Stadtheerens wöören'r auck alle in eene hen ümme to to klucken, as de Hahnens ümme de Leggehööntkes_, un mi ducht de Aulen dääen'r auck wual sau ganz unrecht nicht anne, wann se af un an es na der Jügde ümme keiken, dann de is unerfahren un däärlik, un 't is wual 'n wahr Luatelwaart[20], dat'r seggt: »_Wann de Voss anfänkt to preddigen, mot me de Gauseküüken in Achte niemen._« Abers 'r wöören auck sau'n Paar loorske _Schleisters un Bissewentken_[21][22] manken, de wual nich to biister viele[23] met der gooen aulen Tiidt mehr in'n Sinne hebben mogten, _as de Koh na Büntke und de Bulle Joost hedde; dann de keiken uut hauge Fensters_ un harren sieker wual all Husaaren in 'n Quarteere hatt, de eer ann're Tucht un Tüürlüüre[24] leert harren. De hüütige Welt is nu eenmal nich anners, un me weet leider wual, _wo mehr 'me de Katten striepet, wo häuger se den Steert hält_. -- Et is al goot, dat me de Kinner wat leeren lät, man et docht in 't Geheel nich, wann me de Wichter _in de Welt jahnen lät, as in 'n hallen Pott_, dat se to viele nigge Tenten sehet un hääret; dann weeret'r lichte Allerhööntkes van, to'm Minnsten bliiwet se nich resolut un natüürlick _un me mot'r herneigest sau schliie, schliie[25] met ümme gaun, as met'n Egge up'r Schwingen_. Na miinen butten Begriepe dooet de Aulen up 'n Besten, _wann se eer de Brautläupen[26] bi Tiien aart häuger hanget un ninen Minsken wat up't Lickebrett[27] legget_, dann _wann me de Düüfkes met Annisölge bestrickt, sind de Aarende'r auck faarts achter. De Rüüens de 'n Braaen ruacken hebb't, will't 'ne auck geeren belicken. Waar Knuäckskes sind de düüget, dar gift't auck Rüüens de se müüget_; seggt 'n ault Spreckwaart un _de 't Schmantpöttken[28] nich vor de Katten waaret, werd beschnoopet un beschlickert_[29]; daarümme _is et vull bieter vor de Wichter, met'r Uulen to sitten, as met'n Jäckster[30] to wippen_. De wiisen Aulen höölen'r al vor, _me miöte de Ziegen den Steert nich to lank wassen lauten un me kiöne ehr 'n Pott vull Fläue hööen, as 'ne Bissewentke van 'n Wichte_. Wann me se eerst waarschuwwen[31] mot un seggen: »_Kättken, hööt diine Kläuntkes_,« is't de meesten Tiidt al to laate. _Sau me de Gäuse wuöhnt, sau gaaet se, un 'n Jäckster hüppelt, all waar he geht._ He-Ji dat vosshärige Aapengesichte van 'n Jungen auck wual 'n Käären betüürt[32], de sick sau viele up siin Danssen inbell'de un sau 'n Narre was, dat he alle in eene hen vordanssen woll? He harr achter auck na Platz e noog hatt un daar häärde he eegentlick auck hen. _De tralthackede Abelhans haspelde sick un gönk spradden[33], as 'n Gaante[34], de 'n Liepel in 'n Steerte heft_, un woll dat graute Waart jümmeran alleine föören un _daarbi schneit he alle wisse weg up[35] dat de Balkens knappeden_. Antleste verdraut he mi dach, dann wann se 'n Menewett, oder 'n Schleifer födderden, _speerde sick de loorske[36] Jantke vor allen Düüren as 'n Schruuthahne_ un woll allemal 'n Jägerschottsken, 'ne Hacke -- se -- se, 'n Radwasker un alle söcke Knuackenfillers hebben, un _daar gneesede[37] he bi, as 'n Iisel de 'n Pund Braud kriigen harr_. Man _ick schneit'r em baule met'r Twassaagen_[38] düür un siä: »Hanfentken! _Diine Uptüäge sind hier nich an e bracht, dann se klappet as 'n Kohdreck in 'n Gaarenkietel_; deswiegen raae ick di, _maack di man nich allstogröön, Du Eckeltiewe[39], süß mogten di de Ziegen frieten.« Dat konn de Quieksteert[40] an siin seere Been[41] biinen._ _Buttke bi Buttke_; dat het: 'n Jeder bi siines Gliiken; dann Ordnunge regeert de Welt, de Knüppel de Hunde un de Kantschoo de Russen. Waar Colonus Schwalenbierg vordansset, entfeerne sick 'n Jedder, de nich to 'n haugen Buurenstande häärt, _siä'k man; dau wöören siine Gärte[42] baule gaar_. He mormelde na 'n Mundvull Wäärde in'n Baart un _harr' siinen Kraul[43] wual geeren na ens wier begunnen_, un mende, he wöör't wual aart fiiner gewuohnt, man ick maakede em begriiplick, _dat't up'r Baßviolen[44] nich fiiner 'n gönge_, aparte wann me'n Keerl vor sick hebbe as he, _de van vorn 'n Iisel un van achter 'n Osse si_. Dat schlauck he daal un schnupps was he beet un fönk an vor sick hen to miimern[45], as wann he uäwerliä, wat bi söcke Ümmestände 't Beste to doonen sii. Antleste, as he nau nich rissen[46] woll, siä 'k em sachte in't Ahr: Du Schlunkenschleef[47] _hest sin Liewe na nin goot Gaaren spunnen un mendest, hier wual de Jäcksters up 'n Neste to fangen_, man _söcke Bieten sind vor diinen Bill nich wuossen_. Wann du nu nich wenner uutneggest, _will'k di den Steert es upbiinen un di es 'n Käären kasterviolen[48], dat du nich wieten schast, waar du henkruupen wult_. Dau mogte em dann dach bedünken, dat't wual't Klöökste wööre, _dat he sick man nich länger twasbäumen lööte un den Düüwel man bi Tiien up'r Nacken neime, dann begiignede he em herneigest nich_. He schmeit den vössigen Kopp in de Nacken un siä met 'n haufärrigen Gebähr, _dat em jüst anstönd, as wann 'n Kaulhaase sick tiigen 'n Waarwulf steggert: »Auck de Löwwen miötet sick vor de Müggen waaren.« Dat schlut as 'ne Tange up't Fierken_, entmodde ick em un daarmet greip he na siinen Pollendeckel un _wiege was de aabele Praulhans, as wann he weg e puußet wööre_. Söcke Lifflaffers[49], daar me wual van seggen kann: »_Puchers un Praulers sind nine Fechters_,« süht me wual faaken, dann se bisset[50] allerweggens herümme, daar se meenet dat 't wat to haseleeren giewe; me kann se abers baule mööten; _se wiiret sick meestig met'n korten Stocke_ un me kann se baule sau tamm kriigen, dat me se up de Hand setten un wegpuußen kann, as'n Flüüsen. Me het se hier un daar met'n rechten Naamen: »_Kaptein-Muule_.« -- Sau geh't't, wann Gielgäuse[51] sick met Lüüen gemeen maaken will't, daar se nich tüsken häärt un sick nich na regeeret -- Grüüßet Liisken duusent mal van mi. Wo is't met den däärlicken Wichte, is't auck na sau auwiisig[52] un eesig[53] vor Gaffeltangen[54] un Iweditzen[55]? Wi leigen Jungens hebb't dat aarme Lüüt'r faaken[56] noog met e quielet un ick kann't mi nau baule sülwent nich vergiewen, dat'k, as wi verbolgenen Niegenmäuners[57] eenes Daages in'n Haasebrooke herümme ränkstert[58] un Miike[59], Pielpoggen[60] Sprinkstaapels[61] Läuwerkenpünße[62], Iweditzen un alle söcke unnüsele[63] Undeerte fangen harren, em es saunen Lanksteert un e wieten[64] in de Hand dää, _daar et van in'n Eene schaut[65], as wann'r 'n Schneischiöte[66] van 'n Dacke stärtet_. Wann 'k 'r nau wual es an denke, wat wi Düügenichte dat fromme Lüüt allmanngsens röökelause[67] beleidigeden; wann wi em de krawweliggen[68] Eckeltiewen und Jockäuseangeln[69] achter't Bösken[70] schmeiten, un den ganzen Kopp me't Kliewen[71] todeckeden un se em achternau in de langen Haare to vertalterden[72] dat 't 'n heelen Dag wat wier uuttoreen[73] un uuttofliggen[74] harr, dann kann 'k 't mi nu nagraae auck ganz goot begriipen, dat 't us all manngsens nütte lüük[75] to weeren moste un sick vorwahr auck wual geeren verschulkede[76], wann wi leigen Jackhälse[77] ankweimen; man in 'n Grunde harren wi dat sööte Kniip in 't Hertken dach sau leef, _dat wi em wual Sucker mümmeln mogt harren_. Af et 'r na wual es an e denket, dat ick em, wann wi Beeden alleine wöören, sau geeren 'n Küßken gaf?.. Daar kam mi Meggers Hiermken es up to; de fröög mi, wo mi de Lickerigge grauts lüsten kiöne? Man ick mende, wat 't dach wual Sööters up'r Welt n geiwe. Dau siä de Schlapps van 'n Jungen, dann hest du sin Liewe na wual nine Schwiineknuäckskes gnaaget[78]?... Nu Söckes is e wiesen, un _Jungens sind Jungens un Fliegels togliik. De Eene is van Rüggenstrau, de Annere is iewen sau. Verstand un Naugedanken kuomet nich vor Jahren_ un _de Jügde mot eerst 'n ittelke Paar Narrenschoo verschliiten, vor dat se wiis werd_. "_Ungetuagene Kinner, gaaet to Wierke as Rinner._" Et gaae Ju toaupe wual! Neigstens mehr van söcke Saaken. [1] _elennige_: ist eigentlich ein in der westphälischen Mundart viel gebräuchliches Vergrößerungswort, z. B. _elennige wacker_: überaus hübsch. _elennige niederträchtig_: sehr herablassend. [2] _sin Liewe_: stets, sein Lebelang. [3] _leeflick_: liebreich, freundlich. [4] _ichtens_: irgend. [5] _Uänern_: Nachmittag (Engl. ~after noon~.) [6] _elennige goot_: besonders, sehr gut. [7] _Hiilenkiiker_: langgewachsener Mensch. [8] _uutspiirig_: ganz, völlig; _ganz uutspiirig_, ist ein ~pleonasmus~, wie sie im Plattdeutschen oft vorkommen. [9] _betüntelt_: albern. [10] _piilik_: ängstlich. [11] _schlichtens_: lediglich, blos, hauptsächlich. [12] _jeewe_: einigermaßen, erträglich. [13] _drock un hille_: eilig und geschäftig. [14] _Kergissem_: Catechismus. [15] _daasken_: dahlen, schnacken. [16] _rawawwen_: schäckern, laut vergnügt sein. [17] _Putzen_: Possen. [18] _Aepsen un Himphamperiggen_: Affereien, lächerliche Geberden, Kurzweil. [19] _up e tämt un wacker maaket_: aufgeputzt und zierlich gekleidet. [20] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort. [21] _Schleisters un Bissewentken_: _Bissewentke_, ein leichtfertiges Frauenzimmer, eine Lauftasche; _Schleister_ ist noch etwas schlimmer als Bissewentke; etwa liederliches Geschöpf. [22] Bei der Niederschreibung dieser Briefe bin ich auf zwei Wörter gestoßen, die sich mit unsern Buchstaben nicht wohl so schreiben lassen wie sie eigentlich ausgesprochen werden. Es sind die Wörter: »Zissen und Bissen (Bissewentke, Zissemänntken,)« in denen das darin vorkommende ss äußerst weich auszusprechen ist. Ich getraue mir nicht, irgend einen andern Buchstaben unsers Alphabets zu substituiren. Den der französischen Sprache Kundigen schlage ich das französische ~ç~ (Cedille) vor, welches, obgleich es auch wohl nicht völlig paßt, meines Dafürhaltens der Sache am nächsten kommt. Sonst wird das ss in der Regel sehr scharf ausgesprochen: z. B. bissen, missen, rissen etc. [23] _nich to biister viele_: nicht gar zu viel. [24] _Tucht un Tüürlüüre_: Zucht und Lebensart; Sitten; von _tüüren_: betrachten, beobachten, und _Lüüe_: Leute; vielleicht auch aus dem Französischen: ~tirlirer~ oder ~tournure~. [25] _schliie, schliie_: leise, leise; sachte. [26] _Brautläupe_: ein rundes hölzernes Brodgefäß, statt des Brotkorbes. [27] _Lickebrett_: ein Brettchen, worauf den Hunden und Katzen ihr Futter gegeben wird. [28] _Schmantpöttken_: Rahmtöpfchen. [29] _beschnoopet un beschlickert_: (sind gleichbedeutend) benascht. [30] _Jäckster_: Elster. [31] _waarschuwwen_: warnen. [32] _betüüren_: beobachten. [33] _spradden gaun_: sich spreitzen, brüsten. [34] _Gaante_: Gänserich. [35] _upschniien_: aufschneiden, lügen. [36] _loorsk_: läufisch, liederlich. [37] _gneesen_: grinsen. [38] _Twassaage_: Queersäge. [39] _Eckeltiewe_: Maykäfer. [40] _Quieksteert_: Bachstelze. [41] _seere Been_: dürres, trockenes krankes Bein. Spillbein. [42] _Gärte_: Grütze. [43] _Kraul_: _Choral_. [44] _Baßviole_: Baßgeige. [45] _miimern_: Gesichter schneiden. (vielleicht von ~mimus~) [46] _rissen_: abgehen, fortgehen. [47] _Schlunkenschleef_: ein langweiliger fauler Kerl. [48] _kasterviolen_: prügeln, peinigen. [49] _Lifflaffers_: läppische, abgeschmackte Menschen. [50] _bissen_: umherlaufen. [51] _Gielgäuse_: Goldammer; fig. Gelbschnäbel. [52] _auwiisig_: albern, verzogen, eigensinnig. [53] _eesig_: grauhaft, furchtsam. [54] _Gaffeltangen_: Ohrwürmer. [55] _Iweditzen_: Eidechsen. [56] _faaken_: oft. [57] _verbolgenen Niigenmäuners_: verwegenen Neuntödter. [58] _herümme ränkstert_: herumgesprungen, gelärmt. [59] _Miike_: Eggerlinge. [60] _Pielpoggen_: die jungen noch geschwänzten Frösche. [61] _Sprinkstaapels_: Heuschrecken. [62] _Läuwerken-Pünße_: _Läuwerken_: Lerchen; _Pünße_: noch nackte junge Vögel. [63] _unnüsel_: schmutzig, eckelhaft. [64] _un e wieten_: unbemerkt, unbewußt; in anderer Bedeutung auch gewissenlos, begehrlich. [65] _in 'n Eene scheeten_: zusammenfahren, erschrecken. [66] _'n Schneischiöte_: ein herabstürzender Haufen Schnee; Lawine. [67] _röökelaus_: ruchlos. [68] _krawwelig_: krabbelnd. [69] _Jockäuse-Angeln_: _Jockäuse_: (von Jucken und Aas) Hagebutten; _Angeln_: Grannen; also die Grannen welche um den Kernen der Hagebutten sitzen und ein heftiges Jucken auf der Haut hervorbringen. [70] _Bösken_: Brustlatz. [71] _Kliewen_: Kletten. [72] _to vertalterden_: festrieben. [73] _uuttoreen_: auszukämmen. [74] _uuttofliggen_: auszureinigen. [75] _lüük_: empfindlich, mistrauisch, böse. [76] _verschulkede_: verbarg, versteckte. [77] _Jackhals_: ungezogener Mensch. [78] _gnaaget_: genagt, abgenagt. Tweede Breef. Ji wöören des Auwends wisse auck 'n Praus[1] met de Solospielers in 'n Gange, man mi duchte, _Juue Pannkouke gönk auck up Stelten un wat Ji wünnen, daar schall Juue Schattsteen[2] wual nich grauts[3] van rauken_, dann Ji harren alle wisse weg de Hände in der Tasken un keiken in eene hen ümme, _af de Katte Juuen Schliipsteen na nich brachte_; man de woll Ju wat prussen[4]. Wel in 'n Spelle nin Glücke hebben schall, mot'r sick nich to lange met afgiewen un konn he miinswiegen auck bes an 'n Ellenbuagen in't Geld tasten, un ick meene dat 't up'n besten was, dat Ji'r Ju bi Tiien bi weg bisseden, süß harren Ji auck wual sachte 'n Paar Gott mit uns verjunkern un verklautfiägen konnt; dann daar was aparte een Kunkelfuusert met bi, _de harr't in 'n Griepe as de Pracher de Luus un meggede Ju alltohaupe dat Gres vor 'n Fööten weg_; dann wann he 'n ganzen Haup wunnen harr, sackede he bi un wann he dann elenniget un iäckstert[5] wöörd, woll he antleste auck wual 'n Niäsendrüppel wier in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten[6]; dann 't was Eene van de De[7], _de nich eher schiitet, se miöten dann eerst vull'nkuomen 'ne Maultiidt wier wieten_. Vor Söcke mag me sick aparte wual hööen, dann _dat sind de rechten Finnenkiikers_[8]. Wann 'k wual es hier un daar Geliegenheet wahrnieme up Spielers un eer Bedriif to achten, fiine ick'r de meesten Tiidt Een of Annern manken, den ick 'ne maagere Mügge heete. »_De maagern Müggen biitet[9] schaarp_«, as Ji wual wietet, un wann me se geweeren lät, un se sick satt un vull suagen hewwet, fleeget se antleste singend un triumpheerend weg. Nich 'n Spiir anners maaket 't de »maagern Müggen« daar ick van küüre, auck. Se pöttket'r[10] eerste sau goot asse gaar Nicks bi un achternau gaaet se'r man schlichtens[11] up uut, dat se de annern Metspielers uutsuuget un wan se hebbt wat se kriigen kiönet, dooet se nett as de Müggen auck, se lachet in eer Füüstken un --- sühdaar gaaet se hen, bes se wier schmächtig[12] sind; dann kuomet se sachtkes wier an e schlieken, un settet sick hällekens[13] wier daal, waar se't desmaulens sau goot toliggen hatt harren; man dann kriiget se auck insgemeen bi Tiien 'n Tick an 'n Poll[14], dat 'n dat Blootsuugen bett[15] vergeht. _Up den Kaarten stahet Krüüße_, seggt 'n wahr Luatelwaart[16]. Wann dat dach 'n Jeder bedenken mogte! -- De't Spell nich kann, de bliiw 'r van; Dann 't is 'n leigen Kraum, Dreegsam Huapen un 'n waaken 'n Draum. Daar fällt mi 'n Spaas bi in, den 'k Ju bi düsser Geliegenheet dach auck to'm Besten giewen mot. Hüütiges Daages scholl söckes wat es vorkuomen, _dann scholl 'ne de Huuk[17] vorsieker wual lichtet weeren_. Een P'stoor, de Nicks leiwer n dää, as dat he alle Auwend met de grauten Buuren Soolo spielde, kwam auck es up 'n hilligen Wihnachts Auwend met siine K'rnuuten in 'n Werthshuuse tohaupe. Se spielden bes in de deepe Nacht henin un rööpen alle wisse weg[18] »Trumf uut! Trumf uut!« Man antleste keik de eene Buur na der Klokken[19] un siä: Heer P'stoor, et is allenhand[20] wual Tiidt, dat wi innehaulet, dann de Köster schall wual wenner[21] na'r Kasuchte[22] lüüen, un wi kiönet je Muaren bi Tiien wier anfangen. Man de P'stoor siä: »Na ens _Trumf uut_!« -- Dau baut em de Megger 'ne Wedde an, dat he dat uäwer 'ne halwe Stunne in der hölten 'n Bücksen[23] nich seggen drofte. Man de Paape nam de Wedde an. He lööp gawwe[24] na'r Weeme[25], stöök siine Beffkes[26] vor un hönk de schwarten Manteln ümme, un met 'n Ümmesehens stönd he up 'n Priekestoole un _sag sau fromm un sau barmhartig[27] uut, as wann he siin Liewe nin Waater flöömet[28] harre_. De Buur siines Deels satt auck ganz andächtig in siinen Stoole un luurde, afscheuns he wual schlaupensmaute was, as 'n Pinkstoss, wat'r kuomen woll. Dau fönk de Paape siine Wäärde an met: »Trumf uut! Trumf uut!« sagen die lästerlichen Spieler, die leider oft bis zum hellen Morgen in den Wirthshäusern sitzen und an Gott und sein heiliges Wort nicht denken; ich aber, ich rede anders: »Triumph! sage ich, Triumph und nochmals Triumph! uns ist heute der Heiland geboren;« etc. un daarmet harr he siine Wedde rieken[29] wunnen. De P'stöörs up 'n Lande hebb't 't dann dach allmangsens röökelause suur un leige, aparte wann 'r viele Süükte un Stierflickheet unner'n Lüüen is un dat gebüüret sick[30] meestig bi Wintersdaagen, wann de Buur nich buutenwierken[31] kann, dat he upp 'n Besten gewuohnt is, un in de räukerigen Kaamern, de 't heele Jahr uut un in nich e lüftet weeret un daar se bi Uawenstanke[32] un Luchtequalm, faaken met'n half Stiige Köppe un mehr, in e piekelt sittet, as de Heeringe in der Tunnen, un uchtewierket[33] un spinnet den ganzen Dag düür bes 'n laaten Auwend, dat se in de Piöle[34] kruupet. Daar böötet[35] se dann sau unwiis bi in, dat'n dat Schweet jümmeran van'n Köppen dobbelt[36]. Dann wann de Buur inbott, bott he auck faarts wisse[37] in, dann he ment, he miöt 'r auck wat van spüüren kiönen, dat'r Füür in'n Uawen sii. Un wann 't 'n dann antleste allstoheet werd, trecket se'r de Wämmse un Huasen[38] bi uut. Mot'r dann es Eene na Buuten, dann thüüt he siin Wammes nich eerst lange wier an un löpt sau bläutet un glöönig as he is, hen waar he wat to doonen heft, scholl't auck in 'n Keller of buuten's Huuses sien. De Uawens, de de Buuren hewwet, sind meestig Pottuawens un ümme Kuäle of Holt to bespuaren, werd'r auck faaken na den ganzen Dag vor Minsken un Vee up e kuaket un dat gift tohaupe 'n Qualm, de in der Helle wual nich duller sienen mag. Gemeen hen is auck de Duurk[39], of de Schlaupstiie der Aulen un Kinner, de meestig alle tohaupe in eenen Bedde ligget, sau feer de Duurk nich düürschiiret is, met in 'n Stuawen, de lät sick friilick na der Diälen to wual uapen doon, dat de Huusheere 's Nachts up 't Huus passen kann, wann den Vee wat ankümmt of süß wat vorfällt, dat 'n verducht; man in 'n Winter dooet se 'ne nich baule läss, dann 'r gönge toviele Wiermte met verluaren un de Buur hält 'r aparte vull van, dat me Nicks ümme kuomen lauten un de Wiermte, de'r eenmal inne sii, tohaupe waaren miöte. Dat se sick bi söcke Ummestände dann auck baule allerhande Leigheet to trecket, kann 'n vernünftig Minske hennige[40] begriipen; man den Buuren mag me vorpreddigen wat me will, he kann van siinen aulen Trant[41] nich aflauten un blift 'r stiifköppig bi, dat de Aulen 't auck sau maaket hebben. (Man met'r Haufarth is 't alldach 'n anner Dink, as Ji in'n veerden Breewe sehn schiölet). Deswiegen sind de Wintermaunde auck alltiidt de Besten vor de Dokters un Kuulengriäwers un de unsachtesten vor de Geestlicken. Ick weet na wual dat miin siälige Vaader mangsens wual twee of dreemal in eener Nacht na'n Kranken to'n Bericht[42] e haalet wöörd; man dann is't gemeeniglick auck Matthei am Lesten. Ens nam he mi es met, dat ick de Lüchten driägen moste, _as de aulen Wiiwer kortens sauviele Heeen tocket harren_[43], dat'r 'n unwiise deepen Schnei lag; dann he gönk nich geeren alleine un uuse Au'm-Hinnerk[44] de al van 'r Attemstiidt[45] hier stännig quiinet un süüket harr, harr sick jüst auck e legt. As miin Vaader an't Seekenlaager tratt, fröög he den Kranken: Nun, mein Freund, wie ist's mit Euch? Dau siä de Aule vellichte to'm eersten Male in siinen Liiwen de Wahrheit, dann he anwerde: Ach Heere, _ick düüge nich viel_. As he siin Amt nu verrichtet harr, bat he de Aulsken ümm 'n Käären[46] to drinken vor sick un vor mi. De Buuren in uusen Kaspel sind van Natuur nütte goothartig un dat was de Aulske auck. Se haalde faarts 'n eeren Becken met sööte Mielke; man dat Becken was van der lesten Maultiidt hier na wual nich wier upe wuosken, dann 'r satt nau sa'n dicken Gniist[47] van'r Middageskost inne, dat't eene aneekelde un sau weenig miinen Vaader as mi'r mehr na lüsten konn. Wi siäen: Mielke drünken wi nich geeren, dann de balgede[48] to viele; se mogte us dach leewer 'n Glas klaar Waater haalen. Dat konn' wual scheenen, mende de Aulske, man dat scheine eer dach aparte alsto minne; se woll, dat se us ichts wat Bieteres verehren konn'. Se gönk'r wier uut un brachte 'n graut Beerglas, daar wual hunnert duusent Fleegentippels inne seiten un dat harr se up Buuren Wiise sau e faatet, dat se dree Finger in't Glas stieken un de annern beeden 'r buuten lauten harr. Met der Hand harr se sau luuter iewen vor uusen Augen den Kranken Aulen verrenoveert[49] un't begript sick, dat us dat Glas Waater na mehr to wiiren was, as de Mielke in den fuulen[50] Nappe. Man dat Möörken woll us alldach geeren wat to Gooe doonen un woll wual all' dat Beste hiergiewen, dat 't man harr'; 't sochte un raakede allerweggens herümme un kwam antleste met 'n lütken Medeziin Glaase an, daar 'ne Baartfiere[51] inne satt un siä to miinen Vaader: Ick harr 'n Sönndaage en halwen Oort Bostwiin vor den Aulen van 'n Schiermegger haalen lauten, daar streik ick em sau hen un wier met de Baartfieren 'n Käären van up de Tungen, wann he allsto amböstig[52] ankede, dat he sick af un an es 'n Lütk[53] verännern scholl un et duchte mi auck, as wann he'r anteerste auck wual 'n lütk Uprücksel[54] na kreig; man nu he't Nachtmaul binnen heft, schall'r de Aum[55] auck wual wenner[56] uut gaunen un as ick ne't leste Mal uäwer de Tungen tröck, aunde[57] he'r aparte al sau recht Nicks mehr af. Den Buddel stieke he in de Tasken un striike he'r sick unnerwieges hen un wier wat van uäwer de Tungen, dat he sick in den leigen Wiere 'n bieten vernöchtert. Un hier hebb'k auck wat vor den lütken Willem. Den schall de wiie Weg aparte wual nütte suur[58] e wooren sien; un daarmet gaf se mi 'n Kröömken Suckerkanngen, den se in 'n aulen Plünnen to e wickelt harr un uut'r Bilaaen[59] in 'n Schreine kreig. Uuse Aule konn't nich mehr in 'n Munde hebben, siä se, deswiegen most' ick't'r em eersten wier uutniemen; ick hebb't sau goot af e drägt as 'k man konn, dat't nich heel wegschmelten scholl, man ganz dräuge schall't aparte na wual nich sienen, deswiegen steck du't leewer faarts achter de Kuusen[60]; 't schall nütte goot vor 'n Hoosten sien; de Wiind geht alldach hüüte elennige schrau un streffe[61] un ick hewwe aparte eersten wual häärt, dat du allmangsens 'n Käären anstäst. Wann du wier in kümmst, kannst du diine Mutter wual seggen, tiigens Wihnachten woll'k uusen Priäm 'n[62] auck bringen un dann scholl'r auck 'ne Mettwuost bi sienen na der rechten aulen Maute, dat wann de Heere de Schnäppelende up 'n Kopp leggt, se bes up de Eeren daal hangen schall, dat he 'r met Gemack met'n Foote in triäen kann, un ick woll'r auck to'n neigesten de dicksten Diärme to uutsööken; un dat Priäm'n-Braud scholl auck bieter sienen, dann wi hebb't düt mal den Braudroggen nütte up'n Wegger[63] hat, dat'r gaaruut nich'n Spiir Raae[64] un Daspern[65] of Hiärk[66] manken bliewen is, un de Möller schall 't Miäl to'n neigsten bieter büülen, un dann schiöle't auck faartan siin richtige Gewicht van vertig Pund hebben. Dat vergit nich, Willemken, dann frögget sick diine Mutter. De Aule was altomits in wat Deelen wual 'n Gärtenteller[67] un föllt up Stiien wat nowwe[68] un plogde mi allmanngsens 's Muarens, wann ick fliitig uchtewierkede[69] un he na met'n fuulen Meese in 'n Piölen banklammerde[70], wual uut'r Butzen[71] to to roopen: Du undööf'lke Schlunßer[72], _sticke den Dag nich an_; doo de Lucht uut, sühst du nich, dat de Sünne al uäwer'n Tuun kickt? Man daarbi was he alldach na nich sau leige as 'r to[73], dann he woll't wual geeren bi Eene waaren, dat wi den Biedelsack nich up 'n Tuun to hangen bruukeden, un mende 't all'nhand bieter met mi, as 't lööt; dann van Harten harr he mi dach nütte leef un dää mi, as he nau konn[74], bi Dage un Nacht geeren Allens to Willen. »_Waaren is Hebben_« mende he wual, man he heft mi un annre gooe Lüüe düür siine Knappschoosterigge dann dach auck mannig Verdreet an e daun. Nu, ick will't, wann he mi nich mehr in 'n Wiege steht, met'r Gatteshülpe nau un nau Allens wual wier goot maaken un in de Riige bringen[75], waar he se met beknäppet het. Mi kwam wat an un ick fröög de Aulsken, waar de Fruu Meggern wööre, dann sau hedde de Afoort in uusen Huuse; dat verstönd se anteerste nich, man as'k't eer düütlicker maakede, siä se: Met söcke Wiitlöftigheeden hält de Buur sick nich up, de dooet söckes wat alltiidt uut friier Hand uäwer de Hacken weg, un wi bringet 't meestig achter 't Backs[76] an de Müüren, of tüsken de Fiikesbaunen[77]; ick woll di den Weg wual wiisen, man ick rieke, du schast 'ne alleine wual fiinen, dann 'r staaet Wegwiisers e noog langes 'n Haagen, dat du nich betwielen[78] kannst. Wann du de Bücksen[79] wual[80] nich alleine wier to kriigen kannst, dann kumm man wier na mi, dann will 'k se di faste wier toknäupen. Nin Minske fröggede sick abers mehr, wann de Daaenklokke gönk, as wi leigen Schooljungens, dann dat gaf allemal 'n fuulen Dag un'n fröödig Gelag. Wi göngen met 'n Köster na'n Daaenhuuse; man unnerweggens sogden wi auck wual bito Vuugelnester, de wi dann vertiggeden of uutneimen un de Jungen unner de Müssen up'n Koppe verhudden[81]. Dann gebüürde 't sick auck wual es, dat een of anner Junge 'r nich an dachte, dat he de Vüügel unner der Müssen verschulket[82] harr un wann wi us dann in 'n Daaenhuuse buawen an 'n Koppende der Daaenkiste in 'n halwen Kringe[83] upstelleden un eerst de schäune Daaenkroone van Klietergold[84] un Schmeltekrallen[85] un dat Hiemdekleid[86], dat met Liindschlööfen[87] van allerhande Klööre un met'n ganzen Haup schäune Bloomenstrüüser up e tämt[88] was, daar auck wier sau viel Klietergold tüsken glitzerde[89], dat't eene in de Augen funkelde as de Steeren an 'n Hiewen[90][B], bejahneden un de Müssen afniemen mosten, de Vüügel 'r uut turreden un de Jungens in vullen Singen uut'r Riige un de Vüügel nausprüngen un nauschnappeden. Dann kwam de Daaenbittker met'n grauten Kuarwe, daar he lange Dreepenniges-Stuuten[91] inne harr, daar jeder Junge eenen van kreig un achterin haalde he 'ne graute steenerne Kruuken met Brannewiin un 'n paar Drinkgliäser un gaf jedern Jungen 'n Schluck un 'n Köster wual 'n Paar; dann wöörd gemeeniglick 'n Versk von den schäunen Daaenleede »Zwey Ort', o Mensch, hast du vor dir etc.« sungen, man de Meesten harren na noog an den dräugen Stuuten to knuuwen, un dachten auck wual mehr an twee Oort Brannewiin as an 'n Hiemel un de Hölle; deswiegen kann me sick sachte vorstellen, wo 't met 'n Singen gönk, aparte wann se de Wiise[92] nich recht n konnen un de Hauptsängers nich nauhelpen wollen; dann lööten se 'r den Köster allfaaken alleine up sitten, wat se uut Düüwelskeet auck wual es doonen wollen, wann de H'p'zepter[93], 's vorrigen Daages wual es kruusköpps'k e wiesen was; dann de Schooljungens düüget mangsens in 'n Felle nicks un böötet 't 'n Schoolmester meestig duwwelt wier in, wann he 'ne es de Maute up 'n Puckel nuamen heft. Daarup fönk de P'stoor siine Parentatione an un wann he 'r met ferrig n was, kwam de Bittker na ens met'r Brannewiins-Pullen un fröög wier ümme, af eenen nau wat lüstede. Unners dessen wöörd dat Liik[94] up 'n Waagen büürt, un de Troorwiiwer schmeiten de Hüllekens[95] uäwer 'n Kopp un setteden sick vorne up 'n Waagen, daar 'n schmööe[96] Strauküssen vor eer torechte maaket was un höölen de witten Schnuffdööker vor't Gesichte, as wann se wual Gauseegger griinen wollen; man dat was 'n de meesten Tiidt wual nich recht Bedacht, aparte wann't 'n junk Ehemann, of 'ne junge Fruwwe was, de wi wegsüngen; dann uäwerliäen se bi eerer Troor auck wual geeren al bi Tiien, wat He of Se wual vor Eene wier hebben mogte; dann se haulet'r vull van, »_friske Egger, gooe Egger_.« Wi Schöölers mosten bi twee un twee vorup un singen allewisseweg bes na'n Kierkhuawe: »Alle Menschen müssen sterben etc.« dat us de Struate[97] antleste ganz heeser wöörd, 't Wier mogte auck sienen sau leige as 't man woll. Dann höölt de P'stoor wier 'n Sermoon bi 'n Graawe un wann't Graf tofüllet was, antleste nau 'n drüdden in der Kierken van'n Preddigestoole. Wann dat alle af e daun was, gönk't na Hierm Lährs Huuse un daar gaf 't wier lange Stuutens, Beer un Brannewiin un Piipen un T'back, sau viele eene man lüstede, un de gawwen Schöölers wöören alltiidt de Eersten un sochten sick de grätsten Stuuten uut, daar se sick faaken wunnerlick bi räupeden, zankeden un katzebalgeden, un den heelen Uänern herümme ränksterden as Hingsteföllens. Dat was dann de ganze Troor- un Andachtserwekkunge, daar de leigen Schöölers to beroopen wöören. Gatt Laf un Dank, dat de unkristlicke Misbruuk dach af e kuomen is!!! Hüüte süßket se hen un wier up 'n Duärpern de Daaen auck al wual es met 'n veerstimmigen K'raule in 'n lesten Schlaup. Dat raaket auck den taubästigsten Hartnacken eher an 't Gemööte, un dat mag sieker uuse leewe Herrgatt sülwenst leewer anlustern, as de ehrdaagske unsachte Gröölerigge. Söckes wat bringet alle de bietern Schoolinrichtungen to Wiege, daar wi de Obrigheit nich e noog vor danken kiönet, wann wi 't in 'n Allgemeenen man eerst recht insehnen wollen. De Schooltwank un dat Schoolgeld schint der Mehrheit wual drückender un lästiger, aparte wann se viele Blaagen hebbet, de se nich mehr schooleschulken kiönet, as in aulen Tiien; man de Jüügde leert 'r upstunds auck eerlick wat vor, un wat is der Minskheet wual deenlicker un bieter, as gooe Lehre un Wiisheet! -- Wo mannig teggenjährig Hanfentken van 'n Jungen gift siinen Aulen hüutiges Daages al wual wat to raaen up, _daar he nine Mowwen antosetten weet un nine Melodigge up kann_, un dat he, wann he sick vor den rappschieterigen Bengel nich blaut giewen will, sick anners nich to helpen süht, as dat he em tostätt: Junge verpacke di un plauge mi nich, du sühst je wual, dat ick nine Tiidt hebbe, na alle diine Potthaaken wier to kiiken; ick weet 't jüst Alle wual un iewen sau goot as de Schoolmester, man 't sitt mi achter in der Kiipen; deswiegen kann ick di reefaarts nich e helpen. Un wat menst du auck wual: Scholl ick den Schoolmester na nauhelpen, de 'r siin gooe Geld vor krigt, dat he ju schnöpperigen Huukenackenjungens al wiiser maaken will, as de Aulen siin Liewe hebbt weeren konnt un wooren sind. Deswiegen schiere di weg un kumm mi met söcke Plaugerigge siin Liewe nich wier. Wo regeert 't sick dann upstunds met Juuen Mäßigkeets-Vereene? Daar gift 't allmanngsens auck wual es wat bi to lachen un dat is je auck al goot, dann de Saake is 'r je nich to bewenn't, dat 'm 'r bi griinen schiöle. -- In eener Versammlunge wöörd de Frauge vor e legt, wo't wual togaunen mogte, dat de Fruuslüüe den Vereene sau minntallig[98] bitrööen. De Eene mende düt, de Annere dat. Man antleste stönd 'r 'n grauten Wiisepint[99] up un siä: Miine Heerens, wann 'k 'r miine wahre Meenunge auck to seggen mag, sau is 'r miines Achtens nich to biister viele anne geliegen, of dat Wiiwervolk bitrett' of nich; ick vor miin Part doo'r to'm Minnsten nich grauts up uut. Ick mogte wual wünsken, dat se 'n aparten Vereen vor sick uprichteden, dann 'n ault Jeddewaart seggt all met Geschick: »_Buttke bi Buttke_,« un ick hewwe de Saake hen un wier all noog erfahren, de Fruuslüüe haulet us dach ninen Stich. Vor'n paar Jahren harr'k auck es dat Anhäären van 'n raaren[100] Infalle. In der Stadt harren se sick eenerweggens vertellt, dat 'n Kaupmann, de bes daarto auck staark met Finkeljochen handelt harr, siinen ganzen Vorraut buuten de Paarten bringen un met ens upbrennen woll. Dat vertellde 'n Buur faarts as he inkam an siine Inliggers[101], man de konnen Söckes nich begriipen un menden 't wööre dann dach Jammer un Schaae un sündlick 'r to, dat se de leewe Gattesgauwe sau undööflick vernietigen[102] wollen; daar schollen se se dach leewer 'n aarmen Minsken vor tokuomen lauten. -- De harr van 'n _Caplaun Seling_ siine Leeder sieker na Nicks e häärt of sehnen. Man, Spaaß bi Siite; wel der gooen Saake nich eerlick bitrett, de is vorwahr met Bliindheet e schlaagen, of will met hellen Augen nich sehnen un ment't nich eerlick met sick sülwenst, met de Siinen un de Minskheet in 'n Allgemeenen. Met der Gatteshülpe beliewe wi 't abers nau, dat de unnüüsele, verniinige Drank heel wier uut'r Welt e preddiget werd; dann se sind'r je allerweggens, sagaar bi de wilden Hannaaken-Völker, al net met in 'n Tuage, dat se 'ne nau un nau dat Brannewiinssuupen towiiren maaket un afleeret un wann 't ichtens Gattes Wille is, dat wi Friäe un Eenigkeet in der Welt wier kriiget un behaulet, dann schiöl' Ji Ju alldach na es verniggen[103], met wat korte Stöcke sick alle de hartnackeden Tiigenstäuners[104] wiiren willt. Dat me den Brannewiin nich missen un 'r met 'n Muttse[105] van afstaunen kiöne un drüüwe, is vorwahr man Daarheet un Ööwerigge[106]; dat weet 'k bi mi sülwenst, dann ick hewwe van jungen Jahren an al manigen Drüppen uäwerbüürt un, aparte met de ~Pique-forçers~[107][C] wual manig duwwelt Alexanderglas in 'n Daage van veeruntwintig Stunnen -- dann vor Brannewiinssuuperigge harren de in e felleden[108] Wöösebraaken[109] nine Nacht -- un in 'n Kriige van 1814/15 alleine däglicks wual 'ne Kanne van den äusigen Tüüge suapen, daar wi, Gatt si 'ne gnäidig! auk es gröönen Viktrill[110] inne fäunen; dann dautomaulen mende me dat hääre to de S'ldautenruuserigge met to, as de Düümlink to'n Handsken, oder as de Baart to 'n Bucke, un de't Meeste uäwerhaalen kiöne, harr auck de meeste Kurasie. Man ick woll dach nich, dat miine Kinner o'r Kinnes-Kinner söckes nautodoonen Geliegenheet hebben mogden. Nu willt sick de Wat na wiismaaken lauten, me miöte söcke lankjährige Gewuonten nich faarts up ens naulauten, wann me nich unners kort daut gaunen wille; man dat is, schlau mi de Dokter, man aabele Quaaskerigge[111] un Daarheet. Ick weet 't uut eegener Erfahrunge bieter; dann as ick mierkede dat sick de Niäsentippel[112] verklöörde un de Leers[113] anföngen to glemmen[114], lööt ick met ens stump af un bin 'r auck nich es 'n Knittsken piilck of quälck van e wooren un liewe, as Ji wual mierket, upstunds nau, un bin, wat dat anbelanget, Gatt si gedanket unwiise goot to friäe, un versimmeleere met den Witten Döörink[D] in Schlesigen, wo me de döstige Minskheet met 'n bietern Drunke an deenen kiöne, dann vor Nicks un wier Nicks het us uuse leewe Herrgatt den Trechter unner der Niäsen nich e giewen un sau leige is't alldach auck nich e ment, dat Ji vor'n Döst un to'n Verhaal na suurer Aarbeit nich wat Tungenkiddelsel behaulen miöten, un schiölen. Daar träustet Ju man miie un rieket es sülwent uut: »Alle Muaren 'n Oort, waviel Daalers gaaet daar wual met uäwer Boord?« Ick scholl meenen, 'n Jedder kiöne düt Exempel hennige an 'n Fingern nautellen un wann Ji dann tohaupe booksteweert, wat 'r uut kümmt, schiöle Ji de Brannewiinsbuddels vorwahr auck wual wenner na'n Düüwel schmiiten. Haulet de Köppe risk. Uäwer 'n paar Daage schriiwe ick Ju wier to. [1] _'n Praus_: eine Weile. [2] _Schattsteen_: Schornstein. [3] _grauts_: sonderlich, stark. [4] _prussen_: niesen. [5] _elenniget un iäckstert_: gepeinigt und gequält. [6] _in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten_: auswerfen, daß es hat wer es erhascht. [7] _de De_: Derjenige, hier (_van de De_: von Denjenigen). [8] _Finnenkiikers_: eigennützige, habsüchtige Spieler. [9] _De Müggen biitet_: die Mücken stechen. [10] _bipöttken_: beysetzen, in den pôt setzen. [11] _schlichtens_: blos, allein. [12] _schmächtig_: hungrig. [13] _hällekens_: unvermerkt, sacht. [14] _Poll_: Gipfel; fig. der Kopf. [15] _bett_: (~bis~) einandermal, nächstens. [16] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort. [17] _de Huuk_: das Zäpfchen. [18] _alle wisse weg_: immerfort, beständig. [19] _Klokke_: Uhr. [20] _allenhand_: nachgerade. [21] _wenner_: bald. [22] _Kasuchte_: der Frühgottesdienst am Weihnachtsmorgen; von _Kerzen_ und _Uchte_. _Uchte_ bedeutet den Tag in seiner Geburt, die Morgenfrühe. [23] _in der höltenen Bücksen_: auf der Kanzel. [24] _gawwe_: geschwind, schnell. [25] _Weeme_: die Pfarre. [26] _Beffkes_: aus dem holl.: ~bef~, der Zipfel des Halstuchs. [27] _barmhartig_: gutherzig, ehrbar. [28] _flöömet_: getrübt. [29] _rieken_: gehörig, gebührender maßen. [30] _dat gebüüret sick_: das ist der Fall, ereignet sich. [31] _buutenwierken_: außer dem Hause arbeiten. [32] _Uawenstanke_: Ofenqualm, Ofengestank. [33] _uchtewierken_[A]: früh Morgens (bei Licht) arbeiten. [34] _Piöle_: Pfühle, Kissen. [35] _in bööten_: einheitzen. [36] _dobbelt_: träufelt. [37] _wisse_: stark, tüchtig. [38] _Huasen_: Strümpfe. [39] _Düürk_: Düttich, Alkofen. [40] _hennige_: leicht, bald. [41] _Trant_: Gewohnheit, hergebrachte Weise. [42] _Bericht_: das Nachtmal eines Sterbenden, (weil dann Alles berichtigt wird). [43] _as ...... tocket harren_: sprichwörtlich, als es seit kurzem viel geschneit hatte. [44] _Au'm-Hinnerk_: Adam-Heinrich. [45] »_De Attemstiidt_« oder »Af- un Togaunstiidt« ist die halbjährige Wechselungszeit der Dienstboten. Obgleich ich nicht klüger sein will als _Klöntrup_, der keine Erklärung dieses Wortes anzugeben gewußt hat, so vermuthe ich doch, daß dasselbe sich aus dem lateinischen »~Admissio~« (Admissionszeit) gebildet habe. _Strodtmann_ faaselt so etwas über die Ableitung des Wortes von dem Bischofe _Amantins_, man dat mot'r sau goot wier in, as manges Annre. _Der Verfasser._ [46] _'n Käären_: ein Wenig. [47] _'n Gniist_: vertrockneter Schmutz. [48] _balgen_: blähen. [49] _verrenoveert_: gesäubert, gereinigt. [50] _fuulen_: schmutzigen. [51] _Baartfiere_: eine Feder mit dem Barte, statt eines Pinsels. [52] _amböstig_: engbrüstig, asthmatisch. [53] _'n Lütk_: ein Wenig. [54] _Uprücksel_: Erholung, Besserung. [55] _de Aum_: der Athem. [56] _wenner_: bald. [57] _aunde_: ahnte, merkte, empfand. [58] _suur_: beschweerlich. [59] _Bilaae_: Beylade im Koffer. [60] _Kuusen_: Backenzähne. [61] _elennige schrau un streffe_: sehr schneidend und stark; trocken und heftig. [62] _Priäm 'n_: Präbende. [63] _Wegger_: Fegemühle. [64] _Raae_: Ral. [65] _Daspern_: Drespe. [66] _Hiärk_: Hederich. [67] _Gärtenteller_: Grützezähler, Geizhals. [68] _nowwe_: genau, geitzig. [69] _uchte wierkede_: des Morgens vor Tagsanbruch, bei Lichte, arbeitete. [70] _banklammerde_: faullenzte. [71] _Butze_: Duttich. [72] _undööflicke Schlunßer_: übermäßig verschwenderische Vettel. [73] _as 'r to_: als möglich, überaus. [74] _as he nau konn_: als er noch gesund (bei Kräften) war. [75] _in de Riige bringen_: in Ordnung bringen. [76] _Backs_: Backhaus. [77] _Fiikesbaunen_: Vietsbohnen. [78] _betwielen_: irren, irregehen. [79] _Bückse_: Hose. [80] _wual_: etwa, vielleicht. [81] _verhudden_: verborgen. [82] _verschulket_: versteckt. [83] _Kring_: Kreis. [84] _Klietergold_: Rauschgold. [85] _Schmeltekrallen_: Schmelzperlen. [86] _Hiemdekleid_: Todtenhemde. [87] _Liindschlööfen_: Bandschleifen. [88] _up e tämt_: ausstaffiert. [89] _glitzerde_: glänzte. [90] _Hiewen_: Himmel. [91] _Stuuten_: feines Weitzenbrod, Semmel. [92] _Wiise_: Melodie. [93] _H'p'zepter_: Herr Präzeptor. [94] _dat Liik_: die Leiche. [95] _Hüllekens_: schwarze in Falten gelegte Trauertücher. [96] _schmööe_: weich. [97] _Struate_: Kehle. [98] _minntallig_: in geringer Zahl. [99] _Wiisepint_: Klugheitskrämer, Naseweis. [100] _raaren_: schönen, hübschen. [101] _Inliggers_: Miteinwohner. [102] _undööflick vernietigen_: unnöthiger, verschwenderischer Weise vernichten. [103] _verniggen_: wundern. [104] _Tiigenstäuners_: Widersacher, Opponenten. [105] _met 'n Muttse_: mit einem Male, plötzlich. [106] _Ööwerigge_: Weismacherei. [107] Russen. [108] _in e felleden_: eingefleischten. [109] _Wöösebraaken_: Wüstlinge. [110] _Viktrill_: Vitriol. [111] _aabele Quaaskerigge_: albernes Geschwätz. [112] _Niäsentippel_: Nasenspitze. [113] _Leers_: Wangen. [114] _glemmen_: glühen, glänzen. [A] die Eintheilung des Tages, oder der Arbeitszeit, ist folgende: _de Uchte_, diese währt bis zum _Imbt_ (Inbiß) Frühstück; dann folgt: _van 'r Imbtstiid bes Middag_ (12 Uhr); dann schlafen sie _Noone_, wozu eine bis zwei Stunden vergönnt sind, diese Zeit heißt _de Noone_, oder _in der Noone_; hierauf folgt: _tüsken Noone un Vesper_ (_Vespertiidt_, gewöhnlich eine halbe Stunde); auch heißt die Labung, welche es dann giebt: _'t Vesper_; ferner, _van'n Vesper bes to'r Affoorunge_, oder _bes to'm Auwendbraae_; endlich: _van der Affoorunge bes to'r Beddegaunenstiidt_. [B] Hier ist die Rede von unverheiratheten Frauenzimmern, Jungfern oder Junggesellen. Die Leichen verheirathet gewesener Personen werden nicht so bunt ausgestattet, sondern ihre Mützen und Todtenhemde werden blos mit Schleifen von schwarzem Floorbande versehen. [C] _Wer met 'n Wülwen is, mot auck met'n hüülen..._ Ick was daumauliger Tiidt Bistäuner der russ'ken Kummedanten, of todrepplicker to seggen, miiner schwaar bedrückeden Metbörgers, un mag driiste seggen, dat 'k wual mannig Austermaul met eegener Fährlickheet van de plaugede Minskheet afwiiret hewwe; dann met den unnüüseln Wöösebraakenvolke gaf't Dag un Nacht dulle Tiänegniiperigge un graute Unsachtichheet, dann de Kantschoo regeerde des Tiids na 'n Lüt'k mehr un deftiger in Düütskland as upstunds, daar he uuse Puckels Gattlaf! dach ~in natura~ nich aflangen kann. Vor de eersten Afwiir harr'k mi 'n paar Book dicke Mackeltuur tüsken Rock un Kamsool neggen lauten; man, o Herre! wat woll dat wual holpen hewwen, wann'k mi nich süß na sau jeewe goot met de Schwerenööters stallen konnt harr, dat se mi dach van'n Balge bleiwen. ~Dobrè wutki~ was uäwerall dat beste Versöhnungsmiddel un aparte wann m 'r 'n Gäpsenvull städden Pieper manken röörde.... Vor söcke Tiien müüge de Heere us un uuse Kinner un Kindeskinner in Gnaaden bewahren! -- [D] Der so thätige Beförderer der Mäßigkeitsangelegenheiten, Herr Gutsbesitzer _Wit von Döring_ zu Ratibor in Oberschlesien, ist mit anerkennungswürdigem Eifer darauf bedacht, einen möglichst entsprechenden und wohlfeilen Labetrunk, der den giftigen Branntwein und das zu theure, auch nicht überall fehlerfreie und gesunde Bier ersetzen könnte, herzustellen. Drüdde Breef. Nu woll'k auck wual es wieten, wo Ju dat Iäten[1] gefallen heft. Van de Saake konn' me alleine wual 'n ganz Book schriiwen. Saune rechte ehrdaagske Dööntekost[2], daar Eggersüppken, Stuutensappen van Priemt'roggen[3] un süllbacken 'n Brae[4], Bostkarren, Potthast, Ossentungen met K'rinten, Rösterbraaens, de sau müür un sappig wöören, dat se eene bi jeddern Tobiete[5] in 't Muul meigen; dicken Riis met Genwern[6], backede Pruumen, keerlslange Roggens[7] met Kiömel, bree Weggens[8] met Rosiinen un K'rinten, de vor 'ne Aardigheit[9] buawen met twee Hertkes, 'n Bloomenkranße un verziert wöören, un alle söckes Deftiges[10] up 'n Disk kwam, was 't na miinen Schmacke alldach nich. [Illustration: VIVAT: _ES LEBE_ I: H: V: H: & D: M: E: V: ANNO: 1821: ] Daar is auck 'ne ann're Wiise[11] unner up e kuomen, un ick mot Ju liike uut[12] seggen, dat mi de niggen Toreesels[13] un Bedenksels, daar se 't nu met to doonen hebbt un de se upstunds tohaupe rööret un schnurret un allerhande fruömde Naamens giiwet, asse Frikke-se[A], Raae-jud[B], Pupeto[C], Fri-kank't-don[D], Bi-steck[E], Korte-led[F] un wo se de leewe Gattesgauwe hüüt to Daage alle heetet, dat 'r nin eerlick Minske mehr klook uut weeren kann un se eenen auck lange sau goot nich mehr schmicket as vor'n düssen, nich to biister gefallen willt; dann ick vor miinen Mund, _hebb't alltiies met 'n resoluten, deftigen Kuäcksel haulen, daar 'n Liepel risk inne bestaunen blift_, un wann Ji segget: »_Wat de Buur nich kinnet, dat frett he nich_,« he Ji 'r vorwahr reefaart[14] in 't Geheel auck sau Unrecht nich anne; dann me mot hüütiges Daages weet Gatt! baule bange sien, dat se eene met de niggemoodsken Salsteriggen[15] heel verkliistert un vergiewet[16]. Nu, se uurden[17] un piirkeden[18] dann dach nau sau wat in de Schötteln herümme un wöören alldach antleste alle vulldaun[19], as se siäen. Man daar was auck een eeslicke-fuul[20] un unnüüsel[21] Dranckfatt van 'n Keerel manken, den me 't faarts an der dicken Panzen wual ansaug, _dat he geeren pänntkefett spielen[22] mogte_; ick gläuwe, se hedden en Schnurrbraaen-Davied. _De mi 't Pierd wiiset, bruukt mi de Krübben nich to wiisen._ Wann 'ck söcke allfriätske Sammelpanzen sehe, segg 'k wual es: »_De Wiind wegget wual Schneihäupe bi eene, man vorwahr ninen dicken Ees._« He satt'r sau recht up siin beste Gemack[23] achter 'n Iäteldiske[24] un lööt 't sick gaar nich 'n Käären verdreeten, dat em dat Sapp[25] ständig bi'r Muulen daal qualsterde, un siä een uäwert annre: Ick mot 'n Knaup springen lauten un den Stool achter uut schuuwen, anners[26] friet' ick mi to froo an 'n Disk un daar woll 'k dach geeren eerst na mehr van wieten .... He dachte wual, _wer sick nich satt frett, de licket sick vorwahr nich satt_. Ick kann man nich begriipen, waar de Fliggebalg[27] 't alle hen sackede, dann he harr siine Vullkumst[28] nich eher, as bet 'r nich 'n Fiäsen[29] mehr in de Schötteln was. Wat moste de Keerl vor Elt[30] up 'r Maagen hebben, dat he sick de K'lduunen nich stump verklichtede[31]. Krüüsk[32] un wainsk was de Tragschräpper vorwahr nich 't Bitterste, dann he schlauk up siine half Stiige Trillen Wopkenbraut[33], de, scholl me meenen, alleine all hennige[34] bi 'n Ribben stahet, aparte wann 'r de Sönndaage[35] nich inne bespuart sind, na alle de Steertrööwen[36], dat Schlüngesel[37] un Willwas[38], dat de Annern in de Potthastschötteln liggen lauten harren, rantikanti daal un daar fiegede he 'ne ganze Schliepkanne[39] vull duwwelt Merzenbeer achter in. Man antleste fönk he dach auck an to puußen as 'n Blausebalg un siä, _mi lüstet nich mehr, ick kann nich mehr, ick will nich mehr, ick mag nich mehr, ick bin sau donne[40] un sau dicke as 'ne Schinnertiewe_. He harr sick dann auck vorwahr sau dull un vull e frieten un suapen, _dat 'm 't em wual met'n Finger in 'n Halse ümme röören konnt harre, un he tröck Gesichter, as'n Bolze[41] wann't grummelt[42]_. Dau konn' me em abers auck vor Gewißheet nauseggen: »_Is de Drunk in'n Manne, dann is de Verstand in der Kannen._« Man daar harr de unnüüsele Schluukhals nau nich e noog miie un settede'r, de Dokter haale, na'n paar farsse[43] Rachenputzers buawen up. As et sick auck nich anners gebühren konn, kwam em achter dat undööflicke Frieten un Suupen auck de Naudöst an; den woll he bi der Pütten[44] dämpen, man van der langen Dräugte[45], de 'r den ganzen Suomer wiesen was, was't Waater sau e krumpen, _dat de Saut[46] em 'n dräugen Ees tohöölt[47]_ un he sick anners nich helpen konn, as dat he wier na'r Beertööten[48] lunkepankede[49]. Man nu wöörd he Ju antleste auck sau tuuselhaagel dicke, dat he as 'n Schwiinebeest an 'r Grund beliggen bleif un alle in eene hen ankede[50] un sparrelde, as wann he saufaarts verrecken woll. _Wann 't riegnet weeret de Suugen[51] reggen un de Minsken siölig[52] ..._ 'N gooen Weerth süht 't geeren, wann se bi Diske reselute wat bifligget[53] un heft met 'n Piirke-Jannöckel[54] nich Viel in 'n Sinne; dann he hält'r met Recht vor: »De'r bi Diske wat mag, Kann auck wierken den ganzen Dag;« un 'n Minske kiöne dach auck nich van 'n Bultknooste[55] biiten un uut'r Truaaen drinken. Man söcke unsachte Wöösebraaken[56] heft 'n ichtens halfschlieten-ordentlick Minske[57] dach sau baule nich recht to liien, un me scholl auck seggen, dat se sülwent nin recht Geneet[58] van dat unwiise Frieten un Suupen hebben konnen. _De Suugen lät me geeren in eeren Oule[59] liggen un plegt se nine Bloomenstrüüßer un Lillauf[60] an'n Schnüssel[61] to stiecken_ un deswiegen bekümmerde sick faartan auck nin Minske wiiders ümme den unnüüseln Keerel. Wi Annern plöögeden auck nine leige Fuhr[62] in de Schötteln un liien wual auck ninen Döst, man wi lööten de Köppe buawen un göngen auck nich es 'n Trett verschraut[63]; dann 'n klook Minske denket bi söcken Geliegenheeden bi Tiien an dat gemeene Jiddewaart: »_De den lesten Drüppen schnappen will, den fällt de Deckel up 'n Bill[64]_«; -- un 't is de siekere Wahrheit, wann 't het: »_Tüsken[65] Hand un Tant[66], Raak 't 'r Viel' to Schand._« Wo is't hüütiges Daages met der aulen Moode, de se wual ehr »_den Ossengank_« hedden un de wual eegentlick nich viel Anners up sick harr, as dat se 'r den Schluck bi wegputzeden, den de Schlächters naulauten harren? In miinen Kinnerjahren nam miin siäl'ge Vaar mi auck wual es met, wann he up söcke Besööke in de Nauberskup gönk, dann dat moste he wual doonen, süß wöören de Naubers, daar me dach all ümmeran geeren in Fründskup met liewen mag, töörensk[67] e wooren un harren't em vor Haufahrt uut e leggt. De de Buuren ichtens kinnet, wietet auck wual, dat se 't elennige geeren sehet, wann me sau _niederträchtig un gemeen[68] met en ümmegeht_ as me kann. Ens harr Hierm Lähr auck es _de Frööde anseggen lauten_ un wi göngen 'r auck faarts hen, _den siäligen Fründ_ to bekiiken, de an 'n Büürbaume[69] in der Balkenluuken hönk. As wi in de Schrautdüüren[70] trööden, stönd de Lährske in 'n Waskeloorde un schrappede Diärme un Wammen[71] un Müssen[72]; man de aule Lähr, de nich to biister luffhäärig was, was buawen up 'n Balken und harr siinen ölsten Jungen, Vikter, bi sick. De Aulske tratt unner 't Balkenschlapp[73] un rööp: »Vikter, waar is uuse Bawwe[74]?« De anwerde: hier, Mömme[75]! »Wat dööt he?« Nicks! »Wat dööst du dann?« Ick helpe em! »Nu! rööp de Mömme, wann ji Fuulwämmse dach all'tohaupe Nicks n dooet, dann segg 'n Bawwen, he scholl 'r gawwe af kuomen, _de Heer P'stoor wöör'r un woll'n Ossen seh'n_.« -- Un dann gönk't an't Bekiiken un Beföölen un antleste an't Stridden uäwer de Punde; waar Hierm Lähr bi to verstaunen gaf, dat de Schlächters, de aparte gemeeniglick eere Mesters in ruwwen Wäärden un Flööken sööket, em seggt harren, dat de Osse, _un wann'r sick auck hunnert duusent intrampelde Tunnen vull Düüwels tiigen steggerden_, alldach siine vülligen seshundert Pund wiegen scholl. * * * * * Daar buawen up 'r Weggen steht ~Vivat!~ he Ji wual sehnen. Daar fällt mi 'ne Ehrendaat bi in, de'r wual verdeent, dat me se allen Lüüen vertellt. Vor 'n half Stiige Jahren harr 'n junk Buuren-Wicht, dat hier in der Stadt in 'n Börgerhuuse vor der Heerendiiks-Paarten in Denste was, dat Unglücke, dat 't p'rdums! van der Wasketreppen in'n Miölenkolk in der Haase föllt; 't was nau'r to bi kauler Winterstiidt, dat de Haase sau jeewe tofruaren was un mannig eenen met Recht vor't Waater grüwwelde. In der Nauberskup wuohnt 'n ehrsam ault Börgersmann, -- =Friedrich Ernst Enners= is siin Naame, -- van ruum[76] sestig Jahren, de al sint' ner langen Riige Jahre met'r Gicht e plauget un'r sau gebrecklick van wooren is, dat he wual siin Liewe lank up Krücken gaunen miöten schall. De woll sick, wat de Toofall will, des Daages auck es 'n Käären vertriäen; he nam siine Krüüsdriägers[77] unner de Aarmes un was jüst up der Brüggen tiigen 'n Miölenkolke, as sick dat Unglücke vor siinen Augen todriägen moste. He harr in siinen jungen Jahren perfekt schwemmen leert. As he dat Wicht hülpelaus vor den uptrockenen Biflootsschütten[78] in 'n Wellen triiseln un al hen un wier in de Grund duuken saug, konn he sick nich mehr liien[79]. He besünnt sick nich lange, -- dann wann de gebrecklicke Lazarus man ichtens 'n Augenblick in sick gaunen wööre, scholl'r em wual vor kruusket[80] hebben un dann harr he auk wual bliiwen lauten, wat de Hunnertste in der Jahrestiidt met heele un gesunde Knuaken wual nich es wagt harr --, schmeit siine Krükken van sick, tröck den Rock af un sprünk van buawen daal van der Brüggen in den deepen Kolk un schwömm den Wichte nau, dat al unner 'n Iise satt un up 't Beste an'n Versuupen to e was. Et glückede den braawen, Manne, dat he 't bii'n Kantshaaken[81] to packen kreig, man as he 't jüst recht wisse[82] griipen woll, harr't en baule sülwent met in de Grund trocken, sau dat he man noog to sparreln harr, dat he 't wier buawen un achter sick an bes an't Ööwer regeerde, waar de Lüüe de Beeden in Entfank neimen un in der Meenunge, dat't Wicht dach al verscheeen sii, toeerste na den gebrecklicken Redder greipen, de man noog to bidden harr, da se dach eerst dat Wicht uphaalen mogten; dann he wüß't to bieter, dat'r na'n Lütk van Au'm inne satt; he woll dann wual sachte achter naukuomen. Man de Frööde harr Eener seh'n most, de sick nu faarts auck allgemeen kund gaf! -- Was dat nich nett iewen sau'n braaf Mann as de De, daar se dat schäune Leed: »Hoch klingt das Lied vom braven Mann, etc.« van sungen hebb't!? Nu, he wöörd auck hauge ehr't; dann as wann'r Prozession was, sau lööp't sick na siinen Huuse, daar siine Naubers en faarts up'n Aarmen hendriägen un in't waarme Bedde tohüüet[83] harren, un Ault und Junk, Vornieme un Geringe beiilden sick den Ehrenmann to sehnen un em de Hand to drücken un Allens dää sick tohaupe, em vor düsse Ehrendaat to launen. De Eenen lööten den lammen Manne 'n niggen Waagen maaken, daar he met Gemack inne föhren mogte, wann he nich gaunen konn; de Annern schönken em 'n bequeimen schmööen Suargestool; Börgermester un Raat verehrden em 'n grauten sülwernen Bieker, daar wual 'ne Kanne Wiin in geht un daar siine Ehrendaat anne upteeket was, un 'n tweeden sülwernen Bieker kreig he van siine Fründe schonken. An'tleste belaunde en de gneidigste Landesheere auck met der grauten goldenen Verdenst-Medalljen, un wann ichtens Eene, sau harr he se auck wual verdeent. -- Man de beste Laun satt em alldach unner'n linken Knauplacke ... Nu stellden siine Fründe auck 'n graut Gastgebot to siiner Ehre an, daar 't antleste auck nütte an't Vivat drinken gönk, dann alle Gäste wöören sehr beliewet[84] un den braawen Redder, de, biilööpig to mierken, trotz siiner Gebrecklickheet un vielen Wehdaage, na alltooes'n fröhlicken Sinn behaulen heft, alle 't Beste to günnen. As 't in 'n besten Vivat Roopen was, stönd he up, nam siinen grauten Bieker in de Hand un siä: »Ei, miine Heerens, wat doo'k met all dat Vivat!? (fiif Fatt) _Sess Fatt_ wöören mi dach aparte leewer un kweimen mi vorwahr auck bi düssen grauten Ehrenbieker goot to Maute. --« Dat Wicht bringt em sintdessen uut Dankbaarkeit alle Sönndaage 'ne friske Battern un 'n Dook vull Egger un alle Jahr 'n Föhr Holt. De 't eenmal wietet, den 'n vertelle ick wual nicks Nigges; man mi ducht, söcke priiswördige Eedeldaaten mogten wual der ganzen Welt un auck der Naukumst[85] bekannt weeren; -- un wann't wahr weeren scholl, wat mi de Heer Caplaun Seling an e wünsket heft, dat'r en hauge uppackeden Miölenwaagen vull van düsse Breewe in de wiie Welt gönge, konn't dann dach auck wual de Fall weeren, dat't na langen Jahren na wual es Een of Ander met Vergnöögen lööse; dann Bööker liewet allmanngsens länger as Minsken un Minsken-Kinner. _Ick weet na'n lütken Buuren Jungen van 14 Jahren in der Neigte[86] van Ossenbrügge, de auck'n Kiind alleine uut'r deepen Haase reddet heft, de aabers sau bescheiden is, dat he'r nich es'n Naamen van hebben will un't siine eegenen Aulen nich es seggt harr, de't eerst 'n Paar Jahre 'r nau van den reddeden Kiinde sülwent gewahr wooren sind, dat tofälligerwiise bi den gooen Jungen siine Aulen as Schwiöpenjunge in Denst kwam._ =De harr vorwahr auck wual 'n Ehrenteeken eeget[87]!...= _Wann de Herens de in 'n Regimente sittet, wieten will't, wer't is un wo he het, willk't eer geeren beliikteeken[88]._ -- Ji wietet wisse wual, dat'r vor der Heerendiiks Paarten 'ne Ümmefloot is, daar 'n Waaterpool bi to liggt, waar de Kutskers un Fohrlüüe de Pierde inne spöölet; den Pool heetet se de Pierdehaase. Söcke Pierdehaasen hebb't de Ossenbrüggesken Fohrlüüe gläuw' ick uäwerall in der Welt; dann vor 'n eenige Jahre was ick es na Pyrmunt e reeset un harr 'n ossenbrüggesken Kutsker miee nuamen; de scholl mi eens Uänerns na den Friedensthale föhren, daar de frommen Heerenhuuters wuohnet; man as ick 'ne beschickede, was he met de Pierde wiege un as ick 'ne herneigest fröög, waar he wiesen wööre, gaf he mi to'r Antwoort: Ick bin man iewen na'r Pierdehaase wiesen un hewwe miine Vösse af e spolt. In der Franzoosentiidt siä auck es 'ne aule Börgerfruwwe: »Ick woll' dat de Franzoosen alltohaupe bi Londen in der Haase leigen;« dann se kinne'de anners nin Waater un mende, de Haase fläute wual sachte düür de ganze Welt. Man nu segget mi auck es, waarümme Ji den Aulen nich miebracht harren? Konn' he vellichte nich recht kummfaart[89], of most' he wual innehööen. Nu, _'n verkihrden Bessem mot me in Ehren haulen_; de Aulen mot me eer Gemack günnen, un en _den Helpup[90] allmangsens in de Hand raagen[91]_, dann sind se eenen auck wier to Willen. Wualehr was he alltiidt sau beliewet bi söcke Geliegenheeden un ick mogt'r miine Verküürunge jümmeran geeren met hebben. Ick vergiete't sin Liewe nich, as he mi es vertell'de, dat Ji es'n leepen Zissemäntken[92] uutloopen lauten, daar Ji Ju met allerhande Kniepe uut e fiielet un daar Juue lütken Brööers vor upkuomen most harren. Dat gebührt sick wual mehr in der Welt, siä he, dat »_wann de Suuge den Trag ümmestätt heft, de Fierken't anteerste entgeelen miötet_;« oder: »_Wann me sülwenst nich hangen will, mot de Rüüe de Wuost stualen hebben_;« -- un »_wann't up'n P'stoor riegnet, drüppelt 't gemeeniglick up 'n Köster_.« Man as he nau der Tiidt achter de Wahrheit kuomen wööre, harren Ji Juue Puckelribbas[93] auck rieken duwwelt nauhaalen möst. Man wann wi dann antleste bi de aulen schnaaksken Dööntkes van Jan-Hinnerksken, de met'n vullen Verstande stuörf, van 'n Pinnsüwwel[94] un' Peckedraut, van de aulen Stieweln u. s. w. uuttokraumen kweimen, dann duurde't auck nich sau lange, _dat he siin beste Been vorsettede_, un dann wöörd he sau vergnööget, _dat he sick wual up de Hiilen[95] lachen woll_. Unnerwiilen, aparte wann Ji 'ne manngsens alls to butt e tierget[96] harren, konn he abers auck wual es'n näutl'k un präutl'k Schuur[97] up't Liif kriigen un andöönt'lk[98] weeren, _dat me nich recht wüste, of me met em in'n Kaule of in'n Rööwen was_. Nu, waar is de Minske auck wual to fiinen de jümmeran liiker Amöör[99] is un't nich wual es 'ne entelne Keer[100] 'n Käären in'r Nüffen[101] heft? Dat Beste was, dat he dach allebatt wenner wier goot wöörd, wann me 'ne man rieken uutbullern lööt, un't nich naudröög, as de wat wual dooet. Summe-Summooren, 't was 'n Mann na 'n Willen Gaddes, _un de werd 'ne auck_, wann siine Tiidt e kuomen is, sieker _nich lange vor Sünte Peters Paarten schillern lauten_. Ick weet, de Dokter haale na nich es nowwe, _wuaviel lebendige Braudkuärwe[102] Ji'r loopen hewwet_. M'riliisken kinne ick un de beeden ölsten Jungens auck; man daar sind wisse abers na wual 'n half Dutzend achter, dann Juue »_Et_«[103] is saviel ick weet wisse van gooer guöliger[104] Aart, un't sind sieker alle nütte Dwasdriiwers[105], _un Mashacken[106] as uut'n Deege weltert_. »_De Tacken aardet na'n Stamme, man Uulen brööet Uulen_« plegt me wual to seggen. _Wen uuse Herrgatt Kinner gift, den gift He auck Bücksen_; deswiegen günne ick Ju, dat't Stiige baule vull werd; dann waar al niigen to Diske gaaet, daar licket sick de teggede wual sachte auck met satt. Sind 'r nich auck en Paar Twiiskes[107] of gaar Driiskes[108], manken? Wann'k Ju tooken Meitiidt es wier tosprieke[109], mot'k se aparte dach auk es alle bi eene sehn. Man ick freese[110] baule _dat dat'r wual vor 't Eerste wier in theenen schiöle_; dann ick hewwe van Winter 'n Huupen Gebreck e hatt un bin kortens man leige up 'n Fööten wiesen un spüüre auck nau na manchsens saviel Wehdaage in 'n Knuaken, aparte wann't Wier sick ümmedoonen will, dat'k wual in eene hen joobellen[111] mogde as'n Rüüe de uutlübbet[112] werd. Ick harr Ju sau 'n elennige schmärtlick Koppleid, (de Dokters heetet 't: den _Tick dullerös_ un dat met Recht, dann van de Piine kann me wual dull un unwiis weeren --) un de Haagetülße[113] wöören mi up e loopen, dat se mi as Gauseegger unner de Kiwwen[114] leigen; daarto kreig ick buawenbatt[115] na 't Tönjesfüür[116] un 'n Fliöte in de lüchtern Schucht[117] un 'n röggesk Pinnschwiär[118] achter'n Hacken; daar woll'k anteerste alle nich up toschlaunen, dann sitte ick auck wual vuller Pliiten[119], sau giewe ick mi dach nich baule eher, as bet't mi de häugeste Naut n dööt un ick bange sienen mot, _dat 'k stump van Unner to gaae_. Dat hebb 'k sau van miinen siäl'gen Aulen ierwet; de was der Meenunge, wann Eene auck es 'ne Unsachtigkeit oder 'n Miskweim[120] tostädde, scholl me sick man striiwsk haulen[121] sau lange me ichtens[122] konne; dann _wann de Minsken eerst unner Dokters Füüste raakeden, un de Vüügel in Kinner Hände, wöören se baule ault e noog wooren_; un ick bin 't allenhand auck al wiis e wooren[123], dat me, wann me eerst an't Quacksalwern kümmt, insgemeen na mehr Leigheet up rägt un _dann is'r't Ende oftmauls heel van awe_. Ick was vorwahr baule stierwens Maute, man kortens heww 'k mi nütte wier verhaalt, sint de Wunnerdokter uut'n Vöörden uäwer mi gaunen is, un ick rieke met Gatt, dat 'k mi wual na ens wier begriäse[124], dann ick hewwe alltiidt na sau wat 'ne geiwe[125] Natur e hatt. Wo is't dann nu eegentlick met'n Anierwen; will he Ju na nich baule afläusen, of _steht 'r na jümmeran Maunenschiine in'n Calenner, dat he siine Lüchten nau nich ansticken mag_? Mi ducht dach dat 'k to Jahr al häärt harr', dat he siinen Föögesmann[126] al up'n Loop kriigen hewwe, sau _dat he de Muöntkekappen baule up'n Tuun hangen woll_ un met 'n Baas[127] van 'n Wichte in'n Küüre[128] wööre, daar Ji un de Aulske auck wual Sinnigheet[129] an e hatt harren, _dann't harr wisse auck na Aart Mööskenkröömkes[130] miebracht. Is Ju dat vellichte van 'r Pannen schnappet_, of räuken Ji wual bi Tiien Unraut? Bruutens[131], weet me wual sind alltiidt sau riik dat se bölket[132], man wann me't 'r nau met'r Lucht bekickt, _heft 'r_ vielmauls auck wual es _'ne Uule siäten_. -- _Des Eenen Leefde fällt up'n Roosenblatt, Des Annern siine up'n Kohflatt._ _Bieter 'n Stücke Braud in der Kiipen, as Fieren un Flünke an 'n Hooe._ Wann Buurendächters frii't, Schweerebrett! wat is saun Lüüt Dann riik; 't brinkt 'n Bruutschatt met, As 'r kortens[133] nine kriegen het. Man is se eerst de Bruut, Kümmt 't meestig anners uut; Dann fällt 't bi der Neeren af Un tüsken 'n Käären is vull Kaff[134]. Dach dat maak't mi nich quaut, Ick hewwe nine Naut; Heft 't Wicht man ichtens Lust un Moot, Dann wöör't auck al sau jeewe goot. Man heft't 'n quaaen Sinn, Daar ick nin Fründ van bin, Un mierk't me dat bi gooer Tiidt, Sau maak 'me sick'r faarts van quiit, Süß geht me Unglück an. -- Sau 'n Lüüt eeg't[135] auck nin'n Mann De 't ehrlick ment, un trüü un recht; Sau 'n Stänkerees[136] is mi to schlecht. Nu, goot Dink will Wiile hebben. _Friggen un Backen geräth nich jümmer_, un et schall sick alle na wual riigen[137]. Man waarschuwwet mi den frommen Jungen, dat he sick nich alleine düür 'n schäun Ziiferblatt[138] begäusken[139] lät. »_Friggerigge, Blindöökerigge_;«[140] auck _dat schäunste Ziiferblatt heft allmangsens en schuorweden Ees_. Vor dreehunnert Jahren fröög al 'n klook' Mann: »Ick woll wual wieten wo de Junge heete, de sick van Wichtern nich wat narren lööte?« _De beste Küügeler kann auck wual es'n Puudel schmiiten._ Deswiegen rüünsket[141] em dach bi Tiien in 't Ahr, dat he sick nich auck beööwen lauten un sick vor allen Dingen 'n Fruusminske toleggen müüge, daar he wisse van si, dat 't nich allstolange tor Faasel loopen hewwe, daar eene dann _lichte vorgieten Braud of'n Kuckuksküüken met in 'n Kaup krigt_, un dat he'r in Verdrag un Friäe met liewe. »_Bieter 'n schluuten Wiif[142] as'n kiiwen Wiif_,«[143] -- segg'k Ju. Dann wann'n 'n Manne dat Unglücke uäwerkümmt, dat he an 'ner fuulen, wispeltüürigen[144], gäwweligen[145], auwiisigen[146], miikerigen[147] Quaasketriine[148], of 'ner heersken[149], katthäärigen, glubietsken[150], jewwekewwesken Gaffeltange behangen blift, daar he gaaruut nich met eggen of plöögen kann, de alltiidt vor em hier schnawwet[151] un klippertaanet as 'ne Vuugelriäter un de Bücksen[152] jümmeran alleine anne hebben will, un de 'r 'n heelen Dag Nicks 'n dööt as Schellen un Bellen, dat de Mann, Kinner un Denste nich Dag of Nacht Friäe in 'n Huuse hebbet, un wann'r dann buawen batt na ßaantkerige aule Wiekenbliäer un leigmuulede Uphissers un Upstööperskens[153][G] tüsken kuomet, de eer Hellenverniin[154] in de Leuchen[155] blauset, dann lät auck de beste Mann wenner[156] de Ahren hangen un 't is nin Wunner, dat de Völker[157] auck baule mismöödig weeret un den dullbriägesken Bellhaamer[158] van 'n Wiiwe an'tleste beööwet un bedreeget, war se ichtens kiönet un daarmedde geht dann auck de beste Werthskup baule 'n eeslings[159]. Sau'n unglückelk-bedaart[160] Minske mag wual driiste seggen, dat he met den Hellendüüwel alle siine Wiäldaage to Graawe driägen heft, as't de wiise Sirach ~Cap: 25. V. 21~ u. s. w. al to verstaunen gift un dann geht't'r insgemeen to, as de Bispriöke segt: _Miine Fruwwe heft mi leef un ick hewwe se wier leef, sau leef, dat 'k se wual alle Daage met'n Bessemstiele küßken mogte._ Deswiegen: »_Kregget de Henne un schwigt de Haan, dann is't Huus'r üüwel an_;« un »_'n Wiif dat met'n Koppe will buawen uut; dat dööt viel Schaaen un richt't alldach Nicks uut_.« Dat sind zwaarens al 'n Paar aule, man wahre Pundwäärde[161], segg 'k Ju, de auck wual sau lange in Ehren un Würden bliiwen schiölet, as de Welt steht un'r Wiiwervolk inne is ... Nu, sau 'n Harteleid kann 'n Frömmsten un Besten tostäuten, dann wel kann faarts allen Minsken in 'n Hartekolk kiiken? un den plegt 't auck up 'n Eersten to uäwerkuomen, innerwiilens se van Natuur naugiewsk n sind un geeren sau lange in Gedult staaet, bes 'n an'tleste de Kopp uut'r Keer[162] kümmt, of se'r uäwer in 't Gress biitet un dann kümmt achternau den unwiisen Jobellersken[163] de Rögge[164] met Huulen un Blarren to laate. -- O Heere, o Welt! Wat is sa 'n aarm Minske to beduuren, den sau'n elendig Harteleid to erkinnet[165] is. -- Ick rieke dann dach met Gatt auck nich, dat Juue Siöhne't maaken schiöle, as jener Junge, de sick auck an't Friggen giewen harr un up'n Lüüt verfallen was, dat al met mehr annern Jungens in 'n Küüre[166] wiesen was. He mende, dat möste dach wual 'n heelen Meister van 'n Wichte sien un dachte, as de Buur sick uutdrücket, dat he daar 'n Aulen met 'n Jungen kreige, dann ümmesüß wöören 'r wual nich sau Viele achter hier. Se wöören auck Handels eens, un lööten sick na Gebüür upbeen[167]; man as de P'stoor se 't drüdde Mal van der Kanzeln schmieten[168] harr, gönk de Brüügen na'r Weeme un lunkaarde hällekens[169] bi'n P'stoor in 't Huus, af'r nine Insaage daunen wööre. De bescheede en van nei. Dat föllt den Jungen up un as he 'n Käären vor sick hen miimert harr, siä he to den Heeren: Nu will 'k't auck nich; dann nu ducht mi, dat'r dach wual sau viele nich achter is, as ick wual ment harr, süß scholl sick wual sachte Een of Anner rägt hebben. Man nu gönk 't na 'r haugen Treppen[170] un daar wöörd den Jungen to erkinnet, dat he 't Lüüt alldach niemen moste. Dat gaf abers 'ne unsachte Liewerigge un se stönnen in saunen Unfriäen tohaupe, dat 't antleste an 't Knuffen un Buffen[171] gönk. Dau fönk de Fruwwe, de de haugen Treppen van tovüüren al wual kennde, an to klaagen un brachte vor, dat eer Mann se röökelause mishandelde. Se wöörden tohaupe vorbeschedt un as de Heerens den Manne dat Beschweer siiner Fruwwen vorhöölen, siä he: Miine Heerens, dat Wiif lügt alle wat 't seggt, dann ick bin de frömmste Minske van 'r Welt un hebbe 't siin Liewe up söcke Wiise nich trakteert. Man de Fruwwe nam dat Waart un siä: _Gatt's Wier un nich Eene! Begrüüßluusest[172] Du Dullbriägen mi nich Dag vor Dag met'r Knufffuust_[173] un hest du Leigheet[174] mi nich na van Muaren in de Trönjen schlaagen dat 't 'ne Aart harr un man sau schmackede? _De Augenschiin is aller Welt Tüüge_; seh't mi es hier nan Koppe! Is mi dat Schnatthüüsken nich nau sau dicke as 'n Püüster? _Dat wasket di de Rhiin nich af_ un de Heerens schiölet 'r di auck wual diin Genannt[175] vor to erkinnen, dann se miötet dach van Gatt un Rechtswiegen _den Unschülligen goot toschlaun_[176] un ick denke _dann schall'r't Dünnebeer wual achter nau loopen_. Nei siä he, blieken dull[177], _du löppst'r wual miie_[178]; ick hewwe di je man iewen met'n Schnuffdooke an e ticket. Dat schall wual wahr sienen, anwerde de Fruwwe; hest du siin Liewe auck wual 'n annern Wiskeldook e hatt as en düssen? un daar met nam se de Niäsen tüsken de Finger un Baats! schlöög se eeren Mann an 'n Hals dat 't quabbede[179], dat de Heerens auck sehnen mogten, wat he des Muarens vor 'n Schnufdook e bruuket harr. He wöörd to Verdriägsamkeet un Gemackhaulen an e wiesen un gönk wual met'n töörn'sken Koppe[180] met siinen Wiiwe na Huus. Nu, waar 'n Paar Ehelüüe sick nich goot tohaupe verdriäget, hebb't se de meesten Tiidt van beeden Siien Schuld. t' is al'n ault van te Jahre: _Pack schlöög sick, Pack verdröög sick_; un sau schall't met de De, daar ick iewen van e küürt hebbe, antleste auck wual gaunen sienen, dann ick hewwe nau der Tiidt wual es häärt, et schiöle sick met de Beeden dach bietert hebben; dann as de Dokters un P'krauters met de Kreggenfööte van Rieknungen kuomen wöören, harr' he dach e ment, dat wöören düüre Schuffdooksdüffkes wiesen. Me plogde wual ehr auck wual es to seggen, me miöte sick eerst 'ne Tiidt lank beruuken un to 'm Minnsten 'n Schiepel Salt tohaupe up e tiärt hebben, ehr me sick nowwe kinnen leere un de meesten Tiidt is de Unverdrag tüsken Ehelüüen man 'ne inbellske[181] Krankheet, de sick met'n Jahren legt, wann sick de stiiwen Köppe bäuget; -- dann is 'r leider man Nicks mehr to beduuren, as dat me uäwer de Kortswiile sau ault e wooren is. Daarümme segg' ick: »Wann twee sick maaken willt to Een, De maaken eerst't Gemöth gemeen. Denn uäwer Twas[182] to liggen in'n Sack, Is vor Elkeen 'n[183] 'n lästig Ungemack.« Man dat segg 'k Ju, dat Ji mi, wann't met'n Anierwen sau wiet is, to 'r Hachtiidt nich vergietet; _dann will wi'r na es nütte wat achter bööten_[184] un ick mot aparte na ens in miinen aulen Daagen met Juuer Aulsken eenen aftriäen[185]. Wat meene Ji, wann Ji un ick un se un de, dann na es 'n aulen düütsken Menewett vordansseden? wi wollen eer aparte na wat van de echten ehrdaags'ken Tuuren vorföören, daar dat junge Volk Nicks mehr af n weet, un ick bin 'r vorwahr nich goot vor, dat'r dann antleste nich auck na'n Schienenstäuter, oder 'n annern Dullen achter up möste. Man Een's woll'k mi dann dach wual geeren uutbidden, nämlick dat Ji nich togiewen schiölen, dat se, wann se den Bruutwaagen bringet, 'n Hahnen vorne up den eersten Waagen faste bäunen, den se dann, dat he stännig kreggen schiöle, vor Gewalt sauviel Brannewiin in 'n Hals geetet, dat em antleste de blaue Leuche uut'n Bille schleit un he up 'ne unbarmhartige Wiise verrecken mot. Düsse röökelause Bedriif woll mi, wannk't in miinen Kinnerjahren wual es met ansehnen moste, jedesmal al't Harte afbiiten[186] un ick mot liike uut[187] seggen, dat ick söckes wat vor 'n Düüwels Infall un vor 'ne unminsklicke un sündlicke Deerquielerigge haule, de, wo se nich al van sülwent af e bracht is, dann dach _van obrigkeitswiegen bi schwaarer Straffe verbuaen weeren scholl_. -- Niem 't'r leewer 'n Viggeliinstriiker un 'n Klar'nettenbiiter mehr vor, dann dat lut vor sinnige[188] Ahren vull bieter, as dat kläglicke Kreggen van'n besuapenen, stierwenden aulen Hahnen; un saviel will 'k Ju faarts bi Tiien wual wicken[189], dat, wann Ji de rööklause Saake nich naulauten schollen, ick vorwahr met'r Bruut auck nich 'n Trett to 'm Danssen ansette; dann de söcke lästerlicke Leigheet met Lusten ansehnen mag, kann na miiner Meenunge auck nin goot Gemöthe hebben un is sieker to annern Harthartigheeden tiigen Minskenkinner un 't aarme Vee auck nich to goot. »_Deerteschinner, Lüüefiller_.« -- Man 't gift leider unner de Vorneimen hen un wier auck Hartnacken noog[190]; dann dat mot dach vorwahr auck wual Eene sien, de den fiif of sess Müüsen, de he es in 'n 'ner Kruupfallen lebendig e fangen harr, vor Düüwelslust eerst de Steerte uutlauck[191], ehr he se den Teckels uäwerlööt. Daar kwam'k vor Kortens es up to -- man ick konn't dann dach nich ansehnen un de Traunen kweimen mi'r bi in de Augen, dat't in uusen _frommen_ Daagen na söcke unbarmhartige Lüüe gift, daar me se nich vermooen sien scholl. _Den Düt juöcket_, wann he 't liäsen scholl, _de klegge sick_. Nu Adjüs! _Gatt bewahre Ju vor Bissen un Wiepsteerten[192] un vor duusent Düüwel._ Giiwet 'n Ölsten 'n Kußhand van mi, man dooet nich as jener Junge, den de Aule torööp: _Gif den Heeren 'n Kußhändken un segge_: »=Gooen Dag, du Iisel.=« Nauschrift. Ji siäen mi wisse lest es, dat Ji Ju met'r Tiidt wual es 'n niggen Wuostekietel tüügen[193] wollen, wann Ji'r es sau jeewe[194] ankuomen konnen. Nu bin'k düsser Daage es bi uusen Aksienaater[195] wiesen, dann 'k woll mi auck na wual een of anner Huusingedöönte[196] toleggen, dat me in der Huushällunge van doonen[197] heft un daar me in'r Aksione allmangsens wualfeiler anraaket, as wann me't sick nigges maaken lätt. Daar steht reefaarts auck 'n grauten kuapern'n Kietel, daar wual sachte 'n Stiige Emm'-vull[198] Waater in gaunen müüget un de na miiner Meenunge sau goot as nigge is. De werd bi'r neigsten Aksione met up e settet un ick mogte Ju wual anraaen, dat Ji'r dann hen kweimen, dann et konn sick dach schlumpen[199], dat Ji 'ne wual Schluur-Kaups[200] kreigen. Ji schiölet den Aksienaater wisse al wual kinnen un auck wual wieten waar he wuohnet. Et is de De, de'r jümmeran allerhande putzige Infälle tüsken schmitt un de aulen Reetskuppen[201] manngsens söcke niggelke[202] Naamens gift, as t. B. »'ne Suppentarriine van Wassermanns Pozzeleen,« (Wassermann is 'n eeren Pöttker[203]) dat is: 'n eeren'n Nachtpott; »'n Treppenschäuner,« dat is 'n Striikbret, daar me de Mester un Gauweln uppe strickt, de se süß gemeeniglick up de Treppenpöste to schiärpen plieget; »'n kaupt 't in der Tiidt, dann he ji't in der Naut,« dat is 'ne Weege; »'n schmööen Fuulstool of 'ne eensittenne Schlaupstiie, met Pierehaare stoppet un as ji wual sehet met wackern, blöömeden Plüüs uäwertrocken, sünner Insatt[204];« daar ment he 'n Suargestool miie, un »sünner Insatt,« dat het saviele as sünner de aulen Upkäupersken, de meestig jümmeran de Eersten sind, de na de Aksionen loopet, dat se de besten Plätze kriiget un sick dann up't leeweste up eer beste Gemack in söcke Stööle faste settet. Wann de Stool dann up roopen werd, plegt he'r insgemeen to to setten »wann'k sau'n Ault van te Jahre as'r den heelen Namiddag inne sieten heft to brööen un to schnuarken, met in 'n Kaup geiwe, scholl'r mi wual nich Eene wat vor been, dann wel will söcke Fuulbrööerskens[205] wual vor Geld kaupen, de he ümmesüß to Danke noog kriigen kann, un auck al wual uäwerlästig satt in'n Huuse hebben mag.« Man 'ne Stülpe[206] of 'n Deckel is bi den Kietel nich biie, de mosten Ji aparte dach wual nigges maaken lauten, dann't is all'nhand gefährlick saunen grauten Pott sünner Deckel up'n Füüre to hebben. Daar weet ick Ju 'n Leedken van to singen, daar Ju alldach vor eesen[207] schall. * * * * * As ick na'n lüt'k Junge was, de in 'r Piiken lööp, harren se in uusen Huuse es 'n Paar Meifierskens schlachtet un'r auck Blootwuöste un Woppkenbraut van e maaket; dat mot dann wisse eerst e schrempet[208] weeren, ehr 't in 'n Keller of up de Schneisen[209] kriegen werd un in 'n Wiimen[210] kümmt, un dann dansset 't in den glöönigen Kietel wisse alle düür 'n eene up un daal. Dat woll P'stoors Willemken auck es geeren sehnen; un de Kuäckske nam mi in'n Backvull[211] un büürde[212] mi in te Häugte, dat ick in den Kietel kiiken konn. Man dat geföllt mi sau, dat mi alle in eene hen de Sinn'r na lüstede, dat'k't na wual ens wier sehnen woll. Nu harren wi bi'n Holtheerde unnern Boosen[213] na bito 'n Wiinduawen, de van Backsteenen up e müürt was. De Kuäckske was 'n Trett bi'r Siit gaunen un harr mi alleine bi 'n Heerde lauten; man wat harr'k to doonen? As'n Imme[214] kladderde ick buawen up dat Biheerd[215] un tratt up 'n Kantsteen, dat'k'r bieter in reckhalsen konn', man de Steen harr sick läs e giewen un kippede un p'rdoots! lag ick met ens uäwerto in den glöönigen Wuostekietel, un wann de Kuäckske 'r nich to'n Glücke jüst up to kuomen wööre un mi'r bi eenen Beene met'n Schnappe[216] wier uutrieten harr, as 'ne Pogge[217], harren se'r mi auck man faarts schrempet wier uutfisken un met de Wuöste togliiks priggen[218] konnt. 't is miin nowweste[219] Dencken, dat uuse Au'm-Hinnerk faarts Hals uäwer Kopps met 'n Piere na'r Stadt jaagen un 'n Dokter haalen moste. Unners de kwam, harren se mi al met Black[220], dat se bi Kannenswiise van 'n Köster haalt harren, beguaten, dat'k vorwahr wual uutsehnen hebben mag as 'n lütken Düüwel, un wual'n Schiepel Wuorteln un Eerdappel unner'n Stäuter kriigen, daar se mi eenen kaulen Pannekooken na'n annern van ümme't ganze Liif backeden un antleste dach met Gaddes un Dokters Hülpe na ens wier torechte kreigen. Na dat Upkuäcksel, rieke ick, hebb'k de fiine Huut e kriegen, de de Wichter alltiidt sau feer[221] in de Augen stöök; man'k woll Ju dach wual wahrschuwwen, dat Ji'r bi Tiien bieter na wier sehnen mogten, dat'r Ju nich auck es 'ne Blaage in fällt, dann't mogt'r auck wual es leiger met uutkuomen un me süht hieruut, dat Eene de Kinner allmanngsens röökelause üm'n Hals kuomen kiönet, daar me nich de feerensten Gedachten[222] anne heft. Ja, wann uuse leewe Herrgatt de nich bieter waarde, as de Minsken 't bii'n besten Willen kiönet, waviel schollen'r dann wual uäwerscheeten[223] un graut van weeren? To'n Neigsten gift't'n Capittel uäwer ehrdaages un nu. [1] _Iäten_: Essen. [2] _Dööntekost_: Festgericht, Festtagsessen. [3] _Priämt'roggen_: Präbendebrod von Roggenmehl. [4] _sülbacken'n Braae_: selbst gebackenen Brode. [5] _Tobiete_: Zubiß. [6] _Genwern_: Ingwer. [7] _lange Roggens_: ellenlange Weißbröde. [8] _Weggen_: große, flache, kuchenartige Weißbröde, von feinem Mehl. [9] _vor 'ne Aardigheet_: aus Freundlichkeit; hier, zum Zierrath. [10] _Deftiges_: Tüchtiges, Kräftiges. [11] _Wiise_: Sitte, Gebrauch. [12] _liike uut_: grade aus. [13] _Toreesels_: Zubereitungen. [14] _reefaart_: jetzt, heutiges Tages. [15] _Salsteriggen_: Brühen; von Salse: Brühe, Tunke. [16] _vergiewet_: vergiften. [17] _uurden_: wühlten. [18] _piirkeden_: suchten. [19] _vulldaun_: gesättigt. [20] _eeslicke fuul_: gräulich schmutzig. [21] _unnüüsel_: eckelhaft. [22] _pänntkefett spielen_: lecker, fett essen. [23] _Gemack_: Behaglichkeit, Bequemlichkeit. [24] _Iäteldiske_: Speisetische. [25] _Sapp_: Saft. [26] _anners_: sonst. [27] _Fliggebalg_: Pflegebauch, Fresser. [28] _Vullkumst_: volles Maaß, Befriedigung, Genüge. [29] _Fiäsen_: Fetzen. [30] _Elt_: Schwielen. [31] _verklichtede_: verstauchte. [32] _krüüsk_: (von _krüüen_ ausjäten) eigen, lecker, der das Beste aussucht. [33] _Wopkenbraud_: Wurstbrod. [34] _hennige_: ziemlich, einigermaßen. [35] _Sönndage_: Speckwürfel. [36] _Steertrööwen_: Schwanzknorpel. [37] _Schlüngesel_: Geschlinge, Sehnen. [38] _Willwass_: s. g. wildes Fleisch. [39] _Schliepkanne_: ein hölzernes Gefäß, worin den Arbeitern Bier auf den Acker zugeführt wird. [40] _donne_: stramm, aufgedunsen. [41] _Bolze_: Kater. [42] _grummelt_: donnert. [43] _farsse_: (~forçe~) starke. [44] _Pütte_: Ziehbrunnen. [45] _Dräugte_: dürre. [46] _Saut_: Brunnen. [47] _dat de Saut em 'n dräugen Ees tohöölt_: daß der Brunnen ihm den trockenen Boden zeigte. [48] _Beertööte_: hölzernes Biergefäß. [49] _lunkepankede_: schlenderte. [50] _ankede_: ächzte. [51] _Suugen_: Säue. [52] _siölig_: schmutzig. [53] _bifligget_: zu sich nehmen, beipacken. [54] _Piirke-Jannöckel_: langsamer Esser, der sich das Beste auswählt. [55] _Bultknoost_: Erdklumpen. [56] _Wöösebraake_: Wüstling. [57] _'n ichtens halfschlieten-ordentlick Minske_: ein nur irgend halbwege ordentlicher Mensch. [58] _Geneet_: Genuß. [59] _Oul_: aufgewühlter Schmutz. [60] _Lillauf_: Epheu. [61] _Schnüssel_: Schnautze. [62] _Fuhr_: Fuhre, Graben. [63] _verschraut_: schräg. [64] _Bill_: Schnabel, Mund. [65] _Tüsken_: zwischen. [66] _Tant_: Zahn. [67] _töörensk_: zornig, böse. [68] _niederträchtig un gemeen_: herablassend und populär. [69] _Büürbaum_: Hebebaum. [70] _Schrautdüüre_: Seitenthür. [71] _Wammen_: Wampe, der Magen des Rindviehes. [72] _Müssen_: dicke Enddärme. [73] _Balkenschlapp_: Bodenluke. [74] _Bawwe_: Vater. [75] _Mömme_: Mutter. [76] _ruum_: raum, völlig. [77] _Krüüsdriägers_: Krücken. [78] _Biflootsschütte_: Umfluthsstaue. [79] _liien_: zurückhalten, bergen. [80] _kruusket_: geschaudert, Widerwillen empfunden. [81] _Kantshaaken_: Arm. [82] _wisse_: fest, kräftig. [83] _tohüüet_: sorgfältig zugedeckt, eingepackt. [84] _beliewet_: lebhaft, fröhlich. [85] _der Naukumst_: der Nachkommenschaft. [86] _Neigte_: Nähe. [87] _eeget_: verdient. [88] _beliikteeken_: nachweisen. [89] _kummfaart_: vorwärts. [90] _Helpup_: Bettquaste. [91] _in de Hand raagen_: zulangen, in die Hand legen. [92] _'n leepen Zissemänntken_: einen schlechten Streich. [93] _Puckelribbas_: Prügel, Schläge. [94] _Pinnsüwwel_: Pfriemen. [95] _Hiile_: Unterboden. [96] _tierget_: gezerrt, geneckt. [97] _'n näut'lk un präutl'k Schuur_: ein verdrießliches Schauer, Mißlaune. [98] _andöönt'lk_: empfindlich. [99] _Amöör_: Humor, Laune. [100] _entelne Keer_: einzelnes Mal. [101] _'t in der Nüffen hebben_: es in der Nase haben; mißgestimmt sein. [102] _lebendige Braudkuärwe_: lebendige Brodkörbe, Kinder. [103] _Juue Et_: Eure Sie (Frau). [104] _guölig_: ergiebig; _guölig Käären_: ergiebiges, gut ausfallendes Korn. [105] _Dwasdriiwers_: Durchtreiber. [106] _Mashacken_: rüstige Kinder, die Wind und Wetter nicht scheuen. [107] _'n Paar Twiiskes_: Zwillinge (der Landmann setzt die Zahl hinzu) deshalb sagt er auch: [108] _dree Driiskes_: Drillinge. [109] _tosprieke_: besuche. [110] _freese_: befürchte. [111] _jobellen_: schreien vor Schmerz, jaulen. [112] _uutlübbet_: verschnitten. [113] _Haagetülße_: Mandelgeschwüre. [114] _Kiwwen_: Kinnladen. [115] _buawenbatt_: überdem. [116] _Tönjesfüür_: St. Antonifeuer, die Rose. [117] _lüchtern Schucht_: linken Schulter. [118] _röggesk Pinnschwiär_: entzündetes Blutgeschwür. [119] _Pliiten_: Ungemach, Beschädigungen. [120] _Miskweim_: Mißbehagen, Mißgeschick. [121] _sick striiwsk haulen_: sich hart halten; Widerstand entgegensetzen. [122] _ichtens_: irgend. [123] _wiis e wooren_: gewahr geworden; erfahren. [124] _wier begriäse_: wieder erhole. [125] _geiwe_: rüstig, kräftig. [126] _Föögesmann_: Brautwerber. [127] _Baas_: (holländ.) Meister. [128] _in'n Küüre_: im Gerede. [129] _Sinnigheet_: Gefallen, Behagen. [130] _Aart Mööskekröömkes_: einiges Vermögen, gute Mitgift. [131] _Bruutens_: Bräute. [132] _bölken_: aufstossen, fig. großthun. [133] _kortens_: kürzlich. [134] _Kaff_: Abfall, Schmutz vom Korn. [135] _eeg't_: verdient. [136] _Stänkerees_: Zänkerin. [137] _riigen_: in Ordnung kommen. [138] _Ziiferblatt_: Gesicht. [139] _begäusken_: verleiten. [140] _Blindöökerigge_: Blendwerk. [141] _rüünsken_: verstohlen zusagen. [142] _'n schluuten Wiif_: eine eingezogen, still für sich lebende Frau. [143] _'n kiiwen Wiif_: ein zanksüchtiges Weib. [144] _wispeltüürigen_: flatterhaften. [145] _gäwweligen_: tändelhaften. [146] _auwiisigen_: eigensinnigen, verzogenen. [147] _miikerigen_: albernen, kindischen. [148] _Quaasketriine_: Salbaderin. [149] _heerske_: herrische. [150] _glubietske_: lauerbissige. [151] _vor em hier schnawwet_: bissig vor ihm her spricht. [152] _Bücksen_: Hosen. [153] _Uphissers un Upstööperskens_: Aufhetzer und Aufstachlerinnen. [154] _Hellenverniin_: Höllengift. [155] _Leuchen_: Flammen. [156] _wenner_: bald. [157] _de Völker_: die Dienstboten, das Hausgesinde. [158] _den dullbriägesken Bellhaamer_: die tollköpfige Haderkatze, Xantippe. [159] _'n eeslings_: rückwärts. [160] _unglückelk-bedaart_: übel-berathen, bethört. [161] _Pundwäärde_: gewichtige Worte. [162] _uut'r Keer_: aus der Richtung. [163] _Jobellersken_: Bellhämmern. [164] _Rögge_: Reue. [165] _to erkinnet_: auferlegt. [166] _in 'n Küüre_: im Gerede. [167] _upbeen_: aufbieten. [168] _van der Kanzeln schmieten harr_: proclamirt hatte. [169] _lunkaarde hällekens bi'n P'stoor in't Huus_: frug heimlich, vorsichtig beim Pastor nach. [170] _na'r haugen Treppen_: zum Gerichte, Consistorio. [171] _Knuffen un Buffen_: Stoßen und Schlagen. [172] _begrüüßluusest_: mißhandelst. [173] _Knufffuust_: geballte Faust. [174] _Leigheet_: Bösewicht. [175] _diin Genannt_: dein Recht, deine gesetzliche Strafe. [176] _goot toschlaun_: beistehen. [177] _blieken dull_: bellend toll, wüthend. [178] _du löppst'r wual miie_: du bist wohl verrückt. [179] _quabbede_: quatschte. [180] _met 'n töörn'sken Koppe_: mit zornigem Sinne. [181] _inbellske_: eingebildete. [182] _uäwer Twas_: quer. [183] _vor Elkeen 'n_: für Jedermann. [184] _'r nütte wat achterbööten_: tüchtig was beginnen, aufstellen. [185] _eenen aftriäen_: tanzen. [186] _'t Harte afbiiten_: das Herz zerreissen. [187] _liike uut_: gerade heraus. [188] _sinnige_: zarte. [189] _wicken_: prophezeien. [190] _noog_: genug. [191] _uutlauk_: ausriß. [192] _Bissen un Wiepsteerten_: Irrthum und Schwärmerei. [193] _tüügen_: zeugen, anschaffen. [194] _jeewe_: leidlich, billig. [195] _Aksienaater_: Auctionator. [196] _Huusingedöönte_: Hausgeräthe. [197] _van doonen_: nöthig. [198] _Emm'-vull_: Eimer voll. [199] _schlumpen_: zufällig ereignen. [200] _Schluur-Kaups_: guten Kaufs, billig. [201] _Reetskuppen_: Geräthschaften. [202] _niggelke_: seltsame. [203] _'n eeren Pöttker_: ein Töpfer, der irdenes Geschirr macht. [204] _sünner Insatt_: ohne was darin sitzt. [205] _Fuulbrööerskens_: Faulsitzerinnen, Müssiggängerinnen. [206] _'ne Stülpe_: eine Stürze, Deckel. [207] _eesen_: grauen, schaudern. [208] _schrempet_: übergekocht, gekrimpt. [209] _Schneisen_: Knüttel zum Aufhängen der Würste etc. [210] _Wiimen_: Rauchfang. [211] _in'n Backvull_: in die vollen Arme. [212] _büürde_: hob. [213] _Boosen_: der hölzerne Rauchfang über dem Heerde. [214] _Imme_: Biene. [215] _Biheerd_: ausgemauerter Nebenheerd. [216] _met 'n Schnappe_: augenblicklich, im Nu. [217] _Pogge_: Frosch. [218] _priggen_: mit Nadeln stechen, damit die Luft ausgeht. [219] _nowweste_: äußerstes. [220] _Black_: Dinte. [221] _feer_: wahrscheinlich das englische ~fair~, hübsch, lockend, liebreich, kirre. [222] _Gedachten_: Gedanken. [223] _uäwerscheeten_: übrig bleiben. [224] _Riöke_: Geruch, Witterung. [225] _'n Bieten_: ein Bissen. [A] Fricasse. [B] Ragout. [C] Dat is unner annern eene van de Wäärde, daar me, wenn me se richtig schriiwen will, vull mehr Bookstaawen anne verquackeln mot, as eegentlick behöeflick wööre; man dat heft siinen Grund daarinne, dat 't 'n franzöösk Waart is. Düt Waart boocksteweer't se: »~poupeteau~« (dat het up düütsk »Püppken« un bedut 'n Schmoorbrääeken van Kalffleesk, dat de Kuäckske tohaupe rullet, dat 't baule uutsüht, as 'n Wickelpüppken) un sprieket't kort af uut, as daar buawen steht. Man wat will me daar viele up seggen? Dooet 't dach -- as Ji in den sesten Breewe sehnen schölet -- de Düütsken hen un wier auck. Sa'n Pupeto is alldach al'n ault van to Jahre; in aulen Tiien hedde 't 'n Rülleken, un 't is man 'ne niggemoodske Abeligheet, jüst as sau viele Annere, wann se hüüte meenet, se miöten Eene de aulen Schnurrbraaens met nigge Wäärde anööwen, dann 'k segge Ju, 't schmicket hüüt to Daage na jüst nich anners as dautomaulen, as ick na man 'n upschuaten Jüngesken was; un wann miin siälge Bessevaar, de in siinen Lesten nich mehr sehnen konn, 'r man 'n Riöke[224] van in de Niäsen kreig, plogde he vor Wiäldaage met 'r Fuust up'n Disk to schlaunen un to seggen: Nu Hundsfott kumm 'r uut! dat is 'n Bieten[225] den de beste Domheere nich to verschmaaen höft. [D] Fricandon. [E] ~beefsteak.~ [F] ~Cotelet.~ [G] _Sebastian Brandt_ seggt: »Höde di vor bösen olden Wiiwen, »Mit Bösheit se Alles mengen un drywen; »Dann wat de Düwel nich uthrichten kan, »Dar moth he ein oldt Wyff tho han.« un »Dörne un Disteln stecken seer, »Overst falsche Tungen noch veel mehr.« Mogte dach 'n Jedder vor siiner eegenen Düüren kiiren un siin eegen Flass hiekeln. -- Veerde Breef. »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent »Sii dat Fruömde wier verbannt!« De gemeene Mann seggt wual es: »_Hauge sprieken un wiit striien, helpet Manchen uäwer de Riien[1]_;« man ick meene dach, dat de Aulen met de Plattdüütsken Sprauke un met de Klapptuffeln[2] in eerer Aart iewen sau wiit kuomen siien, as wi met'n Haugdüütsken un met de Miilenstiiweln un Iisenbahnen; dann hüütiges Daages _bringet se in wat Deelen jüst sau goot Ziepeln weg un haalet Knufflauk wier_, as in aulen Tiien, met den alleinigen Unnerschee, dat't upstunds allens mutziger[3] un gawwer togeht. »_Alles ~per~_ =Dampf=;« seggt de Haugmann; man _he geht_ auck allmanngsens _met'n Jiöcke[4] in't Bad un kümmt met'n Kleie[5] w'r wier_. De plattdüütske Sprauke is vull deftiger[6] un glitt de Tungen vull schmööer un lichtferriger daal, as dat spitzige un kantige »_Hochteutsch_« un me kann'r sick aparte sau =elennige aardig=[7] inne uutdrücken; dat schiöl' Ji wisse auck al wual hen un wier in düssen Breewen spüüret hebben. Deswiegen bin'k'r auck siin Liewe en grauten Fründ van e wiesen un heww'r mi viel un geeren met af e giewen. Na miiner Meenunge moste 'n Jeddereene, de'r man ichtens 'n Käären up toschlaunen will un se van Enne to Wenne betrachtet, wenner to der Insicht kuomen, dat't dann dach Jammer un Schaae wööre, wann se met Fööten stätt un heel an de Kante settet un af e schaffet weeren scholl; dann se is vorwahr sau deftig un kräftig, as wual nich Eene, bidoonsk, wuöhntlick, trühartig un eerlick as de ächten Westphalen van Aulens hier auck e wiesen sind, kort un bündig un daarbi sau schmiidig un glatt, dat se eene van 'n Muule glitt, as wann se in klaaren Griiwelingsschmalte[8] büüket wööre. Daarümme hewwe ick af un an auck sülwenst wual es _saune Schnüüsterigge[9] tohaupe stüsselt_ un drücken lauten, dat den Lüüen alldach[10] na sau biister leige nich[11] gefallen heft un et is mi unwiise leef, dat de Geleerden up'n Unversteeten sick allenhand räuget un sick Mööte giewet, de Raarigheeden[12] der Sprauke uut allen Lännern waar ichtens platt e spruaken werd, bi eene to sammeln un vor gänzlicken Verdwiin[13] un Vergietenheit to bewahren; dann hüütiges Daages werd Alles vorneimer un fiiner un ick woll wual seggen, dat't Plattdüütske met'r Tiidt ganz uut'r Welt kweime. Wann wi man 'n Käären upmierksam sind un Vergliikungen tüsken ehrdaages un nu anstellet, kiöne wi henkuomen Lüüe[14] abschlut nich miskinnen, dat et upstunds al lange nich sau reggen un deftig mehr spruaken werd, as in uusen jungen Jahren, dann'r kuomet allenhand al to viele Uäwerlööper uut'n Haugdüütsken un andern fruömden Sprauken tüsken, daar me in aulen Tiien gaar nich es wat van wüste, dann Jedereene de es'n fruömd Waart upschnappet heft, will'r sick auck faarts dicke met doonen un flicket et geeren in siinen Praut met in. Un waviele Uutdrücke hewwe wi nich al van fruömde Völker an e nuamen, de to'n Plattdüütsken eegentlick passet as de Fuust up't Auge. T. B. »_Spatzeeren gaun_«, Statts: »Landdaagen gaun.« »Dat miöte wi _plusmineeren_«, Statts: »Dat miöte wi een in't Ann're rieken, spekeleeren, spedeeren, masseeren, kungeneeren, rungeneeren« u. s. w. Ick pliege wual to seggen, sint in 'n Schoolen nicks as Haugdüütsk mehr vorkümmt un de Geestlickheit, de Dokters, Excessers[15], Vuägede un Schoolmesters nin Plattdüütsk mehr verstahet, sint de Jungens S'ldauten hebb't weeren most un fruömde Länner sehn un andre Wiisen leert un miebracht hebb't; de Mannslüüe des Alldaages nine linnene Kittels daar de Fuusthandsken achter in 'n Schlippschlitze höngen, kastoorene Mumpros-Müssen, lierene Bücksen un blaue Schärten, Holske, Landströöfeln[16] un ruwwe Kaputzen met Vossschwänzen in der Nacken -- un des Sönndaages nine dreetimpede Hööe, blaue saardookene[17] Wämmse met spialternen[18] Knäupen, de se sau uutermäutig to schäunen wüsten, dat se meestig van 'n Antkevaar up Kindes Kinner verierweden un'r dann nau na nich es 'ne wandelbaare Stiie[19] anne to blicken was; mansiesterne Bücksen, missingene Kämme in den Haaren[A] un Schoo met prinsmetallnen Spangen; un de Fruuslüüe nine drepannen[20] Müssen, Stüütspangen[21], Püntnauteln[22], wullaakene un zersene Röcke met duusent Faulen, willigen Schrääerläckern[23] un Magsachten[24]; Kamsööler van blöömeden Zitz, met Baaje foort, met lange Kniepe[25], un kruuse Lowwen[26], un 'n Luurkenlacke[27] up beeden Siien; Böskes[28] van stiif Papier met bunten Damiin uäwertrokken un met siiden'n Band inne böörtket, _daar dat Kamsoolsfoor[29] iewen uäwer keik_, Fluötekrallen[30], sanftene Klapphandsken met K'rniinkenfell foort un met'n Vorstaut van Hiermkenfelle[31] met schwarte Tippelkes; Füürdööker[32] met Äugelkenband, un Wentken[33] un Schlippen[34] mehr driäget; sint bi de däglicken Maultiien nine Brautläupen un eerene Beckens[35] mehr up 'n Disk kuomet un de Denste[36] sagaar an Platz van Möösken[37], dat eer vull bieter bi'n Ribben stönd, as andre nöchterne Muultiergeriggen, en Paar Schäulkes Kaffejüche to Imb't[38] un Vesper kriiget, de van de Sigurgen, de't Meeste doonen miötet, sau bitter is, as Raamenroot[39] un eene sau in'n Liiwe herümme ramentet, dat 'm 'r wual balgschlächtig[40] van weeren kann; sint de Mannslüüe Uäwerröcke na'r Stadtmoode, van fiinen Laaken un allerhande Klööre, Uäwerhiemde met Kruusedullen, siidene Westen un lankings Bücksen[41] uäwer de Stieweln driäget un in Platz mierschuumen Piipen, eerene Lünze un Präumkes[42], auck al Cigarren[B] in't Muul stieket un de Fruuslüüe de bequeimen Niiwelkappen _daar de ganze Kopp met Müssen un Allens sau nett unner to Schuure satt_, bi'r Siit legget un met siiden'n Hööen, de met 'n Proll Fieren uptämt sind, lange Kleider van Kattuun na'n niggesten Schniie, Schnöörliifkes, daar se sau stiif inne gahet, as'n Schööfelstiel, met Spitzenkraagens, Riegenschirme un wat de Staut alle mehr is, spradden gahet[C] un dat junge Volk de schäunen aulen Leeder met de eesken niggemoodsken Lyrendreggerstückskes vertuusket hebb't, geht de ehrdaagske echte, deftige, ländlicke Sinn un Wiise un daarmet gliikstiidts de plattdüütske Sprauke in de Knee sitten; dann _'n fruömd Kleid, maak't 'n fruömden Mann_ un »_sau de Staut, sau auck de Praut_.« -- »Blau Gaaren, witten Tweern, »Alle Buuren willt Heeren weer'n; »Wannehr, wannehr, wannehr? »Wann de schwarte Schnei fällt, »Un de Luus 'n Daaler gelt; »Man dat schüüt nümmermehr.« süngen se al vor hunnert Jahren un af'r gliiks na nich 'n Flöcksken schwarten Schnei e fallen is un 't auck, dat me weet, nau nich söcke Narren gift, de vor 'ne Luus 'n Daaler uutdooet, sau lät 't sick dach baule an, as wann de Tiidt alldach in 't Land rücken wille. Daar schiölet friilik de lankjährigen Völkerwanderungen sint der fransken Revolution, de allerhande Völker _düür 'n eene schmieten hebb't, as de Kröömkes in'n Karmielks-Waarmbeere_[43] un auck de hüütige lichtferrige Aart to reesen up Iisenbahnen un Dampscheppen un wat'r mehr is, wisse wual en goot Deel to bidriegen. Dann wann me hüüt to Daage auck es den Infall kreige, dat me van 'n eenen Ende der Welt na'n andern woll, sau is't man 'n Sprunk, dann met'n Schnappe is eene uut'n feer'nsten Hannaakenlande hier un met'n Ummesehns is he up 'n andern Ende auck al wier duusent Miilen wiet. Dat is al goot, man na miiner Meenunge alldach nich allstogoot; dann miin sielige Vaar plogde wual to seggen: _de allen Lüüen dat Pottkuäksel beschnoopet, verderft sick lichte den Maagen un werd unsachte un wiirsk in der Platten; to'm Minnsten behänkt he sick met Schmittsel_[44].« Man wi Düütsken sind nu eenmal söcke Narren, dat wi geeren allerhande fruömde Bibäärigheeden[45] an us bekliewet, se kleen us, af doonen us goot af nich. Daar bi fällt mi en Dööntken in, Dat mog't hier wual to Passe sien: Vor hundert Jahren fäund 'n Buur 'Ne schäune blanke Taskenuhr. He, mi nicks, di nicks bück'de sick Un dacht': »Du schast in miine Fick; Blank bist du, as 'n Daaler is, En'n Daaler gell'st du ganz gewiß.« Dach, as he s' neiger bi bekickt, Dau häärd' he, dat dat Dinges tickt; Still lööt he 't liggen an der Eer', He mende, da 't de Düüwel wöör'. De Schreck bedrüüßelde[46] en ganz; »Wat het dat Beest vor'n langen Schwanz!« Rööp he vull Angst un Schrecken uut, Keick hott un haa na Kopp un Schnuut'. Met eenmal nam he wier en Hert', He pack'de 't bi den langen Steert, Un hölt't 'n Kaären met Gemack An't Ahr; dau siä et: tick, tick, tack! Nu bleiw em gaar nin Twiiwel mehr, Dat 't _de Liifhaft'ge_ sülwent wöör'; Et wöörd em ganz blööm'rant vor'n Augen, He schmeit 'ne, dat de Stücke flaugen. »Tööw!« siä he, »schast de Kränke kriigen, »Ick will di up 'n Kittel stiigen; »Vergaunen schall Di't Sehn un Häär'n, »Schast ninen Minsken mehr verföhr'n; Un paukede in dullen Sinn, Met siinen Priekstock up en in, Kloppd' ümmerto in eenen Tag, Dat Füür un Flamme uut en flaug. D'rup gönk he wiider; un husk! husk! Sprinkt Eener vor em uut 'n Busk Un rööp em to: Miin leewe Buur, Fäundst du nich miine Taskenuhr? »Den _Düüwel_,« siä he, heww' ick funnen, »He ligt van hier 'ne Verrelstunn'; »Ick gaf em faartsens siinen Rest, »Nu is he daut', un is'r west.« Sau was vor 'n düssen hier de Buur; He kennd' un dröög niine Taskenuhr; Nu driäg't se s' met 'ner Sülwerkiie Un doo't sick unwiis dick'r miie. Van Jahr to Jahr geht 't häuger up; Stönd'n hundertjährske Daaen up; Bekeiken All's van Enn' to Wenn 'n, Se scholl'n de Welt wual nich mehr kenn'n. Wi Beeden wietet et na ganz goot, dat me, wann me met'n Waagen man van hier na Iborg woll, en ganzen Dag vor de Hand niemen moste. Dat wöören vorwahr na schmööe Tiien! Up sauner Reese konn me sick na ordentlick verhaalen, dann me konn sick lankstrieket un up siin beste Gemack in 't Strau leggen un schlaupen driiste bes Middag; dann wann de Waage nich ümmeschmeit, of in 'n Drecke sitten bleif, was me nett bi Middaage bi'r Heerenreste[F]; daar kreig me siinen Schnappsack läs un att na Hartensvergnöögen wat de Huusfruwwe eenen met e daun harr. Hüütiges Daages kann me met'n Dampwaagen, den se hen un wier auck wual »_Stumptaaren_« heetet, aabers wual in drüddehalf Daagen van hier na Pariis triiseln[47]. -- Ji schiölet na wual wieten, wo wiet dat is, dann _Ji hebbt de Welt wisse auck sau wat ümme de Ahren schlaagen_, un'r Aart mehr van sehnen as Juues Naubers Meskuhlen; dann wann 'k'r nich heel met in 'n Dutte[48] bin, he Ji den raaen Rock wisse auck e driegen un sind dach auck met de Völker na Frankriik un Pariis e wiesen. Ji wöören dautomaulen, dünket mi, Schersante bi'n Ossenbrüggesken Landwiir Barreljoone, bi den fründlicken Kaptein Gotthard siiner Kumpenigge un hebb't Ju de blauen Baunen auck jüst sau goot ümme de Ahren suusen lauten, as alle de annern ehrlicken Kammeraaden. Dat was dann dach aparte na 'ne stolte, plaseerlicke Tiidt, daar 'n Jedereene, _wann he'r auck allmanngsens wat bi in'n unrechten Hals kreig_, all siin Liewent lank met Vergnöögen an e denket, dat em dat Müüsken unner'n linkern Bostlappen 'r bi anfänkt to krawweln as 'ne Eckeltiiwe; dann _wi lieweden_ dach de meesten Tiidt _as uuse Herrgatt in Frankriik_, plegt me wisse wual to seggen, _wann't Eene recht na'r Fissen[49] geht_. Man ick meene, Eene miöte nich alls to junk un unerfahren, van taubästiger Natuur un aparte nich wuormäuterig[50] siinen, wann he sau 'ne Liewensaart, as den Soldauten in 'n Feile toerkinnet is, met düürsetten will, dat he 'r nich 'n Pliiten van wegkrigt un Unsachtigheeden un Wehdaage upsacket, de 'ne liiwenslank in 'n Knuacken besitten bliiwet. Mi, vor miin Part, priekelt de Ruuserigge bes nu to vorwahr faaken na mehr in'n Geföhle, as mi leef is, un ick schall'r mi auck wual met träusten miöten, dat de Kuulengriäwer 't antleste todecket. 't is eenmal S'ldauten Laun, dat he'r Pliiten un Piine noog bi up sacket; de sind'r dann't siekerste un beste Denkteekens vor, dat he wat met düürsettet heft. -- Man wann 'k 'r auck 'n half Stiige Jahre eher scholl ümme in't Gress biiten miöten, woll'k alldach na nich, dat 'k'r nich met bi e wiesen wööre; dann me kann -- un wann't Eene de Hunnertste auck wual nich es mehr Dank n weet -- dann dach auck seggen, dat me 't Siine 'r auck eerlick to bi e driegen hebbe, dat de Düütsken wier Düütske sien kiönen, wann se 't man recht sienen wollen. -- Ji wietet wual dat alle Offeziers van uuse Kumpenigge eer junge Liewent up 'n Schlachtfeile lauten mosten, sau dat 'k 'r alleine uäwer bleif. Eene van miine Cameraden, den mangsens benowwet to Sinne wöörd, römde mi ick scholl man 'ne Patroone in'n Hals geeten, dat si 'n siecker Schutzmiddel tiigen 'n Schiöte. Dat is wisse 'n ault S'ldauten-_Aaber_ van Anno Eene; man afscheuns he'r twee achter eene fratt un icke nine, dann ick hewwe sin Liewe van Hill'gedoom un Sympatigge nicks e haulen, moste he'r faarts an, unners ick allwisseweg un sünner dat se mi ichtens blesset[51] of beleidiget harren miinen strammen Gank in den dicken Pulverniewel un den blauen Baunenhaagel faartgönk; man dau woll'k auk miine lewe Last e kriegen hebben, wann miine braawen Jungens, Unneroffziers un S'ldauten, mi nich alltohaupe sau goot to liien hat harren un sau denstiiwrig un folgsam wiesen wöören, dat se bi alle Strappesuuren geeren Allens dääen, wat se mi man an'n Augen ansehnen konnen. Dat mot 'k 'n miin Liewe lank dankbaar nauröömen un sau ault kann mi uuse leewe Herrgatt nich weeren lauten, dat 'k 'n daar 'n Tittelken van vergeite un ick kann't nich lauten auck nu na der uprichtigen Wahrheit de Ehre to giewen, wann 'k met Toverlaut un met Frööden bekenne, dat se alletohaupe sau uutermäutig braav un köhnmöödig wiesen sind, as de besten Parremitenhelden[52] van der Welt un dat, wann sick dat Gespreik hen un wier na es up den lesten Feldtag un de Fillerigge bi Waterloo bedwelt[53], elkeene sick wual driister haufärrig in de Bost schmiiten un beröömen müüge, dat he siine schwaaren Plichten daar ehrdaages eerlick vulldaunen un'r siine Knuaken redlick bi an e settet hebbe, dat nich blauts wi Düütsken, ick mag wual seggen _de heele Welt, wier in den aulen Schlüür van Anno Eene bracht is_ ... Ick hewwe alltiidt vull Leefhewwerigge vor de Soldaterigge hat; me was'r je auck al van Kinnesbeenen an alle in eene hen midden tüsken un anzüüglick is dach uapenbaar 'n Rock van bunten Klöören. Wann de Trummeln gaaet un de Flööten piipet, lachet den Jungens al 't Harte in 'n Liiwe, wavel mehr scholl't'n jungen Keerel nich auck haagen, wann he in Tiidt der Naut vor siin Vaaderland un siine Metbröörs kriigen un stritten kann. -- Ick wööre'r auck sau baule nich van af e gaunen, wann't nich alle sau kuomen wööre, as't kwam; dann eens Deels harr de rechte Piik[54] in miinen Liewen al'n hennigen Knuck weg e kriegen, un unner'n Bostdeckel harr sick al 'n Käären Leigheet annesettet, de'k bi'n besten Willen in 'ner langen Riige van Jahren nich wier weghoosten[55] konn; annerndeels gönk't mi met'n Upstiigen auck nich, as't'n Rechten nau wual gaunen most harre un ick was'r de Minske nich nau, dat'k dat goot verbiiten konnt harr. Ick weet vorwahr nich recht af Ji'n 18. Juni 1840 auck an uusen fiif un twintig jährigen Jubelfeste Deel nuamen hebb't. De Saake an sick un de Vergaaderunge der meestig sint saviel Jahren wiit uut'n eene verdwaalden gooen aulen Kammeraaden was man leider to laate bespruaken un to kort berennt; dann me harr'r sick eegentlick up e druagen, dat'r ne allgemeene Vergaaderunge to'n grauten Fröödendaage vor de Mannskuppen aller daumauligen Regimenter uutschriewen weeren schiöle, man daar kwam Nicks van; deswiegen harren'r Viele auck wual nich froo e noog Kunde van e kriigen, wat us Allen un aparte mi as den Anstigtiger un Inrichter uuses Fröödengelaages nütte leid daun heft. Dat was 'n Fest dat us Alle na es sau recht _wier in de aulen Sielen[56] schmeit_; dann de Trommeln göngen, de Musiik spielde un de Fahnen weggeden jüst as vor 25 Jahren Un de Karnoonen- un Flintenschiöte feggelden'r auck nich bi, sau weenig as de Macketenterwiiwer un wat'r mehr to häärt, un ick kann nich anners gläuwen, as dat'r 'n Jeder sieker geeren Deel anne nuamen harre; dann wann me al es seggt, sau ault werd 'n Fohrmann nich, dat he de Piitsken nich na geeren knallen häärde, wo scholl't met'n aulen S'ldauten anners sienen kiönen?... Ick wünske Nicks mehr, as dat Dejenigen de'r vor datmal Nickes van miekriigen, dat wat se verpasset hebb't 1865 duwwelt nauhaalen müügen. -- Ick harr to den Feste auck'n Paar Leedkes maaket, de Ji, wann Ji'r nich met bi e wiesen siid, auck wual nich to Gesichte kriegen hebbet. Dat Eene mot'k Ju dann dach aparte nu na toschicken, dat Ji 't in de Huusbibeln kliewet, damet Juue Kinner un Kinneskinner 'r auck na es wat van nauseggen kiönet, waar wi't dautomaulen met to doonen harren un wat uuse braawe Üpperste vor 'ne köhne Heldendaat uutföhrde. Ick rieke nich dat't mi ichtens eene de buutens Ju düssen Breef to liesen kriigen mogte, vor Praulerigge uutleggen schiöle, wann 'k den Versk, den ick daumauls sau schlecht un recht as he daarsteht uut'n Harten up't Papier loopen lööt, hier na ens daalschriiwe; abers he mag alldach wual vor aller Lüüe Augen staunen, dann de Saake is't wual werth, dat se 'n Jedereene na ens lest; dann söckes wat passeert'r vorwahr nich alle Daage. Am 18. Juni 1840. Ein Wörtlein einfach und ungeschmückt, Wie sich's für alte Soldaten schickt; Doch treu und wahr, auf Glauben und auf Ehre; D'rum, Cameraden! ladet die Gewehre. * * * * * Auf ~Mont Saint Jeans~ Gefilden, der Chef der Helden spricht: »_Es stirbt die alte Garde, doch sie ergiebt sich nicht._« -- Als heut' vor fünf und zwanzig Jahren, In muthentbranntem, rächendem Verein, Die sieggekrönten Kämpferschaaren Bei _Waterloo_ versammelt waren, Die Welt von dem Tyrannen zu befrein: Da hat wohl Jeder seiner Pflicht genügt, Und kühn die Brust in Kampfeslust gewiegt. -- Von mancher Heldenthat kann diese Wahlstatt zeugen, Doch heute mag ich nicht von _einer_ schweigen, Von der vor Allen mir gebührt zu wissen, -- D'rum würd' es allerdings auch mich verdrießen, Wenn irgend Jemand Zweifel wollte wagen, Ob so sich, oder so, die Sache zugetragen.-- »Die Felsenwand der ruhmbedeckten Helden, »Die alte Kaisergarde rückte an, mit Ruhm für uns zu melden »Den letzten Kampf mit sieggewohntem Blute »Zu wagen;... und in kühnem Übermuthe »Erschien vor ihrer Front' der Chef der tapfern Streiter, »Der grimmen, wuthentflammten Bärenhäu[p]ter »Zum Angriff fertig; -- da, in Blitzesschnelle, »Faßt' unser Brigadier den Waghals auf der Stelle, »Nicht achtend der ihm drohenden Gefahr, »Und übergab ihn mir zu sicherem Verwahr. Kühn war die Heldenthat --; ihr gleich der Feinde Schrecken; ~Camerades, sauve qui peut!~ erscholl's an allen Ecken. Die alte Phalanx floh ... und nimmer kehrt sie wieder --, Der Nimbus ihres Ruhms, auf ewig sank er nieder. -- -- -- »Und der Gefang'ne war, so wahr die liebe Sonne »Den heut'gen Tag bescheint, der General _Cambronne_[G], »Der eben sich vermaß: ~nous voilà!~ »_~La garde meurt, mais elle ne se rend pas.~_ »»Und der mit seltnem Muth den Trotzkopf fing war eben »»=Der tapf're General Halkett=. Hoch Ihm! -- Er soll leben. Wann Upschniien un Praulerigge ichtens miine Saake wööre, harr 'k bi düsser Geliegenheet auck wual'n Wäärtken mehr van mi sülwent seggen konnt; dann ick moste al froo in unsachte, suure Jöcke un Sielen[57] un hewwe mi as'n blootjunk Bössken al nütte tiigen Russen, Franzoosen un allerhande andre fruömde Völker steggern un'r met huusen un suusen most un in der schwaaren Tiidt manngen bedrückeden Minsken uut Angest un Naut e holpen, daar mi dat Müüsken unnern lüchtern Knauplacke na almanngsens fröödig vor tickkiddelt, wann mi de grüwwelsken Belder af un an na wual es wier in de Gedachten kuomet; dat is de beste Laun, man ick hewwe'r dann dach auck Willebreewe[58] schwart up witt vor, dat 'k 't Miine reedlick e daunen un hier un daar, un aparte in der Schlacht van Waterloo, met Uutteeknunge deent hebbe; abers daar werd Eenen hüütiges Daages dach al nich to biister viele mehr up to Gooe rieket, dann de Niggelaut[59] is al längest van de Saake aawe. Hellske plaseerlick lut't dann dach almanngsens, wann me de aulen S'ldauten es hen un wier an't Rawawwen un Vertellen uut'n Kriegertiien kriigen kann. Me höt'r sick nich vor, wat de'r eene Alle hierriätern[60] kiönet, aparte wann me sick 'r dumm un luffhäärig bi anstellet un sick't nich anlätt, dat me'r auck met tüsken wiesen is. Me mot'r sick vorwahr faaken krank met lachen. Ick heww't mi miin Liewe al mannigen Breef T'back[61] kosten lauten, dat ick se'r met an'n Gank kreig; dann mi is baule Nicks leewer up'r Welt, as söcke Vertellsels anto lustern, daar se allmanngsens bi upschniiet, dat me't faarts gäpsvullswiise[62] wegdriägen kann un ick plichte _Bürgern_ vullenkuomen bi, wann he seggt: »Nicks Bieters weet ick mi an Sönn- un Fyerdaagen, As'n Gespreik van Krieg un Kriegsgeschrey.« Man daarbi sette ick voruut, dat se'r us alldach wiit genoog met van 'n Liiwe bliiwet. Et begript sick lichtferrig, dat'n S'ldaute, wann he'r auck van Natuur jüst nine Anlaage to heft, baule an't Upschüdden un Upschniien kuomen kann; dann wann se bi de Landlüüe herümme ligget, de meestig niesgieriger Aart sind, kann'n S'ldaute Nicks bieter doonen ümme sick de Fründskup to waaren, daar 'n uut allerhande Oorsaaken met e deent sienen mot, as dat he 'ne manngsens wat vertellet, dat'r wunnerlik n luuet. Daar wietet aparte de aulen Ruwwbäärde nütte goot up to loopen, dann den gläft de Buur natüürlick mehr to, as'n jungen Schillerhüüskenheeder, de de Welt na nich viele to sehnen kriegen heft, un de hebb't auck Erfahrunge in söckes wat, dat se wual wietet, dat't eer Schaae nich n is, wann se de Buuren waarm haulet, dat eer nich mehr kostet, as'n Mundvull Wäärde, daar se dann up annre Wiise duwwelt wier vor bedacht weeret. Bi de Ümmestände raaket se'r dann auck baule hen, dat se 'n bito den Hals vull leeget; dann wo mehr me den gemeenen Manne to häären gift, dat he nich begriipen kann, wo luffhäariger he werd un wann se dann Eenen hebbet, de'n wann't suure Dagwierk af e daun is, bii 'n Piip vull T'back 'ne gooe Verküürunge to waaken weet, de heft't, segg'k Ju, meestig auck elennige goot toliggen un kann sick alfaakens 'n schmierig Muul maaken un auck almanngsens waar henkruupen, daar'n anner Minske de 'r nich sau viele hier raatern un schnaatern kann, sick vor wisken mot ... Ick kwam auck es vor'n half Stiige Jahren in 'n Buurenhuus, daar 'ne P'troontaske in 'r Upkaamern an 'n Knappe[63] hönk. Ick begierde den Öllsten, de bi de Brandrooen in'n Fuulstoole satt un sick de Plattfööte wiermede, he mogde mi dach 'n Äumerken[64] uut'r Asken fliggen[65], dat'k miine Piipen upsticken kiöne un fröög 'ne bito, of he vellichte Inquaterunge harre? De vertellde mi, dat'r Eene van de aulen Vetteraaners bi em leige un dat de Keerl, na siinen Begriepe ganz unwiise leegen konne. He harr 'em unner andern lest es vertellt, dat he bi Gibberalter Scheppe sehnen hewwe, de sau graut un nau wual grätter wiesen siien, as dat grättste Buurenhuus. Man dat konn 'n ichtens wiis Minske em dach nich recht to gläuwen un aparte he lööte't sick nich upbiinen; dann vor'n half Stiige Jahren, siä he, was'k es na Prüüsk-Minden, daar auck Scheppe up'n Waater gahet und daar heww' ick auck wual sehnen wat'n Schepp is. Dat Grättste was, ducht mi, nich grätter as 'ne Schäuperkaare. De Buur bat mi, ick scholl dach'n Käären letten[66], dann de Lüüghals scholl wual baule wier in kuomen un he mogte dach elennige geeren es wieten, wo't eegentlick met den Keerel siine Wäärde bewennt wööre. Wann'k mi dann man 'n bieten dumm anstellen woll, scholl ick wual baule mierken, dat he an der ersten Lüüge nich e bosten sii, dann he scholl'r wual faarts _met'r breen Biilen inhacken_ un mi den Hals auck wual wenner jüst sau vull leegen willen, as em un ann're ehrlicke Lüüe. As de Griisbaart 'r wier was, schmeit ick faarts saune Himphamperigge up de Bränne, dat he an't Vertellen kuomen moste. Met des kwam'r jüst na'n anner Buur up to, de den Praut met anlusterde un't Muul upspeerde as'n Schlächterrüüe; man as de Aule nu up de grauten Scheppe to küüren kwam un'r sick hauge un düür up verflokde, dat'r wecke manken wiesen siien, de na wual jeewe[67] sau graut wiesen wöören, as düt Huus, wüßte de Dummschnuute auck baule nich mehr, wat he seggen scholl un fröög an'tleste, »waviel Malt Saut Bou-Land un Wisk'grund daar dann wual eegentlick bi häärde.« -- Miin meeste Lachent most'k dann dach aparte es doonen, as mi Eene vertellde, eere Kumpenigge harr _vor Wasserloch_, as he't nöömde, de heele franske Armee alleine ümmßingelt; man dau wöören de Tuutertaaters auck faarts sau fläige[68] wooren, dat se an alle Knuaken ßittert un biiwet harren, as Iärften[69] in'n Potte un Gatt man danket harren, as't'n antleste glücket wööre, dat se Eenen van de Uusen unvermierket uut'r Siit e bägt un 'n Lack e wunnen harren, daar se sick alltohaupe uutschliiken konnt harren. Nu, wi lööten se vor de Keer loopen, vertellde he wiider, dann wat schollen wi'r lange met to hööen doonen; wi wollen jüst auck geeren bi uuse Gnawwels[70] un'n Schlucke Middag maaken un dann harren se us antleste auck na wual uuse aarmsielige Frieterigge deelen holpen, dann me konnt den geesigen[71] Keerls faarts wual ansehnen, dat se kortens wual nich to biister viele achter de Kuusen[72] kriegen harren, dann se säugen alltohaupe sau gierig un grimstrig uut, asse Schmachtrüüens[73] un keiken alle in eene hen sau barmhartig na uuse Frettbüüls un Brannewiensbuddels, daar aparte 't Meeste auck nich mehr inne was, dat'r Eene vor eesen mogte; un wi dachten auck, dat wi se, wann se us bett wier up't Fell kuomen schollen, na wual ens mööten of faste noog haulen wollen. Man Düüwelstüüg was't dann dach. As se de Hacken frii harren, gneeseden[74] se us to, as Aapen un rööpen us wisse auck wual sau wat nau, as wann't Schliipuut! Schliipuut! heeten scholl. Man dau mogten se sick vorwahr auck wual waaren, dat se us nich wier in de Füüste raakeden; dat harr 'ne dann dach suur upbölken schollt, dann sau baule harren wi se nich wier'n packet, dat wi se auck in'n Kietel driiwen harren, as de Driiwers 'n Bäär[75] up'r Schwiinejagd un dann, versiekere ick Eene[76] wollen wi 'ne wiiset hebben, dat wi auck ault Mass[77] up'n Tiänen harren un en[78] dat Gneesen un Uutschliipen vorwahr wual af e leert hebben. Loopen kiönet de Lichtschinken, as de Haasen; dann wat[79] van de Uusen sprüngen 'r 'n Schiöte Wieges achter in, man de konnen'r nich tiigen an, wat se de Hacken auck vor'n Ees schlaunen mogten. Se mosten abers auck wual begriepen hebben, dat se'r up 'n Besten anne dääen, wann se man faarts in eenen Tuage un sünner Wierkiiken na Pariis to jadackerden; dann se wöören aparte unglücks'k met us vergrelleden Keerels wiesen, wann wi se wier to packen kriegen harren. Vertellen konn Eene dat aabele Volk auck nich es wat, af se gliiks den Bill nich'n Augenblick haulen konnen, dann wel kann de Tuutertaaterigge verstaunen; anners harren se us vellichte na wual aart begriiplick maaken konnt, waarümme se eegentlick wual sau dicke uut Frankriik uut e bosten wöören, un sick sau tiigen de Düütsken steggert harren, dat'r nin düütsk Junge in'n Huuse bliiwen doste[80], he mogte auck nau sau schell un scheewe un de Tidt mogte vor'n Buuren auck sau iilig[81] sienen as'r to[82]; man mi duchte dach, dat'k van den Eenen wual sauviel begreip, dat se un viele Ann're 'r alldach wual nich an e dacht hebben schollen, wann se to Huus man ichtens wat to frieten hatt harren un'n de Düütske Kost vor'n düssen nich sau elennige goot schmicket harre, dat se'r wual geeren na ens wier anne licken mogten. Man daar schiöle ji ju dach aparte wual 't Muul vor wisken un juue fiönigen Schnurrbäärde nich bett met düütske Stuutensappen beschlibbern. Ick hebb'r allmangsens sau miine Gedachten[83] uäwer, dat't al goot si, wann de Jüügde söckes wat häärt un dat me de aulen S'ldauten man geeren allewisseweg vertellen un se'r met geweeren lauten müüge, wann't auck Alle sau jüst nich uutkümmt un düt un dat 'r wual wier in moste[84]; dann wann'r auck hen un wier 'n Käären Upschüddesel un Upschniesel manken löppt, sau gift't den jungen Volke dach up Stiien 'n anhaalenden Begriepe van'n S'ldautenliewen un brinkt'n bi Tiien Lussen un Moot to düssen Stande bi, daar, aparte in Tiidt der Naut, sau baule nich Eene vor hier n kümmt; un wel mag wieten, af't nich uäwer kort un lank na es wier saune Bäärbiiterigge[85] met een of annern gluursken[86] Landes- of Minskenfiinde setten kiöne. Ick hewwe friilick wual faaken seggt, dat sint de Schlachtschweerter in Staulfieren verwandelt weeret, wual nich mehr an Krieg to denken sienen schiöle; dann daar hebb't se sint dessen al to viele weltlicke Himphamperiggen met uut'n Eene klegget. Man tüs, tüs ... de Glauwe, de Glauwe! Daar is hüüt to Daage 'n Spookgeest manken, de, as't schint, sau naugiiwsk nich is, as de weltlicken Tiänewiisers. Scholl't de Fall sienen, dat wi us uäwer kort of lank toleste auck na vor uusen leewen Herrngatt kloppen mosten, dann sau hewwe ick na 'n half Stiige Keisemester liggen un schwiere't auck nich af, dat'k'r nich sülwest na eene van in de Hand nieme un'r to Gattes Ehre met tüsken fiege; dann weere ick dereinstens gintebauwen auck na wual es gewahr, welker 't eene't Meeste Dank weet un't up'n Besten launet; of de weltlicken of de eewige Regente. Man nu auck wier up de Iisenbahnen un Dampwaagens. Up söcke flüchske Reesen günnet se Eenen auck nich dat allerminnste Verhaal un lautet Eene knapp sauviel Tiidt, dat me met Leiwe[87] wat iäten un drinken kann. An Schlaupen is gaar nich to denken, dann de Waagens trillet alle wisse weg fuörwets, dat'r nine Schwalwe tiigen an _schniien_[H] kann, un de Füürbööter[88] up'n vörnsten Waagen stuaket all in enne hen sau'n unwiis Füür in 'n Uawen, dat et _huulet un suuset as de Jooljägger met siiner hellsken Jagd_. _Haulet Ju dach nich mehr up bi dat wat krüpt, weenet Ju vielmehr to dat wat flügt._ »Alles p'r Dampf,« siä 'k eersten; man womehr me den Ümmestand in't Auge packet, mot me'r dach antleste baule grüwwelsk bi weeren, un me scholl seggen, dat aule Vertellsel van der Aulenwiiwermiölen kiöne alldach na wual es wahr weeren, wann't auck in ümmekehrder Wiise de Fall wööre, dat me de Wickelkinner man in de Maschienen to stiecken böft un se'r met'n Ümmesehns as graute gelehrde Lüüe wier uutkruupen kuomet; to'm Minnsten schall't mi nich wünnern, wann'k uäwer kort of lank beliewe, dat se'n Schaupbuck met Huut un Haar in de Maschienen stoppet un he sick sünner Wierkiiken[89] un met'n Schnappe van sülwenst sau verwandelt, dat de Wulle farwet, spunnen, wuörket, to schniien un in'n ferrigen Rock na'r niggesten Moode met Knäupen un Allens vernegget -- un dat Fleesk'r bito, de Bostkarren up Röstern un de Bollen[90] an'n Spette braaet un de Knuacken to Beenschwart verbrennet, wier vor'n Dag kuomet. Wel mag afsehnen, wo wiit dat gaunen will un waar't na wual bestaunen blift. De Damp is na lange nich heel uutstudeert un uutprobeert un't geht van Daage to Daage wiider met den Wunnerwierken de he to doonen beroopen is; dann in der Saake werd alle in eene weg sauviel simmeleert un studeert, dat se't antleste na wual ree[91] kriiget, dat'r gaar nin Minske 'n Daglaun mehr verdeenen kann un dat, wann uuse Herrgatt man Waater un Damp lät, Allens wat süß Minskenhände behoofde sick ganz van sülwenst torechte haspelt. He Ji t. B. wual es wat van _Viggeliinpapier_ häärt? Dat werd, as hüütiges Daages baule Allens, auck met Dampmaschienen maaket un is sau glatt, dat me'r wual uppe glisken konn. Wann me söckes Nigges man sau buawen hen bekickt, blenket't in't Auge as K'rfunkel in'n Schattsteene, man wann me't aart nowwer betrachtet, kann me em auck faarts wual ansehnen, dat p'r Dampf, de in uuser jetzigen Tiidt leider saviel Spook in der Welt maaket, dat'r ick mag wual seggen baule dat ganze Liewen met bedriiwen werd, zwaarens Allens wual glatter un fiiner, man in'n Grunde dach nich bieter toreet[92] werd. Gawwe, gawwe! is dat Luatelwaart der Tiidt; gawwe leeren, gawwe aarbeeden, gawwe winnen wat me kann, gawwe reesen, gawwe liewen un stierwen. De düüwelsken Dampmaschiinen bringet, bi mann'gen Gooen, dat me nich wegstritten kann, auck vull Unheil to Wiege un't is, as ick buawen al seggt hewwe, aftosehnen, dat se't'r antleste na wual sau wiet met driiwet, dat wi aarmen Minskenkinner alltohaupe de Hänne gemäckel'k in 'n Schaut leggen un up 'ne komoode Wiise met Liiggaunen verschmachten kiönet; daar se in wat Lännern auck reefaarts al nett anto sind. Man wann me de Maschienenaarbeit -- met Uutnahme allenfalls van Metallsaaken, daar van Natuur al faarts mehr Kunfertanßigge[93] inne sitt, -- man aart nowwer beäugelt un unnersocht, heft me't auck baule wiege, dat't alldach Alle man up't Ansehn berieket is, wat se up de Maschienen bereet; dann't is Allens sau licht un dünne, dat me faarts begript, dat'r nine ehrdaagske Düügte[94] inne sitten kiöne. Ick pliege wual es to seggen: »p'r Dampf!« dat het up goot Düütsk: »_buawen glatt un bunt un unner nicks as Strunt_.« Wo will't us aarmen Kinners na wual es gaunen met'r Gaaren un Linnentucht? -- Daar kümmt't auck wual nich wier met up'n aulen Foot un de gooe Winnst, de Riikdoom uuser leewen Landslüüe is stump verschüttket[95]. -- Mi ducht de Landmann schiöle sick man bi Tiien up wat Anners verleggen; to'm Bispell up de Hoppen-, Kiömel-, Karden-, Immen- un Siiden-Tucht, Strauflechten, und andre Saaken, daar siine Laage sick to regeert un daar he de Tiidt nützlick met verschliiten un wat met uut'r Pütten haalen kann. Vor allen Dingen mogde abers wual mehr up 'n Holtwas, man nau mehr up de Vehtucht toschlagen weeren, dann de schmit uapenbaar den meesten un siekersten Winnst vor den Landmann af. Man wann wi us daarto giiwen willt, miöte wi eerst uuse Wisken un Weeden un uäwerall uuse Ackergründe, den'n wi in'n Allgemeenen vull mehr afwinnen kiönet, as wi sinthier e daunen hebbet, bieter inrichten un nutzbaarer to maaken sööken. Hewwe wi man eerst gooe Weeden, dann woll't dach met'n Düüwel togaunen, dat wi bi us nich jüst sau goot Ossen, Schwiine, Schaupe u. s. w. fett kriigen konnen, as in annern Giigenden un Lännern, daar wi to'm Deele dat viele düüre Geld vor uuse Schlachtelwierk hendriäget. 'T moste dach Schaae sienen, wann wi nich baule sülwent saviel Veh mästen konnen, as wi vor us sülwent van doon'n hebbet[96], abers ick huape't met Gatt na to beliewen, dat den Buuren de Augen recht uapen gaaet un dat se'r allen Fliit bi ansettet, dat uuse vielen vernaulässigeden Gresbrinke un Weedegründe in den Tostand kuomet, dat wi jüst sau goot as Ann're de fetten Ossens driftswiise to Markede schicket un bito sülwent auck'n bieter Stücke Schlachtelwierk in 'n Pott to doonen kriiget, as wi't bes daarto harren. Jungens, Jungens! wat wi' wi us dann in't Schmier leggen! Ick lickmüülke'r vorwahr nu al nau un't Waater löpt mi'r al bi ümme de Tiäne, wannk'r man an denke, wat wi dann vor Schmullen in de Schötteln kriigen weeret. _Lachet Ju dat nich an, as Fierkenschnüütkes in'n Suurkaul?_ _'t Eene folget uut'n Annern, as't Kalw uut'r Koh_, pleggt me wual to seggen. He-ji mehr Veh, he-ji mehr Mielke, Battern un Kaise un Meß, un he-ji mehr Dünger, he-ji auck mehr un bieter Käären, un heft me wat, dat Minskenkinner dagdäglicks begiehret un bruuket, dann -- sau is't auck allümmer an'n Mann to bringen un to Gelde to maaken, aparte in uuser hüütigen Tiidt, waar Allens, 't sie auck wat't si, vull lichtferriger un geschwinder p'r Dampf na allen Kanten der Welt bracht werd. Wi liewet nu eenmal in der Damptiidt, deswiegen werd't us auck wual met e daunen, dat wi'r us, 'n Jedder in siiner Wiise, auck to angiewet, dat wi nich an'n Wiege liggen bliiwet un dat schall sick auck wual riigen[97], dann't is wual 'n glöönig Miöten. -- De Weltgeschichte wiiset't van allen Tiien hier nau, dat de Weltloop un Kunstereegnisse met den allgemeenen Hanteerungen un Bedriiwe Hand in Hand gaaet; dat het met annern Wäärden, dat wi _in 'n Kleenen_ sawual as Annere in 'n Grauten simmeleeren miötet, dat wi Söckes winnet, wat de Damp up't leeweste schluckt. De aule Trant hält us den Kopp vorwahr nich mehr uut'r Waake. Met'n Dampe mot Jeddermann vuörwes; _de aulen Iisels genööget nich mehr_ .... Triäet deswiegen der Saake es 'n bieten neiger, dooet ju in 'n Buurskuppen tohaupe, stieket de Köppe bi eene, legget Liäsezirkels an un vergaadert ju's Sönndaages Uänerns to Bespriekungen uäwer dat wat ji häärt of liäsen hewwet. Gooe Bööker gift't in allen Deelen in Uäwerfloot un se kostet auck graut's nin Geld mehr, dann de weeret reefaarts auck al met Damp e maaket un Liäsen leert je hüüte Gattlaf! auck de minnste Schwiine-Junge. De hüütiges Daages wat beschicken un met vuörwes will, draf vorwahr nich mehr vor sick alleine hen drawweln un mot allerweggens herümme lunkahren; wat de Eene nig 'n weet, weet de Annre; deswiegen stiftet landwirthschaftlicke Vereine un uäwerlegget un belehret ju unner'n anner, bi'n Piip vull Taback, wo ji't intorichten hebbet, dat ji in uuser striiwsken[98] Tiidt met buawen bliiwet. De Tiidt un Ümmestände sind ju sau günstig as'r to. De Marken sind e delt, 'n Jedder heft't Siine vor sick un kann 'r met doonen un lauten wat he will; de Gootsheere deelet nich mehr met ju un is ju auck süß nich mehr to'r Last un in'n Wiege met Fohren un Denste; wat ji winnet, winne ji vor ju sülwenst; deswiegen kann de Buur, wann he nich heel in 'n Schlaupe geht un sick man ichtens räugen un met'r Tiidt vuörwes will, vorwahr lichtferriger haups häuger kuomen as vor 'n Düssen. Dat, ducht mi, kann 'n Kiind begriipen un 't moste dann dach Schaae sienen, wann miine van Aulens hier al vor upkläärt un striiwsam haulenen Landslüüe 't nich auck insehnen un'r sick met aller Macht an to giewen schiölen un mosten se'r auck 't Wammes bi aftrecken un af un an in de Füüste spiggen un He! seggen, dat se eeren Eegendoome afwinnet, wat'n uuse leewe Herrgatt sau geeren un riikelk günnet. Wen woll wual vor'n Handtast Aarbeet grüwweln, wann he den Laun sick alle Daage vermehren süht. -- 'n ault Jeddewaart seggt: _De na'n Waagen ringet, krigt to'm minnsten eenen Lüns af._ »Baw'r zeuch voraus die Strassen, »Zeige uns den Wegk etc.« steht in 'n aulen S'ldautenleede. Dat ist hier auck to bruuken; dann geht de Buur man met gooen Inrichtungen un Verbieterungen voran, staaet de Hüürlüüe achter 'n Gluurbuske[99] un kiönet eer Spiiten wual nich lauten, man antleste folget se em sachte nau un uäwerlegget vor sick, dat se de aulen Schlüürtuffeln[100] dach auck wual an de Kante schmiiten miöten ... Nau is't Tiidt, deswiegen spigge es reselute in de Füüste, Michel! un räuge di, woll 'k di man seggen, dann is'n alltohaupe holpen. To düt Capittel heww 'k auck sa'n lütk Leedken maaket, dat liäset es wann Ji düt alle hebbet, un segget mi es bi Geliegenheet, wo Ju dat gefallen heft un wat'r Ju van ducht, af't nich hen un wier todrept. Schlaaet man 'n Stiige Bliär vuörwes, dann schiöl Ji 't wual siinen; 't het »_de Vorgänger_.« Dat 't met'r _Siidentucht_ hier to Lanne auck wual gaunen scholl, wann wi'r us man recht to giewen wollen, heww'k in Niggenkierken bi Melle sehnen. Daar winnet un wuörket se reefaarts al half- und ganz siiden Tüüg, dat sick vorwahr wual sehnen lauten mag un daar Börgermesters un Domheerens wual 'n Kamsöölken van e driägen konnen, daar eere Schmier-Pänskes verentig wual inne glemmen un'r 'n Ansehnen van kriigen schollen. Un wat is de Siidentucht nich vor 'ne nüdl'ke, rentl'ke, bedierwe Hanteerunge, daar söcke Rackerigge un Unseligheit gaaruut nich bi vorfällt, as bi 'n Flässen[101] un bi'r Linnentucht: Linnendrücksel willt de Fruuslüüe je alldach nich recht mehr driägen un dat dünne, engelske, kattuunene Spinnewiewentüüg is 't Neggen baule nich es werth; deswiegen haule ick vor't Beste, dat wi us man faarts siiden Schliitelwierk[102] toreet[I]. Lautet Ju de Saake es recht düür de Koppe gaunen un uäwerlegget 't es met wualerfahrenen Lüüen; dann, rieke ick, schiölen Ji 'r wual Sinnigheet an e kriigen. De Bedriif is miiner Seele sau undoonelk nich, dat he sick bi us to Lanne nich jüst sau goot leeren un düürsetten lööte, as in annern Lännern, daar wi dat viele Geld vor de düüren Siidenwaaren henbringet. Kinner kiönet'r't meeste Wierk alleine bi doonen un'r is vorwahr 'n netten Daaler Geld anne to winnen. * * * * * Düsser Daage kwam 'r wier 'n ganzen Tropp Uutwanderers düür de Stadt, de na eere Dracht to rieken, uut'n Wielinkholsesken un daar herümme hier sien n mosten. Je nu! de miötet 't sülwenst up'n Besten wieten, wat se dooet. Adjüüs kann me lichtferrig un baule seggen, aparte wann me sick 'n annerweggens wat Gooes in te Mööte süht. Man daar is alldach mehr bi to bedenken, dann wann 't ju nich Allens sau toschleit, as ji 't ju wual in e bell't harren, un ji al geeren an 't Wierümmekuomen dachten, is Holland in Naut; dann to Foote kann me upstunds na nich uäwer't wilde Waater loopen un de Scheppers willt 'ne Gäpsvull Daalers wieten, süß lautet se ju an 'n Ööwer staunen, as de Aanteküüken de Brööehennen, de se uut e sieten hebbet. Van Niggelaut un Wiälmoot alleine, scholl me seggen, unnerneime 'n wiis Minske wual sau baule sau'ne wiitlöftige un unsiekere Reese nich. -- Ick wünske en alltohaupe viel Glücke un Siegen, dat se dräuge un wualtofriäe gintsiits Waaters to Lanne schlaun un baule 'ne schmööe, gemäckelke Sitterigge winnen müügen; dann met'n Wierkehren heft 't gooe Wiege. De eenmal in dat fruömde Land vertrocken sind, miöt't 'n leewen Gatt anheem stellen, up wat Wiise He se daar verschliiten[103] will. Me scholl e ment hewwen, dat dat Uutwanderungsfeewer na de vielen leigen Breewe, de 'r sint 'n paar Jahren un aparte in der lesten Tiidt uut Amerika kuomet, allnhand dach wual 'n Knitzken[104] naulööte, un dat de Schwollst'r[105] to'm Minnsten baule uute sii; man ick hebbe wual häärt, dat 'r uut'n Kaspel Bistruppe[106] auck na 'n Ittelke[107] wier weg willen. De heft sieker de Bruns'm[108] wier begäusket, un 't scholl mi elennige leid doonen, wann de sick auck bedaart harren, as leider Gattes sau viele Annere, de'r al vor 'n düssen hen aarbeitet sind. Heft de däärlicke Upstiäkerske[109], de verlieen Jahr met weggönk, al wual es schriewen, wo 't eer gintsiits 's Waaters geht? Dat Lüüt harr na miiner Meenunge auck man hier bliiwen schollt, dann 't harr't hier wisse na sau leige nich toliggen. _Wel_ hüütiges Daages _man sau ichtens sitt, de laute siin Rücken_. Ick denke 'r na allmanngsens anne, wat de aule Jösting, dautomaulen siä: »Söcken sittsamen[110] Fruuslüüen _bastet antleste 't Genöögen_, dat se nich mehr bedenket, wo gemäcklick se 't up'r Welt hebbet; man achter der Nauteln verfallet se faaken up allerhande Däärlickheeden un simmeleert 'r sick allmanngsens wat bi 'n eene un düür 'n eene, dat 'r nich n dogt. De wat meenet auck wual, wann se hier ninen witten Mann to kriigen sehet, dann si daar vellichte na wual 'n Schwarten sau däärlick, dat he se neime, man dat sind ju dann de Rechten, den 't 'r liike nau is, van wat vor Klööre de Uuthelper si. Wann sick dat Lüüt man nich auck versehnen heft. Mi ducht, et harr nich bruuket wegtogaunen, dann 't harr na nin Beschweer un konn vorwahr met siiner Maschienen[111] hier in 'n Duarpe alleine wual met Gemack saviel Geld verdeenen, as em van doonen was, wann 't de Neggenauteln auck siin Liewe nich wier an e kieken harr. Man _sittsame Eese hebbt Viel to bedenken un wann se sick to warm brööet, kiönet se eer Wiepsen[112] nich e lauten_.« Sau mag 't leider wual al Vielen begiignet sienen, de 't goot e noog harren un 't dach wual geeren nau na bieter hebben wollen; _man söcke geht 't auck wual es as Kösters Koh, de dree Daage vor'n Riegen uutgönk un dach meßnatt wörd_. As me häärt, kuomet se'r nagraae alle unner uäwer eene, dat'n in Amerika de braaeden Duuwen auck nich man sau baats in 'n Hals fleeget un dat 'r Mannigeene, de sick tüsken twe Stööle daal settet heft, al geeren wier na Moorspotte kweime, wann he'r man ichtens den Verwank to to kriigen säuge; dann gläuwet man driisten, dat'r in Amerika manig aarm düütsk Kiind met'n Biedelsacke herümme dwaalt un vor Naut verschmachten mot, dat 't to Huus wual bieter hatt harre. Dann in Amerika suarget in 't Allgemeene 'n Jedder man alleine vor sick un knippäugelt 'r nich es na wier, wann siin neigeste Nauber auck in 'n bittersten Elende verkuomen un verrecken mot. De meesten Breewe de me hüüte[113] daarhier to liäsen krigt, kuomet daarin uäwereene, dat de, de daar wat doonen willt, jüst nich to verschmachten bruuket; man dat kümmt in der ganzen Welt auck up Eens uut un wann aparte de ganze Anlaut[114] faarts nich bieter is, dann seh 'k vorwahr nich in, waarümme Eene nich leewer bliiwen scholl daar he is un waar he reefarts wat to biiten heft. Tostäuners[115] un Fuulwämmse bliiwet allerweggens Quiälers un Biedelhänse. Gatt helpe Ju un us! 'n stillen Gooensdaage[J], of to Pausk' Auwend rieke ick wier to schriiwen; man dann hewwe ick auck 'n Anliggen, daar Ji mi met to'r Hand gaunen miötet, saviel Ji ichtens kiönet. Lautet mi dach düt mal froo e noog wieten, wannehr Ji dat Bisselschillingstiär[116] hebbet, dat 'k'r nich wier sau lästerlick ümme bedruagen weere, as verlieen Jahr; dann 'k woll'r miin Deel dach auck wual es geeren van af hebben. [1] _Riie_: kleiner Bach. [2] _Klapptuffeln_: Pantoffeln mit Holzsohlen. [3] _mutziger_: schneller. [4] _Jiöcke_: Jucken. [5] _met 'n Kleie_: mit der Krätze. [6] _deftiger_: kräftiger, nachdrucksvoller. [7] _elennige aardig_: überaus fein, zart, manierlich. [8] _Griiwelingsschmalt_: Dachsfett. [9] _Schnüüsterigge_: Kleinigkeit, Allerlei ohne Werth. [10] _alldach_: demohngeachtet, unterdessen. [11] _sau biister leige nicht_: so gar übel nicht. [12] _Raarigheeden_: Eigenthümlichkeiten, Besonderheiten. [13] _Verdwiin_: Verschwinden. [14] _henkuomen Lüüe_: betagte Leute. [15] _Excessers_: Assessoren. [16] _Landströöfeln_: kurze, leinene Gamaschen. [17] _saardookene_: zarttuchene, feine. [18] _spialterne_: zinkene. [19] _'ne wandelbaare Stiie_: eine veränderte Stelle. [20] _drepannen_: dreipfandig, aus drei Theilen zusammengefügt. [21] _Stüütspangen_: Messingblechstreifen zum Zusamnmenhalten der Haarnesteln. [22] _Püntnauteln_: Brustnadeln. [23] _met willigen Schrääerläckern_: mit geräumigen, gefälligen Seitenschlitzen. [24] _Magsachten_: grobe Leinwandstücke, welche zur Ersparung von Tuch etc. an der Stelle in die Weiberröcke eingesetzt werden, wo die Schürze herüberhängt. Dies Wort hat sich aus der Redensart: »_dat mag't sachte doon_« das kann's wohl gut machen, wohl thun, gebildet. [25] _Kniepe_: Taille. [26] _Lowwen_: Krausen, Handkrausen. [27] _Luurkenlack_: eine Öffnung im Camisole, in der Gegend der Brüste, um die Säuglinge bequemer anlegen zu können. [28] _Böskes_: Brustlatze. [29] _dat Kamsoolsfoor_: fig. die Brüste. [30] _Fluötekrallen_: große Bernsteinperlen, welche die Flüsse ausziehen oder vertreiben sollen. [31] _Hiermkenfelle_: Hermelin. [32] _Füürdööker_: (nicht von _Feuer_ sondern von _vor_ abzuleiten) Schürzen. [33] _Wentken_: schlechte leinene Überwurfröcke, zur Schonung der bessern. [34] _Schlippen_: kleine Schürzen. [35] _eerene Beckens_: irdene Näpfe. [36] _de Denste_: die Dienstboten. [37] _Möösken_: Suppe von Milch und Mehl. [38] _Imb't_: Inbiß, Frühstück. [39] _Raamenroot_: Rauchfangsruß. [40] _balgschlächtig_: bauchschlägig, (Colik). [41] _lankings Bücksen_: Nanquin-Hosen. [42] _Präumkes_: Kautaback. [43] _Karmielks-Waarmbeer_: Buttermilchsuppe. [44] _Schmittsel_: Topfschwärze. [45] _Bibäärigheeden_: Grimassen, üble Angewohnheiten. [46] _bedrüüßelde_: betäubte. [47] _triiseln_: rollen, kreiseln. [48] _in 'n Dutte_: im Halbschlafe, Traume. [49] _na'r Fissen_: nach der Schnur, nach Wunsch. [50] _wuormäuterig_: wurmstichig. [51] _blesset_: gezeichnet. So sagt man: _'n Baum blessen_: einen Baum auszeichnen. [52] _Parremitenhelden_: Pyramidenhelden. [53] _bedwelt_: verirrt. [54] _Piik_: Mark. [55] _weghoosten_: weghusten. [56] _Sielen_: Siehlen, (Zuggeschirr der Pferde). [57] _Jöcke un Sielen_: Joche und Siehlen. [58] _Willebreewe_: Danksagungsschreiben, Zeugnisse. [59] _de Niggelaut_: das Neue, der Glanz der Neuheit. [60] _hierriätern_: herrasseln, herschnacken. [61] _mannigen Breef T'back_: manches Packet Taback. [62] _gäpsvullswiise_: was man in beiden offen gegen einander gelegten Händen halten kann. [63] _an'n Knappe_: am Haken. [64] _'n Äumerken_: ein kleines Fünkchen. [65] _fliggen_: hervorsuchen. [66] _'n Käären letten_: ein wenig warten. [67] _jeewe_: reichlich, völlig. [68] _fläige_: feige, nachgiebig, kleinmüthig. [69] _Iärften_: Erbsen. [70] _Gnawwels_: von _gnagen_: nagen. So nannten unsere Soldaten den harten Schiffszwieback. [71] _geesigen_: blassen, schwächlich aussehenden. [72] _Kuusen_: Backenzähne. [73] _Schmachtrüüens_: ausgehungerte Hunde. [74] _gneeseden_: grinseten. [75] _Bäär_: Eber. [76] _Eene_: Jemand, Jedermann. [77] _ault' Mass_: altes Moos. [78] _en_: ihnen. [79] _wat_: einige. [80] _doste_: durfte. [81] _iilig_: eilig, mit Geschäften überhäuft; _de iilige Tiidt_: die Aerntezeit. [82] _as 'r to_: als nur möglich. [83] _Gedachten_: Gedanken. [84] _un düt un dat'r wual wier in moste_: und Dies und Jenes als unrichtig wohl wieder zurückgenommen werden müßte. [85] _Bäärbiiterigge_: Sauhetze. [86] _gluursken_: lauernden, tückischen. [87] _met Leiwe_: mit Ruhe. [88] _Füürbööter_: Einheitzer. [89] _sünner Wierkiiken_: ohne daß man sich darnach umzusehen hat. [90] _Bollen_: Keulen. [91] _ree_: fertig. [92] _toreet_: bereitet. [93] _Kunfertanßigge_: ~Confortantia.~ [94] _Düügte_: Tugend, Tüchtigkeit. [95] _verschüttket_: verschüttet, verloren. [96] _van doon'n hebbet_: nöthig haben. [97] _riigen_: ordnen, fügen. [98] _striiwsken_: bestrebsamen. [99] _achter'n Gluurbuske_: im Hinterhalte, auf der Lauer. [100] _Schlüürtuffeln_: Schlurren. [101] _bi'n Flässen_: bei der Flachsbereitung. [102] _Schliitelwierk_: was zum eigenen Gebrauch, Verschleiß, bestimmt ist. [103] _verschliiten_: gebrauchen, verwenden. [104] _'n Knitzken_: ein Wenig. [105] _de Schwollst_: die Geschwulst, das Anschwellen, der Andrang. [106] _Bistrup_: Bissendorf. [107] _'n Ittelke_: Einige. [108] _Bruns'm_: Brunsmann. [109] _Upstiäkerske_: Putzmacherin. [110] _sittsamen_: sitzenden. [111] _Maschiene_: hier Knipp- oder Kräusel-Maschine. [112] _Wiepsen_: Wippen. [113] _hüüte_: jetzt. [114] _Anlaut_: Anschein, Aussicht. [115] _Tostäuners_: ungefügige, unanstellige Menschen. [116] _Bisselschillingstiär_: ein Fest, welches die Landleute von dem Ertrage der Conventional-Strafgelder für gegenseitig gepfändetes Weidevieh veranstalten. [A] hüütiges Daages süht me se vorwahr auck wual al met krüllede Haare loopen. Wüst'n Buur vor'n Düssen auck wual wat van 'n Haarkläuwer? Nu mot'r in jeddern Duarpe to'm Minnsten een Kloddendokter sien, süß is't nich vullständig, un de Bedeenunge heft hen un wier de Köster bito. [B] Düsser Daage höölt ick auck es Eenen vor, dat he dach leewer bi'r Piipen af bi'n Präumken bliiwen scholl; man de mende, wat daar wual graut's up to seggen wööre: Met de Segarren harr he't faarts duwwelt, an'n eenen Ende 't Präumken un an 'n annern den Damp. Daar konn 'k dach nich tiigen an ... 'T is de Welt! Allens man duwwelt up, eewelt[D] geht't alldach nich mehr. -- Futikant! de 't bieter wietet, Un alldach den Taback _friätet_. [C] Das ist schon ein alter Erb-Schaden; denn Bartholomäus Ringwald sagt in seiner »_Lauteren Wahrheit_« (1585): Ich lob die Pol'n in ihrer Zier, Die bleibn bei der alten Manier, Bekleiden sich nach Landesbrauch, Wie Türken und Musewiter auch. Aber die Leut im deutschen Land In Kleidung halten kein Bestand Daran man sie mit wahrem Grund, Wie andre Landschaft kennen kunnt; Sondern sie seind gleich wie die Affn, Nach Welschen und Franzosen gaffn, So wol nach Böhmen und dergleichen, Die ihrer Lande Gränz erreichen: Was die an Rüstung, Roß und Wagn Gebrauchen und am Leibe tragn, Das müssen Jungfrau, Mann und Knabn Auch allenthalben um sich habn. Mit welcher Tracht und losen Dingn Sie sich nur um die Heller bringn Und machen (wie mans wol erfindt), Daß alles Geld im Land verschwindt. Ja, wenn sie noch bei Einem bliebn Und nicht so leichten Wechsel triebn In Röcken, Wämsen, Stiefeln, Hut, So ging es hin und wär noch gut! Aber ehe denn man dargesicht, So wird was Neues aufgericht Darauf so fallen sie insgemein, Wie sollen sie denn vermüglich sein? Und weil die Kinder Israel, Mann, Weiber, Jungfrau und Gesell, Sich der verfluchten Hoffahrt fleißn, Gehn schwänzen und für Schminke gleißn, Darzu köstliche Schuh antragn, So wird sie Gott (das mag ich sagn) Mit Pestilenz darnieder schlagn Oder den Türken lassen plagn Oder wird ihre Marderschaubn[E], Gezogne Borten, Flitterhaubn Lan in die Schul der Jüden gehn, Daß sie darnach kein deutsch verstehn. [D] _eewelt_: einfach. [E] _Marderschauben_: Röcke mit Marderfell besetzt. [F] Die »Herrenreste« ist 2 Stunden von Osnabrück entfernt und es führte ehemals ein sehr schlechter stets bergan steigender Weg dahin. [G] Die Uhr, nebst daran hängendem Petschaft, dieses tapfern Pyramidenhelden, beide mit den demselben vom Kaiser Napoleon verliehenen Wappen -- ein aufrechtstehender Löwe, umgeben von 9 brennenden Granaten, in blauem Felde; im Ehrenschilde, rechts, ein Ehrendegen; Schilddecke, eine Krone; Einfassung, Decoration der Ehrenlegion -- versehen, sind mein wohlerworbenes Eigenthum, in welchem ich eine der interessantesten Reliquien des großen Schlachttages von Waterloo zu besitzen glaube. [H] Der Bauer sagt nicht: de Schwalwe flügt düür de Luft; sondern.... schnitt (schneidet) düür de Luft. [I] Met Vergnöögen heww' ick e häärt, dat sick hier un daar up'n Lande Vereine bildet, de dr'up afgaaet, dat se in Platz van den dünnen kattuunen Tüüge faartan nicks anners as Drücksel van sülwest tüügeden Linnen driägen willt. Dat is recht un nütte to luawen un se schiölet auck baule to der Insicht kuomen, dat se'r bieter anne dooet; dann söckes wat hält teggenmal länger, mag ick wual seggen, un 'n Jeddereene kann 't sick je auck sau fiin spinnen un wuörken as he will un 'r Musters und K'löre ganz na siinen Gefallen, sau bunt as'n Distelfinke, van 'n Drücker upsetten lauten: Mochten söcke Vereine uäwerall tohaupe triäen. _Alle Baate helpet_; un wat kleed un rekummedeert aparte 'n junk Wicht wual bieter as dat, daar 't van seggen kann, dat heww' ick mi sülwent toreet. Dann kann uuse Linnen auck wier in'n Priis kuomen un wann se fiin Drücksel hebben willt un miötet, leeret he bito auck wual fiiner un glattfiämiger Gaaren spinnen. [J] Die Tage der Charwoche heißen: Palm'n Sönndag; Gooen Maundag; Schellen Dingsdag; Asker Middewieken, (auch wohl stille Gooensdag); grööne Dönnerdag; stillen Friidag; Pausk' Auwend. Füfde Breef. Ick hewwe al sint en Paar Jahren sau hier un daar herümme lunkahret un prachert[1], dat 'k geeren _aule plattdüütske Vertellsels, Luatel-Spriöke, Pundwäärde un Leeder_ hebben woll, _up't leeweste söcke, de se sick uut'n Gedächtnisse vertellet un van de gooen Aulen häärt hebbet_; man söckes wat kann me reefaarts al gaar nich lichtferrig mehr andriepen, dann de sind meestig auck na uut der aulen _Tiidt, as se sick de Niäsen na up de Mowwen wiskeden un de Düüwel na in der Piiken an 'n Leebande[2] gönk, un uuse leewe Herrgatt Heer un Mester was_, un de Aulen, de se van 'n Antkevaar af van de Bessemoor na wual häärt harren un wüßten, sind grätsten Deels daute un de 'r nau in'n Liiwen sind, müüget söckes wat wual nich to biister geeren up 't Papier bringen un wann se Eenen auck wual es wat tosegg't hebb't, _bliiwet se dach meestig bi eeren Wäärden as de Haase bi der Trummeln_; to'm Minnsten lautet se sick'r eerst elendige lange to näudigen: deels uut Oorsaaken dat se 't nich sau hennige bookstaweeren kiönet, deels halwens auck meenen müüget, me woll se 'r bi Geliegenheit es wat met ööwen. Man van söcken Lüüen bin ick nich; dessentwiegen bidde ick Ju, wann Ji Aart van söcke Dööntkes of Leeder wieten schollen, of uphäären konnen, dat Ji mi de Fründskup doonen mogten, Allens wat man ichtens daarvan to kriigen is, 't sii kort of lank, reggen un zierlick of unnüüsel un eesk[3], vor mi uptoraagen; _dann de geleerden Niggeläute[4] willt't jüstemente geeren =sau butt un platt= hewwen, as 't de Lüüe unner sick natüürlick un gemeen hen to sprieken plieget_. Dann werd't Aarigste[5] un Deftigste 'r uut e sogt un na Berlin in de Bookdrückerigge schicket, daar se alle _Völkerstimmen_ nau maaket, un wat'r dann van afdrücket werd, kiöne Ji un Juue Kinner un Kinnes-Kinner na vielen Jahren dann auck na wual es to liäsen kriigen. Elendige leef scholl 't mi siinen, wann Ji mi an en ault Leed helpen konnen, dat ick in miinen jungen Jahren faaken singen häärt hebbe, man nu nich mehr tohaupe kriigen kann. Et was 'n Spottleed up 'n verleiweden Junker, de achter'n wackern Buurenwiiwe hier was, un wann he wüßte, dat de Buur up 'n Feile dagwierkede, na der jungen Fruwwen schleik. Man de Buur mierkede antleste Müüse un drööp 'n es unvermoodlick an. He fröög en, wo he to düsser Daagestiidt to der Ehre keime un wat siines Sinnes wööre? Da anwerde em de verfehrde[6] Junker met'n Muttse[7]: »Ick woll Juuer Fruwwen 'n Leedken leeren »Un eer't 'n paarmal uäwerhäären, etc.« Man de Baur fackelde nich lange un siä: »Wost du miinen Wiiwe wat Nigges leeren? etc.« un »Dau nam de Baur dat Giewelspet »Un schlöög den Juncker, dat he etc.« Et is mi eegentlick man ümme dat _Giewelspet_ to doonen, dann de Geleerden hebb't sick'r al lange de Köppe uäwer terbruaken un kiönet 'r nau bes up'n hüütigen Dag nich recht achter raaken, wat'n Giewelspet wual vor'n Dink si. De Eene ment 't si en Nauthaaken, de Andre hält 't vor' ne Fleeskgaffel, de Drüdde vor ne Schattfuarke[8], of sau'n Aart Dink, un lestens mende vorwahr sau gaar Eene, et konn wual de Geck[9] buawen up'n vörnsten Giewel sien. Man antleste heft 'r in 't Geheel na wual nich Eene Recht van; dann na miinen Gissen[10] most't dach wual sau 'n hennig Dingent siin, dat den Buuren faarts to'n Griepe leig of stönd un dat dooet de Nauthaaken, Fleeskgaffeln un söcke Reetskuppen insgemeen, un aparte de Geck up'n Faste[11] nich. Ick, vor miin Part, rieke, dat 't de iiserne Fleeskfuarke sien miöte, daar se dat Fleesk in'n Kietel met ümmedregget un dat se an'n Längehaule[12] hangen hebbet. Wann ick dat Leed man harre, dann kweime ick'r vellichte düür den T'saamenhank un Waartsinn na wual achter[A]. Dat was gistern Auwend dann dach 'n grüwwelsk Unnewier[13]. Harren de aarmen Steertenbrincks Kuatenlüüe[14] dach man uut der rechten Huuspostillen biäet, dann harr uuse Herrgatt se wual sau nich bedrööwet un 't wööre in den Kuaten wual nich in e schlaagen. Leider weet ick den Tiitel man nich nowwe, süß schollen Ji Ju dat Book dach auck anschaffen, dann se haulet'r vor, dat't 'n unfehlsamen Wiirbiete[15] sii, daar se up wat Stiien mehr up uutdooet, as up al ander Hilligedom[16]. To Jahr[17] um düsse Tiidt was'r wisse auck sa'n staark Grummelwier, dat't lüchtede un kniäterde, as wann de Welt vergaunen scholl. Kort'r nau kwam ick bi Schiäwentruppe vorbi. Paarten-Klaus[18] stönd jüst met'r Siekeln[19] an'n Huusgraawen un woll'n bieten Gress vor de Ziegen schniien. Ick baut em 'n gooen Dag un fröög'n, af he lest Auwends bi den gefährlicken Unnewiere auck bange wiesen wööre. Je-nei[20], siä he, bange bin 'k sau baule jüst nich, man des Auwends gönkt'r dach hellske hart un eesig[21] hier un raakede mi alldach sau wat an 't Gemööte, dat ick dach Aart in't Freesen[22] un up fromme Gedachten kwam. Wodann? fröög ick. Dau siä he: t' is bi us de Bruuk, dat, wann 'r 'n Grummelschuur[23] upstigt un 't sau misfährlick lüchtet[24], as 't dautomaulen dää, de Kinner de aulen Huusp'stillen vor de Niäsen kriigen un 'r 'n nütte[25] Gebät uut liäsen miötet. Nu was 't 'n Sööken un Schwöögen[26] in'n Huuse, dat se de rööteriggen[27] P'stillen nich e fiinen konnen, dat ick antleste fröög: M'ri-Triine, waar he ji se dann hen e drawwelt? Dat anwerde mi ganz verbaaselt: Klaus, nu fällt mi't wier in, se liggt in der Kierken. Dau siä 'k, dann nimm't Gesankbook man; man dat harr't Lüüt in der Schoole liggen lauten un dau was'r anners nin Raut, as dat wie us met'n himmelsken Wegwiiser behelpen mosten. As se'r nu'n Paar Verske hierrietert harren, de nich allstobiister lank un auck jüst wual nich hauptsächlik up de Saake in e richtet wören, un de Kniäterigge[28] an 'n Hiäwen[29] na nich naulauten woll, fönk uuse Aulske antleste an, 'r 'n half Stiige Au-M'rigge[30] un 'n Vater Unser achter nau to muormeln; man dau wöörd ick di sau töörnsk in der Platten, dat 'k mi nich biergen konn, un siä: Du menst wual, uuse Herrgatt si'n aulen Joost-Hierm. Af du dat 'r hier schnaaterst, af hoostest'r vor, dat is'r liike nau[31]; dann daar steht je nich'n Tittelken van'n Unnewiere inne. Wann wi de P'stillen nich n hebbet, is 't dach alle man vergiiflicke Saabeligge, daar uuse Herrgatt wual nich es 't Bitterste na lustert; un dau moste 't Lüüt düür 't rööklause Wier, dann 't riegnede as wann 't met Maulen gäut, dat'r wual ne Sündfloot[D] harr uut e weeren konnt, un haalen de Huusp'stillen uut'r Kierken. Man sau as wi de auck man upschlöögen, was 't as wann't uusen leewen Herrgatt auck mutts an't Harte kwam, dann he lööt't na ens nütte lüchten un kniätern un dau was 't auck faarts met Ens stump alle[32]. Wat dach't rechte Gebetbook nich'n dööt! Gatt Laf! dat den Lüüen dach allnagraae de Augen upgaaet, as den niigendaagsken Teckels[33], un dergliiken abele Bigläuwskhet, de sick na uut der dummen Tiidt hierschrift, daar allens up Augenverkäucheligge[34] un Blindöökerigge berieket, un an e legt was, nau un nau uut'r Welt kümmt, af 'r gliik in uusen Daagen leider na Manges vorkümmt un schüüt, dat se de Upkläärunge met Gewalt trügge haulen un de Minskheet, de dach eegentlick van Gatts un Rechts wiegen alle gliike Berechtigunge to _vernünftige_ Belehrunge un Uutbellunge heft, blixke geeren wier bliinddööken mogden. Man met den Handwierke schall't sick wual wenner wier leggen, dann 't werd hen un wier dann dach auck alls to butt e driewen un se weeret Ju alldach to klook, dat se allnhand wual begriipet, dat Gliikheet un Friiheet in Lehr un Verkehr 'ne hillige Saate vor de heele Minskheet is un dat 't met'r Wiismaakerigge van Wunnern, Hillgedoom un Hexeriggen 'n Ende heft. Dat is de Baas[35], wat me met Vernunft un met Füüsten griipen kann... Wel dat erkinnet, de lät sick je auck wual hüütiges Daages met geestlicke un weltlicke Ummetuäge un Lipplapperiggen, nich mehr beööwen un begäusken. Bes to'n Neigsten. Bliiwet Alle gesund. [1] _prachert_: gebettelt. [2] _Leeband_: Gängelband. [3] _eesk_: häßlich, schmutzig. [4] _de geleerden Niggeläute_: die wißbegierigen Gelehrten. [5] _'t Aarigste_: das Artigste, das Schönste. [6] _verfehrde_: erschrockene. [7] _met'n Muttse_: in Eile, rasch. [8] _Schattfuarke_: zweizähnige Forke zum Auflangen der Garben etc. [9] _Geck_: Zierrath auf den Giebeln der Bauerhäuser; Hampelmann. [10] _Gissen_: Vermuthung. [11] _Fast_: Forst, Dachrücken. [12] _Längehaul_: Hahl, woran der Topf über dem Feuer hängt. [13] _Unnewier_: Gewitter. [14] _Kuatenlüüe_: Kottenbewohner, Heuerleute. [15] _Wiirbiete_: Nothwehrbiß. [16] _Hilligedom_: Heiligthum, Amulet, Reliquien. [17] _To Jahr_: vorig Jahr. [18] _Paarten-Klaus_: heisst nicht der Pförtner Klaus, sondern der im Pforthause wohnende Klaus. [19] _met'r Siekeln_: mit der Sichel. [20] _Je-nei_: heißt eigentlich nicht ja und nicht nein, läßt vielmehr die Bejahung oder Verneinung im Zweifel. [21] _eesig_: grauenhaft. [22] _Freesen_: Furcht. [23] _Grummelschuur_: Gewitterschauer. [24] _lüchtet_: blitzt. [25] _nütte_: kräftiges. [26] _Schwöögen_: Lamentiren. [27] _rööterig_: von Rauch braun geworden, rußig. [28] _de Kniäterigge_: das Prasseln. [29] _Hiäwen_: Himmel. [30] _'n Au-M'rigge_: ein ~Ave Maria~. [31] _dat is'r liike nau_: das ist einerlei. [32] _stump alle_: ganz vorbei. [33] _as den niigendaagsken Teckels_: als den neuntägigen Dachshunden. [34] _Augenverkäucheligge_: Blendwerk, Täuschung. [35] _de Baas_: das Beste. [A] Na langen vergiiflicken Wreesken[B] heww' ick endlick uut e funnen, dat »Giiwelspett« 'n Schriiffehler is, statts dessen et »_Kniwelspett_«[C] heeten mot, dat 'n Jedder wual sachte kinnen schall. [B] _Wreesken_: Forschen. [C] _Kniiwel_: Knebel. _Kniiwelspett_: die Knebelstange; der Drehstock. ☞ Herrn Professor _Kosegarten_ zu Erledigung der Anfrage und beliebiger Berücksichtigung in dessen allgemeinen Wörterbuche der plattdeutschen Sprache. [D] Sündflut; richtiger _Sindflut_; d. h. _große Flut_. Seste Breef. Daar bin 'k nu na ens. Ji Wiisepint[1] _tämden Ju[2] lesten, as wann Ji de Wiisheet alle alleine schluaken harren_, un wollen mi wisse wual up'n Tant föölen, af ick den Unnerscheed tüsken Fospern[3] un Truaen[4] wual wüste. Daar menden Ji mi wual 'n rechten Damp met antodoonen, un _'ne Luus unner'n Prüück to setten_, dann Ji belden Ju wual in: _dat miine Gäuse sau wiet nich n göngen; man dat fällt weg as den Kapziener de Haarbüül. Söcke Knuäkskes kann 'k na wual sachte begnaagen_[5] un daar verspee[6] Ji mi vorwahr na nich miie. Ick harr'r Ju auck faarts wual up deenen wollt, wann 'r us nich jüst wat tüsken kuomen wööre, dat wi datomaulen den Verwank nich kriigen konnen, dat wi'r met to Gange kweimen. Dat ick 't alldach wual weet, will 'k Ju dann allnu beliikteeken[7]. De Fospern sind de Footspuuren van hännigen[8] Deerden, de met blauten Fööten, oder as de Landmann seggt »baarf'sk«[9] loopet; t. B. Kreggensfospern, Haasenfospern etc. -- Truaen deerentiigen sind de Stappen van grauten Schepsels[10] aparte van söcken de 'r wat an'n Fööten hebbet; t. B. Pierdetruaen, (me seggt auck wual es statts dessen Pierdehööwe) Kohtruaen -- dann de Kögge hebbt je auck Footwierk anne, dat'n antleste de Schlächters uuttrecket. -- Wann 'n Minske baarf'sk geht, seggt me iewenwual Fospern; t. B. siine Fospern nau to rieken, de ick in'n Schneie nauspüürt hebbe, schal he wual to Bierge in mashakket[11] sien. Het 'n Minske abers Footwierk anne, dann seggt me Truaen: t. B. Holsketruaen. (Ick gläuwe du hest diine Holskeklaunen[12] verluaren, dat seh 'k an de Truaen.) Süss heetet auck de Spuuren de de Waagenriäer achtet sick lautet, »Waagentruaen.« Man de Trette van Gäusen un Iänden heetet »Pattken« Gäuse- of Iände-Pattken. Wat segge Ji nu? Mi ducht Ji schiölt wual begriipen miöten, _dat Ji daar aparte 'ne aule Ratten up 't Speck buunen harren_. Wi küüret na wual es bett to haupe, dann will wi mehr van söckes wat naasken, man dann schall't Ju auck duwwelt wier ümmekuomen, dat Ji Ju alldach wat verniggen[13] schiölet, dann _miine Müüse wietet vorwahr na mehr Läcker as eene_ un ick weet na'n heelen Bras[14] van de Aart Uutdrücke, daar schwaare Wiisen up gahet, de de Duusendste nich n weet, un ick will Ju auck wual wicken, dat Ji'r wat anne to knuustern[15] kriigen schiölet. Sin Ji auk wual es in Haagen wiesen, of he Ji wual es 'n Buuren uut'n Kaspel Haagen küüren häärt? De hebbt 'ne ganz andre Uutsprauke as wi Beeden un as andre Lüüe. Et lut alle sau singerig wat se'r hier kriiget un is röökelause leige to schriiwen; dann daar segget se: »Bieaounen;« »Trieaounen,« »Prioumen,« »Ierftebriaken,« »Schieaou,« »Pantiouffeln,« »de Kieou,« »Hious,« »Aeaoulske,« un hebbet grieaute Tiäsken, daar geiht 'n Dieouk un 'n Bieouk un 'n Stiuten in, un wann se Jau seggen willt, segget se _Jeaou_; dat kann dach de heilste Meister nich anners as met alle fiif Klinkerbookstaawen schriiwen. Wat mot me söcke Wäärde eerst lange achter 'n Tiänen herümme schliepen, ehr me se 'r uut krigt. Wo lichtferrig konnen se't hebben, wann se sprööken as andre ehrlicke Lüüe un kort af siäen: Jau[A]. Bi Haagen fällt mi nau in, dat'k Ju wual anraaen mogde, de Geeterigge[16] to Bieckeroode, dat man en Paar Schiöte Wieges van Haagen is, to bekiiken; dann ick weet aparte wual, dat Ji auck sau 'n _Niggelaut[17] in allen Ecken_ siid. Dat is 'ne Anlaage daar eene Respekt vor hebben mot un ick versiekere Ju, dat Ji de Augen hauge upriiten willt, wann Ji'r es kuomet. Me kann nich bedenken, wat se daar alle vor Saaken uut Iisen geeten kiönet, van 'n Gröttsten bes to'n Lütkesten un de sind alle tohaupe sau rieken un sau glatt, as wann se de fiinste Schatillger[18] maaket un met'n Gnittelsteene[19] afpoleert harr. Ick bin'r to Jahr auck es wiesen. Unnerwieges kwam ick bi'n aulen Pattkentriäer, de, as mi schein, geeren met mi an'n Pauk woll, un ick mag dann auk wual es geeren met allerhande Lüüe küüren, dann wat de Eene nich n weet, weet de Ann're un'r is nin Minske sau dumm, haule ick'r vor, dat m 'r nich de meesten Tiidt na wual ichtens wat van leeren konne. Man in den Düssen harr'k mi dach sau wat versehnen. As he uut miinen Wäärden begreip, dat ick na der Geeterigge woll, siä he, dat he'r auck na to gönge un 'n netten Richteweg van 'n half Stiige Trette wüste. De Küürklaus vertellde mi, dat dat Wierk 'n unnewieten[20] Geld e kostet harre, un mende, dat't aparte unwiis riike Lüüe sienen mosten, de söckes wat waugen konnen. Em duchte, _se harren 'r leiwer vor up't Heck[21] liggen gaunen schollt un schmäuken 'n Piipvull Taback met Gemack_, as dat se sick in saune wiitlöftige Ambrasige[22] giewen harren; dann mende he, wenn Eene sauviel Geld hewwe, kiöne he sick't Liiwen wual to Nütte maaken un bööwe sick nich met söcke Wiitlöftigheeden aftogiewen. He wööre'r auck al ens bi hier e kuomen, as se dat Wierk iewen begunnen un nau man in'r Eerden aarbeidet harren un van 'n Müürwierke nau na nich dat Bitterste[23] to sehnen wiesen wööre; dau harr' em al Eene tostieken, dat se wual al dicke en paar Wannen vull duwwelde Pistollen in der Schiiten toklegget harren. Ick gaf em wier ümme, dat wööre auck al goot; dann de 'r viel Geld hebbe, de kiöne un miöte auck viel verschliiten un wat waugen un anleggen, dat aarme Lüüe 'r auck wat van afkriigen, un se schiölen 't sieker dach vorhier auck wual goot e noog uäwerlegt hebben, dat se't nich Allens man baats[24] vor Wiälmoot in 'n Drecke verraaket hebben willen. Man dat konn'k em alldach sau recht nich to Koppe kriigen un he harr't 'r alle wisse weg man met to doonen, wo se daar dach wual bi buawen bliiwen un'r dat unnewietene Geld wier uutrakken wollen; dann wann se auck nau sau viele Pötte un Pannen to rechte kreigen, sau wööre't Kaspel Haagen dann dach aparte sau graut nich, dat se daar sauviele verschlieten, dat se'r saune unwiise Anstalt ümme antoleggen bruuket harren. Dat viele Geld, harr he wual häärt, brächten en de Draakels 's Nachts düür 'n Schattsteen, dann Minskenkinner konnen sauviele Geld nich hebben, as de Liggerigge[25] to Bieckeroode kostede un dat Schmeltegoot schiölen en de Schmedt in'n Wünnerkenslacke[26] up 'n Hüggel un siine Knechte todriegen. Wann se sick met de, Gatt si bi us! man 'ne gooe Siidt to waaren wieten, harren em de Lüüe seggt, dann kiöne 't na wual gaunen; man _de Düüwel trüwwe 'n Düüwel un siinen Anhange_! Ick woll em bedüüen, dat de Pötte un Pannen, daar he van siäe, auck gintsiits 's Kaspels Haagen un wiit un siit[27] in de Welt herin göngen; dat konn 'k em abers gaar nich unner de Müssen kriigen, dann he mende dat söck schwaar iisern Tüüg 't Fohrlaun wual nich es driägen konne, un daarmet mierkede ick, dat 'k vor dat Mal bi 'n rechten aulen Dwaus[28] e raaket was, _de siin Liewe wual nich recht achter Moors Potte denn e kuomen sii un dessen Begriepe wual nich wiider reekede, as van de Gleppers[29] bes 'n Trechter_[30]. Eegen is et auck, dat se up wat Stiien mannige Wäärde ganz anners uutsprieket, as se booksteveert un schriewen weeret. Meestig is dat bi Oorts- un Huus-Naamens de Fall; t. B. Oesede, »_Aeuse_;« Bissen-dorff, »_Bistrup_;« Schlede-hau-sen, »_Schliesen_;«[B] Gü-ters-loh, »_Güüt-sel_;« Hü-de-pohl, »_Hüpel_;« Ges-mold, »_Gess'm_;« Lindlage, »_Lintl_;« Nordhaus, »_Naart's_;« u. s. w. Nu, dat dooet annre Völker auck wual, aparte bruuket de Tuutertaaters van Franzoosen meestig viel mehr Bookstaawen as se näudig harren; dann ümme man eenes bitobringen, schriiwet se »~Monsieur~« un segget »~Mosjö~.« Man een Franzoose, de auck 'n Käären uäwer'n Rhiin kieken un Aart Düütsk raaebraaken leert harr un met eere wunnerlicke Schriiwerigge tierget wöörd, mende es, wi Düütsken maakeden 't hen un wier nich 'n Haar bieter, un sprööken faaken na vull k'rjösker, dann wi booksteweerden t. B. G--a--u--l un sprööken »_Pferd_.« De Franzoosen hebbt auck al in ölleren Tiien hen un wier düütske, sagaar _ganz plattdüütske_ Wäärde in eere Sprauke up e nuamen, man de schriiwet se dach auck meestig jüst as wi; t. B. »_~Gratteboesse~_,« _Krasseböße_; up Haugdüütsk: »Kratzbürste;« »_~Havre-sac~_,« _Hawersack_; »_~Echoppe~_,« _Schoppe, Schüüre_; »_~trinquer~_,« _drinken_; »_~valise~_,« _Felliisen_; »_~fifre~_,« _Piiper_; »_~canapsac~_,« _Knappsack, Quiärsack_; »_~stangue~_,« _Stange_; »_~banc~_,« _Bank_; un Annre Mehr. Wann me sau'n half Stiige Jahre tohaupe de Schöölerbänke drücket heft, dat hänkt eene vor 't ganze Liewent an un mi ducht, sau ault konn me nich weeren, dat't eene vergeite, wat me in de Tiidt alle vor Uptuäge tohaupe driiwen heft, un wann na den Uutspriöke[31] dann de Eene hier de Andre daar hen verschleit, ergetzet me sick na sauviel mehr, wann me in öllern Daagen na hier un daar es unvermoodlick 'n aulen Schoolkameraden wier andrept, daar me met van de Jungensstreiche, de me in de Kniiweljahre dull un vull sieten heft, küüren kann; dat lüstet[32] dat Harte un ick weet wual, dat 't'r Ju auck sau met geht. Ick vor miin Part kann Ju versiekern, dat 't mi alltiidt de beste Verhaal[33] is, wann 'k's Suomers es 'n Paar Daage in miiner Heemte[34] herümme schlinkviisen[35] kann un sööken de aulen Kernuuten nau, daar man leider nich ganz viele mehr van sind, un kiiken es achtern Tuune hier, wat se bedriiwet. Ümme dat Ji nu auck sehet, dat'k mi na sau hen un wier met de plattdüütsken Sprauke bequackele[36] un 'r auck na wual sau wat van verstahe, schicke ick Ju hier 'n Paar Schnurren bi, de ick vor un nau auck sülwenst bedacht hebbe. Dat Handwierkerstücksken »As ick van Uänern gönk spatzeeren« etc. woll 'k mi abers wual wier uutbidden, dann ick hebb'r man dat eene Blatt mehr van; de Annern, van Hans Gastenkäären, van de besuapenen Gäuse etc. müüge Ji wual behaulen. Un nu segget mi to'n Neigsten nich wier, dat'k miine meesten Wäarde binnen[37] behööle, dann an düsse Breewe schiöle Ji dach wual sachte en Paar Daage wat to bookstaweeren hebben. Wann Ju söcke Breewe un uäwerall de Plattdüütske Schnackerigge haaget, kiöne Ji 't mi man seggen, dann kannk'r Ju na wual mehr met e deenen, aparte met 'n aardig Vertellsel van Michels Jungen, de to'n eersten Mal na'r Stadt wiesen was. Haulet de Köppe risk, sau lange Ji ichtens kiönet un giiwet Ju nich faarts to, wann'r Ju af un an es'n Wierwiind[38] düür puußet, dann Ji wietet wual: _Uuse leewe Herrgatt vergitt ninen Düütsken un wann He 'n nich ei'cken will, lät he 'ne piitsken._ Aart Ungemack krigt 'n jedder Minskenkiind faarts van der Buurt[39] an in de Kiipen un mot 't sick gefallen lauten, dat he 't siin Liewe lank met sick herümme schliepen mot; man he mot'r auck't Siine bi ansetten, dat he't bi Tiien afwiiret, saviel in siiner Macht is, dat de Drägte[40] nich allsto schwaar werd un en heel an de Grund duuket; dann gaaet de paar Liewensdaage de uuse leewe Heere us toerkinnet heft, 'r auck met Störten un Upstaunen baule noog hier, bes de Köster un de Schöölers us, wann us de Kuusen nich mehr kellet un se us in 't leste Bedde tohüüet, dat leste Süsseleedken[41] vorsinget: »Hat ihn gleich manche Noth gedrückt, »So wird er nun bei Gott erquickt. »Was sind die Leiden dieser Zeit »Doch gegen jene Herrlichkeit!« Grüüßet Juue Fruwwen un Kinner, aparte Liisken, fründlick van mi. Wann Ji es na'r Stadt kuomet, dann dooet dach auck es'n Trett na miinen Huuse. [1] _Wiisepint_: Klugheitskrämer. [2] _tämden Ju_: brüstetet Euch. [3] _Fospern_: Fußspuren. (contrahirt von Footspuuren.) [4] _Truaen_: Tritte. [5] _begnaagen_: benagen. [6] _verspeen_: vertreiben, verdutzen. [7] _beliikteeken_: bezeichnen, beweisen. [8] _hännigen_: mittelgroßen, kleinen. [9] _baarf'sk_: (baarfootsk) mit bloßen Füßen, baarfuß. [10] _Schepsels_: Geschöpfe. [11] _mashacken_: durch Dick und Dünne laufen. [12] _Holskeklaunen_: Klötzchen unter den Holzschuhen. [13] _sick wat verniggen_: sich wundern über Neuigkeiten. [14] _'n heelen Bras_: eine ganze Menge. [15] _knuustern_: zerbeißen. [16] _Geeterigge_: Gießerei. [17] _Niggelaut_: Stöberer. [18] _Schatillger_: Tischler. [19] _Gnittelsteen_: Polierstein, Glätter. [20] _unnewieten_: unsäglich, sehr bedeutend. [21] _Heck_: Lattenthür, Geländer. [22] _Ambrasige_: ~Embarras~, Weitläuftigkeit. [23] _Bitterste_: Mindeste. [24] _baats_: baar, blos. [25] _Liggerigge_: Anlage, Belegenheit. [26] _Wünnerkenslacke_: Wunderloche. [27] _wiit un siit_: weit und breit. [28] _Dwaus_: Einfaltspinsel. [29] _Gleppers_: Augen. [30] _Trechter_: Trichter, fig. Mund. [31] _Uutspriöke_: Confirmation. [32] _lüstet_: erfreut. [33] _Verhaal_: Erholung. [34] _Heemte_: Heimath. [35] _schlinkviisen_: schlendern, schleichen. [36] _bequackele_: befasse, abgebe. [37] _binnen_: bei mir, für mich. [38] _Wierwiind_: Wirbelwind. [39] _Buurt_: Geburt. [40] _Drägte_: Tracht, Last. [41] _Süsseleedken_: Schlummerliedchen. [A] Diese Abweichung ist um so merkwürdiger, da das Kirchspiel Hagen nur 1½ Stunden von Osnabrück entfernt liegt und man blos in diesem Kirchspiele so abweicht, während über seine Gränzen hinaus der Osnabrücker Dialekt sich wieder hören läßt; wiewohl geringere Diversionen auch in einigen anderen Kirchspielen vorkommen. [B] Ick hewwe 't richtig beliewet, dat sa'n jungen Auditer, de 'n Fruömdlink was un düsse Wiise nich kinnede, in't Protocoll schreif: Im heutigen Termine erschien der N. N. aus _Schlesien_. Aus dem Leben. ('t lut wual up Stiien lüügenhaft, man 't is alldach wahr.) De Michel to ... (et was Eene van de ächten düütsken Michels) harr'n upschuaten 'n Jungen, _de tüsken 'n[1] Brautschappe un der Molkenkaamer graut wooren was_; de was siin Liewe na nich na'r Stadt e wiesen un woll'r dach sau bedrööwede geeren auck es hen. He lag'r siinen Bawwen[2] alle Daage met vor 'n Ahren, dat he 'r sick baule nich mehr vor redden of biergen konn. De Buur woll dat Galpern[3] antleste nich länger mehr häären un siä to den Jungen: Af e daun! daar schast du nich länger bekrutt[4] ümme sien. Muaren in 'n Daage schast du'r hen, Jan-Hinnerk, dann heft de Plaugerigge en Ende. De Mömme schall di 'n Kuarw vull Egger un 'n Paar Schlaagen[5] Battern metdoonen, dat du nich liig n gehst un dann trest du unnerwieges bi 'n Köster vor un frägst 'n, af he wat na 'r Stadt to bestellen harre. De Stadtlüüe wietet alltiidt wat Nigges, dann _in der Stadt gaaet de Klokken jümmer an beeden Böörden_[6] un se beliewet'r mehr un wietet'r bieter up to loopen as de Buuren; abers se sittet auck aller Nücke vull un willt us allmanngsens wual es wat narren un _vor Oeweldaaren[7] hebben_, daar mot me sick vor waaren un denken man an't elfte Gebot, dat het: »_Laut di nich verblüffen[8]!_« weest'e wual. Man wann di wat Nigges schlumpen scholl, dat most du rieken beachten un vertellen't mi faarts van Auwend, wann du wier inkümmst, dann du weest wual, dat Alle de to de Michels Aart hääret, van Natuur nütte[9] niggel'k sind. As des annern Muarens de Hahnen den Dag inkreggeden stönd de Aulske up, sochte de Egger van der Hiilen, tellde se in'n Twiigkuarw[10] dää de Battern in'n Dook un siä to den Jungen: Süh, Jan Hinnerk, ick hewwe di daar dree Stiige[11] Egger tüsken de Schiiwen raaget[12] un twee Pund Battern in'n Dook e buunen, daar jedereene twee Pund van wegt. Sau as du nu man iewen binnen der Paarten bist, gehst du alle Hüüser n biilings[13] un röpst helle uut in de Düüren: Batter un Egger! un wann di dann wel[14] wat afkaupen will, büst du an'teerste acht Egger vor'n Schillink[15] un toleste häugestens niigen. De Battern dööst du unner'n halwen Oortsdaaler[16] 't Pund nich weg. Man ick segge di, laut di nich belämmern un bemüülen[17], dann daar sind de Stadtlüüe mannigsens auck nich to goot to, aparte wann se mierket, dat se'n dummen Dwaus[18] vor sick heb't, verstehst'e! Du konnest auck wual 'n Bieker[19] Salt miëbringen, dat läst du di in den liigen Batterdook mieten; dann knüppest du de Timpen tohaupe un nimmst di in Achte, dat du'r Nicks uutguölen[20] läst. Wann du't ichtens man alle met Leiwe schliepen konnest, dann woll'k auck wual'n Pund Traun hebben; de liige Pulle steht daar up'r Anrichte[21]. Ick hebbe eer 'ne Fissen[22] ümme'n Hals e buunen, daar packest du met'r Hand düür, dann lät se sick bieter driägen, begripst'e wual; man du most se bedierwe anpacken, dann an'r eenen Siit is'r al'n lütken Bost inne, un most di auck waaren[23], dat se di nich an't Tüüg kümmt un dat du'r nich to viele met schiölest, süss mogtest du di fuul[24] maaken, dann se is van binnen un buuten nütte toschleppet[25]. Wann du in de Stadt kümmst, dann sette de Traunpullen man faarts bi 'n Päärtner in; de heft gooe Waare, deswiegen hebb'k'r miinen Ingank auck bes nu to alltiidt e hatt un em jümmeran Allens e günnet, wann wi wat uut'r Stadt hebben mosten un et docht aparte nich, wann me met'r Käupenskup van'n Eenen na'n Annern löpt. Man ens wöörd he mi es hellske falsk to; dat is zwaarens al en Praus[26] e liien un ick hebb't em auck al lange wier vergieten. As uuse Gretlies na 'ne lütke Blaage van'n Wichte was un iewen an to kräuteln fönk, nam ick den Nestepuck[27] es up'r Huukenacken[28] met na'r Stadt un tratt auck bii'n Päärtner in; de mogte jüst wual nich recht frisk sienen, dann he satt in der Beddekaamern up'n Schreine un tröck een Paar kloppenbörger Strümpe uäwer't ann're an. Ick baut em'n gooen Muaren; he gaf 'ne mi wier ümme un fröög mi, waar ick sau lange bliewen wööre, ick gönge em dach wual nich vorbi: (In den sülwesten Augenblicke mierkede ick, dat den Wichte wat ankwam, man dat kwam di sau mutts[29], dat'k den Verwank[30] nich mehr winnen konn, dat'k'r met uut'n Stuawen lööp; deswiegen kräup'k'r man gawwe met inn'n Houk[31] achter·de Kaamerdüüren.) Nei, anwerde ick met 'n Schnappe up'n Päärtner siine Frauge, ick bin ju sin Liewe na nich vorbi e gaunen un günne ju weiß Gatt Allens vor as nau. Dat mierke ick, siä he, man düt harren ji wual'n Annern günnen mogt. -- Unners du diin Wierk in der Stadt afdööst, met di dann de Päärtner den Traun in, un wann du'r dann wier uutwullt, haalest du de Pullen wier af; man lat se'r jau nich daalfallen, segg'k di. De Junge tröck siin beste Wämm'sken un siine Sönndagesschoo un de niggen Schatthuasen[32] un Landströöfeln[33] an, sett'de de ruwwen Ellebutts[34]-Müssen met'n langen Vossschwanze up, un staapelde met'n Dagweeren läs. As he an de Kösterigge kwam, stönd de Hepzepter[A] in der Schrautdüüren[35] un keik in't Wier. Gooen Muaren, Jan Hinnerk! siä he, waar wullt du al sau froo un iilig hento? Na'r Stadt, anwerde Jan Hinnerk, un de Aule heft mi seggt, ick scholl Ju fraugen, af Ji vellichte wat to bestellen harren. Dat kümmt mi nett to Passe, siä de Köster, ick hewwe van Muaren jüst 'n Paar Pund Sparges stuaken, de konnest du mi wual miëniemen, dann de Stadtlüüe müüget dat Quieckentüüg geeren frisk. Wann 't Wier'r sick man ichtens to regeeren will, un dat rieke ick dach, dann't süht'r wisse na sau jeewe[36] na uut, un den Grummeltaaren[37], de gintern upstigt, schall miines Achtens de Wiind na wual wier uut'n eene jaagen, dann schollen uuse Jungens van Daage Baunen planten un dat Lüüt harr'k'r auck geeren met bi e hatt, man miin' Fruwwe will abschlut Gaaren kuacken un daar kann se't Wicht nich bi missen, dessenthalwen kann ick van de Uusen van Daage nich Eenen na'r Stadt e kriigen: Man du most'n Lütk letten[38], dat'k se di uut'n Keller kriige; trett in un gank'n Käaren sitten un verhaale di; met'n Schnappe[39] bin'k'r w'er wier[B].... Süh daar, Jan-Hinnerk, dat sind jüst twee Pund, ick hewwe se di in een Buund e buunen, un wann'r di wel na frägt, dann födderst du vor't Pund sess Grössen, man scholl et de Fall sien, dat du auck man fiiwe kriigen konnest, dann doo se'r auck man vor weg. Jan Hinnerk liä[40] de Sparges bi'r Siit' in siinen Kuarw un draawede allewisseweg fuörwerts na'r Stadt hento. As he vor de Paarten kwam, möök he Augen as Pingelpötte[41]; he tratt faarts in de eersten Düüren, daar lag'n Keerel in 'n griisen Paltrocke[42] up'r Riekelbank un schnuarkede as 'n Behr[43]. Gatt help! rööp Jan Hinnerk, wi-ji Battern of Egger kaupen? Man de Keerel schnawwede en elennige an un siä: Du Tuorfschnuute van'n Jungen, sühst du nich, dat hier nine Lüüe n wuohnet? Vuörwele di to'r Stadt in un daar fraug n biilings, du Aabelhans! Jan Hinnerk schaut tohaupe as'n Föör Backsteene, man he lööt sick alldach nich verblüffen, he taug de Schuaken[44] faart un lööp un rööp in alle Düüren: Wer will Sparges un Egger kaupen? Man he konn'r an't Eerste Nicks van quiit weeren, dann he dachte, dat Meeste kann di deenen, dann kümmst'e sauvel ehr wier na 'r Stadt. Antleste, as he lange noog na de haugesten Priise ganfelt[45] harr', raak't he bi'n Mann de een Pund Sparges hebben woll. Niem't se Alle, siä de Junge, ick hebbe aparte nine Wechte, dat'k se uut'n eene wiegen konn'. Man de Mann woll abschlut nich mehr as een Pund hebben. Daar hest'e fiif Grössen, siä he, un wann du nine Wechte hest, sau nimm 'n Kniif, du Dummerjaun, un schniit se midden düür un doo mi man de bäuwesten Halfscheed. Den Jungen duchte, he harr'n gooen Handel maaket un he sprünk up eenen Beene vor Frööden, dat de dumme Keerl man de dünnen Ende nuamen un em alle de dicken lauten harr' un dachte bi sick, Jan-Hinnerk dat schall wual striiken[46], nu sind di vor de dicken Ende sess Grössen dach wual sachte sieker e noog. Man he harr sick dach bedaart[47]; dann as he nu faartan de dicken Ende feil baut, lacheden se em Alle wat uut un siäen: Met söcke Sparges loop na 'n Düüwel, waar du de Köppe lauten hest, daar brink auck de Steerte hen. Tiigen de Middagestiidt wöörd em aabel[48] to Sinne, dann em kwam Hunger un Döst an. Met des kwam he vor'n Huus, daar 'ne Riige lange Stuuten un'n Kuarw vull Beschüüte[49] achter de Ruuten stönden. Hier wuohnt wisse 'n Rüggenscheeter[50] un is wual sachte auck Werthskup, fröög he, un begiehrde 'n langen Stuuten un 'n Kroos Beer. Triäet neiger, siä de Huusheere un legget af. In'n Stuawen stönd saune niggemoodske Kuackmaschiine, met 'ner breen iisern'n Plauten buawen uppe, (as se reefaarts wisse viele to Biekeroode bi Haagen maaket weeret) de sag Jan Hinnerk vor'n Disk an. Up siine Wiise was de Junge uäwerlegsam e noog; den Kuarw met de Egger, mende he, settest du achter den Disk an de Grund, daar werd he di sau baule nich ümmestätt, man den Dook met de Battern legst'u buawen up'n Disk, dann beschnoopet se di de Katten un Rüüens sau hennige nich. Un nu kräup he achter den langen Gästedisk un lööt sick siinen langen Stuuten un den Kroos Beer goot schmecken. Man as he't knapp binnen harr', uäwerwältigede en de Schlaup. Unners he schnuarkede harren se van Buuten Füür in den niggemood'sken Uawen bott un as he wier upmunterde[51], was siine Batter heel verschwuunen un Nicks mehr daarvan to blikken, as de schmierige Dook. Dat konn uuse Jan-Hinnerk nich begriipen; he rööp den Werth un siä: Ick aarmste Kiind! ick harr'n Dook met Battern daar midden up'n Disk e settet un nu ick 'ne w'er wier sööke, is de Batter tohaupe d'ruute; de mot mi stualen sien. Man de Werth hölp en uut'n Draume, dann he beliikteekede[52] em, dat de iiserne Disk en glöönigen Uawen sii un de Batter van der Hitte schmolten wööre un he se nu uut'r Asken wier n sööken konne. Wat was'r to doonen? Jan-Hinnerk most'r sick in giewen, man em spiitede[53] Nicks mehr, as dat he'r nich eerst 'n resoluuten Schlart[54] van tüsken siinen langen Stuuten daun harr', dann harr' he 'ne nich sau dräuge to kewwen bruuket. He kreig siinen Kuarw achter'n Uawen denn, un lööp un rööp fuörwetan, wer will Egger un Sparges kaupen? Nu entmod'ten em en Tropp aule Wiiwer un fröögen, waviel Egger he vor'n Schillink n geiwe? Achte, siä he; -- niigen de Wiiwer --, dann wollen se Jedder vor sess Penninge wecke hebben. De Junge gönk den Handel in un wann he eer[55] veere totell'd harr', schlöög he allebatt[56] dat füfde kort, dann he woll't deelen. Man dat was den Wiiwern nich na'r Müssen, dann se wollen heele Egger hebben; deswiegen behöölt de Junge de Egger un de liigen Döppe 'r to. As he nu de ganzen Stadt düür dwaalt harr' un Nicks mehr quiit weeren konn', dachte he, du most man nagraae wier na Huus aarbeiden. De Köster schall wual met di tofriäe sien un de Aulske mag sülwent sehn, wo se füftehalf Egger vor sess Penninge verkaupen will. Met'n Dunkelweeren tratt de Junge nu wier bii'n Päärtner in un woll de Traunpullen afhaalen, man he was'r nau nich in e mieten un se konnen auck de Pullen sau gliiks nich e fiinen, dann dat Wicht, dat's Muarens up de Booen[57] passet harr' un den de Junge dat Bestell daunen harre, harr' se in der Iile eenerwiegens daal e settet un konn'r sick sau gawwe[58] nich wier up besinnen, waar't se lauten harr'; deswiegen moste de Junge en Käären letten. Geetet mi unnerdessen en Drüppen in't Glas, siä Jan Hinnerk, dann will'k sau lange sitten gaunen; man ji miötet ju dach wual 'n bieten spööen, dat ji mi faarthelpet, süß mogt't mi to düüster weeren, dann de Klokke heft al 'n Verrel in siewen[59] schlaagen un ick freese[60] dat 't van Auwend stock-staakendüüster werd, dann 't fänkt al froo an to schiemern un de Maune geht wisse vor Middernacht nich up. En Stool was'r nich an der Diälen, man achter der Huusdüüren stönden 'n Paar halwe Tunnen, daar wat inne was, dat uuse Jan-Hinnerk nich n kennede. He follde't an un't was sau hart as'n Steen un glinsterschwart. Daar kannst'e di wual sau lange uppe resten, dachte he, un lööt'r sick up daal; man as he wier upstaunen woll, konn' he gaar nich wier upkuomen. He rückeesede un rückeesede[61], un keik baule van der eenen baule van der annern Siit' achter sick un tröck un reit wat he man riiten konn, man de lierene Bückse woll p'rfass[62] nich läs. Nu fönk he an to joolen, dat de Päärtner un siine Lüüe anners nich n menden, as dat em'n graut Unglücke uäwerkuomen sii; man as se verneimen, wat'r Naut was, föngen se unwiis an to lachen un de Päärtner siä: Du Narre van'n Jungen, waarümme hest du diine breen Batzen[63] auck up de Tunnen daal[64] lauten, du säugest je wual dat'r Peck inne was. Wo wi di daar nu wier afkriigen willt, dat weet ick wahrhaftig nich. Süh es to, af du nich uut'r Bücksen uutkruupen kannst. He probeerde't 'n Paarmal, man he konn' sick sau viel nich es räugen un et woll abschlut nich gaunen. Dann miöte wi di 'r wual 'n Stücke achter uut schniien, siä de Paärtner. Trinlies, haal' es 'ne Scheeren! Man dat woll de Junge auck nich to biister[65] geeren hebben, dann et was siine beste Bückse de he harr'. Dann weet'k di anners ninen Raut, siä de Päärtner, as dat wi'r di wier uuthacket. Dat duchte den Jungen 't Beste to sienen un he woll't sick gefallen lauten. De Päärtner haalde'n breen Beitel[66] un'n Haamer un beitelde alle rund ümme daar de Junge faste satt, dat Peck läs, un as he nu upstaunen konn', schrappeden se't em sau goot se konnen achter af. Man nu harr de Junge auck Iile, dat he weg kwam. He betaalde wat he schüllig was, nam siine Traunpullen in de Hand un tröck af. As he de Paarten achter sick harr', lööt he sick düür'n Kopp gaunen, wat he in der Stadt uutgiewen harr', man daar was na siiner Meenunge en Verschiel[67] manken, den he uut'n Gedächtnisse gaaruut nich in't Riekene kriigen konn. He nam de Traunpullen bi der Fissen tüsken de Tiäne, kreig siin Geld uut'r Tasken un uäwertellde't in'n Gaunen uut eener Hand in de annere un riekede alle vor sick hen. Met des sprünk em'n Schelmstücke van'n Jungen in'n Weg und rööp em unner de Niäsen: Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! -- He dacht'r nich an, dat he de Pullen met'n Tiänen höölt. -- Nei, siä he, un baats! lag de Pulle up'n Steenen un was in Duusend Bieten[68]. Dat is di'n Unglücke, dachte he, _wo du di daar uutfiilen wult, daar weest du na nine Mowwen antosetten_, de Schliäge de du nu krigst, hest du wual eeget[69] un most se di gefallen lauten un träusten di met'n Vosse, de siä: dat is je man'n Uäwergank, as se em dat Fell uäwer de Ahren tröcken; Schliäge bist'e aparte al noog gewuohnt un du weest nagraae auck wual, dat me de nich länger 'n follt, as se kellet[70]. Den Dook met'n Salte harr' Jan-Hinnerk in't Knauplack buunen, man he harr den Knüppen nich faste noog to e trocken un süh daar, unnerwieges gönk he läs un dat Salt lag met ens in'n Drecke. He raakede't sau bedierwe wier up as he man konn, man et was alldach up wat Stiien schieterig wooren. Wat dööt'n dat, dachte he, dat krigst'e wual sachte wier reggen. Wann du inkümmst, schmist du't in'n Emmer vull Waater un waskest den Dreck'r af, dann is't wier jüst sau goot as't wiesen is un nin Minske schall'r wat af mierken. Unnerwieges begiignede em'n Mann to Pierde, met'n grauten Rüüen, den fröög Jan Hinnerk: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä de Mann, ick bin den Rüüen siin Heere, un -- daar reit he hen. Dat geföllt den Jungen un he dachte bi sick, dat is di 'n nett Vertellsel vor den Aulen. As Jan Hinnerk nu wier in de Kösterigge kwam, fröög en de Köster: hest du de Sparges verkäft? Jau, seggt he, de Hälfte vor fiif Grössen, as Ji se mi in e settet hebbt't; de ann're Halfscheed un nau daarto de dikken Ende hebb'k wier met e bracht, de wollen de dummen Lüüe nich hebben. As de Köster dat häärde un sag, konn he siin Lachen nich lauten; he verbeit siin'n Verdreet, dann he höölt gooe Fründskup met'n aulen Michel un moste den Jungen auck na wual sau wat to liien hebben, dann he harr' em allmangsens 'n sülbacken'n Stuuten[71] miebracht, as he na na'r Schoole gönk; man heel konn de Köster sick dach nich bewältigen un lüünskede[72] em bedierwe to: Wat de Denste nich kennet, dat baatet[73] den Heeren nich. Du schast alldach bedanket sien, man to'n neigsten mot'k di wual 'ne Wechte met doonen, dat se di nich wier wat ööwen kiönet[74]. As he nu na Huus kwam, fröög de Aulske, wo is-'t di gaunen? Met'n Köster siine Sparges al goot, siä Jan-Hinnerk man met Juue Egger woll't mi nich glücken. Se wollen Alle man vor sess Penninge wecke hebben, un wann'k eer dann veere totellt harr' un dat füfde deelen woll, lööp't mi jümmer langs de Finger n daal un ick moste de liigen Döppe behaulen, dann de Wiiwer wollen alle man heele Egger hebben un de konn'k eer dach nich doonen; deswiegen hebb'k se wier met e bracht un de liigen Döppe'r bi. Met de Battern is't mi nau leiger gaunen; de harr'k in'n Werthshuuse up'n Disk e settet, dat'r mi nin Rüüe of Katte bi gaunen scholl, man as'k se wier upniemen woll, was de Batter heidi. Ick fröög den Werth, waar se bliewen wööre, man de siä mi, de Disk dat wööre nin Disk, man wual'n glöönigen Uawen. Dat is'r sieker wier eene van de niggemoodsken Tenten daar't de Stadtlüüe alltiidt met to doonen hebb't un waar se de Buuren anteerste sau geeren wat met ööwet, de söcke Saaken nau nich n kennet. De Stadtlüüe spiitet allmangsens, de Buur sii'n Schelm van Natuur, man de Liörke sind verentig na vull nietsker up Schelmstücke un hebb't se duwwelt dicke in'r Nacken; elkeene mag'r sick wual vor waaren, dat bin'k van Daage wiis e wooren. Man waar hest du dat Salt, dat du miebringen schollest, fröög de Aulske wiider. Dat harr'k in't Knauplack buunen, siä de Junge, man de Knüppe reit mi uut un baats[75] lag't in'r Waagentruaen[76]. Ick nam't sau bedierwe wier up as'k man konn', man't was alldach aart[77] schieterig wooren, deswiegen dää'k't in'n Emmer vull Waater un woll't wier reggen spöölen; man as'k't'r wier uutfisken woll, was't alle to haupe schmolten. Ick rieke de Schaae sii sau graut nich, dann wann Ji süß 'ne Gäpsen vull[78] dräuge Salt in'n Pott schmieten, kiöne Ji'r je nu man 'n Schleef[79] vull Saltwaater in doonen, dat möste na miinen Gissen[80] up eene uut kuomen. Un de Traun? Du Daamelsteert?.. Moor ick kann'r nich to doonen; as'k uut'r Stadt gönk, woll'k wieten, af se mi auck bedruagen harren; ick nam de Pullen bi'r Fissen tüsken de Tiäne, dann ick moste de Füüste frii hebben, packede in de Tasken un kreig't Geld'r uut, un tellde't in'n Gaunen uäwer. Dau sprünk mi met ens sa'n Jackhals van'n Jungen in'n Weg un siä: Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! Nei, siä'k, un kladaats lag se up'n Steenen un was in duusend Stücken. Vergiewet't mi, se was je dach al bosten, ick will'r mi bett vor waaren un se to'n neigsten leewer in de Tasken stieken, wann se auck nau sau schlepperig sien scholl. De Aulske fönk an to gnuötern un to gnurren un et was den Jungen siin Glücke, dat de Aule'r to kwam. Tüs! tüs![81] siä he, un daarmet stoppede he der Aulsken dat leige Muul; dann he woll leewer wat Nigges wieten un fröög den Jungen, af he süss Nicks to vertellen harre. Jau wisse, siä de Junge. Wat't in der Stadt vor klooke Lüüe gift, dat scholl aparte nin Minske gläuwen. Lustert es up! Mi begiignede en Mann to Pierde, met'n unwiis grauten Rüüen; de äusige Schinnertiewe kräup mi tüsken'n Schuaken düür, dat ick baule lankstriekes up de Schnuuten fallen wööre. Ick fröög den Mann: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä he, ick bin den Rüüen siin Heere. Wann du anners Nicks n weest, siä de Aule, daar harr'k di nich ümme na'r Stadt to schicken bruuket, dann harrest du mi man fraugen konnt, sau klook harr'k di auck bescheedt. Dat woll'k wual es häären, siä de Junge; _wann't Kiind kasselt[82][C] is, will'r Jedereene wual Vadder[83] to staunen_. De Aule schmeit sick in de Bost as'n Wiiehopp[84], un siä: Daar ginten geht uuse Iisel; un fraug mi es, Jan-Hinnerk. De Junge fröög: Is de Iisel Juue, Vaar?.. Nei, siä de Aule; ick bin den Iisel siin Vaar. -- De Junge besünn sick en Präusken, man antleste duchte em dach, dat luude[85] nich un moste'r wual wier in[86]. Wann Ji den Iisel siin Vaar wöören, dann wööre de Iisel je wual miin Broor? siä he. -- Dat moste de Aule wual begriipen, dann he schleik schliipsteertens achter uut. Man de Aulske, de den Praut met an e lustert[87] harr, siä: Iisels sind Iisels un bliiwet Iisels, se hebben _veer_ Beene of twee, un wann auck uuse Griise diin Brooer nich n is, konnest du alldach siin Broor wual sien, dann du bist jüst nich'n Haar klööker as de. [1] _de tüsken 'n .................. graut wooren was_: der noch nicht von Hause gewesen war; sich noch nicht umgesehen hatte. [2] _de Bawwe_: der Vater. [3] _Galpern_: Plagen, Wehklagen. [4] _bekrutt_: traurig, betrübt. [5] _Schlaage_: Etwas zusammengeschlagenes, wie z. B. eine Butter wie die Bauern sie zu Markte bringen. [6] _dann in der Stadt ................ an beeden Böörden_: denn in der Stadt giebt's immer viel. [7] _Oeweldaar_: Einer der sich hänseln läßt. [8] _verblüffen_: irre machen. [9] _nütte_: sehr. [10] _Twiigkuarw_: ein feiner Korb von Weidenzweigen. [11] _eene Stiige_: zwanzig Stück. [12] _tüsken de Schiiwen raaget_: zwischen die Flachsschuppen sorgfältig verpackt. [13] _n biilings gaun_: entlang gehen. [14] _wel_: statt wer. [15] Ein Schilling, oder 12 Pfennige. [16] _En Oortsdaaler_: -- von Ort oder ein Viertel -- ¼ Thaler. _'n halwen Oortsdaler_: -- ⅛ Thaler oder 3 Ggr. [17] _belämmern un bemüülen_: anführen. [18] _Dwaus_: Tölpel. [19] _Bieker_: Becher. [20] _uutguölen_: ausfallen. [21] _Anrichte_: Küchenschrank. [22] _Fisse_: der dickere Faden, womit das gesponnene Garn in Binde abgetheilt und zusammengehalten wird. [23] _waaren_: hüten. [24] _fuul_: schmutzig. [25] _toschleppet_: zugeschmutzt. [26] _en Praus_: eine Weile. [27] _Nestepuck_: Nestling; das jüngste Kind. [28] _up'r Huukenacken_: auf dem Rücken. [29] _mutts_: plötzlich. [30] _Verwank winnen_: Zeit, Gelegenheit gewinnen. [31] _Houk_, (nicht Huuk): Ecke. [32] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Füßlinge. [33] _Landströöfeln_: sind kurze leinene Gamaschen. [34] _Ellebutt_: Iltis. [35] _Schrautdüüre_: Seitenthür. [36] _jeewe_: einigermaaßen. [37] _Grummeltaaren_: aufsteigendes dickes Gewittergewölk. [38] _'n Lütk letten_: ein Wenig warten. [39] _met'n Schnappe_: sofort, augenblicklich. [40] _liä_: legte, von _leggen_: legen. [41] _Pingelpott_: Küchen-Mörser, Glocke. [42] _Paltrock_: Mantel-Oberrock. [43] _Behr_: Eber. [44] _de Schuaken_: die Schenkel. [45] _ganfeln_: trachten, sich bemühen. [46] _dat schall wual striiken_: das wird wohl gut gehen. [47] _bedaart_: bethört, geirrt. [48] _aabel_: wunderlich, albern. [49] _Beschüüte_: Biscuit, Zwieback. [50] _Rüggenscheeter_: Bäcker. [51] _upmuntern_: munter werden, erwachen. [52] _beliikteekenen_: nachweisen, erklären. [53] _spiiten_: verdrießen, ärgern. [54] _Schlart_: Fetzen. [55] _eer_: ihnen. [56] _allebatt_: jedesmal. [57] _Booe_: Bude, Kramladen. [58] _gawwe_: geschwinde. [59] _en Verrel in siewen_: ist ¼ nach 6. [60] _freesen_: fürchten. [61] _rückeesen_: auf einer Stelle sitzend hin und her rücken. [62] _p'rfass_: ~par force.~ [63] _Batzen_: Lenden, Hintertheil. [64] _daal_: nieder. [65] _biister_: ist ein bloßes Vergrößerungswort. _Nich to biister geeren_: nicht gar zu gern. [66] _Beitel_: Meißel. [67] _Verschiel_: Irrung. [68] _Bieten_: Bissen, Stücke. [69] _eeget_: verschuldet, verdient. [70] _kellen_: schmerzen. [71] _sülbacken Stuuten_, oder _Braud_: selbst gebackenes Weiß- oder Schwarzbrod. [72] _lüünsken_: launen. [73] _baaten_: nützen, Vortheil bringen. [74] _ööwen_: foppen. [75] _baats_: sofort. [76] _Waagentruae_: Wagengleise. [77] _aart_: etwas. [78] _ene Gäpsen vull_: eine hohle Hand voll. [79] _Schleef_: großer hölzerner Löffel. [80] _gissen_: dafür halten. [81] _Tüs, Tüs_: halt! Stille! laß ab! [82] _kasseln_: taufen. [83] _Vadder_: Gevatter. [84] _Wiiehopp_: Wiedehopf. [85] _luuen_: lauten. _Dat luut nich_: das lautet nicht gut. [86] _dat mot'r wier in_: das muß zurückgenommen werden. [87] _anlustern_: anhören. [A] Die Küster auf dem Lande sind gemeiniglich zugleich Schullehrer und solche werden hie und da Herr Präceptor -- contrahirt: Hepzepter -- genannt. [B] _w'er wier_: wieder da; ist eigentlich ein Pleonasmus; solche kommen öfter vor: z. B. _de De_: derjenige; _'t is de De_: es ist Derjenige. [C] »_kasseln_,« kömmt her von _Kasse_: Kerze; weil die Taufe im Alterthume bei Lichtern geschah. So heißt auch der Frühgottesdienst am Christfeste: _Kassuchte_, oder Kerzen-Uchte[D]. [D] Uchte heißt die Morgenfrühe, oder der Tag in seiner Geburt; von: _üchten_, gebären. Anrede an den =norddeutschen Mäßigkeitsapostel, Caplan Matthias Seling zu Osnabrück=, an seinem Namenstage den 24sten Februar 1842. bei Überreichung des nachstehenden Gedichts. Herr Caplaun! Se hebb't mi düsser Daage sau'n elennige wualfeil[1] Gesankbook toschicket, daar sau viele schäune Leeder inne staaet up hauge un platt (man de plattdüütsken sind aparte de besten) de hebb't Se wisse alle sülwenst maaket. Ick woll'r wual wat ümme schüllig sienen, dat'k dat auck verstönne un dat'k't auck man sau uut'r Mowwen schüdden konne. De Versoek is't Naaste[2]; plieg'k wual to seggen, un dau gönk ick simmeleeren un studeeren un hewwe daar auck sau'n paar Riige tohaupe stüsselt[3], de awerst wual nich to biister viele bedüüen willt. Ick woll Se wual versööken[4], dat Se se ens uäwerlöösen un mi dann uprichtig siäen, wat Se'r van meenet un wann't Se nich allsto leige[5] sien scholl, dann woll de Heer Bookbiiner Lellmann Se auck wual fründlick begiären, den Versk in düssen bunten Klapp[6] to doonen un bi de annern schäunen Saaken to'm Andenken daaltoleggen. Man wo Se saunen Haup Leeder vor sau wenig Geld maaken un wegdoonen kiönet, dat kann ick aparte nich begriipen; dat ganze Book kostet wisse nich es 'n Oortsdaaler[7] un'r sind dach wual hunnert fiif un siewentig enkel[8] schäune Leeder inne. Wann me sick to'r Kierm'sse man es sau'n enkelt[9] Leed van'n Marketschregger[10] of'n Lyrendregger kaupen will, dat kann me siin Liewe unner'n Mattier nich e kriigen un dann is't nau na nicks as eesk[11] dumm Tüüg. Hebb't Se nau wat van de Bööker liggen, dann woll'k se wual bi düsser Geliegenheet rekummedeeren, dat se nich allsto rööterig[12] wöören; dann'r is sieker nau wual een of anner Fründ hier, de se auck wual geeren neime un siine Kinner singen leerde. Ick hebbe daar auck sau'n half Stiige junge Lüüe met'e bracht, de sick beröömet, dat se Allens singen kiönen, 't sii Hauge of Platt. Daar fällt mi'n Dööntken bi in, dat ick vor'n Stiige Jahren faaken vertellen häärt hebbe un dat'k, met Verläuwe, abslut eerst to'm Besten giiwen mot. Et sind je wual al'n Stiige Jahr verlieen[13], dat'r wisse auck sau'n verdüüwelt Fruuminske up'n Tuage[14] was, dat vor Geld in allen Spraucken singen konn, up fransk, türk'sk, poolsk un wat alle mehr. Me scholl vorwahr nich gläuwen, dat söckes wat müügelick wööre up 'r Welt, wann se 't Eene nich vor Wahrheet vertellt harren; man 't steht wisse auck drücket un wat'r drücket is mot dann dach wual wahr sien. Tööf es[15], wau hedde dat Minskenkiind dach gliiks? Mudamme Ka.. Ka.. Katte ... jau, jau, Kattelhahne, »Mudamme Kattelhahne,« nich wahr?.. Dat Wiif kloppede alle Büske un Braaken af un löt't sick mächtige düür betaalen. Man düütsk mot't aparte dach wual sau recht nich e konnt hebben, dann se vertellden datomaulen en putzig Dööntken, war ick dat uut schluute. Dat Wiif was auck na Göttingen gaunen, dat het, et was'r in'r Kutsken henföhrt, un de Studenten, weet me wual, sittet jümmeran aller Nücke vull, un heb't ju dat Fruuminske es nütte up'n Tant follt, af 't auck wual düütsk verstönne. Se heb't sau'n eesk Leed, dat fänkt an: »Gooe Nacht, gooe Nacht, Junfer Anne Dorothee etc.« un dann kümmt 'r 'n Huupen unnüüsel Tüüg inne vor. Nu luurden se dat Fruusminske een's Auwends up, as 't jüst tüsken de Piöle kruapen was, un föngen up 'r Strauten unner'n Kaamerfenster sau unwiis an to kerjöölen, dat 't Wiif bii'n besten Willen nich in'n Bedde duuren konn. -- Dat 't Fruusvolk alltohaupe niesgierig is, weet Jedereene. Et stönd up, un sprünk na der Fensterlucht un woll ens sehn, wat 'r vor 'n Austermaul[16] sii; Dau mierkede 't eerst, dat 't em sülwenst geelen scholl; dann se rööpen alle wisseweg: Vivat Mudamme Kattelhahne! Vivat Mudamme Kattelhahne! un dau föngen se dat eeske, fuule[17] Leed an to singen, dat allerdingsens up 'ne schäune Wiise[18] geht. As nu de fuulste Stiie kwam, dau wöören se ganz blieken dull un bölkeden asse Ossen; man dat geföllt den aabeln Wiiwe sau diiger[19] goot, dat 't sick up fransk ganz elendige niederträchtig[20] un fründlick bedankede. Ick hebb 't auck wual wüßt, wat 't segt heft, man ick mot mi 'r eerst wier up besinnen, dann 't Franske vergit sick met'n Ümmesehns un mundet eene nich allstobiister[21], wann me 't nich af un an bedrift, daar me hüütiges Daages sau baule nine Geliegenheet mehr to find't; up Düütsk was 't ungefähr to seggen: Miine Heerens, Ji erwiiset mi graute Ehre, ick bedanke mi auck duusentmal vor de schäunen Kumpelmente; de fiine Liewensaart der Göttinger Studenten weere ick miin Daage nich vergieten. Miine Studenten hebbt 'r eersten al 'n Käären quinkeleert, man ick konn 'r sau recht nin'n Verstand in e kriigen, dann de Eene sünk hott un de An're haae. Dat heetet se wisse veerstimmig. De 'r bi mi stönnen, menden et harr' alldach[22] sau leige nau nich e luuet. Wat ducht Se, Heer Caplaun, wann wi se es 'n bieten up 'n Tant folden, af se up düssen Versk auck wual 'ne Wiise wüßten? Un nu woll'k wual fründlicke bidden, dat de weerde Sellskup 'n Käären Gemack hööle un de Ahren es recht fiin spitzede, dann miine Sängers hebb't mi gistern luawet, dat se van Daage eer Allerbeste doonen willen. Hallo Burssens, kuomt es vor'n Dag! man gröölet mi nich allsto unwiise, dann Ji sehet wual, dat hier wat fiine Ahren sind; wann Ji Juue Saaken goot maaket, dann schiöl' Ji auck herneigest 'n farssen Drunk uut den niggen Kroose[23] doonen, daar dat Spinnrädken buawen uppe steht. Am Naamensdaage des Heern Caplauns =Matthias Seling= to Ossenbrügge, den 24. Februar 1842. Bei'm Feste, das die Liebe Dir bereitet, Soll zwar das ernste Wort vorherrschend sein; Doch schleicht sich auch vielleicht ein Scherz mit ein, So werd' er nur nicht mißgedeutet. De Mann gefällt mi ganz in siiner Aart, Wer em man folgen will, is goot verwahrt. ~_N. N._~ Seh't hier den Mann, den Baas in Allen! Een dönnernd Vivat müüg' em schallen,. De us belehrt, beräth, un singet, Un Riimsels maaket, de goot klinget. He sitt ganz vull van lust'gen Schnurren, Up'n Handwierksfest' lööt he se turren All'wisseweg uut siiner Mowwen, As he met Gunst den Aarm droft' klowwen[24]. Wer süht dann nich uut siinen Nücken De Lehr' un Wiisheet faarts düürblicken? Dat he't sau inkleed laut't man gaunen: Jedweddereene kann't verstaunen. -- Heft viel nau in'n Sack behaulen, De sind tofruaren bi den kaulen Decemberwier; man sau to seggen, Schiöl't se all'nhand auck wual updeggen. In'n Winter, wann et früst un schniit, Geht he nich geeren alltowiit; Dann maakt he Leeder, platt un hauge, To Stüür un Wiir der Brannwiensplauge. Un Auwends mag he dann sau geeren En Stündken offern, un belehren De Lüüe uäwer de Geschichten Der Mässigkeit, un eere Plichten. Man wann wi Suomers gah't landdaagen[25], Na Aeuse, Wieksborg[26], Darum, Hagen, Is Seling alltiidt an der Spitze, Trotz Riegen, Wiind un Sünnenhitze; Un löpt den ganzen Weg to Foote, Un küürt, und singt, dat em de Stroote[27] Tolest ganz heeser werd. Ick meene, De Minske heft Quecksülwerbeene. Ick hebb't, dat segg' ick aune Praulen, Al met Man'cheenen uut e haulen; Man met den Heeren is't to schwiie[28], Strickt he voran, kann Nümmes miie. Un seh' wi'n up den Spinnefesten Umzingelt van den lütken Gästen, De Wedde spinn't, un fröhlick singet, Un em de vullen Spoolen bringet; Wahrhaftig, et is to bewünnern, Wat he dann nüüdlick met den Kinnern To Wierke geht... Jau sunder Traunen Kann Nümmens van den Festen gaunen. Dann geht 't em recht na der Fissen, Dann dregget he de schwarten Müssen, Wual duusentmal ... O leewen Lüüe! Kuomt, seht -- un bringt 'ne Baate[29] miie. -- -- -- In Summa, he is unverdreetlick To allen Gooen; unermöödlick Richt't Alles he in't Wierk, wat fligget[30] Un siinen Neigsten deent un digget[31]. =Vivat!= Et liewen de Trabanten Des grauten Mässigkeitsgesandten; Daarto gehäärt, dat segg' ick ju, Vor Allen =Caplaun Matthew=.[A] He heft veel Gooes daun siin Liewen, D'rüm werd em Gatt de Kroone giewen; Dach bidde wi den leewen Heeren, He laut'n hier nau lange geweeren. [1] _elennige wualfeil_: überaus wohlfeil. [2] _'t Naaste_: das Nächste. [3] _tohaupe stüsselt_: zusammen gestoppelt. [4] _versööken_: ersuchen. [5] _leige_: geringe. [6] _Klapp_: Umschlag. [7] _'n Oortdaaler_: ¼ Thaler. [8] _enkel_: lauter, blos. [9] _enkelt_: einzelnes. [10] _Marketschregger_: Bänkelsänger. [11] _eesk_: häßlich. [12] _rööterig_: rußig. [13] _verlieen_: vergangen. [14] _up'n Tuage_: auf der Reise. [15] _Tööf es_: warte nur, Geduld. [16] _Austermaul_: Lärm. [17] _fuule_: schmutzige. [18] _Wiise_: Melodie. [19] _diiger_: überaus. [20] _elennige niederträchtig_: überaus herablassend. [21] _nich allstobiister_: nicht sonderlich. [22] _alldach_: dennoch. [23] _Kroose_: Kruge. [24] _klowwen_: kratzen, reiben. [25] _landdaagen gaun_: lustwandeln [26] _Wieksborg_: Wittekindsburg. [27] _Stroote_: Kehle. [28] _to schwiie_: zu arg. [29] _Baate_: Gabe. [30] _fligget_: nützt. [31] _digget_: gedeiht. [A] sprich Mätt'ju. Schneidria. Ick fröög düsser Daage es 'n aulen Buuren Schniider, de met siine Gesellens bi'n Megger to ... up'n Diske satt, daar se auck Tüüg na'r jetzigen niggesten Moode neggeden, af he na wual 'n echten ehrdaagsken Buuren Sönndaagesrock toschniieen kiöne: Dat schall wual wahr sienen, siä he, dann 'k bin al mannig Jahr bi der Nauteln wiesen, as Ji mi an der griisen Platten wual ansehnen kiönet; dat was na'n kleidsam Stücke Aarbeit, daar me Kunst un Simmelatione to ansetten moste un'r siin Liewe lank Frööde anne harr, wann me se'r 's Sönndaages met na'r Kierken gaunen sag un se'r'n statiösen dreetimpeden Hoot bi uppe harren; un ick will man seggen, dau sag de Buur nau na Wat uut, dat'r miiner Meenunge nau, 'n hüütig Kawelier nich anne denken kann. Man bi eerer jetzigen Dragt scholl me vorwahr baule nich recht mehr wieten, af se Stadtheerens af Buuren sind, wann de Küürerigge se nich verrööe. Ick fröög de Gesellens, af se 't sick auck wual getrüwweden? man de menden van je-nei; dann se kinneden de aulen Drägte nich mehr un't si vor eere Professione auck wual sau leige nich, dat söcke Röcke, de'r wual 'n paar Minskenliewedaage uuthaulen konnt hebben, un wat'r süß an to häärt harr, uut'r Welt si, dann nu konn'r dach 'n ganz Regiment Schniiders bestaunen, waar't süß wual Een' of Twee harren doonen konnt. Uuse Herrgatt mogt 'r dach'n Insehn to hebben, dat de aulen Mooden nich wier vor'n Dag kweimen, dat woll'n bedrööwet Hartegelag[1] vor de aarmen Schniiders afgiewen. Man ick mende, 't konne sick dach auck wual gebüüren; dann de hüütigen bequeimen Jassen, de se Pallitots heetet, säugen, wann he recht maaket siien, al baule nett[2] wier sau uut un 'r häärde wual wiiders Nicks to, as 'n dreetimpeden Hoot, un mansiesterne korte Bücksens, dann si de Putze[3] faarts ree. 'n Jeddereene mot't sick hüütiges Daages gefallen lauten, dat bi den vielen Niggen auck vull van den gooen aulen Trante wier upkümmt, waarümme schollen'r de Schniiders jüst alleine uäwerscheeten? 't is allbekannt, dat de Schniiders alltiidt geeren wat voraf hebben willt. Dat heft na miiner Meenunge siinen Grund daarinne, dat se, aparte up'n Duärpern in haugen Ansehn staaet, sawual bi'n Buuren as bi de Kauplüüe; dann de Buur leggt sick nin Stücke Tüüges to, of he nimmt'n to Raae un de Kaupmann to'r Baate, un deswiegen haulet se 'ne alle Beede geeren to Fründe, un bi de Dansseriggen mot de Schniider allebatt de Eerste sien, dann he mot vordanssen. Se rieket sick auck met to de Künstlers un dat sind se auck, dann wann se nine Schelme sind, kiönet se uut fiif Iälen Laaken[4] wual'n Paar Handsken maaken un dann blift'r nau na wual 'n rieken'n Schniiderfliicken uäwer. -- Nu, ick mag't wual liien, wann'n geleerd Minske, Jedder in siiner Aart, wat up sick hält un sick tämmt[5] sau goot he kann, waar't sick ichtens met Schicke anbringen lätt; man hen un wier verstiiget se sick auck wual es, as't de De, daar ick van vertellen will, auck dää. In der Tiidt as de lesten Franzoosen uut Hamborg aftröcken, was ick Adgedante bi'n Platzkummedanten to Ossenbrügge, den gooen aulen Obersten v. D., de in siinen jungen Jahren de Welt auck sau wat ümme de Ahren schlaagen harr un nu as Kummedante up 'r schmööen[6] Liiftucht satt. Eenes Daages kwam 'r 'ne Riige K'rnoonen un Pulwerwaagens, de nich in der Stadt bliiwen droften un 'ne Verrelstunne buutens der Paarten trecken mosten. De Kummedante woll de uut allen Lännern tohaupe haalden fransken K'rnoonen bekiiken un ick un de däg'lke Or'nanz mosten miie; dann he höölt streff un faste bi den aulen Trante un gönk nich'n Trett in der Muldeerunge uut'n Huuse, of de Or'nanz moste achter em an, un wann 't auck man in't neigeste Nauberhuus, of na'n Klubb was. As wi uut'r Stadt wöören, tratt de Or'nanz met jeddern Trette hällekens[7] 'n Lütk rüümer uut, dat he't baule wünn, dat he met us in eener Riige gönk, dann he was niisgierig un woll to siiner Belehrunge auck wual geeren lustern, wat wi us 'n anner van de Ümmestände, de wi bekiiken göngen, to vertellen harren. As de Oberste dat mierkede, fröög he 'ne: Was ist er? »'n Kleidermacher,« anwerde der verfehrde S'ldaute. So, so, siä de Oberste, also ein Schneider nach meiner Mundart; ich weiß es wohl, daß die gern vornehm thun und es lieben, sich über ihren Stand zu erheben; da er aber jetzt gemeiner Soldat ist und nicht bei seiner Nadel und seinen Mitgesellen, so bleibt er reglementsmäßig sechs Schritte hinter uns. Verstanden?.. Dat harr he wiege un most'r sick in e giewen, af he gliik wual bi sick denken mogte, »_Hauffarth mot Twank liien_;« man mi duchte faarts, uut den Keerl scholl na wual wat weeren, dann'r sitte dach 'ne haugstriiwske Natuur inne. De Schniider regeerde sick auck nütte goot un bedachte den Spriöke: »Hest 't man eerst bes to 'n Kapraul e bracht, Stehst 'e up'r Treppen to'r häug'sten Macht. --« un bi siiner Anstelligheet hölp he sick auck wenner sau faart, dat he baule bes to 'n Schersanten upsteig. [1] _Hartegelag_: Herzeleid. [2] _nett_: eben. [3] _Putze_: Spaß, Posse. [4] _Laaken_: Tuch. [5] _tämmt_: brüstet. [6] _schmööen_: gemächlichen. [7] _hällekens_: unvermerkt. Bekümmernisse un Traust der Schniiders. 'n Schniider, de auck up siine Wiise aart[1] schriftgeleert was, un af un an in der Uulenflucht de Schnüüfkenniäsen wual es in Bööker, Zeitungen un't Pariiser Moode Journal stöök un't herneigest achter der blanken Scheeren wiider versimmeleerde, harr up siiner Kaamern 'ne Afbeldunge Sünte Peters, des Hiemelspäärtners hangen, daar schreif he unner: Sintdeß se met'r Haagenschiär'[2], Beschnii't de Schriften un de Leer', Darmet de Welt nich to geleert Un de Bööker nich to dicke weer't, -- Un alle Mauten krempet in, Is up'r Welt nich mehr goot sien; Drüm kehr' ick aarme Schniiderken Miin Harte na den Hiemel hen, Daar schiöl't, na allen Augenschien, -- Na wual de aulen Mooden sien; Dann Petrus drägt na jüst sau'n Kleid, As ehrdaags un van Ewigkeit, Van achter[3] ruum, un auck van vüür[4] In Faulen; -- siinen Casimir. -- In'n Hiemel ding't s' auck wual nich sehr Up eene Iäle minn of mehr; Bruukt se to saunen Rock twuälf Stock[5], Is een' vor 'n Meister Ziegenbock; Daar kann me na 'n eerlick Mann Bi sien, un sülw'st wat trecken an. [1] _aart_: einigermaaßen. [2] _Haagenschiäre_: Heckenscheere. [3] _achter_: hinten. [4] _vüür_: vorn. [5] _Stock_: Elle. Trügge Schütt[1]![2] d. i. Berichtigung. In der eersten Nummer der »Erholungsstunden« van düssen Jahre liäse wi 'ne Legende[3] met der Uäwerschrift: »_de Bestor to Achelrien_,« de up düsse Gemeente abers nich n liiket[4]. De evangeel'ske Kierkengemeente to Bistrup (Bissendorff) is unner der Regeerunge des Biskups Franz Wilhelm stiftet wooren, un scholl in Folge der ümmerwährenden Capitulation den Katholiken de Kierke to Bistrup, den Evangeel'sken daar 'n tiigen de Kapelle to Stockum in e rüümet weeren. Wiilen abers de v. Wenge un v. Fullen to Stockum den Evangeeel'sken de Kapelle nich uutkeeren wollen, de auck to lütk was, sau wöörd düssen verstaadet, to'r Achelrieen, tüsken Bistrup un Stockum, up Markengründen, de to düssen Behoef deels an e kaft, deels schonken, deels uut e tuusket wöören, ene nigge Kierke, Pastoraut un Kösterigge up eere eegenen Kösten to bowwen. Eerst wöörd'r vor 'n Nautbehelp 'ne lütke Kapelle up e richtet un to Anfange des 18den Jahrhunderts, unner der Regeerunge des Förstbiskups Eernst August ~II.~, de jetzige schäune Kierke bowwet. Et is nowwe nautowiisen, dat to'r Achelrieen bes up'n hüütigen Dag man teggen P'stööre wiesen sind, nämlick: 1. Christoph Wöbeking[A], van 1628 bes 1688; de siiner lütken Heerde in den Verfolgungsjahren van 1628 bes 1631 dat Waart des Heeren 's Nachts in Wäldern un Feldern trüülicke verkündigede, wat auck unner siiner Afbeldunge, de in der Kierken bi'n Preddigestoole hänkt, to liäsen is. 2. Hermann Christian Wöbeking, (des eersten Suöhne) van 1688-1708. 3. Christoph Heinrich Dunker, van 1709-1711. (daarup was'r 'ne sessjährige Vacanz). 4. Heinrich Gottfried Braune, 1717. 5. Friedrich Heinrich Henzen, van 1718-1731. (dankede friiwillig af.) 6. Hermann Heinrich Sextro, van 1731-1746. Düsse Heere wöörd den 7den September 1746 bi hellen Daage in der Pastoraut van eenen dungenen Meuchelmäärner daut e schuaten, wat auck up eenen in der Kierken bi'n Altaare up e richteden Denksteene to liäsen is. 7. Johann Heye[B], van 1747-1791. 8. Heinrich Wilhelm Lyra[C], van 1792--1806. 9. Gottlieb Leberecht Schledehaus, van 1807--1821. 10. Joh. Arn. Christ. Heinr. Varenhorst, sint 1818 Cooperator, un na den Afliewen des Vorgaunden, P'stoor bes up den hüütigen Dag; man daar is nich eene manken, de met'n Draakel, of met'n ††† in'n Bunde staun, of en ichtens wat to danken hatt harre. Auck sind düsse Heerens alltohaupe met Uutnahme des 6ten[D] un des Lesten, de nau in'n Liewen is, eenes sanft un siäligen natüürlicken Daaes stuorwen. De Legende passet deswiegen nich up de Achelrieesken P'stöörs. [1] _'n Schütt_: ein junges Rind. [2] _Trügge Schütt_: (Sprichw.) Zurück du Rindvieh; ~retrocede~. [3] Die Legende lautete folgendermaaßen: »_De Bestor to Achelrien_.« Et was der eenmal en Bestor in Achelrien, de was man ganz arm, as he nach Achelrien henkam. Aber dat dürde nich lange, da wörd he mechtige riek. Dat kam sau. He stellde des Dönnerdaages Aubens enen Pott up dat Für unner den Schattsteen -- aber nich anners, as des Donnersdaages Aubens --, un det annern Muarens was de Pott ganz vull Gold. Dat schall em en fürger Drakel bracht hebben, de des Nachts ganz schlie, schlie dür den Schattsteen kweim, un ut sienen Halse dat Gold in den Pott spiede. Ens woll de Bestor et sehn, wau de Drakel dat makede, un he keik dür de Stuabendür. Dat sag aber de Drakel, un spiede em twee glöönige Kugeln in de Bost. De Lüe fünen em det annern Muarens daut in de Stuaben liggen, un em was dat Knick bruaken. Wie die Erzählung selbst, sind auch die Construction und Orthographie falsch. Ich würde etwa so geschrieben haben: 'r was es'n P'stoor to'r Achelrieen, de was bloodske aarm, as he na'r Achelrieen kwam; man et duurde nich lange, dat he mächtige riik wöörd. Dat schall sau togaunen sien: He settede's Dönnerdaages Auwends 'n Pott up't Füürheerd unner'n Schattsteen, -- man, wual to begriipen, schlichtens's Dönnerdaages Auwends --, dann was's annern Muarens de Pott heel vull van Golde. Dat schall em 'n füürig Draakel e bracht (todriegen) hebben, de's Nachtens ganz schliie, schliie düür den Schattsteen kwam, un dat Gold uut siinen Halse in den Pott spiggede. Ens woll de P'stoor auck es seh'n, wo de Draakel dat bedriewe un keik düür de Stuawendüüre. Man de Draakel saug et un spiggede em twee glöönige Kuugeln in de Bost. Des annern Muarens fäunen de Lüüe den P'stooren daut in'r Stuawen liggen; dat Knick was em awe. [4] _liiket_: paßt, zutrifft. [5] _niederträchtigen_: herablassenden. [6] _allerwelts-fründlicken_: gegen Jedermann freundlichen. [A] ~fundator et pastor prim. ecclesiae A. C. Bissendorpensis.~ [B] De P'stoor Heye was eene van de aulen niederträchtigen[5], allerwelts-fründlicken[6] Schnackegeeren, daar se na maanig Dööntken van to vertellen wietet. Een's Uänerns lag he es in Hiemdsmowwen up'r Schrautdüüren, as'r jüst 'n wacker Lüüt vorbi kwam, dat 'ne Ziegen in'n Stricke achter sick an tröck. Tri-M'ri-Liesken, fröög he, waar biste met diiner Ziegen hen e wiesen? Na'n Bucke, Heere, siä et. Wat hest du daarvor uutdoonen most, fröög de P'stoor wiider. 'n halwen Oortsdaaler, siä dat Wicht. Ei, vor'n Düüwel, dat is je wual 'ne lästerlicke Bedreegerigge, mende de P'stoor; wann wi met uuser grauten Koh na'n Bullen leeet, dat kostet je man achteggen Penn'ge, wo kann dat Bücken dann 'n halwen Oortsdaaler geelen? Dat kann wual sienen, siä dat Lüüt, man up de Aart Saaken versteht he sick, ducht mi, wual nich allstobiister, Heere; düt is auck 'ne fiinere Aarbeit. [C] Mein Vater. [D] _Sextro_ wurde, wie vorbemerkt, meuchlerisch erschossen. Emancipation der Wiiwer. Mi is'n Oort bekannt, daar vor'n Stiige Jahren baule alle Bedeenungen in Fruuslüüe Händen wöören, un't gönk, de Dokter schmiite! sau goot as'r to[1]. De Amtsbuaae was'n Fruusminske un hedde Buaaen-Engel. De Baartputzer was'n Lüüt; et dröög siine Waarmwaaterbüssen un de annern Reetskuppen unner der Schlippen un schrappede Eene den Baart vorwahr bedierwer af, as wual mannig geleert Baartschräpper, un hedde Putz-Katrine. De Breefdrieger un Daaenbidder was'n Fruusminske un hedde Elsebeen. De Kuulengriäwer[2] was'n aunmächtigen Spucht un harr'n Uuthelper, dat was siine Fruwwe. De Amtsfüürbööter was'n Fruusminske un hedde Rudolphiske, un de aule Beckerske was Baaemoor un Wuöstestöpperske togliik un verstönd eer Handwierk in allen Deelen sau goot as ichtens Eene. De Nachtwiäker was stuorwen un harr'n junk Wiif naulauten, dat'ne Tiidtlank na des Mannes Daae den Denst versaug. Man as't kort'r nau wier friggede, most't de Bedeenunge upgiewen; dann de junge Keerl woll's Nachts nich alleine in'n Bedde liggen un mogte auck wual bange sienen, dat de Wahrwulf se es to packen kreige un in't Been beite. Ick hewwe vor'n Düssen auck 'ne Fruwwe kinnet, de met allerhande Iisenwaare handelde, un eere Geschäftsreesen alle veer Jahrstiien sülwenst maakede. Dat dää se to Pierde af, daar se sick nich't Minnste ümme Gaddes Wier af Unnewier bi kümmerde; dann't was'n rechten Draguuner un konn ju dat rechte Been jüst sau goot uäwer den haugen Mantelsack schlaunen, as de beste lanksplietene Gar'rüüter. Un waviele hebb't'r sick nich auck in'n lesten Kriige met herümme katzebalget? Allen Respect vor de!.. Kurzum, de Wiiwer sind begriipsamer van Natuur as'n de inbellsken, verbolgenen Männer geeren togestönnen. Unner de Saake deelet se't sülweste Geschick met de aarmen verfolgeden Juden, de na miiner Meenunge jüst sau goot van uusen leewen Herrngatt to Gnaaden beroopen un schlichtens daarümme vor leiger gellet un leiger sien müüget, wiilens se van je hier van de Kristen bedrücket, un sau e stellet wiesen sind, dat se sick stännig 't Leigste in te Mööte to sehnen hatt hebbet, un dat settet uäwerall leige Bloot ... De Wiiwer hebb't vorwahr wual to mehr Geschick, as to fittken un to fiägen, wann wi misgünnigen Mannslüüe se'r man bifälliger met gewehren lauten un vull vor ansehnen wollen; se willt vorwahr wual tiigen us an striiwen un ankeffen un hebb't us van aulen Tiien hier al wual in vielen Deelen mehr up'n Stock doonen un to raaen un to verknuusen upgiewen konnt, as us lüstede un leef was; deswiegen segge mi es Eene, dat se nich vullenkuomen riip to'r Emancipation e sieen. * * * * * Wiiwer un Gäuse hebb't eeren eegenen Kopp; se richtet almangsens wat uut, dat de Düüwel sick nich getrüwwet. (_Sprw._) [1] _sau goot as'r to_: sehr gut. [2] _Kuulengriäwer_: Todtengräber. Pracher-Hauffarth. 'N'er bloodsk'aarmen Buurenfruwwe was de Mann af e stuorwen un se woll'ne dach auck geeren sau goot in der Daaenkisten upfliggen[1] as se ichtens konn. Se raakede eere aulen Klüngeln un Fudden uut'n eene un funßelde sick de besten Plünnen'r uut, man daar was leider Gattes nich Eeene manken, de'r graut e noog to was, dat se'r'n _ganz_ Hiemdekleid[2] vor eeren Siäligen uut to kriigen sag. Bi söcke Ümmestände helpet sick de Aarmoot'r miie, dat se man'n half Hiemdekleid torechte schniidert, dat den Liichnam in der Daaenkisten man blauts van Buawen to bedecket, unners[3] he van Achter to[4] naaket blift. Dat aarme Biedelwiif richtede't auck sau in un eer Siälige schall'r auck wual nett sau goot un gerüst ümme schlaupen bes de hiemelske Trumpette bläst, as wann he den fiinsten heelen[5] Daaenkittel an e kriigen harre. 's Sönndaages na der Bestaaunge[6] gönk de Wettfruwwe na'r Gatteskierken, daar de Heere jüst't Capittel van der Auferstehung der Todten vor harr. As de P'stoor up'n Stool[7] kwam un siine Schäupkes uäwerkeik, föllt em de Aulske, de van tovüüren[8] nich allsto kiärksk wiesen was[9], in'r Wiilen se nich allsto goot up'n Fööten was, dann se harr sint'n lesten Kraume de Duuren[10] an'n Beenen behaulen, un scholl auck wual met'n Sönndaagestüüge nich to biister[11] bestellt sienen, faarts in de Augen, un he fröggede sick, dat se sau andächtig un wehmödig up siine Wäärde lusterde, dat se'r an't Leste bi an to griinen fönk. Dat gönk den Heeren sau an't Harte, dat he as he in kwam faarts na der bedrööweden Leiddriägersken schickede un eer seggen lööt, se mogte em dach es tosprieken. De Aulske, de wual mende, de P'stoor woll eer in eerer Aarmoot 'ne Frööde maaken un eer de Bestaaungesgebühren schenken, lööp saufaarts na'r Weeme[12]; man na Söckes wat, daar se an e dachte, schlöögen em alldach in 't Geheel de Audern nich, dann't was auck Eeene van de De, daar dat aule Gesegg up liiket[13]: Paapen Gierigkeit un Gattes Barmhartigkeit de duuret bes in Ewigkeit, un de sick daarvor dann auck allmanngsens de Ehrentiitels uutleggen lauten miötet. Dat raakede en abers wiider nich un wann he bi söcke Geliegenheeden de bedrööwesten Wehklagten lange noog met Gedult, as he siä, anelustert harr, was gemeeniglick siin leste Waart: Nöömet mi wo ji willt, un wann ji mi auck Pott heetet, man bliiwet mi met'n Liepel uut'n Meese, segg'k ju! As he se vor sick lööt, sprack he se fründlick an un siä: Liebe Frau, aus eurer Andacht und sichtbaren Betrübniß habe ich zu meiner größten Freude wahrgenommen, daß ihr euern verstorbenen Mann doch recht lieb gehabt haben müßet und daß euch sein Hinscheiden in große Kümmerniß versetzt. Betrübt euch ferner nicht; es war Gottes Fügung und sein Wille. Ihm ist jetzt wohl in den Wohnungen der Seligen, wo kein Schmerz und keine Trübsal ihn mehr treffen. So arm er hier auch war, so reich wird Gott ihn dort machen, denn er war ein frommer Christ. Ich hoffe, daß meine heutige Predigt euch Trost und Beruhigung gewährt haben werde. Wenn die Seligen dereinst erwachen, werdet ihr ihn da wiederfinden, wo das verlockende irdische Traumbild, der wahre lautere _Communismus_ verwirklicht und wir Alle gleich sein werden; u. s. w. Dat was't jüst, entmodde em de Aulske, wat mi sau an't Harte beit, dat dat wual nich sau uutkuomen schall; dann wann miin siälge Jürgen nur siiner Kuulen wier vor'n Dag kümmt un heft man 'n half Hiemdekleid anne un de Kohklittesken, de dach wual iewen sau aarm sienen mag as icke, eer Joost'r met'n heelen uutkrupt, wat willt dann de Lüüe wual seggen. Ick mot mi baule daut schiämen, wann'k'r an denke; man wann mi uuse Herrgatt 't Liiwent sau lange günnen scholl un ick 'n dann met miine lammen Schuacken[14] man ichtens to packen kriigen kann, will'k em dach sachte in't Ahr flispern: Jürgen, sabaule du in'n Hiemel kümmst, daar wual al Viel uuser Aart Lüüe sienen schiölet un se di, wann't wahr is, wat uuse Heer P'stoor mi'n Sönndaage na diiner Bestaaunge siä: »_Aarm odder riik, in'n Hiemel is Alles gliik_,« -- un daar harr he sa'n niggelk Waart bi, dat na miinen Begriepe up Platt wual saviel heeten scholl as: »_Kumm un ett met us_« -- dann auck an'n Disk roopet, dann doo di man fründlick bedanken un segge du harrest Liifpiine un mogtest van Daage Nicks, ick will di dann in uusen eeren'n Hengelspotte, unnern Füürdooke wual stillkens wat to schulken[15] dat du nich verschmachtest; man den Schimp doo mi dach nich an, segg'k di, dat se sehet, dat du man 'n half Hiemdekleid anne hest. Du bist je all' siin Liewe 'n klooken Fent e wiesen un hest di jümmeran na wual to dreggen wüst, ick rieke met Gatt, du läst di daar buawen auck nich heel verblüffen; schliik di man all' in eene hen sau donne as du ichtens kannst met 'n Rüggen an de Müüren hier un wann se di segget, dat du Halt maaken schast, bliif'r dach met'n naakeden Meese faste anne staunen un dregge di man nich; dann schall'r met Gatt nin Minske wat van mierken, dat du man'n half Hiemdekleid anne hest un van achter to naaked bist; uuse leewe Herrgatt un siine Ümmelööpers mogden süß man ganz töörensk weeren un jaagen di'r stump uut; dann du weest wisse na wual uut'n Kinnerleersjahren, dat'r schriiwen steht: wel nin hachtiid'lk Kleid anne heft, de mag daar nich kuomen. De P'stoor schleik sick hällekens van dannen, dann he woll der aulen Saabeltriine siin Lachen nich sehn lauten. Man ick segge: dat mag me wual Pracherhauffarth, of »_praule wi nich miie, sin wi aarme Lüüe_« heeten. [1] _upfliggen_: ausstaffiren. [2] _Hiemdekleid_: Todtenhemde. [3] _unners_: während, indeß. [4] _van Achter to_: hinten. [5] _heelen_: ganzen, vollständigen. [6] _Bestaaunge_: Beerdigung. [7] _Stool_: Kanzel. [8] _van tovüüren_: sonst. [9] _nich allsto kiärks wiesen was_: eben keine fleißige Kirchenbesucherin gewesen war. [10] _Duuren_: Adergeschwülste. [11] _nich to biister_: nicht sonderlich. [12] _Weeme_: Pfarrerei, Wedum. [13] _liiket_: zutrifft. [14] _Schuaken_: Schenkel. [15] _to schulken_: heimlich zu tragen. Se sind sau dumm nich mehr. Wual ehrdaages kreigen wi faaken to häären, Dat de Schöppenstiäer dwaasige[1] Lüüe wöören, Man is'r eerst Eene en paarmal uptuagen[2], Gliiks werd'r auck allfaartan[3] en Huupen toluagen. Dach upstunds werd mählick[4] de Minskheet wat klööker Dat dooet de gooen Lehrmesters un Bööker, De uäwerall wanket[5] un allwerts inkehret Un Aulen un Jungen de Wietenskup lehret. Sintdessen passeer't daar auck diig're[6] Geschichten[7]; Ick will ju van Daage man Eene berichten, Dann schiöl' ji dach seggen, dat harr'k nich e ment, Dat's' in Schöppenstädt sauwiet al raaket[8] send. Wann me dat van'n Windbüül vertellen häärde, Scholl me meenen dat't auch wual sau'n Daamelschnack[9] wööre; Dach is et verweums[10] un wahrhaftig e scheenen, Miin Suöh'n heft't met eegenen Augen ansehnen[A]. »Een Buur harr sess Gäuse, de woll he sick fetten[11], Drüm lööt he se in siinen Gausestall setten, Dann woll he se schlachten un räukern un salten Un ankuomen Winter den Kaul 'r met schmalten. Se wöören nagraae al nett in 'n Tuage[12], Süh daar harr't den Buuren alldach[13] baul' bedruagen Un wöör' em apartige leig'r[14] met gaunen, Harr he'r nin vernüftiget Insehn to daunen. Een's Auwends siä d'Aulske: Ann'-M'rigge-Cathrine, Wann du de Kohbeester hest foort un de Schwiine, Dann gif auck den Gäusen wat in eeren Trag, Uut'r ächtersten Balgen[15], dat weest du dach. Man neffens[16] der Balgen, bi'n Waskelsteene[17], Daar stönd nau 'ne andre, dat was jüst sau eene, Darin harren se Kliggen[18] un Brannewiensdrank Vor de Fierken-Suuge[19] tosett't[20], dann de was krank. Des Naubers Jan-Hinnerk stönd achter[21] der Düüren, De harr wat met Anne-M'ri-Triine to küüren[22]; Se schnack'den en Präusken[23] van düt un van dat, Met des greip dat Lüüt[24] in et unrechte Fatt. De Gäuse de lööten't sick nütte goot[25] schmecken, Man baul' föngen s'an sick in'n Ströggsel to strecken, Se tück'den[26] of wegg'den[27] nich Kopp un nich Been, Dann se wöören verrecket, dat konn' me wual sehn. -- Et sprünk wier na'n Driibeen[28] un tröck siine Fissen[29], Man Mooder de lüünsk'de[30] un fönk an to gissen[31] Un konn sick nich biergen vor Niggelaut[32] un Niid, Dann se dacht' manchs[33] nau geeren der aulen Tiid. Wat woll di Jan-Hinnerk, ick konn't nich verstaunen? De scholl mi de afschliet'nen Holsk'[34] wier upklaunen[35]. Föllt'r nich auck sau'n Käärn van Sünt-Annen bito[36]? Tüs[37], hööt di vor de Jungens, et is na to froh! Dat Lüüt harr's Muarens de Diösken toreet[38]. Un'n uutspier'gen[39] Namiddag Brauddeege[40] kniäet, Daarvan was et möö, 't konn Nicks mehr beschicken Un fönk achter'n Wocken[41] all'batt[42] an to nicken. Un haujahnd'[43], un söcht'de[44]: O Jees, wat bin'k mööe! Na'n Bedde gaun wöör' wual't Beste wat'k dääe; Wat meene ji, Mooder, mogt' ick wual faarts[45] gaunen? Dann konn'k Muaren froh saviel ehr wier upstaunen. De Aulske siä: Jau Lüüt, 't schleit wiss'[46] gliiks niigen, Du magst wual voran gaun, ick hebb'r Nicks tiigen; Dach kiek eerst na ens na de Kögge un Schwiine, Dann bist'e auck goot ... Gooe Nacht, Ann'-M'ri-Triine! De Kögge un Schwiine de harr'n eer Genöögen, Man bi den sess Gäusen daar gaf't wat to schwöögen[47]: Wi bloodsk'aarmen Kinner, wau kuom' wi to Maute[48]! O Jees-M'rigge-Joseph, de Gäuse sind daute. -- Dat gönk uuser Aulsken düür Marck un düür Knuacken, Se harr sick wual leewer de Haare uutluacken[49]; Hier is niine Hülpe mehr, schregg'de de Fruu, Wan kann't Een'n dach gaunen, wat maake wi nu? Ach, Anne-M'ri-Triine, wann Vaader dat hääret, Dann sin wi unglückelck, dann werd he verkehret, Du weest wual, in'n Twiedunkeln nimmt he sick Eenen, Wo he us dann todrink't, dat miöte wi sehnen. Dat Wicht siä: Ick will s'in'n Messe tokleggen[50], Dann schall'r nin Hahne of Hoon wier na kreggen, Dann kiön' wi je seggen, de Voss harr' se haalt Un wöör'r met ginten[51] to Bierge in dwaalt[52]. Dat gawwe[53] Bedenksel geföllt wual der Aulen, Dach woll se auck geeren de Fieren behaulen; Kumm to Lüüt, un spööt di[54], wi plückt' se eerst kahl Un dann schmiit' wi se achter'et Huus in'n Aal[55]. Met 'n Ümmesehn's harr'n se'r de Fieren afrieten Un de Gäuse na'r Riige in de Meßkuhlen schmieten; Dach harrt' eer de Schreck af dat Waater e daunen, De Daaen wöör'n baul' alle sess' wier upstaunen. Un mööken sau'n unwiis Spektaakel d'r buuten. Dat de Huusheere upstönd un keik düür de Ruuten[56]: O Mooder, kumm kiek es, de Droos schla' mi daut, Daar stahet sess Gäuse splint'r naaked un blaut! He harr'r nau nin Arg van, he harr nau nich spruaken: Wer Düüwel heft den wual de Fieren uutluacken? Stönd d'Aulske un M'ri-Triin' al bi em met Traunen Un siäen, se woll'n man faarts Allens gestaunen. Geerd gaf sick up christlicke Wiise tofriäe Un uäwerlegd' 'et sanftmöödig un siäe: Schiöl't de naakeden Gäuse alldach nich verrecken Miöt' wi'n wual tohaupe en'n Uäwr'rock antrecken. He lööp na'n Wandriiter[57] un haald'n End Laaken[58], Daar lööt he se Jacken un Bücksens[59] van maaken; Daar pattket[60] se nu met un riiret[61] un schrewwet[62], Bes dat s'eere eegne Muldeerung wier hewwet.« [1] _dwaasige_: einfältige, närrische. [2] _uptuagen_: aufgezogen. [3] _allfaartan_: ferner. [4] _mählick_: allmählich. [5] _wanket_: umhergehen, anzutreffen. [6] _diig're_: gedeihliche, vernünftige. [7] _Geschichten_: Handlungen, Ereignisse. [8] _raaket_: gekommen, vorgeschritten. [9] _Daamelschnack_: Narrenschnack, Träumerei. [10] _verweums_: fürwahr. [11] _fetten_: fett machen, mästen. [12] _in'n Tuage_: im Zuge, auf dem Wege. [13] _alldach_: dennoch. [14] _leige_: schlecht. [15] _Uut'r ächtersten Balgen_: aus der hintersten Kufe, Zuber. [16] _neffens_: neben. [17] _Waskelsteen_: Gossenstein. [18] _Kliggen_: Kleie. [19] _Fierkensuuge_: Mutterschwein. [20] _tosett't_: eingemacht, zusammengemengt. [21] _achter_: hinter. [22] _küüren_: sprechen. [23] _en Präusken_: ein Weilchen. [24] _Lüüt_: Mädchen. [25] _nütte goot_: sehr gut. [26] _tück'den_: zuckten. [27] _wegg'den_: bewegten. [28] _Driibeen_: Spinnrad mit drei Beinen. [29] _Fissen_: Fäden. [30] _lüünsk'de_: launte, forschte, spähte. [31] _gissen_: (~to guess~)[B] muthmaßen. [32] _Niggelaut_: Neugier. [33] _manchs_: oft, manchmal. [34] _afschliet'nen Holsk'_: abgeschlissenen Holzschuh. [35] _wier upklaunen_: wieder aufklötzen. [36] _sau'n Käär'n van Sünt' Annen bito_: so etwas Liebelei nebenher. [37] _Tüs_: Halt, ey, ey!, p'st. [38] _de Diösken toreet_: die Drösche aufgelegt. [39] _uutspiir'gen_: ganzen. [40] _Brauddeege kniäet_: Brodteige geknätet. [41] _Wocken_: Spinnrocken. [42] _all'batt_: immer. [43] _haujahnd'_: gähnte. [44] _söcht'de_: seufzte. [45] _faarts_: sofort. [46] _wiss'_: nicht wahr? gewiß. [47] _schwöögen_: jammern, klagen, verwundern. [48] _to Maute kuomen_: übel ankommen. [49] _uutluacken_: ausgerissen. [50] _tokleggen_: zukratzen, verdecken. [51] _ginten_: dort. [52] _to Bierge in dwaalt_: in den Berg gelaufen. [53] _gawwe_: schnell, rasch. [54] _spööt di_: spute dich. [55] _Aal_: Mistjauche. [56] _Ruuten_: Fensterscheiben. [57] _Wandriiter_: Tuchhändler. [58] _Laaken_: Tuch, wollen Zeug. [59] _Bücksens_: Hosen, Beinkleider. [60] _pattket_: pättjen. [61] _riiret_: rufen (_wie die Gänse_) nicht _schnattern_, d. h. _schnaatern_. [62] _schrewwet_: schreyen. [A] Das ist wirklich der Fall gewesen und zwar auf einer Ferien-Wanderung desselben im Herbste 1842. [B] Sprichw: _Van Gissen kuomet Landlüügen_; Vermuthungen sind der Grund falscher Gerüchte. Handwerker-Fest-Gruß. _Met Gunst!_ As ick van Uänern[1] gönk spatzeeren, Dau kwam et mi sau vor den Sinn, Dat wi to Jahr[2] sau lustig wöören Bi'n Handwierksfest, un nicks to minn[3] Et auck van Daag' wual konnen sien. -- Wi hebb't sintdeß een Jahr düürschlennert; Hauptsächlick heft sick Nicks verännert; Gönk't baule liike[4], baule twas[5], Is't dach in'n Ganzen bliewen as't was. De Aemter un de Gilden alle Sind nau in eeren aulen Talle[6] Un blögget reefaarts[7] auck nich minner vorwahr, As in aulen Tiien un asse to Jahr; Dann de Schniider, de maaket nau Bücksen un Röcke; De Disker Schäppe un Schreene un Plöcke; De Schooster Stieweln un Pantuffeln; De Kürßner Pelße un Katten un Muffeln; De Schlächter schlachtet nau Ossen un Schwiine; De Kräumer handelt met Kaffe un Wiine; De Schmedt, de schmieet nau Hengte un Schuuten[8]; Dat Schilderamt[9] pinselt, un bietert de Ruuten; De Bäcker schüt[10] den Deeg in'n Uawen Un backet us Krieklinge, Stuuten un Kluawen; De Gierwer gierwet un schrappet de Felle Un maak't daarvan Handsken un Reemen un Bälle; De Läher[11] lähet dat grööne Lieer To Schäften un Suahlen, na Jeders Begiehr; De Wüllker[12], verwäumkes![13] wann de'r nich n wöör', Dann göngen wi meestig wual naaket'r hier; De Goldschmedt maaket nau Kiien un Ringe Un alle söcke düüre Dinge; De Bookbiiner kliistert un liimet de Bööker, De lieset man fliitig, dann weeret ji klööker; De Wandriiter handelt met Multum un Luuren[14] De Prüükmaaker krüllet de Prüüken un Tuuren; De Kuärwker flechtet nau Kuärwe un Weegen, De kaupet bi Tiien, süß konnt' ju bedreegen; De Blaufarwers leef't mi den Krimskrams to sehr, Waar kriig't se dach alle de Musters wual hier? De Hootmaaker filtet nett as vor'n Düssen De Haare to Hööen un Pajatzmüssen; De Baartputzer schieret all'wiss'weg den Baart Met blaubunter Seepen, na'r aulen Aart; De Büüker[15] biönet dat Pieckelfatt; De Steenhöwwer pickert de Steene glatt; De Müürker un de Timmermann, De bowwet Hüüser allfaart an; Man de Brüwwers, de bruwwet en niggemoods'k Beer, Das is vull köppsker[16] as tovöör. _Proost!_ Ick hebb' et sau wat düür en eene schmieten Un hebb'k vellicht Een of den Andern vergieten, Dat niem't mi nich üüwel; -- de Düüwel mag wieten, Wat't hüüt to Daag' alle vor Handwierker gift Un in welker Riige se Hüggelmegger[A] schrift. Dach Summe-Summooren, se sind nett[17] sau bliewen, As se wöören, as wi een un vertig schriewen. Man, leewe Confraaters, Een's mot ick ju seggen: De upstunds voran will, de mag sick wual weggen[18]; Dann't geht all'wisseweg an een Erfiinen Van Mekanismus un Dampmaschienen. Blitz, wann wi dach nu nau Gesellen wöören! De gah't nich mehr wandern, se lautet sick föhren Up Iisenbahnen, van Stuckert[19] na Aacken; Wat mosten wi ehrdaag's us anners afracken[20]. -- Ick gläuw' de Bedenksels gah't baule sau wiet, Dat se to Pierde uäwer den Ocean riiet; To'm Minnsten beliew'k't nau, asse mi ducht, Dat wi tohaupe asse Lüüninge[21] fleeg't düür de Lucht[22], Un wann uuse Herrgatt nich ännert siinen Sinn, Sau fusk't se Em sülwent in't Handwierk henin; Dach leewe Confraaters, siid man nich to bange, He stüüret de Bäume, dat wiet' wi al lange; Alldach sii Jeder bi der Hand, Et geht' ne schwaare Tiid düür't Land; Dann alle Gewierwe, de grauten un kleenen, Gah't all'wiss'weg vuörwerts up Steltenbeenen Un Jeder mag wual spintiseeren, Wo he will etwas Nigges lehren. An Middeln feggelt et Keenen van us, Daarvor suarget uuse üpperste Technikus Un siine Gehülpen... Wann me dat berieket, Wat de sick tohaupe de Köppe terbrieket, Wo se us klööker maaken willt, Dann is uuse Harte met Danke erfüllt. Wi biddet, se willen us faartan belehren, Un us de niggemoodsken Bedenksels erkläären. _Proost!_ De gooen Tiien sind längst verliien. Siewen Klausterknechte dröögen eene Flechte[23]; De Schulte rööp: Doo't ju nich seer[24] 'r sind der Knechte je na mehr. [1] _van Uänern_: heut Nachmittag. [2] _to Jahr_: vorig Jahr. [3] _nicks to minn_: nicht minder. [4] _liike_: gerade. [5] _twas_: queer. [6] _Talle_: Zahl. [7] _reefaarts_: jetzt. [8] _Schuuten_: Spaten. [9] _dat Schilderamt_: das Maler- und Glaser-Amt. [10] _schüt_: schießt. [11] _Läher_: Lohgerber. [12] _Wüllker_: Tuchweber. [13] _verwäumkes_: fürwahr. [14] _Luuren_: Wickelbänder. [15] _Büüker_: Böttcher. [16] _köppsker_: berauschender. [17] _nett_: ganz. [18] _weggen_: rühren. [19] _Stuckert_: Stuttgart. [20] _afracken_: abquälen. [21] _Lüüninge_: Sperlinge. [22] _Lucht_: Luft. [23] _Flechten_: die Seitenbretter am Mistwagen. [24] _seer_: wehe. [A] Hüggelmeyer war ein Osnabrückscher Bürger und gab ein beschreibendes Gedicht über die ehemaligen eilf Ämter heraus. Der ist ein Mann, Der sich, wo Bessres zu gewinnen, Am Alten nicht genügen läßt. Hallo Michel! spigge es resolute in de Füüste un räuge di; dann de Tiidt is 'r to bewennt un de upstunds voran will, mag sick vorwahr wual weggen, segg'k di. De Vorgänger[A]. 'n Buure up 'ner grauten Stiie, De mehr as Jürgen, Klaus un Geert In Böökern löös un mank de Lüüe Den Weltloop häärde, hönk den Steert An alles Nigge, dat em duchte Van Vordeel un to Nütt' to sien, Un föhrd 't in siiner Werthskup in. De Naubers keiken 't an van Feeren Un menden, wel[1] bi'n Aulen blift, Den schall de Heer' auck bett[2] wual nähren; Man de vull nigge Tenten drift, De blift tolest wual nich bi Braae Un seit' he auck wual nau sau waarm, He ööl't un wööl't sick biedelaarm: Man Vikter kehrd' up Feild un Wisken Un Holtdeel, Bierg un Hügel to, As woll he Gold un Sülwer fisken, Des Auwends laat', 's Muarens fro. He lööt se spiiten[3] wat se wollen Un lusterde na Spott un Haun Der Naubers nich; he lööt se gaun. Un dachte bi sick: O wau geeren Schiöl' ji na wual 'n anner Jahr 'r annern Sinn's un wiis van weeren, Wat ju misducht, as dull und daar[4]. De aule Schlüür kann nich mehr baaten, Dann Weltloop un de Buurbedriif Gaa't Hand in Hand, as Mann un Wiif. Un wel dat Dink, in uusen Daagen, Met Riekeln uäwer't Heck[5] ankickt, De is vorwahr met Bliindheet schlaagen Un is bedaun; -- alldaarüm schickt 'n wiis Mann sick bi gooer Tiidt In Düüwelsmiöten, un beginnt Wat Nigges, dat em deensam schint. Statts Pierde mosten freeske[6] Rinner Un Kögge siine Plööge theen; Dau rööpen alle Minskenkinner: Wel heft wual saunen Daaren sehn! De löppt vorwahr heel met 'n Dölffken. Wel dat van us nich säuge in, Möst' wual 'n dummen Iisel sien. De Beester[7] foord' he up den Ställen, Met Klawwer, Häcksel, Heu un Gress; De Baas, siä he, in allen Fällen, Is vor de Werthskup Fliit un Mess. Dau wünnt he Mielke, Battern, Keise, In Uäwerfloot, un sülwenst att He met de Siinen uäwersatt. Bi gooen Foore wöören baule De Ossens un de Rinner fett; Dann gaf't wat in de Wuöstemaule Un schmööe Braaens an et Spett; Un wat de Huushalt nich verschleit, Daar tröck he met na daar un hier Un kwam met vullen Katten wier. An siinen Kalwern, Schwiinen, Fierken, De he vor düüret Geld verkafd', Konn jedder Schlächter baule mierken, Dat he de Faasel[8] af e schafft. Dat Spinnewierk un Linnentüügen Dat gaf he up; dann he besünn, Dat he'r nich mehr dat Salt bi wünn. He plantede in allen Hööken[9], De uäwerlegsam wiise Mann, Kastangen, Dannen, Eeken, Bööken Un dachte, hest du'r auck Nicks van, Sau heft dach diine Achterkumst[10], Wann uuse Herrgatt met 'n geht, Na vielen Jahren dat Geneet. Auck Appel-, Biiren-, Pruumen-Bäume Liä he sick to; dau harr he wat, Dat, wann em es 'ne Heerskup kweime, Of Fründe, of wel uut'r Stadt, Daar he se met trakteeren konn'; · Un gaff uuse Herrgatt riiken Siegen, Lööt he se na den Mark'de driägen. Eemswiien[11] lööt he fliitig stiäken, De ümmesicht'ge Wiisebaart, An alle Pööle[12], alle Bieken[13], De wuössen dann van sülwent faart. Des Auwends un bi Winterstiidt Saug me den Werth, met siinen Knechten, Twiigkuärwe, Wannen, Weegen flechten. Twuälf Imme harr he, in den Hööwen[14], Na 'r Riige unner'n Schuure staun, De haalden uut den gielen Rööwen- Un Heede-Bloomen Hanig an; De brachte em, bi weenig Mööte, Viel' schäune, blanke Daalers in; Dat was sau'n stillken Bigewinn. Un wat he wiiders nau begunnen, Dat weet ick alle sülwenst nich; Dach baule harr he sauviel wunnen, He kafde sick kaw'leeren frig Un harr up siinen ganzen Kraum Nich eenen Pennink Schuld of Last. Was dat nich wual 'n klooken Gast? -- He wünnt sau manngen blanken Grössen, Daar süß nin Minske an e dacht; De Grössen wuössen dann to Vössen, De he up Rente unnerbracht'. Kurzum, kurzam, de Mann wöörd riik. As dat de häunsken[15] Naubers säugen, Dau wollen se sick auck wual räugen. Et ist der Buuren aule Wiise: Kümmt Eene met wat Nigges an, Dann lästert se; dach sacht' un liise, Wann't baatet, folget se den Mann De 't 'n vormaakt ... Man 'r häärt wat to, Dat se eerst inseh't wat 'ne fligget[16], Un eeren Wualstand deent un digget. Ick segge Ju, »met Schlüür un Jahnen »Werd hüüt'ges Daag's Nicks mehr berenn't[17], »Sint Damp un Wiind un Iisenbahnen »De Welt regeer't, van End' to Wend', »D'rüm, Michel, spigge in de Fuust; »Most du'r auck manng's ens _He!_ bi seggen, »Du most di dach na'n Weltloop dreggen.-- * * * * * -- -- -- -- -- Wohl dem Ganzen, findet Sich nur erst Einer, der ein Mittelpunkt Für viele Tausend wird; ein Halt -- sich hingestellt Als eine feste Säul', an die man sich Mit Lust mag schließen und mit Zuversicht. So Einer ist der General -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- der Armee Frommt nur ein Solcher. [1] _wel_: wer. [2] _bett_: ferner. [3] _spiiten_: spotten. [4] _daar_: thöricht. [5] _Heck_: Lattenthür, Geländer. [6] _freeske_: friesische. [7] _de Beester_: das Hornvieh. [8] _Faasel_: sparsame Durchfütterung. [9] _Hööken_: Ecken. [10] _Achterkumst_: Nachkommenschaft. [11] _Eemswiien_: Emsweiden. [12] _Pööle_: Pfützen. [13] _Bieken_: Bäche. [14] _Hööwen_: Bienenkörbe, Hauben. [15] _häunsken_: hönischen. [16] _fligget_: nützt. [17] _berennt_: beschickt, beschafft. [A] Bei Gelegenheit der Berathung über die Stiftung eines landwirthschaftlichen Vereins vorgetragen und den Beförderern und Freunden solcher nützlichen, zeitgemäßen Vergesellschaftungen gewidmet, _vom Verfasser dieses Werkchens_. Hans Michel was wual, sau to rieken, 'n Verreljahr un en paar Wieken Bi siinen Vedder in der Stadt; Daar, mend' siin Aule, leerd' he wat. Knapp konn he siinen Naamen schriiwen, Dau woll he'r auck nich länger bliiwen Un keerde wier torügg' na Huus. Nu was uuse Hans 'n rechten Duus: Siin Rock harr heel 'n annern Schnitt, Van Puuder wöör'n de Haare witt, Nu dröög he eenen haugen Hoot, Met eenen Waard': Van Kopp to Foot' Was he binah nich mehr to kennen Un lööt sick Musche Michel nennen. He dää sau stuur un wunderbaar, Sprack Haugdüütsk blaut un wann siin Vaar En rööp: Hans, kumm un dask 'n Bieten! Dää he, as harr he't ganz vergieten. Ens lag de Hark' em vor den Fööten, Dau fänkt he an se weg to stäuten Un frägt den Aulen: Saget mir, Was für ein Ding ist dieses hier? De Aule spreckt: Wost du mi brüüen? Gaa, Jung', un schiäm di vor den Lüüen! He geht, un trett eer up de Tiäne, Baff schleit de Hark' em vor de Schiene. »Au!« schreggd Hans, »dumme Harke du!« »Süh«, rööp de Vaar, »kennst du se nu?« (_Eingesandt._) De Kapuziner Broor Eernst, as em de Daut dat ~Memento mori~ ankündigede. Ach Heer miin Gatt! ick ligge hier vor di, up miinen Knee'n, Un uäwerdenk, wat in den langen Jahren, Mi up'r Welt is alles widerfahren. Ick aarme Broor Eernst, hier ligg' ick up'r Eeren Un woll üm diine Gnaad' di hartelick begehren, Wiilen de Daut, wann he auck sau gliick nich kümmt, Mi sieker dach baule dat Liewen nimmt; Dann he is'n Schelm un'n Erz Bedreeger, He kümmt een' alle Daage neiger, He schnitt un frett un baaselt met Macht, Düür allen Pomp un alle Pracht; Sau weenig de Aarmen as de Riiken, Kiönet dem starken Daut entwiiken; Deshalw ick up en nich to lange bouwe, Noch up düssen liidigen Gast vertruwwe, Dann he krüpt mi sau van Feeren an, Un maakt van Harten bange mi aarmen Mann. He mag wual denken: Brüüe[1] du diine Moor[A], Bist dach man'n aulen Kapziiner Broor: D'rüm nu gooe Nacht, ji Heeren Paaters, Gooe Nacht, leewen Lüüe, gooe Nacht, Fraaters! Ick hewwe biedelt sau mannigen Stuuten, Iände, Gäuse un auck wual Schruuten, Wuorteln, Rööwen un Kabuus Un nümmer kam ick liig to Huus. Dat dää, ick konn sau goot geweeren Met de grauten riiken Heeren, Den'n gaf ick dann, up miinen Reesen, Wual eenen Schnüüfken uut miiner Döösen Un daarbi wünskede ick eer viel Glücke, Dann kreig ick meestens graute Stücke. Apart bi de Buur'möörs konn ick mi goot schicken, -- Un alltiidt most'et mi dann glücken; Wann ick man na den Wiemen keik, Wo faaken dat'k'n Schinken kreig; Un Iersten, gieele un dicke griise, De kreig ick oftmals schiepelswiise. Man wat lacheden dann auck de Bröörs, Wann ick wierkam van uuse Möörs, Wann Broor Eerenst hick, hack, hack, Kwam met siinen Biedelsack; Jau, wann se mi man häärden schellen, Sprüngen se as Vösse uut eeren Zellen Un neimen mi tohaupe wahr, As de lütken Kinner eeren Vaar. Nu gooe Nacht, ji gooen Buurenmöörs, De ji uuse aarmen Bröörs, Sau faaken holpen uut'r Naut, Met Schlachtelwierk, met Battern un Braut; Naamentlick: Meggerske, Elseke Hunings, Anne M'rigge Weetkamps, Gretliesken Brunings; Gooe Nacht tohaupe, o gooe Nacht! Dann ji hebb't us jümmer best bedacht. Ick mot mi nagraae van düsser Eeren Na uusen leewen Herrngatt henkehren, De gintebuawen föhrt 't Regiment, Aune Anfank un sunder End. Ach konn ick dach met düssen Heeren Sau goot as met ju Möörs gewehren! -- Bloot, wat was ick dann vor'n Gast, Sunder Suargen un sunder Last; Dann woll ick auck nich länger süümen, Woll geeren van düsser Eeren rüümen; Dann scholl he mi, de bittre Daut, Bringen eenen gooen Mout. Abers denk' ick an de Eewigkeit, Dat Hart'bloot mi in Mielke vergeht. -- Dach, wat helpt dat bange Zaagen, Un all' dat bedrööw'de Klaagen. Nimm 'n Harte, Broor Eernst, un sii en Mann! Mostet du auck van Stund'r an. Süh, du hest dach Gatt den Heeren Diin Liewe lank socht, up düsser Eeren; Den ganzen Dag, o leewe Heere, Dää ick je Alles to diiner Ehre; Baule met bruwwen, baule met backen, Baule met Holt 'ntwee to hacken; Un was't in'n Suomer auck faaken to heet, Un was'k auck sau natt as'n Otter van Schweet, Dat miine Kaputze, van Waater stiif, As 'n Kloß mi mannigsens hönk an'n Liif; Un mogde't schniggen, oder freesen[2], Broor Eerenst moste dach jümmeran reesen, Baule in'n Haagel un baule in'n Riegen, Was ick aarme Broor Eerenst alldach up 'n Wiegen; Jau, mogt'r auck kuomen, wat'r kam, Broor Eerenst moste alltiidt voran. Et het wahrhaftig kostet Mööte un Last, Dat ick bin wooren sau 'n aulen Gast. Drüm' o Heere in'n Paradiese, Denke gnädig an mi aulen Griisen; Help mi in miiner lesten Naut, Wann he nu kümmt, de bittre Daut; Hebb' ick auck wual es uäwertrieden, Met'n Drinken, oder met'n Reeden, Heer, laut et di nich kuomen an, Up 'n Mundvull Wäärde un up 'ne Kann'; Hebb' ick mi dach ümm' diinetwillen Miin Liewentlank möst lauten drillen; Drüm' gedenke miiner to'm Gnaadenlohn Un gif 'n Broor Eerenst de Himmelskroon! Böntkemeyer. [1] _brüüe_: necke, quäle. [2] _freesen_: frieren. [A] _Brüüe diine Moor_: Sprichw.: vexire Keinen der klüger ist als du. Hans Gastenkäärn. (Uut'n Engelsken van Robert Burns, 'n schottsken Buuren.) Dree graute Heerens harren sick 'r Hand un Waart up giewen, Se wollen Hänsken Gastenkäärn An siin blootjunge Liewen. Se greipen Hans un stopp'den en In d'Eerd'n, met Ploog un Iisen, Un scholl'n 'n Eed wual schwuaren hebb'n, De Junge si'r wiesen. Mar fründlick kwam de Mey in't Land, Gaut Suomerschuurs to'r Eerden, Süh daar stönd Hänsken nigges risk, Dat s'Alle sick verfehrden. De Middensuomers Sünne schein, Dau wöörd he graut un dicke, Un Spette wuöss'n em ümm'n Kopp, De drüww'den grüwwelike. Man as de Riipeltiidt'r was, Dau wöörd he ault un leige; He knickebeend' un wackelkoppd'. Et gönk met em tor Neige. He quiinde toseh'ns mehr un mehr Un lööt de Ahren hangen, Un as de Herskup dat vernam, Siä'n se, nu miöt' wi'n fangen. Se haalden Iisen, lank un schaarp Un schniien 'n düür de Hacken; Dann bäunen s'em en Seil ümm't Liif Un neimen'n up de Nacken. Drup schmeiten se en rügg'lings daal Un geiwen sick an't kloppen, Un siäen: Hans, de Dokter haal', Du schast us bett nich foppen! Se tröck'n 'n splinternaaket uut Un jöögen 'n in alle Ecken; Man siinen waarmen gielen Rock Droft' he nich wier antrecken. Se schmeiten'n in'n Waaterpool; De aarme Hans Gastenkäären! Wann he 'r nich in versuupen woll, Most he wual schwemmen leeren. Se fiskeden 'n wier heruut Un liä'n en up de Dielen; Daar wöörd he stüsselt un hanteert, Se lööten nich nau'n to quielen. Se daar'den uäwer'n glöön'gen Füür Dat Mark em uut 'n Knuaken; Dann kreigen s'en tüsken twee Miölensteen', Daar wöörd he elennig e bruaken. Dann tapp'den s'em dat Hart'bloot af Un drünken't in der Runne, Je mehr se säupen, wo gräuter wöörd, Eer Wiälmoot un eer' Wunne. Hans Gastenkäären was'n Held, Konn sick in Alles schicken, Un gläuw't mi, wer siin Bloot e schmeckt, Schall'r wual dat Muul na licken. Et is de wahre Liewensdrank, Vor de Grauten un Geringen; Un wat 'k sau geeren liien mag, Me kann'r sau schäun bi singen. Nu nieme Elk[A] den Kroos to'r Hand Un stäute an, dat't klappet; Haar'n se Hänsken nich sau met e nuamen Wöör' nümmers Beer uuttappet. [A] _Elk_: ein Jeder, Jedermann. Uuse gnaidigen Fröölens. Uuse gnaid'gen Fröölens Schweerebrett! De Miäkens sind to lauwen; Se sind sau glatt, sau donnersnett Van unner bes to buawen. Hebb't s'auck wual es de Haar nich e kimmt, Sau laut't se alldach schnicker; Man wann se s' rieken striigelt hebb't, Sind se na teinmal schmücker. Se sind, as uut'n Egge pell't; Hebb't _echte_ raae Backen. Dach, wann me eer Bedriif vertellt, Dann gift't ju wat to schnacken. Den Minsken is't sau an e daun, De Daaten miötet sprieken; Aun' Düügte müg't na'n Düüwel gaun, Sau Junkgesell as Miäken. Sii auck'n Lüüt sau schmuck un drall, 'n Engel van Gebeerden; Sau is et dach up keenen Fall. Wat nütt' up düsser Eerden. Wann et nich Düügte hiägt un pliägt; Un sau isst auck bi Männern. Werd Düügte an de Schäunheet schmägt, Kümmt't Eene to dem Aennern. De Schäunheet is, bi miiner Ehr'! Met Iisen to vergliiken; Dat Staul der Düügte mot'r vör Bi Aarmen un bi Riiken. Sau wat heww' ick't al uutprobeert Un fuunen, dat viel Lüüe Man Iisen sind, glatt afpoleert, Un hebbet nine Schniie. De'r gaffeltangen-fründlick sind Riek ick na meest to 'm Iisen; Daardüür kann mi'n Minskenkind Siin Staul nich recht bewiisen; Dann achter Fründelk'heeden kann De Schalk sick recht verstieken; Wo faaken werd'r gaar Nicks van, Wat söcke Lüüe versprieken. Bi _de_ is Söckes nich de Fall, Waarvan wi iewen schnacket; De hebbet Beed' de Düügte al, Bi'n' Wickel un bi'n Hacken. De Eene hält, Jahr uut Jahr in, 'ne Aart Apthekerbooe, Un Pillen, Salw' un Pulwers d'rin; Dat kümmt us Buur'n to Gooe. Se gift us geern uut eerer Büss', Lät't sick nich es betaalen. »Nei,« seggt se faarts, »ick giew't ümsüss, Laut't man faartan wat haalen.« Wi Buurslüüe gah't bi Nacht un Daag, Nin eenzig Mal vergiewens. Lest kreig miin Wiif de leige Plaag' Bi Nacht ... Heer miines Liewens! Wat was et düüster, as in'n Sack; Ick lööp na gnäidig Fröölen. (Bii'n Paarthuus' beiten mi in't Jack Des Jäggers gluurske Töölen.) Genoog -- ick kreig 'n Hälfken Wiin Un Pulvers van'n Fröölen; De Aulsk' nam't in, -- weg was de Piin, Dat Kniipen un dat Wöölen. -- De Ann're heft auck sieckerlick Eer Gooes ... Apthek'reeren, Dat is jüst eere Saake nich; 't is dach 'ne gooe Deeren. Wann se 'nen Minsken deenen kann, Dat is recht eere Puppe; Se help't 'n aarmen Buuersmann Vorwahr uut mann'ger Suppe. An Kinnern heft se eere Frööd' Un mag se geern bedenken, En af un an 'ne bunte Flööt', Of süß wat Bieter's, schenken. Lest kwam se up'n Haf to us Un fönk gliiks an to griinen: »Wo steht't dann,« fröög se, »Vaader Brus« »Met Fritzken un Regiinen?« »Sind s' na gesund un krall? Ick weet, Regiin' kann aardig knixen; Giiw't eer dach es düt nigge Kleid, Un Fritzken düsse Bücksen.« As se 't mi in de Hänne gaf, Dau schmüüsterde eer Müülken Un Fröödentraunen rullden 'r af; Eer' Backen kreigen Küülken. Find't me sau'n' Düügenhaftigkeet Bi liiglässen Minsken, Kümmt me nich in Verliegenheet, Wat me daarvor schal wünsken. Kort af -- vor Beed 'n Brüüdegam, En gliik, an Stand un Ehren, Un Junkers fiin un glatt un stramm, As wann et Engel wöören. Kuom't Ridder, uut den Graafenstann'! O, kuom't dach, Ji Baraunen! Haul't üm uuse gnaid'gen Fröölens an, De Düügte en to launen. Zwaars heft de Een' 'n Klausterplatz; Dach dat is Kiikelkaakel; Sau'n Klausterplatz vergitt sick faarts, In Brüügams-Tabernaakel. Beliiw ick na de Hachtiidtsfiir Van uuse gnaid'gen Fröölen, Dann will'k ne auck, to miiner Liir', 'n lustig Stücksken gröölen. Fritz schall, up siiner Viggeliin, De Quinten lustig kniipen, Un Stöfferken schall, graff un fiin, Up siiner Flööten piipen. Hans bläst de blanke Staatstrumpett, Dat em de Bückse knacket, Un em de klaare, glöön'ge Schweet Van Kopp un Ahren klacket. Klaus heft den Tackt sau recht in'n Kopp', D'rin söcht he siine's Gliiken, De schall, in Draw un in Galopp, Den aulen Brummbass striiken. De Wuppup[A] un de Duudelsack Schiölt düür de Lüfte schallen, Un piff, paff, puff, un knick, knack, knack! De Donnerbüssen knallen. Uuse Kohee'r, met'n krummen Häär'n, Schall baul' den Braaen mierken Un met siin'n Häären auck wual geern De Nachtmusiik verstiärken. Wi Buurvolk alle, Mann un Fruu, Wi juch't dann een' düür'n änner: Uuse gnaid'gen Fröölen kriiget nu Up eenmal wackre Männer! [A] _de Wuppup_: die Bastschalmei. Wualmeende Raut an ...... Gliik as nich blanke, schaarpe Mester[1] Wahrteeken gooer Kuäcksken sind, Un sick je auck bi eenen Hester[2] De Düügte[3] up den Baark[4] nich gründ't; Sau sind auck Viele, de'r liebet, Getrüwwe Friggers, as't wual schint; De, wann se Hand un Küßkens giewet, Dach deep in'n Harten Schelme sind. Se sind nich anners, as de Immen, De baar met Räuwerie un Druugd'[5], Den sööten Haanig to gewinnen, An allen Bloomen lick't un suug't. Se nasket, waar't sick icht's will föögen, Un schnoop't sick bastens-satt un fuul Un na genuatenen Vergnöögen Treck't s'af, un -- wisket sick dat Muul. 'n Haane bell't sick in, de Hööner Siien alle siiner Lust Gewinn; Sau will dat Mannsvolk auck de Deener Van jeddern wackern Wichte siien. Wual teinmal schwiärt' s' in eener Stunde: »De Donner schlau, ick bin di trüü!« Man meestig steht in'n Hartensgrunde, Dat dat alldach e luagen sii. De Eene denk't, wann man Dukaten In Schiepeln bi der Uutstüür sind, Dann schall de Ehstand wual geraaen Un süß is't dach man Rauck un Wind. Den Annern haaget raae Backen, Un kralle Augen, schwarte Haar, Un kann vor Schmacht wual nich es kacken.-- Wel sau 'nen nimmt, is dull un daar. De Drüdde lät de Tiidt vergaunen Un nüsselt in der Eensamkeet, Bes he nich mehr dat Minnste Aunen Van Leefde spüürt un van Geneet; Un dann mag he et nich es seggen, Wo he sick achter'n Ahren kleit, Dat he, bi wainsken[6] Uäwerleggen, De beste Jüügde sau verschleit. Drüm, Lüüt, wullt du den Rechten fangen, Besüh di wual, wat du bedrifst, Dat du nich an 'n Tünt[7] behangen Un Liewenslank bedruagen blifst. Beprööwe[8] eerst de licksken[9] Gäste, Dat du van de, daar du met frigg'st Un haaseleerst, to gooer Leste Man nich den allerleigsten krigst. -- [1] _Mester_: Messer. [2] _Hester_: Heister. [3] _Düügte_: Tugend. [4] _Baark_: Borke, Baumrinde. [5] _Druugd_: Trug. [6] _wainsk_: mistrauisch, vorsichtig. [7] _'n Tünt_: ein Klecks; nichtsnutziger Mensch. [8] _beprööwe_: erforsche, untersuche. [9] _licksk_: lüstern. Hans in der Kierken. O Greet', wat hebb' ick häärt un sehn, In eener grauten Stadt am Meen[1]! Daar was ick in'n Huus e gaun, Ümm'n bietken unner Schuur to staun. Dat was'n Huus, vorwahr sau lank, As uuse lütke Roggenkamp, Et was sau hell, sau reggen drin, Sau schäu'n un ganz na miinen Sinn. Daar was en Dink in de Lucht[2] e stellt Ick dacht', wann dat herunner fällt! -- Daar keiken Häärens[3] kort un lank Heruut, met jümmer frisken Klank. Un ümm' dat Brummedink herumm, Stönd'n half Stiige Keerels, schlank un krumm, De harren giele Brieer in'n Aarm', De mööken'n ganz unwiisen Laarm. Un wann de dann nich mehr woll'n schregg'n, Dann mösten's se achter'n Ahren klegg'n; Se follden't wual, dat mierk'de ick, Un schregg'den dann ganz jämmerlick. Man Eene stönd up eenen Pinn', Dat most' der Annern Bessmoor[4] sien, De harr'n se recht in de Nacken packt, De brumm'de as'n Duudelsack. Een Keerl beit up'n hölten'n Stock[5], De schregg'de nett as 'n Ziegenbock; Sau gaww' harr' he nich uut e schregg't, As em wöörd faarts de Hals ümm'dregg't. Up eenmal wöörd et müüsken still En schwart' Mann tratt, -- wat de wual will? -- Up'n mooje[6] zierlick Triatrum, De rööp wat uut, van lank un krumm. Dann kwam'r auck faarts achter an, En andern kall-peck-schwarten Mann, De kräup uut 'ner halwen Tunn' heruut, De Mann saug ganz verdreetlick uut. Eerst küürd' he ganz bedierw' un sacht, Dann rööp he, dat de Biöne[7] krachd', He küürd' n Huupen Tüug's 'r hier, As wann he allein in'n Huuse wöör. Een Keerl schleik an de Lüü' heran, De dröög'n Stock met'n Müssken d'ran, Daarunner harr he'n Schellken maak't; Wat dat scholl, bin'k nich achter raakt. He gönk'r met bi Fruu un Mann Un keik' se ganz barmhartig an; Se stipp'den all' de Finger d'rin, Ick stipp'de 'r miine auck met in. Un as nu Alles uut scholl sien, Dau kräup de Mann in de Tunn'n w'er in; Dann föngen Alle, Fruu un Mann, Wier jämmerlick to gröölen an. 'N ault Ribbett[8] stönd neig'st bi mi, Dat fröög mi: Mann, wat jaape[9] ji In düssen Gaddestempel 'rum? Dat lät je aabelunwiis[10] dumm. Ick segg'de: Fruu, ick kiek' mi blind, Was dat dach all' vor Heerens sind, De up der moojen haugen Hiil', Sau'n Laarm bedriiw't, vor langer Wiil'? Dau seggt' se mi: Du Dummerjan! Wat ick di daarvan seggen kann: Mus'kanten sind't, un auck wat Sänger; Nu gah't met Gatt! un jaap't nich länger. _Unbekannt._ [1] _Meen_: Mayn. [2] _Lucht_: Luft, Höhe. [3] _Häärens_: Hörner. [4] _Bessemoor_: Großmutter. [5] Clarinette. [6] _mooje_: hübsch, ist holländisch. [7] _Biöne_: Decke, Plafond. [8] _'n ault Ribbett_: ein alles Weib, Rappeltasche. [9] _jaapen_: gaffen. [10] _aabelunwiis_: albern, tölpelhaft. Ick was de Junfer Eegensinn, In Gooen nich to tiämen, un striiwd' mi faaken hier un hen, To giewen un to niemen. De Hiemel weet't, wo et kwam, Dat ick sau nääe[1] gaf un nam. Dau kwam 'n jungen Pluumenbaart Anmöödig un vull Liewen, De wüste met der besten Aart To niemen un to giewen. Dau weet de Hiemel, wo et kwam, Dat ick sau geeren gaf un nam. Ick mierk'de, waar he gönk un stönd Up jedder'n siiner Winke, Un greip he miine rechte Hand, Gaf'k em auck faarts de Linke. De Hiemel weet't, wo et kwam, Dat ick sau fründlick gaf un nam. In'n Nottbusk tröck he mi met sick Uu't der Metspielers Schwaarme, He gaf mi siinen Aarm, un ick, Ick nam en in de Aarme. De Hiemel weet't, wo et kwam, Dat ick sau fröödig gaf un nam. Wi seiten in'n schmööen Kott'[2] Un wöören nett an'n Küüren; Ick gaf den Karr'n uut miiner Nott Nam de van siinen wieren. De Hiemel weet't, wo et kwam, Dat ick sau arglaus gaf un nam. Dau häärden wi den witten Patt, De Mooder, roopend, kuomen, Wual harr ick süß, ick weet nich wat e giewen, af e nuomen. De Hiemel weet't, wo et kwam, Dat ick sau willig gaf un nam. [1] _nääe_: ungern, bedenklich. [2] _in'n schmööen Kott_: in einem weichen Lager. Joost un Jan. Wat gift't Nigges, seggde Joost to Jan, -- Se drööpen sick unnerwieges an. -- «Vull Nigges, man Nicks Gooes,« seggde Jan to Joost, »De Paapst is up den Düüwel erboost; »Dann tüsken 'r Hell' un'n Fiegefüür »is in e fallen de aule Müür';« »Un nu kann, na miinen Gissen, »De Paapst de Müüren gaar nich missen.« »Dat gift'n P'rzeß,« siä Joost to Jan. -- »Jau wual, un'n P'rzeß, de wat lange duuren kann, «Dann't meeste Geld heft de Paapst sünner Twiiwel, »Aawers de meesten Avekaaten heft de Düüwel.« Klöntrup (Manuscript.) Dat Bileams Iisel sprak, dat Wunner Was vor de Tiien graut, wual wahr! Dach, wo sick alles ännert, jetzunner Preddiget Iisels sagaar. Derselbe. Dat Fensterbeer. (Manuscript von _Klöntrup_. 1782.) Et hiäwenschiärt un is sa köil, Nich mehr sa baddig as gistern; De Wolken de trecket, de Wind de geht, De Sünne brennet nich mehr sa heet, Nich mehr sa glöönig as gistern. Man gistern, al was et sa baddig un heet, Sa was ick dach biäter to Moe; Ick was sa lustig, sa goder Teer, Wat fröig ick viele na Wind un Wiär, Ick höilt em vul to Goe. Dar was in der Buurskup en Fensterbeer, Wi göngen dar nütte to Kere. Dar gönk de Viole, dar gönk de Bas; Wi drünken des Beeres sa mannig Glas, Un göngen dar nütte to Kere. Dar wören de Wichter, de Lütens all, Mari-Lüt un Gret' un Sofie; Se wören sa lustig un goder Teer, Se süngen un dansden un sprüngen sa sehr, Man keene sa fin as Marie. Dar is vörwarn ken Wicht as et Up Gades Eren to finen; Gewislick de dat nich 'n segt un süt: »Mari-Lüt is wual dat beste Lüt!« De is nich recht bi den Sinen. Dar wöören de Jungens, se äügden na er, 't verdraut mi ut der Mauten; Se juch'den un sprüngen as wören se dul; Da was ick mines Sinnes sa vul Un kon et dach sülwen nich lauten. Ick was sau bedierwe, dat hölp mi nich, Se keik ut den Augen sa fänger, Ick droft et nich waugen un danssen met er, Mi biwde dat Harte, et schlööig mi sa sehr. Un se was up'n Föiten sa tänger. De Föite sa tänger, de Augen sa hell! Ick konn vor mi sülwen nich bliwen, Was dach sa frödig un wualgemoot, Er Angesicht' as Miälk un Bloot! -- Ick weet et nich al to beschriwen. Dar is vörwaren ken Wicht as et Up Gades Eere to finen; Gewislick, de dat nich 'n segt un süt: »Mari-Lüt is alldach dat beste Lüt!« De is nich recht bi den Sinen. Daar ginten, daar kiiket de Strauten henup, Daar steht wual 'n half Stiige Fruusvolk in'n Trupp: De Anntke, de Hildke, de Gerdrut, de Siltke, De Elsbeen, de Äultke, de Triintke, de Täültke; Wann de sick entmöötet, Dat niiget, dat gröötet, Dat flaaret, dat schrewwelt, dat schnaatert sau sehr, Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör'. Nu kuome es Eener un stüüre mi de, 't heft sick wat stüüren, se jool't jümmer me, (mehr) Van Flass, un van Linnen, van Braaken, van Spinnen, Van Wasken, van Weeken, van Büüken un Bleeken, Van Nauteln un Tweerent, Van Kunraud un Beerend; Dat jiwwelt, wo länger et duuret, togliik, As quaakeden duusend Paar Poggen in'n Diik'. Man kiiket auck es in dat Werthshuus henin, Daar sitt in'n Gelaage 'n Süüpergesinn', De Aarend, de Lübbert, de Joost un de Dübbert, De Robbert, de Lappe, de Knobbert, de Tappe; Wann de sick to proostet, Dat flöckt sick, dat hoostet, Dat ropt sick, dat klopp't sick, dat schregg't uäwerall, As bölk'den vergrellede Ossen in'n Stall. Na Middernacht kuom't se besuapen to Huus, Dann kriiget de Wiiwer up'n Puckel den Gruuß; Dann schlaa't se in Bieten[1] de Schötteln, de Näppe, De Diske un Stööle, de Schreine un Schäppe; Dat laarmet, dat zanket, Dat joolet, dat anket, Dat schleit sick, dat klei't sick, dat bitt sick tolest, As fiirden de Düüwels in'r Höllen 'n Fest. [1] _in Bieten_: in Stücke, entzwei. Das Mädchen-Institut. Jan, kiek dach, ens hier in 'et Fenster herin; Daar sitt't di wat fiine Mamsellekens in; Se segget, se leeren daar Fransk un Latiin, Man't Meeste sall dach wual man Spieleri sien. -- Dat Eene, dat lachet, dat Andre dat gnittkert, Dat Drüdde dat wippstert't, dat Veerde dat flittkert; Dat flaaret, dat pluudert, dat schnaatert sau sehr, Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör. Un Summe Summooren, dat sehe ick wual, Vor uuse Greetliesken is dat nine School! De graute Naut ümme de Finanzen Un der Verfassung Schwierigkeit, Läst sick, nu wi de Saak' in'n Ganzen Beseht, as eene Kleenigkeit. Heb' ick't nich alltiids seggt: »~visito visitas!~ Et blift alldach as et tovüüren was.« ~Veel Kolonels, en onwyze Staaten, Veel Kapteins, en weenig Soldaten, Veel Vergaaderingen, en geene Decreeten, Dat zyn zes Ding', die'n Land opvreten.~ Sau leesig[1] auck ji Jungens doo't, Ji maak't us dach nich aabel[2], Un schmiert mi auck sa'n Haasenfoot Met Haanig üm den Schnaabel, Un dööt auck nau sau fromm de Fent, 't sind Flausen, dat he't eerlick ment. Sau mannig gooe, fromme Lüüt, Unschüllig as 'n Engel, Bedräug sau 'n licksken Daamelstüüt[3] Van'n faaseligen Bengel; Drüm, is de Schnoopert[4] nau sau glatt, Ick trüww' em nich, ick flööt' ne wat, Un schlaa' en Schnippken vor den Geck Un wiise em de Hacken, Un giew' em een' up't giele Beck[5], Wagt he mi antopacken; Schier' di na'n Galgen, Düükerskiind! Du Karmielksheld[6] sist[7] vuller Wiind. Sau schall't ju falsken Jungens gaun, Wi-ji[8] us Wichter ööwen[9]; Wi willt ju in de Frieten[10] schlaun, Un mosten wi auck tööwen Up't Tiigenpart[11] bes dartig Jahr; De rechte Joost kümmt dach, vorwahr! Un kümmt 'n eerlick Bursse dann; De us recht ment, in Ehren, Dann segg' ick faarts: Hier Joost, kumm an! Ick will de Diine weeren; Un blift he'r trüwwelk bi bestaun, Laut' wi den Paapen d'ruäwer gaun. [1] _leesig_: gleißnerisch, einschmeichelnd. [2] _aabel_: irre, närrisch. [3] _licksken Daamelstüüt_: lüsterner Umherläufer. [4] _Schnoopert_: Lecker. [5] _up't giele Beck_: auf den gelben Schnabel. [6] _Karmielksheld_: Buttermilchs-Held. [7] _sist_: sitzest. [8] _Wi-ji_: wollt ihr. [9] _ööwen_: hintergehen, foppen. [10] _in de Frieten_: in's Maul. [11] _Tiigenpart_: Gegenpart. Räutsel. Up'n Thie[1] daar staa't twee Plauten, Up de Plauten staa't twee Staaken, Up de Staaken steht 'ne Tunne, Up de Tunnen steht 'n Trechter, Up den Trechter steht 'n Ball, An den Balle sitt 'n Müülert, Uäwer den Müülert sitt 'n Schnüütert, Uäwer den Schnüütert sitt't twee Gleppers, Uäwer de Gleppers steht 'n Wauld, Darin huuseret Junk un Ault. (Wat is ju dat?) [1] _Thie_: Sammelplatz in den Dörfern. »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen, »Juue Mann un de is krank. »»Is he krank, »»Gatt si Dank! »»Nu na'n Dänsken 'r twee of dree. »Fruwwe, ji schollen dach baule kuomen, »Juuen Mann will't se berichten. »»Willt se'n berichten, »»Mag he bichten. »»Hopp! na'n Dänsken 'r twee of dree. »Fruwwe, ji schollen dach gawwe kuomen, »Juue Mann un de will stierwen. »»Will he stierwen, »»Kann ick ierwen, »»Eerst na'n Dänsken 'r twee of dree. »Fruwwe, to, ji miötet kuomen, »Juue Mann un de is daut. »»Is he daut, »»Frett he nin Braudt. »»Juch! na'n Dänsken 'r twee of dree. »Fruwwe, nu schiöl' ji wual kuomen, »'r is'n Frigger, de is vor ju. »»Wat segge ji, »»'n Frigger vor mi? »»Dann is vor dütmal 't Danssen vorbi. Auwendgebät. 's Auwend's, wann'k na Bedde gaae, Legg'k mi in Mariggens Schaut; M'rigge is miin' Mooder, J'annes is miin Brooder, Jesus is miin G'leidesmann, De mi'n Weg wual wiisen kann. Waar ick ligge, gaae un staae, Sind mi veerteen Engel naae: Twee to miinen Koppe, Twee to miinen Fööten, Twee to miiner rechten Siit', Twee to miiner linken Siit' Twee de mi decket, Twee de mi wecket, Un twee de mi'n Weg na'n Hiemel wiis't. Jesus is miin Hätken, J'annes is miin Schättken, M'rigge ligt mi in'n Sinn, Met de dree schlaup' ick in. -- Nau Eene. (kort un goot.) Hier ligg' ick as 'ne Koh; Nu seh' uuse Herrgatt to, Dat mi nin Düüwel wat doo. Liedertafel-Toast eines Wilden. (1. Juli 1843.) Summ, Summ, Summ, Brumm, Brumm, Brumm; Der Eine laut, der Andre leise; Kurz, Jeder trillert auf seine Weise. -- Schrillt doch im großen Liedersaal, Der Rohrspatz neben der Nachtigall. ~Cantores amant humores, Cantores amant sorores, Cantores bibunt~ gern Wein; Das räumt mir wohl Jedermann ein. Mein Lehrer war auch ein Sangverwandter, Denn in unserm Dorfe war er Kanter; Er sang ein herzbrechendes Tremulant, Das war weit und breit im Lande bekannt. Der pflegt' auch mitunter zu sagen: »~Cantores~ »Wenn die bei einander sein, ~amant humores~; »Das heiße: »Wenn Eener veel sungen hat, »Dann maakt he ~vel quasi~ de Kehl' auck ens natt. »Singt Philomele doch selbst gern an Plätzen, »Wo sie jezuweilen den Schnabel kann netzen. »Und inniger lauschen den kräftigen Tönen »Des Männergesanges die lieblichen Schönen; »Denn, füllt Philomele mit Seufzern die Brust, »Stimmt Männergesang alle Herzen zur Lust. -- »Wie preis' ich doch meine treu herzliebe Käthe! »Wenn die nicht alljezuweil anstimmen thäte »Des ehren Herrn Pastors sein Leibstück mit mir: »»Zwei Ort', o Mensch, hast du vor dir«« »Und prost'te nicht mit mir ~tener-adjuvanter~, »Längst wär' ich, Gott soll mich! im Dorf' nicht mehr Kanter.« So unser Herr Kanter ... Der durstige Velten, Er tremulirt längst schon in besseren Welten. -- Doch ihr Leute singet ja, bei meiner Seele! Als säße ein Orpheus in jeglicher Kehle; Und habt heute so manchen Vers schon gesungen, und Alles ist Euch so herrlich gelungen, Daß Ihr es, weiß Gott! wohl verdienet habt, Daß Ihr auch mal tüchtig die Kehlen erlabt. -- So faßt denn recht herzhaft die schäumenden Becher Und leeret sie tapfer, als fröhliche Zecher. Es leben die Sänger und ihre Lieder! Wir hören sie hoffentlich bald einmal wieder. ~Salvete, salvete Cantores, Quicunque amate humores!~ Zu meinem Geburtstage, von meiner Landsmännin E. H. Willkuomen hier bi us in'n Gröönen, Willkuomen hier! met Fruww' un Kiind; Den braawen Mann den will' wi kröönen Met Bloomen, hüüt' to'm Angebind'. Haug' liewe _düsse düutske Mann_! Un Alles juuble, wat't man kann. Erwiederunge an miine Fründinn E. H. to eeren Gebuurtsdaage. Ei, wat häär' ick, Diin Geburtsdag hüüte, Leewe Kiind! Wat wünske ick di dann? Junge Wichter weeret geeren Brüüte, -- Süh, drüm wünsk' ick di 'n braawen Mann; Eenen, de bi Daag' un Nacht wat kann. Räudigel-Anspranke des Bittkers Fieseler. Gooen Dag! Ick harr wual'n Gruuß to bestellen an den Werth un de Weerdinne un scholl Ju auck 'n fründlicken Gooen Dag entbeen van Bruut un Brüüg'm, Rudolf Dubbelhaff un Liesken Hinnerkers, un se wöören Willens tooken Dingesdaage eeren Ehrendag to haulen, un Ji mogden'n dach auck de Ehre andoon'n un sprieken eer'n Dingesdaage in'n Brüüg'm siiner Behuusunge to'r Hochtiedt to, up'n gooen Muaren-Sappen un'n goot Glas Beer un Brannewien un setten Ju hernau met de annern Gäste an'n Disk un niemen dann fürders vorleef, wat Kack un Kellermester Ju vermaaket, un iäten wual'n Stücke van'n fetten Ossen, saaen un braaen, un'n Knaup van'n langen Roggen un 'n Spliete van der breen Weggen, un drinken daar bito 'n Glas Wiin 'r veer of fiiwe, of 'n half Stiige, saviel Ju lüstet un beleewet, un maaken Ju in allen Deelen lüstig un wual to Friäe. Mogt't dann auck fallen an Saaken wat't woll, an Saaen un Braaen, an Wiine, Beer un Brannewiin, an Lucht un Füür, an Spell un Musikanten un an Bedeenunge scholl'r nin Gebreck sienen. Dat scholl nich alleine sienen den Dingesdag, sündern auck veer un twintig Stunne rund, bes'n Gooensdaage Muaren, dat sick'n Jeddereene wual besehnen kiöne na Huus to kuomen. Tiidt un Stunne wollen se'r nich bi faste setten, dat moste'n Jedder na siiner eegenen Natuur up'n Besten wieten. Man se wollen de Bidde nich geeren van Ju geweegert sien, un wann Ji't wier van doon n harren, wollen se auck denstbaar un erkenntlick wier ümme sienen. Is de Bidde auck wat geringe un sind de Wäärde auck wual wat weenig, denket de Saake 'n Käären nach; Ji hääret je wual, wo se't geeren harren. In den lustigen Spinnstuben, den früher so berühmten Fundgruben alter Sagen und Volkslieder, sangen die Landleute ehemals gern ein Liedchen, in dessen Strophen sich zugleich die schalkhafte Sphinx verbarg, das so anfing: Ick satt up miinen Klössken Un luusede miin Vössken; Wo länger as ick luusede, Wo kahler dat he wöörd. (Dat was de Spinnewuocken.) Ick satt up'n kaulen Steene Un keik mi tüsken de Beene, Ick keik van'n Hiemel to'r Eeren Un dacht', wat will dat weeren? (Dat was 'ne Henne de Egger brodde.) u. s. w. u. s. w. Man de gooe aule Tiidt der Eenfalt in Waart un Sitte liggt al'n Stiige Hahnentrette achter us. Hüütiges Daages häärt me dergliiken leider nich viel mehr, dann upstunds miötet et enkel[1] nigge aabele Lyrendregger Stückskes, gedruckt in diesem Jahre, »Schöne grüne Jungfernkränze;« »Jägersmänner;« »Deutsche Vaterländer;« »Weine, weine, weine nur nicht« un dergliiken sien un uäwer söcke Lifflafferiggen weeret alle de schäunen aulen Leeder as: »Miin Mann woll es riien un harr nin Pierd;« »Bliine Joost de harr' ne Deeren;« »Ick was de Junfer Eegensinn;« »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen;« »'T rees'den dree Junkers wual uäwer den Rhiin« u. s. w. u. s. w. heel verleert un vergieten. _'T is de Welt!_ Wel kann't twingen. _Sau de Wiise, sau de Sank._ _Ann're Heerens settet annere Suulen_ un nierens geht't wunnerlicker to, as in der Welt, plegt me wual to seggen, dann de is rund un mot sick dreggen un wi alltohaupe miie. Man hüütiges Daages kümmt'r alldach baule allstoviel Nigges up't Tapeet, dat sick meestig alle up _~ismus~_ und _~tismus~_ endiget, waar se sick un annre Lüüe met elendiget un in der Meenunge staaet, dat se'r de längest verliienen[2] bietern Tiien met wier haalen kiönen. Unnerdessen kann't wual nin Minske läugnen un wööre he auck nau sau bliind un all' den Wirrwarr fiind, dat't'r all'nhand up Stiien dann dach aparte wat ruuserig hier geht un dat't düür un düür, van Ende bes to'r Wende sau'n wirrsk Unner-Männtken-buawen-Spell is, dat'r baule nin Minske mehr wiis uut weeren kann, waar se'r an'tleste na wual met na to willt. »_Waar de Tuun 'ne laage[3] Stiie heft, stiiget de Schwiine 'r uäwer._« -- »_Waar 'ne Kloppe[A] in'n Huuse is, daar sitt de Düüwel up'n Schattsteene_;« un »_Wo hilliger de Tiidt, wo gluursker de Düüwel_,« siäen de Aulen un mogten'r vorwahr auck wual Recht anne hebben. _De Welt is nu eenmal vuller Haaken un Öösen._ -- Unverdrag, Tiänegniiperigge, Zank un Niidt un Striit find't me upstunds leider Gattes in allen Ständen un in allen Dingen; Verspackungen[4] sawual up'n Diälen, as up'n Hiilen un in'n häugesten Hahnenholte un Unfriäe in allen Hööken, daar me ichtens de Augen hendregget, un wat will't na wual alle giewen, ehr sick all' de verwoorenen Kraumstickeriggen wier glatt bi eene trecket! Dat Spell liggt leider nu eenmal sau in der Natuur un is alle Creatuuren gemeen; man wann sick to'm Bispell 'n Paar inbellske, rohmsüchtige Hahnens, 'n Paar schalüünske[5] Kröpperaarende, of'n Paar misgünnige Rüüens, de sick de besten Knuacken een vor't annere geeren wegschnappen mogten, lange noog an e gneeset un beknurret un sick eerst man 'n Paarmal schamper[6] bieten hewwet, weeret se achternau insgemeen de dickesten Fründe un deelet sick al geeren eerlick in de Büüte. -- Giewe Gatt, dat'r an'tleste man nich auck 'n Deel _~Missmus~_ manken loope, de se up Ööwelwiege vertocket[7], daar se heel uppe verdwaalet un _dat se nich met'n Jiöcke in 't Bad gaaet un'r met'n Kleye wier uut kuomet_. -- Je nu, laut't schlüüren! Wen't alle nich ansteht, wat sick upstunds gebüüret, de träuste sick met: ~Visito, visitas!~ Dat het up Düütsk: Un thüüt auck alle Welt to Feile, De Welt blift alldach as se was. Wat't'n auck hier un daar unnern Steerte jiöcken mag un wat se auck all'nhand vor Tolööpe niemen müüget, lautet se man bissen hott un haae[8], un gift't auck wual es'n Ruck un'n Riete, 't kümmt alldach met'r Tiidt Allens wier in de aulen Truaaen. »Viele Köppe viele Sinne,« siä jener Knecht, as he 'n Föör Kumstköppe[9] ümmeschmieten harr un de Eene hier, un de Annre daar hen turrelde. Man afgliiks he'r siinen grauten Verdreet uäwer kreig un'r'n ganzen Haup resolute Donnerwiers bi flokde, gaf he sick dach an'tleste kristlick to un raakede se ganz gedüldig wier bi eene. Sau, rieke ick, schiöl't sick met de hüütigen Twasjahners uäwer kort of lank auck gebüüren ... 'N ault Jeddewaart seggt: _De Jiwer heft as de Haasens, siewen Hüüe, man he leggt'r alle Daage eene van af._ Dat is de Welt Loop van Anbeginn e wiesen un schall auck wual sau bliiwen, süß moste uuse Herrgatt an'tleste na wual't Regiment verloopen; man de sitt faste in den aulen Saadel un schall sick van däärlicke Minskenkinners vorwahr vor't Eerste na wual nich begäusken lauten. Is he dach na vor as nau de sülweste gooe aule Gatt des Friedens un der Liebe, de geeren'n Auge to drücket, sau lange et ichtens geht, de'r abers auck wual tüsken triäen un'n Insehn to doonen schall, wann't Tiidt is; dann sau as de Verloop nu is, kann't alldach up de Duur nich bestaunen. -- _Wann de Apteekerbüssen klappert, is'r vull Leigheet un Süüke, un wann't Käären wuorpet werd, blift't Kaff vor to liegen._ 'T mag wual Tiidt un auck wual goot sienen, dat Allens rägt un fiäget werd. -- Dan schiölet de Saaken auck wual wenner 'n annern Drei[10] wier kriigen. De gedüldige, kneeseilde, uäwerto in Lankmoot un Löösigheet begrauede un begriisede düütske Michel werd alle Daage insichtiger un wo mehr em de langen, rööterigen aulen Zopphaare tostutzet un stüüwet weeret, wo heller't em in'n Koppe werd. Münnert sick de lögge Siewenschläuper man eerst recht uut'n riekeligen Dutte un Draume un wisket sick de blääen Augen met de Hiemdsmowwen ordentlick klaar, dann schall he sick auck wual met Andacht un Gemack to Sinne griipen, wo't ümme em to geht un dann schall he sick wual recken un räugen un in de elteriggen Füüste spiggen un up den düür un düür verralterden un vertalterden Kloddenprüük in tasten un tocken wat he tocken kann, dat he in glatte Töppe un Fissen reet werd, dat uuse leewe Herrgatt ginte buawen siine Lust un Frööde an siine nigges upfliggeden Kinnerkes hier up'r Eerden heft, de in Eenverstand un Friäe bi elkander un düür malkander liewet un wiewet ... De siälige ~Asmus~, -- wann ick unner den Naamen nich riewele[11] -- sünk je auck al vor langen Jahren: »Es kann schon nicht immer so bleiben etc.« Sint der Tiidt is'r wahrhaftig e noog vorgaunen, daar de gooe Mann sick wual Nicks van dräumen lauten harr un de Welt heft sint dessen Rücke un Stäute kriigen, dat se'r faarts 'n paar hunnert Jahre up ens van vuörwes triifelt is. Wel in der Schlummertiidt vor der Revolution to'r Welt e kuomen un up e wuossen is un't sau advenant alle met düür e maaket heft, de weet'r van nau to seggen, wo't'r bi togaunen un de Welt in de hüütige Gestalt kuomen is; man'n junge Kiik in de Welt, de't eerst uut Böökern liäsen mot, wann he'r Aart van wieten will, kann't alldach sau vullstännig nich begriipen, as de De, de't met eegenen Augen an e sehn hebbet. Uuse siälige Kanter, ('t was auck sau'n Stücke van'n ~Asmus~,) konn af un an auck wual es sa'n Simmeleerschuur up't Liif kriigen, dat he geeren in de Feerne keik un uäwerliä, wo't na wual es kuomen kiöne un miöte, un dann plogde he achternau de Aarm's unner to schlaun as de graute Feerenkiiker un Twankmester Napoligum, wann he sick de nigge Inrichtunge der Welt düür'n Kopp gaunen lööt, un vor sick hen to miimern un to söchten: »'t is hart, wat Bieters ruuken un't nich schnappen kiönen. -- Alle Wiisheet in Ehren, man wann me 'n augenverkäüchelsken[12] Kladderbaum met aller Mööte up e riepet is un iewen de Hand na der blanken Taskenuhr uutstrecken will, glisket me schnupps 'n eeslings[13] wier an de Grund un heft't bedrööwede Nausehn un Verhäununge un Uutschliipen in'n Kaup.« Lautet us abers man nich verzaagen! Vellichte konn't sick dach gebüüren, dat se van den ~Patriotismus, Socialismus, Pietismus, Communismus~ un wat't na süß alle vor _~is-~_ un _~cis-~_ un _~dismus~_ sienen mag, de der Minskheet upstunds in'n Köppen spockt un se rappelköppsk un schullahrig[14] maaket un uut'n eene ritt, as de Wahrwulf 'ne freedsaame Schaupedrift, auck bito na wual es wier up den aulen =bidoonsken= _~Westphalicismus~_ verföllen.... Gatt giewe't! Dann Trühartigkeet, Verdriägsamkeet un Eenigheet, _met eenen Waarde_: =de aule ehrlicke Bidoonskeet=, sind heel uut'r Welt e wieken, un de miötet'r alldach tohaupe eerst wier in, süß blift't apartig met allen ~ismus~sen 'n tüdderiggen Kraum, daar se sick dann an'tleste na wual sau inne to vermusselt, dat't'r _heel_ met belemmert un bedaun is. -- -- -- _Dat is_, ducht mi, _'n Satz un auck 'n =Muß=_. -- ~Pauperismus~ wille de Herre in Gnaaden van us afwiiren, vor den ~Nihilismus~ abers de heele Minskheet bewaaren. Un scholl't dann met'r Tiidt de Fall weeren, dat uut alle den Kriwwelkrawwel toleste wat Bieters gröonede un blöggede, dann wi-wi uusen Kinnern un Kindeskinnern wünsken, dat se't waaren müügen un'n dat Geneet 'r van uut Hartensgrunde günnet sien. Wann us Aalen =de Tiien= auck wul es an lachet as Fierkenschnüütkes in'n Suurkaule, sau schall =de Pott= vor us alldach wual nich mehr gaar weeren; wi schiölet wual in der bedrööweden Musseligge vordan begriisen un'r uäwer wegstierwen, ehr dat nigge Festdaagesgericht up'n Disk kümmt. -- Nu Adjüüs! vor düsse Keer... Wann'k de Frööde na beliewen scholl, dat düt Bööksken, dat ick vor Nicks mehr un Nicks Bieteres uuttogiewen dacht hebbe, as vor'n lütken Bidrag to'r Kenntniß uuser _unverfälskeden_, gooen aulen Moorsprauke un to'n Gedenkbooke der Eenfalt in Waard un Sitte uuser rechtschaffenen Vorfahren, met Bifall up e nuamen werd, kuome ick vellichte na wual ens met allerhande Schnacken un Schnurren _uut der gooen aulen Tiidt, as de Düüwel na'n lütk Fentken was un Himmännken hedde_, wier vor'n Dag; dann ick heww'r, nett as miin Fründ Seling, na'n ganzen Haup unner in der Kiipen liggen. De Tiidt mot't nauwiisen. 'N ault Jeddewaart seggt: »_De sick anbaut, dessen Laun was nich graut._« Scholl't'r mi auck sau met gaunen, dann mot'k'r mi met träusten, dat'k't'r to'm Minnsten dach goot met e ment hewwe. _Elk Vuugel singt, daarnau he becket is._ 'T gaae Ju tohaupe wual![B] [1] _enkel_: blos, nur. [2] _verliienen_: vergangenen. [3] _laage_: flache, niedrige. [4] _Verspackungen_: Risse, Zerrissenheiten. [5] _schalüünske_: (~jaloux~) eifersüchtige. [6] _schamper_: scharf, tüchtig. [7] _vertocket_: verlockt. [8] _hott un haae_: links und rechts. [9] _Kumstköppe_: Kabusköpfe. [10] _Drei_: Dreh, Wendung. [11] _riewele_: irre. [12] _augenverkäüchelsken_: verblendenden, gauklerischen. [13] _'n eeslings_: rückwärts. [14] _schullahrig_: hängeohrig. [A] »_Kloppen_« waren bei den Katholiken an den Orten, wo sie ihren Gottesdienst nicht halten durften, solche Weibspersonen, welche an den Kirchenthüren sitzen und der versammelten Gemeinde mit Klopfen (daher der Name) ein Zeichen geben mußten, wenn die Gerichtsdiener kamen und den Gottesdienst stören wollten. Sie thaten kein Gelübde und konnten sich verheirathen, wiewohl solches selten geschah. Andere behaupten, sie wären verpflichtet gewesen, die Geistlichen zum Frühgottesdienste durch Klopfen an den Kammerthüren zu wecken. [B] Durch den vorstehenden, vor dem Abdrucke uns mitgetheilten, sehr lesenswerthen Auszug, fühlen wir uns -- nachdem wir zugleich von vorn herein erklären, kein kopfhängerischer Freudenstörer und Feind des Frohsinnes zu sein, vielmehr dem, durch die vielfältigen Trübsale und Zerwürfnisse unserer Tage gebeugten Volke gern vergönnen, mit den Fröhlichen froh zu sein, insofern ihr Frohsinn sich nur in den rechten Schranken hält, -- veranlaßt, einer uns mehrfältig aufgefallenen Unstatthaftigkeit zu erwähnen, die uns der Abhülfe wohl bedürftig erscheint. Es ist dies nämlich das häufige und wie es scheint immer mehr zunehmende Umhertreiben von Knaben und Mädchen, die oft wohl noch der Kleinkinderschule angehören möchten, auf Jahrmärkten und Kirchmessen, welche dem Volke allerlei obscöne Lieder vorplärren und dieselben hinterher wohl gar auch noch gedruckt zum Verkaufe ausbieten. Namentlich hat ein dahin gehörendes Schandlied, das, soviel wir meinen, so anfängt: »Use Knächt het et sägt« etc. seit Kurzem eine solche Verbreitung im Volke gefunden, daß man kaum eine kleine Strecke Weges zurücklegen kann, ohne beständig, selbst von Schul- und noch jüngern Kindern, die hinter den Kühen und Gänsen laufen, diesen ekelhaften Gesang, dem gleichwol eine nicht schlecht tönende, zu einem besseren Volksliede wohl zu verwenden gewesene Weise gewidmet ist, anhören zu müssen. Die Verbreitung solcher Lieder kann offenbar nur höchst sittenverderbend und gefährlich auf junge Gemüther einwirken. -- Möchten daher die Behörden, die ja sonst bemüht sind, gute Zucht und Sitten nach allen Richtungen hin zu befördern und aufrecht zu erhalten, ein schärferes Augenmerk auf solche Unschicklichkeiten richten und namentlich dem herumziehenden Gesindel, ganz insbesondere aber den vielen kleinen Kindern, das Betteln und Gelderpressen mittelst dergleichen, gegen alle Gesittung anstoßenden Lieder streng verbieten und ihnen statt dessen ihren rechten und bessern Platz in den Schulen anweisen lassen wollen. (Aus der Mittheilung eines Freundes.) Wörter die beim Flachsbau, Spinnen und Weben vorkommen. Aus dem Anhange zu dem ~Idioticon osnabrugense~ des Rectors _Strodtmann_. Wenn de Buur syn Land wennegraven heft; so harked he't mit der Harken. Is dat Lyn loopen, un is nich twylöpsk, of al to fuhl; so gevet sick de Weers ant Ween, dat et juchet: to malen, wenn't nich grovstakerig is. He lett et luken un föhret de Knott-Bünne na Huus. Dann geiht et ant Reepen up der Knotten Delle, oer up den Balken un dasket se mit den Knotten-Krans[A]. Dann swinget he't, dat dat Knotten-Kaf vam Lyne geiht. Darna binnet he't in Water-Boten, bringt et in de Reute-Kuhlen, dyket et in, un lett et reuten. Dann kümt et in de Spree, bet et Knaken dröge is. War se nyne Bokemöllen hebbet, dar werd et met der Treuten boked. Darup weret de Ryßen int veerkantige üm den Wocken legt, un et geiht an't Braken; de Brak-Flegel geiht so lange, bet dat Böcksel full is. Na der Hand kumt dat Schwingen up dem Schwingelblock, dat Schläbraken, dat Ribben, dat Hekkeln. De Hee werd uppeheget tom Spinnen, un de Leege tom Schüren; man de Schäve werd up den Fahld e smeten. De Möhme maked de Ryßens in Dyßen, un legt se weg, bet dat de Tyd kümt, dat de Wehrt mit Knechten un Mägden, jedder syne Dyßen anlegd un tokked ut den Spinne-Wokken, de eene drall, de anner fläge Garen. Gladde Wichters hebbet gladde Wokken-Bläer, un spinnet niene Krallen. Is de End verlahren, so werd he van frisken van der Spole över de Flucht dür de Büßen tagen. Elk' Bind werd mit der Fißen alleene bunnen, bet dat ganße Stücke fißet is. Dat Gaaren werd e kaket unne büket. Van der Garwinne kumt't up de Spillen. De et schyren schall, mot dat Läsen verstahn; de't up't Stell krygen will, mot en Kamm van teinen, van ölven of van twölven un mehren hebben, un en Hyvelt un en Drömmel, dat he't andrömmeln kan. Up den Spool-Rae werd de Inslag up Spolen wunnen, dat de Schöttspole in den Gange blyvt. Destomehr Gink settet weret, desto bredder werd dat Werk. Is dat Garen schyr Fleßen, de Egge goot un dichte un even wörket; so gelt de Stock all en Jöhstken mehr. De wat spinnet Maltgaren, de wat maket Lewwend, un verkopet se. Man de dat nich nödig heft, de hechtet dat Linnen, bleket, büket un wacket et, un wenn et ree is, so leggt de Moor et in't Schreen, det se't nödig heft, sick Hemde un so wat darvan to tügen. Die Relation bei _Strodtmann_ ist mangelhaft, deshalb habe ich zu beliebiger Vergleichung (auch der Orthographie) eine vollständigere neben Jener abdrucken lassen. Wann de Buur 't Liinsautsland wennegraawen heft, harket he't met'r Eggen of met'r Harken, segget dat Liin 'r in, un lätt de Walten 'r uäwer gaunen. Is dat Liin goot loopen un nich twiilööpsk af allstofuul, sau giewet sick de Weers an't Ween, dat't juuchet, tomaul wannt nich graffstaakerig is. Wann't sau wiit is, lätt he't luuken un föhrt de Knüttlinge of Knuttenbünne na Huus. Dann geht't an't Riepen; de Knutten de'r van kuomet, lätt he up der Knuttenbahn of up'n Balken dräuge weeren. De Knutten, daar na Stengels anne besitten bliiwen sind, dregget se tohaupe un dat het dann'n Knuttenkranz. De Knuttenkränße hanget se meestig an'n Huuse in de Lucht, un wann se dräuge noog sind, weeret se met de annern Knutten tohaupe bedierwe met'n Friegel uut e duosken; dann wuorpet se dat Diösksel met'r Wuorpschüppen, dat't Knuttenkaff van'n Liine geht. Daarnau kümmt't Liin up de Fiägemiölen; dat beste Liin blift buawen up'n Siefte un werd deels to'r neigesten Insaut up e raaget, deels met den verquiinden, dat'r unner düür fällt, tohaupe na'r Ölgemiölen schicket, dat'r Ölge van schlaagen un Ölgekooken vor't Vee van e maaket weeret. Dat riepede Flass biinet se in Waaterbauten bringet't na der Röötekuhlen, diiket't in un lautet et rööten, bes't breckt, of röötegaar is. Dann kümmt't in de Spree, bes't knuackendräuge is un goot schillet. Waar se nine Buokemiölen hebbet, daar buocket se't met'r Trööten. Darup werd't bi Rissens in't Veerkant ümme den Flasswocken[B] (Staapelstool) leggt un dann geht't an't Braaken. (Bi de Braakeriggen, daar se sick 'n anner helpet un allmanngsens uut'r ganzen Buurskup bi eene kuomet, geht't meestig lustig hier.) De Brakenschliägel geht sau lange, bes dat Biöcksel alle is. Na der Hand kümmt dat Schwingen up'n Schwingelblocke, dat Schliepbraaken, dat Ribben up'n Ribbelappen un dat Hiekeln. De beste Hee werd to'm Spinnen up e hieget un dat Gaaren dat se daar van spinnet, het Heengaaren, waar 'n tiigen dat uut schiiren Flasse spunnene Flässen- of Schiir-Gaaren het. De leigen Heen bruuket se to'n Schüüren, of maaket'r Flassseile van, man de Schiewe werd up'n Fahl e schmieten of up e raaget, dann se is auck up vull annre Wiise na goot to bruuken, t. B. to'n Füüranbööten, Egger intopacken etc. De Mömme dregget de uut e hiekelden Rissen in Kluawen ('n Kluawen heft teggen Rissens) reet de Heen in Diißens un leggt se weg bes de Tiidt kümmt, dat de Weerth met Knechten un Miägeden jedder siine Diißen anleggt un uut den Spinnewocken de Eene drall, de Annre flaige Gaaren tocket. Riekene Wichter hebb't glatte Wockenbliä'r; se singet achter'n Driibeen 'n lustig Leedken un spinnet nine Krallen. Is de End verluaren, sau werd he met'n Drauthaaken van frisken van der Spoolen uäwer de Flucht düür de Büssen tuagen. Sind de Spoolen vull, dann weeret se af e haspelt. Elk Biind ('n Biind heft mehr of minner füftig Haspelfiäme) werd met'r Fissen af e delt un alleine buunen, bes dat ganze Stücke fisset is. 'n Stücke Gaaren heft gemeen hen veeruntwintig bes dartig Biind. Dat Gaaren werd erst e kuacket, büüket un bleeket, bes't witt is. Van der Gaaremwiine of'n Kröönken kümmt't up de Spillen. De't up'n Schiirraamen schiiren will, mot't Liäsen verstaunen; De't up't Stell kriigen schall, mot, wann se Läwwentlinnen[C] wuörken lauten willt, 'n Reelkamm, 'n Hiiwelt un'n Kamm van fiif un twintig Gingen, 'n Paar Gaarenscheen un Driömelsk satt hebben, dat he't Gaaren wier andriömeln kann, wann't ritt, wat sick lichtfärrig gebüüret, wann me de leigen Jungens 'r nich vor möötet, dat se de Wichter in'n Wuörkestelle tiepket un tierget. De Inschlag werd up'n Spoolraae up Spoolen wuunen, dat de Schattspoole in'n Gange blift. Wo mehr Ginge settet weeret, wo breer dat Wierk werd. Bi'n Wuörkestelle mot auck 'n Becken met Schmittebrii un Schmittebösten staunen, daar de Wuörkerske dat Wierk met schmittet, dat de Kamm bieter glitt, dat Gaaren nich to viele ritt un Schiersel un Inschlag sick bieter packet un bi eene hält. Wann de Wuörkerske de Speerrooen versettet, nimmt se't Gnittelbeen un glättet de Buawensiit un de Kanten, dat de Kantläcker sick tosettet. Is dat Gaaren schier flässen, de Egge goot, un dichte un iewen wuörket, sau gell't de Stock al'n Jöösken (ehemals 5¼ Pfennig) mehr. De wat spinnet Maltgaaren[D] de wat maaket Lewwende un verkaupet se up'r Legge, daar't leider Gattes hüütiges Daages man nich viele Pennige mehr gift... Man de dat nich will, of nich näudig heft, de hechtet dat Linnen, büüket, wacket un bleeket't un wann't an'tleste ree is, leggt de Moor't in't Schreen un lätt't liggen bes se't van doonen heft sick Schliitelwierk, dat is Hiemde, Beddelaakens of Sökes, wat de Huushällunge behoeft'r van to tüügen, of bes de Dächters frigget un de Kistenfüllunge 'r 'n Schliete in maaket. [A] Dies ist unrichtig; denn der »_Knuttenkranz_« ist nicht das Instrument, womit die Fruchtknoten des Flachses »_de Knutten_« ausgedroschen werden, sondern ein kranzförmiges Geflecht aus den Stengelchen, die beim Reepen des Flachses an den Knoten sitzen bleiben. [B] Der _Wocken_ schlichtweg, ist der Spinnrocken; die zum Braaken abgetheilten Flachsrissen werden dagegen in's Vierkant um den »_Flasswocken_« oder Staapelstool übereinander gelegt. [C] Diese Benennung stammt ohne Zweifel aus dem Holländischen ab, nämlich von dem Worte: »~loven~« loben, preisen, rühmen; _Waaren auf den Preis setzen_. -- »_~Hoe veel looft gij dat linnen?~_« Wie hoch haltet Ihr das Linnen? »_~Linnenlovery~_:« öffentliche Linnenverkaufsanstalt. Da nun die Holländer vermuthlich die ersten Abnehmer und die Begründer unsers Leinwandhandels gewesen; so läßt es sich sehr wohl erklären, daß sie uns auch die obige Benennung zugebracht haben, bey der es später verblieben ist. Die Annahme, das Löwend-Linnen habe von der ursprünglichen Bezeichnung mit einem _Löwen_ seine Benennung erhalten, ist eine Fabel. [D] von _Malter_: ein Dutzend oder 12 Stück. Das Maltgarn wurde gewöhnlich bei 12 Stücken verhandelt. Zum Schlusse theile ich den Lesern einen Auszug aus dem Schreiben eines gelehrten Freundes mit und bitte Jedermann, der sich für Sammlungen von Volkssagen, Volksliedern, Sprichwörtern, Inschriften und was sonst dahin gehört, interessirt, um gütige Mittheilungen. »Als einen schwachen Beweis, wie gern ich Ihr schönes, verdienstliches Vorhaben unterstützen möchte, sende ich Ihnen einliegendes Gedicht. Sollte es noch nicht in Ihrer Sammlung sein, so glaube ich, daß Sie es als einen Gewinn ansehen können. »Die beste Fundgrube für dergleichen Sachen, _=wie sie im Munde des Volkes leben= und das ist die Hauptsache_, sind unsere Spinnstuben. Diese würde man am besten ausbeuten können, wenn Prediger, Schulmänner, Förster etc. auf dem Lande diesen oder jenen verständigen Bauern, dessen Schulbildung etwas über das Gewöhnliche hinausginge, für die Sache interessiren und gewinnen könnten. »Da diese Lieder meistens gesungen werden, auch in der Regel durch characteristische Melodieen sich auszeichnen, so wäre es gewiß sehr interessant, diese soviel möglich mittheilen zu können. Der Bauer müßte sich dazu verstehen, das Lied, oder das Mährchen aufzuschreiben, so gut er's kann, gleichviel ob vollständig oder mangelhaft. Hat man nur erst Schwarz auf Weiß, dann läßt sich der Sache leichter nachspüren; eben so auch den verschiedenen Lesarten. Wir haben im Volke einige Melodieen, die unbedingt den schönsten des südlichen Frankreichs und des schottischen Hochlandes an die Seite gestellt werden können. »Im Osnabrückschen lebt im Munde des Volks eine Ballade, welche anfängt: »»Et rees'de 'n Junker wual uäwer den Rhin, »»Na eenes Graafen Schwesterlin; etc. (darin kommt vor:) »»Ick wickle di hen, ick wickle di hier »»Un wickle di nu un nimmermehr. (und endigt sich:) »»Dem Brooer folgede Rawengesank, »»Der Süster folgede Klockenklank; »»Dem Brooer folg'den de Raawen nau, »»Der Süster folg'den de Schöölers nau. »Man sieht aus den Bruchstücken, wie vielversprechend das Ganze ist, das ich leider nicht vollständig habe auftreiben können.« Den Freunden, welche mir auf meine in verschiedenen Nummern der Osnabrückschen Anzeigen vom Jahre 1842 enthaltene Bitten so manche schätzenswerthe Beiträge bereits zusandten, statte ich meinen verbindlichsten Dank ab und hoffe, daß dieselben fortfahren werden, mich mit ferneren Mittheilungen zu erfreuen. Abers ji Antkevaars un Bessemöörs, vertellet, wann ji innehööen miötet, of süß nich recht mehr kummfaart kiönet, den Kinnern dach af un an wat van de aulen Määrkes un Dööntkes, de ji van juue Antkeaulen hier na wietet, un ji fründlicken Buurenwichter, singet den Jungens achter'n Spinnraae un in de Wuörkekaamern dach manngsens söcke aule Leederkes vor; de schriiwet se dann up un schicket se mi, as ick wual wisse weet, geeren to, dat ick se drücken lauten un Jedereene se d'rnau auck liäsen un van buuten leeren kiöne, dat se nich heel verluaren gaaet un Kinnerskinner 'r auck na Geneet van hebben un'r van nauseggen kiönet. De mi Söckes toschicket, 't si auck wat't si, schall vorwahr auck fründlick van mi bedanket sien un' n Küßhändken to hebben. [Illustration] Anmerkungen zur Transkription: Die unter Druckfehler und Verbesserungen aufgelisteten Korrekturen wurden in der Transkription bereits berücksichtigt. Weitere offensichtliche Zeichensetzungsfehler sowie typografische Fehler wurden korrigiert. *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE, ERZÄHLUNGEN UND GEDICHTE *** Updated editions will replace the previous one—the old editions will be renamed. Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright law means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying and distributing Project Gutenberg™ electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG™ concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you charge for an eBook, except by following the terms of the trademark license, including paying royalties for use of the Project Gutenberg trademark. 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It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg™’s goals and ensuring that the Project Gutenberg™ collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg™ and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation information page at www.gutenberg.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non-profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation’s EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state’s laws. The Foundation’s business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation’s website and official page at www.gutenberg.org/contact Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg™ depends upon and cannot survive without widespread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine-readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. 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